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Master and Slave - Gefährliches Theater

Wenn aus einem Theater plözlich bitterer Ernst wird
von

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Das Spiel der Wünsche: McDonald

Darla sieht besorgt zu ihrem Mann, sie kann dessen Aufregung und Anspannung fast mit Händen greifen, und das ist für die kein gutes Zeichen, Sie kennt ihren Mann als sehr darauf bedacht sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen und seine Gefühle auch in der Öffentlichkeit nicht zu zeigen.

"Angel, hast du schon gegessen?"

"Nein, ich kann nichts essen. Ich möchte als nächstes mit McDonald weiter machen."
 

Liam hat den zweiten Satz so laut gesprochen, dass sich alle wieder zu ihm wenden. Gillian McDonald geht auf ihn zu.

"Mr. Dexter, ich habe es ihnen schon geschrieben, und ich wiederhole es jetzt laut: Ich habe von ihrer Frau erfahren, dass Lindsey fast die gesamte Zeit in der er hier lebte Tagebuch geschrieben hat Ich hätte gerne die Tagebücher meines Sohnes."

"Mr. McDonald. Er tut mir aufrichtig leid, aber diesen Wunsch kann ich ihnen nicht erfüllen."

"Das ist doch ..."

"Bevor sie weiter reden lassen sich es mich erklären. Ich habe die Tagebücher William geschenkt. Ich wusste nicht, dass sie ein Interesse daran haben würden. Ich kann sie ihnen nicht geben."

"Sie sind bereit sich der Polizei zu stellen und hängen zu lassen, aber nicht ihrem Sklaven die Tagebücher meines Sohnes abzunehmen. Ich verstehe sie nicht."
 

Als Liam ansetzt zu antworten merkt er wie William ganz leicht seinen Arm berührt, nicht drängend sondern fast fragend. Er sieht ihn an und fragt:

"William, was möchtest du?"

"Ich bitte um die Erlaubnis frei sprechen zu dürfen."

"Die Erlaubnis gebe ich gerne. Sie gilt für den ganzen Abend und für alle Anwesenden."

"Herr, ich gehöre euch, mein Besitz ist euer Besitz. Wenn ihr es wünscht werde ich das Buch sofort holen."

"William, hast du Lindseys Tagebuch gelesen?"

"Nein, Herr."

"Warum nicht?"

"Herr, ihr gabt es mir für die Reise, doch die ist ausgefallen. Ich sehe es jeden Abend an und hoffe es einmal lesen zu dürfen."

"Du hast ... Nicht hier und jetzt. William, gestattest du Mr. McDonald die Bücher zu lesen?"

"Ja, Herr. Euer Wunsch ist mein Wille."

"Ich habe dich gefragt ob du es gestattest, ich werde es weder als Befehl noch als Wunsch äußern."
 

"Herr, darf ich, wie darf ich ... ansprechen?"

"Ich denke die Anrede Mr. McDonald und Sir ist passend."

"Mr. McDonald, Sir, ich bringe euch das Buch sobald mein Herr es gestattet."

"William, hol es."

William geht das Buch aus dem Arbeitszimmer holen und hält es mit gesenktem Kopf McDonald hin. Der sieht auf das Buch und in Williams Gesicht.

"William, warum bist du traurig?"

"Sir, ich hätte es gerne gelesen."

"William, ich verspreche dir, dass ich dieses Buch nicht mitnehmen werde. Ich glaube, dass ich schneller lesen kann als du und ich bin noch bis morgen Abend hier. Ich werde deinen Herrn fragen, ob ich einen Tag länger bleiben darf. Dann lese ich es hier."

"Mr. McDonald, sie sind mein Gast, so lange sie möchten."
 

"Danke. Damit komme ich zu meiner Frage: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten, hätten sie ihn jederzeit gehen lassen, wenn er es gewollt hätte?"

"Nein, ich habe ihn nicht gehen lassen, als er es wollte."

"Dann haben sie ihn gegen seinen Willen hier festgehalten."

"Ja, das hab ich."

"Ich dachte, dass sie ihn geliebt haben."

"Das habe ich - auch."
 

Das ist der Punkt, an dem es Darla zu viel wird. Sie stellt sich zwischen die beiden Männer.

"Meine Herren, darf ich mal dazwischen. Danke. Liam mache dich nicht zum Tyrann. Der bist du nicht."

Das leise 'doch, der bin ich' ignoriert sie einfach.
 

"Mr. McDonald, als Lindsey zu meinem Mann kam machte er sich ihm zum Geschenk."

"Das weiß ich inzwischen."

"Wissen sie auch, dass ihm nicht klar war, was das heißt mit Leib und Seele im Leben wie im Sterben einem anderen Mann zu gehören?"

"Ich kann es mir vorstellen, wir hatten nur eine Sklavin und die war sein Kindermädchen. Er hatte sie, bis sie starb. Da war er 16."

"Lindsey war ein intelligenter Mann und er hat immer mal wieder Zweifel gehabt, ob seine Entscheidung richtig war. Insbesondere im ersten Monat, nachdem ihm klar wurde das es kein Spiel ist. In der Zeit hat mein Mann ihn nicht gehen lassen. Das stimmt. Und jetzt stellen sie ihre Frage präziser."

McDonald sieht erst zu Darla und dann zu Liam. Er überlegt kurz und formuliert danach neu.
 

"Mr. Dexter, bitte wahrheitsgemäß antworten: 'Hätten sie meinen Sohn, wenn es sein aufrichtiger und wohlüberlegter Wille gewesen wäre frei zu sein, gehen gelassen?' Hätten sie ihn unterstützt ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung zu führen?"

"Ja, wenn er in der Zeit nach dem ersten Monat bis zu seinem Tod je den Wunsch nach Freiheit geäußert hätte - ich hätte ihm diesen Wunsch erfüllt."

"Danke - für ihre, gegen sich selber erbarmungslose, Ehrlichkeit."



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