Zum Inhalt der Seite

Orchideenduft

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Orchideenduft im Schnee

Er nimmt einen tiefen Atemzug und stößt die Luft sogleich wieder genüsslich aus. Die Tasche wirft er sich über die Schulter und schließt seine Autotür, wobei das Geräusch direkt von der Umgebung verschlungen wird. Ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen, als er sich langsam umwendet und seine Augen all die Schönheit der Natur erfassen. Der Schnee knirscht unter seinen Füßen, als er durch diesen stapft. Tief drücken sich seine Füße in den Schnee, welcher nicht nur die Hütte unter sich begraben hat sondern auch den Wald und die umliegenden Berge. Wie jedes Jahr ist er fasziniert von der Schönheit und der Stille dieser Gegend.
 

Seit er ein kleiner Junge war, kommen sie jeden Winter für zwei Wochen hier her. Auch wenn sie alle sich geändert haben, so scheint sich diese Gegend wohl nie zu ändern. Auf der kleinen Veranda vor der Eingangstür, schüttelt er den überschüssigen Schnee von seinen Füßen und Beinen, ehe er leise das Haus betritt. Wärme schlägt ihm sogleich entgegen, als er die Tür hinter sich schließt und seine Tasche abstellt. Schritte nähern sich und sein Vater tritt aus der Küche heraus. »Ah, Sasuke, da bist du ja!«, gibt Fugaku von sich und mustert seinen jüngsten Sohn einen Moment lang. »Alles gut bei dir? Hattest du eine gute Fahrt?«, erkundet er sich weiter, während Sasuke aus seiner Jacke schlüpft und diese zu den anderen an die Garderobe hängt. »Ja, alles bestens, ich konnte nur nicht so früh losfahren, wie ich geplant hatte«, gibt er gelassen als Antwort und schlüpft aus seinen Schuhen. »Seid ihr schon lange da?«, stellt er nun eine Gegenfrage und wirft sich seine kleine Reisetasche wieder über die Schulter. »Seit ein paar Stunden, gerade so, dass es nun schön warm ist«, erwidert Fugaku und zuckt leicht mit der Schulter. »Okay«, gibt Sasuke nur von sich und steuert auf die Stiegen in den ersten Stock zu.
 

»Wir haben im Übrigen einen Gast, sei bitte nett zu ihr«, macht Fugaku nochmals auf sich aufmerksam. Ein kleines Lächeln zupft an Sasukes Mundwinkel, als er sich wieder zu seinem Vater umwendet. »Ich habe Sakura bereits kennen gelernt. Keine Sorge, Dad«, entgegnet er ruhig, auch wenn es ihn überrascht dass selbst sein Vater so etwas zu ihm sagt. Nicht das er wirklich böse wäre, aber trotzdem. Sakura muss wirklich schlimmes wiederfahren sein, dass alle sie so umsorgen und beschützen wollen. »Ach ja?«, kommt es nun erstaunt von seinem Vater. »Ja, mit irgendwem musste ich ja reden können, bei all den Schnöseln auf der Feier«, gibt Sasuke eine amüsierte Antwort von sich, ehe er die Stiegen hinauf in das nächste Stockwerk schreitet und den kleinen Flur entlang zu dem Zimmer, welcher es wie üblich bewohnen wird. Er verweilt nur kurz in dem Zimmer, stellt seine Tasche ab und wirft einen Blick hinaus aus dem Fenster, auf die weite schneebedeckte Wiese und den ebenso weißen Wald, hinter welchem ein anderer Berg empor ragt. Schon seit er klein ist gefällt ihm diese Aussicht am besten, weswegen er sich auch immer für dieses Zimmer entschieden hat. Auch wenn er nie sehr viel Zeit in dem Zimmer verbringt. So wie jetzt auch. Die längere Anfahrt hat ihn ziemlich durstig gemacht und er sollte auch mal die anderen begrüßen.
 

Er verlässt das kleine Zimmer wieder und kehrt zurück in das Erdgeschoss und betritt den Raum, in welchem die Küche untergebracht ist und aus dem auch sein Vater zuvor gekommen ist. Sein Blick schweift über die kleine Kochinsel, zu den Schränken. Mit einem Glas Wasser in der Hand wendet er sich zu eben dieser um, während er aus diesem trinkt. Den Durst gestillt stellt er das Glas auf der Kochinsel ab, als Schritte ihn auf den Flur aufmerksam machen. Zögernd, beinahe schon schüchtern betritt Sakura den Raum. Sie ist erst seit ein paar Stunden hier und sich deswegen wegen all der Räume noch nicht so sicher, auch wenn diese Berghütte gar nicht allzu groß ist. Überrascht betrachtet sie Sasuke, welcher in der Küche steht. Sie wusste nicht, dass er auch hier sein würde. Aber irgendwie war es doch vorhersehbar, immerhin gehört er zur Familie. Vor zwei Tagen erst hat sie ihn kennen gelernt, aber er hat Eindruck hinterlassen, ist ihr nicht aus dem Kopf gegangen. Warum hat er ihr auch aus dem Nichts heraus plötzlich einen Handkuss gegeben? Damit hat er sich in ihr Gedächtnis gebrannt, wie ein Gentleman der alten Schule.
 

»Habe ich zu viel Versprochen, als ich sagte wir sehen uns bald wieder?«, lächelt er ihr charmant zu. Schweigend schüttelt sie den Kopf. Der Gedanke an den Handkuss stimmt sie sogleich verlegen. Sie dachte nie einem Mann zu begegnen, der diese Geste verwenden würde. »Möchtest du auch etwas?«, erkundet er sich und holt ein zweites Glas aus einem der Hängeschränke, stellt es neben seines und holt eine Flasche aus dem Kühlschrank. »Danke«, erhebt nun auch Sakura ihre Stimme, scheint diese endlich wieder gefunden zu haben. »Bitte«, erwidert er höflich. »Es ist sehr nett von deiner Familie, dass ihr mich eingeladen habt«, gibt sie von sich um diesen Small-Talk aufrecht zu erhalten, womöglich ein Gespräch daraus zu entwickeln. »Aber ich weiß… Itachi meinte, es sei auch wegen Temari, das ihr hier nicht langweilig wird«, fügt Sakura nach einem kurzen Moment hinzu. Amüsiert brummt Sasuke und ein Schmunzeln legt sich auf seine Lippen. »Falls der Fall eintreten würde, dass Temari langweilig wird, würde Itachi wohl etwas ziemlich falsch machen, meinst du nicht?«, erwidert er darauf nur und veranschaulicht ihr so, dass es erneut nur darum geht, dass sie nicht alleine Zuhause ist. »Trotzdem freue ich mich, dass du da bist«, gibt Sasuke plötzlich von sich, was sie doch überrascht. »So wird mir zumindest nicht langweilig«, ein spitzbübisches Lächeln liegt auf seinen Lippen, als ihm diese Worte entfliehen. Erneut errötet Sakura und nippt sogleich verlegen an ihrem Getränk.
 

»Für dich muss das hier ja, wie ein Paradies sein. So viel Schnee überall«, bemerkt er bei einem Blick nach draußen. »Ja, so etwas in der Art«, lächelt Sakura nickend. Irgendwie wird es sogar immer besser. Lächelnd betrachtet sie ihn. »Ja, es ist recht schön anzusehen«, nickt sie zustimmend und blickt nach draußen. »Ich würde auch viel lieber rausgehen, aber ich würde es nicht alleine wagen. Ich würde mich nur verlaufen. Sicherlich«, fügt sie anschließend hinzu. Leise lacht Sasuke auf und zieht so auch ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Ich glaube kaum, dass du dich verlaufen wirst«, schmunzelt er und stellt sein Glas wieder ab. Dies erinnert nun auch sie daran, etwas zu trinken, nachdem er schon so freundlich war und ihr etwas gegeben hat. »Du würdest dich mit Sicherheit nicht verlaufen, immerhin seid ihr jeden Winter hier«, wirft sie ein. »Das ist wahr«, stimmt er ihr zu und umrundet die Theke.
 

»Na dann komm«, gibt er weiter von sich und verlässt die Küche. »Wie?«, fragt Sakura verwirrt. Wohin soll sie kommen. »Du wolltest doch rausgehen«, den Kopf leicht schief gelegt kommt er wieder zur Küchentür. »Aber du musst doch nicht extra wegen mir rausgehen. Du bist doch im Urlaub hier. Mach was du möchtest, kümmere dich nicht um mich«, antwortet sie abwehrend. Er soll nicht seine Zeit für sie opfern. »Wir sind in den Bergen in einer Hütte, da gibt es kaum etwas, was man machen kann außer das Wetter genießen, solange man draußen noch etwas sieht«, bemerkt er und hebt eine Augenbraue leicht an. Ein kleines amüsiertes Lächeln zupft dabei an seinen Lippen. »Also komm, es ist eh nicht mehr lange hell«, nickt er Richtung Tür. »Und du hast wirklich nichts anders zu tun oder vor?«, erkundet sie sich sicherheitshalber noch einmal. »Nichts, was ich im Moment lieber tun würde, als mit dir raus zu gehen«, erwidert er mit solch einer Gelassenheit und Ernsthaftigkeit in seinen Worten, dass es sie wieder einmal verlegen stimmt. »Okay«, nuschelt sie leise. »Gerne«, lächelt sie ihm nun mit kräftiger Stimme und nicht mehr ganz so schüchtern zu und folgt ihm in das Vorzimmer.
 

Dass er sich bereits seine Jacke anzieht, unterstreicht nur noch mehr, dass er sie wirklich nach draußen begleiten wird. Schnell schlüpft auch sie in ihre Stiefeln, um ihn nicht zu lange warten zu lassen, wenn er schon so nett ist und mit ihr nach draußen geht. Den Zippverschluss ihrer Schuhe hochgezogen, greift sie schon nach ihrer warmen Winterjacke und schlüpft in die Ärmel von dieser, schiebt dabei die Haube aus dem einen Ärmel hinaus. Schnell, sie kann nicht leugnen, dass eine gewisse Euphorie in ihrem Handeln mitschwingt, geht sie auf die Haustür zu und öffnet diese sogleich, tritt hinaus in den kalten Winter und das helle Licht des Tages. »Man könnte meinen, dass du es eilig hast«, vernimmt sie Sasukes Stimme hinter sich und macht einen weiteren Schritt nach draußen, um für ihn vor der Tür Platz zu schaffen. Sie war wohl doch etwas zu schnell beim Anziehen. Leicht beißt sie sich auf die Unterlippe, während sie sich ihre Haube über die Haare und ihre Ohren zieht und sich zu Sasuke nach hinten umblickt, welcher soeben die Tür schließt.
 

»Na dann wollen wir doch direkt losgehen, wenn du es so eilig hast« bemerkt er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und geht sogleich los. Lächelnd schließt sie die wenigen Schritte zu ihm auf und stapft mit ihm langsam davon. Erfreut folgt sie ihm und starrt die ersten Minuten lang einfach nur hinab auf den Schnee vor ihr, in welchem sich ihre Beine beinahe knietief eingraben, wenn sie hinein steigt. »Du scheinst dich ja richtig über den Schnee zu freuen«, stellt Sasuke nach einem Moment fest. »Ja, ich bin es nicht gewohnt, dass es so viel Schnee gibt. Als Kind war es ja leichter, dass ich bis zu den Knien in Schnee versinke«, erklärt Sakura mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch Sasuke Lippen verziehen sich zu einem Lächeln, ehe er mit ihr den Wald betritt. Auch dieser ist eingeschneit, aber die Äste der Bäume haben verhindert, dass sich der Schnee kniehoch auf den Boden gelegt hat.
 

Bereits jetzt ist Sakura froh darüber sich ihre flachen Stiefel mitgenommen zu haben und sich nun nicht mit Absätzen durch den Schnee kämpfen zu müssen. »Und ihr seid jedes Jahr hier oben?«, erkundet sie sich mit einer gewissen Neugierde, aber auch um die Stille zwischen ihnen zu brechen. »Ja, jedes Jahr zwei Wochen«, bestätigt er mit einem kleinen Nicken, während er weiter durch den Schnee stapft. »Euch muss als Kindern teilweise sehr langweilig gewesen sein«, stellt sie fest, während sie sich gleichzeitig Neugierig umsieht. »Im Sommer wäre uns mit Sicherheit fad gewesen, aber nicht im Winter«, berichtigt er ihre Annahme. »Ein paar Meter weiter den Berg rauf ist ein Winter- und Skiresort. Da kann man Ski- und Snowboard fahren, Rodeln, eine Schneeschuhtour machen und viele andere Winterportarten. Wir haben hier Ski- und Snowboard fahren gelernt, mit den Kindern aus dem Hotel gespielt und sind immer quer durch den Wald zur Hütte gerodelt«, erzählt er ein bisschen aus seiner Kindheit, was Sakura ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubert. Teilweise erscheint er ihr so unnahbar, dass sie nicht weiß was und ob sie etwas sagen soll, aber dass er ihr nun solch kleine Einblicke in seine Vergangenheit gewährt, zeigt ihr, dass er das nicht böse meint. »Ihr seid quer durch den Wald gerodelt? Bei diesem Gefälle?«, ungläubig blickt sie en Berg ein Stück hinauf, da es teilweise sehr steile stellen gibt, »Aber das ist doch gefährlich!« Beinahe schon etwas schockiert sieht sie zu ihm auf. Gelassen zuckt Sasuke die Schultern.
 

»Diese zwei Wochen waren mitunter die besten im Jahr«, berichtet Sasuke weiter. »Es waren zwei der wenigen Wochen, neben den zweien im Sommer, wo Dad nicht gearbeitet hat. Es gab keine Anrufe von Klienten die Stunden dauerten, oder keine Anrufe die ihn, sofort aufbrechen ließen, manchmal auch mitten in der Nacht. Hier hatte er das Handy glaube ich nicht einmal an. Er hatte nur für uns Zeit, war mit Itachi und mir draußen, oder mit Mum spazieren. Am Abend saßen wir immer zusammen beim warmen Kamin und hin und wieder als wir noch ganz klein waren, hat er uns immer Geschichten vorgelesen. Und an den verschneiten Wintertagen, wenn man nicht rauskonnte, haben wir den ganzen Tag immer irgendwelche Spiele gespielt«, ein melancholisches Lächeln liegt auf seinen Lippen als er an diese Wochen zurück denkt. »Das klingt echt schön«, bemerkt Sakura leise und holt ihn so aus seiner Erinnerung zurück. »Und jetzt arbeitet ihr drei zusammen und verbringt auch viel mehr Zeit miteinander, während ihr für Recht und Ordnung kämpft«, fügt sie anerkennend hinzu. Sasuke kommt ins Stocken als er ihre Worte vernimmt und sich zu ihr umsieht. Ein leichter Glanz liegt in ihren Augen, welche beinahe sprühen vor Bewunderung. Er schluckt unbemerkt. Wenn sie ihn so betrachtet, schafft er es nicht, ihre Annahme zu korrigieren. Er empfindet plötzlich das Gefühl sie damit zu enttäuschen, und das will er nicht.
 

Kurz räuspert er sich und blickt hinab zu ihrem Hals. Ihm ist gar nicht aufgefallen, dass sie stehen geblieben sind und sich einander zugewandt haben. »Du solltest dich ordentlich anziehen, wenn du den Schal so trägst, wird dir schnell kalt und du holst dir eine Erkältung«, weist er sie beinahe schon fürsorglich zu Recht, während er nach dem Schal um ihren Hals greift und diesen löst. Überrascht von seinem plötzlichen Handeln, bleibt sie einfach nur still stehen und blickt in sein Gesicht auf, während seine Aufmerksamkeit auf ihren Hals und ihren Schal gerichtet ist. Eben diesen, wickelt er ordentlich um ihren Hals und schiebt ihn unter die Jacke, dass auch ja nirgendwo die kalte Luft reinschlüpfen kann. Vor ihrer Brust macht er einen lockeren Knoten und bettet die beiden Enden ordentlich über einander, ehe er den Zippverschluss ihrer Jacke weiter nach oben zieht. »Hat das deine Mutter auch immer so bei dir gemacht?«, erkundet sie sich leise, beinahe andächtig und streicht über den Schal, welcher nun ordentlich und wärmend um ihren Hals gebunden ist.
 

Kurz brummt Sasuke. »Solange ich es zugelassen habe, bis ich es nicht mehr wollte und Schals als überflüssig empfand. Dass sie es nicht sind, habe ich dann bereits immer am folgenden Tag mit einer starken Erkältung gemerkt«, erzählt er und lässt von ihrem Schal ab. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen. »Typisch Mann, muss alles auf eigene Faust lernen«, gibt sie etwas frech von sich um die Situation aufzuheitern. »Es können ja nicht immer alle brav auf das hören was Mama sagt, so wie ihr Mädchen das gerne macht«, erwidert er leise und ein kleines Lächeln zupft an seinen Mundwinkeln und lässt ihn so viel besser aussehen. Ob ihm das wohl bewusst ist?
 

Einen Moment lang betrachtet er sie noch, fixiert ihre Augen, ehe er sich wieder abwendet und weiter seinen Weg durch den Wald stapft. Sakura senkt etwas verlegen den Blick und folgt ihm schweigend weiter seinen Weg. Es vergehen ein paar Minuten in denen man nur den Schuh unter ihrer beider Schuhe knirschen hören kann. Eine Stille hat sich um sie beide gelegt. Eine Stille die langsam unangenehm wird. Nachdenklich beißt sie sich auf die Unterlippe, sucht nach einem Gesprächsthema was nicht zu aufdringlich ist aber auch nicht so oberflächlich wie das Wetter. »Gefällt dir deine Arbeit als Anwalt?«, erkundet sie sich schließlich und schüttelt im nächsten Moment schon ihren Kopf über ihre blöde Frage. »Ich möchte im Moment eigentlich nicht über meine Arbeit reden«, entgegnet er ihr, bleibt aber stehen und wartet bis sie zu ihm aufgeschlossen hat. »Verständlich«, lächelt sie ihm zu, beinahe schon beschämt, diese Frage überhaupt gestellt zu haben. »Aber was ist mit dir? Was arbeitest du?«, stellt er ihr seinerseits nun eine Frage. Kurz mustert er sie. Immerhin ist sie dieses durch den Schnee wandern nicht so gewohnt wie er.
 

»Ich habe nur so einen unbedeutenden Bürojob in einer Firma, nichts Besonderes. Ich spiele mit Bildern und Wörtern herum und versuche ansprechende Plakate zu gestalten«, zuckt sie mit den Schultern. »Sag so etwas nicht. Kein Job ist unbedeutend, egal wie groß die Firma ist. Deine Arbeit ist wichtig für den Erfolg der Firma und der Erfolg der Firma ist wichtig für die Wirtschaft«, entgegnet er ihr mit einem kleinen aufmunternden Lächeln. »Wenn du es so sagst, klingt es viel besser«, bemerkt Sakura mit einem Lächeln auf den Lippen. »Du bist aber nicht wegen der Arbeit bei Itachi, oder?«, erkundet sich Sasuke kurz schnell bei ihr. Nicht, dass er ihr die Arbeit schönredet, die ihr Probleme macht. »Nein, das ist eine Privatangelegenheit, bei der er mir hilft«, erklärt sie kurz, aber er merkt sogleich eine Veränderung bei ihr. Sie wirkt plötzlich nicht mehr, wie die gut gelaunte, junge Frau, mit welcher er bis jetzt zu tun hatte. Diese andere Seite die sie eben zeigt, diese traurige, irgendwie auch zurückgezogen und deprimierte Seite, gefällt ihm gar nicht an ihr. Gleichzeitig zeigt es ihm, dass sie Itachi nicht mit irgendeiner Lappalie beauftragt hat.
 

»Ich weiß nicht, Itachi scheint er wohl sehr ernst mit Temari zu meinen«, wirft er ein, um das Thema zu wechseln und sie abzulenken und womöglich sogar aufzumuntern. »Ach ja? Woran merkst du das?«, fragend blickt sie zu ihm auf, während sie neben ihm her schlendert. »Er hat sie mit hier her gebracht. Sie ist die erste die er jemals mit hier her gebracht hat. Keine Frau und auch kein Mädchen, war jemals mit hier oben«, erzählt Sasuke und merkt sogleich, wie Sakura positiv auf diesen Themenwechsel reagiert und wieder zu der Frau wird die er kennen gelernt hat. »Wirklich?«, gibt sie erstaunt von sich. Sie dachte nicht, dass es als so besonders erachtet werden würde, wenn man mit hier herkommen darf. »Möglicherweise ist sie auch die Erste die es mit ihm länger als ein Jahr ausgehalten hat«, lächelt er ihr amüsiert zu. Auch sie lächelt belustigt.
 

»Dann scheint es wohl so, als ist es eine besondere Ehre für mich, dass ich hier dabei sein darf«, bemerkt sie und blickt sich kurz um, auch wenn sich das Bild seit einigen Minuten kaum zu ändern scheint, hier mitten im Wald. »Nun ja, es ist nicht so als ob man mich gefragt hätte, ob du mitkommen darfst, ich wurde viel mehr vor vollendete Tatsachen gestellt«, erwidert er mit einem leichten Schulterzucken. »Also stört es dich, dass ich hier bin«, stellt sie sogleich fest. Sasuke bleibt stehen. Irgendwie wählt er immer die falschen Worte. »Nein, das meinte ich nicht und wollte ich auch nicht sagen. Itachi hat es mir gesagt als wir die Drinks geholt haben, auf der Feier. Selbst wenn ich wollte, was nicht so ist, hätte ich an dieser Entscheidung nichts mehr ändern können. Deswegen wusste ich auch, dass wir uns bald wieder sehen, als ich mich verabschiedet habe« erklärt Sasuke und lässt den Blick einen Moment lang schweifen, ehe er ihre Augen fixiert. Eine Bewegung hinter Sakura erweckt seine Aufmerksamkeit, weswegen er den Blick nur wenige Millimeter zur Seite lenkt. »Ich dachte schon, dass es eine Hoffnung von dir wäre«, entflieht es ihr leise, bevor sie sich selbst daran hindern kann und die Lippen aufeinander presst. Das wollte sie ihm auf gar keinen Fall sagen. Doch Sasuke scheint es selber kaum wahrgenommen zu haben, was Sakura doch etwas erleichtert, auch wenn sein erstauntes Gesicht auch eine passende Reaktion auf ihre Worte gewesen wäre.
 

»Was ist denn?«, erkundet sie sich verwirrt, als Sasuke sich ihr nicht wieder zuwendet sondern an ihr vorbei starrt. »Dreh dich leise und ganz langsam um, keine hastigen Bewegungen«, weist er sie an und betrachtet sie auch wieder mit einem leichten Lächeln. Auch wenn ihr nicht ganz klar ist, warum sie das tun soll, folgt sie brav seiner Anweisung und wendet sich langsam um. Was sie dort sieht, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht erwartet. Ein paar Meter vor ihnen liegt eine Wildfutterstelle, an welchem sich ein Reh mit ihrem Kitz eingefunden hat. »Ich habe in diesem Wald in all den Jahren noch nie Rehe gesehen«, flüstert ihr Sasuke leise zu, während sie aus ihrer Jackentasche ihr Smartphone heraus zieht und ein Foto von den beiden Tieren macht. »Seit ich ein kleines Mädchen war, habe ich keine Rehe mehr gesehen«, entgegnet sie ihm leise, während sie das Handy wieder wegsteckt.
 

»Danke«, haucht Sakura leise und blickt sich wieder zu Sasuke um, nachdem sie ein paar Minuten schweigend die Rehe beobachtet haben. Verwundert hebt sich Sasukes Augenbraue. »Wofür?«, fragend betrachtet er sie. »Dass du mir die Rehe gezeigt hast«, erwidert sie und wendet den Blick wieder auf die Tiere um. »Das war eigentlich nur ein Zufall, aber … gerne«, lächelt Sasuke und beobachtet wie das Reh ihrem Kitz den Kopf zuwendet, ehe sich die beiden wieder entfernen. »Für uns wird es auch langsam Zeit, dass wir zurück gehen«, bemerkt Sasuke und wirft einen Blick zwischen den Baumkronen hindurch in den Himmel nach oben. »Ist gut«, stimmt Sakura ihm zu und dreht sich wieder zu ihm um. Schweigend setzen sie sich wieder in Bewegung und Sasuke führt sie auf eine Lichtung, von welcher aus sie der Straße folgen.
 

»Es freut mich wirklich, dass ich hier mit euch sein darf«, erhebt Sakura nach ein paar Minuten der Stille wieder ihre Stimme. »Es freut mich auch, dass du hier bist«, murmelt er ihr leise zu, während er starr gerade ausblickt, um ihr nicht zu zeigen, dass ihn diese Worte verlegen machen. Dennoch kommt er nicht umhin ihr einen kurzen Seitenblick zuzuwerfen, um das Lächeln zu sehen, welches sich auf ihrem Gesicht ausgebreitet hat. Er räuspert sich einen Moment lang. »So muss ich nicht dauernd Itachi und Temari beim rumturteln zusehen«, fügt er noch hinzu und hebt den Blick an. Amüsiert lächelnd schüttelt Sakura den Kopf. Männer, bloß nicht die weiche Seite zeigen. Typisch. »Du bist gar nicht so kalt, wie du auf den ersten Blick scheinst«, gibt sie von sich. Etwas überrascht über ihre Worte bleibt er einen Augenblick lang stehen und starrt ihr nach. Hatte Itachi bei der Feier etwa Recht? Schweigend schüttelt Sasuke seinen Kopf und so diesen Gedanken hinfort, ehe er mit wenigen Schritten wieder zu Sakura aufschließt, welche den Spaziergang hier draußen wirklich zu genießen scheint.
 

»Es ist wirklich schön, dass ich hier sein darf«, wiederholt sie erneut mit einem Lächeln auf den Lippen. »Auch wenn ich weiß, dass eigentlich alle in ständiger Sorge um mich sind«, fügt sie hinzu und lässt den Blick in den Himmel schweifen, welcher zwischen den Ästen der Baumkronen hindurchblitzt. »Ich mache mir keine Sorgen um dich«, brummt Sasuke ihr leise zu, auch wenn es ihm nicht entgangen ist, dass die anderen wirklich alle ständig um sie besorgt sind. Wenn er wüsste was es vorhin war, was sie zu tiefst traurig gemacht hat, würde er sich wohl auch ständig um sie sorgen, da ist er sich sicher. »Ach nein?«, erstaunt sieht sie sich zu ihm um. Immerhin ist er doch auch hier draußen mit ihr. Das macht er nicht aus Sorge um sie? »Nein, du scheinst schon klar zu kommen«, zuckt er die Schultern. Aber ihr Blick zeigt ihm, dass sie ihm diese Antwort nicht ganz abnimmt. »Es machen sich schon sowieso alle Sorgen um dich, also kümmere ich mich, statt mich zu sorgen, um dich«, fügt er grummelnd hinzu und richtet den Blick zur Seite auf den Wald, an welchem sie vorbei gehen. »Verstehe«, erwidert Sakura und senkt etwas nachdenklich den Blick.
 

»Jedenfalls ist es sehr nett von deinem Vater, dass er mir das Zimmer überlassen hat und auf der Couch im Wohnzimmer schläft«, hebt sie wieder ihren Blick und ändert sogleich auch das Thema etwas ab. »Nun ja, es ist nicht wirklich so besonders wie du jetzt annimmst«, erwidert Sasuke und verwundert sie, während auch ihre Neugierde etwas geweckt wird. »Wie meinst du das?«, erkundet sie sich sogleich. »Er schläft seit ein paar Jahren nicht mehr im Schlafzimmer sondern nur noch auf der Couch«, erzählt er ihr. »Wieso denn das?«, verwundert sieht sie ihn an, während sich in ihr Sorgen um Fugaku ausbreiten. »Er ist früher am Abend immer im Wohnzimmer beim Kaminfeuer eingeschlafen und dann hat Mum ihn geweckt und sie sind rauf gegangen. … Aber jetzt bemüht er sich nicht mehr darum ins Schlafzimmer zu gehen. Er will es auch gar nicht«, berichtet Sasuke, während er die Straße vor sich entlang sieht. Lautlos seufzt er auf. »Ich vermute dieses Zimmer erinnert ihn zu sehr an Mum, weswegen er sich auch immer unten vor das warme Feuer auf die Couch kuschelt. Durch die Wärmequelle, fühlt er sich vermute ich nicht so alleine«, äußert er seine Gedanken und Bedenken gegenüber Sakura.
 

»Er scheint sie sehr zu vermissen«, bemerkt sie und blickt prüfend zu Sasuke auf, um auch seine Reaktionen zu diesem Thema zu sehen. »Während dem Jahr merkt man es kaum, weil er sich einfach in die Arbeit eingraben kann. Aber hier draußen, fernab vom Trubel der Gesellschaft, Mandanten und Fällen merkt er es doch sehr. Immerhin kommen hier auch die ganzen Erinnerungen hoch, aber er will jedes Jahr herkommen. Ich glaube die Erinnerungen schmerzen ihn, so wie sie ihm gleichermaßen auch helfen«, endet Sasuke schließlich, als er all seine Gedanken mit Sakura geteilt hat. »Ich verstehe was du meinst. Vielleicht ist es langsam an der Zeit ein paar neue Erinnerungen dazu zu schaffen?«, schlägt sie ihm nach einem Moment vor. »Dafür müsste man ihn einmal von seinen ganzen Büchern und dem Kamin wegbekommen. Er verlässt kaum das Haus«, brummt Sasuke leise. »Wir werden das schon irgendwie schaffen«, aufmunternd lächelt Sakura ihm zu, während er einfach nur über sich selbst erstaunt ist, wie leicht er ihr Vertrauen geschenkt hat und sie miteinbezieht.
 

»Da vorne ist schon unsere Hütte«, bemerkt Sakura, als sie beide den Wald, durch welchen die Straße führt, verlassen und über das weite Schneefeld auf das Haus mit den Autos zusteuert. »Genau rechtzeitig. Langsam wird es dunkel. Bald hätten wir nichts mehr gesehen«, gibt Sasuke zustimmend von sich und wirft einen Blick in den Himmel, bevor er ihn über die Gegend zu seiner rechten schweifen lässt, über das Panorama, welches sich ihm dort bietet. Noch ist es hell, dass man alles gut erkennen kann, aber bereits in einer halben Stunde wird man kaum noch etwas sehen können. Vor allem hier in den Bergen geht das im Winter sehr schnell. »Auch wenn es kein langer, ausgiebiger Spaziergang war, war es doch schön. Und das wir die Rehe gesehen haben, werde ich für immerhin Erinnerung behalten«, lächelt Sakura zu ihm auf. Auch an Sasukes Lippen zupft ein Lächeln. »Schauen wir mal, was morgen passieren wird«, gibt er von sich und hebt den Blick in den Himmel. Hier oben weiß man nie was am nächsten Tag passiert. Vielleicht gibt es einen Schneesturm und sie können nicht raus gehen. Oder vielleicht stehen die Rehe morgen Früh bei ihnen vor der Hütte. Man kann es nie vorher sagen.
 

Das Licht leuchtet bereits durch die Fenster der Hütte. Auch der Schnee wirkt schon leicht grau-blau, weil sich die Dunkelheit der Nacht beginnt über dem Himmel auszubreiten. Leicht lächelnd blickt sich Sakura um. So sehr wie sie den Schnee liebt, mag sie auch die Abende, wenn die Umgebung dunkel ist und sich die Häuser durch das Licht aus den Zimmern von der Nacht abheben. Ihrer Meinung nach hat, das irgendwie so etwas wie charakteristische Züge. Vor allem ein einzelnes Haus, mitten im Wald oder wie eben hier auf einem Berg. Schweigend passieren sie die geparkten Fahrzeuge, als ihr Blick eingefangen wird. In reinem weiß hebt sich dieses Etwas von dem orangene erleuchten Schnee ab. Überrascht bleibt sie stehen und hebt die weiße Blüte auf, welche da am Schnee gebettet ist. »Was hast du da?«, fragend kommt Sasuke zu ihrer Seite. »Eine Orchideenblüte. Wie kommt die denn hier her?«, erwidert sie verwundert und blickt sich kurz um. Auch Sasuke ist im ersten Moment erstaunt über die Blüte, auch wenn ihm sofort klar ist, woher sie stammt. »Die muss ich beim Einkaufen unabsichtlich abgerissen haben, als ich noch unten im Tal etwas geholt habe« gibt er ihr schnell eine Antwort, die irgendwo logisch klingt, auch wenn sie nicht der Wahrheit entspricht. »Oh, das ist schade. Glaubst du man kann sie retten, oder wird sie kaputt gehen?«, nachdenklich blickt Sakura ihn an. Ein kleines Lächeln legt sich auf seine Lippen. »Ich glaube die kann man noch retten«, entgegnet er ihr. »Wirklich?«, erkundet sich Sakura erfreut. »Ja, ich habe einen grünen Daumen, das schaffe ich glaube ich«, bestätigt er ihr nochmals. »Dann gebe ich sie wohl besser dir«, bemerkt Sakura und greift nach seiner Hand, bettet die Blüte vorsichtig in dieser. Plötzlich ist da wieder dieser Duft von Orchideen, welcher in seine Nase steigt, aber er ist sich sicher, dass es nicht von der Blüte in seiner Hand kommt. Der Geruch muss von Sakura stammen. »Danke. Jetzt lass und reingehen, es ist schon kalt hier draußen«, bemerkt er und deutet mit dem Kopf auf die Hütte.
 

Zustimmend nickt Sakura. Nur wenige Minuten später, betreten sie schon die warme Hütte. »Irgendwie merkt man erst jetzt so richtig, wie kalt es draußen doch eigentlich war«, bemerkt Sakura, als sie aus ihrer wärmenden Winterjacke schlüpft. »Ja, aber die frische Luft hat echt gut getan«, stimmt Sasuke ihr zu und hängt seine Jacke an der Garderobe auf, bevor er aus seinen Schuhen schlüpft. »Dennoch, sollten wir uns umziehen und in warme Sachen schlüpfen«, gibt er weiter von sich. »Ist sicher besser«, stimmt Sakura ihm zu. Kurz nimmt Sasuke noch die Orchideenblüte, welche er fürs Ausziehen zur Seite gelegt hat, und folgt Sakura nach oben zu den Schlafzimmern.
 

Seufzend schließt Sakura ihre Zimmertür und lehnt sich von innen gegen diese. Der Spaziergang mit Sasuke hat wirklich richtig gut getan. Diese frische kühle Luft und die Kälte die die Haut kribbeln lässt, zu einem leichten brennen wird. Es zeigt auf eine angenehme Art das man noch am Leben ist, und wie schön die Welt doch sein kann. Itachis Idee sie mit hier her zu nehmen, war gut. Aber nicht aufgrund der Tatsache, dass sie hier nicht alleine ist, sondern dass sie draußen in der Natur sein kann und ihr Leben wieder etwas mehr genießen kann. Und an Sasukes Seite fühlt sie sich wirklich wohl und auch sicher, sowie geborgen. Das hat sie noch nie erlebt, dass sie sich so schnell bei jemandem so geborgen gefühlt hat. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen und sie stößt sich von der Zimmertür ab, geht auf die Tasche, vorm Bett, zu und sucht sich warme Sachen zum Wechseln raus. Da sich die kalten Temperaturen draußen in die Stoffe ihrer Kleidung gefressen haben und sich jetzt nach wie vor kühl anfühlen.
 

Sie schlüpft noch in ihren dunkelroten Strickpulli, ehe sie das Zimmer wieder verlässt. Zwar fühlen sich diese Kleidungsstücke jetzt im ersten Moment auch noch recht kalt an, aber das wird sich in den nächsten Minuten bereits ändern. Für einen Augenblick wundert sie sich, wo Itachi, Fugaku und Temari sind. Den ganzen Tag über, seit sie hier angekommen sind, hat sie dir drei kaum noch zu Gesicht bekommen. Geräusche aus der Küche, lenken ihre Aufmerksamkeit sogleich um. Womöglich findet sie die drei nun in der Küche. Als sie durch die Tür den Raum betritt trifft sie jedoch Sasuke an, welcher dort hinter der Kochinsel steht und mit Töpfen und Gemüse hantiert. Beinahe schon schüchtern nähert sie sich der Kochinsel. Immerhin hat sie fast den ganzen Nachmittag nun schon mit Sasuke verbracht und sie weiß nicht, ob er nun nicht vielleicht etwas Zeit für sich und ohne sie haben möchte. Nach einem Moment bemerkt er sie bereits und hebt den Kopf. »Na, ist dir schon wärmer?«, erkundet er sich sogleich und stoppt in seinem Tun, schenkt ihr seine völlige Aufmerksamkeit. »Es geht langsam, danke«, erwidert sie leicht lächelnd und bleibt bei der Kochinsel stehen, setzt sich auf einen Barhocker dort. »Möchtest du vielleicht einen Tee, Kaffee oder Kakao?«, schlägt er ihr sogleich wärmende Getränke vor.
 

Kurz mustert Sasuke sie in ihrem Strickpullover, welcher ihr sehr gut steht. Viele wären nach so einem Spaziergang hier oben in den Bergen müde, aufgrund der Bewegung und der Anstrengung, des durch den Schnee Stapfens, und der vielen frischen Luft. Aber Sakura vor ihm sieht man kaum etwas an, außer die rötliche Gesichtsfarbe von der Kälte draußen. »Danke, geht schon. Ich störe dich doch eh nicht, oder?«, sie lächelt ihm kurz zu und blickt dann interessiert auf die Theke vor ihm. »Nein, keines Wegs«, zuckt er die Schulter. »Was machst du da?«, erkundet sie sich. »Abendessen kochen«, erklärt er kurz und öffnet eine Lade, aus welcher er ein Messer hervorzieht. »Du kannst kochen?«, erkundet sich Sakura erstaunt. Zu erstaunt wie sie selbst sogleich feststellt. »Man mag es kaum glauben«, lächelt er ihr kurz zu, ehe er sich dem Gemüse zuwendet und dieses klein schneidet. »Kann ich dir dabei helfen?«, fragt sie und blickt zu ihm auf. »Meinst du, dass es dann besser schmeckt?«, gibt er mit einem nachdenklichen Klang in der Stimme von sich. »Nein, nein! So habe ich das nicht gemeint!«, entgegnet sie sogleich, als sie seine Worte hört. Leise lacht er auf. »Klar kannst du mir helfen, wenn du willst«, lächelt er ihr zu. Im nächsten Moment erhebt sie sich schon von ihrem Hocker und umrundet die Theke.
 

»Was kochst du denn?«, will sie nun wissen und bleibt neben ihm stehen. »Ach nur, gegrilltes Hähnchen mit gedünstetem Gemüse und Reis«, zuckt Sasuke die Schultern. »Okay, lass mich das Gemüse machen und du machst derweil den Rest«, schlägt sie ihm sogleich vor und blickt auf das Gemüse hinab. »Wie du willst«, gibt Sasuke von sich und reicht ihr das Messer während er einen Schritt zur Seite macht. Sie folgt ihm den einen Schritt und stellt sich direkt vor das Holzbrett mit dem Gemüse. Der Duft von Orchideen steigt ihm sogleich wieder in die Nase und lässt ihn an Ort und Stelle verharren. Als sie merkt, dass er nach einem längeren Moment noch immer so nah bei ihr steht, hebt sie vorsichtig ihren Blick. »Stimmt etwas nicht?«, erkundet sie sich leise. »Du riechst nach Orchideen«, brummt er ihr leise zu, da es ihn ein bisschen verlegen stimmt, ihr dies zu gestehen. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen und ein Kichern entflieht ihr. »Aso, das ist mein Haarshampoo«, erklärt sie ihm den Duft. Verstehend nickt er und weicht schließlich zurück, um sie das Gemüse schneiden zu lassen und sich stattdessen um das Hähnchen und den Reis zu kümmern.
 

»Wo sind eigentlich dein Bruder, dein Vater und Temari? Ich habe sie seit Stunden nicht gesehen«, kommt es nach einer Weile von Sakura, welche die Stille kaum noch ertragen kann. »Mein Vater wird im Wohnzimmer sitzen und lesen, er kommt ja kaum dazu ein Buch zu lesen. Und Itachi und Temari … Ist dir nicht aufgefallen, dass ein Wagen fehlt? Die beiden werden nach oben ins Hotel gefahren sein und sich verwöhnen lassen«, erklärt Sasuke und taucht neben ihr wieder auf, stellt die Auflaufform, in welche er das Hähnchen gelegt hat ab und blickt sich zu ihr um. »Können wir die Tage auch einmal machen wenn du willst«, gibt er von sich, »… oder du und Temari oder du und die beiden, wie du willst«, fügt er noch schnell hinzu. Ein Lächeln liegt auf Sakuras Lippen als sie zu ihm aufblickt, »Können wir gerne machen.«


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo!

Wow, ich bin echt erfreut und positiv überrascht, dass der Prolog oder eigentlich das erste Kapitel solch Anklang bei euch gefunden hat! Das habe ich wirklich nicht erwartet. :)
Vor allem da ich solange nichts hier gemacht habe. Tut mir leid, falls ich in irgendeiner Form etwas eingerostet sein sollte!

Das war jedenfalls das zweite Kapitel, ich hoffe ich hab eure Neugierde oder Erwartungen nicht enttäuscht, oder dergleichen.

Bis zum nächsten Mal!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KamiKazex3
2017-01-25T20:49:18+00:00 25.01.2017 21:49
Du machst es spannend.
Bin gespannt was Sakura hat wenn ich Sasuke wäre würde ich Eig. Direkt fragen was los ist hahaha
Freu mich aufs nächste
Lg
Von:  Kleines-Engelschen
2017-01-25T13:03:25+00:00 25.01.2017 14:03
ein wundervolles kapitel. bin begeistert und freue mich auf das nächste!

greetz
Von:  Scorbion1984
2017-01-25T12:58:27+00:00 25.01.2017 13:58
Freut mich wieder was von Dir zu hören !
Schönes Kapitel ,wie es aussieht wird es noch spannend werden !
Von:  Sasu1988
2017-01-25T12:17:24+00:00 25.01.2017 13:17
Deine Story fesselt mich richtig😊ich finde es so klasse wie du schreibst...sasuke und sakura sind echt klasse zu einander auf einer Wellenlänge würde ich sagen und ich freu mich schon sehr wenn es bald anfängt zu knistern zwischen den beiden❤😍
Freu mich auf s nächste Kapitel
Lg Sasu 😘 🐉 😊
Von:  Montegirl
2017-01-24T22:47:31+00:00 24.01.2017 23:47
Du machst es spannend. Wirst du irgendwann verraten was sakura passiert ist,und was sasuke beruflich macht??
Von:  Cosplay-Girl91
2017-01-24T21:31:24+00:00 24.01.2017 22:31
tolles kapitel :)
sehr schön geschrieben.
bin schon gespannt wie es weiter geht.
mach weiter so.
lg
Von:  Tini1996
2017-01-24T19:26:35+00:00 24.01.2017 20:26
Ein schönes Kapitel.
Man merkt die Harmonie zwischen den beiden,
und die Szene mit den Rehen ist unglaublich süß gemacht.
mach weiter so
ganz liebe grüße sasusaku2
Von:  Animegirl-4_Ever
2017-01-24T18:48:29+00:00 24.01.2017 19:48
Hallo :)
ich lass nur mal schnell ein Kompliment da.Obwohl es erst das 2 Kapitel ist und "noch nicht viel" passiert ist, bin ich schon in der Story drin! Du schreibst schöne lange Kapitel, ohne das es langweilig wird oder die Luft raus geht. Auch finde ich es gut, das du es noch offen lässt in welche Richtung sich allles bewegt und welche Geheimnisse beide haben, trotzdem ist es spannend und ich mach mir schon so meine Gedanken ^^
Schönen Abend noch und liebe Grüße bis zum nächsten Kapitel :)


Zurück