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Bleeding Hearts

Blutende Herzen (Goku&Chichi)
von

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Lebenssinn

******************************************Rückblick******************************************

Chichi umgab eine starke, goldene Aura. Ihre Haare hatten sich von ihrem Dutt gelöst, flogen in alle Richtungen und waren … blond. Ihre Augen waren auch nicht mehr schwarz, sondern hatten einen ihm nur allzu vertrauten Türkiston angenommen. Die Augenfarbe, die er eigentlich nur von Son-Gohan, Son-Goten, Vegeta und Trunks kannte. Und von sich selbst. Nur von den Super-Saiyajins.

Und das ließ nur noch einen Schluss zu: Chichi, seine Frau, hatte sich gerade vor seinen Augen in einen Super-Saiyajin verwandelt.

******************************************Rückblick******************************************
 


 

KAPITEL 9:

LEBENSSINN

»Endlich haben wir wieder ein klares Ziel vor Augen …«


 

»Wie … hast du das angestellt?«, fand Son-Goku nach etlichen Minuten endlich seine Stimme wieder.

Chichi sah überrascht zu sich herunter, konnte selbst kaum begreifen, was sie da eigentlich getan hatte oder was mit ihr geschehen war. Getan hatte sie gar nichts. Zumindest nicht bewusst. »Ich … weiß es nicht«, antwortete sie abermals wahrheitsgemäß und musterte ihren Mann nun mit fragendem Blick.

Es klang seltsam, doch sie konnte sich wirklich nicht erklären, wie sie das angestellt hatte. Ja, was genau hatte sie eigentlich überhaupt angestellt? Nicht einmal darüber war sie sich im Klaren.

Nach ihrer Verwandlung schien sie kaum Kraft zu verlieren; blieb im Super-Saiyajin-Modus, und das scheinbar mühelos. Gerade diese Tatsache verblüffte Son-Goku sogar noch mehr als die Tatsache, dass sie sich verwandelt hatte, denn als sich damals Son-Gohan das erste Mal in einen Super-Saiyajin verwandelt hatte, hatte er diesen Status nicht allzu lange beibehalten können und hatte sich innerhalb weniger Sekunden zurückverwandelt. Doch bei ihr war nicht die geringste Anstrengung zu erkennen.

Behutsam schritt er auf seine Frau zu, kam direkt vor ihr zum Stehen und streichelte zärtlich ihre Wange. Sie war es wirklich. Sie war Chichi. Seine Chichi. Er ließ von ihrer Wange ab, nahm eine fliegende Haarsträhne und ließ sie durch seine Finger hindurchgleiten.

Erschrocken sah Chichi zu der besagten Strähne. Sofort entfuhr es ihr überrascht: »Ich bin … blond?«

Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Sie war offensichtlich um ein Vielfaches stärker geworden und sah anders aus – genau wie er, wenn er in seiner verwandelten Form war. Dennoch war und blieb sie seine Frau. Genau das hauchte er ihr auch verliebt zu, bevor er sich zu ihr herunterbeugte und ihr einen zärtlichen Kuss gab, der sie wieder alles um sich herum vergessen ließ …
 

»So wie ich es vermutet habe: Durch die Spende Son-Gokus bist du nun auch zu einem vollwertigen Saiyajin geworden. Sein Blut, das nun durch deine Adern fließt, ist nämlich eindeutig dominant und hat all das menschliche Blut absorbiert und ein völlig neues Blut gebildet. In dir ist kein einziger Tropfen menschliches Blut mehr zu finden. In dir schlummert nun ein waschechter Saiyajin, Chichi. Das ist das Resultat, nachdem dein Körper seine Blutspende anstandslos angenommen hat.« Das war Bulmas nüchterne Feststellung, nachdem sie ihr eine Blutprobe entnommen und diese genauestens untersucht hatte.

»Damit ist sie die letzte reinblütige Saiyajinfrau, die noch existiert«, gab Vegeta seinen Senf dazu, der sich bis zu diesem Zeitpunkt an diesem Nachmittag stets im Hintergrund gehalten hatte. »Wer hätte das gedacht.« Den schleichenden Stolz in seiner Stimme konnte er allerdings kaum verbergen.

Zwar hatten sie natürlich schon so etwas in der Richtung vermutet – allerspätestens nach ihrer beeindruckenden Verwandlung vorhin – aber es nun von Bulma zu wissen, war doch ein völlig anderes Kaliber.

Stutzig starrte Chichi zu ihren eigenen Händen hinab, als würde sie sie zum ersten Mal in ihrem Leben so richtig begutachten. Sie war … ein Saiyajin? Genau wie Son-Goku?

Allein der Gedanke war völlig abwegig. All die Jahre hatte sie über diesen Saiyajin-Mist geschimpft, weil es schließlich hauptsächlich auf diese Wurzeln zurückzuführen war, dass ihr Mann so vernarrt in das Kämpfen war. Dass sie ihn immer mit seiner Kampfleidenschaft teilen musste. Zwar war sie selbst eine Kampfsportlerin gewesen, doch hatte ihre Liebe zu dieser Sportart nie so weit gereicht wie es bei Son-Goku schon immer der Fall gewesen war.

Eine Liebe für das Kämpfen, wozu nur die Saiyajins fähig waren. Eine Liebe, mit der sie geboren wurden. Genau diese Leidenschaft hatte sie vorhin während des kleinen Kampfes gegen Son-Goku am eigenen Leibe gespürt. Es war wie ein Rausch. Ein Rausch, den man nicht mehr missen möchte. Niemals.

Nun verstand sie endlich, wie es ihrem Mann all die Jahre ergangen war. Warum er immer seine Kräfte mit übermächtigen Gegnern messen wollte. Warum ihm das Kämpfen allein solche Freude und derartige Glücksgefühle bescherte.

Sie verstand ihn fast mehr, als ihr lieb war, denn: Sie empfand gerade nämlich genau dieselben Gefühle. Sein Blut floss nun durch ihren Körper und erhielt sie am Leben. Sie war kein schwacher Mensch mehr. Sie war stark. So stark wie noch nie zuvor.

Son-Goku konnte seinen Blick kaum von seiner Frau abwenden. Sie hatte sich wirklich verändert. Sowohl äußerlich als auch innerlich. Ihre Zellen waren nun ebenso jung wie seine eigenen und sie strotzte nur so vor Kraft, Dynamik und Energie. Nicht, dass es bisher nicht so gewesen wäre, denn wenn sie etwas tat, dann stets mit all der Leidenschaft und Hingabe, die sie dafür aufbringen konnte. Das war eine der vielen Gründe, warum er sie so abgöttisch liebte. Doch diesmal beeindruckte sie ihn noch mehr. Eine ganz besondere Leidenschaft loderte in ihren Augen auf, die er bisher noch nie in so ausgeprägter Form in ihnen gesehen hatte: Kampfeslust. Als würde er geradewegs in seine eigene Seele blicken, wenn er in ihre Augen sah.

Und trotzdem war sie immer noch Chichi. Die Frau, die er über alles liebte und begehrte. Daher fand er ihr nächstes kleinlautes Geständnis ziemlich amüsant. »Das erklärt natürlich auch, warum ich beim Spülen versehentlich einige Geschirrteile zerschmettert habe.«

Ein gefundenes Fressen für ihn, um sie ein wenig damit aufzuziehen, wie er fand. Mit gespielten Entsetzen sah er sie an. »Wie bitte? Du hast etwas kaputt gemacht? Dass ich davon nichts mitgekriegt habe …«

»Ich habe es ja auch nicht an die große Glocke gehängt.« Augenverdrehend fügte sie widerwillig hinzu: »Es war mir peinlich, weil ich euch doch immer gerade deswegen getadelt habe …«

Und ihr fiel noch etwas Neues erst jetzt so richtig auf. »Ich nehme die ganze Umgebung viel intensiver und klarer wahr. Ich höre, sehe und rieche viel besser und intensiver. Ich habe es eigentlich eher darauf geschoben, dass es wohl mit meiner Verjüngung zu tun hat. Dass ich einfach die Sicht meiner alten Augen noch so gewohnt war und mir deshalb der Unterschied so deutlich auffällt …«

»Selbstverständlich haben wir feinere Sinne als die der Menschen; schließlich sind wir das stärkste Volk des ganzen Universums. Jeder Einzelne von uns ist eine wahre Kampfmaschine.« Vegeta ließ es sich natürlich nicht nehmen, von seinem Volk zu schwärmen und mit deren besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten zu prahlen. Es schien ihm nicht so ganz in den Kram zu passen, dass diese Frau es bisher anscheinend noch gar nicht gewürdigt hatte, dass sie nun tatsächlich zu einem echten Saiyajin mutiert war. Darauf sollte sie verdammt nochmal viel stolzer und dankbarer sein!

In diesem Moment stießen sowohl Son-Gohan als auch Son-Goten zu der Gruppe.

»Was ist hier los?«, fragte sich Son-Gohan, der lediglich die letzten Gesprächsfetzen mitbekommen hatte. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, anschließend von ihrer neuesten Entdeckung zu berichten. »Papa, vorhin haben wir eine unbekannte, neue Aura gespürt. Die Aura eines Super-Saiyajins.«

Aufgeregt brachte auch Son-Goten sich ins Gespräch ein. »Sie war ganz in deiner Nähe … Wer war das? Es gibt doch weit und breit keine Saiyajins mehr außer uns.«

Son-Goku grinste jedoch nur geheimnisvoll in sich hinein, gab allein mit dieser Geste schon zu verstehen, dass er über alles Bescheid wusste, oder zumindest mehr Ahnung hatte als seine zwei Söhne und nur nicht sofort mit der Sprache herausrücken wollte. Durchschaubarer hätte seine Miene gar nicht sein können.

»Du weißt, wer es war, also spann uns nicht weiter auf die Folter, Papa«, forderte der Jüngere ihn mit vor Neugier glühenden Augen an.

Bis über beide Ohren grinsend kostete er ihren Moment der Ungewissheit noch aus und verschränkte die Arme vor seiner Brust. »Tja, wer könnte denn dieser ominöse Saiyajin sein? Ihr wisst, dass Vegeta und ich die letzten reinblütigen Saiyajins dieses Universums sind.«

Chichi, die nur stumm neben ihrem Mann stand und ihre Söhne beäugte, konnte sich kaum ein Grinsen verkneifen. Wie würden sie wohl reagieren, sobald sie erfahren würden, dass sie diejenige war, deren Aura sie vorhin gespürt hatten? Sie konnte es kaum erwarten, in ihre überraschten, fassungslosen Gesichter zu blicken.

»Wer ist es denn nun?«, flehte Son-Goten schon fast, tippte schon nervös von einem Bein zum anderen.

»Der Saiyajin steht vor euch«, beantwortete Son-Goku seinem Sohn die Frage letztendlich wahrheitsgemäß mit einem verschmitzten Lächeln.

Die beiden starrten ihn an, als wäre er nun endgültig reif für die Klapse. Ratlos blickten sie drein, sahen sich dann gegenseitig an und wurden einfach nicht schlau aus der Aussage ihres Vaters.

»Haha, sehr witzig Papa - wir wissen, dass du ein Saiyajin bist, kennen deine Aura und wissen, dass nicht du es warst«, kommentierte Son-Gohan dessen Aussage trocken, doch als er dem Blick seines Vaters folgte, der zu seiner Mutter rübersah, verlor er nach und nach die Farbe im Gesicht. Wie versteinert starrte er seine Mutter an und fasste Eins und Eins zusammen. Und da traf es ihn wie ein Schlag: »Die Blutspende.«

Allerspätestens in diesem Moment fiel es auch Son-Goten wie Schuppen von den Augen, während es in seinem Hirn knarzte und ratterte. »Mama, b- bist du der Super-Saiyajin gewesen?«, stieß er nur entgeistert hervor und blickte sie an, als wäre sie von einem anderen Stern. Na ja, so weit hergeholt war das in gewisser Hinsicht ja eigentlich gar nicht: Die Saiyajins stammten ursprünglich schließlich auch nicht von der Erde.

Chichi fasste für ihre Söhne in aller Kürze zusammen, was geschehen war. »Es sieht fast danach aus, meine Lieben. Durch die Blutspende eures Vaters wurde mein menschliches Blut gänzlich absorbiert und es ist völlig neues Saiyajinblut entstanden. Ein neuer Saiyajin ist geboren worden.«

»Also bist du jetzt tatsächlich ein«, ihm blieb das Wort beinahe im Halse stecken, »ein Saiyajin?« Das letzte Wort betonte er, als wäre dies etwas komplett Unmögliches. Son-Gohan konnte es einfach nicht glauben. Und er setzte noch einen obendrauf: »Und du konntest dich eben sogar in einen Super-Saiyajin verwandeln?« Allein die Vorstellung war bereits viel zu abstrus, um wahr zu sein. Auf der anderen Seite: Gab es überhaupt etwas in ihrer Welt, was nicht möglich war?

Chichi strahlte über das ganze Gesicht. Sie kam sich selbst so mächtig und stark vor. Es tat ihr so gut. Es tat ihr und ihrem Selbstwertgefühl einfach so wahnsinnig gut. »Wollt ihr eine kleine Kostprobe?«, fragte sie sie mit einem herausfordernden Augenzwinkern.
 

Wenige Minuten später befanden sie sich in dem Gravitationsraum Vegetas, denn wollte Chichi sich so richtig austoben, und das konnten sie mitten im Zentrum der Stadt, wo sich die Capsule Corporation nun einmal befand, nicht. So hatten sich alle im Trainingsraum versammelt, etwas weiter abseits von Chichi zu ihrer eigenen Sicherheit.

Chichi schloss ihre Augen, konzentrierte sämtliche Kräfte und bündelte all ihre Energie zusammen.

Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als sie merkten, wie ihre Kampfkraft immer weiter anstieg. Selbst Bulma bemerkte die Veränderung ihrer züngelnden Aura.

Ihre Beine und Beine fuhren etwas auseinander, ihre Fäuste ballten sich fest zu zwei Fäusten zusammen und Chichi begann zu schreien. Augenblicklich nahmen ihre Augen eine türkise Färbung an, während der kräftige Wind, der sich um sie bildete, mit ihren Haaren spielte. Es dauerte nicht lange, bis ihre Haare sich gold färbten und eine gleichfarbige Aura sie umhüllte. Ihre langen Haare wedelten in dem Wind weit nach oben. Als Chichi die teilweise offenstehenden Münder ihrer Zuschauer erblickte, umspielte ein selbstsicheres Grinsen ihre Lippen.

Oh ja, und wie gut das tat.

»Abgefahren!«, kam es von Son-Goten, der wie alle anderen seinen eigenen Augen nicht trauen konnte. »Kommt mal jemand her und kneift mich bitte?«

Son-Gohan, der die rhetorische Frage seines Bruders ignorierte, konnte ebenfalls nicht die Augen von seiner Mutter lassen. Sie war fast kaum wiederzuerkennen – und trotzdem immer noch die Frau, die ihn und seinen Bruder auf die Welt gebracht hatte.

»Würde ich das nicht mit eigenen Augen sehen, würde ich das nicht glauben«, stammelte er murmelnd, fand keine richtigen Worte für diesen Moment.

Auch Vegeta und Bulma waren bei diesem Anblick sprachlos. Zwar wussten sie über alle Fakten Bescheid, aber dieses Schauspiel nun doch wahrhaftig zu sehen, war natürlich wieder etwas völlig Anderes und haute sie richtig um.

So sah also ein weiblicher Super-Saiyajin aus.

Son-Goku, der natürlich weniger überrascht war als anderen, strahlte sie stolz an. Obwohl er dieses Spektakel bereits erlebt hatte, war ihre Verwandlung dennoch beeindruckend. Sie sah wunderschön aus. Nicht, dass er auf Blondinen stand; Chichi sah einfach immer blendend aus. Egal ob sie sich zurechtmachte oder nicht, egal wie sie die Haare trug, egal welche Haarfarbe sie auch hatte, egal ob sie älter oder jünger war: Für ihn war sie immer die schönste Frau auf diesem Universum.
 

Wenige Stunden später machte sich das Ehepaar Son wieder auf dem Weg nach Hause. Wie sollte es auch anders sein, hatte sich Son-Gokus knurrender Magen bereits gemeldet, der nach den wunderbaren Kochkünsten seiner Frau lechzte.

Son-Goten war mit Palace verabredet, sodass sie heute nur zu zweit zu Abend essen würden.

Im trauten Heim angekommen machte sich Chichi also gleich auf dem Weg in die Küche, um ihrem Mann das Essen zuzubereiten. Son-Goku half ihr tatkräftig dabei, wo er nur konnte, und obwohl er es in der Vergangenheit noch nie getan hatte, erwies er sich entgegen ihrer Befürchtung als gar nicht mal so schlechte Unterstützung. Diese besagte Unterstützung gelang jedoch natürlich nicht ohne, dass er sich nebenbei immer wieder etwas Leckeres in den Mund schob.

Chichi machte noch mehr Portionen als üblich, weil sie selbst irgendwie auch einen ziemlich großen Hunger verspürte, der sich schließlich beim Essen deutlich bemerkbar machte. Davon nahm auch Son-Goku Kenntnis, als er beobachtete, wie Chichi das Essen nur so in sich hineinschaufelte. Er hatte sie noch nie in seinem Leben so schnell und so viel essen gesehen. Nicht einmal, als sie mit Son-Gohan schwanger war, obwohl sie auch damals schon einen ordentlichen Appetit gehabt hatte – zumindest für ihre Verhältnisse. Die Schwangerschaft mit Son-Goten hatte er zwar bedauerlicherweise nicht miterlebt, aber da wusste er durch ihre Erzählungen, dass es damals ähnlich abgelaufen war mit dem einzigen Unterschied, dass sie nicht ihn als Stütze gehabt hatte, sondern Son-Gohan.

»Da hat aber jemand Hunger«, unterstrich er seine Erkenntnis mit einem belustigten Grinsen. Es war eine ziemlich witzige Situation, denn es kam ihm so vor, als würde er tatsächlich gegenüber seinem weiblichen Ebenbild sitzen.

Chichi lächelte keck zurück und brach dabei sogar das Essen für wenige Sekunden ab. »Die Verwandlungen machen irgendwie hungrig«, erklärte sie mit einem verschwörerischen Unterton.

Ein heiteres Lachen verließ die Kehle des Saiyajins. »Glaube ich auch, aber bestimmt sind meine Zellen in erster Linie für deinen gesunden Appetit verantwortlich.«

Auch Chichi kicherte. »Jetzt verstehe ich endlich, wie in euren Mägen nur so viel reinpassen kann: alles schwarze Löcher.«

Sie aßen weiter, unterhielten sich noch eine Zeit lang über Gott und die Welt, bis sie endlich beide satt waren und noch weitersprachen. Gab es eine nettere Beschäftigung während der Verdauung?

Als sie nach einer Zeit aufstanden, um abzuräumen, passierte es Chichi wieder, dass ihr beim Abwasch unabsichtlich ein Teller zerbrach. Diesmal bekam es jedoch Son-Goku mit, da er direkt neben ihr stand, um das Geschirr abzutrocknen.

Als sie darauf begann, leise zu fluchen, versuchte er sie zu beruhigen, indem er ihr einen Kuss auf die Schläfe gab und auf sie einredete. »Du musst einfach nur lernen, deine Kräfte zu kontrollieren. Vor allem jetzt, nachdem deine Quelle aktiviert worden ist, wird es dir noch schwerer fallen. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede, habe schließlich das Gleiche auch schon durchgemacht. Aber du wirst das schon schaffen. Ich bin ja da.«

Die frischgebackene Saiyajinfrau sah gleich mit leuchtenden Augen zu ihm hoch. »Bringst du es mir dann bei, wie man seine Kräfte kontrolliert? Trainierst du mich auch richtig? Ich … möchte stärker werden. Ich habe solche Lust zu kämpfen, das kannst du dir gar nicht vorstellen!«

Mal wieder schaffte diese Frau es, ihn völlig aus dem Konzept zu bringen. Er konnte sie erst einmal nur stumm anstarren. In seinem Gehirn arbeitete es. Er wusste im ersten Moment gar nicht, was er denken sollte; was er davon halten sollte. Schock, Überraschung, Ungläubigkeit oder doch eher Freude, Glück und unendlicher Stolz?

»Und ob ich mir das vorstellen kann!«

Schlagartig wurde beiden klar, dass nun alles einen Sinn ergab. Da sie sich dabei in die Augen sahen, mussten sie auch nicht lang und breit erklären, was im Kopf des anderen vorging. Sie verstanden sich auch ohne Worte. Jetzt erst recht.

Sein Fortgang. Die Leukämie. Die Spende. Einfach alles fügte sich zu einem logischen Puzzle zusammen. Es sollte alles so kommen. Sie hatten nun beide wieder ein wahres Ziel vor Augen.

Chichi hatte als Mutter sowieso als oberstes Ziel gehabt, für ihre Familie zu sorgen, doch da Son-Gohan schon längst mit Videl eine eigene Familie gegründet hatte und auch Son-Goten langsam aber sicher das Nest verlassen würde, hätte sie ihre Aufgabe getan. Natürlich würde sie als Mutter immer für ihre Söhne sorgen und ihnen bei Bedarf unter die Arme greifen, aber nicht mehr so beherzt wie früher, als beide noch kleine Kinder waren, die sie vor der großen weiten Welt beschützen wollte.

Ansonsten hatte sie nur noch für den Haushalt gelebt. Und natürlich für Son-Goku, der nun endlich bei ihr bleiben würde.

Diesmal konnte sie sich dessen sogar sicher sein, denn nun stellte auch sie eine wahre Herausforderung für ihn dar. Genau so schätzte auch er die Sache ein: Nun hatte er auch ein klares Ziel vor Augen, was Chichi anging. Er durfte sie nicht nur glücklich machen, sondern nun sogar trainieren. Ähnlich wie bei Oob war er sich sicher, dass sie ihm bestimmt ebenbürtig werden könnte. Immerhin war sie nun ein Saiyajin mit seinem Blut – da konnte doch nur etwas Megastarkes dabei herauskommen! Der beste Beweis waren doch ihre Söhne.

Sie konnten ihr Leben wie bisher leben, was sowieso schon zufriedenstellend war, aber dass sie dann auch noch jeden Tag gemeinsam trainieren und somit viel Spaß zusammen haben konnten, war ja der Jackpot schlechthin. Ein absoluter Traum. Für ihn ging damit wahrhaftig ein heimlicher Traum in Erfüllung, den er nie auszusprechen gewagt hätte. Den er sich aber auch noch nie konkret ausgemalt hatte, weil er viel zu schön war. Viel zu schön, so dass seine Vorstellungskraft gar nicht dafür ausreichte.

»Und natürlich werde ich dich trainieren. Mit dem allergrößten Vergnügen.«

Da er sich jetzt sicher sein konnte, dass sich seine Ehefrau nun endgültig von ihrer Krankheit erholt hatte, packte ihn in diesem Moment abermals etwas. Etwas, was er sich schon so lange gewünscht und herbeigesehnt hatte.

Tief sah er Chichi in die Augen, ließ immer wieder seinen Blick über ihren wunderschönen, jungen Körper schweifen. Chichi sah in seinen Augen die unbändige Liebe aufglühen. Und das Verlangen. Sie wusste sofort, wonach ihm gerade war; schließlich kannte sie ihn schon lange genug, um seine Körpersprache richtig deuten zu können. Anders als bei allen anderen Männern konnte man diese lodernde Lust in seinen Augen jedoch auch mit Unschuld verbinden.

Oh Gott, wie sehr sie ihn doch liebte. Prompt verspürte auch sie den Durst nach ihm. Es war schon so viele Jahre her.

Sie wunderte sich sowieso, warum sie nicht schon längst übereinander hergefallen waren, aber sie wusste, dass Son-Goku nur auf sie Rücksicht nehmen wollte nach der Leukämie. Nur ihretwegen hatte er sich immer zurückgehalten. Bis zum jetzigen Zeitpunkt.

Heute Nacht … würde es endlich wieder soweit sein.

Eine Frage seinerseits leitete diese Nacht der Nächte auf äußerst einladende Weise ein: »Soll … ich uns ein Bad einlassen?«

Verlegen lächelte Chichi ihren Mann wie ein frisch verliebtes Mädchen an und antwortete nur mit einem leisen Hauchen.

»Gerne.«


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Gesichter von Son-Gohan und Son-Goten konnte ich mir lebhaft vorstellen – denen sind bestimmt die Augen beinahe ausgefallen, als sie ihre Mutter erstmals als Super-Saiyajin gesehen haben. Es ist ja auch zu absurd, um wahr zu sein – ein klares Zeichen, dass es sich hierbei nur um eine Fanfic handelt, die aus meinem Mist gewachsen ist und aus meinen kranken Fantasien entstanden ist.^^‘ xD

Endlich kommt es zur Annäherung zwischen den beiden – ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich habe lange darauf hingearbeitet und es sehnsüchtig erwartet, dass sich die beiden endlich wieder nahekommen, also so richtig … Aber ich kann mir denken, dass es euch wohl auch nicht anders ergangen ist? ;-) Also es wird noch eine gewaltige Portion Liebe auf euch warten … oder vielleicht kommt doch noch etwas dazwischen?

In zwei Wochen wissen wir mehr. Bis dahin wünsche ich euch alles Gute und eine stressfreie, angenehme Zeit. :)
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  KiraNear
2016-08-25T22:06:47+00:00 26.08.2016 00:06
Wow, sie ist nun ein vollständiger Saiyajin - das ist ja so coool *o*
 
War ja so dermaßen klar, dass Vegeta mal wieder angeben muss XD
Aber gut, dass muss man ihm auch mal gönnen, schätze ich.
 
Wie sie das Essen in sich hineinschaufelt - ist ein genauso geniales Bild in meinem Kopf wie der Blick ihrer Söhne XDDD
 
> schließlich war sie nun ein Saiyajin mit seinem Blut - da konnte doch nur etwas Megastarkes dabei herausspringen!
Nimm es mir bitte nicht übel, aber irgendwie kann man das auch missverstehen XD
 
>würde es endlich wieder soweit sein.
Aha, lag ich also doch richtig ( ͡° ͜ʖ ͡°)
 
Schönes Kapitel, hat mir wir immer sehr gut gefallen^^
Von:  Buffy12
2016-08-11T11:15:36+00:00 11.08.2016 13:15
Coool ein weiblicher sajajin
Antwort von:  Lina_Kudo
20.08.2016 18:08
Hihi, ja, ist mal etwas Anderes dachte ich mir :D

Vielen Dank für deinen lieben Kommentar; habe mich sehr darüber gefreut, als ich ihn entdeckt habe! ^_^
Von:  Songohangirl1990
2016-08-03T21:36:26+00:00 03.08.2016 23:36
Ein super kapitel von dir ich bin gespannt wie es weiter geht :)
Antwort von:  Lina_Kudo
20.08.2016 18:08
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, hat mich sehr gefreut! :)
Von:  fahnm
2016-08-03T14:51:00+00:00 03.08.2016 16:51
Ein Super Kapitel
Antwort von:  Lina_Kudo
20.08.2016 18:04
Vielen lieben Dank! :)
Von:  -Gokula-Chan-
2016-08-03T14:10:08+00:00 03.08.2016 16:10
Ein tolles Kapitel - hab ich auch nicht anders erwartet *////*
Und ich muss zugeben: An ein paar Stellen konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen x////D
Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel *////*
Antwort von:  Lina_Kudo
20.08.2016 18:10
Hallöchen Gokula-chan! ^__^

Das ist ja lieb von dir - vielen lieben Dank! *///* Freut mich riesig, dass dir das Kapitel soo gut gefallen und auch zum Lachen gebracht hat! ^___^
<3
Von:  Kleines-Engelschen
2016-08-03T14:09:52+00:00 03.08.2016 16:09
ein tolles kapitel. bin gespannt wie sich die story weiterentwickelt.

greetz
Antwort von:  Lina_Kudo
20.08.2016 18:07
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar - ich hoffe, dass dir die weitere Storyentwicklung gefallen wird! :)

Ganz liebe Grüße
Deine Lina :)


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