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Past is Past

von

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Burns Sicht
 

Es war fast Mitternacht, genauer gesagt 23:57 Uhr, als ich mit einer Taschenlampe durch die Academy schlich. Ich konnte nicht schlafen und wollte deshalb etwas spazieren gehen. Ich war wohl nicht der Einzige, denn als ich die Academy verließ, sah ich Gran vor dem Gebäude sitzen. Ich ging zu ihm und fragte:”Kannst du auch nicht schlafen oder was machst du hier?” Er hatte mich wohl nicht bemerkt. Jedenfalls erschrak er, als ich ihn ansprach. “Seit wann bist du denn so schreckhaft?”, fragte ich ihn lachend. Ich fand es irgendwie lustig, weil er ja sonst immer so gefühlskalt wirkt.
 

Ich näherte mich ihm und setzte mich hin. Als ich zu ihm sah, bemerkte ich das Messer in seiner Hand. Ich sah ihn nochmal genauer an. Erst jetzt bemerkte ich, dass er an den Armen blutete. Es sah aus, als hätte er sich die Arme aufgeschnitten. Ich packte ihn an den Schultern und schrie ihn an: “Woher zur Hölle hast du diese Verletzungen?! Du hast dich doch nicht etwa geritzt oder?!” “Ich….ähm...nein, natürlich nicht”, stammelte er. “Lüge mich nicht an! Warum hast du das getan?!”, fragte ich ihn in einem vielleicht etwas zu aggressiven Ton. Er zögerte noch eine Weile, bevor er mit mir redete. “Es tut mir leid”, sagte er, “Ich wollte das nicht!” “Warum tust du es dann?!”, wollte ich wissen, “Du kannst mir doch alles sagen!” “Ich….”, fing er langsam an, “Ich habe seit einer Weile wieder diese Albträume” Ich war geschockt, was ich da hörte. Warum fängt das ausgerechnet jetzt wieder an?
 

Flashback (10 Jahre früher)
 

Grans Sicht
 

Es war Abend. Ich kam gerade vom Spielen nach Hause, als ich bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Die Tür stand offen. Ich ging hinein und rief:”Mama, Papa, ich bin zuhause!” Niemand antwortete mir, weswegen ich in das Zimmer meiner Mutter ging. Was ich dort sah, werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Meine Mutter lag blutverschmiert auf dem Boden und mein Vater stand mit einem Messer in der Hand neben ihr. Ich schrie und brach zusammen. Ich weiß nicht, was dann passiert ist. Ich erinnere mich nur noch, dass ich im Krankenhaus aufgewacht bin und mir ein Polizist sagte, dass mein Vater wegen dem Mord an meiner Mutter lebenslang im Gefängnis sitzen wird.
 

Flashback Ende
 

Burns Sicht
 

Ich habe gedacht, dass das alles vorbei wäre, aber sowas kann man wohl nicht so einfach vergessen. Ich nahm ihn in den Arm und versuchte, ihn zu beruhigen. Ich weiß auch nicht, warum er mir so vertraut. Er hat niemandem außer mir etwas davon erzählt. “Ich habe Angst”, sagte er zu mir. “Das musst du nicht”, beruhigte ich ihn, “Es ist vorbei. Dein Vater kann dir nichts mehr antun.” “Woher willst du das wissen?”, fragte er mich, “Bei seiner Verhaftung hat er gesagt, dass er mich dafür umbringen wird.” “Warum will er dich umbringen?”, fragte ich, “Er ist doch der Mörder.” “Er sagt, dass ich an seiner Verhaftung schuld bin”, antwortete er, “Ich hatte damit nichts zu tun. Ich weiß nicht mal, wer die Polizei gerufen hat.” “Wahrscheinlich ein Nachbar oder so”, meinte ich, “Bitte hör auf, dich zu ritzen. Das bringt doch nichts.” “Ich kann nicht aufhören. Es hilft mir einfach, mit allem klar zu kommen”, sagte er leise. “Wie soll dir das helfen?!”, schrie ich ihn an, “Wenn Vater das sieht, kriegst du richtige Probleme!” “Bitte sag ihm nichts!”, flehte er mich weinend an. “Ok, ich sage dieses Mal noch nichts”, antwortete ich, “Aber wenn das nochmal vorkommt, gehe ich zu Vater.” Er bedankte sich und hörte auf zu weinen. Dann brachte ich ihn in sein Zimmer und holte den Verbandskasten. Ich versorgte seine Wunden so gut ich es konnte. Als ich gerade gehen wollte, hielt er mich fest und sagte:”Bitte bleib bei mir.” Ich setzte mich zu ihm auf's Bett und streichelte ihm sanft den Kopf. Ich blieb die restliche Nacht bei ihm.
 

Am nächsten Morgen ließ ich ihn ausschlafen. Ich sagte seinem Team, dass er schlecht geschlafen hatte und sie ihn besser in Ruhe lassen sollten. Die anderen wussten, dass man ihn dann am besten nicht ansprach.
 

Grans Sicht
 

Als ich aufwachte, war es schon hell und Burn war nicht mehr da. Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass es schon 10 Uhr war. Ich hatte verschlafen. Ich stand langsam auf. Rechtzeitig zum Training kam ich jetzt sowieso nicht mehr. Als ich mich fertig gemacht hatte, verließ ich mein Zimmer.
 

Burns Sicht
 

Ich ging gerade über den Flur, als ich Gran aus seinem Zimmer kommen sah. "Guten Morgen", begrüßte ich ihn. "Warum hast du mich nicht geweckt?", fragte er, "ich habe wegen dir das Training verschlafen." "Ich wollte dich nicht wecken, weil du letzte Nacht so schlecht geschlafen hast. Ist doch egal, wenn du einmal nicht zum Training gehst", antwortete ich. "Ist es nicht", meinte er, "was sollen denn die anderen von mir denken?" "Mach dir doch nicht immer so viele Gedanken darüber, was andere von dir denken", meinte ich. "Du hast ja Recht", meinte er. "Geh wieder ins Bett und erhol dich erstmal den Rest des Tages", sagte ich zu ihm. "Ja ok", antwortete er und ging wieder in sein Zimmer. Hoffentlich bleibt er auch dort. Alle denken immer, dass ich ihn nicht leiden kann, aber in Wahrheit mag ich ihn sehr. Ich weiß auch nicht, warum ich immer mit ihm streite. Liegt wahrscheinlich in meiner Natur.
 

Ich machte mich auf den Weg zu meinem Team und ging mit ihnen auf den Trainingsplatz. Nach einer Weile hörte ich laute Stimmen aus dem Nebenzimmer. Ich ging dorthin und sah die Mitglieder von Genesis. Sie unterhielten sich über etwas, was ich nicht verstand, da ich zu weit weg war. Ich ging dichter zu ihnen und fragte:"Ist was passiert?" Ulvida sah mich an und sagte:"Gran ist im Krankenhaus." "Warum das denn?", fragte ich. "Er hat sich die Arme aufgeschnitten", antwortete Ulvida. "Was?!", rief ich geschockt, "was ist denn passiert?" "Ich weiß es nicht", antwortete Ulvida, "wir wollten mal nach ihm sehen, weil er nicht zum Training gekommen ist. Da lag er schon blutend im Bett. Mehr weiß ich auch nicht." "Ich muss sofort zu ihm!", rief ich. "Das geht nicht", antwortete Ulvida, "er liegt auf der Intensivstation. Dort darf niemand zu ihm." "Es ist alles meine Schuld", sagte ich weinend. "Du kannst doch nichts dafür", meinte Ulvida. "Doch, er hat sich letzte Nacht auch schon geritzt und ich habe ihn einfach alleine gelassen", antwortete ich. "Weißt du, warum er das gemacht hat?", fragte Ulvida. Ich zögerte eine Weile mit der Antwort. Ich wusste nicht, ob ich es ihr sagen sollte. Letztendlich entschied ich mich dafür, es ihr zu sagen. "Er musste als kleines Kind sehen, wie sein Vater seine Mutter ermordet hat", fing ich an, "Seitdem hat er immer wieder Alpträume." Die anderen sahen mich geschockt an. Es dauerte eine Weile, bis die anderen wieder etwas sagten. "Woher weißt du das und warum hast du uns nichts gesagt?", fragte Ulvida. "Ich habe ihm vor ein paar Jahren nachts draußen gesehen. Da hatte er sich auch geritzt. Ich konnte damals noch gar nicht verstehen, was das überhaupt bedeutete. Er hat mir dann erzählt, dass er das macht, um einfach mal für eine Weile alles zu vergessen. Und dann hat er mir gesagt, was passiert ist, bevor er in den Sun Garden kam", fasste ich zusammen. "Wir sollten mit Vater sprechen", schlug Ulvida vor, "Vielleicht kann er mal mit Gran reden." "Das ist eine gute Idee", stimmte ich zu.
 

Wir gingen zu Vater und erzählten ihm alles. Er war natürlich geschockt, versprach uns aber, mit Gran zu reden.
 

Grans Sicht
 

Ich starrte gelangweilt an die weiße Decke des Krankenzimmers. Vor ein paar Stunden bin ich wieder aufgewacht. Ich dachte, ich würde jetzt endlich sterben. Ich kann nicht mehr. Ich ertrage diese ständigen Alpträume nicht mehr. Wieder habe ich es nicht geschafft. Ich fühle nur die Schmerzen in meinen Armen. Diese Schmerzen, die mir zeigen, dass ich am Leben bin. Ich will aber nicht mehr leben. Wenn ich tot bin, kann ich endlich wieder mit meiner Mutter vereint sein.
 

Im nächsten Moment kam Haruya rein und setzte sich zu mir auf's Bett. "Wie geht's dir?", fragte er mich. "Ich lebe noch. Also ganz gut", antwortete ich. Ich konnte ihm nicht sagen, dass ich sterben wollte. Er wäre enttäuscht von mir. "Warum hast du das getan?", fragte Haruya. "Ich bin beim Kochen mit dem Messer abgerutscht", log ich ihn an. "Lüg mich nicht an", sagte Haruya, Du wolltest dich umbringen." "Es tut mir leid", antwortete ich, "Diese Alpträume machen mich einfach so fertig." "Ich denke, es wäre besser, wenn du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen würdest", schlug er vor. "Das werde ich tun", versprach ich ihm. Am Abend ging er wieder.
 

Burns Sicht
 

Ein paar Wochen später hatte sich alles verbessert. Gran hatte sich in psychologische Behandlung begeben und machte gute Fortschritte. Bald wird er entlassen und dann ist endlich wieder alles gut.



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