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Sanji Tales 13

Trennung
von

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Danke an alle fürs Lesen und für die Favos von der letzten FF, war überrascht ^^
 

Notiz an mich: "Wenn man etwas hochladen will, dann sollte man vielleicht auch ein neues Kap hinzu fügen - sonst wird das nämlich nüx ^^ "

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„Ruffy!“
 

Hinterher brüllen war wie immer zwecklos, wenn der Kapitän der Thousand Sunny eine neue Insel besichtigen wollte und die Navigatorin fragte sich allmählich warum sie sich diese Mühe überhaupt noch machte. Für eine dritte Kopfnuss war es definitiv zu spät – die ersten beiden hatten zwar getroffen, aber noch nicht einmal für fünf Minuten Wirkung gezeigt. Dass sie schon seit geraumer Zeit zusammen waren und Nami begonnen hatte, die Erlebnisse aus ihrem Teenager-Dasein* zu verarbeiten, indem sie mit ihrem Freund darüber sprach, bedeutete offensichtlich nicht, dass er sich dazu entschieden hatte immer auf sie zu hören. Er hörte ihr zu – wenn es um die Probleme seiner Freunde ging, schaffte Ruffy es immer ernst zu sein – und war wirklich bei der Sache, nur, dass er eigentlich nicht mehr drauflosstürmen wollte, übersah er ganz gerne, bei einer neuen Insel sowieso. Auch, dass Nami ihn wiederholt auf sein hohes Kopfgeld aufmerksam gemacht hatte, beeindruckte ihn bezüglich der Vorsicht überhaupt nicht. Im Gegenteil war Ruffy auf seine 300-Millionen-Berry verdammt stolz. Von Zorro und Sanji wollte sie gar nicht erst reden. Chopper dagegen war ziemlich beleidigt, weil er von der Marine als >Haustier< bezeichnet wurde und sein Kopfgeld mit nur 50 Berry dementsprechend gering war.
 

Gemeinsam mit dem kleinen Rentier war Sanji in die Stadt gegangen, um neue Vorräte zu besorgen. Chopper begleitete den Smutje gern, war froh, wenn er helfen konnte.

Zorro hatte sich nicht dazu überreden lassen und dass Nami mal wieder auf seine Schulden anspielte, interessierte ihn gar nicht. Die Navigatorin war so erstaunt darüber, dass sie sogar vergaß diese zu erhöhen.

Der Schwertkämpfer hatte nämlich zurzeit ganz andere Probleme. Er war ziemlich schlecht gelaunt, weil er schon lange keinen ebenbürtigen Gegner mehr gehabt hatte. Sanjis gutgemeinte Worte, dass das wahrscheinlich bedeutete, er wäre bereit >Falkenauge< erneut herauszufordern, nahm er zur Kenntnis, aber seine Laune besserte es nicht. Schließlich glänzte der Samurai wie immer durch Abwesenheit, was bedeutete, dass Zorro keine Ahnung hatte wo er sich herumtrieb. Bei ihrer letzten Begegnung hatte er ihm sogar das Leben gerettet, aber für einen Kampf hatte Zorro keine Zeit gehabt, da er auf der Suche nach Sanji gewesen war und das eindeutig Vorrang gehabt hatte.

Bereuen tat er es nicht, immerhin waren sie seitdem zusammen und der Smutje hatte ihm allerhand über seine Vergangenheit erzählt – auch über eine Schwertkämpferin namens Silver Sharon, die er vorher mal erwähnt hatte, erfuhr Zorro mehr. Angeblich war sie gut, aber, Sharon war eine Frau und lobte sein Freund nicht alle Frauen in den Himmel? Außerdem war sie, genau wie >Falkenauge<, nicht aufzutreiben. Die junge Piratin war nämlich verschwunden. Mehr oder weniger; die meisten Menschen nahmen an, dass sie tot war. Sanji natürlich gehörte zu denjenigen, die das nicht glaubten. Immerhin war sie wie eine Schwester für ihn und auch Zorro hätte sie gerne kennen gelernt. Einerseits, weil sie seinem Freund soviel bedeutete, andererseits weil er gerne gewusst hätte, ob sie wirklich so gut war. Nachdem was Sanji erzählt hatte, hatte sie sich schon des Öfteren mit >Falkenauge< gemessen und dabei nicht schlecht abgeschnitten. Ob sie den Samurai jemals besiegte hatte, ließ der Smutje offen. Allerdings, falls sie das hatte, war er dann immer noch der beste Schwertkämpfer der Welt? Zorro beschloss diese Frage zu ignorieren und lief weiter durch die Stadt. Vielleicht fand er hier jemanden, der gegen ihn antreten würde? Namis Geschwätz, von wegen sie sollten keine unnötige Aufmerksamkeit erregen, schob er beiseite. Er wusste, dass er ohne Herausforderungen ziemlich schnell unerträglich wurde; dass es Silver Sharon nicht anders ging, konnte er nicht wissen. Auch nicht, dass sie genauso darauf brennen würde gegen ihn anzutreten, falls sie von ihm gehört hätte.
 

Während Nami und Robin ebenfalls in die Stadt gegangen waren, um verschiedene Geschäfte aufzusuchen – schließlich hatten Frauen gewisse Bedürfnisse – waren Frankie und Lysop an Bord der Sunny geblieben. Lysop hatte sich unter Deck verzogen, bastelte an einer neuen Erfindung. Frankie dagegen war an Deck geblieben und hielt Wache. Eigentlich eine Aufgabe, die sonst der Schwertkämpfer übernahm, aber der war ja, wie der Kapitän, beim Anblick der neuen Insel nicht mehr zu halten gewesen. Untypisch für ihn. Auch dass er sich nicht wie sonst immer von der Navigatorin erpressen ließ, erstaunte den Cyborg.
 

Frankie war nicht der Einzige, der sich über Zorros Verhalten wunderte. Sanji erging es nicht anders und falls Chopper nicht aufgepasst hätte, würde er sich jetzt in den Händen der Marine wiederfinden. Die war hier nämlich überall vertreten und sie mussten höllisch vorsichtig sein, um nicht entdeckt zu werden. Aber dazu war der Koch im Moment eher nicht in der Lage; er hatte die Soldaten noch nicht einmal bemerkt und das wollte so gar nicht zu ihm passen.
 

„Was hast du denn?“, fragte der Schiffsarzt.
 

Sanjis Antwort bestand in einem Lächeln und der Feststellung, dass sie noch Fleisch benötigten.
 

„Und frisches Gemüse“, erinnerte Chopper.
 

„Hm“, machte der Smutje.
 

Hatte er überhaupt zugehört? Aber, wenn er nicht reden wollte, konnte man nichts machen – dazu war er einfach zu stur und außerdem hatte er ja Zorro.
 

Chopper hatte Sanji gerade um eine Ecke geschoben, als der Koch in einen Mann hineinlief, der oft als >Streichholz<, >Feuerzeug<, >Flammenwerfer< oder dergleichen betitelt wurde. Die Meisten jedoch bevorzugten seinen Vornamen.
 

Der Mann grinste; hatte der Smutje der Thousand Sunny ihn doch beinahe umgerannt.
 

„Hallo.“
 

Erst jetzt bemerkte Sanji den Anderen.
 

„Oh, hallo Ace.“
 

Auch Chopper begrüßte Ruffys Bruder.
 

„Wir müssen noch einkaufen“, erklärte Sanji, „Käse und Fisch.“
 

„Gemüse und Fleisch“, verbesserte das kleine Rentier, runzelte die Stirn.
 

„Was? Oh, ja, natürlich.“
 

Als sie schon halb an Ace vorbei waren, sagte dieser in einem Tonfall als würde er über das Wetter sprechen:
 

„Habt ihr schon einmal von einer bemerkenswerten Schwertkämpferin namens Silver Sharon gehört?“
 

Flashback
 

„Dürfen wir uns vielleicht erst zu Ende anziehen?“
 

„Mach hier nicht son Wind Smoky und sag mir lieber, ob du aus irgendeinem Grund nach Imple Down gehen solltest.“
 

„Darüber macht man keine Witze“, warf Ace ein.
 

„Tun wir nicht. Es ist uns sehr ernst damit. Nein, Sharon, es gibt keinen Grund dafür und nenn mich gefälligst nicht Smoky.“
 

Sharon strahlte, fiel beiden um den Hals und sagte:
 

„Ich freu mich wahnsinnig für euch. Lasst uns gehen.“
 

Flashback Ende
 

Abrupt blieb Sanji stehen, drehte sich um, ging zurück, starrte Ace fassungslos an.
 

„Wir haben zusammen gegessen und währenddessen hat Sharon dich kurz erwähnt und gemeint, dass ich dich grüßen soll, falls ich dich sehe.“
 

Bei jedem Wort waren Sanjis Ohren größer geworden.
 

„Sie ist wieder hier? Wie geht es ihr? Wo war sie? Wo ist sie jetzt? Was hat sie denn über mich gesagt? Wann hast du sie gesehen?“
 

Der sonst so coole Smutje konnte seine Aufregung nicht verbergen, was Ace mit einem Schmunzeln kommentierte.
 

„Gesehen ist gut; ich hab mehrere Tage auf ihrem Schiff verbracht und bin seit dem fest liiert.“
 

Unwillkürlich sank Sanjis Kinnlade hinab.
 

Ace grinste und bevor der Andere das falsch auffassen konnte, sagte er:
 

„Nicht mit Sharon. Sondern mit einem Mann. Ehrlich gesagt steckt Sharon dahinter. Sie hat uns, naja, sagen wir mal >auf die Sprünge geholfen<.“
 

„Herzlichen Glückwunsch“, sagte Chopper.
 

„Dankeschön.“
 

„Äh, ja, ich kann zwar kaum glauben, dass du fest liiert bist und schon gar nicht mit einem Mann, aber natürlich gratuliere auch ich dir.“
 

Smokers Freund konnte ein Grinsen nicht verbergen, bedankte sich aber auch bei Sanji, der, froh und dankbar, dass Sharon gesehen wurde, Ace an sich drückte, nicht ahnend, welche Folgen das nach sich ziehen würde.
 

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Zorro, noch immer auf der Suche nach einem starken Gegner, automatisch irgendwelchen Marine-Soldaten ausweichend – so ganz egal war ihm Namis Bitte dann doch nicht – bog um eine Ecke, da – mal wieder – ganz in der Nähe besagte Soldaten unüberhörbar waren und konnte kaum glauben, was sein Freund da tat.

Der Smutje stand mitten auf der Straße, hatte beide Arme um die Hüfte eines anderen Mannes geschlungen und – sah er das richtig? – er ließ sich doch tatsächlich von dem anderen küssen! Außerdem war es nicht irgendein Fremder – was ja eigentlich aufs Gleiche herauskäme – sondern Puma D. Ace und gerade von dem hätte Zorro das nicht erwartet.

Anstatt Sanji eine Szene zu machen, machte Zorro auf dem Absatz kehrt und ging zur Thousand Sunny zurück. Jedenfalls war er sich ziemlich sicher, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hatte.
 

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„Tut mir leid“, hastig entfernte sich Ace von Sanji, der ihn irritiert anblickte.

Warum hatte er ihn geküsst? Er hatte doch einen Freund; an Zorro weigerte er sich zu denken – der Schwertkämpfer durfte das eben Geschehene nie erfahren – und warf Chopper einen unsicheren Blick zu, der leise murmelte:
 

„Ich hab nichts gesehen. Klärt das unter euch“, und sich – mit den bisherigen Einkaufstüten – auf den Weg zur Sunny machte.
 

„Tut dir leid?“
 

Wäre Zorro nicht mit ihm zusammen, hätte er nichts gegen ein Schäferstündchen mit Ace einzuwenden gehabt, aber da er ja nicht an den Marimo dachte – wie er ihn gelegentlich noch nannte – war das wohl im Moment eher zweitrangig. Trotzdem – oder gerade deswegen, dass wusste er nicht genau – siegte sein Gewissen. Er konnte Zorro einfach nicht betrügen, weder mit Ace noch mit sonst irgendwem. Dieser sah ziemlich betreten drein und stammelte:
 

„Ähm, ja … das hätte ich nicht tun dürfen … aber … ich konnte einfach nicht … widerstehen. Tut mir … wirklich leid.“
 

„Im nächsten Leben.“
 

Sanjis Lächeln verwirrte Ace im ersten Moment und wenn ihm nicht Smokers Bild durch den Kopf geschossen wäre – an den er gerade eindeutig überhaupt nicht dachte – dann hätte er Sanji im nächsten Gasthaus nach allen Regeln der Kunst verwöhnt.
 

„Ich muss noch einkaufen. Wir brauchen Kartoffeln und Eier.“

Ace blinzelte. Hatte Chopper nicht irgendwas von >Gemüse und Fleisch< gesagt?
 

„Soll ich dich begleiten?“, fragte er deshalb und ganz ohne Hintergedanken.
 

Sanji war sich nicht sicher ob das wirklich eine gute Idee war, andererseits war er sich auch nicht sicher ob ihnen jetzt Milch und Obst fehlten oder Sake und Mehl, deshalb nickte er.
 

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Hier bin ich doch schon mal gewesen, stellte Zorro missmutig fest.

Doch, an diese Kneipe da vorn an der Ecke konnte er sich ganz genau erinnern und an den Fleischer daneben auch.
 

„Zorro, was machst du denn hier?“
 

Der Schwertkämpfer drehte sich um und konnte sehen, dass Nami und Robin ihm entgegen kamen.
 

„Na, ich will zurück zum Schiff. Sieht man das denn nicht?“
 

Während Robin schmunzelte, faste sich Nami stöhnend an den Kopf.
 

„Was denn?“
 

„Da bist du hier aber ganz verkehrt. Die Sunny liegt nämlich in entgegen gesetzter Richtung. Gut, dass Robin dich zufällig gesehen hat; wir können zusammen zurückgehen.“
 

Da es keinen Sinn hatte mit Nami über so etwas zu diskutieren und Zorro das im Augenblick auch gar nicht wollte, schloss er sich schweigend den Frauen an.
 

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„Schon zurück? Wo hast du denn die Augenbraue gelassen?“
 

„Ähm, Sanji ist noch einkaufen.“
 

„Und warum bist du schon zurück? Ist etwas passiert?“
 

„Nein, Frankie, es ist nichts Schlimmes passiert, nur, äh, die Sachen hier in der Tüte, die müssen dringend in den Kühlschrank.“
 

Chopper war überhaupt nicht gut im Lügen und eigentlich stimmte seine Geschichte ja auch, nur nicht, dass nichts Schlimmes passiert war – zumindest würde Zorro das so sehen, aber der wusste ja nichts von dem Kuss.
 

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Während Frankie Chopper mit den Einkäufen half und Sanji gemächlich mit Ace durch die Straßen schlenderte, hatte Ruffy ganz andere Probleme, obwohl er ja so etwas eher lustig fand und als >Abwechslung< bezeichnete.
 

„Bleib stehen, verflixter Strohhut!“
 

„Gum-Gum Pistole!“
 

Nachdem Ruffy den Soldaten unsanft ins Land der Träume geschickt hatte, sagte er:
 

„Beleidige nicht meinen Hut“,
 

und rannte weiter. Hinter ihm waren schließlich noch genug andere Marinemitglieder, die ihm gründlich seine Langeweile vertrieben.
 

„Oh, hallo Zorro!“, stellte Ruffy ein paar Minuten später fest, nachdem er in eine Seitengasse geschaut hatte, rannte auf seinen Schwertkämpfer zu.
 

„Geht’s noch?!“, wollte Nami wissen, die sofort mit Robin loslief.
 

„Oh, hallo Nami und Robin ist ja auch da.“
 

Ruffy zeigte sein breites Grinsen und scherte sich nicht im Geringsten darum, dass er die Soldaten noch keinesfalls abgeschüttelt hatte.
 

Zorro sagte nichts, packte Ruffy an einem Arm, lief den Frauen hinterher.
 

„Was hast du denn?“
 

„Wir haben keine Zeit uns mit der Marine anzulegen.“
 

„Stimmt“, sagte Nami, „außerdem sollten wir ganz schnell unser Schiff verstecken, bevor die Marine es entdeckt. Es dauert nämlich noch einen ganzen Tag bis der Log-Port aufgeladen ist.“
 

„Ach so.“
 

Ohne Vorwarnung bremste Ruffy, setzte die Gum-Gum Kalaschnikow so vehement ein, dass einem die Soldaten schon fast Leid tun konnten.
 

„So, die bewegen sich erst mal nicht mehr.“
 

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Dank der Hilfe von Ace dauerte es nicht lange, bis Sanji alles zusammen hatte, was er noch brauchte. Gemeinsam gingen sie zurück. Doch bevor sie den Hafen erreicht hatten, zog Ace den Smutje in eine Seitengasse.
 

„Was wird das denn jetzt?“
 

„Ich dachte, bevor du an Bord gehst, solltest du noch wissen, dass ich kurz vor dir und Chopper meinen Bruder getroffen habe. Ruffy besteht darauf, dass ich euch ab morgen ein Stück begleite.“
 

„Sag mir, dass das ein schlechter Scherz ist.“
 

„Tut mir leid.“
 

„Gut, dass Zorro nichts gesehen hat, sonst würde er dich in hauchdünne Scheibchen filetieren und mich wahrscheinlich gleich mit und zwar zu Recht.“
 

Ace seufzte. Es war wirklich zu schade, dass er und der Koch in festen Händen waren.
 

„Bis morgen.“
 

„Ja“, Sanji gelang es nicht einen Seufzer zu unterdrücken, „bis morgen.“
 

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Sanji war der Einzige, der noch fehlte. Dank Robin und Nami hatten es sogar Ruffy und Zorro geschafft rechtzeitig an Bord zu sein. Nur der Smutje war seit zehn Minuten überfällig.
 

„Ich mach mir Sorgen“, murmelte Nami, „Sanji kommt sonst nie zu spät. Vielleicht sollten wir ihn suchen.“
 

„Quatsch“, entgegnete Zorro, „wozu denn?“
 

Nicht nur Nami fand diese Frage mindestens genauso seltsam wie sein plötzliches Interesse an neuen Inseln.
 

„Habt ihr euch gestritten?“, fragte Lysop.
 

„Nein!“
 

„Entschuldige.“
 

„Ich verzieh mich. Der Suppenkasper kommt schon noch.“
 

Und schon war er verschwunden.
 

„Suppen…kasper?“, wiederholte der Kanonier. „So hat Zorro Sanji schon ewig nicht mehr genannt.“
 

„He, da kommt die Augenbraue!“, verkündete Frankie, alle, außer Zorro, der garantiert irgendwo so tat als ob er schliefe, schauten über die Reling.
 

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Es war schon Abend, das Essen stand auf dem Tisch und Zorro ließ sich einfach nicht blicken. Sanji wurde von seinem schlechten Gewissen gequält. Sollte der Schwertkämpfer etwas ahnen? Oder hatte er einfach nur verschlafen, wie das so oft beim ihm der Fall war? Nein, beim Essen war ihm das noch nicht passiert. Sollte er ihn suchen? Immer, wenn Zorro für sich sein wollte, zog er sich ins Krähennest zurück. Alle wussten das und keiner wagte es ihn dort zu stören. Keiner, außer Sanji, der mit seiner Suche genau da beginnen würde.
 

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Zorro saß tatsächlich im Krähennest. Sein Magen knurrte, aber das wurde konsequent ignoriert. Er hatte die Augen geschlossen und auch als Sanji zu ihm heraufkam, öffnete er sie nicht.
 

„Hey, ich dachte, du hast vielleicht Hunger.“
 

Der Schwertkämpfer reagierte nicht, erst als Sanji ihn in die Seite piekste, brummte er mit noch immer geschlossenen Augen:
 

„Hast du mir irgendwas zu sagen?“
 

Scheiße! Er weiß doch etwas.
 

„Ich…meinst du etwas Bestimmtes?“
 

Blöde Frage, natürlich meinte er das, aber Sanji wollte erst versuchen herauszufinden, wie viel Zorro wusste. Sonst würde er ihn nur unnötig verletzen und das war das Letzte was er wollte.
 

„Ich meine, in Bezug auf Puma D. Ace.“
 

Jetzt hatte Zorro die Augen geöffnet und sah Sanji unverwandt an. Der Smutje hatte das Gefühl, als könne er direkt in seine Seele blicken.
 

„Er begleitet uns ab morgen für einige Zeit.“
 

„Das“, erwiderte Zorro, „hat Ruffy bereits erzählt.“
 

„Ich…“
 

„Verschwinde!“
 

„Zorro, bitte.“
 

„Mach, dass du wegkommst!“
 

„Lass uns darüber reden.“
 

„Ich wüsste nicht, was ich mit dir noch zu bereden habe.“
 

Zorros brüchige Stimme gab Sanji den Rest. Wortlos kehrte er aufs Deck zurück, begab sich in die Kombüse, konnte nicht sehen, wie dem sonst so frechen Schwertkämpfer die Tränen übers Gesicht liefen.
 

Ende



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