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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
9. November

Thema: Pille
Serie: Attack on Titan
Charaktere: Carla, Eren, Grisha
Wörter: 836
Anmerkungen: Modern Day AU, weil ich bezweifle, dass die Canon Welt wie auch immer geartete Pillen hat. Komplett anzeigen

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Tag 153: Pille (Attack on Titan / Modern Day AU)

Eren hustete gequält und wimmerte leise in ihren Armen. Sie wog ihn leicht hin und her, während Grisha dabei war das Stethoskop in den Händen etwas aufzuwärmen, damit das kalte Metall den kranken Jungen nicht noch mehr erschreckte.

Gestern hatte es noch ausgesehen, als ob alles gut gegangen war und der Schulausflug, der wortwörtlich ins Wasser gefallen war, keine Spuren hinterlassen hatte. Eren war bei knapp zehn Grad Außentemperatur so pitschnass nach Hause gekommen, dass Carla anfangs dachte, er wäre in einen See gefallen, aber tatsächlich hatte es einfach nur geschüttet.

Sie hatte sofort alle Notfallmaßnahmen ergriffen, ihren Sohn in eine warme Wanne gesteckt und ihm einen heißen Kräutertee eingeflößt. Eren war munter gewesen und herumgesprungen und hatte gar nicht ins Bett gewollt.

Heute Morgen allerdings hatte Eren bereits beim Aufstehen gequengelt und im Bett bleiben wollen. Es war nicht so, dass Eren ein Frühaufsteher war, aber normalerweise war er pflichtbewusst genug, dass er mit einem kleinen Murren aufstand, wenn sie ihn weckte. Heute hatte er gar nicht aufstehen wollen und als er es endlich tat, hatte er beim Frühstück geschnieft und sich immer wieder geräuspert.

Carla hatte beschlossen ihn zuhause zu lassen, ihn wieder ins Bett gesteckt und mit Hühnersuppe gefüttert. Eren war zu ihrer Besorgnis am Mittag wieder eingeschlafen, als sie ihm ein Hörspiel laufen ließ. Trotzdem hatte sie das Gefühl, dass sich sein Zustand über den Tag eher verschlechterte, er wollte nicht mal Fernsehen oder Computer spielen, sondern einfach nur schlafen.

Als sie ihm einen weiteren Tee brachte und ein paar Haare aus der Stirn strich, merkte sie am späten Nachmittag, dass ihr Sohn Fieber bekommen hatte. Vorher hatte er keins gehabt, da war sie sich sicher. Nun doch etwas besorgter, dass das mehr als nur eine Erkältung war, wollte sie ihren Mann anrufen, doch ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass er bereits sowieso auf dem Heimweg sein sollte.

Das war vor einer Viertelstunde gewesen, kaum, dass Grisha nach Hause gekommen war, hatte sie ihn gebeten nach Eren zu sehen und sie hatte ein leises Stirnrunzeln gesehen, als er nickte. Er hatte Eren bereits in den Hals gesehen und seinen Hals abgetastet, nun wollte er noch die Lunge abhören. Eren wand sich leicht, murrte mit heiserer Stimme, wehrte sich aber nicht wirklich, als Grisha das runde Stück Metall auf seine Brust setzte.

Es dauerte nicht lange, dann nickte Grisha, legte das Stethoskop weg und kramte in seinem Koffer. „Mach dir nicht zu viele Sorgen, Carla“, sagte er ruhig, „Eren hat eine beginnende Mandelentzündung, aber das wirkt schlimmer, als es ist. Ich geb ihm ein Antibiotika und in ein paar Tagen ist er wieder auf den Beinen. Wahrscheinlich war der kalte, nasse Tag doch etwas viel ...“

Er legte eine Tablette Pillen neben sich und suchte weiter, runzelte dann erneut die Stirn. „Ich hätte schwören können, ich hätte noch Saft ... ah, verdammt“, er sah auf die Uhr, „Und die Apotheke hat auch schon zu. Meinst du, wir kriegen Eren dazu eine Tablette zu nehmen?“

Carla sah auf den Jungen herunter, den sie noch immer halb in ihren Armen hielt und war sich nicht ganz sicher. Eren wirkte ziemlich neben sich.

„Er wollte letztes Mal als er gesehen hat, dass ich Tabletten genommen habe auch erwachsen sein und welche schlucken, aber ... ich bin nicht sicher. Er fiebert ganz gut“, fügte sie leise und fast schon fragend hinzu.

Grisha nickte nachdenklich, legte Eren eine Hand auf die Stirn und strich ihm sanft darüber. „Wir sollten ihm ein paar Wadenwickel machen, ich habe eine Idee, warte einen Moment.“

Carla sah verwundert, wie Grisha in die Küche ging, legte Eren sanft wieder aufs Bett und holte wirklich ein paar kühle Wadenwickel. Eren murrte leise, sagte aber noch immer vollkommen untypisch für ihn, nichts und sah sie nur mit etwas glasigen Augen an. Carla war nicht ganz sicher, wie viel er von dem Gespräch mitbekommen hatte, aber ehe sie etwas sagen konnte, kam Grisha mit einer in Scheiben geschnittenen Banane zurück und ging neben Erens Bett in die Hocke.

„Eren? Kannst du mir einen Gefallen tun und versuchen was zu essen? Dann wirst du schneller gesund.“

Carla fragte nicht, warum gerade eine Banane, sie sah Erens unwilligen Blick, aber der Junge war brav genug (oder zu kaputt um zu widersprechen), stemmte sich etwas mühsam hoch und griff sich ein Stück Banane, kaute es halbherzig und schluckte. Vier weitere folgten, dann weigerte er sich mehr zu essen und sackte wieder ins Bett.

Grisha nickte zufrieden und bedeutete Carla mit einem Blick ihn in Ruhe zu lassen. „Erhol dich gut, Schatz“, flüsterte Carla, küsste Eren auf die etwas schwitzige Stirn und legte ihm auch dort einen feuchten, kühlen Waschlappen hin, ehe sie aufstand und mit ihrem Mann das Zimmer verließ.

„Ist Banane wirklich ein gutes Essen?“, fragte sie zweifelnd, woraufhin Grisha schmunzelte. „Ist es, wenn man darin kleine Tabletten versteckt ohne, dass der Patient das merkt. Keine Sorge, Carla, ich hol morgen früh den Saft, aber so kann Erens Körper schon über Nacht anfangen sich zu erholen.“



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