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Willst du, dass sie das selbe durchmacht, wie du?!

von

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Charlotte und Teddy

Harry war in seinen Schlafsaal gegangen und hatte seine Sachen grob zusammengepackt. „Ach komm schon, Malfoy ist doch gar nicht so schlimm. Er hat sich geändert.“, versuchte Ron ihn zu ermutigen. „Er ist sicher schlimmer als dein Bruder Percy.“, grummelte der Brillenträger und stopfte seinen Kessel in den schon sehr maroden Koffer. Er besaß ihn schon seit Jahren und mittlerweile war er schon recht veraltet. „Wird Zeit, dass du dir einen Neuen kaufst. Ich glaube, Hermine wartet unten schon auf mich. Hab da so etwas gehört… Du schaffst das ganz sicher mit Malfoy. Viel Glück, Alter.“, Ron grinste und boxte seinem besten Freund gegen die Schulter. Er nahm seinen Koffer und verschwand aus dem Schlafsaal.

Seamus, Dean und Neville sahen ihm hinterher. „Der hats aber eilig.“, meinte Dean und packte weiter seinen Koffer. Es dauerte eine Weile, doch dann war es geschafft. Harry hatte seinem Koffer befohlen vor ihm herzuschweben. „Locomotor!“, hatte er gemurmelt und der Koffer hatte sich in die Lüfte begeben, war vor ihm hergeschwebt und Harry war ihm nachgelaufen. Draco wartete schon vor ihrer neuen Wohnung auf ihn. Er saß auf einem seiner schwarzen Koffer, welche recht neu aussahen. Was hatte Harry erwartet? Dracos Familie schwamm nur so im Gold. Harry selbst war aber auch nicht arm. Seine Eltern hatten ihm einiges hinterlassen.

„Da bist du ja endlich. Fast 20 Minuten überfällig. Gott, wie wird das erst, wenn wir in den Unterricht müssen? Willst du dann eine Stunde zu spät kommen, wenn du dann noch ein Kind hast? Bist ja alleine schon langsam, Potter.“, grummelte der Blonde missmutig und verschränkte die Arme vor der Brust. Unerhört, dachte der junge Slytherin. Jetzt darf ich hier, in einer schäbigen kleinen Wohnung, mit diesem Nichtsnutz zusammenleben.

Über der Tür hing ein Schild auf dem stand „WG alleinerziehender Väter“. Draco sah es an und schwang dann seinen Zauberstab. Ein paar Buchstaben ergänzten sich. Nun stand auf dem Schild „WG unfreiwillig alleinerziehender Väter, denen ein Plag ans Bein gebunden wurde“. Harry seufze und rollte mit den Augen. „Muss das wirklich sein? Ich will nicht, dass sowas über meiner Wohnung hängt. Hör auf mit solchen Kinderspielen.“, grummelte er leicht verärgert. „Deine Wohnung? Ich wohne da zufälligerweise auch mit, Potter. Außerdem mag ich es so. Ist…anders.“, Malfoy erhob sich, sah den Brillenträger abwertend an und ließ seinen Blick über dessen Koffer gleiten. „Wow, bestimmt von deinen Eltern geerbt oder? Ist sicher so alt wie Professor McGonagall…“, höhnte er und musste leicht grinsen. „Hör auf damit. Wir brauchen noch ein Password. Irgendwelche Ideen?“, Harry versuchte das Thema umzuschwenken.

Draco überlegte einen Moment und sah dann wieder zu Harry. „Wie wäre es mit Dummkopf? Oder Harry ist ein Dummkopf? Ich denke das würde passen, ja!“, ärgerte er ihn. Harry rollte erneut mit den Augen. Er hatte jetzt schon genug von dem Slytherin und wollte nun doch gerne alleine leben. Ginge das überhaupt? Das hatte ihnen die Direktorin nicht erklärt.

Als das kleine Problem mit dem Password auch geklärt war, ging es nun an die Wohnungsbesichtigung. Draco seufze auf. „Irg…“, kam es von ihm. Nicht so sein Geschmack, vermutete Harry. Aber man musste sich wohl damit zu Frieden geben, was man hatte. Sie sollten sich glücklich schätzen, dass hier überhaupt Möbel standen. Harry hatte befürchtet, dass sie sich selbst darum kümmern mussten.

Nachdem sie sich alles angesehen hatten, stand Draco im zweiten Schlafzimmer und beanspruchte es auch gleich für sich. „Das gehört mir. Nimm du das andere...“, meinte er und schleppte schon seine Koffer hinein, obwohl noch wirklich gar nichts beschlossen war. Harry musste sich also mit dem kleineren Zimmer zufriedengeben. Bald würde Draco eine schreckliche Überraschung bekommen, wovon er natürlich noch nichts wusste.

Seufzend beugte er sich über seinen Koffer und räumte seine Kleidung in den Kleiderschrank, welcher gegenüber vom Bett stand. Dem Blonden würde es jetzt schon nerven, wenn ein Kind die ganze Zeit in seinem Zimmer rumrennen würde. Nicht auszuhalten würde das sicher werden. Wenigstens hatten die an ein Bücherregal und einen Schreibtisch gedacht. Draco machte sich gerade daran, die Bücher einzuräumen, als es klopfte. „Harry, mach die Tür auf! Ich habe gerade die Hände voll.- „, rief der Blonde und hörte auch schon die Schritte des Dunkelhaarigen im Flur. „Ist ja gut. Schrei nicht so.“, kam es von Harry, welcher nun die Tür öffnete.

Als der junge Mann öffnete, erblickte er Professor McGonagall, einen etwas älter aussehenden Mann. Er hatte graues Haar und war hochgewachsen. Eine unbekannte Frau, die ein Baby in ihrem Armen trug und ein kleines Mädchen. Dieses hatte blonde Haare und hätte Dracos kleine Schwester sein können. Sie versteckte sich etwas hinter Professor McGonagall und sah den Brillenträger schüchtern an. Es dauerte kaum eine Sekunde, bis Draco im Flur erschien war und sich zu Harry gesellt hatte. „Professor...“, murmelte Harry leise. „Möchten sie nicht reinkommen und ein Tässchen Tee mit uns trinken?“, fragte er leise und grinste vor sich hin. „Ohhh, mein Lieber. Ich würde das Angebot gerne annehmen, aber wir haben noch viel zu tun. Darf ich euch daher Charlotte und Teddy Lupin vorstellen?“, die Frau mit dem Baby schritt zu Harry und gab ihm das Baby. Draco guckte etwas betröppelt und war anscheinend leicht überfordert. „Hey Welpe…“, murmelte Harry und strich Teddy über die Wange. Der kleine Wurm in seinen Armen kicherte leise vor sich hin. Seine Haare hatten sich quietsch bunt gefärbt. Das hieß anscheint, dass er sich freute oder zumindest neugierig war. „Ich werde mich ganz bestimmt nicht um ein Mädchen kümmern!“, raunte Draco seinem neuen „Partner“ zu. „Ohhh Draco…komm schon.“, meinte Harry und hockte sich zu dem kleinen Mädchen hin, welches immer noch die Hand von Professor McGonagall drückte. „Hey Charlotte, ich bin Harry und das ist Draco. Er wird sich ab heute um dich kümmern. Wie alt bist du denn, meine Kleine?“, Harry lächelte. Anscheinend sah Draco aber so furchteinflößend aus, dass sich die Kleine hinter der Direktorin versteckt hatte. „Malfoy, bringen Sie doch schon einmal die Sachen der Kinder in ihre Zimmer.“, schlug die grauhaarige Dame vor und Draco grummelte leise vor sich hin. Er hörte sich nun an wie Kreacher, einem Hauself, welcher Harry diente. „Wenn mein Vater das wüsste…“, zischte er und stiefelte davon.

Charlotte sah den Dunkelhaarige mit der Brille vorsichtig und etwas schüchtern an. Sie zeigte ihm vier Finger und verschanzte sich dann wieder hinter der Hauslehrerin Gryffindors. „Na komm schon, Charlotte. Willst du deine neue Familie nicht einmal kennenlernen? Sie sind sicher ganz nett.“, sprach die andere Frau und lächelte leicht.

Nachdem sich Charlotte von ihrem Schutzschild gelöst und sich umgesehen hatte, spielte sie nun ein wenig mit Teddy. Draco hatte sich in einen grünen Sessel gesetzt und sah Harry an. Der schien sich ja zu freuen. Er hatte ja auch das Baby. Er kam gerade aus der Küche und gab Charlotte einen kleinen Becher mit Milch. „Hier, trink das erstmal.“, meinte Harry zu ihr und nahm Teddy auf seinen Arm. Er setzte sich auf die Couch und wog den kleinen hin und her. Als Charlotte fertig war, lief sie zu Draco und hielt ihm die Tasse hin. „Was soll ich damit?“, fragte er gereizt. „Wegschaffen?“, murmelte das blonde Mädchen. „Schaff sie doch selbst weg. Bist doch schon groß oder?“, knurrte er und seufze auf. Kinder waren so anstrengend. Er konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, nun Vater zu sein, definitiv nicht.

„Bring sie doch weg, Draco. Sie kommt da doch gar nicht dran.“, meckerte Harry. Draco rollte mit den Augen, nahm dem Kind den Becher ab und brachte ihn in die Küche. „Glücklich?“, rief er verärgert. Als er wiederkam, hatte sich Charlotte zu Harry gesetzt und betrachtete nun den kleinen Wurm in seinen Armen. „Das ist Teddy. Er ist ein Baby, so wie du es auch einmal warst. Aber seine Mama und sein Papa sind leider nicht mehr hier, deshalb kümmere ich mich jetzt um ihn.“, erklärte er ihr gerade, als sich Draco erneut in den Sessel setzte.

„Und ich habe ihn genauso lieb, wie sein richtiger Daddy, weißt du? Und Draco kümmert sich nun um dich und wird auch bald dein Daddy sein.“, meinte er leise und strich dem Mädchen vorsichtig durchs Haar. Hoffentlich wird er das, dachte sich Harry und hob den Blick. Malfoy sah nicht so glücklich bei dieser Ausführung von Harry aus. Der Blonde sah gerade so aus, als wollte er etwas sagen, doch Harry warf ihm einen warnenden Blick zu. Charlotte hatte es sich in der Zwischenzeit schon bequem auf Harry Schoss gemacht und schaute Teddy aufmerksam an. Sie tippte ihm auf die Nase und kichert leise. „Teddy…“, murmelte das blonde Mädchen und grinste. Sie mochte den Kleinen anscheinend. Und Teddy war auch nicht abgeneigt, denn er kicherte leise vor sich hin und wechselte andauernd seine Haarfarbe.

„Wo ist denn sein Daddy?“, fragte Charlotte und sah Harry fragend an. Die Kleine hatte schon verstanden, dass sich Teddys Vater nicht mehr um ihn kümmern konnte, aber sie ging davon aus, dass er weggegangen sein musste. An Tot hatte sie gar nicht gedacht. „Tot. Er ist tot!“, Draco mischte sich nun ein. Er hielt nicht viel von Kindern und hatte daher auch kein großes Einfühlungsvermögen für sie. Allgemein lag Malfoys Einfühlungsvermögen für irgendeine Person, die nicht er selbst oder seine Mutter war, ziemlich weit unten. Er konnte einfach nicht verstehen, wie es war, ohne Eltern zu leben und aufgewachsen zu sein. „Nein, ich werde mich nie um dich kümmern, oder dein Vater sein oder dich liebhaben. Kapier das!“, rief Draco zu allem Überfluss und sah Charlotte an. Das Mädchen starrte Draco mit großen Augen an, ihre Unterlippe schob sich vor, ihre Mundwinkel zogen sich nach unten und Tränchen kullerten über ihre Wangen. „Mama!!“, rief sie und begann lauthals zu weinen. Wie es kommen musste, fing auf Teddy an zu weinen.

„Malfoy, was soll der Scheiß!?“, rief Harry und drückte ihm das schreiende Baby in die Hand. „Hier, übernimm du das.“, forderte er ihn auf und lief der kleinen Charlotte nach, welche von seinem Schoß gesprungen war und in Richtung Dracos Zimmer gerannt war. Der Blonde starrte auf das Baby, was nun in seinen Armen lag und wie blöden schrie. „Sei doch mal leise…“, murmelte er verzweifelt und versuchte Teddy ruhig zu bekommen. Er hoffte, dass Harry schnell wiederkam und ihn erlösen würde. Draco war maßlos überfordert. Warum hatte Mutter ihm nur nie gezeigt, wie man mit einem Baby umzugehen hatte?



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