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Once Upon A Song

Es war einmal ein Lied ~ (OS&Drabble-Sammlung)
von

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Jump Then Fall (TaikixUsagi)

[...]And without a warning I realize

Your laugh is the best sound I have ever heard
 

Wenn es etwas gab, dass Taiki sehr schätzte, dann war es, ihre Ruhe zu haben. Das war schon immer so gewesen, selbst auf Kinmoku, wo man die hochgewachsene Brünette fast immer mit Lektüre vor der Nase angetroffen hatte. Auf der Erde war es nicht anders. Zu ihrer maßlosen Freude hatte Taiki entdeckt, dass die Bewohner dieses Planeten eine Reihe äußerst morbider Poeten zu bieten hatte, die zwar alle längst unter der Erde waren, deren Werke aber nach wie vor käuflich zu erwerben waren. Vor allem Poe und Emily Dickinson hatten es Taiki angetan. Seit sie beide Dichter für sich entdeckt hatte, hatte sie in den Schulpausen oft mit einem Gedichtband im Klassenzimmer gesessen, darüber ihre Lunchbox völlig vergessen und sich nicht wirklich an dem Geplänkel beteiligt, welches zwischen den Inner Senshi, Seiya und Yaten ablief. Zumindest solange bis Usagi, von der man kaum glauben mochte, dass sie tatsächlich die Anführerin der Truppe war, sich eines Tages über Taikis Schulter gebeugt hatte, um zu schauen, was das Mitglied der Sailor Starlights da eigentlich so interessiert las. Usagi hatte zwar nicht wirklich begriffen, was an düsteren Gedichten so toll sein sollte, dennoch hatte Taiki sich bemüht, ihr zu erklären, was es damit auf sich hatte - was sich als vergebliche Liebesmüh herausstellte. Seitdem hatte Usagi aber immer öfter über die Schulter Taikis gespäht, nur um sich dann verständnislos abzuwenden oder einen so dämlichen Kommentar abzulassen, dass die Brünette vor Lachen beinahe vom Stuhl gefallen wäre. Sonderlich helle war Usagi ja nicht, aber ihre Herzensgüte machte sie auf andere Weise ganz besonders. Selbst Taiki konnte das nicht in Abrede stellen. So distanziert und nüchtern sie sonst auch sein mochte, Usagi gelang es tatsächlich, diese sorgfältig errichteten Mauern mühelos einzureißen. Wider Willen war die Blondine Taiki mit der Zeit ans Herz gewachsen. Mehr vielleicht als Taiki jemas freiwillig zugegeben hätte.
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen blätterte Taiki eine Seite in ihrem Buch um. Mit halbem Ohr bekam sie dabei mit wie Seiya irgendeine Anekdote zum Besten gab über einen lustigen Zwischenfall, der sich vor Kurzem ereignet hatte. Bis zur Pointe des Ganzen hatte Taiki sich allerdings wieder in ihre Lektüre vertieft. Umso heftiger zuckte sie zusammen als lautes Gelächter an ihr Ohr drang. Nicht aufgrund der Lautstärke, obwohl Usagi damit die halbe Schule hätte aufschrecken können, nein, der Grund war ein vollkommen anderer. Unvermittelt war Taiki warm ums Herz geworden sobald der Klang von Usagis Lachen an ihr Ohr drang, sich in dieses hineinbohrte und einen regelrechten Aufruhr in der Brünetten verursachte. Langsam ließ Taiki ihr Buch sinken. Ebenso langsam legte sie es auf das Pult vor ihr. Dann wandte sie sich in ähnlichem Tempo zu der Gruppe in ihrem Rücken um. Usagi hockte auf ihrem eigenen Pult, noch immer lauthals lachend. Die blauen Augen strahlten vor Vergnügen und Belustigung. Das durch das Fenster ins Klassenzimmer fallende Sonnenlicht malte gleißende Reflexe in das blonde Haar der Oberschülerin und ließ ihren Teint zeitgleich rosig wirken. Bis ins Mark getroffen starrte Taiki Usagi regelrecht an. Der Herzschlag der Brünetten hatte sich drastisch erhöht. Noch immer war ihr unheimlich warm und sie war sich fast sicher, dass sich ein roter Schimmer auf ihre Wangen gelegt hatte. Die Realisation, die diese Reaktionen nach sich zogen überraschten niemandem mehr als Taiki selbst. Usagis Lachen war das schönste Geräusch, das Taiki je zu Ohren gekommen war. Und nicht nur das, ganz entgegen aller Absichten und Erwartungen hatte Usagi sich einen festen Platz in Taikis Herzen erobert.
 

Als ob sie den Blick Taikis gespürt hatte wandte Usagi ihr ihren Blick zu. Das Lachen hatte sie inzwischen eingestellt, aber dafür umspielte ein fröhliches Lächeln ihre Lippen und die blauen Augen strahlten vor Lebensfreude. Für einen Moment sahen die beiden Mädchen sich nur schweigend an. Die Welt schien still zu stehen. Die Zeit angehalten für niemanden sonst, allein für sie beide. Unwillkürlich musste auch Taiki lächeln, die den Blick einfach nicht abwenden konnte. Und ganz subtil veränderte sich Usagis Lächeln, das eine so zärtliche Note annahm, dass Taiki zunächst glaubte, sich geirrt zu haben. Hatte ihr Herzschlag eben noch nur wild gepocht, so drohte das Organ der Brünetten jetzt regelrecht aus dem Körper springen zu wollen. Usagis Lächeln aber blieb, begleitet von einem Blick, den man nicht anders als liebevoll beschreiben konnte. Erst als Minako ihre beste Freundin ansprach wandte Usagi sich ab, stürzte sich vollends in die Unterhaltung zurück während Taiki wie vom Donner gerührt auf ihrem Stuhl saß und nicht anders konnte als die Blondine anzustarren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Song: Jump Then Fall von Taylor Swift, Charaktere von Naoko Takeuchi.
Ursprünglich wollte ich den ganzen Song für einen OS verwenden und finde viele Textstellen auch immer noch sehr passend, jetzt ist es doch ein Drabble geworden :) Vielleicht verwirkliche ich meine eigentliche Idee später an anderer Stelle doch noch mal :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-03-01T01:09:52+00:00 01.03.2016 02:09
Tolles Kapitel
Antwort von:  Katherine_Pierce
01.03.2016 10:53
Es freut mich, dass es dir gefallen hat :)


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