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Leere trifft Liebe

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier folgt Kapitel 3!
Einmal aus der anderen Sicht.
Ich hoffe ihr hinterlässt mir ein Kommentar ^^
Ansonsten viel Spaß! Komplett anzeigen

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D r e i

„Warum...?“
 

Kälte zog durch ihren Körper.

Seine Worte...hatten sie bewegt. Zum ersten Mal seit dieser Nachricht, bewegte sie etwas.

„Warum...?“ flüsterte sie leise für sich alleine.
 

Warum konnte er sie nicht in Ruhe lassen?

Sie kannte die Antwort. Weil er sie liebte. Nie hatte sie es mehr geglaubt als in diesen Moment!
 

Sie kannte die Antwort. Weil sie ihn liebte. Ja, sie liebte ihn. Trotz ihrer Worte. Sie hatte gehofft, dass er ihre Lüge glauben würde.

Warum musste es so kommen?
 

-._.-._.-._.-
 

Lächelnd sah sie herüber zu den vier Jungs, die nicht weit weg unter dem Baum saßen. „Er hat dich noch gar nicht gefragt, ob ihr ausgeht.“ Lily grinste leicht und sah zu ihrer Freundin Mary, die neben ihr saß.

„Stimmt.“ pflichtet sie bei. Zusammen mit ihr saß sie im grünen Gras und genoss die Sonnenstrahlen. „Was glaubst du? Wie groß ist der Schock, wenn ich mal Ja sage?“ fragte sie ihre Freundin.

Erstaunt sahen die blauen Augen sie an.

„Wirklich?“ Lily nickte. „Ich habe über die Ferien nachgedacht...du weißt das ich ihn schon lange mag. Ich habe Severus zur Liebe immer abgelehnt. Weil er ihn so sehr hasst...Aber nach dem...was nach den Prüfungen letztes Jahr passiert ist...“ sie schüttelte den Kopf.

„Ich habe kein Grund mehr Nein zu sagen.“ Mary schmunzelte sie an.

„Wird auch mal Zeit! Jetzt muss er nur noch Fragen!“ Lily lächelte herüber.

Sie lachte als sie sah, wie Remus James mit einem Buch schlug. Dieser wieder herum lachte laut, so dass sie es hörte.
 

Ihre Standpauke vom letzten Schuljahr hatte wohl Früchte getragen. Trotz der drei Wochen schon in Hogwarts und dem Festlegen des ersten Hogsmead Wochenende, blieb die Frage aus.

„Weißt du was lustig wäre?“ Sie sah erneut zu Mary.

„Wenn du ihn fragen würdest.“

„Was? Nein! Das kann ich nicht!“ sagte sie direkt mit großen Augen. „Doch na klar! Er wird sowieso Ja sagen, also wo ist das Problem! Aber du musst es machen wie er.“ „Wie ein Volltrottel?“ fragte sie grinsend, während Mary sie anstrahlte.

„Ja! Am Besten von hier aus, einmal quer über die Wiese schreien. So richtig blamieren!“ Lily verlor etwas die Begeisterung. „Das ist peinlich...“

„Ja, deswegen ja. Erstens damit er vielleicht merkt wie dumm das jedes mal ist. Und Zweitens, damit du es wieder gut machst, dass du ihn jedes Mal so runter gemacht hast.“ „Mary...Ich bin mir nicht sicher...“ „Doch, na komm. Los!“ „Wie? Jetzt?!“ Lily starrte herüber und wieder zu ihrer Freundin. „Ja, jetzt. Jetzt ist es perfekt! Oder ist Lily Evans ein Feigling?“

Lily grummelte.

Und mit diesen Worten hatte Mary sie überzeugt...

Und warum nicht? Warum sollte sie sich nicht auch mal blamieren!

Was tat man nicht alles für ein Date mit dem großen James Potter!
 

„Hey Potter!“ rief sie laut.

Er drehte den Kopf, so wie viele andere, die auf der Wiese saßen. Sie sah wie seine braunen Augen den Ursprung suchten und auf ihr dann ruhten. „Was ist los, Evans?“ rief er zurück. Sie grinste leicht.

Sie wollte nun ihre Frage stellen, als ein Schüler auf sie zukam.

„Lily Evans?“ Sie blickte auf und runzelte die Stirn.

„Ja?“

„Professor Dumbledore hat mich geschickt. Er möchte, dass du zu ihn ins Büro jetzt direkt kommst!“

Irritiert stand sie auf und sah nochmal zu James, der sie ansah und wohl darauf wartete, dass sie weiter sprach. „Später Potter. Ich muss zu Dumbledore.“ erklärte sie und machte sich auf den Weg.

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Fast...fast hätte sie ihn gefragt.

Wäre das jetzt nicht dazwischen gekommen!
 

Sie nannte dem Wasserspeier das Passwort, dass ihr der Schüler gesagt hatte und ging hoch.

„Guten Tag, Professor. Sie wollten, dass ich her komme?“ Sie sah ihren Schulleiter an.

Bedrückt sahen die blauen Augen sie an. „Ja, Miss Evans. Setzen Sie sich doch bitte....
 

._.-._.-._.-._
 


 

Sie erinnerte sich kaum noch an die Worte, die Dumbledore zu ihr gesprochen hatte. Sie war danach in ihr Schlafsaal gegangen und hatte ein paar Dinge eingepackt ehe sie nach Hause flohte.

Petunia hatte dort gesessen auf dem Sessel. Sie hatten sich angestarrt.

Ehe sie stritten.

Und schrien.

Und weinten.
 

Und nun saß sie hier auf dem kalten Boden und weinte erneut. Obwohl sie sich geschworen hatte nicht mehr zu weinen.

Sie weinte um ihre Eltern.

Um das, was sie verloren hatte.

Sie weinte um James.

Weil sie keine Chance bekommen hatte.

Weil sie sich jetzt nicht mehr traute.
 

Weil sie Angst davor hatte, ihn zu verlieren eines Tages!
 

Sie wollte nicht noch mehr Schuld tragen.

Die Todesser waren nur wegen ihr in das Haus ihrer Eltern gekommen.

Eine Warnung, dass sie es auch treffen würde.
 

Und deswegen konnte sie nicht mit James zusammen sein.

Sie musste es schaffen, dass er sie hasste.

Damit er in Sicherheit war!
 

Und trotzdem...als er sie damals in den Arm genommen hatte. Er hatte ihr den Schmerz genommen. Ihre Angst und Trauer.
 

Sie schlug auf den Boden unter sich mit der Faust. „Dieser Idiot!“ schrie sie laut.
 

Aber war sie nicht eher der Idiot.
 

….
 

Leere.

Leere spürte sie tief in sich.

Leere mischte sich mit Wut.

Leere mischte sich mit Trauer.

Leere mischte sich mit Liebe.

Und doch blieb die Leere allgegenwärtig.
 

Aufstehen, Essen, Unterricht, Hausaufgaben, Lernen, Schlafen.

Nebenbei versuchen Gespräche zu führen.

Nebenbei versuchen nicht an ihn zu denken.

Nebenbei versagen.
 

Wann wurde ihr Leben so schwer?

Wann wurde es so schwer in diese braunen Augen zu sehen?
 

Aber da saß er, am anderen Ende des Gemeinschaftsraumes.

Seit dem Vorfall in dem Klassenzimmer hatte er nicht versucht mit ihr zu reden. Und auch sie mied ihn. Aber trotzdem fanden ihre Augen sich immer wieder.
 

Grüne Augen wandten sich ab und schauten heraus aus dem Fenster. Sie konnte diesen Blick nicht mehr ertragen.

Leicht lächelte sie während sie herunter auf das Schlossgelände sah. Vor wenigen Wochen wollte sie ihn noch nach einen Date fragen.
 

„Lily...“ sie schreckte hoch, als James genau vor ihr stand und sich dann zu ihr setzte. „Was gibt’s?“ sagte sie schneidend. Sie sah seinen Blick und es schmerzte sie direkt selbst.

„Ich wollte mit dir reden.“ sagte er leise.

Sie sah ihn abwartend an. Unterdrückte jedes Gefühl, dass in ihr Aufkeimte.

„Wegen dem...vor einigen Tag. Ich wollte mich entschuldigen, dass ich dich angeschrien habe.“ Sie schnaubte, schwieg aber.

Ihre Augen trafen sich erneut. Liebe und Sorge sah sie in den braunen Augen.

Und Schmerz...Schmerz darüber, wie sie sich benahm.

Ihr Herz schrie danach, seinen Schmerz zu lindern. Danach ihn zu umarmen.

Es schrie nach Wärme.

Doch ihr Verstand zügelte ihr Herz. Sie musste ihn verletzen, damit er sie hasste. Damit sie nie wieder eine Chance bei ihn hatte. Damit er nicht der Gefahr ausgesetzt war!

„Es war weniger Erbärmlich, als sonst.“ sagte sie so kalt wie möglich.

James verengte die Augen und sah sie prüfend an. Hatte er sie durchschaut?

„Auch wenn es mir leid tut, dass ich dich angeschrien habe. Es tut mir nicht leid, dass was ich gesagt habe. Das war die Wahrheit und bleibt es auch.“

Sie biss sich auf die Zunge und blinzelte einige Male. Damit die Tränen keine Chance hatten.

Fast schon musste sie sich zwingen um die nächsten Worte zu sprechen.

„Mir tut es nicht leid, dass was ich gesagt habe. Das war die Wahrheit und bleibt es auch.“

Rasch stand sie auf, ehe James nach ihrer Hand greifen konnte. Verschwand hoch in ihren Schlafsaal um ihre Tränen freien Lauf zu lassen.
 


 

Seufzend sah James ihr hinterher. Schüttelte dann den Kopf. Für einen Moment, für einen kleinen Moment, hatte er gedacht...das sie log.

Das es mehr als nur Leere in ihren Augen zu sehen war. Doch, da hat er sich getäuscht.

„James?“ Er blickte auf und sah Mary vor sich stehen. „Hör mal. Ich weiß, Lily benimmt sich zur Zeit echt...mies. Aber sie meint es nicht so!“

„Mies ist nicht das Richtige Wort, Mary.“ antwortete er. „Nein, ehrlich. Ich weiß, wie du für sie empfindest. Und ich weiß, dass sie dich mag. Egal wie sie sich benimmt und was sie sagt! Ich wollte eigentlich dir das nicht sagen, aber ich will nicht, dass sie sich aus Trauer alles kaputt macht.“

James seufzte erneut und sah Mary an.

„Wie kannst du dir da so sicher sein, dass sie mich mögen würde? Letztes Jahr hat sie mich noch vor der ganzen Schule runter gemacht und dieses Jahr...Auch wenn sie trauert. Es ist...“

Mary setzte sich neben ihn.

„Okay. Ich erzähle dir jetzt etwas, dass du nicht wissen solltest. Und wehe du sagst Lily, dass ich es dir gesagt habe! Sie wollte schon von Anfang an mit dir ausgehen. Aber sie war mit Snape befreundet. Der hasste dich und war ihr bester Freund. Und deswegen sagte sie Nein. Wegen ihrer Freundschaft zu Snape. Aber sie sind nicht mehr befreundet und so wollte sie endlich mal mit dir ausgehen!“

James klappte der Mund auf. „Deswegen? Deswegen hat sie Nein gesagt? Soll das heißen, wäre Snape nicht, wäre ich schon in der dritten Klasse mit ihr ausgegangen?“

Mary nickte. Laut seufzte James auf. „Das kann doch nicht wahr sein!“

Mary lachte leise. „Ja. Und...am Anfang von diesem Schuljahr...weißt du noch auf der Wiese? Als sie dich gerufen hat?“ James nickte. „Sie wollte dich nach einem Date fragen. Aber dann kam dieser Schüler und sie musste zu Dumbledore...der ihr von ihren Eltern erzählt hat...Und Nun ja. Jedenfalls hatte sie kurz davor noch zu mir gesagt, dass sie dich mag. Deswegen gib sie nicht auf, okay James?“

Er sah Mary an, hin und her gerissen zwischen Freude und Frustration.

„Okay...aber Mary. Auch wenn du mir das nicht erzählt hättest, hätte ich sie nicht aufgegeben. Aber zumindest habe ich jetzt ein wenig mehr Hoffnung, dass meine Bemühungen nicht umsonst sind.“ Er lächelte zu dem Mädchen herüber.

„Danke dafür“ Mary grinste ihn an. „Kein Problem, James. Und wie gesagt, wenn du ihr das erzählst, auch wenn ihr schon nebeneinander im Schaukelstuhl sitzt, du wirst es bereuen!“

Er lachte auf. „Versprochen!“

Lächelnd wünschten sie sich eine Gute Nacht.

Und nicht ganz hoffnungslos stieg er die Treppen hoch und legte sich in sein Bett.

Lächelnd schloss er die Augen und rief sich die Erinnerung in den Kopf.
 

Wie sie auf der Wiese saß und herüber gelächelt hatte zu ihn. Das rote Haar in der Sonne glänzte. Ihre fröhliche Stimme, wie sie ihren Namen rief.

Als sein Herz anfing schneller zu schlagen, als er sie da sah.
 

Und so schlief er mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein...

Während nur einige Meter weiter sich die grünen Augen, gefüllt mit Tränen, schlossen...



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