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Outside the cage

von

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We have to change

Seit dem Aufeinandertreffen mit Hiu-sama und dem Gespräch mit Hinata waren einige Tage vergangen. Doch ließen Neji die Ereignisse nicht los. Die Konfrontation mit Hiu-sama war an sich nicht gefährlich gewesen, doch wusste Neji auch, dass sich das Ganze herumsprechen würde beziehungsweise, wie er den Clan kannte, sich bereits herumgesprochen hatte. Dabei natürlich nicht ohne die Hilfe der Mitwirkung von Hiu-sama, der das Ganze auf seine Art und Weise darstellen würde. Das Hinata die Konfrontation mitbekommen hatte, war für Neji von Vorteil. Er hatte so nicht nur einen Zeugen, sondern vielmehr war sie der Grund für Nejis Einschreiten gewesen. Doch selbst dies könnte ihm negativ ausgelegt werden. Hiaku-sama würde bestimmt irgendetwas finden, um auch hier Neji Probleme zu machen. Außerdem stand  Hinata nun zwischen den Fronten beziehungsweise würde, wenn Neji es nicht verhindern konnte, mehr und mehr zwischen die Fronten gezogen werden.  

Da Neji das Anwesen seither nicht mehr betreten hatte, wusste er nicht genau, was vor sich ging. Dies war nichts Neues und konnte öfter vorkommen. Dafür hatte er jedoch seine Quellen, die ihm alle wichtigen Informationen zukommen ließen. Zum einen waren das Wolf und die anderen ANBU der Hokage-Einheit, die das Hyuuga-Anwesen überwachten. Doch diese hatten nicht viel Neues heraushören können, da außerhalb der Gebäude des Haupthauses kaum geredet wurde oder nur so, dass man lediglich nur einige Gesprächsfetzen hören konnte. Zum anderen war da noch Hio, ein Mitglied des Nebenhauses. Hio war nicht nur Nejis rechte Hand und ein guter Freund. Er konnte als Mitglied der Familie weitaus mehr Informationen erhalten als Wolf oder ein anderer Außenstehender. Auch trugen die Mitglieder des Nebenclans alles, was wichtig war, an Hio heran, da sie wussten, dass er alle wichtigen Informationen an Neji weitergeben würde. Und nun wartete Neji auf Hio auf einem der Aussichtspunkte der ANBU-Zentrale. Hio war der Einzige in der Nebenfamilie, der im gleichen Jahr wie Neji geboren wurde. Die Meisten waren einige Jahre älter oder jünger. Dies war einer der Gründe, warum sie viel Zeit miteinander verbracht hatten. Sie waren zusammen in die Akademie gegangen und hatten oft gemeinsam trainiert, bevor sie dann in ihre Teams kamen. Das gemeinsame Training hatten sie nichts des do trotz beibehalten. Später hatte Hio, als er dann zum Chunin ernannt wurde, die jüngeren Familienmitglieder beim Training unterstützt und half bei der Grundausbildung. Neji hatte erst später angefangen sich im Nebenhaus stärker zu angergieren und hatte sich zunächst aus allem herausgehalten. Erst als er zum Jonin ernannt worden war, hatte er Hio beim Training der Jüngeren unterstütz. Neji hatte gewusst, dass es irgendwann an der Zeit sein würde, dass er sich seinen Platz im Nebenhaus sucht beziehungsweise, wurde ihm klar, dass er sich nicht komplett abschotten konnte. Nichts des do trotz war er nun einmal der Neffe des Oberhauptes des Clans und gerade deshalb konnte sich Neji nicht aus allem herausnehmen. Er war nach Jahren in die Position gekommen, dass er mit seinem Onkel über die Probleme des Nebenhauses sprechen konnte und zwischen den beiden Häusern als Vermittler diente. Zu Anfang hatte ihm diese Position nicht gerade gefallen, aber er hatte sich damit arrangiert. Und nach einer Weile hatte Neji auch erkannt, dass man immer diejenigen brauchte, die einen unterstützten, die hinter einem standen und denen man vertrauen konnte. Er musste bei diesem Gedanken immer grinsen, denn er war sehr lange ein Einzelgänger gewesen und hatte niemandem vertraut. Hio war eigentlich der Einzige aus der Familie gewesen, Hinata und Hanabi ausgenommen, dem er mehr oder weniger vertraut hatte und doch hatte er ihn lange auf Abstand gehalten. Auch Team Gai hatte so seine Probleme mit ihm gehabt und selbst heute noch hielt er sich zurück und gab nicht alles von sich preis.

 

Ein leises Plopp riss Neji aus seinen Gedanken und er drehte sich in Richtung Geländer des Aussichtspunktes.

„Hallo Neji!“

Neji sah Hio wie er am Geländer des Aussichtspunktes stand. Neji der Im Schatte der Wände gestanden hatte trat nun hervor und ging zu Hio, der sich bereits auf das Geländer gesetzt hatte.

„Hallo Hio.“

Neji blickte Hio an. Es war einige Zeit vergangen, seitdem er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Doch hatte er sich kaum verändert. Er war schon immer sehr klug gewesen, sehr aufgeweckt und hatte immer ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Doch konnte er auch sehr ernst sein und er nahm die Probleme der anderen ernst. Hio trug meist die Uniform Konohas, wenn er sich außerhalb des Hyuuga-Anwesens befand. Er hatte wie fast jeder Hyuuga die typischen milchigen Augen und braunes Haar, das ihm bis zu den Schultern reichte und er zu einem Zopf zusammen band. Auch war Hio einer der wenigen des Nebenhauses, wenn nicht sogar der Einzige, der sein Mal von Anfang an nicht verborgen hatte. Zumindest nicht so offensichtlich, wie es die anderen und Neji taten. Er trug zwar einen Pony über dem Mal, der seine Stirn etwas verdeckte, doch sonst nichts. Auch nicht sein Stirnband, das er sich an seinem Oberarmhemd befestigt hatte. Immer wieder wurde im Nebenhaus darüber gesprochen und es gab einige, die dies nicht gut hießen. Neji hatte sich nie wirklich aktiv an diesen Gesprächen beteiligt, sondern zugehört und sich seinen eigenen Gedanken darüber gemacht. Doch gerade in der letzten Zeit war ihm bewusst geworden, dass auch er irgendwann Stellung beziehen musste, vor allem dann, wenn er zum Oberhaupt des Nebenhauses werden würde. Und dabei musste er auch Hios Beweggründe kennen. Er kannte zwar die Argumente, hatte aber nie selbst mit Hio darüber gesprochen. Irgendwann hatte er die Möglichkeit bekommen und Hio darauf angesprochen. Und zwar nach dem einer der Ältesten aus dem Nebenclan ihn beim Training mit den Schülern der Akademie deshalb ausgeschimpft hatte. Hio schien dies unangenehm gewesen zu sein und er hatte sich auf eine Lichtung zurückgezogen, zu der er immer ging, wenn er seine Ruhe haben wollte. Neji war selbst nicht dabei gewesen, als Hio so angegangen worden war, sondern hatte es von den Anderen gehört. Als es Abend gewesen war und Hio noch nicht wieder zurück war, ging Neji los, um ihn zu suchen und fand ihn auf der  besagten Lichtung.

 

„Oh, Neji. Wie lange bist du schon hier?" Fragte Hio und öffnete seine Augen.

„Eine Weile.“ Neji sprang von dem Baum und setzte sich neben Hio, der kurz zuvor noch meditiert hatte. Er löste sich aus seiner Meditationsposition und setzte sich bequem neben Neji und schloss wieder seine Augen. Die Beiden schwiegen eine Weile.

„Haben sie sich beruhigt?“ Fragte Hio und sah zu Neji.

„Mhh.“

Hio streckte sich „Ahhh, wahrscheinlich ist das wieder das Gesprächsthema Nummer eins. Und ich werde dann noch gerügt, weil der Alte Haru vor den Jüngeren das Prozedere angefangen hat.“

„Nein.“

„Nein?“

„Nein!“Sagte Neji bestimmt.

„Ach…Das denke ich nicht.“

„Ich bin sicher Hiashi-sama wird dem einen Riegel vorschieben.“ Meinte Neji.

„Tzz…Mal sehen…Aber ich denke, dass die Älteren im Nebenhaus bestimmt wieder anfangen werden zu diskutieren und es wird wieder unruhig werden. -Der Quergänger, der Unruhestifter. Das macht er absichtlich um zu provozieren- kann ich sie schon sagen hören…Ach.“Hio streckte sich. „Es ist immer das Gleiche.“

„Mhh“

Die Beiden schwiegen und er Wind säuselte.

„Machst du es denn absichtlich?“ Fragte Neji nach einer Weile.

„Glaubst du das denn?“

….

„Nein.“

„Warum fragst du das dann?“ Hio verzog das Gesicht. Er nahm Neji die Frage nicht übel, doch verunsicherte sie ihn etwas. Neji hatte ihn nie verurteilt und war immer ehrlich zu ihm gewesen. Hatte ihn immer unterstützt. Jetzt war er sich etwas unsicher, ob er Nejis Verhalten nicht doch fehlgedeutet hatte. Andererseits war Neji nicht jemand, der einem nicht sagte, was zu sagen war und dabei war er auch nicht gerade zimperlich.

„Weil ich dich nie gefragt haben.“ Meinte Neji nach einer kurzen Pause.

„Bitte?“ Fragte Hio perplex.

„Wir haben darüber noch nie gesprochen. Ich kenne die Diskussion im Nebenhaus, aber ich habe dich noch nie selbst gefragt.“

Hio dachte kurz nach und musste dann lachen.

„Hehe, stimmt…das hast du nicht…hehe…Vielleicht ist es albern, oder?“ Hio sah Neji an.

„Es ist deine Entscheidung.“

„Aber du heißt sie nicht gut?“

„Das habe ich nicht gesagt…

Ich will nur deine Meinung hören.“

Beide schwiegen wieder. Hio lehnte sich zurück und schloss die Augen, um seine Gedanken zu sammeln. Er wusste, dass Neji ihm Zeit lassen würde, bis er sich erklären würde.

„Im Clan gibt es kein Gesetzt, dass die Mitglieder des Nebenhauses ihr Mal verdecken müssen. Es ist nirgends niedergeschrieben. Nichts. Mit der Zeit hat sich nur der Umstand ergeben, dass fast alle im Haupthaus ihre Stirn mit Stolz zeigen und ihre Köpfe hoch in die Luft ragen. Das Nebenhaus hingegen verdeckt die Stirn mit dem Stirnband oder anderem und trägt den Kopf nach unten gewandt. Und was bringt es? Es zu verstecken? Ich meine, es weiß doch jeder sofort, dass wir zum Nebenhaus gehören. Denn wer seine Stirn verdeckt ist ein Malträger. Also warum soll ich es dann verdecken? Nur weil es dann niemand sieht?“

Neji schwieg.

„Ich meine ich kann den Umstand nicht ändern, dass ich dieses Mal tragen muss. Aber ich muss mich deshalb doch nicht schlechter fühlen oder als Hyuuga zweiter Klasse. Natürlich wird es im Clan und auch im Dorf oft so vermittelt, dass man anders ist. Nicht vom Haupthaus ist und wir deshalb nicht so gut wie diese sind. Doch stimmt das? Ich bin doch nicht weniger begabt oder weniger klug als andere. Im Gegenteil. Arbeiten nicht alle im Nebenhaus, egal, ob sie Shinobi sind oder etwas anderes machen noch härter, um zu beweisen, dass sie gerade nicht Hyuuga zweiter Klasse sind. Ich meine die Mitglieder des Haupthauses haben es etwas einfachere. Sie haben die besten Lehrer und in sie wird nur das Beste investiert, egal um welche Ausbildung es sich dabei handelt. Sie sind im Vorteil, was nicht bedeutet, dass wir unsere Nachteile nicht überwinden können. Es ist nicht einfach, aber zu schaffen. Das Mal macht uns schon genug Probleme. Wir müssen uns immer beweisen. Ein Leben lang und auch im privaten Leben ist das Mal eher kontraproduktiv.“

Hio schwieg und sah in den Himmel. Immer mehr Sterne erleuchten den Himmel.

„Weißt du denn, wie es bei deinen Eltern gewesen ist?“ Hio blickte zu Neji.

Neji hob eine Augenbraue und antwortet nicht.

„Wie lange hat es gedauert bis sie heiraten durften? Bei meinen Eltern einige Jahre, bis man entschieden hatte, dass meine Mutter passend für den Clan war. Bei deinen Eltern ging es vielleicht etwas schneller, weil dein Vater der Sohn des Oberhauptes war oder dein Onkel ihm geholfen hat. Aber ich denke einfach hatten sie es auch nicht gerade.“ Meinte Hio.

„Mhh…“ Neji wusste nicht was er antworten sollte. Er kannte diese Probleme. Jeder, der heiraten wollte, musste seinen Partner erst einmal vorstellen und diese wurden ganz genau überprüft. Manche mussten dann auch einige Dinge lernen wie beispielsweise Verhaltensregeln, Teezeremonie oder ähnliches, um den Vorstellungen des Clans zu entsprechen. Und auch die Mitglieder im Haupthaus hatten es nicht ganz so einfach, wie alle immer dachten. Sie mussten diese Prozedere ebenfalls über sich ergehen lassen. Neji bekam öfter etwas davon mit, doch hatte er sich nie so richtig mit diesen Dingen beschäftigt. Was sich ändern würde, wenn er das Nebenhaus offiziell anführen würde. Denn dann wäre er in diese Entscheidungsprozesse eingebunden und müsste sich für die Mitglieder des Nebenhauses einsetzten. Auch mit der Frage, wie es bei seinen Eltern gewesen war, hatte er sich nie beschäftigt. Er wusste es nicht.

„Für uns wird es nicht leichter. Selbst dieser Umstand suggeriert nach außen hin, dass wir anders sind…weniger. Doch das sind wir nicht und ein Beweis dafür bist du.“ Meinte Hio nach einer Weile zu Neji.

„Ich?“

„Ja.“ Grinste Hio. „Hiashi-sama hat die Bürde des Mals durch seinen Bruder erfahren. Er hat es näher gesehen, als manche denken. Oder nicht? Auch bei dir. Er hat erkannt, dass du ihn übertriffst, trotz all den Versuchen des Haupthauses dich klein zu halten. Dann hat er dich sogar trainiert und jetzt bist du Jonin und bei den ANBU. Ein Kriegsheld, der alle überrascht und beeindruckt hat. Vielen bedeutet dies mehr als du denkst…

Eine Veränderung.“

„Mhh…

…Er ist mein Onkel.“

„Das mag sein… Aber erst nach deinem Kampf mit Naruto hat er dir gesagt, was damals mit deinem Vater geschehen ist. Der Kampf mit Naruto hat nicht nur dich verändert, sondern auch etwas in ihm zum Nachdenken gebracht, sonst hätte er dir nicht die Wahrheit erzählt. Und nicht nur ihn hat es zum Nachdenken gebracht. Auch die Ältesten haben darüber gesprochen. Sie haben immerhin Narutos Ankündigung gehört. Er werde den Hyuuga-Clan verändern, wenn er Hokage sei. Das hat sie verunsichert. Und einen Hokage auf der Seite zu haben ist immer gut und diesen als Freund bezeichnen zu können noch besser.“ Lächelte Hio.

„Mhhh…

…Ein Sturkopf.“ Neji grinste.

„Aber er wird sein Versprechen halten...Denkst du nicht?“

„Mhh…aber…selbst wenn…Dinge verändern sich nicht so einfach.“

„Ahja…unser Pessimist.“ Hio war auf gesprungen und streckte sich in den Himmel. Er grinste Neji verschmitzt an. „Genau deshalb!“

„Deshalb?“ Neji hob eine Braue.

„Deshalb zeige ich mein Mal. Ich bin ein Hyuuga und stolz darauf. Und wenn ich hart arbeite und trainiere kann ich als Shinobi beweisen, dass ich nicht minderwertig bin. Ich kenne meine Stärken und arbeite an meinen Schwächen, wie jeder Shinobi. Das Mal bringt zwar Probleme mit sich, aber das heißt nicht, dass ich kein schönes und erfülltes Leben haben kann. Ich muss mich nicht schämen und mich nicht schlecht reden lassen. Es verändert sich nichts einfach so, das mag sein. Aber wir sind es, die anfangen müssen das Mal anders zu sehen. Aufrecht zu stehen und den Kopf hochzuhalten.“ Hio blickte zu den Sternen.

Neji stand auf und klopfte Hio auf die Schulter „Vielleicht.“

Hio grinste „Das heißt nicht, dass alle so denken müssen. Auch du nicht. Ich weiß, dass es nicht einfach ist…Hehe… für mich auch nicht immer. Ich habe auch meine Tiefpunkte…Nur will ich mich von diesen nicht überwältigen lassen…Immer wieder von neuem beginnen.“

„Ja.“

Hio blickte zu den Sternen auf und Neji folgte seinem Blick.

„Denn eines dürfen wir nie vergessen…“

Neji blickte zu Hio, der ihn mit einem gefestigten und ernsten Blick ansah.

„Wir tragen das Mal und das Mal trägt nicht uns!“

 

Dieser Satz hatte Neji bewegt. Wir tragen das Mal. Hatten sie es vergessen? Hatte das Mal ihr Leben so stark beeinflusst und warum ließen sie es zu? Diese Fragen gingen Neji immer wieder durch den Kopf, wenn er an dieses Gespräch mit Hio dachte. Neji hatte Hio noch einmal gefragt und dieser meinte, dass dieser Satz doch eine gute Lebensphilosophie sei. Konsequenzen gab es für Hio damals nicht. Hiashi-sama hatte ihn nicht bestraft und hatte die Thematik noch am selben Tag aus dem Weg geräumt. Es stünde jedem frei zu entscheiden, ob und wie er seine Stirn zeige und auch wer sein Mal offen zeige und wer nicht. Die Diskussion keimte nichts des do trotz immer wieder auf und gerade die Jüngeren fanden Hios Position beeindruckend und auch, wenn es einige der Älteren im Nebenhaus nicht zu geben wollten, hatten sie einen gewissen Respekt vor Hio. Er hatte Recht gehabt, jeder musste sich selbst mit diesem Thema auseinandersetzen und für sich entscheiden, wie er mit dem Mal umgehen sollte. Doch würde ein anders Denken vielleicht vieles einfacherer machen. Neji wusste es nicht und er wusste auch nicht, wie er damit umgehen sollte. Er blickte zu Hio.

 

„Nun was gibt es neues? Wolf konnte mir nicht viele Informationen geben.“ Fragte Neji nach längerem Schweigen.

„Sie werden vorsichtiger.“ Meinte Hio. „Alle machen sich Sorgen, dass ein falsches Wort das Ende ist…Ha, der Rat des Clans macht sich Sorgen. Es brodelt, aber das weißt du ja. Dinge verändern sich und das mögen einige nicht.“

„Mhh…und was wird geredet?“

„Du meinst Hiu-samas aufeinander treffen mit dir? Haha, das ist echt klasse gewesen. Haha, Hideki hat erzählt, was passiert ist.“

„Hideki?

Hanabi.“

„Ja. Hanabi muss wahnsinnig wütend gewesen sein, als sie gehört hat, was wirklich passiert ist und wie er über dich redet. Sie war auch bei dem Gespräch mit Hiashi-sama dabei.“ Meinte Hio.

Hideki und Hanabi waren schon immer ein Herz und eine Seele gewesen. Sie waren die besten Freunde und hielten immer zusammen. Was auch von Vorteil war, da Hideki immer an einige Informationen kam, die er dann Neji mitteilen konnte, so dass dieser gewarnt war und so auch das Nebenhaus. 

„Hideki wusste gar nicht wie er sie beruhigen sollte, damit er auch zusammenhängende Informationen bekam. Hehe…Du kennst ja Hanabi, wenn sie wütend ist, wird’s zusammenhangslos. Naja und im Nebenhaus hat sich das Ganze dann auch herumgesprochen, da einige Hanabis Wutausbruch mitbekommen hatten. Gott sei Dank! Sonst denken noch alle, dass das, was Hiu-sama erzählt hat, wahr ist. Naja, im Nebenhaus eher weniger, da dich alle kennen und wissen wie Hiu-sama ist. Trotzdem versucht er alles, um dich schlecht dastehen zu lassen und er wird auch nicht damit aufhören.“

„Was hat er erzählt?“

Neji blickte Hio an und hatte eine Augenbraue gehoben.

„Das er mit Hinata etwas Wichtiges zu besprechen hatte und du dich eingemischt hättest. Du hättest ihn an einem Balken hochgehalten und ihm gedroht und dich aufgespielt.“

„Mhh…teils.“

„Teils? Ja… nur ließ er die Tatsache außer Acht, dass er Hinata zu nah getreten ist. Immerhin hat er sie gepackt und Hinata hatte sich ja auch gegen ihn gewehrt, in dem sie ihn zu Boden stieß. Und jeder, der Hinata kennt, weiß, dass sie nicht ohne Grund auf Abwehrhaltung geht.“

„Mhh…“

„Er ist gleich zu seinem Vater gerannt. Hiaku-sama wollte sofort zu Hiashi-sama, der aber nicht auf dem Anwesen gewesen ist. So waren sie erst am nächsten Tag bei Hiashi-sama. Was vielleicht nicht von Vorteil gewesen ist.“

„Warum denkst du das?“

„Ich denke so hatte Hiaku-sama immerhin Zeit sich noch ein paar Dinge zurecht zu legen und sich gegen dich etwas zu überlegen. Wäre es anders gewesen und hätten sie sofort zu Hiashi-sama gehen können. Dann hätten sie lediglich ihre Wut bei ihm ausgelassen ohne einen ausgearbeiteten Plan zu haben.“

„Was haben sie gesagt?“

„Tzz…Hiu-sama meinte, dass du verhindern wolltest, dass Hinata mit ihm Kontakt habe. Das du sie selbst wolltest. Man müsse dir zeigen, wo dein Platz sei. Er muss wohl auch noch ein paar Beschimpfungen gebracht haben. Hideki war sich bei Hanabis Ausbruch nur nicht sicher welche Beschimpfungen von Hiu-sama waren und mit welchen sie ihn beschimpfte.“

„Hiaku-sama?“ 

„Der war noch besser. Er hat seinen Sohn noch übertroffen mit seinen Ideen. Hiaku-sama  will nicht, dass du das Oberhaupt des Nebenhauses wirst und versucht alles, das zu verhindern.

Er stimmte seinem Sohn zu und glaubte, dass du Hinata wollest und sie negativ beeinflussen würdest. Und dadurch würdest du sie zu deinem Instrument machen, um  mehr Einfluss auf Hiashi-sama und das Haupthaus zu bekommen. Aber es kommt noch besser, er denkt du willst Hiashi-sama als Oberhaupt ablösen und dies mit Hilfe des Nebenhauses und Hinata erreichen. Er hat wohl was von einem Putsch gesprochen. Dabei hat er wohl auch davon gesprochen, dass man dich von Hinata fern halten solle und Hinata in Gefahr sei. Man müsse sie vor die beschützen und Hiashi-sama müsse sofort eingreifen. Hanabi muss dann wohl das Wort ergriffen haben und deutlich gemacht haben, dass Hinata kein schwaches kleines Mädchen mehr sei und du keine Gefahr seist. Bevor es dann eskalieren konnte hat Hiashi-sama eingegriffen. Er hat dich verteidigt und meinte, er wisse bereits, was geschehen sei und er kenne seine Tochter sehr gut. Naja, wir wissen ja, dass Hinata ihren Vater nicht anlügen kann. Hehe… konnte sie noch nie. Hiashi-sama hat dich auch verteidigt und dich in hohen Tönen gelobt. Auch hat er Hiaku-samas Misstrauen oder auch seinen Umsturzwarn versucht beiseite zu schaffen. Aber ich denke er wird noch einmal mit dir reden, wenn du wieder auf dem Anwesen bist, um auch von dir noch einmal hören zu können, was geschehen ist und mit dir die Situation zu besprechen…

Aber trotz allem… Er hat dir sein volles Vertrauen ausgesprochen.“

Hio sah Neji an, der in die Ferne blickte. Er schwieg. Hio kannte Neji lange genug, um sehen zu können, dass in Nejis Kopf die Gedanken nur so rasten, auch wenn er äußerlich vollkommen ruhig wirkte. Hio wartete und drehte sich um, um auch die Aussicht genießen zu können.

 

„Und das Nebenhaus?“

„Naja, wie gesagt, die meisten fanden Hiu-samas Geschichte fraglich und man wollte herausfinden, was geschehen war. Aber du warst nicht auf dem Anwesen, was einige wiederum verunsicherte, da du ja nicht ohne Grund nicht auf dem Anwesen sein könntest und du vielleicht auch nicht da warst, um der Situation aus dem Weg zu gehen. Aber dem habe ich gleich einen Riegel vorgeschoben und gesagt, dass du einiges für den Hokage zu erledigen hättest und auch einige der Älteren konnten das bestätigen. Außerdem bist du ja auch kein Mensch, der solchen Dingen aus dem Weg geht. Naja und nach dem Hinatas Version die Runde machte, haben sich viele aufgeregt, da du nicht nur einen guten Ruf im Clan hast, sondern auch im Dorf und über die Grenzen hinaus.“

„Aber?“ Fragte Neji, der wusste, dass die Unsicherheit nicht einfach so beiseite geräumt war.

„Einige haben die Sorge, dass es im Haupthaus zu einer neunen Überdenkung über den Umgang mit dem Nebenhaus kommen könnte. Dass es eher zu Rückschritten kommt, als zu einem Voranschreiten, das die Veränderungen, auf die alle hoffen, bringt. Außerdem hat der Alte Haru eine Wahrung an alle ausgesprochen, dass wir vorsichtig sein und uns nicht provozieren lassen sollten. Zusammenhalt und Vorsicht sei nun wichtig.“

„Interessant.“

„Ja… Er kann zwar anstrengend sein. Aber er ist klug.“ Grinste Hio.

„Er mochte meinen Vater und hat sich immer gut um mich gekümmert. Er ist sehr voraus denkend.“

„Weshalb du ihn auch öfter um Rat fragst.“

„Mhh…“

„Auf jeden Fall hattest du Glück, dass Hinata sofort zu ihrem Vater gegangen ist, als er das Anwesen betrat, um ihm mitteilen zu können, was geschehen ist. Sie schien ziemlich besorgt gewesen zu sein. Hideki meinte, dass sie sich wohl einige Gedanken darüber gemacht hatte, was Hiaku-samam gegen dich vorbringen könnte und hatte diese mit ihrem Vater besprochen. Nach dem, was Hanabi erzählt hat, war sie ziemlich nah an diesen.“

„War sie das?“

Hio sprang auf. „Hinata hat sich verändert und gezeigt, was sie kann. Nicht nur im Krieg auch beim Wiederaufbau. Du hast es gesehen, wie sie vor dem Rat gesprochen hat und wie sie für uns gekämpft hat. Sie wird sich nicht zurückhalten. Sie arbeitet hart…

Härter als du denkst.“

„Was meinst du?“

Hio dreht sich zu Neji und grinste „Du weißt es nicht?“

„Was?“

„Sie trainiert mit Kurenai und ab und zu mit Kiba.“

„Woher weißt du das?“

„Ich habe sie per Zufall gesehen. Mano man, die drei haben sich einen sehr versteckten Trainingsplatz ausgesucht…

…Aber glaub mir das Training ist nicht ohne. Sie scheint mehr zu wollen.“

„Mhh…“

Hio klopfte Neji auf die Schulter „Mach dir keine Sorgen. Kurenai hat es dem Hokage bestimmt gesagt, so dass sie überwacht wird. Und es ist gut, dass sie hart trainiert. Für sie und ihr Selbstbewusstsein… und für dich.“

„Mich?“

„Ja, dann weißt du, dass sie sich verteidigen kann und das sie sich nicht unterkriegen lässt.“

„Mhh…“

„Sie ist gut beschützt und nicht nur vom Hokage, sondern auch von Nebenhaus. Keiner von uns würde zu lassen, dass Hinata etwas geschieht. Sie hat es geschafft, dass sie alle mögen.“

„Ja,  ich weiß.“

„Sie war beständig und hat nicht aufgegeben. Alle im Nebenhaus wissen, dass sie ihnen nichts vor macht. Diese Bedenken hat sie aus der Welt geschafft. Auch, wenn es eine Weile gedauert hat.

„Ja, aber du hast sie dabei ja auch unterstützt.“ Meinte Neji.

„Genauso wie du…

Nun, wenn nichts mehr ist, würde ich gehen?“ Fragte Hio.

„Gut.“

Dann sehen wir uns und wenn etwas sein sollte, sag es.“ Zwinkerte Hio.

„Mhh…Seit vorsichtig.“

Hio drehte sich um blickte Neji ernst an. Er verbeugte sich, dann lächelte er und verschwand mit den Worten:

„Keine Sorge Neji-sama.“

 

Der Wind wehte und Neji blickte wieder in die Ferne über den Horizont hinaus, bevor er seinen Blick den Lichtern des Dorfes zu wand. Es waren nur noch die grünen Lichter der Straßenlampen zu sehen. Es funkelte, wie ein kleiner Sternenhimmel. Das Dorf schlief und alles wirkte so friedlich. Neji schloss die Augen und wollte für einen Augenblick diese Ruhe in sich aufnehmen. Er genoss es den Wind auf seinem Gesicht zu spüren. Einfach losfliegen. Er grinste. Doch dann verdunkelte sich sein Ausdruck und er blickte mit Sorge auf das Dorf. So schön alles wirkte, so trügerisch war diese Ruhe. Im Moment konnte er nichts tun. Die Mission fand ohne ihn statt und er konnte Hinata nicht beschützen. Doch zum Glück waren Naruto, Shikamaru und Ino bei der Mission dabei. Er vertraute ihnen und Shikamaru hatte im deutlich gemacht, dass sie das schon machen würden.  Und trotzdem fragte sich Neji, was Hiu-sama und sein Vater geplant haben könnten. Im Anwesen selbst hatte man nichts erfahren können, selbst Hideki, der mittlerweile ein Meister in der Informationsbeschaffung war, hatte nichts gehört.

Unter Absprache mit Hiashi-sama waren die ANBU des Hokage auf dem Anwesen gewesen, um nicht nur zu beobachten und zu beschützen, sondern um diesmal aktiv Informationen zu suchen, doch auch sie fanden nichts. Hiashi-sama hatte zum Hokage gemeint, dass sie vielleicht nichts geplant hätten und erst einmal die Mission abwarten würden. Vielleicht wolle Hiaku-sama die Mission abwarten, um sehen zu könne, was sein Sohn daraus machen würde. Doch dies waren nur Spekulation. Es hieß abwarten und hoffen, dass Hinata nicht in größere Probleme geriet.

Genau das war seine Sorge gewesen, dass sich Hinata in sie Schussbahn stellte. Sie stand bereits dort, doch noch konnten sie sie beschützen. Doch  nach dem sie ihm ihr Herz ausgeschüttet hatte, war diese Sorge  und das Bewusstsein darüber, dass Hinata bereit war zu kämpfen, noch größer geworden. Ihre Gefühle hatten ihn gefreut und er hatte so viele Fragen an sie. Sie hatten ihre Vergangenheit nie wirklich aufgearbeitet. Zumindest nicht gemeinsam. Nie sich ausgesprochen. Eigentlich war es ihr gegenüber nicht fair gewesen, dass er geschwiegen hatte und nicht auch seine Gedanken offen legte. Doch im Moment schien es schwierig dies zu tun. Er hatte nicht viele Möglichkeiten mit Hinata alleine zu sprechen. Solche Momente, wie nach der Konfrontation mit Hiu-sama waren selten. Sie hatten alle viel zu tun und die Ereignisse sowohl im Dorf als auch im Clan schienen sich immer wieder zu überschlagen. Neji hatte gehofft, dass sich die Situation im Clan schnell beruhigen würde, doch eher das Gegenteil war er Fall. Er spürte, dass etwas passieren würde, dass alles grundlegend verändern würde. Und Neji wusste, dass er sich nicht irrte, denn dieses Gefühl hatte ihn noch nie getäuscht. Es machte ihm Angst. Nicht die Veränderung an sich, mehr das Ereignis, dass sie auslösen würde. Letztlich konnte er sich und alle um ihn herum nur darauf vorbereiten und hoffen, dass es gut ausgehen würde. Denn er war nicht alleine.

 

Neji blickte zu den Sternen und schloss die Augen.

 

Vor zwei Tagen sind sie aufgebrochen…

 

Neji öffnete seine Augen und sah wieder zum Dorf.

„Wenn es vorbei ist…

…dann sage ich dir alles….

Versprochen…“

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und weiter geht es.
Ich möchte nähere Einblicke in das Nebenhaus geben, da ich es schade
fand, dass man im Manga nicht merh erfahren hat.
Dabei möchte ich Hios eventuelle Probleme mieinbeziehen, vielleicht auch Hideki.
Ich habe schon ein paar Ideen im Kopf.
Aber als nächstes wird nun die besagte Mission folgen.

Freue mich auf Kommentare

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  melany2567
2016-09-17T22:15:08+00:00 18.09.2016 00:15
Ich muss sagen die geschichte ist wirklich gut durchdacht
Aufjedenfall kommt es mir so Rüber ; )
Das du dir wirklich darüber Gedanken ^^

Also ich finde die geschichte toll

Und ich finde es gibts viel zu wenige neji/hiba
Geschichten
Deshalb freut es mich um so mehr das du eine schreibst :D

Ich werde sie Aufjedenfall weiter verfolgen; D ♡♡


Antwort von:  kimje
18.09.2016 20:51
Danke, das freut mich.
Ich habe viele Ideen und hoffe alle einbeziehen zu können.
Ja das mit neji/hina sehe ich ähnlich, aber am meisten regt mich der Manga
und sein Ende auf. Es ist schade, dass der Autor alles über Bord geworfen hat.
Ich schreibe fleißg weiter und hoffe es wird gefallen

Bis bald Kimje
Antwort von:  melany2567
18.09.2016 21:54
Ich bin vollkommen deiner Meinung ich finde das ende wurde nur so rein geklatscht
Und nicht so dargestellt wie es viele wollten oder gerne gesehen hätten

Aber das schlimmste für mich persönlich war immer noch neji Tod :(

(Intressiert dich wahrscheinlich net aber wollte ich trotzdem los werden :P ) ^-^
Antwort von:  melany2567
18.09.2016 21:55
Ich bin vollkommen deiner Meinung ich finde das ende wurde nur so rein geklatscht
Und nicht so dargestellt wie es viele wollten oder gerne gesehen hätten

Aber das schlimmste für mich persönlich war immer noch neji Tod :(

(Intressiert dich wahrscheinlich net aber wollte ich trotzdem los werden :P ) ^-^
Antwort von:  kimje
26.09.2016 12:01
Hallo,
Ja das fanden ich auch. Nach Nejis Tod habe ich aufgehört zu lesen. Gerade den Hyugaa Plot hattet der Autor anfangans groß aufgezogen. Schade.

Hoffentlich bis zum nächsten Kommentar
Kimje


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