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Letzter Blutstropfen

Fortsetzung von 'Fruchtbare Blüte'
von

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Die erste Mission als Chu-Nin

Als die Sonne in das unaufgeräumte Zimmer von Ami schien, wachte diese vorsichtig auf. Setzte sich auf, gähnte, streckte sich. Nur langsam rieb sie sich den Schlaf aus den Augen. Alles war so friedlich und ruhig, einpaar Vögel zwitscherten. Moment Mal, die Sonne schien? Wie spät war es? Voller Adrenalin blickte die Schwarzhaarige Kunoichi auf die Uhr. Es war schon halb 10! Sie kommt zu spät zu ihrer ersten Chu-Nin Mission! Wie aus einer Pistole geschossen rannte sie durch das Zimmer, packte ihre Sachen zusammen, bereitete sich vor.

Ein knirschen der Treppe verriet, dass jemand hochkam. Es war Ino, die bei dem Anblick ihrer Tochter mindestens genauso schockiert war wie die Tochter selbst.

„Ami, du bist ja noch hier! Hast du nicht heute eine Mission?!“

Mit riesigen, schockierten Augen starrte die Angesprochene zu ihrer Mutter: „Warum hast du mich nicht geweckt?!“

„Ich hätte doch nicht wissen können, dass du überhaupt noch da bist!“

Zu Amis Überraschung wirkte ihre Mutter sehr ruhig, obwohl sich Ami ihrer Pflicht gegenüber nicht ordentlich zu verhalten schien.

Hatte sie ein schlechtes Gewissen nach dem gestrigen Streit?

„Junge Dame, beeile dich, der Hokage mag ja Naruto sein- doch auch er hat seine Grenzen!“

Wieder überkam Ami ein Schauer, sie war so spät und jetzt musste sie dem Hokage vor die Augen tretten.

Noch beim Treppe absteigen band sie sich ihren Zopf zusammen, dann flitzte sie ruckartig auf die Straße, wo sie mit schnellen Schritten Richtung Hauptquartier eilte.
 

Als Ami panisch und nur schwer atmend die Tür öffnete, starrte sie Shizune, Naruto und ihre beste Freundin Setsuna an.

Amis blasses Gesicht färbte sich unangenehm rot und sie grinste entschuldigend.

„Du hast ja nerven!“, Setsunas Augenbrauen waren zusammengezogen und sie wirkte genervt. Man konnte durch ihren Mundschutz viele Emotionen nicht ablesen, aber man konnte das hübsche Mädel ohne Schwierigkeiten alles von den Augen ablesen, welche normalerweise – wie die Augen ihres Vaters. Müde und desinteressiert wirkten.

„Es ist sehr erfreulich, dass du es bis hierhin geschafft hast, Ami!“

Naruto saß in seinem Sessel, hinter dem breiten Schreibtisch. Shizue bereitete ihm einen Tee vor. Sie war kaum gealtert. Ami erinnerte sich noch früher, dass Shizune viel Zeit mit ihr verbrachte und ihre Mutter oft unterstützte. Bei dem Gedanken an ihre Mutter wurde Ami traurig, sie wollte sie nicht verletzt haben, bezüglich der Wahrheit über ihren Vater, doch sie tat es doch. Auch wenn Ino nichts sagte, so wusste ihre Tochter, dass etwas nicht stimmte.

Narutos Mundwinkel wirkten entspannt, obwohl sie die ganze Gruppe so lange warten ließ. Er packte eine Schriftrolle auf den Tisch. Es war eine ganz gewöhnliche Schriftrolle, vermutlich nichts Außergewöhnliches. Sie wusste, sie musste irgendetwas transportieren, aber eben nichts Wichtiges oder Seltenes.

„Das sind Medizinische Kräuter für Sunagakure. Bring sie dort ins Gewächshaus!“

Suna? Das war schon mal nicht grade um die Ecke. Drei, mindestens zwei Tage Fußmarsch wird sie die Reise kosten. Ami nahm schweigend die Rolle an sich und steckte diese in ihre Tasche, welche sie um den Bauch am Rücken trug.

„Setsuna Hatake wird dich begleiten!“

Ami schaute ihre Freundin an und lächelte. Eine Mission mit Setsuna! Das hatte sie bis jetzt noch nie. Doch eine Sache verdutzte sie dennoch. Die Mission war C-Rang. Warum sollte sie eine Begleitung erhalten?

„Damit du nicht den ganzen Tag verschläfst!“, grinste der Siebte Hokage. Ami zog eine Schnute.
 

„Nachdem ich so lange auf dich warten musste, ist es ja schön dass wir jetzt aufbrechen können!“, murmelte Setsuna leicht genervt. Die beiden Mädchen haben ihre Sachen für die nächsten Tage gepackt und sind los. Es war inzwischen später Nachmittag geworden. Jetzt müssten sie die ganze Nacht reisen, damit sie pünktlich ankommen.

„Ich versteh das nicht!“, seufzte die Schwarzhaarige Yamanaka: „Das mit den medizinischen Kräutern ist nicht einmal ein Notfall. Ich verstehe nicht, warum wir in dem Bestimmten Zeitrahmen da zu sein haben! Durch die Nacht zu flitzen ist doch gefährlich!“

„Oh Ami!“, seufzte Setsuna hilflos: „Das ist die Strafe des Hokage. Jetzt verschläfst du nie wieder und bist immer pünktlich. Wärst du pünktlich- hätten wir unsere Ruhezeit mit der Nacht vereinbaren können!“

Ami pustete die Wangen auf: „Unsere erste Mission zusammen und du bist so fies zu mir!“

„So ist das Leben, kleine Chu-nin!“

„SETSUNA!“
 

Ino bediente einen Kunden während sie ein mulmiges Gefühl überrannte. Was war das? Komisch. Sie schenkte dem Kunden ein dankbares Lächeln und trat zur Seite um eine Tasse Tee zu machen. Grade, als sie den heißen Tee in eine Tasse eingegossen hatte, riss die Tasse ein. Ein schlechtes Omen! Ihre blauen Augen weiteten sich. Irgendetwas mit ihrer Tochter? Nein, Quatsch! Tief ein und Ausatmen. Sie war eine Mutter mit einem natürlichen Beschützerinstinkt. Die Sache mit der Tasse lässt sich sicherlich mit dem Temperaturunterschied von Tasse und Tee erklären. Sie strich sich die kurzen Blonden Haare hinters Ohr. Warum musste sie letzte Zeit sooft an ihn denken? Sasuke Uchiha. Ein weiterer Atemzug, es geht zurück an die Arbeit. Die Kunden warteten schon.
 

Die Dunkelheit erreichte das Land, doch an eine Pause war nicht zu denken. Ami und Setsuna gaben sich die höchste Mühe dem Tempo gerecht zu bleiben. Die Mädchen befanden sich inzwischen in dem Wald, der zwischen Konoha und Suna liegt. Gut, nachdem Wald kam noch die Wüste, doch jetzt hatten sie schon mal ein Drittel des Weges hinter sich gebracht. „Bist du sicher, dass wir keine Pause einlegen sollten? Ich hab das Gefühl, der heutige Abend wird merkwürdig enden!“

„Nein Ami, es ist noch nicht spät nachts, lass uns noch keine Pause machen!“

Die Haare der Kunoichis wehten mit dem Wind, während diese elegant vom Ast zum Ast sprangen. Der Boden wäre um die Uhrzeit nicht unbedingt gefährliches, aber von oben Aus, konnte man besser navigieren und die Möglichkeit bestand das man schneller voran kam. So war sie, die Schul-Ninja-Theorie.

Für eine Sekunde passte Ami nicht auf und verfehlte einen Ast, sie erschrak, da sie aus dem Gleichgewicht kam und drohte abzurutschen. Glücklicherweise reagierte Setsuna schnell, sie packte Ami noch während ihres Falls und zog sie hoch.

„Alles klar?“, fragte diese besorgt. Ami nickte und atmete erleichtert auf: „Puh, danke Setsuna!“

„Vielleicht sollten wir doch kurz verschlaufen. Hier sind wir ja doch recht sicher.“
 

Was beiden Mädchen nicht auffiel, sie waren nicht alleine. Zwei Gestalten nahmen von ihnen Notiz. Die Gestalten folgten ihnen nicht, sie nahmen sie einfach wahr.

Eine recht hohe, doch einschleimende Männerstimme ertönte: „Sieh mal, Chi, was sind das für zwei Mädchen?“

Die zweite Person, war hörbar eine Frau: „Keine Ahnung, Tai. Sehen aus wie Konoha-ninja!“

„Stimmt, dass sagt das Stirnband über die zwei aus!“ Chi, die Frau, schmunzelte: „Sie sind uninteressant für uns. Nichtsnützige Mädchen!“

„Aber ihr Bluuuut!“, schwärmte Tai.

Beide schmunzelten.
 

Noch einen letzten Schluck Wasser, dann geht die Reise weiter.

Die kurze Pause tat den beiden Mädchen gut, doch zuviel zeit wollten sie nicht verschwenden. Ami war sehr Dankbar, dass Setsuna bei ihr war.

Die zwei einigten sich, noch mehrere Kilometer weiter über die Äste fortzubewegen.

Was Ihnen nicht aufgefallen war, als sie sich auf den Weg machten, dass die beiden Gestalten ihnen an den Fersen hangen. Sie verfolgten die Mädchen aus sicherer Distanz.

Ami hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, doch sie war der Meinung sich nur etwas einzubilden. Sie war grade erst Chu-Nin, sie konnte noch keine bestimmten Erfahrungen mitbringen.

Setsuna dagegen sah beruhigt aus, ihre silberfarbigen Zöpfe wehten im Wind.

In der Nacht war Vollmond. Ami beobachtete ihre Freundin, sie war so anmutig und stark und selbstbewusst. Und eine wunderschöne Frau noch dazu. Nicht dass die Yamanaka eifersüchtig war, ganz im Gegenteil. Setsuna war nicht nur ihre beste Freundin, irgendwo war auch sie ein Vorbild.

Sie war grade ganz in Gedanken versunken, als sie aufschreckte, da Setsuna schlagartig stehen blieb.

„Es stimmt irgendwas nicht!“

Also doch, Amis Gefühl hatte sich nicht getäuscht. Beide blickten sich um.

Die Konoha-Kunoichis erkannten zwei Umrisse, mehrere Meter von ihnen entfernt.

„Ich glaube, sie sind uns auf die Schliche gekommen, Tai!“

„Na dann gibt es ja keinen Grund mehr sich zurückzuhalten, Chi!“

Der Mond verschwand hinter den Wolken, was die Sicht für die zwei nicht grade Begünstigte.

Erst als die Wolken weiterzogen bemerkten die Mädchen es: Die Gestalten rannten auf sie zu und sie sahen alles andere als freundlich gesinnt aus!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-11-25T01:30:19+00:00 25.11.2014 02:30
Klasse Kapi
Antwort von:  Inojin
25.11.2014 10:38
Danke :)


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