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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
18. Juli

Thema: Forever
Serie: Reborn!
Charaktere: Tsuna, Timoteo
Wörter: 663
Anmerkungen: Ich musste mich letzte Woche auf einen wichtigen Termin vorbereiten und bin leider nicht zum Schreiben gekommen, ich werde versuchen das ganze so schnell wie möglich aufzuholen! Komplett anzeigen

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Tag 104: Forever (Reborn!)

Der Gang fühlte sich seltsam an. Die rohen Steinwände wirkten alt und waren es wahrscheinlich auch, grob behauen, aber mit samtenen, roten Bahnen behangen, auf denen groß und golden das Emblem der Vongola prangte.

Tsuna gefiel es nicht hier, es jagte ihm einen Schauder über den Rücken und eine Gänsehaut auf beide Arme. Etwas hier war ... unheimlich. Er fragte sich, wie viele Leute dieses Gebäude schon hatte hier entlang gehen sehen, wie viele Menschen hier ermordet oder bedroht wurden, damit dieses kalte, grausige Gefühl in den Wänden und Decken hängen blieb.

Die Ölgemälde, die sorgsam gerahmt und in gleichmäßigen Abständen auf beiden Seiten aufgehängt worden waren, machten das Ganze nicht besser. Ihre kühlen Augen schienen ganz und gar nicht leblos oder tot, sondern sehr lebendig und kritisch und anklagend auf ihn hinab zu sehen. Er schaffte es nicht die Blicke zu erwidern, obwohl er wusste, dass er nicht mehr als Zeichnungen vor sich hatte. Etwas in der Art, wie sie gemalt wurden, schien direkt in sein Inneres, in seine Gedanken und Gefühle zu blicken und ihn zu testen.

Was immer sie suchten, er war dem nicht gewachsen, so viel stand fest. Timoteo neben ihm schien von all den düsteren, bedrückenden Dingen vollkommen unberührt, als er ihn mit ruhigen, gleichmäßigen Schritten immer weiter den Gang entlang führte.

„Dieses Gebäude besteht seit den frühen Gründungstagen der Vongola“, hatte er ihm ebenso ruhig erklärt, „Es wurde ein paar Mal angegriffen und beschädigt, aber immer wieder aufgebaut und instand gehalten und der Plan ist, das auch über die Generationen, die noch kommen werden, aufrecht zu erhalten.“ Er hatte gelächelt, als er eine Tür geöffnet und sie zu eben diesem Gang gebracht hatte, durch den sie jetzt in Tsunas Augen viel zu langsam schlenderten.

„Dies ist der innerste Bereich, er wurde nie getroffen und nie eingenommen. Hier bewahren wir auf, was wir nie vergessen und für immer schützen wollen.“ Eine sachte Geste in Richtung der Wände. „Insbesondere die Erinnerungen an alle, die vor uns kamen. Mit nicht einmal ganz 200 Jahren an Geschichte ist die Vongola nicht gerade eine der ältesten Mafia Familien, aber dennoch eine der mächtigsten und in unserer Vergangenheit hatten wir einige Bosse, die mehr als nennenswert waren.“

Und eben diese Bosse starrten Tsuna nun an, musterten ihn kritisch und sagten ihm mehr als eindeutig, dass er nicht in ihre Reihen gehörte. Das war nicht sein Platz, das war nichts, was er wollen würde und nichts, an das er jemals herankommen würde. Er fürchtete sich vor dem Tag, an dem er das Amt übernehmen würde. Wahrscheinlich würde er auf ewig in die Geschichte eingehen als entweder der Boss, der die Vongola zugrunde richtete oder aber der, der an seinem Amtsantrittstag gleich erschossen wurde.

Er war diesen Menschen nicht ebenbürtig und er würde es niemand sein. Es wollte immer noch nicht in seinen Kopf, dass es niemand anderen geben sollte, der an seiner Stelle besser geeignet wäre dieses Amt anzutreten.

Ein leises Kichern riss ihn aus dem Zittern und ließ ihn zur Seite sehen. Timoteo lachte leise. „Ich kenne diesen Blick und so habe auch ich mich einmal gefühlt“, erklärte er sanft, „Niemand ist dem gewachsen, was ihn erwartet, wenn er das Amt antritt, ich glaube, das war nicht einmal der Erste selbst.“ Er schüttelte den Kopf und sah Tsuna mit einem Blick an, der wirklich an einen lieben Opa erinnerte, nicht an einen Mafiaboss.

„Das, was von uns bleibt, woran sich Leute erinnern, ist nicht das, was wir selbst denken oder fühlen. Sie sehen nur, was du erreicht oder getan hast, nicht wie unsicher du warst oder wann du gezweifelt hast. Das macht den Ruf eines Bosses eben aus.“

Er lächelte und deutete nach oben auf das Bild des Gründers der Vongola, vor dem sie nun stehen blieben. Tsuna sah auf, immerhin wirkte Giotto als einziger in seinem Gemälde nicht anklagend, nur ein wenig einschüchternd auf ihn.

Und als einziger war er ein wenig anders gezeichnet - mit einem winzigen Lächeln um die Lippen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-07-24T22:33:40+00:00 25.07.2016 00:33
Ein Tolles Kapitel
Freue mich aufs nächste kapitel


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