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Finera - Path of Ice

Milas Geschichte
von

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Nacht ohne Schlaf und Blizzard-Alarm

Meine Uhr zeigte vier Uhr nachts, als mich ungeschicktes Rumpeln vom Flur weckte. War das Quinn? Vielleicht musste er mal auf die Toilette. Ich lauschte in die Stille hinein, hörte aber weder die knarrende Badezimmertür noch ein anderes Geräusch. Seltsam. Gerade hatte ich mich also wieder auf die andere Seite gedreht, als eine minimale Vibration durch die Wand ging. Das konnte nur die schwere Eingangstür im Erdgeschoss gewesen sein. Quinn würde doch nicht … Ach, verdammt, der würde doch nicht mitten in der Nacht nach draußen gehen? Wie kalt war es, minus zwanzig Grad vielleicht?

Ich verließ die Wärme der Bettdecke, stellte mich ans Fenster und schaute gähnend hinaus in die Nacht. Natürlich konnte ich nicht viel erkennen, zumal schwere Wolken den Himmel und damit auch das Mondlicht verdeckten, doch unten auf dem Schnee glaubte ich frische Spuren erkennen zu können. So ein Vollpfosten!

Mein Blick ging unruhig zwischen meinem warmen Bett und dem Regal mit meiner Kleidung hin und her. Was auch immer Quinn dort draußen tat, ging mich überhaupt nichts an. Wenn er einfach schlecht geschlafen hatte, war das seine Sache, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass er nicht so kopflos war mitten in der Nacht alleine durch knietiefen Schnee zu waten. Was, wenn er ausrutschte, in eine Gletscherspalte fiel oder im Dunkeln keinen Rückweg mehr fand?

Meine Besorgnis siegte über die Sehnsucht nach mehr Schlaf und Wärme, weshalb ich mir schnell die warmen Wintersachen aus dem Regal fischte und mich umzog. Einen Vorsprung hatte Quinn bereits und ich redete mir ein, dass ich mir keine Sorgen um ihn machte, sondern einfach nur sicherstellen wollte, dass ich ruhig weiterschlafen konnte. Genau, das war es.

Draußen empfing mich eisige Kälte und der Schnee knirschte unter meinen Winterstiefeln. Nach wenigen Metern sank ich bereits bis zum Knöchel ein und je weiter ich mich vom Tempel entfernte, desto tiefer trat ich in den Schnee. Die Wolken über mir verdunkelten sich immer weiter und hingen so tief, dass ich das Gefühl hatte sie berühren zu können, wenn ich nur hoch genug sprang.

Ich fand Quinns Spuren und folgte ihnen, bis die ersten Schneeflocken auf meine Kleidung fielen. Was hatte Schwester Joy in Eisbergen noch gleich gesagt? Irgendetwas in der Richtung, dass sich das Wetter schnell ändern konnte. Das, was in diesem Moment noch schöne Flocken waren, konnten im nächsten Moment bereits Schneestürme sein.

Ich musste Quinn finden. Schnell.

„Quinn?“ Meine Stimme hallte aus der Ferne wider und ich beschleunigte meine Schritte, weil ich Angst hatte seine Spuren unter der frischen Schneeschicht zu verlieren. „Quinn! Wo steckst du?“

Eine erste eiskalte Windböe erfasste mich und fror mich bis auf die Knochen durch. So viel zum Thema winddichte Jacke. Ich zitterte unter meiner Kleidung, kämpfte mich aber weiter durch den Schnee und schaute nur einmal zurück. Der Tempel war längst aus meinem Blickfeld verschwunden und auch meine eigenen Spuren verblassten bereits unter dem fallenden Schnee.

Keine Zeit, um darüber nachzudenken. Eine Bewegung gut fünfzig Meter vor mir erweckte meine Aufmerksamkeit. Wenn das nicht Quinn war sondern ein wildes Pokémon, war ich geliefert. Mein Herz klopfte schneller in aufsteigender Panik, doch als ich die Silhouette als eindeutig menschlich interpretieren konnte, fiel mir ein Stern vom Herzen. „Quinn!“

Die Person blieb stehen, drehte sich zu mir um und ich sah sein blasses Gesicht, das farblich perfekt zum Schnee passte. „Mila? Was tust du hier?“

Ich holte ihn ein und klapperte mit den Zähnen. „Dasselbe könnte ich dich auch fragen. Es ist mitten in der Nacht!“

„Geh zurück zum Tempel!“

„Ganz sicher nicht alleine“, erwiderte ich spöttisch und ein erneuter Windstoß fuhr mir durch die offenen Haare, die unter der Mütze hervorguckten. „Bist du eigentlich lebensmüde? So mitten in der Nacht? Alleine? Auf einem verdammten Berg, weit und breit keine Menschenseele?“

„Was geht es dich an, was ich hier tue?“ Aufgebracht atmete er aus und seine Atemwolken verdichteten sich.

Ich wippte von einem Bein auf das andere. Der Schneefall nahm immer stärker zu, das gefiel mir nicht. Erst jetzt sah ich, dass er einen Rucksack auf dem Rücken trug. „Willst du weglaufen?“

Er biss sich auf die Unterlippe. Ertappt. „Ist doch egal. Geh einfach zurück und lass mich alleine.“

„Eine großartige Idee, Quinn. Wirklich ganz großartig! Kannst du deinen Selbstfindungstrip nicht auf tagsüber verschieben?“

„Nein! Wenn meine Mutter erfährt, dass ich den Tempel verlassen habe, wird sie augenblicklich aus Kanto anreisen oder mir Schwester Joy in Eisbergen auf den Hals hetzen. Sie kann es wirklich gut anderen Leuten zu erzählen, wie schlecht es ihrem Sohn gesundheitlich geht.“ Noch eine große Atemwolke füllte mein Gesichtsfeld aus. Quinn begann zu zittern. „Du hast selbst gesagt, dass man seinen Traum verwirklichen kann, wenn man mutig genug ist.“

„Das ist …“ Ich starrte ihn an. „Nein, Quinn. Nein! Nein, nein, das vergisst du aber ganz schnell wieder. Du ziehst nicht meinetwegen nachts in die Wildnis und riskierst dabei Kopf und Kragen, nur weil du urplötzlich Pokémontrainer werden willst.“

„Das ist nicht nur eine Laune, Mila. Das ist mein Traum, es war schon immer mein Traum. Hier gibt es niemanden, der mich aufhalten kann oder kontrolliert. Wenn ich jetzt nicht abhaue, werde ich diese Chance nie wieder haben.“

Ich packte ihn am Arm. „Du wirst hier draußen erfrieren oder von einem wilden Pokémon gefressen werden. Komm bitte mit zurück.“

Quinn riss sich los, aber ich hielt ihn weiter fest. Wir beide verloren das Gleichgewicht und im nächsten Moment setzte sich der Schnee unter unseren Füßen in Bewegung. Ich schrie auf, er ebenfalls, doch unsere Stimme wurden in der Lawine, die wir so eben ausgelöst hatten, erstickt.

Über mir Schnee, unter mir Schnee. Überall. Luft! Als wir uns endlich nicht mehr bewegten, strampelte ich mich frei und saugte gierig die eisige Nachtluft ein. „Quinn …?“

„Ich bin hier“, war seine gemurmelte Antwort gut fünf Meter neben mir. Er saß mitten im Schnee, seine Mütze hatte er irgendwo verloren und seine Haare standen wirr in alle Richtungen. Immerhin trug er noch seinen Rucksack und Fees Sympaball.

Gemeinsam standen wir auf und schaute nach oben. Der Hang, den wir hinunter gekullert waren, mochte gut zehn Meter hoch sein. Es war ein Wunder, dass wir uns nichts gebrochen hatten. Überhaupt kam ich mir seltsam lebendig vor und das Gefühl der Kälte war verschwunden. „Los, wir müssen da wieder rauf.“

„Ich … ich kann nicht“, schnaufte er, stellte den Rucksack ab und suchte darin nach irgendetwas.

„Doch, klar kannst du“, plapperte ich munter drauf los. Das war der Wahnsinn!

„Mila … Das ist nur das Adrenalin.“ Die Worte kamen stoßweise aus seinem Mund und im nächsten Moment hatte er bereits seinen Inhalator an den Lippen. Quinn nahm etwa zehn kräftige Züge, dann beruhigte er sich und steckte das handgroße Gerät in seine Jackentasche. „Die Luft … ist so dünn … Ich habe die Anstrengung nicht eingeplant und erst recht … keine Lawine.“

Ich wippte vor und zurück und schaute noch einmal den Hang hinauf. „Da kommen wir dann wohl nicht hoch, hm? Gibt es einen anderen Weg?“

„Woher soll ich … das wissen?“ Er keuchte noch immer, doch seine Wangen hatten wieder Farbe und er schien genügend Kraft zu besitzen, um den Rucksack zu schultern und los zu gehen.

Ich marschierte einfach direkt hinterher und merkte plötzlich, wie der erste Schock von mir abfiel und damit auch das Gefühl der Unbesiegbarkeit. Zurück blieben Angst und eisige Kälte. Schnee, überall, unter meinem Pullover, in meinem Kragen, in den Stiefeln. Der Schnee begann zu schmelzen und Eiswasser bedeckte meine Kleidung und meine Haut. „Q-quinn? W-wir finden doch einen Weg zurück o-oder?“

„Müssen wir.“

Das, was uns blühte, wenn nicht, wollte ich mir nicht ausmalen. Wieso war ich nicht einfach in meinem Bett geblieben?

Wir stapften durch den Schnee und orientierten uns grob an dem Hang in der Hoffnung, dass wir irgendwo entweder nach oben oder unten gehen konnten. Zum Tempel oder nach Eisbergen, das war egal, Hauptsache raus aus der Kälte. Der Schnee fiel in immer dichteren Flocken und nahm uns schon bald die Sicht.

„Bist du sicher, dass es klug ist, wenn wir einfach ziellos weiter laufen?“, fragte ich Quinn und bewegte in den Stiefeln meine Zehen, die langsam kalt und taub wurden.

Er antwortete mir nicht, aber sein starrer Blick war Antwort genug. Er würde nicht stehen bleiben, auch wenn er die Orientierung verloren hatte.

„Quinn, b-bitte“, versuchte ich es erneut. Der Wind fegte mir direkt ins Gesicht und ich kniff die Augen zusammen, um überhaupt noch etwas sehen zu können – nicht, dass es in dem Schneesturm etwas gebracht hätte. „Du weißt genauso gut wie ich, dass wir vom Weg abgekommen sind. Der Tempel muss irgendwo oberhalb von uns auf dem Plateau liegen. Lass uns einen Weg nach oben suchen oder uns vor dem Sturm verstecken.“

„Wo willst du dich hier verstecken? Wir sind mitten in den Bergen und ich wüsste nicht, dass es hier irgendwo eine Höhle gibt. Ich werde bergab gehen, irgendwann muss Eisbergen ja mal in Sicht kommen.“

Klar, wenn wir überhaupt auf der richtigen Seite des Berges den Abstieg wagten. Was, wenn wir genau auf der falschen Seite waren und ins Nirgendwo liefen? Außer Eisbergen gab es weit und breit keine Zivilisation. Ich zog meinen Schal noch etwas höher, um mein Kinn und meinen Mund vor der kalten Luft zu schützen, doch dafür entstand weiter unten am Kragen eine freie Fläche und ich überlegte es mir sofort anders, als die Flocken dort meine Haut trafen. „Quinn“, jammerte ich erneut.

Einen Schritt später rutschte ich aus und landete der Länge nach im Schnee. Eisiger Wind fegte über meinen Körper hinweg, pfiff um meinen Kopf und ich spürte sie ganz deutlich. Angst. Ich hatte Angst, dass wir erfrieren würden. Die Nacht war düster und wenn mich nicht alles täuschte, manifestierte sich der Sturm gerade zu einem ausgewachsenen Blizzard. Wenn wir hier ohnmächtig wurden oder starben, würde man uns vielleicht nie finden. Ein Rexblisar würde meine Knochen bis zum letzten Rest fressen – oder was auch sonst für Pokémon hier oben lebten, gesehen hatte ich glücklicherweise noch keins.

Zwei starke Hände zogen mich an den Armen wieder hoch, doch der Griff wurde gleich wieder schwächer. Ich sah Quinn in die Augen und erkannte dort dieselbe Angst, die auch mich im Schraubstockgriff hielt. „Wir suchen uns jetzt einen Felsen, hinter dem wir uns zusammenkauern können.“

„Prima Idee.“ Eigentlich wollte ich sarkastisch klingen, aber meine Stimme kam nur noch leise und matt aus meinem Mund.

Kälte, überall die nagende, eisige Kälte. Ich spürte meine Zehen nicht mehr, auch wenn ich sie bewusst bewegte. Meine Nase war taub, meine Augen brannten vom Wind.

Wir gingen noch ein paar Minuten weiter, bis wir feststellten, dass es nichts gab, was uns vor dem Blizzard hätte schützen können. Nichts. Gar nichts. Wir waren dem Sturm ausgeliefert und wenn ich Quinn so ansah, musste er ebenso sehr frieren wie ich. Gerade wollte ich den Tränen, die sich in meinen Augen sammelten, freien Lauf lassen, als ein bläuliches Licht durch den Sturm schoss und irgendwo unterhalb von uns mit einem ohrenbetäubenden Krachen einschlug. Zum zweiten Mal wurden wir von einer Lawine fortgerissen und dieses Mal dauerte die Rutschpartie eine gefühlte Ewigkeit.

Ich wunderte mich, warum ich überhaupt noch bei Bewusstsein war. Meine Füße, auch sie reagierten nicht mehr. Schwankend stand ich auf, knickte ein und kniete auf dem Schnee neben Quinn.

Er hatte die Augen geschlossen. War er tot? Nein, er atmete noch, die weißen Wolken stiegen vor seinem Gesicht gleichmäßig auf. Warum war ich nicht auch ohnmächtig? Müdigkeit. Schwere, bleierne Müdigkeit. Ich wollte doch einfach nur schlafen …

Arkyaaaah!

Eine Windböe riss mich ganz zu Boden und ich landete quer auf Quinn, der sich unter meinem Gewicht endlich wieder regte und erschöpft zu blinzeln begann.

„Quinn!“, raunte ich ihm leise zu. Mit beiden Händen packte ich seinen Kragen und schüttelte ihn, bis er kurz hustete und sich dann aufraffte. „Quinn, da ist etwas! Das blaue Licht, das die Lawine ausgelöst hat!“

Obwohl wir uns in einer ziemlich gefährlichen Lage befanden, nahm er sich die Zeit, um mir einen skeptischen Blick zuzuwerfen und sich den restlichen Schnee von der Kleidung zu klopften. „Ich glaube nicht, dass hier irgendetwas ist außer ein paar wilden Pokémon und vielleicht …“, zischte er zurück, verstummte aber schlagartig, als zwei andere Stimmen vielleicht zwanzig, dreißig Meter weiter auftauchten.

„Ich habe ihn!“, rief eine Männerstimme in Basslage, die trotz des Blizzards bis zu uns herüber schallte. „Hier rüber, dann kann er nicht mehr entkommen!“

Waren das Schritte, die nur wenige Meter schräg über uns zu hören waren? Ich duckte mich, ebenso wie Quinn, hinter die Schneewehe, die uns vor neugierigen Blicken schützte.

Er rückte dicht an mich heran. „Wer sind die?“

„Ist doch egal, sie können uns bestimmt helfen“, antwortete ich leicht genervt und wollte mich bereits zu erkennen geben, doch Quinn hielt mich kopfschüttelnd zurück. „Was?“

„Niemand, der nicht etwas zu verbergen hat, schleicht nachts in den Bergen herum. Vielleicht sind es Wilderer.“

„Doch nicht während eines Blizzards?“

Quinn senkte seine Stimme noch weiter, auch wenn wir uns sicher sein konnten, dass das Pfeifen des Sturms unser Flüstern verbarg. „Wer weiß, was sie jagen.“

Oder wen, schoss es mir augenblicklich durch den Kopf. Nein, das blaue Licht war kein Mensch gewesen, es musste sich um ein Pokémon handeln. Vorsichtig spähte ich über den Rand der Schneewehe hinweg und bekam gerade noch mit, wie zwei schemenhafte, dunkle Gestalten vor einer Art Einschlagskrater standen, an dessen Rändern sich gut einen Meter hoch der Schnee türmte. Die kleinere Person bewegte sich, dann erleuchtete für einen Moment ein roter Lichtblitz die Szenerie. Das Magcargo, das sich aus dem Licht formte, erhellte mit seinem magmaartigen Körper, der in langsamer, stetiger Bewegung zu sein schien, die ganze Umgebung. Aus seinem Panzer züngelten immer wieder Flammen empor.

„Hier endet es also“, sagte eine Frauenstimme und die dazugehörige Person lehnte sich ein Stück weit über den Kraterrand. Der Blizzard schien Magcargos Körper gar nicht zu erreichen, denn die Schnee- und Eiskristalle verdampften vorher und stiegen als feiner Nebel empor. „Flammenwurf.“

Magcargo öffnete sein Maul und ein kräftiger Feuerstrahl entflammte den gesamten Krater. Während meiner Berichterstattungen über die Arenakämpfe hatte ich viele starke Trainer und ihre Pokémon gesehen, aber dieses Magcargo hatte den stärksten Flammenwurf, den ich bisher in meinem Leben gesehen hatte.

Arkyaaaaa!“ Ein blaues Vogelpokémon kämpfte verzweifelt gegen die Flammen an und schlug kräftig mit seinen Flügeln, erhob sich einige Meter in die Luft und sank auf halbem Weg zwischen seinen Gegnern und uns wieder zu Boden. Unsere Blicke trafen sich. Ich erkannte es. Arktos. Seine Augen sprachen mit mir. Rette mich.

Quinn und ich sprangen gleichzeitig aus unserer Deckung und rannten mit letzter Kraft zur Arktos. Ich bettete seinen verletzten Kopf in meinen Schoß und Quinn entließ Fee aus ihrem Sympaball, auch wenn sie nicht den Hauch einer Chance gegen dieses Magcargo hatte.

„Scheiße, wer sind die denn!“ Die tiefe Bassstimme wurde lauter, als der Mann einige Schritte auf uns zukam. Seine Hand lag bereits an seinem Trainergürtel, den er über einem dicken, schwarzen Wintermantel trug.

Ich konnte das Gesicht der Frau nicht erkennen, weil Magcargo nun zwischen ihr und uns stand und seine Flammen kampflustig aus dem Panzer emporstiegen, doch ich war mir sicher, dass ich für einen kurzen Moment beinahe jugendliche Gesichtszüge gesehen hatte. „Kann uns egal sein, die sehen auch so schon halbtot aus.“

Arktos schlug noch ein letztes Mal mit den Flügeln und krächzte herzzerreißend. Seine roten Augen schlossen sich bereits. Die Verletzungen, die es hatte, mussten sehr ernst sein, denn wie sonst wäre ein Legendäres zu besiegen?

„Lasst Arktos in Ruhe, ihr Verbrecher!“ Wie mutig Quinn klang. Fee sträubte ihr Fell und fauchte.

Der Mann grunzte. „Aus dem Weg, das ist ‘ne Nummer zu groß für euch Kinder.“ Er wählte einen seiner Pokébälle aus, aber ich konnte nicht einmal genau erkennen, welches Pokémon sich vor uns materialisierte. Irgendetwas in meinem Kopf schien zu explodieren, dann wurde alles schwarz und ich sank in mir zusammen.

Der Schlaf vertrieb die Kälte. Endlich konnte ich schlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Yurippe
2015-08-02T10:02:45+00:00 02.08.2015 12:02
Wie spannend!
Mila hat ganz schön was angerichtet mit ihren Worten, aber Quinn ist auch dumm, wenn er mitten in der Nacht durch den Schnee wegrennt.
Hoffentlich kann Arktos gerettet werden.
Von:  Hexenhund
2015-06-23T07:39:09+00:00 23.06.2015 09:39
Auweiha. Was muss Quinn auch mitten in der Nacht weg?! Und dann noch Lawinen...
Dann hoffe ich mal, Arktos hat noch letzte Kraftreserven um die beiden zu retten, sonst sehe ich nämlich wirklich schwarz... Schreib schnell weiter Q.Q
Antwort von:  Kalliope
23.06.2015 15:48
Ja, die Lage ist wirklich bedrohlich. Beide sind schon ziemlich durchgefroren und erschöpft und dann auch noch das ... nächsten Sonntag wirst du erfahren, wie die beiden aus der Situation wieder rauskommen ;)
Antwort von:  Hexenhund
23.06.2015 16:58
Du...... Monster! T.T XDDD
Antwort von:  Kalliope
23.06.2015 17:18
Ich würde auch gerne mehr hochladen, aber ich habe nur noch für nächsten Sonntag auf Vorrat und muss dann erst nächste Woche 2-3 Kapitel schreiben :"D Bei meiner FF "Finera DotD" sind mir sogar schon für vorgestern die Kapitel ausgegangen, aber diese Woche schaffe ich es leider nicht mehr.
Von:  yazumi-chan
2015-06-22T12:44:12+00:00 22.06.2015 14:44
Oh dear xD
Dass irgendwas schief geht, war ja abzusehen. Arktos und Wilderer und Mila wird einfach bewusstlos und Quinn kämpft einen aussichtslosen Kampf. Irgendwie bezweifle ich, dass die Wildere unsere lieben Protagonisten retten werden, aber dann ist die Frage, wie sie überleben.
Zwischenzeitlich habe ich ja gehofft, dass Mila und Quinn jetzt das gesamte nächste Jahr durch die Schneewildnis stapfen, auf der Suche nach Zivilisation und zu richtigen Einsiedlern in den Bergen werden :D
Es würde mich ja auch nicht wundern, wenn das keine Wilderer sind, sondern hochrangige Trainer xD Aber die wären wahrscheinlich nicht so gleichgültig, was halbtote Menschen angeht. Hoffe ich.
Antwort von:  Kalliope
22.06.2015 14:56
Tja ... Wer weiß? :D Vielleicht sind es einfach nur kaltherzige Ass-Trainer, die sich lieber mit Pokémon als mit Menschen beschäftigen? Vielleicht sind es herzlose Wilderer, die ein Legendäres bis ans gefühlte Ende der Welt jagen, um daraus Profit zu schlagen?
Antwort von:  yazumi-chan
22.06.2015 15:32
Die Möglichkeiten sind endlos :D


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