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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
3. Oktober

Thema: Gabel
Serie: Reborn!
Charaktere: Nana, Tsuna
Wörter: 612
Anmerkungen: - Komplett anzeigen

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Tag 137: Gabel (Reborn!)

Nana hatte schnell gemerkt, dass Tsuna ein ziemlich ängstliches oder schüchternes Kind werden würde. Oder vielleicht auch beides. Von Anfang an, hatte ihr kleines Baby schnell geschrien, wenn sie den Raum verlassen hatte, war ich teilweise sogar ins Bad nachgekrabbelt, wenn sie aufs Klo ging und mehr als einmal musste sie ein Kleinkind aus der Wäsche fischen, ehe sie die Waschmaschine anstellen konnte.

Nana fand es niedlich und war sich sicher, dass ihr kleiner Sohn einmal ein ganz liebes, braves Kind werden würde. Als Tsuna laufen lernte, hing er oft an ihrem Hosenbein, versteckte sich draußen oder bei Besuchen von Fremden sogar schon mal dahinter. Weil er im Kindergarten immer anfing zu weinen, wenn sie in Richtung der Tür ging und ihn zurücklassen wollte, hatte sie schließlich entschieden ihn nur wenig dorthin zu schicken und die meiste Zeit über war Tsuna zuhause.

Er wurde ein wenig ruhiger, fing auch mal an mit seiner kleinen Holzlokomotive und dem Roboter zu spielen, wenn sie nicht im Raum war. Überhaupt war Tsuna eigentlich ziemlich einfach zu beschäftigen und er schrie und weinte auch nicht mehr, solange er noch wusste, wo sie war. So wurde es einfacher zu kochen oder die Wäsche zu machen, solange sie die Türen offen ließ, damit er hören oder sehen konnte, wo sie war.

Trotzdem verschlug es Tsuna ab und an einmal in die Küche, wenn sie am Werkeln war. Ihre Versuche ihn beim Kochen einzuspannen schlugen allerdings meistens fehl. Er stibitzte sich mal etwas vom geschnittenen Gemüse oder was Süßes, aber wenn sie versuchte ihm einen Kochlöffel in die Hand zu drücken, nahm er verängstigt Reißaus.

Nur beim Plätzchen backen war Tsuna begeistert dabei und fast nicht vom Teig fern zu halten. Lachend konnte er gefühlte Stunden damit zubringen Figuren auszustechen, sie zu verzieren, einen nicht unwesentlichen Teil des Teiges zu essen (oder vom Tisch zu schmeißen) oder die halbe Küche mit Mehl einzustauben. Nana liebte es, so sorgenfrei und verspielt war ihr Kleiner selten.

Als Tsuna fünf wurde, erlaubte sie ihm manchmal mittags fernzusehen, wenn sie am Kochen war - schaltete aber streng den Fernseher aus, wenn sie zusammen aßen. Und in dieser Zeit fand auch eine der Unterhaltungen statt, die Tsuna später unheimlich peinlich sein würde, die Nana aber niemals vergessen würde und an die sie mit einem Lächeln gerne zurück dachte.

„Sie haben eben darüber gesprochen, was man machen will, wenn man groß ist“, erzählte Tsuna gerade ein wenig unsicher und stocherte in seinen Ravioli, was Nana ein wenig verwunderte. Wahrscheinlich bezog sich das auf die Sendung, die er bis eben gesehen hatte?

„So? Was möchtest du denn mal werden, wenn du groß bist, Tsuni?“

Tsuna legte den Kopf schief, sah sie fragend an und wich dann aber ziemlich schnell ihrem Blick aus, sah nach unten. „Naja ... meinst du, ich kann ... Gabelstapler werden?“

Nana blinzelte ein wenig verwirrt.

„Gabelstapler?“, wiederholte sie, woraufhin Tsuna langsam nickte.

„Dann könnte ich bei Mama in der Küche arbeiten und immer mal wieder Plätzchen und Kekse mit dir backen?“

Nana wurde warm ums Herz und sie streichelte ihrem Sohn liebevoll über die Haare. „Tsuni, das ist so lieb von dir ... was denkst du denn, was ein Gabelstapler macht?“

Tsuna sah sie mit großen Augen an. „Gabeln sauber in den Schrank stapeln?“ Nana lächelte warm und beugte sich vor, um ihrem Kind einen Kuss auf die Stirn zu drücken. „Von mir aus, kannst du das gerne werden.“

Ungefähr zwei Monate später würde Tsuna erfahren, was ein Gabelstapler wirklich war und es würde ihm genau zehn Minuten peinlich sein. Bis er erklären würde, dass er dann eben ein großer Roboter werden würde, wenn er groß war.

Nana liebte ihn einfach nur.



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