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Wege den Autor zu ärgern

Wie Charaktere einem das Schreiben erschweren
von

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Der Ritter, der was anderes vorhatte

Es war einmal eine Autorin mit Namen Julia. Es geschah das zu jener Zeit folgender Dialog mit ihrem Charakter Ritter von Eigensinn niedergeschrieben wurde:
 

„Wo gehst du hin?“, fragt die Autorin Julia ihren Charakter verwirrt.

Der Charakter bleibt stehen: „Na, in den Park!?“, erwidert er, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt.

„Was willst du bitte im Park?“

„Das ist mir noch nicht bekannt“, zuckt Ritter von Eigensinn mit den Schultern und guckt seine Autorin vielverheißend an: „Mir wird schon was einfallen, wie ich dort verweilen kann“, meint er.

Julia schüttelt energisch den Kopf: „Nein, lass das sein. Wir müssen doch den Drachen besiegen. Vergiss das nicht schon wieder.“

„Ach was, der Drache! Papperlapapp! Der läuft schon nicht weg.“

„Der vielleicht nicht aber meine Zeit schon“, ermahnt sie ihn eindringlich: „Das Kapitel soll schließlich heute noch fertig werden, weil ich es unseren Lesern versprochen habe.“

„Ach, was!“, winkt der Charakter gleichfalls genervt ab: „Wenn du auch so unbedacht bist. Dann ist das doch dein eigen Verschulden. Lass mich das doch nicht auslöffeln“, beschwert er sich mokiert.

„Das ist nicht meine Absicht, aber ich habe heute noch andere Dinge zu erledigen. Ich bin real du nur erdacht. Warum kannst du mir nicht wenigstens jetzt da ich unter Zeitdruck stehe mal langsam gehorchen?“, ist die Diskussion weiter im Gange.

„Weil ich keinen Bock habe. Warum soll ich nach deiner Pfeife tanzen?“

„Weil du mein- von mir erdachter- Charakter bist, deshalb. Weil ich dich erfunden, kreiert und erschaffen habe. Ohne mich bist du nichts!“, droht Julia ihm.

„Pff!“, ist Von Eigensinn nicht im Geringsten beeindruckt: „Dafür kann ich dich boykottieren, wann immer es mir beliebt. Ohne mich bist du kein Autor, ha!“, lacht er gehässig konternd.

„Du…“ möchte fühlt Julia sich frustriert und möchte laut losfluchen, sucht nach einer passenden Beleidigung.

Unterdessen setzt der Ritter seinen Weg fort.

„Ich sagte Spielplatz ist nicht!“

Der Charakter ignorieret den lächerlich hilflosen Versuch der Autorin doch noch über ihn zu bestimmen. Unbekümmert betritt er bereits die Wiese auf dem weitläufigen Parkgelände im Herzen der Großstadt Berlin.

„Verdammt, was soll das!?“, Julia ist langsam wirklich wütend.

„Ich brauche eine Auszeit!“

„Aber du hattest die ganze Woche eine, als ich keine Zeit hatte um weiter zu schreiben.“

„Da habe ich auf dich gewartet. Du hast mich versetzt“, jetzt klingt der Charakter irgendwie beleidigt.

„Aber das war doch nicht mit Absicht. Musst du deswegen so nachtragend sein?“, kommt der etwas ungeschickte Versuch aus der Autorin Feder sich zu entschuldigen und zu rechtfertigen: „Du weißt das ihr: Du und die anderen in der Gesichte mir wichtig seid, aber ich habe auch noch anderes in meinem Leben zu tun, als gerade immer dann parat zu stehen, wenn es dir gerade passt!- Hey, was machst du da!? Spinnst du?“

„Ich schaukel, siehst du doch!“

„Und wie lange hast du das jetzt bitte vor?“, Julia verdreht resigniert die Augen und seufzt.

„Hm“, der eigensinnige Ritter schaut verträumt in den blauen Himmel: „Keine Ahnung“, dann fügt er etwas selbstgefällig, wenn auch versonnen nachdenklich, hinzu: „Vielleicht bis die Sterne leuchten.“

„Bis heute Nacht!?“, Julias Augen sind weit aufgerissen und starr vor Entsetzen: „Aber dann schaffen wir es nie bis zum Zielpunkt des Kapitels. So besiegen wir den Drachen nicht. Wie sollen wir das schaffen, wenn du erst noch ins Dorf musst um dich mit den deinen Stammesmitgliedern zu besprechen? Mal ganz abgesehen davon, dass sie dann in ihren Betten liegen werden!? Wann willst du dein Schwert aus der Reparatur abholen? Während du hier in aller Seelenruhe schaukelst ist die arme Prinzessin ImStichGelassen weiterhin die Geisel des Drachens. Wie kannst du so herzlos sein?“, klagt Julia ihn an. Ihr Vorwurf ist schwer.

„Sie war auch unträglich zu mir! Sie hat mit dem anderen Prinzen Tee getrunken und mich links liegen lassen, obwohl ich ihr das Bogenschießen beigebracht habe.“

„Also geht es dir im wahren Sinne nur darum: Du bist eifersüchtig und willst sie zappeln lassen!?“

„Möglich“, räumt der Charakter ernst ein, bevor er schell amüsant hinzufügt: „Oder nur schaukeln.“…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na, kennt ihr das. Kommt euch diese oder ähnliche Situation bekannt vor?

... Diese Begebenheit ist freilich (selbst) erfunden... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Seelendieb
2016-07-07T05:27:21+00:00 07.07.2016 07:27
LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL

Kommt mir das vertraut vor.... Und als Autor kannst du teilweise ncihts anderes danken, als "WTF?!" und hilflos mit zu gucken :D


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