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Guardian Angel

von

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Hihi zusammen^^

So, hier wieder mal was von mir. Diese FF is mir untergekommen, als ich das letzte mal meine Festplatte entrümpelt habe>.<

Is, wie das Datum am Schluss schon sagt, uralt (!) und sehr von Stephan King inspiriert.
 

Genug der Laberei^^*

Viel Spaß, und Kommis nicht vergessen^^
 


 

Guardian Angel
 

«Liebes Tagebuch,

Die letzte Wochen meiner diesjährigen Sommerferien geht vorbei. Nun trennt mich nur noch ein Wochenende von einem neuen Schuljahr.

Hoffentlich bringt mich die Schule endlich wieder auf andere Gedanken.

Ich vermisse ihn so sehr. Ich will weg von dieser verdammten Villa, von diesem verfluchten Bel-Air, hier, wo mich alles an Andrew erinnert. Ich will hier weg. Einfach nur weg.

Ich will doch nur bei ihm sein. Ich will seine Nähe spüren. Ich will seine Stimme hören. O ja, seine Stimme. Diese dunkle, ausdrucksstarke und zugleich doch so liebevolle Stimme.

Ich will bei ihm sein. Und... ach, einfach nur bei ihm sein. An seiner starken Schulter einschlafen und mich ausheulen, wenn es mir nicht gut geht. Wie früher. Ich...«
 

Tränen traten der 15-jährigen Michellé West in die klaren, grünen Augen. Tränen, wie schon so oft in den letzten Wochen.

Ihr war klar, dass es nicht leicht ist, über den Tod eines geliebten Menschen hinweg zu kommen aber dass es so schwer sein konnte?

Ja, den Tod eines geliebten Menschen. Andrew Smith, der für die 15-Jährige eine Art Vaterersatz war, so weit sie zurückdenken konnte.

Ihren Vater kannte sie nicht. Ihre Mutter redete so gut wie nie von ihm und wenn dann nur schlecht. Es waren nicht die Sachen, die eine 15-Jährige hören wollte.

Michellé hätte zu gern gewusst, welch ein Mensch er war. Wie er wohl ausgesehen hatte.

Warum er sie alleine gelassen hatte. Warum er nie etwas von sich hören ließ. Warum?

Nicht einmal Andrew erzählte ihr von seinem Bruder.

Michellé's Mutter hatte ihr verboten, von ihren Vater zu reden oder auch nur nach ihm zu fragen. Wörtlich wollte sie nichts von diesen verdammten Mistkerl wissen und es war ihr egal, was er machte und wo er war.

Jennifer, ihre kleine Stiefschwester, war das sowieso egal. Sie sah *ihren* Vater alle zwei Wochen an Wochenenden und Feiertagen.

Andrew war für Beide eine Art Vaterersatz. Für Michellé und Jennifer. Er war immer da. Selbst, als Annie und Jennifer's Vater Jean-Luc noch verheiratet waren.

Michellé wischte sich mit den Handrücken die Tränen weg.

Es hatte doch alles keinen Zweck mehr.

Was nützte es, wenn sie weinte?

Tränen waren für sie nur etwas, womit man Trauer ausdrucken konnte. Aber sie konnten nicht gut machen, was geschehen war.

Geweint hatte sie oft genug. Die ganzen letzten Wochen über. Nicht mal ihre Freunde konnte sie aufheitern. So sehr sie es auch versuchten.

Niemand konnte die große Lücke schließen, die Andrew hinterlassen hatte. Niemand. Kein neuer Mann an der Seite ihrer Mutter. Niemand.
 

Michellé rollte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. 'Ich muss mich wieder auf andere Gedanken bringen', dachte sie. Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen - das Turnier im Springreiten!

Ihre beste Freundin Kathleen Banks hatte bereits diesen Nachmittag versucht, Michellé damit auf andere Gedanken zu bringen und ihr, falls sie sich dazu entschließen würde, mitzumachen, nahezulegen, dass es endlich Zeit wäre, mit dem Training anzufangen.

'Vielleicht nehme ich doch teil', überlegte die 15-Jährige und schloss ihr Tagebuch ab.

Sie kroch in ihr Bett und zog wickelte sich in die Decke. 'Schließlich habe ich es Andrew versprochen...'

*

Michellé stand etwas abseits einer sehr großen Grünfläche. Die Sonne schien. Auf der rechteckigen, ebenen Grasfläche waren Hindernisse aufgebaut und die riesige Tribüne zu drei des Parcours war prall gefüllt.

An der vierten Seite stand ein schlanker Tisch, an dem mehrere Personen saßen - die Jury.

Die 15-Jährige drehte sich zur Seite.

Ihre beste Freundin Kathleen Banks stand neben Michellé und strahlte. Sie trug einen schwarzen Blazer, weiße Reithosen und Reitstiefel sie saß auf ihrem fuchsfarbenen Pferd namens Charles.

Nun sah auch Michellé an sich hinunter und stellte fest, dass sie die selbe Kleidung wie Kathleen trug.
 

"Und nun Kathleen Anderson auf Charles!", ertönte die Stimme des Stadiumsprechers.

Kathleen trabte an, bis sie den Tisch der Jury erreicht hatte und neigte den Kopf vor ihnen.

Jetzt verstand Michellé: Sie war bei dem Springturnier, von dem ihr Kathleen berichtet hatte.

Begeistert über Kathleen und Charles, wie sie die Hürden meisterten, verfolgte Michellé das Turnier.
 

"Michellé", erklang plötzlich eine Stimme hinter der 15-Jährigen. Die Stimme der Person, die hinter ihr stand, klang zerknirscht. Als ob sie Erde im Mund hätte, die gegen die Zähne scheuerte.

Michellé drehte sich nichtsahnend um.

Als sie den Menschen, der hinter ihr stand, erkannte, schlug sie die Hände vor ihren Mund, um einen Schrei zu unterdrücken. Ihr Herz raste und in ihrer Brust breitete sich ein stechender Schmerz aus. Ihr stockte der Atem.

Sie wollte etwas sagen, doch die Angst schnürte ihr die Kehle zu.
 

Hinter Michellé stand ihr verstorbener Lieblingsonkel Andrew. Er trug ein weißes Hemd und war voller Erde.

Es klang verrückt - und Michellé wusste dies sehrwohl, doch er sah aus, es als wäre er von einem Grabe auferstanden.

"Michellé", sagte er erneut.

"A-a-andrew?", fragte sie zitternd. Die Person nickte langsam...

"Nein!", schrie die 15-Jährige voller Panik auf und schüttelte pausenlos den Kopf. 'Nein! Das kann nicht Andrew sein. Nein. Er ist tot', sagte eine Stimme in ihren Kopf streng.

Wollte ihr da irgendjemand einen üblen Streich spielen?
 

"Ja, ich bin es", wiederholte die Person und auf ihre Lippen huschte plötzlich das Grinsen eines Irren.

"Du darfst an diesem Turnier nicht teilnehmen"

"Warum nicht?", fragte sie verwundert.

"Diesen Grund wirst du noch früh genug erfahren. Michellé, Ich wurde erschossen", berichtete die Gestalt plötzlich. "Von einem kriminellen Jugendlichen mit einer 256er Magnum"

Michellé schüttelte den Kopf. Was sich hier abspielte war schlicht und einfach - verrückt. Wieso erfuhr sie gerade *dies*? Wieso ausgerechnet jetzt?

"I-i-ich hab' mir gedacht, du hast die selbst umgebracht", sagte sie und wunderte sich über ihre eigenen Worte.

"Nein. Ich wurde ermordet. Hier", sagte er und fingerte an dem Kragen seines Hemdes herum und hob ihr schließlich eine Kette vor die Augen.

Sie war in Kreuzform und mit Glassteinchen besetzt, die Diamanten glichen.

Michellé erinnerte sich an diese Kette. Zu Andrew's Lebzeiten war sie sein 'Heiligtum' gewesen. Sie hatte ihm so viel bedeutet.

Die Familie bestand darauf, sie ihm nicht abzunehmen, als er bestattet wurde.

Andrew, oder wer immer auch Michellé gegenüberstand, legte der 15-Jährigen die Kette um den Hals.

"Was soll das jetzt?", fragte Michellé, und sie spürte, dass ihre Stimme wieder etwas fester geworden war.
 

"Du darfst nicht an diesem Turnier teilnehmen. Du darfst nicht an diesem Turnier teilnehmen! Hörst du? Du darfst nicht teilnehmen!", sagte er eindringlich, ohne auf ihre Frage einzugehen.

Die ganze Szenerie wirkte sehr unheimlich und gleichzeitig auch total lächerlich.

"Ich kann jetzt nicht mehr absagen ich muss teilnehmen!", sagte sie. Sie wollte einfach nicht auf diese Person hören. Sie wollte nicht. Sie war zu dickköpfig. Es interessierte sie nicht, warum sie nicht teilnehmen sollte und außerdem hatte sie es ihren Onkel versprochen. Und niemand würde sie dazu bringen, ein Versprechen gegenüber der Person, die ihr am meisten bedeutet hatte, zu brechen. Und schon gar nicht diese ... diese ... Gestalt.
 

"Und nun Michellé West auf Sirius Excalibur!", die Stimme des Stadiumsprechers ertönte erneut.
 

"Ich werde teilnehmen!", sagte Michellé mit fester Stimme und schwang sich in den Sattel.

"Du darfst nicht teilnehmen!", wiederholte die Person.
 

Michellé hörte ihn nicht mehr. Sie trabte in Richtung Jury, neigte ihren Kopf vor ihnen und ritt mit ihrem Rappenhengst Sirius das erste Hindernis an.

Die Worte der Person, die sie vorhin davon abgehalten hatte, teilzunehmen, hatte sie aber noch nicht vergessen. Sie hallten immer noch in ihren Hinterkopf. Michellé versuchte, sich voll auf das Turnier, bessergesagt auf das erste Hindernis zu konzentrieren und darauf, Kathleen's Bestzeit zu schlagen. Sie stand im Sattel auf, um mit Sirius das Hindernis zu überspringen.

Dann plötzlich - ein ohrenbetäubender Knall - ein Schuss - ertönte. Auf ihn folgte ein stechender Schmerz in der Brust des Mädchens, welches sich daraufhin nicht länger im Sattel halten konnte.

Michellé stürzte unsanft zu Boden. Nachdem sie sich nach den harten Aufschlag wieder einigermaßen aufgerappelt hatte, hielt sie sich die Brust, wo sie vorher den Schmerz verspürt hatte. Eine warme Flüssigkeit ergoss sich über ihre Hände und bahnte sich den Weg zwischen ihre Finger.

Sirius galoppierte gegenwärtig reiterlos das Feld entlang weg.

Das Blut, welches sie vorher als 'warme Flüssigkeit' vernommen hatte, sickerte über ihren Handrücken.

Das Mädchen hustete und spuckte Blut auf den Rasen. Von Sekunde zu Sekunde fiel ihr das Atmen schwerer und schwerer. Nicht mal ihre Augenlider konnte sie offen halten, da der Schmerz in ihrer Brust nun unerträglich geworden war.
 

*
 

Die 15-Jährige saß kerzengerade im Bett und war ganz außer Atem, wie wenn sie gerade einen 2-Meilen-Lauf hinter ihr hätte. Kalter Schweiß perlte von ihrer Oberlippe. Sie schwitzte und hatte gleichzeitig eine Gänsehaut und zitterte am ganzen Körper.

Als sie sich zum Nachttisch beugte, um das Licht anzumachen, berührte etwas Kaltes ihre Schlüsselbeine.

Erschrocken fasste sich Michellé an den Hals und konnte einen Anhänger in Kreuzform ertasten. Starr vor schreck nahm sie die Kette, die sie zuvor nicht getragen hatte, ab.

Die Glassteinchen, mit denen der Anhänger besetzt war, glitzerten im Licht der Nachttischlampe.

Michellé stockte der Atem: Auf ihrer Handfläche lag die Kette ihres Onkels Andrew West im Licht der Nachttischlampe.
 

©dany, 22. September 2001



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Schreiberliene
2004-09-05T11:54:06+00:00 05.09.2004 13:54
Hiho,
ich schon wieder.
Ich muss sagen, dass mir hier ein wenig der zusammenhang fehlt. Was tut sie denn nun? Findet sie die Mörder? Klärt sie alles auf? Oder glaubt sie einfach, dass sie verrückt geworden ist? Stirbt nun jemand anderes auf dem Turnier?
Das hätte man noch ausbauen können/ müssen, so ist die Lektüre doch recht unbefriedigend.
Cucu,
Chrissy
Von: abgemeldet
2003-09-27T14:08:56+00:00 27.09.2003 16:08
Also ist auch nicht schlecht *g* aber du hättest vielleicht schreiben sollen, dass es ein Traum war aber macht nix. Mach weiter!^^
Lectra


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