Shinya saß hinter seinem Drumset und trommelte, was das Zeug hielt, aber da er das inzwischen blind und im Schlaf mit einem Arm auf dem Rücken konnte, wanderte sein Blick umher und blieb schließlich an Kyo hängen. Der Sänger trug mal wieder diesen unmöglichen Adidassportanzug. Shinya war ja nach wie vor der Meinung, wenn man Sport trieb, konnte man die Dinger anziehen, seinetwegen auch zum Rumgammeln auf dem Sofa, aber doch nicht auf der Bühne.
Jedes Mal, wenn der Sänger diesen verflixten Anzug trug, hatte Shinya ein derbes Problem, denn im Laufe des Konzertes entwickelte sich unweigerlich ein Maurerdekolleté bei dem Sänger und dessen Anblick wiederum erregte den Schlagzeuger so sehr, dass seine ohnehin schon engen Hosen noch enger wurden. Damit zu trommeln wurde mit der Zeit sehr unbequem.
Aber egal wie oft er auch darüber fluchte, Kyo zog dieses verdammte Ding jeden Abend an und wenn er sich dann irgendwann zu Shinya umdrehte, hatte der kleine Blondschopf ein Zelt in der Sporthose, das sich sehen lassen konnte.
Wer Kyo damit half ... darüber wusste Shinya nicht Bescheid, aber er vermutete, dass Kyo sich selbst darum kümmerte, denn der schlanke Sänger war stets vor ihm im Bett und lag morgens länger als der Drummer im Bett.
Heute Abend aber wollte Shinya sich darum kümmern und Kyo endlich mal zeigen, was er da eigentlich jeden Abend anrichtete. Knappe drei Stunden hatte er sich die neckische Poritze des Sängers ansehen dürfen und jetzt waren sie endlich von der Bühne runter. Er folgte dem Sänger, riss ihn herum und drückte ihn an die Wand und sich selbst direkt gegen den Sänger.
„Das hast du jetzt davon ... wenn du mich immer so geil machst“, sagte er und küsste den Sänger voller Verlangen, rieb sich mit geschlossenen Augen an ihm.
So sah Shinya auch nicht das zufriedene Grinsen auf Kyos Gesicht.
~ ENDE ~
