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Master and Slave - Gefährliches Theater

Wenn aus einem Theater plözlich bitterer Ernst wird
von

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Von Feen und Kobolden

„In den Wäldern leben Feen und Kobolde.

Die Feen sind aus Licht gemacht und sie leben seit Anbeginn der Zeit. Sie tanzen auf den Strahlen des Mondlichts und in ihren Flügeln spiegeln sich die Sterne. Jeder, der schon einmal eine Fee gesehen hat ist wie verzaubert von ihrer Schönheit und Reinheit. Er wird immer und immer wieder losgehen um die Feen zu suchen und nicht merken in welche Gefahr er sich damit begibt.

Die Feen kümmern sich nicht um die Menschen, doch ihre Lichter können die Menschen, die nachts im Wald herum laufen in die Irre führen. Die Menschen, die den Lichtern der Feen einmal gefolgt sind werden ihnen immer wieder folgen, sie hören auf keine Warnung und folgen den Lichtern immer weiter. Wenn die Menschen dann aus dem Wald nicht mehr alleine herausfinden klingt das Lachen der Feen wie silberne Glocken durch den Wald."

"Das hast du dir sehr gut gemerkt, weiß du auch noch, was mit den Kobolden ist?"

"Ja das weiß ich auch noch.
 

Die Kobolde sind Wesen der Erde. Sie leben in Stollen und graben nach Gold und Edelsteinen. Sie sind klein und haben krumme Beine vom Laufen in den niedrigen Stollen. Die Kobolde hassen die Feen und das Licht, aber vor vielen Jahren fingen sie an die Menschen, die den Lichtern der Feen gefolgt waren aus dem Wald zu helfen. Sie taten es nicht aus Mitleid oder weil sie Freunde der Menschen waren, sie taten es weil ihnen der Klang des Lachens der Feen in den Ohren wehtat und sie taten es für eine angemessene Bezahlung.

Die Menschen haben sie dafür mit Gold und Silber bezahlt. Eines Nachts verirrte sich ein reicher, geiziger Mann im Wald. Die Kobolde fanden ihn und er versprach sie zu bezahlen, er versprach ihnen mehr als eine Bezahlung er versprach ihnen eine Belohnung, Doch als er wieder Zuhause war brach er sein Versprechen. Er lachte die Kobolde aus und diese schworen Rache.

Viele Jahre später wurde der Mann Vater, und als er eines Nachts nicht aufpasste holten sie sein Kind. Die Kobolde fanden Gefallen daran, dass das Kind für sie arbeitet und in die kleinen Stollen kriechen kann, in die die Kobolde nicht mehr rein passen. Seitdem kommen die Kobolde in den Nächten und holen die Kinder der Sklaven, wenn die Eltern nicht wachsam sind."

"Du hast sehr gut aufgepasst, mein Sohn. Kann ich denn die ganze Nacht wachsam sein?"

"Nein, du musst schlafen, damit du morgen wieder arbeiten kannst."

"Und weiter?"

"Deshalb bindest du mich an, damit ich nicht von den Kobolden geholt werde."

"Weiß du auch noch, was mit den Kindern passiert, die von den Kobolden geholt wurden?"

"Ja, die sind verloren."
 

Penn hatte die Rolle des Vaters und des Kindes gesprochen und die anderen haben zugehört. Djoser umschließt den Mann in seinen Armen noch enger. Die Ketten zwischen ihnen klirren leise.

"Ich werde nicht zulassen, dass du verloren gehst."

"Das weiß ich. Ich bin auch zu alt, als dass mich die Kobolde noch holen."

"Was bedrückt dich, dann?"

"Ich habe ihm nicht geglaubt."

"Erzähl mir davon."

"Ich habe ihm nicht geglaubt, dass die Kinder der Sklaven von Kobolden geholt werden und verloren gehen."

"Wer ist verloren gegangen?"

"Sie war doch noch so klein."

"Hatte sie einen Namen?"
 

"Nein, der Herr hatte ihr noch keinen gegeben, doch wir nannten sie Gloria."

"Wer war sie?"

"Sie war meine Schwester.

Mein Vater hatte mich jede Nacht an sich gebunden. Ich fühlte mich beschütz und schief tief und fest, wie es für ein Kind gut ist. Dann begann meine Ausbildung zum Lustsklaven. Ich hatte grade meinen zweiten Ring und einen Namen bekommen, ich war noch so klein, dass ich nicht verstanden habe, was ich gelernt habe. Ich lernte es einfach.

Ich lernte die Grundregeln für das Verhalten eines Haussklaven, ich lernte meinen Herrn zu waschen und ich lernte neben ihm zu knien oder still zu stehen. Das stillstehen viel mir nicht leicht, und er musste mich immer wieder ermahnen und korrigieren, ich lernte die Schläger der Peitsche zu zählen und mich für jede Strafe zu bedanken.

Mein Herr hatte schon einen persönlichen Sklaven und brauchte mich eigentlich nicht, doch ich lernte schnell und ich hatte wohl ein schönes Gesicht, zumindest hat er das immer gesagt. Als mein Herr beschloss mich zu behalten hörte mein Vater auf mich Nacht für Nacht an sich zu binden.

Als ich ihn fragte warum, sagte er nur, dass ich jetzt größer als die Kobolde wäre und sie kein Interesse mehr an mir hätten. Dann kam die Nacht, in der er nicht mehr nach Hause kam. Er war verkauft worden und einfach weg. Ich konnte ihm nicht einmal Lebewohl sagen. Für uns wurde es schwerer, und meine Mutter ging nachts oft weg, dann musste ich auf meine kleine Schwester aufpassen. Sie war vier Jahre und hatte grade den Halsring bekommen.

Ich fand es sehr unbequem sie an mich zu binden. Sie war klein und schlief bei mir auch nicht so gut, wie bei meiner Mutter. Ich begann sie nur noch an dem Halsring anzubinden und das Seil recht lang zu lassen. Nach einem Samstagabend, als meine Mutter die ganze Nacht weg war, war Gloria weg. Das Seil war durchtrennt und lag lose neben mir. Ich habe sie nie wieder gesehen."

"Du hast keine Schuld am verschwinden deiner Schwester, sondern die Männer, die sie geholt haben. Das weiß du doch?"
 

"Ja Master, ich weiß, dass es nicht die Kobolde waren, sondern die Diener des Herrn. Aber sie konnten es nur, weil ich nicht auf sie geachtet habe."

"Penn, wie alt warst du?"

"Alt genug um ab dann die Nächte im Bett meines Herrn zu schlafen."

"Dann hat dein Herr deine Schwester verkauft um dich in sein Bett zu bekommen. So musste er dich nicht zwingen, sondern du hattest das Gefühl es verdient zu haben, dafür, dass du nicht aufgepasst hast."

"Master Angelus, glaubt ihr das wirklich?"

"Ja, Penn. Ich kannte das Märchen und ich weiß, dass die Kinder von Sklaven geraubt und verkauft wurden. Die Kinder wurden im Alter zwischen 3 und 6 Jahren ihren Eltern weggenommen. In dem Alter sind Sklavenkinder auf dem Arbeitsmarkt schon Geld wert, kleiner Kinder werden an Frauen verkauft, die keine Kinder bekommen könne, doch dazu muss das Kind Ähnlichkeit mit der Familie haben, deshalb werden die Frauen vorher ausgesucht und von dem Mann, der einmal der Vater des Kindes sein soll schwanger.

Das wissen alle Sklaven, die auf großen Plantagen arbeiten oder wo die Anzahl der Sklaven im Haus so groß ist, dass sie im Pferch schlafen. Doch die Herren wollen keine Aufstand und um die anderen ruhig zu halten sah es immer so aus, als hätte ein Sklave einen Fehler gemacht, der zum Verlust des Kindes führte. Meistens wurden die Kinder nachts geholt und den Müttern vorgeworfen, sie hätten nicht aufgepasst und die Kinder wären weggelaufen."

"Master Angelus, woher wisst ihr das?"

"Ich habe es schon getan. Im Haus meines Vaters."

"Master Angelus, danke."

"Wofür?"

"Dafür, dass ihr ehrlich wart."

"Penn, was ist heute Abend mit dir los gewesen."

"Master, ich entschuldige mich für mein Fehlverhalten."

"Ich will keine Entschuldigung hören, sondern den Grund verstehen. Bitte sage mir was los war."

"Dawn kam zu mir und wollte auf meinen Arm. Sie hat das schon öfter gemacht und besonders seit dem ich in ihrem Bett geschlafen habe."

"Ich weiß, und du hast die Erlaubnis mit ihr frei zu sprechen."

"Heute Abend war sie müde und ich habe sie einfach nur gehalten. Sie hat in meinen Armen geschlafen. Dann habe ich sie mit eurer Erlaubnis ins Heu gebracht und Tara hat ihrer Tochter gesagt, dass sie ihr demnächst sagen soll, wo sie hin geht, weil sie sich Sorgen gemacht hat. Dawn sagte. 'Wenn Penn auf mich aufpasst gehe ich schon nicht verloren.' Da war alles wieder da, als wäre es gestern gewesen.

Ich hatte so viel Angst, dass sie auch verloren geht, dass ich mich ins Heu gelegt habe, direkt an die Leiter, ich habe die Kinder nur beschützen wollen. An der Leite wurde ich jeden Dieb merken. Erst als ich wach wurde, weil Tara nochmal nach ihnen gesehen hat wurde mir klar, dass ihr nicht wisst wo ich bin. Ich wollte euch keine Umstände machen. Master, bitte glaubt mir."

"Ich glaube dir. Ich bin stolz auf dich. Möchtest du heute Nacht auf die Kinder aufpassen?"

"Ja, Herr. Das würde ich gerne."

Djoser löst die Ketten zwischen den Fesseln.

"Die Manschetten bleiben dran. Und jetzt geh. Pass auf, dass sie nicht verloren gehen."

Penn strahlt über das ganze Gesicht, verbeugt sich vor Angelus und geht.



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