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AnimA

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Kapitel 1
 

Als Jay die Augen öffnete, dröhnte sein Kopf. Seine Sicht war verschwommen, doch allmählich wurde sein Blick wieder klarer, und er konnte erkennen das es Nacht war. Und er war nicht allein. Ein brünettes Mädchen beugte sich über ihn und rief erleichtert „Hey, ich glaube er wacht auf!“

Voller Sorge blickten ihn die sanften grünen Augen an – ihr Gesicht war rußverschmiert, der Zopf hing fransig in ihrem Nacken.

Als er versuchte sich zu bewegen, fuhr ihm der Schmerz durch den Körper und lies Sterne vor seinen Augen tanzen.

„Hey! Bist du ok?!“ schrie ihm das Mädchen regelrecht entgegen, während sie behutsam seinen Kopf stützte.
 

„Schrei ihn nicht an Leela.“ die feste Stimme die Jay hörte gehörte dem jungen Mann, der einige Meter weiter entfernt saß. Seine aschblonde wuschelige Mähne hing ihm fransig ins Gesicht, auf seiner linken Seite war ein blau gefärbter Side-Cut.

Getrocknetes Blut klebte in seinem ernst blickenden, gepiercten Gesicht, das scheinbar aus einer Platzwunde über seiner linken Braue stammte.
 

„Ich… bin ok… glaube ich...“ keuchte Jay, als er es endlich geschafft hatte sich aufzurichten. Seine Brust brannte und sein Kopf fühlte sich an, als wäre er von einem Monstertruck überfahren worden.

„Oh man… mein Kopf dröhnt...“ keuchte er, als ihm die Übelkeit hochstieg.

Das Mädchen stützte ihn, streichelte vorsichtig über seinen Rücken. Mit gedämpfter Stimme entgegnete sie nur „Sei froh, dass er noch dröhnen kann...“

Der Schwarzhaarige hielt sich seine schmerzende Stirn als ihm bewusst wurde, was geschehen war.

„… die Anderen hatten nicht so viel Glück...“ seufzte das Mädchen sichtlich betroffen.

'Fuck!… der … Jet!' Erst jetzt wurde ihm bewusst, warum alles in dieses warme, gelb-orange Licht getaucht war – Er blickte zur Seite und sah die Quelle des Lichtspiels.
 

In einiger Entfernung brannte es lichterloh – in der Schleiße, die der Privatjet bei seinem Absturz in den Wald gerissen hatte, brannten die übrigen Trümmerteile lichterloh – es roch nach Rauch, Kerosin und verbranntem Plastik und Fleisch.
 

Jayden konnte seinen Blick nicht abwenden und starrte in die Flammen. Sie waren tatsächlich abgestürzt. So was passierte doch normalerweise nur in schlechten Abenteuerfilmen oder? 'Das…. ist ein einziger Albtraum…' Dies war der einzige Gedanke, den er in diesem Moment fassen konnte.
 

„... wir hatten wohl Glück… wir wurden raus geschleudert bevor der Flieger Feuer fing.“ meldete sich das Mädchen mit zitternder Stimme wieder zu Wort.
 

Jay kämpfte erneut damit, sich nicht zu übergeben als ihm der beißende Geruch in die Nase zog. Sein Kopf schmerzte als er sich versuchte zu erinnern was genau passiert war, doch er konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Das Einzige was ihm in den Sinn kam war '...raus geschleudert? Aber… ich…'

Er wollte aufstehen, doch sein Körper rebellierte und krümmte sich zusammen während er mit dem Brechreiz kämpfte.
 

Sanfte Arme legten sich um ihn, hielten ihn fest und gaben ihm Halt.

„Hey, übertreib's nicht… wir glauben dass du eine Gehirnerschütterung hast… Lass es ruhig angehen...“
 

Sie verharrten einige Augenblicke so und Jay fühlte sich wieder etwas besser als eine gereizte Stimme die Stille durchdrang.

„Toll. Jetzt wo wir geklärt haben, dass wir alle unglaubliche Glückspilze sind – wie geht’s jetzt weiter?“

Jay blickte zu dem Jungen, der in etwa seinem Alter sein musste. Er blickte misstrauisch in seine Richtung und sein Blick hätte töten können.
 

Jayden ergriff hustend das Wort.

„Vielleicht sollten wir uns erst einmal vorstellen… Ich bin Jayden, aber nennt mich einfach Jay.“

„Ich bin Leela!“ antwortete das zierliche Mädchen, das sich bisher um ihn gekümmert hatte.

Der groß gewachsene Jugendliche der etwas abseits saß antwortete nur kurz und knapp „...Vito...“
 

Vito knurrte nur ein „Wo sind wir hier überhaupt?“ als er sich ein Blatt aus seinen Haaren zog.

Je länger Jay den grimmigen Jungen ansah, umso mehr überkam ihn das Gefühl ihn schon irgendwo her zu kennen. Dann spielte auch endlich sein Gedächtnis wieder etwas mit – er hatte Vito schon auf dieser ätzenden Dinnerparty gesehen, wie er gelangweilt an einer Wand gelehnt hatte. Und im Jet als sie zu der Privatparty geflogen werden sollten.
 

Jay hatte noch gedacht dass er allein unter Irren war, als sich ihre Blicke gekreuzt hatten, Vito nur auf die anderen Teenies gedeutet und genervt die Augen verdreht hatte. Wenigstens war noch jemand so unmotiviert wie er auf diesen ganzen Feierkram. Der Blonde schenkte ihm sogar ein verschmitztes Lächeln, ehe sich Jay wieder nach vorne gedreht und gedacht hatte, dass der Abend vielleicht doch nicht ganz so schlimm werden würde.
 

Jedoch wurden seine Gedanken jäh unterbrochen als Leela vor seinem Gesicht schnipste „Erde an Jay! Kipp ja nicht wieder um!“ Vito wirkte auch schon beinahe etwas besorgt, jedoch lies seine Mimik keine genauere Deutung zu, was er gerade dachte.

Leela räusperte sich, während sie an den Fransen ihrer Jeans-Hotpants zupfte.

„Also… fassen wir mal zusammen… Wir waren alle in diesem Jet auf dem Weg zu unserer Privatparty von Mr. Eastland, der unsere Familien zu dieser dummen Bonzen-Party eingeladen hat. Während unsere Eltern vornehm in seinem Anwesen feiern sollten, war für uns Kids eine Strandparty auf einer der Inseln von Eastland geplant. Doch irgendwie gab es einen Totalausfall der Systeme und wir stürzten hier mitten im Nirgendwo auf dieser Insel ab. Und scheinbar haben nur wir Drei überlebt.“
 

Vito starrte ins Leere während Jay alles auf sich wirken lies. Es stimmte. Seine Eltern waren ziemlich reiche Aktionäre und alte Freunde von Mr. Eastland – daher waren Sie, inklusive ihm zu dieser mehrtägigen Gala geladen gewesen. Und nun saß er hier. Es war alles so unwirklich, als wollte ihm jemand einen miesen Streich spielen. Oder er träumte schlecht. Doch seine schmerzenden Glieder liesen keinen Zweifel zu – dies war die Realität. Er konnte zwar froh sein, dass er noch am Leben war – doch was sollten sie jetzt tun?
 

Jedoch war er froh dass er nicht alleine war. Er wüsste nicht was er tun würde, wenn Leela und auch der etwas seltsame Vito nicht hier wären.
 

Das braunhaarige Mädchen durchbrach die Stille „Wir sollten uns erst einmal ausruhen. Wir sind alle fertig – wenn wir jetzt irgendwo hin laufen, bringt das überhaupt nichts. Es ist stockdunkel, eher brechen wir uns noch irgendwo das Genick. Ich schlage vor dass wir morgen aufbrechen und schauen, ob wir jemanden finden der uns helfen kann… oder irgendein Anzeichen von Zivilisation.“
 

Leelas Vorschlag klang vernünftig. Das noch immer in Flammen stehende Wrack war in sicherer Entfernung, auch griff das Feuer nicht auf die umliegenden Pflanzen über. Es würde auch wilde Tiere auf Distanz halten, falls es hier welche geben sollte.
 

Leela bot den Jungs an, als erstes Wache zu halten, sodass jeder ein paar Stunden Schlaf bekommen konnte. Sie lächelte wahrscheinlich das erste Mal nach dem Unglück wieder etwas – Jay konnte sich vorstellen dass Leela genauso wie er zu kämpfen hatte, das Geschehene zu verarbeiten.

Vito schnaubte abfällig, während sein Blick erst zu Leela und dann zu Jay wanderte. Schließlich legte er sich auf die Seite und versuchte zu schlafen.

Jayden legte sich auch wieder auf den aufgerissenen Waldboden und versuchte eine Stellung zu finden, die am wenigsten schmerzte. Leela saß dicht neben ihm und lies aufmerksam ihren Blick schweifen.

Dann wurde Jay von der Müdigkeit übermannt.



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