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Erzähl mir ein Märchen

von

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Liebe duldet alles

„Endlich war es soweit. Die Prinzessin wollte mit ihrem Prinzen den Thron besteigen und gemeinsam sollten sie über das Land regieren. Allerdings war es nicht der Prinz, den sie seit Kindesbeinen an kannte, der sie immer noch liebte und den sie immer noch liebte. Doch auch, wenn sie es nicht wussten, kämpften sich langsam ihre wahren Gefühle an die Oberfläche…“
 

Feuchte Hände. Schweres Atmen. Ein nervöser Blick. Und wieso zum Teufel noch mal bekam sie in diesem Kleid keine Luft?

„Sora, ich kann das nicht!“, brach es plötzlich aus ihr heraus und sie wandte sich aufgebracht von ihrem Spiegelbild ab und ihrer besten Freundin zu, die hinter ihr stand.

Sora blinzelte verwirrt, während Mimi sich den Bauch hielt und mit der anderen Hand unruhig an ihrem Ausschnitt rumriss, als würde ihr dieser Traum in Weiß jegliche Luft zum Atmen nehmen.

„Was meinst du damit, du kannst das nicht?“

„Na DAS hier!“, fiepte Mimi direkt eine Oktave höher und zeigte auf sich und ihr langes Kleid. Ihre Haare waren offen und gelockt, während ein paar Strähnen geflochten nach hinten gesteckt waren und ein kleiner Schleier ihren Hinterkopf zierte.

„Mimi, alles wird gut!“, versuchte sie ihre Trauzeugin zu beschwichtigen und legte ihr beide Hände auf die Schultern. „Du siehst traumhaft aus und es ist ganz normal, dass man vor der Hochzeit aufgeregt ist.“

Die Brünette stieß ein unsicheres Kichern aus.

Aufgeregt? Das traf es nicht mal ansatzweise!

War es denn auch normal, dass sie seit Wochen nicht schlafen konnte? Dass sie sich den ganzen Tag schon übergeben musste? Dass sie sich insgeheim die Frage stellte, ob das wirklich das war, was sie wollte?

All diese Fragen schluckte Mimi jedoch herunter, als Sora sie mit sich auf’s Sofa zog.

„Vertrau mir! Es kann nichts schiefgehen, alles wird gut! Und jetzt hol ich dir erst mal ein Glas Wasser.“

Mimi lächelte sie dankbar an. Sora stand auf, ging zur Tür und gerade, als sie sie öffnen wollte, steckte jemand seinen Kopf herein.

„Hey, darf ich reinkommen?“

Sie erkannte seine Stimme sofort.

Ausgerechnet jetzt. Wieso musste er ausgerechnet jetzt hier auftauchen, wo sie eh schon mit sich am Hadern war?

„Hey, Tai“, begrüßte die Rothaarige ihn freundlich, während Mimi ihren Blick abwandte.

„Ich hole der Braut nur schnell ein Glas Wasser“, erklärte sie ihm höflich, streckte sich ihm jedoch entgegen und flüsterte hinter hervorgehaltener Hand: „Sie hat kalte Füße und hyperventiliert.“

Mimi warf Sora einen argwöhnischen Blick zu. „Das hab ich gehört!“

„Ach, das wird schon wieder. Tai kümmert sich solange um dich“, säuselte sie, bevor sie drohend den Finger erhob und lachte. „Aber nicht, dass ihr beide mir durchbrennt!“

Dann verließ sie das Zimmer.

Stille.

Was wollte er nur hier? Wollte sie ihn wirklich jetzt sehen? So kurz vor ihrer Hochzeit?

Tai räusperte sich kurz und nahm dann neben ihr Platz.

„Entschuldige Prinzessin, ich suche meine beste Freundin. Hast du sie vielleicht gesehen?“, witzelte er und legte eine Hand auf ihre, woraufhin Mimi tatsächlich ein Lächeln entwich.

„Scherzkeks“, entgegnete sie und schielte ihn von der Seite her an.

„Du hast dich aber auch ziemlich schick gemacht.“

„Nicht so schick, wie dein zukünftiger Ehemann. Zum Glück bekommt der keine kalten Füße.“

„Lass deine blöden Witze, ich bin nicht in Stimmung dafür“, erwiderte sie barsch, stand auf und entfernte sich einige Schritte von ihm. Sie wollte ihm jetzt nicht so nah sein. Nicht jetzt. Denn das war das, woran sie sich in Zukunft besser gewöhnen sollte.

„Wieso hast du Angst?“, fragte Tai völlig unverblümt und traf sie damit eiskalt.

Mimi überlegte eine ganze Weile, was sie ihm antworten sollte. Warum nur war sie sich so unsicher?

„Ich weiß nicht, ob er der Richtige für mich ist“, sagte sie schließlich aufrichtig und dachte an die vergangene Nacht…
 

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Es war schon fast Mitternacht, doch sie war immer noch unterwegs. Obwohl sie jetzt eigentlich bei Sora sein sollte. Obwohl sie eigentlich von dem bevorstehenden Tag träumen sollte. Obwohl sie eigentlich das glücklichste Mädchen auf der Welt sein sollte.

Logan hatte ihr die Welt zu Füßen gelegt. Schon damals, als sie sich während des Studiums kennengelernt hatten. Am Anfang konnte sie ihn nicht ausstehen. Seine hellen, perfekten Haare, sein makelloses Gesicht, sein blödes, englisches Grinsen. Eigentlich überhaupt nicht der Typ auf den Mimi stand und als sie ihn das erste Mal sah, war sie sich sicher, sich niemals im Leben auf so jemanden einzulassen!

Doch dann kam alles anders als erwartet.

Logan ließ nicht locker und nichts unversucht, um Mimi zu einem Date zu überreden. Er hatte es wirklich nicht leicht, denn wenn jemand gesagt hätte, da beiße er bei ihr auf Granit, dann wäre das noch weit untertrieben gewesen. Doch er wollte und wollte einfach nicht aufgeben und nachdem Tai sie jedes Mal so dazu ermutigt hatte ihm eine Chance zu geben, willigte sie schließlich ein.

Tai.

Seit sie ein kleines Kind war kannte sie ihn. Sie konnten sich nie besonders gut leiden und verbrachten die meiste Zeit ihrer Kindheit damit, sich gegenseitig zu ärgern. Das änderte sich jedoch, als sie älter wurden. Sie wurden erwachsen, reifer, besuchten zusammen die Uni, waren Zimmernachbarn, verbrachten so viel Zeit miteinander, als wäre es nie anders gewesen. Manchmal schlug ihr Herz höher, wenn sie zusammen auf ihrem Bett lagen und Musik hörten oder sich einfach nur unterhielten, während sie in seine schönen, braunen Augen sehen konnte.

Früher dachte sie, sie könnte ernsthaft Gefühle für Tai entwickeln… und er für sie.

Heute weiß sie, dass das alles nur Einbildung war.

Spätestens seit dem Tag, an dem sie ihn gefragt hatte, ob er was dagegen hätte, wenn sie mit Logan ausgehen würde.

Er hatte nein gesagt und dann stand es für sie fest…

Sie würde nie mehr sein, als seine beste Freundin.
 

Ihre Füße trugen sie immer weiter, während sie ihren Gedanken nachhing.

Logan und sie waren nun seit zwei Jahren ein Paar und sie war glücklich mit ihm, wirklich. Doch nicht so glücklich, wie sie es hätte sein können. Sie hatte immer das Gefühl, dass ihr irgendetwas fehlte.

Vielleicht war es das tiefe Gefühl der Verbundenheit, der Vertrautheit, dass sie vermisste.

Wieso hatte sie ‚ja‘ gesagt, als er sie fragte, ob sie seine Frau werden wolle?

War es wegen des Blickes, den Tai Chloe zuwarf – und nicht ihr? Wollte sie ihn so sehr reizen, versuchen ihn damit aus der Reserve zu locken, dass sie ohne lang darüber nachzudenken, ‚ja‘ gesagt hatte?

Doch das war nun egal. Es spielte alles keine Rolle mehr.

Tai hatte Chloe. Und sie hatte Logan. Es war das Richtige, ihn zu heiraten. Logan machte ihr Leben perfekt.

Wollte sie das? Ein perfektes Leben? Ein Leben mit Logan, anstatt mit ihm?

Ohne zu überlegen ging sie durch die Eingangstür, die Treppen hinauf, hoch zu seiner Wohnung. Sie wollte zu ihm, jetzt!
 

_
 

„Mimi?“, meinte Tai plötzlich und holte sie zurück in die Realität.

Er stand auf und ging einige Schritte auf sie zu.

„Ist es, weil du gestern Nacht bei mir warst?“, fragte er zaghaft und sie konnte seine Blicke auf ihrem Rücken spüren.

Sie wusste keine Antwort darauf. War es deswegen?

Warum war sie überhaupt zu ihm gegangen? Eine Nacht vor ihrer Hochzeit? Warum hatte sie ausgerechnet gestern das Gefühl gehabt, ihn unbedingt sehen zu müssen?

„Taichi?“, fragte sie leise und wandte sich zu ihm um.

„Kannst du mir einen Grund geben?“

Der Braunhaarige sah sie irritiert an und wusste anscheinend nicht so richtig, was er darauf erwidern sollte.

Mimi seufzte. „Kannst du mir einen Grund geben, warum ich ihn heiraten sollte?“
 

_
 

„Mimi, was machst du hier?“, fragte er sie verwirrt und rieb sich die müden Augen. „Es ist spät. Solltest du nicht bei Sora sein?“

Sie war immer noch etwas außer Atem, weil sie die vielen Treppen zu seiner Wohnung hochgerannt war. Seinen fragenden Blick ignorierte sie und drängte sich stattdessen an ihm vorbei in seine Wohnung.

„Ich muss mit dir reden!“

„Was gibt’s denn?“, sagte er und gähnte, als er die Tür hinter ihr schloss und ihr ins Wohnzimmer folgte, wo seine beste Freundin unruhig auf und abging. „Du siehst etwas… zerstreut aus.“

„I-ich… Ich weiß nicht, wie ich’s sagen soll… Es… es ist einfach… ich musste dich sehen und…“

Tai runzelte die Stirn und ging auf die aufgebrachte Mimi zu, um sie an den Schultern festzuhalten, damit sie endlich stehen blieb.

„Jetzt atme erst mal“, lachte er. „Und dann fängst du noch mal ganz von vorn an.“

Die Brünette lächelte ihn dankend an, atmete tief ein und aus, woraufhin sie sich gleich etwas leichter fühlte.

„So. Besser?“, fragte Tai und sah sie einfühlsam an.

„Besser“, nickte Mimi und ließ sich von Tai auf die Couch ziehen.

„Und jetzt noch mal ganz langsam. Warum bist du hier?“

Ihr Blick wurde unsicher und sie sah verlegen zur Seite.

„Das weiß ich eigentlich gar nicht so genau.“

Tai überlegte und sah sie weiterhin irritiert an.

„Okay… und warum bist du nicht bei Sora? Weiß sie, wo du bist?“

Mimi schüttelte den Kopf und sah betreten zu Boden.

„Nein. Hab mich rausgeschlichen.“

Der Braunhaarige begann zu lachen und warf ihr einen eindeutigen Blick zu.

„Du schleichst dich nachts heimlich raus? Einen Tag vor deiner Hochzeit? Mimi Tachikawa, ich muss schon sagen…“

„Hör auf, das ist doch nicht witzig!“, forderte sie ihn auf und zog beleidigt die Unterlippe nach vorn, während sie ihre Hände in ihrem Schoß vergrub.

„Entschuldige“, meinte Tai immer noch schief grinsend, riss sich jedoch zusammen.

„Also“, sagte er nun etwas ernster und fixierte sie mit seinem Blick. „Jetzt mal ehrlich, was ist los?“

Mimi schluckte den dicken Kloß in ihren Hals hinunter. Warum war sie hier? Was sollte sie ihm sagen?

„Ich musste dich einfach sehen“, gestand sie ihm schließlich, was der Wahrheit entsprach. Sie wollte zu ihm – sonst nichts.

„Und warum?“, fragte er mit ruhiger Stimme.

Sie sah ihn an. Sah in seine schönen, braunen Augen, die für sie so unergründlich waren. Wie gerne hätte sie jetzt seine Gedanken gelesen…

„Weil ich…“, begann sie und hörte nicht auf, ihm in die Augen zu sehen.

„Weil ich…“, sagte sie leise und näherte sich ihm. „Ich…“ Doch mehr brachte sie nicht mehr über die Lippen, denn sie wollte nur noch eins – ihn endlich küssen. Nur ein einziges Mal.

Sie legte ihre Lippen sanft auf seine und schloss die Augen.

Es fühlte sich so gut an, so richtig!

Sie konnte spüren, wie er ebenfalls die Augen schloss und ihren Kuss erwiderte. Oft hatte sie sich vorgestellt, wie es sich anfühlen würde, seine Lippen zu spüren. Doch die Realität war noch viel überwältigender, als sie es sich vorgestellt hatte. Und doch war dieser Augenblick von Schmerz begleitet.

Es war ihr erster Kuss. Und sollte gleichzeitig ihr letzter sein…

Vorsichtig löste sie sich von ihm, wollte jedoch noch nicht die Augen öffnen. Eine Träne bahnte sich ihren Weg über ihre Wange und sie wusste, dass nun dieser Moment vorbei war. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als ihr klar wurde, was sie getan hatte.

Sie öffnete ihre Augen und schlug sich ihre Hand vor den Mund, um ein Schluchzen zu unterdrücken, während sie erkannte, wie reumütig Tai sie ansah.

„Oh Gott, es tut mir leid“, wimmerte sie und stand abrupt auf.

„Was? Nein!“, sagte Tai schnell und stand ebenfalls auf. „Es muss dir nicht leidtun, ich...“

„Doch, das muss es!“, unterbrach sie ihn aufgebracht. „Wie kann ich einfach hierherkommen und dich küssen? Einen Tag vor meiner Hochzeit!“ Ihr Atem wurde unruhig und sie begann laut aufzuschluchzen.

„Oh Gott, ich bin ein furchtbarer Mensch! Du bist mit Chloe zusammen!“

„Mimi, jetzt hör mir doch mal zu! Du bist kein schlechter Mensch!“, versuchte der Braunhaarige sie zu beruhigen, doch seine Freundin steigerte sich nur immer mehr in die Situation hinein. Eine Situation, die sie so nie beabsichtigt hatte.

„Doch, das bin ich!“

Sie nahm seine Hand in seine und sah ihn eindringlich an. „Du bist mit Chloe zusammen!“, sagte sie noch ein Mal mit Nachdruck, doch Tai drückte nur ihre Hand.

„Bitte, Mimi, hör mir zu. Ich muss dir auch etwas sagen…“

„Nein, ist schon gut, du musst nichts sagen.“

„Aber ich bin…“

„Es ist in Ordnung, Tai. Sie wird nichts erfahren von mir. Schließlich habe ich dich geküsst. Du bist mit ihr zusammen und ich… ich werde morgen Logan heiraten“, sagte sie und versuchte mit diesen Worten anscheinend mehr sich selbst, als ihn zu beruhigen, da sie wusste, wie falsch es war, was sie eben getan hatte.

Tai verschlug es anscheinend jegliche Sprache, während er sie mitleidig ansah.

„Ja…“, flüsterte er. „Du wirst ihn morgen heiraten…“

„Werde ich“, stimmte Mimi zögerlich zu und ließ schließlich seine Hand los, um sich zu verabschieden. „Ich muss jetzt gehen. Tut mir leid, dass ich dich so überfallen habe. Wir sehen uns dann morgen bei der Hochzeit.“

Und mit diesen Worten und einem schlechten Gewissen, verließ sie seine Wohnung.
 

_
 

Sie wusste nicht, warum sie ihm diese Frage stellte und was sie sich eigentlich davon erhoffte, doch sie wusste, dass nur er ihr die Angst nehmen konnte. Nur er konnte ihr sagen, dass es die richtige Entscheidung war.

„Warum soll ich ihn heiraten, Taichi?“

Tai fixierte sie eindringlich, bis er schließlich lächelte.

„Mimi, er liebt dich.“

Mimi sah ihn fragend an. „Und reicht das aus? Reicht Liebe immer aus?“, fragte sie leise.

Er überlegte kurz, wobei er sie einfühlsam ansah. Dann ging er auf sie zu, nahm ihre Hände in seine und lächelte sie liebevoll an.

„Mimi, hör mal“, begann er mit ruhiger Stimme.

„Ich liebe dich!“

Ihr Herz blieb auf der Stelle stehen. Wie sehr hatte sie gehofft, diese Worte aus seinem Mund zu hören…?

„Du bist meine beste Freundin!“

Jetzt zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Diese Worte hatte sie leider schon zu oft gehört.

„Aber Logan… er himmelt dich an! Und er wird deinem Leben guttun, da bin ich mir ganz sicher“, sagte er so liebevoll, dass es Mimi regelrecht die Kehle zuschnürte.

„Aber, wenn du mir hier und jetzt sagst, dass du ihn nicht heiraten willst, dann ist das in Ordnung. Dann helf ich dir sofort aus diesem Kleid heraus und verschwinde mit dir von hier.“

Ihr Herz blieb ein weiteres Mal stehen – wenn das überhaupt noch möglich war.

War das ihr Zeichen? Ihr Puls begann zu rasen. Sie hielt die Luft an und wollte gerade etwas erwidern, als Tai erneut ansetzte.

„Wenn du ihn aber heiraten willst, dann werde ich das akzeptieren, denn ich weiß, dass er der Richtige für dich sein kann, wenn du es nur zulässt. Er wird dich immer gut behandeln und das ist das, was ich mir für dich wünsche.“

Da hatte sie ihr Zeichen.
 

Lautlos schloss er die Tür hinter sich und atmete schwerfällig aus. Wie sollte er es nur fertigbringen, sie gehen zu lassen, sie endgültig einem anderen zu überlassen, endgültig die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft aufzugeben?

Doch, wenn er sie liebte, musste er sie selbst entscheiden lassen. Sie musste das tun, was für sie das Richtige war. Und das war nun mal Logan zu heiraten. Dagegen konnte er nichts tun und er würde es auch nicht, es sei denn, sie hätte ihn jetzt und hier darum gebeten. Doch das tat sie nicht.

Er musste sie aufgeben.

„Und? Hast du es ihr gesagt?“

Tai hob überrascht den Kopf und erkannte Chloe, die an der gegenüberliegenden Wand lehnte und ihn eindringlich musterte. Ihr Blick wirkte besorgt.

„Meinst du…?“, begann er, schüttelte jedoch schnell den Kopf und sah betreten zu Boden. „Nein, habe ich nicht.“

„Oh, Taichi…“, sagte Chloe und sah ihn mitleidig an.

„Ist schon gut“, meinte der Braunhaarige und griff in seine Hosentasche, um die kleinen Kärtchen vor zu holen, auf denen seine Hochzeitsrede für das Brautpaar stand.

„Sie soll selbst entscheiden, zu wem sie gehört.“

Er drehte die Kärtchen in der Hand und las noch ein Mal den letzten Abschnitt durch, der einen Ferse aus der Bibel enthielt…
 

„Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht,

die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,

sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre,

sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,

sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit,

sie erträgt alles, sie hofft alles, sie glaubt alles, sie duldet alles.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen :) diesmal gibt es kein "Nachwort" von Tai und Michiru an dieser Stelle, da ich dachte, das passt jetzt ans Ende des Kapitels nicht rein... :/ Ich bin sehr gespannt, wie ihr es findet, da ich es tatsächlich mehrmals umgeschrieben habe :D Es gab ganz unterschiedliche Versionen dieses Kapitels, aber zuletzt habe ich mich für diese entschieden. Und keine Sorge: ihr wisst ja, dass es bekanntermaßen ein Happy End geben wird. Also, ruhig Blut ;P
Na dann, bis bald <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  dattelpalme94
2017-03-12T19:33:07+00:00 12.03.2017 20:33
Hello again ;)

weißt du, woran ich während des ganzen Kapitels denken musste? An Blairs Hochzeit mit Louis bei GossipGirl! Ähnlich wie Chuck taucht Tai hier auf und will Mimi, wenn auch nicht ganz so deutlich wie Chuck, von der Hochzeit abhalten o.O :D
die Rückblende, wie Mimi bei Tai auftaucht und ihn küsst.. hach ♥ sie ist wohl selbst nicht von der Hochzeit überzeugt und ob sie das richtige macht..
Und Tai.. der sagt ihr dann vor der Trauung, dass er ihr beim Abhauen helfen wird, aber auch akzeptiert, wenn sie Logan heiratet.. warum kann er sich nicht klipp und klar ausdrücken? :D
Ich glaube, Chloe hat sich von Tai getrennt, weil sie merkte, dass er Gefühle hat für Mimi und nicht für sie..

Dann bringst du auch noch diese Bibelverse.. ich kenne sie erst seit "Nur mit Dir" aber sie sind so schön und passen echt fabelhaft zu Tais Empfinden <3

Ich bin gespannt, ob Mimi die runaway bride macht, da sie und Tai ja zu ihrem Happy End kommen müssen :D

Liebe Grüße :*
Antwort von:  Khaleesi26
16.03.2017 18:13
Find es richtig witzig, dass du diese Szene zwischen Blair und Chuck erwähnst :D Weil ich nämlich beim Schreiben überhaupt gar nicht daran gedacht habe, aber es mir im Nachhinein auch aufgefallen ist, als du es gesagt hast :D Fange grad an die Serie wieder von vorn zu gucken, weil es doch schon eine Weile her ist :> aber ja... Tai möchte hier auch Mimi eigentlich gerne aufhalten... leider etwas zu undeutlich :/ er hätte direkt sagen sollen, was er will :D Aber da wollte er glaube auch Mimi nicht das Leben schwer machen, da er sich ja selbst nicht ganz sicher war, was ihre Gefühle angeht... Und ja, es ist zwar hier nur angedeutet, aber Chloe und Tai haben sich getrennt. Warum, das erfährt man noch ;)

Witzig!!! :D Ich kenne sie auch aus "Nur mit dir" und dann wurden sie auch auf meiner eigenen Hochzeit vorgetragen *_* sie haben einfach so gut reingepasst hier :>

Hmm, da will ich noch nicht zu viel verraten, aber du hast Recht... es muss auch irgendwann mal ein Happy End geben :D

Liebe Grüße :-*
Von:  Linchen-86
2017-03-12T14:44:52+00:00 12.03.2017 15:44
Ahhh... meine Liebe...

Ich bin langsam echt mal gespannt... Taichi ist echt mal ein Idiot. Er kämpft aber auch nicht um das was er wirklich will... Er wartet immer ab was Mimi tut... Das macht mich ganz wahnsinnig. Es kann doch nicht so schwer sein glücklich zu sein und sich einzugestehen was das Herz begehrt ;) Nene... Die zwei... also ich schätze mal, das Tai sich bereits von Chloe getrennt hat, auch wenn es seltsam war, dass sie noch immer in seiner Wohnung war...

Liebe Grüße :)

Antwort von:  Khaleesi26
12.03.2017 16:12
Hallo meine Liebe :D
tut mir soooo leid, dass Tai nicht ausm Arsch kommt xD Aber sonst wäre die Story viel zu schnell zu Ende erzählt :D Aber keine Sorge, das Happy End ist in Sicht ;) Ich denke, je länger er es hinauszögert, desto schwieriger wird es... ich meine, sie ist so gut wie verheiratet, wie lang will er noch warten?! :D Also eigentlich spielt diese Szene nicht in Tais Wohnung, sondern bereits in der Kirche, aber ich muss mich entschuldigen, denn das war gar nicht so offensichtlich *:D
Ich hoffe, im nächsten Kapitel wird dir Tai etwas besser gefallen :P

Liebe Grüße <3


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