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From one life to another

von

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Ich bin in Sicherheit

Ende 1. Kapitel:
 

Selbstsicher ging er nun weiter, bis er an dem Tisch ankam. „Brad. Wie kommen wir denn zu dem Vergnügen?“
 


 

Brad hatte dieses grinsen auf den Lippen, welches Angel so sehr hasste. Immer wenn er diesen Gesichtsausdruck an den Tag legte, kam nie etwas gutes dabei heraus. Damals als sie ihn kennenlernte, hatte er ein anderes lächeln. Es war liebevoll, versprach ihr so vieles. Sie verstand nicht, wie aus den liebevollen Mann, den sie einst so sehr liebte, so ein unberechenbares Monster werden konnte.

Brad trat einen Schritt auf Nero und Angel zu. Als er die Reaktion seines 'ehemaligen Eigentums' sah, wurde sein grinsen breiter. Es schien, als würde er stolz darauf sein die junge Frau gebrochen zu haben. Angel rückte weiter hinter Nero, klammerte sich an ihm fest, als wäre er ein Fels in der Brandung. Ihr Blick suchte den von Jax. Jackson zerriss es fast das Herz sie so zu sehen. Es erinnerte ihn an ihre erste Begegnung. Wieder wirkte sie verängstigt und unbeholfen. Er konnte sich das ganze Schauspiel nicht länger ansehen. Mit einer einfachen Kopfbewegung deutete er Angel, das sie zu ihm kommen sollte. Sie verstand sofort was die Gestik ihres Chefs und gleichzeitig guten Freundes bedeutete. Etwas ruhiger setzte sie sich in Bewegung, zwängte sich an Juice, Tig und Chibs vorbei und setzte sich neben Jax. Der junge Präsident der Sons ließ Brad dabei nicht aus den Augen. Zufrieden beobachtete er, wie dem Anführer der Brothers of Freedom jegliche Gesichtszüge entglitten. Um den ganzen noch einen drauf zu setzen, legte er seinen rechten Arm um die Schultern der schwarzhaarigen und lehnte sich etwas näher an sie heran. Er hoffte, das sich Angel dadurch nicht bedrängt fühlte. Doch sie blieb verhältnismäßig ruhig, nur ihre Atmung ging etwas schneller, doch das nahm der blonde kurze Zeit gern in Kauf. Er wollte den ungebetenen Gast so schnell es nur ging wieder los werden und das funktionierte wohl am besten, wenn er denken würde, das Angel grade am Arbeiten ist. Brad setzte wieder sein grinsen auf und sah nun wieder zu Nero. „Weißt du was ich echt komisch finde. Torra arbeitet jetzt seit über drei Wochen für dich. Doch noch nie wurde sie auf der Straße gesehen, weder am Tage noch in der Nacht. Da frag ich mich doch, wo du die süße versteckst und vor allem warum. Ich meine hast ja kein Grund zu, so hässlich ist sie ja nicht.“ Nero wirkte gelassen wie zuvor. Nur war er froh, das niemand in sein Inneres sehen konnte. Er musste schnell eine plausible Erklärung finden. Eine, bei der er sich nicht in Widersprüche verheddern konnte. Wie sah es aus, wenn ein Zuhälter eine Frau für sein Bordell kaufte, diese aber nicht dort sondern woanders in einer Werkstatt arbeitete? Er sah zu Angel und Jax. „Du siehst doch grade wo ich sie verstecke. Die Sons haben einen Narren an ihr gefressen, deswegen arbeitet sie ausschließlich hier.“ Die schwarzhaarige, die inmitten der Sons saß, verschluckte sich an dem Schluck Bier, den sie sich grad aus Jax seiner Flasche genehmigte.

Brad sein Blick wanderte erneut zu seiner Ex – Freundin, doch dieses Mal ohne ein grinsen, seine Gesichtszüge waren ernst, undurchschaubar. „Ich traf heute zufällig einen alten Bekannten von mir. Er meinte, das eine süße, kleine, tätowierte schwarzhaarige seinen Wagen frisiert hätte und das in dieser Werkstatt. Das Aussehen seiner beschriebenen Person kam mir bekannt vor, deswegen zeigte ich ihm ein Bild von dir. Und siehe da, er hat dich darauf erkannt.“ Er neigte seinen Kopf erneut zu dem großgewachsenen Spanier. „Ich finde es wirklich seltsam, das eine Nutte die ich dir verkauft habe in einer Werkstatt arbeitet, statt auf der Straße. Da sie für dich ja anscheinend nutzlos ist, dachte ich mir, ich kauf sie zurück, für 20000 Dollar.“ Angel wurde bei diesen Worten schlagartig übel, alles um sie herum begann sich scheinbar zu drehen. Was war, wenn Nero auf das Angebot einging? Wenn er es wirklich tat, musste sie wieder in ihr altes Leben zurück, sie würde erneut täglich die Hölle auf Erden erleben müssen. Unbewusst ergriff die schwarzhaarige die Hand des Präsidenten und drückte diese so fest sie konnte. Jax erwiderte ihre Geste, ließ seinen Blick dabei jedoch nicht von dem ungebeten Gast. Er wusste, das der Freund seiner Mutter nicht auf das Angebot eingehen würde, jedoch wusste er auch, das der andere nicht eher aufgeben würde, bis er hatte was er wollte. Der blonde sah zu Nero, nun begann dieser überheblich zu grinsen. „Du glaubst doch nicht, das ich auf das Angebot eingehe. Ich habe dir 50000 gezahlt, ich würde 30000 Dollar nasse machen. Außerdem habe ich eben ein besseres Angebot bekommen, also lehne ich dankend ab.“ Es stand Brad förmlich ins Gesicht geschrieben, das es ihm nicht passte was er da grade hörte. Er schnaufte laut auf, drehte sich zu den sitzenden Sons und sah diese herablassend an. Nero war sich sicher, das das letzte Wort noch nicht gesprochen war, er würde so schnell nicht aufgeben, nicht wenn es um sie ging. Er war sich sicher, das er sie nur zurück haben wollte, weil ihm langweilig gewesen war. Sie fehlte ihm, weil er niemanden mehr umher schubsen und misshandeln konnte. Ihm wurde schlecht bei diesen Gedanken. Wie konnte man nur so respektlos mit einer Frau umgehen. Natürlich hatte auch Nero Nutten unter sich, jedoch wäre er nie auf den Gedanken gekommen sie zu misshandeln, auf welch Art auch immer. Nur weil sie ihr Geld mit Sex verdienten, hieß es nicht, das sie schlechter waren als andere, das man sie respektloser behandeln durfte.

„Jetzt erzähle mir bitte nicht, das diese Loser sie dir abkaufen wollen. Ich bitte dich, selbst wenn sie all ihr Geld zusammen legen würden, könnten sie die Schlampe nicht bezahlen. Und selbst wenn, wüssten die noch nicht einmal wie die mit ihr umgehen sollten.“ Jax reichte es allmählich. Nicht nur, das Brad mit seiner Bande in sein Revier eingedrungen war, was wirklich schon schlimm genug war. Nein, jetzt fing er auch noch an mit Beleidigungen. Er spürte, wie sein Blut langsam zu kochen begann. Er war wütend, nicht nur weil dieser Möchtegern seinen Club beleidigte, sondern auch, weil er Angel eine Schlampe nannte. Er hatte kein Recht zu all dem was er eben sagte und das würde er früher oder später zu spüren bekommen, nur nicht jetzt. Jackson konnte nicht riskieren das Angel das Vertrauen zu den Sons verlor, nur weil er sich nicht beherrschen konnte. So schwer es ihm auch fiel, er musste in diesem Moment ruhig bleiben. Nero schien Jax seine Anspannung zu bemerken, denn nun erhob dieser wieder das Wort. „Nein, nicht von den Sons. Von einem guten Freund. Er hat mir ein Angebot gemacht, welches ich einfach nicht ausschlagen konnte.“ Brad begann in diesem Moment dreckig zu lachen, warum wusste keiner der Anwesenden. „Ein besseres Angebot als meines kannst du nicht bekommen. Du bist 20000 Dollar reicher und bist die alte los. Besser kannst du es nicht haben. Und mein Preis ist angemessen, denn wie ich sehe, muss ich sie mir erst wieder zurecht kloppen, da sie nicht mehr genügend Respekt zu haben scheint.“ Alle guten Vorsätze, die Jax vor kurzem noch hatte, warf er nun über Bord. Es war einfach zu viel. Nicht nur das er den Club beleidigte und Angel eine Schlampe nannte. Nun gab er auch vor der gesamten Mannschaft zu, das er sie verprügelt hatte. Klar hatte er ihre Verletzungen am Anfang gesehen und glaubte ihr die Geschichte der übersehenden Treppe nicht, jedoch musste er, sowie die anderen auch, erst auf eine Bestätigung warten, egal von wem sie kam. Und nun war sie da. Brad hatte sich eben sein eigenes Grab mit seinen Worten geschaufelt. Er ließ die Hand von Angel los um im nächsten Moment über den Tisch zu springen und auf den Anführer der Brothers of Freedom loszugehen. Fast schon blind vor Rage schlug er auf ihn ein. Es war ihm in dem Moment egal, was die schwarzhaarige von ihm dachte, es war egal, ob er das Vertrauen von ihr verlor. Es war grade nur wichtig, das der Kerl unter ihm, ihr nie wieder etwas antun konnte. Nur vage bekam er mit, das sein Club die anderen zurückhielt. Es sollte ein Kampf zwischen den Präsidenten werden und Jax war sich sicher, das er diesen Kampf gewinnen würde. Er wusste, das man nicht mit persönlichem Zorn kämpfen sollte, doch was sollte ihm jetzt in diesem Moment schon groß passieren? Er hatte den Überraschungseffekt auf seiner Seite. Brad war so überrumpelt, das er erst gar nicht wusste, was mit ihm geschah. Jackson spürte allmählich das pochen in seinen Fäusten. Nachdem er mit diesem Bastard fertig war, müsste er Eis auf seine Hände legen. Doch das alles spielte in der jetzigen Situation keine Rolle. Er sah mit tiefster Zufriedenheit, wie der unter ihm immer weniger zu erkennen war. Sein Gesicht schwoll an, wurde zu einer einzigen blutüberströmten Masse. Er regte sich kaum noch, gab scheinbar auf. Nur noch ein paar Schläge und er würde sich nie wieder bewegen oder einer Frau das Leben versauen können. Der Blonde holte noch einmal aus, wollte erneut mit voller Kraft zuschlagen, doch spürte er im letzten Moment Arme, die sich um seinen Oberkörper schlangen. „Jax, bitte hör auf. Er ist es nicht wert. Bitte.“ Sie weinte. Doch wieso weinte sie? Weinte sie, weil sie Angst um ihren gewalttätigen Ex – Freund hatte? Oder gab es einen anderen Grund. Egal was es war, er wollte nicht, das sie weiterhin ihre Tränen vergoss. Sachte stand er auf, darauf bedacht, sie mit ruppigen Bewegungen nicht zu erschrecken. Er wollte nicht, das sie ihn los ließ. Würde sie es tun, würde wohl wieder seine Wut gewinnen und er würde Brad wirklich totschlagen. Er drehte sich um, nahm sie in seine Arme und lehnte seinen Kopf weiter nach unten, sodass er ihr Haar küssen konnte und er nur noch flüstern brauchte. „Alles ist gut. Ich will nur nicht, das er dir noch einmal wehtun kann.“ Angel krallte sich in seine Kutte, kuschelte sich enger an ihn. Ihr weinen wurde zu einem Schluchzen. „Er kann mir nicht mehr weh tun. Ich bin bei dir, bei euch. Ich bin in Sicherheit.“ Die Worte zeigten Wirkung. Mit einem Male war Jax wieder ruhiger. Er ließ mit dem einen Arm ab, lotste sie jedoch mit dem anderen in die Richtung des Ausgangs. „Komm, wir gehen nach Hause.“ Nach ein paar Schritten hob Angel den Arm und umklammerte mit ihrer Hand die Türklinke. Gleich war es geschafft, gleich war sie hier raus, weg von ihm. Sie trat einen Schritt nach vorne, der Freiheit immer näher kommend. Nur noch einen Schritt, dann hatte sie es geschafft. Doch ehe sie diesen tun konnte, geschah das, wovor sie Angst hatte. Es knallte. Irgendwo hatte sich ein Schuss gelöst. Panisch sah sie sich um. Sie sah zu Chibs, der starr dastand, sah zu Juice, der seine Augen aufriss. Je länger sie in die Runde sah, desto sicherer war sie sich, das dies nur ein Warnschuss war. Ihr Blick richtete sich auf Brad, der mit einem breiten grinsen und der Pistole in der Hand da stand. Er hatte sich wieder etwas erholt, sah denn noch miserabel aus. Mit einem Satz rannte er los, raus aus dem Club, jedoch nicht ohne ihr noch etwas zuzurufen. Erst da verstand sie was geschehen war. Es war kein Warnschuss. Die Kugel hatte ihr Ziel getroffen. Die schwarzhaarige spürte, wie der Arm von Jax langsam von ihr abließ. Sie starrte ihn einfach an, unfähig irgendetwas zu sagen. Es war ihre Schuld. Nur wegen ihr brach der blonde in diesem Moment zusammen. Wegen ihr hatte Brad Jackson angeschossen. Sie bekam nur am Rande mit, wie die Sons auf sie zu rannten um Jax aufzufangen. Tränen bildeten sich erneut in ihren Augen. Warum war das geschehen? Wie konnte sie das zulassen? Sie wusste wie ihr damaliger Freund war, sie hätte es ahnen müssen. Ihre Beine ließen nach, wurden zu Wackelpudding. Angel kniete sich zu Jax, sah ihn mit Tränen in den Augen an. Er litt wegen ihr. Er wurde angeschossen, weil er sie beschützt hatte. „Jax. Es tut mir so leid.“



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