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Ein Blick in die Zukunft

von

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Kagome´s schmerzlicher Verlust

Als ich in meiner Zeit an kam, war der Brunnen von dickem schwarzem Rauch umgeben, man konnte die Hand vor den eigenen Augen nicht erkennen. Ich kletterte so schnell wie möglich aus dem Brunnen, trat aus dem kleinen Schrein heraus und mir stockte der Atem. Meine Augen weiteten sich und konnten nicht glauben was sie erblickten. Mein zu Hause brannte lichterloh. Meine Familie konnte ich draußen nicht vorfinden.
 

Verzweifelt rief ich nach meiner Mutter, Opa und Sota, aber keiner antwortete mir. Ich näherte mich dem Flammeninferno und vernahm plötzlich die angsterfüllten Schreie von meinem kleinem Bruder Sota. Ich fand eine Möglichkeit ins brennende Haus zu gelangen und folgte den Rufen meines Bruders. Auf dem Weg zu meinem Bruder fand ich meine Mutter und meinen Opa. Beide wurden auf einer Art und Weise grauenhaft abgeschlachtet. Ich konnte nichts mehr für sie tun, denn das Leben ist aus ihren Augen entwichen.
 

Mit leeren, offen stehenden, entsetztem und gleichzeitig ängstlichem Blick sahen sie mich an. Durch den Schrei von Sota, erwachte ich aus meiner Trance und rief ihm zu, damit er wusste, dass ich da war. Es dauerte nicht lange und ich fand ihn, aber er war vom Feuer eingeschlossen. „Nee-chan!“, rief er erleichtert, als er mich erblickte. „Halte aus Sota, ich werde dich holen!“, versicherte ich ihm. Es war so unendlich heiß, die Flammen züngelten um mich herum und versperrten mir den Weg zu Sota. Er selbst konnte nicht zu mir gelangen, denn er wurde von den Dämonen verwundet.
 

Gerade fand ich eine Lücke, um zu ihm zu springen, da fiel mit einem lauten Krachen ein brennender Balken auf ihn hinunter und begrub ihn. „NEEEEEEE-CHAAAAAN!! HIIIILF MIIIIIRRR!!!!“, schrie er voller Schmerz, danach erstarb seine Stimme. „SOOOOOOOTAAAAAA!“, schrie ich entsetzt nach ihm, aber ich vernahm keine Antwort. Die Flammen wuchsen in die Höhe, versperrten mir die Lücke und ich war gezwungen mit an sehen zu müssen, wie mein kleiner Bruder qualvoll verbrannte.
 

Brennende Balken stürzten hinab, zwangen mich somit, das Inferno zu verlassen, denn das Haus würde gleich wie ein Kartenhaus zusammenstürzen. Die Flammen wuchsen immer mehr in die Höhe. Nur widerwillig rannte ich aus dem Haus und musste auf dem Hof mit ansehen, wie meine Kindheit, meine ganze Familie, meine Zukunft, mein zu Hause einfach in Flammen aufging und zu Asche wurde.
 

Schockiert ging ich in die Knie, schrie den Himmel an, beschimpfte Gott und die Welt, schrie den ganzen Schmerz von mir, um für neuen Platz zu machen. Ich schrie immer weiter, dachte nicht ans aufhören oder beruhigen. Wütend schlug ich auf den Boden ein und die Tränen liefen unaufhörlich weiter. Mit leeren, geschockten und fassungslosen Blick schaute ich auf mein Heim, das immer noch brannte. In der Ferne vernahm ich die Sirenen, während es um mich herum immer dunkler wurde.

In einem trostlosen, kahlen und weißen Raum kam ich wieder zu mir und blickte mich verwirrt um.
 

Jemand ergriff meine Hand und ich sah erschrocken in die Richtung. „Gott sei dank du lebst Kagome. Du bist in einem Krankenhaus. Ich werde gleich einen Arzt holen, um ihm zu sagen, dass du erwacht bist.“, sprach Hojo und verließ schnell das Zimmer. Ein ständiges Piepen ertönte neben mir und ich drehte meinen Kopf seitlich. Überwachungsgeräte, um meine Vitalfunktionen im Auge zu behalten. „Warum bin ich im Krankenhaus? Wo sind Mama, Opa und Sota?“, fragte ich mich selbst und sah mich suchend um.
 

Der Druck in meinem Gesicht störte mich und somit entfernte ich die Atemmaske. Ein kurzes Klopf war zu vernehmen und ein Mann mit einem weißen Kittel trat hinein. Dies musste der Arzt sein, denn er blätterte in einer Krankenakte, in meiner Akte. „Frau Higurashi sie haben leichte Verbrennungen und eine Rauchvergiftung erlitten“, sprach er und richtete gleich meine Atemmaske wieder über Mund und Nase. „Leichte Verbrennungen? Rauchvergiftung? Ich verstehe nicht.“, schoss es mir durch den Kopf. Der Arzt beobachtete mich und bemerkte meine Hilflosigkeit.
 

„Sie befinden sich im städtischen Krankenhaus Frau Higurashi. Sie sind die einzige überlebende bei diesem verheerenden Brand. Ihre Familie hatte es nicht geschafft das Haus rechtzeitig zu verlassen.“, sprach er ohne Emotionen und jetzt fiel mir wieder alles ein. Die Erinnerung kehrte zurück, mein Puls beschleunigte sich, was das Gerät gleich anzeigte. Der Arzt kam schnell an meine Seite, fühlte meinen Puls, holte eine Spritze aus einem Schränkchen, steckte sie vorsichtig in meine Kanüle und injizierte mir das Mittel.
 

Gleich darauf verschwamm alles um mich herum und ich begab mich erneut in die Finsternis.

In der Nacht kam ich wieder zu mir und blickte mich um. Ich befand mich noch immer im Krankenhaus und mir war bewusst, dass es kein Alptraum war. Es war die pure Realität.
 

Die Zeit verging und meine leichten Verbrennungen sowie Rauchvergiftung verhielten, aber die seelischen Wunden blieben. Sie platzten jede Nacht durch meine Alpträume auf und füllten sich mit neuer Trauer, Schmerz, Verlust, Hass, Wut und Angst. In dieser Zeit verweigerte ich alles und jeden. Ich wollte nichts essen, niemanden sehen und auch nicht mehr unter den Lebenden verweilen. Mit leeren, starren Blick schaute ich aus dem Fenster und betrachtete den endlosen Himmel. Ich weis nicht wie lange ich schon hier lag und wie die Zeit verstrich, aber das war mir relativ egal.
 

Eines Tages bekam ich ein verzweifeltes Gespräch zwischen meinen Freundinnen und den Ärzten vor der Tür mit. Meine Freunde fragten die Ärzte warum ich denn nicht spräche. Sie erklärten ihnen, dass es an meinen tiefliegenden Schock zusammenhängt und die Gefahr besteht das ich für immer stumm bliebe. Dies sollte mir nur recht sein, denn es gab nichts mehr zu erzählen. Mit meiner Familie starb auch meine Stimme. Die Tage kamen und gingen, die Besuche, die mir aufgezwungen wurden, wurden weniger und somit verging ein Monat.
 

Ich spürte, dass mein Körper an meinen Reserven zerrte und ich wurde das Gefühl nicht los, dass sich etwas ändern würde. An einem regnerischen, grauen und schwarzen Tag hörte ich, wie sich zwei Männer im Krankenhausflur unterhielten. „Durch das abgebrannte Haus sind einige Sach- und Schadenskosten entstanden. Der Betrag beträgt einige Millionen Yen und dazu kommen auch noch die Krankenhauskosten.“, sagte einer dieser Männer. „Nicht nur das, sie ist Schülerin und verdient kein Geld“, sprach der andere wütend. „Was schlägst du vor?“, fragte der eine.
 

„Verkaufen“ „Was? Was willst du verkaufen? Es ist doch alles in Schutt und Asche.“, sprach der eine überrascht. „Sie. Wir werden sie an ein Bordell verkaufen, damit das Geld wieder rein kommt, was sie macht. Sie ist noch jung und viele Männer stehen auf unschuldige Schülerinnen.“, schlug der andere vor. „Weist du was? Das ist die beste Idee die du je gebracht hattest.“, war der eine einverstanden. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und konnte nicht glauben was sie mit mir vor hatten. Die Männer verschwanden und ich plante meine Flucht.
 

An dem Abend begriff ich, das es den Leuten hier scheißegal war, was mit einem passierte, Hauptsache die Schulden wurden getilgt und das Geld stimmt. Ich befreite mich von der Kanüle, zog mir die Kleidung über die mir zugewiesen wurde, weil meine Sachen in den Flammen aufgingen. Somit packte ich, im geschwächten Zustand, meine Sachen die mir noch übrig geblieben waren in den gelben Rucksack der mich immer auf meinen Abenteuern begleitet hatte. Nachdem ich mich raus geschlichen hatte, lief ich zu meinem ehemaligen Heim.
 

Es war alles abgebrannt, außer den kleinen Tempel und der große heilige Baum. Die Sonne ging langsam auf und durch die Sonnenstrahlen reflektierte irgendwas aus der Asche und blendete mich. Ich lief sofort zu dieser Stelle hin und dort lag ein Bilderrahmen. Darin war ein Foto von meiner Familie. Dieses Foto war an den Rändern bisschen angebrannt, aber sonst konnte man alles erkennen. Das war das einzige was mir noch von meiner Familie geblieben war. Als ich das Bild sah, liefen die ersten Tränen der Trauer, weil mir klar wurde das es kein Traum war, sondern die schmerzliche Wahrheit die verdammt weh tat. Ich würde sie nie wieder sehen.
 

Ich wusste nicht wohin und verkaufen lies ich mich ganz bestimmt nicht. Ich werde in die Sengoku-Ära zurück kehren, weil es doch mein 2. zu Hause geworden war. Nun stand ich vor dem Brunnen und betete dafür, ob mir diese Reise gelinge würde oder nicht, denn schließlich besaß ich das Juwel nicht. Ich blickte noch einmal zurück um mich still zu verabschieden. Mit weinendem Herzen sprang ich in den Brunnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DreamyInWonderland
2015-11-18T13:21:05+00:00 18.11.2015 14:21
Das ist schon mal ziemlich heftig. Es ist echt traurig, wie die Geschichte anfängt aber du hältst es spannend.
Ich mag deine Schreibweise und ich lese am allerliebsten die "ICH" Sichtweise. :D also bleibt es verlockend :)


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