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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
19. Oktober

Thema: Gewitter/Sturm
Serie: Attack on Titan
Charaktere: Levi, Eren
Wörter: 670
Anmerkungen: Vogel AU - siehe Tag 93 Komplett anzeigen

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Tag 144: Gewitter/Sturm (Attack on Titan / Vogel AU)

Seit sie vor drei Tagen bei einem Übungsflug von heftigen Luftturbulenzen zum Landen gezwungen worden waren, war die Stimmung ziemlich auf dem Tiefpunkt. Kurz darauf war ein Sturm aufgezogen und gefühlt wurde es mit jeder Stunde, die verging, die Laune der Soldaten schlimmer und schlimmer.

Das Wetter war nicht unnormal an sich, aber es war unüblich, dass es so lange anhielt und Levi konnte die Spannung in der Luft förmlich spüren, als er am Morgen vom Quartier zum Besprechungsraum lief.

Die Gebäude waren durch einen überdachten Gang um den Innenhof herum verbunden, allerdings besaß dieser keine Fenster und so wehte es ganz gut herein und war auch hier nass.

Levi zog den Umhang gegen den Regen etwas fester.

An Tagen wie diesen war er froh um seine vergleichsweise geringe Flügelspannweite, kleinere Flügel machten es einfacher etwas darüber zu ziehen und sich nicht vom Gewitter erfasst zu werden. Ernsthaft gefährlich sollten die Sturmböen keinem der Soldaten werden, aber an Tagen wie diesen war aus Sicherheitsgründen eine Ausgangssperre für alle mit großen Flügeln verhängt worden. (Was nebenbei bemerkt auch der Grund war, wieso Erwin letzte Nacht in seinem Büro verbracht hatte. Seine Schwingen gehörten zu den eindeutig größten der Truppe und Levi hatte schon gesehen, wie unangenehm es ihm war, bei starkem Wind nach draußen zu gehen, wenn die Naturkräfte an seinen Federn zerrten und rissen. Dank seiner schmalen, kleineren Flügel hatte er das Problem zum Glück selbst nicht.)

Ein wenig verdutzt runzelte Levi die Stirn, als vor ihm auf dem Gang eine Figur auftauchte. Ohne Mantel, was entweder geisteskrank war oder hieß, dass der- oder diejenige die Mäntel nicht tragen konnte.

Zwei Schritte weiter und auch im schlechten Licht und mit gelegentlichem Regen im Gesicht erkannte er, wen er vor sich hatte. Er knurrte laut. „Jäger!“, schrie er gegen das Unwetter an und der Junge zuckte heftig zusammen. „Ausgangssperre für alle über 4m, was ist daran bitte nicht zu verstehen?!“

Eren senkte den Kopf wollte offensichtlich etwas sagen, aber bei dem Krach hier draußen verstand Levi kein Wort. Mit einem Kopfschütteln griff er den Jungen recht grob am Arm und zerrte ihn mit ins Gebäude, schloss die Tür und schlagartig ließen die Urgewalten nach und es wurde ruhiger. Er musterte Eren kritisch. Wie erwartet war dieser vollkommen durchnässt, Kleidung und Federn tropften den Boden voll und seine Flügel waren leicht zerzaust.

„Erklärung?“, verlangte er knapp.

Eren biss sich leicht auf die Unterlippe und konnte ihm offensichtlich nicht in die Augen sehen. „Augen hierher“, befahl Levi nachgiebig und zu seiner leisen Überraschung reagierte Eren wie üblich und gehorchte. Er wusste, dass er etwas falsch gemacht hatte, soviel war in seinem Blick eindeutig klar.

„Tut ... tut mir leid, Captain“, sprach er nun endlich, „Ich ... werde unruhig, wenn ich sie zu lange still halten muss. Ich wollte sie nur kurz strecken, hier drinnen ist ... nun ja ...“

„Es verboten, weil kein Platz ist“, beendete Levi den Satz für ihn. Es war nicht komplett unerwartet, das hörte er von Mike und Erwin oft, scheinbar waren viele größere Flügel sehr unangenehm still zu halten.

Streng genommen durften Menschen mit einer Flügelspannweite von über 4m ihre Flügel in der Öffentlichkeit gar nicht aufspannen, aber darüber wurde gerne hinweg gesehen, wenn sie es an abgelegenen Orten taten und niemand störte, da das Problem allgemein bekannt war.

In der Kaserne waren die Vorschriften allerdings strenger zu befolgen und das ließ einige Soldaten unruhig werden.

Wahrscheinlich sollte er bald mal mit Erwin darüber reden, gerade wenn das Unwetter anhalten sollte, würden sie bald Probleme bekommen. Eren war sicher nicht der einzige, der unerlaubterweise nach draußen lief, weil er seine Flügel strecken wollte. Dennoch ging das so nicht.

„Bring dein Gefieder in Ordnung und melde dich in der Küche. Abwaschdienst zur Strafe“, knurrte er und fügte dann hinzu: „Und das nächste Mal sag Bescheid, ehe du so etwas dämliches machst.“

Vielleicht sollten sie einen Gang dafür freiräumen, die Zimmer waren wahrscheinlich nicht breit genug, überlegte Levi, ließ einen ziemlich bedröppelt aussehenden Eren stehen und setzte seinen Weg fort.



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