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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
3. Januar

Thema: Fuchs
Serie: Attack on Titan
Charaktere: Levi, Hanji, Erwin
Wörter: 815
Anmerkungen: - Komplett anzeigen

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Tag 3: Fuchs (Attack on Titan)

Inzwischen war er einiges von ihr gewöhnt. Das musste man wohl auch zwangsweise, wenn man dauernd jemanden um sich hatte, der Titanen am liebsten als Haustiere halten würde und seinen Testobjekten Namen gab oder an ihrer Stelle weinte, wenn er ihnen Schwerter und Speere in den Leib rammte.

Trotzdem schaffte es Hanji wieder und wieder ihn mit ihren ... nett ausgedrückt verrückten Ideen aus dem Konzept zu bringen.

Er machte sich daher gedanklich bereits auf das Schlimmste gefasst, als er vor der Tür ihres Labors stand und bereits freudiges Kichern und unverständliches Gemurmel von ihr hörte. Levi atmete tief durch, lehnte sich dann an die hölzerne Tür und lauschte.

„Na, du kleiner ... und deine großen Ohren ... verrat mir, wozu die gut sind ... und so kleine Pfötchen und ... so ein großer Schwanz ...“, sie summte beinah schon und Levi runzelte die Stirn. So ging Hanji eigentlich fast nur bei Titanen ab, hatte sie sich ein extra kleines Exemplar gefangen und ... nein, er wollte nicht darüber nachdenken, was das jetzt bedeutete, falls das der Fall sein sollte.

Er stöhnte leise und stieß ohne zu klopfen die Tür auf. Hanji ... reagierte überhaupt nicht. Sie stand vorübergebeugt vor ihrem Tisch und ... nun, gestikulierte begeistert, während sie weiter eher sinnloses Zeug vor sich hin murmelte.

„Hanji.“

„So weich und flauschig ...“

„Hanji.“

„Und diese einmalige Färbung ... wunderbar!“

„Hanji!“

Sie zuckte zu ihm herüber und sah ihn erschrocken an, drehte sich dann schnell um und versteckte viel zu offensichtlich etwas hinter ihrem Rücken. Levi runzelte die Stirn.

„Ah, Levi ... hallo ... ich ... wie geht es dir?“

Er sah sie auf sehr eindeutige Weise an und fragte sie damit stumm, ob sie ernsthaft glaubte, dass er ihr das abkaufen würde. Immerhin musste er ihr zugestehen, das tat sie offensichtlich nicht. Sie hüstelte.

„Kann ich etwas für dich tun?“

Er seufzte übertrieben, lief auf sie zu und schob sie zur Seite. „Wenn du schon wieder irgendeinen Titanen ...“, setzte er an und hielt aber inne, als er sah, was sie die ganze Zeit versteckt hatte.

Ein Käfig (wahrscheinlich ein alter Vogelkäfig?) stand auf dem Tisch und aus diesem sah ihn ein ... nun, ein Tier mit großen, dunklen Augen fragend an. Es war rotbraun, klein, hatte vier Beine, eine spitze Nase und erstaunlich große Ohren. Und es wedelte gerade mit einem Schwanz, der aussah wie ein braun-weiß gemusterter Staubwedel.

Levis Stirnrunzeln vertiefte sich. „Hanji ...“ Er war selbst nicht sicher, was er davon halten sollte, „Sag nicht, du hast irgendwo diesen mutierten Hund ... Katze ...“ Er sah das Tierchen, das nach wie vor erstaunlich brav in dem Käfig saß und ihn neugierig musterte kritisch an. „Oder ist das eine Kreuzung aus Hund und Katze?“

Hanji sah ihn einen Augenblick lang nur stumm und mit offenem Mund an und er fragte sich, ob er im Ernst mit seinem trockenen Kommentar auch noch Recht gehabt hatte, als sie auf einmal anfing zu lachen?

Er knurrte leise. „Schön, dass du das witzig findest, aber ...“

Doch sie unterbrach ihn schnell. „Haha, du bist in der Stadt aufgewachsen, aber ... hihihi, Levi, dass du ... dass du ... hahahaha ... noch nie einen Fuchs gesehen hast?“

Sein Stirnrunzeln vertiefte sich nur noch ein Stück. „Du hast diesem ... Etwas schon einen Namen gegeben?“

Hanji lachte noch immer. „Ich war tatsächlich in Versuchung ihn Levi zu nennen, wenn er so mit seinem Schwanz wedelt, aber ich habe gerade festgestellt, dass es ein Weibchen ist ... also, vielleicht sowas wie Lena?“

Levis Ausdruck verdunkelte sich. „Hanji! Es hat mir schon gereicht, als du damals das Bärjunge angeschleppt hast und mir weismachen wolltest, es wäre ein entlaufener Hund! Das da, was immer das ist und wo immer du das herhast, ist verdammt nochmal ...!!“

„Ein Fuchs?“

Levi drehte sich verwirrt um, als Erwin in der Tür stand und erinnerte sich daran, dass er eigentlich Hanji zu einer Besprechung hatte holen sollen. Das war in dem ganzen total untergegangen.

„Es ist wirklich lange her, dass ich einen gesehen habe, ich dachte, sie wären ausgestorben“, meinte Erwin und kam, seltsamerweise sogar lächelnd näher, „Woher hast du den Hanji?“

Sie lachte noch, brachte aber halbwegs beherrscht heraus: „Den haben wir beim Kräutersammeln gefunden, ist er nicht niedlich?!“

Levi blickte etwas unsicher von einem zum anderen und wieder zurück. „Verarscht ihr mich gerade?“

Erwin sah ihn irritiert an. „Wie bitte?“

„Dieser komische Hund ...!“

Erwin blinzelte und lachte leise, ehe er eine Hand auf Levis Schulter legte und ihn mitzog. „Ich glaube, ich hole jetzt erstmal eines meiner Bücher. Das ist ein Fuchs, ein Waldbewohner, den wir für fast ausgestorben gehalten haben. Sind sie nicht irgendwie niedlich?“

Levi knurrte nur unbegeistert. „Naja, wenn wir sie züchten, kann man sie bestimmt als Staubwedel einsetzen?“, schlug er nur sehr unbegeistert von dem amüsierten Gesichtsausdruck der beiden anderen vor, „Aber wehe ihr nennt eins davon Levi!“



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