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Animus viam monstrat

-Der Geist zeigt dir den Weg
von

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Animus viam monstrat 3

@Ranko9000: Vielen Dank für deinen Kommi. Wir haben uns sehr gefreut!!!
 

(Nini's Sicht)
 

Das Mädchen kommt auf mich zu. Sie geht langsam und ihre Schritte sind schwer. In der Sonne kann ich die kleinen Schweißperlen glitzern sehen. Mir würde wahrscheinlich auch warm sein, wenn ich solche dicken Klamotten tragen würde. Ich entschließe mich ihr entgegen zu gehen.
 

Einige Schritte und ich stehe vor ihr. Sie ist einen Kopf kleiner als ich. Ihre Augen mustern mich. Ich kann ihre Verwirrung sehen. Aber auch ich bin verwirrt.
 

Ob sie die gleiche Sprache wie ich spricht? Ob sie mich versteht? Ich habe keine Ahnung. Nun stehe ich genau vor ihr.
 

Bist du von hier? Fragt sie mich und sieht mich fragend an. Ihre Stimme klingt rau und es schwingt auch ein wenig Traurigkeit mit. Aber ich bin froh. Sie spricht die gleiche Sprache wie ich.

Ich schüttle den Kopf. Nein leider nicht. Und du?

Auch sie schüttelt den Kopf. Auch nicht. Wie bist du hier her gekommen? Sie sieht mich freundlich an. Ihre Augen blitzen neugierig auf.
 

Ob ich ihr meine Geschichte erzählen soll? Vielleicht hält sie mich für eine Verrückte. Soll ich ihr wirklich erzählen wie ich hier her gekommen bin? Was habe ich schon zu verlieren? Nichts. Denn wenn es ein Traum ist dann wache ich bald wieder auf. Also entschließe ich mich ihr meine Geschichte zu erzählen.
 

So genau kann ich dir das nicht sagen. Ich saß vor meinem Pc und habe mich an einen anderen Ort gewünscht. Und dann bin ich hier wieder aufgewacht. Erzähle ich knapp. Mehr braucht sie nicht zu wissen. Ich kenne sie ja nicht. Und ich bin Fremden gegenüber sowieso sehr zurückhaltende und misstrauisch.
 

Aber bin ich das nicht allen Menschen gegenüber? Ja ich bin jedem Menschen gegenüber Misstrauisch. Ich kann nur mir vertrauen. Egal ob das ein Traum ist oder nicht. Ich werde nur verletzt wenn ich jemandem vertraue. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Und ich werde meine Fehler nicht wiederholen.
 

Aber auch ich bin neugierig wie sie an diesen seltsamen Ort gekommen ist. Und warum sie so dicke Klamotten trägt. Wir haben hier Spätsommer.
 

Und du? Wie bist du hier her gekommen? Und warum trägst du Winterkleidung? Frage ich und versuche sie freundlich an zulächeln.
 

Sie sieht mich skeptisch an. Wahrscheinlich denkt sie jetzt, dass ich wirklich total verrückt bin. Dass ich aus einer Anstalt ausgebrochen bin.
 

Ich bin auf dem selben Weg hier her gekommen. Ich bin auf vor dem Computer gesessen und habe mich an einen anderen Ort gewünscht. Ich habe es zu Hause nicht mehr ausgehalten. Und als ich dann aufgewacht bin war ich hier. Nein nicht hier. Ich war in einer Winterlandschaft. Und je weiter ich die Straße entlang gegangen bin, desto wärmer wurde es. Das erklärt auch meine Winterkleidung.

Erzählt sie und streift ihre Jacke ab.
 

Was? Ich kann es nicht fassen! Also ist es kein Traum. Wir sind beide hier her gekommen. Und das durch das gleiche Ereignis. Irgendwie bin ich erleichtert. Ich bin also doch nicht verrückt. Ein kleiner Kieselstein fällt mir vom Herzen. Ich habe jemanden gefunden der sich hier auch nicht auskennt und der auch nicht weiß was er mit seinem Leben anfangen soll. Stop. Warum weiß ich dass es ihr genauso geht wie mir? Ich kenne das Mädchen doch nicht. Aber irgendetwas sagt mir, das wir den gleichen Weg haben werden. Irgendetwas tief in mir.
 

Wie heißt du? Fragt das Mädchen und lächelt mich an.

Nini. Ich bin auf einer Wiese aufgewacht. Mitten im Hochsommer. Ich bin der Straße gefolgt und je weiter ich dem Horizont entgegen gegangen bin, desto kälter wurde es. Was ist das bloß für eine komische Welt? Ich habe bis auf dich hier noch niemanden gesehen. Was geht hier vor? Ich wundere mich, dass ich meine Gedanken ihr gegenüber so offen heraus sage.

Ich heiße Jenny. Freut mich dich kennen zu lernen. Jenny hält mir die Hand entgegen. Ich nehme sie an und lächle glücklich zurück.

Ich weiß auch nicht was hier los ist. Ich weiß nicht wo wir sind, was das hier soll und warum wir hier sind. Und du bist auch der erste Mensch den ich zu Gesicht bekomme. Erzählt Jenny und lässt ihren Blick über die Gegend schweifen.
 

Ich seufze leise. Was sollen wir jetzt nun machen? Frage ich sie.

Na wie wäre es wenn wir diese Welt hier gemeinsam erkunden? Besser zu zweit als alleine. Ich möchte wissen wo wir sind. Und vielleicht treffen wir ja auch auf andere Menschen. Keine Ahnung. Ihre Augen blitzen abendteuerlustig auf.
 

Mit dem was Jenny sagt, hat sie Recht. Besser zu zweit als alleine. Ich nicke.
 

Ja dann lass uns mal diese Welt erforschen. Sage ich und lächle.
 

Irgendwie fühle ich mich in ihrer Gegenwart wohl. Es kommt mir so vor, als könnte ich ihr alles erzählen. Und doch sind wie beide so unterschiedlich wie Wasser und Feuer. Und doch, es ist eigenartig.
 

Und in welche Richtung gehen wir? Fragt Jenny und sieht sich um.

Ich würde sagen, da du aus der Richtung gekommen bist, und ich aus der, gehen wir einfach mal durch die Landschaft und folgen nicht der Straße. Sage ich und zeige in die jeweiligen Richtungen aus denen wir beide gekommen sind.

Ist gut. Dann mal los. Sagt Jenny und lacht auf.

Ich nicke nur und folge ihr. Irgendwie habe ich eine Vorahnung. Doch ich weiß nicht was es ist. Kann es nicht deuten. Ich spüre etwas. Irgendetwas ist an diesem Ort magisch. Ist anders. Aber ich weiß nicht was. Grübelnd gehe ich neben Jenny durch die Herbstlandschaft.
 

(Jenny's Sicht)

Ich laufe neben Nini her. Eigentlich müsste ich traurig sein, weil ich nun nicht mehr alleine bin. Aber komischerweise macht es mir nichts aus! Wahrscheinlich liegt es daran, dass Nini und ich schweigend nebeneinander her laufen. Es kommt mir so vor, als verständen wir uns auch ohne Worte! Ich habe bei ihr irgendwie nicht den Drang immer reden zu müssen! Es ist schön auch einfach nur mal etwas mit einem Menschen zu machen, ohne ständig reden zu müssen!
 

Noch immer knacksen die trockenen Blätter unter meinen Füßen bei jedem Schritt. Doch ich merke, dass es immer weniger werden. Ich bin gespannt, wie der Übergang zwischen dem Herbst und dem Frühling aussieht!
 

Nun wird immer deutlicher, dass die Landschaft sich verändert! Die Bäume werden grüner. Man kann schon die ersten Blumen auf dem Waldboden sprießen sehen! Es sind größtenteils Schneeglöckchen. Ich mag diese Blumen! Sie sind so weiß und erinnern mich an den Winter! Sie erleichtern mir immer den Übergang vom Winter zum Sommer!
 

Wir kommen aus dem Wald heraus. Vor uns liegt eine grüne Wiese. Das Gras hat noch dieses schöne, frische Grün. Und auf der Wiese sehe ich noch mehr Schneeglöckchen. Was für eine schöne Welt! Und es scheint kein Traum zu sein, sonst wäre Nini ja auch nicht hier! Oder träume ich doch nur?
 

(Kai's Sicht)
 

Wo bin ich hier? Ich war doch gerade noch mit Tala in Russland! Und es war Winter! Aber nun sieht es hier aus, wie der russische Sommer! Fragend schaue ich ihn an, aber auch er weiß keine Antwort! Was sollen wir hier? Ich taste nach meinem Blade. Aber er ist nicht da! Ich schaue mich um, vielleicht habe ich ihn ja im Gras verloren! Aber dort ist er auch nicht.

"Hast du deinen Blade noch?", frage ich Tala. Doch der verneint. Mist! Ohne meinen Blade fühle ich mich irgendwie hilflos! Ich würde es nie zugeben, aber es ist so! Natürlich, ich habe gelernt mich auch ohne Blade verteidigen zu können, aber ich fühle mich ohne mein Bitbiest so allein! Wenigstens ist Tala hier!
 

Ich weiß nicht warum, aber ich fasse mir automatisch an mein Ohr. Ein Glück, der Ohrstecker ist noch da! Er ist die einzige Erinnerung an meine Eltern!
 

Was soll das alles denn? Ich bin doch keine Memme! Was labere ich hier von Angst und allein sein? Ich bin stark, ich komme auch alleine klar!
 

Wo sind wir hier gelandet? Vorhin waren wir noch in der Abtei! Ob man unser Verschwinden schon bemerkt hat und nach uns sucht?

"Lass uns ein wenig die Gegend erkunden!", meine ich zu Tala. Er nickt und folgt mir. In seinen Augen kann ich Verwirrtheit und Unentschlossenheit erkennen. Er weiß also auch nicht, was er machen soll! Tja, da ich aber länger als er in der Abtei lebe, habe ich die Verantwortung für ihn! Vielleicht ist das hier ja auch nur ein Test, um zu schauen, ob ich solchen Herausforderungen gewachsen bin! Ja, das muss es sein! Es ist nur ein Test und ich werde ihn, wie alle anderen auch, hervorragend meistern!



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