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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
30. Januar

Thema: Arzt
Serie: Attack on Titan
Charaktere: Hannes, Eren, Carla
Wörter: 661
Anmerkungen: Setting ist vor Beginn der eigentlichen Handlung Komplett anzeigen

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Tag 30: Arzt (Attack on Titan)

Er lief den kleinen Hügel zum Haus hoch und sah sich neugierig um. Er war das erste Mal hier und das war sicher nicht, was er erwarten würde, wenn er an einen bekannten, guten Arzt und dessen Zuhause denken würde.

Es wirkte gemütlich, aber klein und etwas abgelegen. Außerdem sollte man eigentlich ohnehin meinen, dass er sich etwas mehr leisten konnte, als in einem der gefährdetsten Außenbezirke zu leben, wie die ärmeren Leute hier. Aber, gut, das war vielleicht auch etwas, das Grisha von den anderen unterschied, er hatte es sich ausgesucht. Zumindest ging Hannes davon aus, denn so schlecht sollte er wohl nicht verdienen? Wobei die Behandlung ihn auch viel weniger gekostet hatte, als er erwartet hatte. Vielleicht hatte er da also zu schnelle Schlüsse gezogen?

„Wenn du Papa suchst, der ist noch nicht wieder da“, riss ihn auf einmal eine Kinderstimme aus seinen Gedanken und als er aufsah, saß vor ihm am Rand des kleinen Balkons ein Junge von vielleicht vier oder fünf Jahren und ließ die Beine über die Kante baumeln. Er hatte wuschelige, braune Haare und überraschend große Augen, die ihn fast schon kritisch zu mustern schienen. Hannes schmunzelte.

„Hallo, Kleiner, du bist Grishas Sohn?“, fragte er, was ihm ein Nicken und ein skeptisches Stirnrunzeln einbrachte.

„Und du bist bestimmt ein anderer Kranker, oder? Dafür siehst du aber fit aus.“ Okay, der Kleine war ganz offensichtlich ziemlich frech. Woher das kam? Von seinen Eltern konnte er das eigentlich auf beiden Seiten nicht haben.

Er schmunzelte. „Nein, ich bin gesund, aber dein Vater hat meine Frau gerettet. Ich wollte ihm noch einmal meinen Dank ausdrücken.“

Der Junge hob darauf nur fragend die Augen und sah ihn etwas verwirrt an. War das so etwas Neues für ihn? Ehe Hannes aber noch etwas sagen konnte, hörte er Schritte und Augenblicke später schien eine Frau hinter dem Kind und hob es hoch. „Eren, wie oft habe ich schon gesagt, du sollst nicht so am Rand sitzen, du könntest fallen und ... oh, hallo, Hannes.“

„Mamaaaa ...“, quengelte Eren daraufhin und wollte sich befreien, aber Carla hielt ihn scheinbar ohne zu große Mühe fest und schenkte Hannes ein Lächeln.

„Das ist eine Überraschung, ich nehme an, du wolltest zu Grisha? Er ist noch nicht da, aber komm doch rein, er müsste bald kommen.“

Hannes nickte daraufhin. „Danke, das tue ich gerne.“ Sie deutete auf die Haustür und er lief herüber, wartete, bis sie von innen öffnete und trat ein.

„Kann ich dir einen Tee anbieten?“

Er lächelte. „Gerne, vielen Dank.“

Sie nickte wieder und setzte Wasser auf, der Junge lief ihr unruhig um die Beine. „Ah, und das ist übrigens unser Sohn, Eren. Eren, sag hallo.“

Der Junge murrte nur und nuschelte dann zu Hannes Erheiterung ein „‘llo.“ Hannes lachte leise und ging vor ihm in die Hocke. „Hallo, Kleiner, ich bin Hannes. Ich schulde deinem Vater eine ganze Menge, er ist ein toller Arzt. Willst du auch Arzt werden, wenn du groß bist?“

Das brachte ihm nur einen weiteren sehr verwunderten Blick ein und dann ein Kopfschütteln. „Glaub nicht.“

„Oh, wieso denn nicht?“

Eren sah mürrisch zur Seite. „Papa hat ständig Besuch von Leuten, die kaum laufen können, husten, teilweise getragen werden ... er hilft ihnen. Das ist gut, aber ... ich bin nicht wie Papa.“ Damit riss er sich von seiner Mutter los und entgegen ihrer Proteste stürmte er nach draußen. Sie seufzte leise.

„Entschuldige, ich glaube, Eren ist ein wenig frustriert, das so oft nur kranke Leute kommen, mit denen er nicht mal spielen kann und die Grishas Zeit in Anspruch nehmen.“ Sie lächelte entschuldigend. „Ich glaube nicht, dass er Arzt wird, aber er lernt schnell, was Grisha ihm erzählt. Er kann schon Wunden versorgen, obwohl er erst vier ist ...“

Sie schüttelte nur den Kopf und goss den Tee auf. Hannes lächelte und sah aus dem Fenster zu, wie der Junge draußen Vögel erschrecken spielte. Mmh, er wäre wohl auch zu unruhig für einen Arzt, dachte er amüsiert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-01-31T20:49:40+00:00 31.01.2016 21:49
Spitzen Kapitel


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