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Nacht

von

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Nacht
 

Ich fürchte mich vor der Nacht.

Sie ist so still, alles schläft.

Nein! Meine Gedanken sind wach,

sie sind unerträglich laut,

sie schreien: "Vergiss dieses Arschloch,

er macht dich kaputt! Sieh es endlich ein Dummkopf!

Du bist und warst nur eine Marionette

vorgetäuschten Vertrauens.

Wach auf Mädchen!!"

Meine Augen sprengen auf wie Dynamit.
 

Ich fürchte mich vor der Nacht,

denn sie läßt mich alle Gedanken sehen

- klar und deutlich.

Da ist er wieder! Der schreiende Vorwurf

meines Verstandes,

der immer alles besser weiß: "Bevor es begann endete es.

Du hast es die ganze Zeit gewusst

aber nahmst es nicht zur Kenntnis, Dummkopf!

Du meintest es ernst, er nicht. Einfaltspinsel!

Dachtest du wirklich, du könntest eine Rivalin

seiner Ewigen Liebe sein?

Dummkopf!"

Ich halte mir die Ohren zu,

so fest das mein Kopf beinahe zerspringt.
 

Ich fürchte mich vor der Nacht.

Immer wieder tut es das!

Immer, immer, immer wieder

spielt mir mein dämliches Herz vergangene Szenen vor,

hält die Repeat-Taste gedrückt

als wollte es mich mit Erinnerungen foltern.

Es flüstert mir zu:

"Du kannst nichts dafür. Solange hast du nicht

mehr vertraut, Geborgenheit gespürt.

Es war nicht deine Schuld, sei nicht so hart zu dir!"

Ich greife nach meiner Brust,

versuche mein dummes Herz zum

Schweigen zu bringen.
 

Ich fürchte mich vor Nacht.

Sie straft meinen arroganten Stolz Lügen!

Da ist es wieder!

"Warst du nicht die stolze unnahbare Kriegerin?

Wo steckt nun die einsame Wölfin? Närrin!

Du opfertest mich nur um seine leicht kränkbare Art zu schonen?!

Setz deine steinerne Maske wieder auf um keine deiner

Emotionen preisgeben zu müssen.

Närrin! Dachtest du ernsthaft deine Gefühle offenbaren

zu können?"

Ich schließe die Augen und versuche

den verhöhnenden Klang meines Stolzes zu ignorieren.
 

Ich fürchte mich vor der Nacht,

denn sie läßt mich nicht ruh'n,

sondern stößt mich fortwährend

auf meine Fehler die ich begang,

die Herz und Seele zerfressen wie Säure.

Bald werden sie schweigen,

denn der Morgen bricht an

und bannt die Stimmen der Nacht...
 


 

Laxiel
 

(Geschrieben im Jahre 2005)



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