Kirschblüten
Wir kämpften gerade gegen Naraku. Der Kampf fand am Rande einer Klippe statt. Sogar Sesshoumaru hatte sich, wenn auch vorübergehend, uns angeschlossen und das nur damit dieser Hanyou endlich aus dieser Welt verschwand.
Gerade hatten die beiden Brüder einen Angriff gegen den schwarzhaarige ausgeführt und stritten sich nun wer sich raushalten solle. Dies ließen sie nach meinem Gemecker, wobei Inuyasha es nur mit einem " Keh" abtat und der ältere der beiden mich völlig ignorierte.
Ich wusste jedoch das er mich gehört hatte und mir im stillen recht gab. Leicht fing ich an zu lächeln. Bevor ich weiter über ihn nachdenken konnte, griff Nataku uns erneut an. Alle setzten ihre Waffen und Attacken ein, jedoch sah ich das Sango schon ziemlich am Limit war, genauso wie Miroku. Ich sah mich weiterhin um. Selbst dieser sture Hanyou war schon leicht außer Atem. Es ging wohl nicht anders.
Langsam zog ich einen Pfeil aus meinem Köcher, legte ihn an und zielte. " Inuyasha gib mir Deckung" befahl ich, was er nicht auf sich sitzen ließ. " Keh denkst du etwa das du-" " Inuyasha tuh einmal was ich dir sage... Bitte" unterbrach ich ihn und sah ihn flehend an. Mit einem nicken deutete er mir das er verstanden hatte und begab sich erneut in Kampf Stellung. " Sesshoumaru könntest du mir auch helfen? Ich schaffe das nicht allein" rief ich nun dem Daiyoukai zu. Kurz sah er mich an und wirkte leicht nachdenklich, zeigte mir allerdings wenig später das er einverstanden war.
Wieder lächelte ich. " Dann los" sagte ich und die beiden griffen Nataku erneut an, welcher den beiden auswich. " Habt ihr nicht mehr drauf?" Fragte er spöttisch und bemerkte so nicht wie ich ihn ins Visier nahm. " Triff " flüsterte ich und lies die Sehne los. Der Pfeil schnellte vor und flog mit einer Atemberaubenden Geschwindigkeit auf den Hanyou zu. Ein Rosa farbendes Licht hüllte ihn ein.
Mit Schreck geweiteten Augen sah er den Pfeil auf sich zu kommen. Keine Chance mehr auszuweichen.
Er traf und lies unseren gemeinsamen Feind in Stücke zerfallen, welche sich gleich darauf auflösten.
Zurück blieb das Shiko nu tama.
Meine Freunde freuten sich über unseren Sieg, während Seshoumaru nur sein Schwert zurück in die scheide steckte.
Das Juwel der vier Seelen schwebte noch immer an der Stelle, an welcher sich Nataku befunden hatte. Langsam lief ich auf darauf zu und blieb genau unter ihm stehen. Es kam direkt auf mich zu geschwebt. Ich formte meine Hände zu eine Art Schale und fing es auf. Mit glitzernden Augen betrachtete ich es. 'Wir hatten es geschafft, was allerdings bedeutete...'
" Hey Kagome freu dich doch wir haben gewonnen. Endlich ist es vorbei." Rief mir Sango freudig zu.
Ein trauriges Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus. " Noch nicht ganz" rief ich zurück.
Verwirrt sahen mich meine Freunde an. Selbst der Herrscher des Westens hatte seinen Blick auf mich gelenkt.
Langsam umschloss ich das Juwel in meinen Händen, drückte es an meine Brust und schloss die Augen. ' Ich wünsche mir, dass du verschwindest ' flüsterte ich in Gedanken.
Es zerbrach.
Man konnte es deutlich hören. Es war nun für immer aus dieser Welt verschwunden und würde wohl auch nie wieder zurück kommen.
An meinen Wangen liefen heiße Tränen herunter. Noch immer lächelte ich. Mein Körper fing an zu leuchten. Ich wusste was jetzt geschehen würde.
" Kagome" hörte ich meine Freunde rufen. Sie verstanden es nicht. Langsam öffnete ich meine Augen und sah sie glücklich und auch traurig an. " Kagome was..." Fing Inuyasha an, jedoch brach er ab. " Ich werde nicht mehr gebracht, weshalb meine Existenz nicht mehr von Nöten ist" erklärte ich Ihnen mit brüchiger Stimme.
Entsetzt sahen sie mich an. " Das stimmt doch nicht. Wir brauchen dich Kagome- Chan. Du bist doch unsere Freundin" schrie Sango mir entgegen, während sie in Tränen ausbrach. Mein Lächeln wurde breiter. " Es tut mir leid Freunde... Ehrlich" im letzten Teil des Satzes sah ich zu Sesshoumaru, welcher mich ebenfalls anblickte.
Ich formte mit meinen Lippen noch ein paar Worte, welche er Verstand und sich seine Augen leicht weiteten.
Wieder schloss ich die Augen und lies mich die Klippe hinunter Fallen. Das Licht hüllte mich ein und lies meinen Körper in immer mehr werdenden Stückchen zerfallen. Diese wurden jedoch zu wunderschönen Kirschblüten. Mein letzter Gedanke war, wie froh ich war in diese Welt hinein geraten zu sein. Ich löste mich endgültig auf.
Der Wind trug die blühten hinauf. Sie wehten einem Silberhaarigen youkai entgegen und trugen die letzten Worte der Miko zu ihm.
" Ich liebe dich"
Ende.
