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Skys freedom

von

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Erkundung des unbekannten


 

Ort: Auf offener See

Zeit: Irgendwann in der Nacht

Wetter: bewölkt
 

~Sichelhemd~
 

"Hm, wo bleibt er bitteschön?", wunderte sich der Kapitän, da Yin einfach nicht zurückkehrte. Auch später nicht.

"...Mir dünkt, er scheiterte bei seiner mir aufgetragenen Queste.", stellte er fest und sein erster Maat wollte schon etwas sagen, wobei Sichelhemd den Arm hob.

"Er ist egal, solle er sich seines Lebens erfreuen. Mir dünkt nun viel mehr, dass wir es hier wirklich mit einer Herausforderung zu tun haben könnten - entzückend.", meinte Sichelhemd nur, blieb aber schön sitzen. Bevor er selbst mit seinem überaus prächtigen Hauptschiff lossegeln würde, um den Eindringling zu bekämpfen, musste dieser erstmal zu seiner Hauptinsel kommen, auf der sich auch ein Vulkan befand, um den herum ein großes festes Lager errichtet wurde. Bei der Inselgruppe handelte es sich um einen Vorposten, der auch aus einem festen Lager bestand und von seinem zweiten Maatbewacht wurde - ein Vampir sogar. Zu seiner Unterstützung war noch eine weitere aus seiner Elitestets in seiner Nähe, auch wenn die beiden besser auskommen könnten, aber das war Sichelhemd egal, solange der Vampir und die bleiche Dunkelelfe Eindringlinge gut fernhalten konnten.

"Versucht euer Glück ruhig... Yin war erst der Anfang und er war alleine.", murmelte Sichelhemd und war schon auf Neuigkeiten gespannt.
 

~*~*~*~*~*
 

Die Zeit verging als sie der voraussichtlichen Route folgten den das Piratenschiff ihnen gezeigt hatte. Die Sonne versank schon langsam am Horizont als Minerva auf einmal verkündete das sie eine Inselgruppe sehen konnte. "Streicht die Segel, wir stoppen hier fürs erste die Fahrt!" gab Pandora auch schon die Anweisungen, wobei sie sich zusammen mit dem Wolfsvollblüter daran machte die Segel zu streichen. Nach wenigen Minuten stoppten die Szera schließlich ihre fahrt und trieb nur noch im Wasser. Es war wie erwartet, hier existierte wirklich eine Insel die auf den Kartnen nicht verzeichnet war. Und mit viel Glück würde sich auch auf dieser der gesuchte Pirat verbergen. Doch fürs erste würden sie warten, denn Saik ruhte sich noch immer aus und diese Ruhe sei ihm auch gegönnt. 

Doch die ganze Zeit über wandte niemand seinen Blick von der Inselgruppe ab, denn man wusste schließlich nicht ob nicht auch die Piraten, sollten sie dort sein, sie schon entdeckt hatten und schon etwas vorbereiteten um sie anzugreifen. Würden sie schließlich genau so wie dieser Wassermagier sein, würde es wohl kein Kinderspiel sein, vor allem wenn man nicht wusste mit was man es zutun bekam. Dadurch das auch Minerva anwesend war war sie auch vor Sprüchen von Seiten des Wolfes soweit sicher, denn außer ab und an vielleicht ein kurzes Gemurmel das wohl in klareren Worten kommen sollte war Zyrus recht ruhig. 

Doch dann erklang auf einmal eine durchaus bekannte Stimme hinter ihnen zu der man sich sogleich umwandte. Der Kapitän hatte sich anscheinend wieder erholt. Minerva klärte ihn auch sogleich darüber auf was sie hier vor sich haben könnten und genau so schnell wurde auch ein Plan gefasst. In der Nacht würden sie der Insel näher kommen wenn niemand mit ihnen rechnete. Doch bis die Nacht wirklich angebrochen war verbrachte man die Zeit noch das geforderte schwarze Tuch zu spannen. Sakuya verbrachte auch Zeit damit etwas stärkendes zuzubereiten damit sie alle auch wirklich bei Kräften waren. Als die Nacht schließlich angebrochen war hisste man die Segel wieder und segelte der unbekannten Inselgruppe entgegen. Sie mussten auf jeden Fall die Szera an einem sicheren Ort vor Anker gehen lassen, genau so mussten sie sich wohl auch aufteilen, denn das Schiff ganz alleine lassen sollten sie wohl nicht.
 

~*~*~*~*~*
 

Der kühle Wind der Nacht wehte die Szera lautlos durch das ruhige Meer. Nichts ließ vermuten, dass sich ein Schiff näherte, nicht einmal der Mond, der sich hinter dunklen Wolkenbänken verbarg, verriet die Mannschaft des schwimmenden Luftschiffes. Es schien fast so, als würde die Natur selbst ihnen die Erlaubnis geben diese Piratenbastion anzugreifen, als würde Fortuna ihre Hand über Saik und seine Gefährten halten und sie davor bewahren entdeckt zu werden.

Der Katzenhalbmensch stand leicht angespannt und dennoch lächelnd am Bugspriet und schaute auf die dunklen Silhouetten, die die Inseln darstellte, auf die sie zuhielten. Keines der Segel knatterte im Wind der Nacht und nichts war von der Szera wirklich zu sehen. Sie war nur ein weiterer Schatten im ewigen Meer der Dunkelheit, welches die Nacht beschwor. Es musste schon an eine Ungeheuerlichkeit grenzen wenn man sie entdeckte bevor sie landeten.

"Die Nacht ist kühl und klar. Wenn wir landen, dann müssen wir schnell sein", meinte Saik zu der Person, die neben ihm stand. Es war Pandora, die seinem Blick in die Nacht hinaus folgte und ebenso auf die dunklen Schatten in Mitten der Dunkelheit schaute, auf die sie zufuhren. Saik schluckte leicht bevor er sich in die Takelagen hing und sich weit über die Rehling beugte. Ein weites Lächeln bildete sich auf seinen Zügen und seine weißen Haare wehten im Wind, der ihm entgegen schlug. Wäre dies keine Jagt nach einem berüchtigten Piraten gewesen hätte es vielleicht noch mehr Spaß machen können, aber wo blieb die Freude an der Seefahrt, wenn man alles zu ernst nahm?

"Wir müssen uns auch aufteilen um sicher zu gehen, dass die Szera unangetastet bleibt, wenn wir nicht da sind", meinte Saik und schaute zu Pandora, die noch immer an dem Platz stand, an dem sie schon die ganze Zeit gestanden hatte: "Zyrus, Garland und Sakuya werden hierbleiben müssen. Sakuya hat gute Augen, Garland kann die Szera schnell zum Ablegen bringen und Zyrus würde eher sterben als dieses Schiff dem Feind preis zu geben", erklärte der Katzenhalbmensch seine Wahl und nickte leicht, als müsste er sich selbst noch einmal darin bestätigen.

Dann schaute er wieder hinauf in den Himmel. Die Wolken hatten sich zusehens zusammen gezogen und bildeten nun einen grauen Teppich, der über ihnen dahin glitt. Vielleicht würde es heute nacht sogar noch Regen geben. Dies würde ihnen sogar nur noch mehr in die Hände spielen. Regen würde sie weiterhin unsichtbar machen und jedes Geräusch verschlucken. Vielleicht war es wirklich Glück und Schicksal, welches ihnen zuspielte. Es war einfach das perfekte Wetter für einen Überfall auf ahnungslose Piraten, oder aber waren sie gar nichts so ahnungslos, wie man vielleicht glauben mochte?

Hatte dieses Wesen, welchem sie begegnet waren, vielleicht gelogen oder war sein Fernbleiben bemerkt worden? Wenn ja, dann hatte man sicherlich die Wachen verstärkt und die Stellungen zusätzlich befestigt. Mit all diesen Dingen musste wohl oder übel gerechnet werden, aber es war nichts, womit die Besatzung der Szera nicht fertig wurde. Minervas gutes Auge, sein Gehör und sein Geruch zusammen mit Pandoras Fähigkeit Auren spüren zu können. Wer wollte ihnen da noch widerstehen und dabei bestehen können?
 

~*~*~*~*~*

~Zweiter Maat von Sichelhemd~
 

"K, wo bist du? Schon gehört, dass Yin getürmt ist?", hörte der zweite Maat die Stimme seiner rechten Hand - eine recht bleiche Dunkelelfe, die stets provokant und frech wirkte. K selbst - natürlich war das nicht der echte Name des Vampirs - lag in einer Hängematte und entspannte sich.

"Jup, ist mir aber egal. An uns kommt eh keiner vorbei. Yin war doch nur ein kleiner Fisch. Ich hoffe ja, dass sie es diese Nacht versuchen werden, kehe.", erwiderte der zweite Maat, denn die Nacht war sein Herrschaftsgebiet. Ihn bei Nacht angreifen zu wollen war also eher nachteilhaft.

"Hah, dafür müssten sie erstmal an meinen dutzenden von Fallen vorbei.", prahlte die Dunkelelfe, die nicht nur den Vorposten sondern auch die Insel an sich mit zahlreichen Fallen spickte, sollten Eindringlinge so dumm sein einen Angriff zu versuchen.

Die beiden waren ziemlich hinterhältig... und freuten sich schon auf einen bevorstehenden Kampf, wobei K sich besonders auf Blut freute... frisches Blut.
 

~*~*~*~*~*
 

Es war beschlossen das sie sich aufteilen würden und auch wer zu welcher Gruppe gehören würde. Zyrus, Garland und Sakuya würden an Bord der Szera bleiben, während Minerva, Saik und sie selbst sich auf der Insel umsehen würden, denn sie drei wahren wohl am Besten dafür ausgelegt eine noch unbekannte Insel auf der der Feind sein könnte zu erkunden. Doch nicht nur das ihnen auch die Nacht zur Verfügung stand um ihnen Schutz zu gewähren, nein sie hatte auch deutlich dabei geholfen das die Dämonide wie üblich in schwarz gehüllt war und nicht mehr so ausgebleicht wirkte. Es war irgendwie eine Erleichterung erneut wieder die alte zu sein, doch zumindest hatte es gezeigt das es nicht so schrecklich war auch ihre andere Seite preis zu geben. 

Erst nachdem die Szera sicher verborgen war machte sich die Erkundergruppe auf den Weg ein Auge auf die Insel zu werfen. Die Dunkelheit der Nacht hüllte die Gesamte Insel in tiefes schwarz und ließ so kaum einen Blick in dessen Inneres zu, welches ohne die Dunkelheit der Nacht wohl durch Bäume und Gestrüpp im Verborgenen liegen würde. Doch selbst dies konnte sie wohl kaum daran hindern weiter ins Innere der Insel vorzudringen. Denn Minerva hatte bessere Augen als ein Adler und eine Katze zusammen, nicht das Saik dies nicht hätte, doch er war nun einmal eher auf Geruch und Gehör spezielisiert, so wie sie selbst eher darauf vertraute Auren wahrzunehmen. 

Jedoch blindlings einfach in die Insel zu stürmen taten sie nun wirklich nicht, jeder Schritt schien gerade zu wie geplant zu sein, jeder Winkel der Gegend wurde aufs kritischste Beäugt doch keiner von ihnen schien hier schon etwas wahrnehmen zu können. Doch eines schien auf jeden Fall klar zu sein, hier auf der Insel musste etwas sein und man brauchte dafür noch nicht einmal das Gehör des Katzenhalbmenschen zu besitzen um zu bemerken das es hier viel zu ruhig war, wimmelte es doch meist selbst bei Nacht nur so vor Leben auf Inseln. Doch das hier tatsächlich jemand sein musste wurde auch noch durch etwas anderes bestätigt. Es war nur ein leises Knacken das erklang, jedoch kurz nach diesem Geräusch schien der Boden unter ihren Füßen zu verschwinden, so das sie nur noch eine tiefe Leere unter den Füßen hatten. Ein Fall stoppte jedoch nur nach kurzer Zeit als Pandora aus den Schatten der Umgebung ein Tuch erschuf, das ihren Fall bremste und dies schien keine Sekunde zu spät gewesen zu sein, denn unter ihnen waren deutlich scharfe Pfähle zu sehen die sie sicherlich aufgespießt hätten. Eine Falle die sicherlich für Eindringlinge gedacht war und dies wahr bestimmt nicht die letzte Falle die auf die wartete. Dies konnte wahrlich noch aufregend werden.
 

~*~*~*~*~*
 

"Alles in Ordnung?", fragte Saik besorgt, als Pandora in ihr Tuch aus schwarzer Dunkelheit fiel, doch es war schnell klar, dass ihr nichts passiert war. Sie war unverletzt und doch hatte Saik dieses ungute Gefühl, dass dies nicht de letzte Falle war. Diese Dinger, und der Umstand, dass einfach nichts zu hören war, bestätigten seine Annahme. Hier mussten sie die Piraten finden, die sie suchten.

Der Katzenhalbmensch beugte sich über die Grube, in die Pandora gefallen war, und die ihr beinahe das Leben gekostet hatte. Er nahm die Witterung auf, die noch leicht an den Pfählen haftete, glaubte er doch damit Fallen erkennen zu können, wenn der Geruch an ihnen nicht schon all zu verwaschen war. Vielleicht würde dies auch gut klappen, so nahm er zumindest an.

Als Pandora wieder bei ihnen auf festem Boden stand musterte Saik seinen ersten Maat einen langen Moment: "Sein wir ab hier noch vorsichtiger. Ich glaube, dass ich Fallen nun erkennen kann, wenn ich sie rieche, was aber kein Garant dafür ist, dass wir in keine mehr treten werden. Wir sollten noch genauer hinsehen und wenn irgend etwas komisch ist, sollten wir außen herum gehen. Tretet auch auf keine Äste mehr. Diese Piraten sind mit allen Wassern gewaschen und ich will wirklich niemanden hier zurücklassen zumal ich beginne zu glauben, dass dies nur wieder ein Vorposten ist. Es sind zu wenige, die ich riechen kann. Ihr Geruch kommt vom Zentrum der Insel, aber es dürften nur gut zwei Dutzend Leute sein. Viel zu wenig für ein echtes Lager", erklärte Saik die Sachlage und seine beiden Begleiterinnen nickten ergeben. Sie hatten verstanden.

Nach dieser kurzen Unterredung ging es weiter zum Zentrum der Insel. Saik entdeckte allein in ihrer nähe noch drei ähnliche Fallen, zu der, in die Pandora beinahe gestürzt war. In all diesen Gruben waren immer angespitzte Pfähle, die für einen schnellen Tod sorgen sollten. Eine unangenehme Art der Begrüßung, aber was hatte der Katzenhalbmensch denn schon anderes erwartet? Diese Piraten haben von Anfang an mit Tricks gearbeitet. Wieso hätte es sich plötzlich ändern sollen? Saik glaubte auch nicht, dass es anders werden würde. Sie mussten also auf der Hut sein und je näher sie diesem Sichelhemd kamen umso gefährlicher wurde es sicherlich. Dieses Wesen, dem sie auf hoher See begegnet waren, schien nur der Anfang zu sein. Ein Bote dessen, was sie noch erwarten würde. Nicht mehr als ein kleiner Fisch. Es war also ratsam auf alles vorbereitet zu sein und in der Not selbst tief in die Trickkiste zu greifen, doch glücklicherweise hatte Saik eine sehr tiefe Trickkiste, in die er greifen konnte. Diese Piraten kannten noch nicht einmal einen Bruchteil von dem, zu was dieser Katzenhalbmensch wirklich fähig war.

"Vorsicht!", zischte Saik schließlich und hielt die Hand hoch um seine Begleiter zum Stillstand zu bewegen. Dieser Geruch lag wieder in der Luft und vor sich auf dem Boden, halb von Laub und Sand bedeckt, sah Saik sogar einen dünnen Draht, der über die volle Länge ihres Weges gespannt war. Eine Stolperfalle? Nein, sicherlich war es nicht so trivial, wie er annahm. Saik trat mit seinen Begleiterinnen etwas zurück und löste die Falle schließlich aus. Von beiden Seiten schnappten plötzlich zwei Gitter mit langen, spitzen Dornen hervor und schlugen aneinander. Jeder, der zwischen diesen beiden Gittern sich befunden hätte wäre unweigerlich gestorben, das war sicher. Saik schluckte als ihm bewusst wurde wie gefährlich diese Insel hier war.
 

~*~*~*~*~*
 

~K~
 

"Hm, meine dunkelelfische Intuition sagt mir, dass jemand versucht meine Fallen zu umgehen - oder es liegt einfach daran, dass einer meiner kleinen Käferchen mir davon erzählt hat, hehe.", meinte die Dunkelelfe zum zweiten Maat, der nicht daran dachte sich von der Hängematte zu erheben.

"Fallen sind unzuverlässig, das sehe ich jetzt mehr denn je. Außerdem sind deine Krabbelviecher zu riskant - da sind meine Fledermäuse wesentlich effizienter.", erwiderte der zweite Maat gespielt überlegen. 

"Pah, deine Flatterviecher sind doch dämlich, außerdem waren die Fallen bisher nur Spielzeuge. Als Dunkelelfe habe ich noch viel fiesere drauf, sogar magische, wart's nur ab!", kam es dann etwas gereizter von ihr. Ja, die beiden verstanden sich wirklich 'wunderbar'. Nicht einmal K wusste, warum er sich mit dem Langohr hier rumschlagen musste und sie wiederum fragte sich, warum sie hier bei dem dämlichen Blutsauger war. Wahre Kameradschaft...

"Aber naja, wenn sie es wirklich bis zum Eingang schaffen, Respekt. Ansonsten nur Würmer. Nicht dass sie mich sogar zwingen aufstehen zu müssen.", kam es wieder vom faulen zweiten Maat.

"Natürlich bleibt die Arbeit wieder an mir hängen, he? Pah, wenn du so weitermachst, werde ich irgendwann der zweite Maat sein und du mein Untergebener."

"Ja ja, was auch immer du meinst.", erwiderte er gelangweilt und winkte ab.

"Pah!" Und damit verzog sich die Dunkelelfe wieder.
 

~*~*~*~*~*
 

Diese Insel war wirklich ein Irrgarten aus Fallen die einem den Tot bringen sollten. Am Anfang der Insel schienen es noch recht simple Fallen zu sein, doch je näher man dem Kern der Insel zu kommen schien, denn die letzte Falle die Saik zur Sicherheit ausgelöst hatte war schon ein höheres Kaliber als die zuvor, denn zwei Gittern mit spitzen Dornen war es deutlich schwerer auszuweichen als einer Fallgrube mit Pfählen. Sie mussten wirklich besser aufpassen als zuvor, doch wahrscheinlich würden sie noch nicht einmal sicher hier durchkommen wenn sie fliegen könnten. Derjenige der sie erwartete hatte sicherlich auch daran gedacht Fallen in den Bäumen aufzubauen falls jemand glaubte das diese sicherer waren. Jeder Winkel musste wirklich im Auge behalten werden, doch zumindest hatte Saik den Geruch in der Nase dem jeder der Fallen anzuhaften schien, dies war zumindest etwas das ihnen einen Vorteil verschaffte. Doch nicht alleine der Geruch den nur der Katzenhalbmensch wahrnahm schien etwas zu sein das immer in der Nähe der Fallen war, sondern auch etwas anderes. Eine leichte und Feine Aura konnte Pandora bei diesem Wahrnehmen, eine die sogleich verschwand wenn eine der Fallen nicht ihren Zweck erfüllt hatten. Es war eine Aura die von der Form her auf einen Insekt passte, und dies war wohl auch das um was es sich dabei handelte, schließlich gab es soweit nichts weiteres das hier so einfach überleben könnten ohne das man sie wirklich bemerkte. 

Der Weg er schien erleichterter zu sein wenn man bescheid wusste und die Fallen auch wahrnehmen konnte, wobei jedesmal wenn eine Falle umgangen oder freiwillig ausgelöst wurde, löschte Pandora die kleinen Auren einfach mit der Hilfe der Schatten aus. Doch die Fallen wurden wirklich immer gerissener. Von Gittern mit Dornen die aufeinander schlugen, von Pfeilen die aus dem nichts erschienen, ja selbst Sensen waren darunter die gerade zu aus den Bäumen schnellten um einen zu zerteilen. Doch all diesen Fallen konnten sie ihnen entkommen und dies nur weil der Geruch an ihnen haftete. Doch dann schien es selbst langsam schwierig für Saik zu werden diesen Wahrzunehmen und dies je tiefer sie kamen. Bis sich der Katzenhalbmensch nicht mehr wirklich sicher war, sie jedoch dazu brachte erst einmal anzuhalten. 

Jede Seite wurde von ihnen inspiziert ob man einen feinen Draht oder sonst etwas sehen konnte, doch es schien fast unmöglich zu sein. Allerdings deutete etwas darauf hin das hier eine Falle liegen musste. "Hier ist auf jeden Fall etwas!" meinte die Dämonide nur, denn sie konnte erneut eine größere Anzahl von kleinen Auren wahrnehmen, so wie es auch bei den vorigen Fallen war. Doch dieses mal tötete sie die Käfer nicht, sondern hielt sie in den Schatten selbst Gefangen. Jedes der Insekten wurde aus ihren Verstecken geholt, wobei sie in einer Kugel aus Schatten gefangen waren. Diese kleinen Tiere würden nun einen Hinweis darauf geben was sie nun erwartete. Überall wo eine Falle hätte sein können wurde einer der Käfer platziert um zu sehen ob es sicher war oder nicht, bis sich auf einmal etwas bei einem der Käfer regte. Nicht weit von ihrem Standpunkt hörte das Insekt auf einmal auf zu strampeln und zu Krabbeln, es stoppte seine gesamte Bewegung. "Eine magische Falle, anscheinend eine Lähmende. Es wird nur schwieriger, wir sollten also um so mehr auf der wachsam sein." sprach Pandora nur aus, ehe sie das Insekt von dieser Lähmung einfach befreite indem es ihn einfach zerquetschte.
 

~*~*~*~*~*
 

Von den raffiniert ausgeklügelten Fallen mit Stolperdraht und versteckten Schaltern. Mit den Dornen, Pfeilen, Sensen und Sicheln nun also zu magischen Fallen mit Bannkreisen, Zirkeln und dergleichen. Saiks Gemütszustand steigerte sich von einem Moment auf den anderen, denn leichter hätte es nicht sein können. Magie, das war seine Welt. Er konnte gut Kämpfen, das ja. Dazu hatte er viel Zeit investiert um dies zu lernen. Er hatte in der Arena gekämpft und diverse Tricks in der Diebesgilde gelernt, doch bei der Magie war er dennoch besser. Nicht umsonst hatte er einen höheren Grad der Zauberkunst als so manch anderer erreicht.

"Magische Fallen, wie? Nun, das dürfte kein großes Problem darstellen. Pandora, leg deine Hände bitte auf meine Schultern und du, Minerva, legst deine Hände auf ihre. Wir wollen diesen Piraten doch einmal zeigen, dass sie es nicht mit gewöhnlichen Eindringlingen zu tun haben", meinte der Katzenhalbmensch mit einem hinterhältigen Lächeln in seinem Gesicht und einem fast schon bösartigem Glimmen in den Augen. Für ihre Feinde hatte dies wohl nie etwas Gutes zu bedeuten.

Alls seine beiden Begleiterinnen getan hatten, worum er sie gebeten hatte, schloss Saik seine Augen. Er legte die Handflächen seiner Hände vor seiner Brust aneinander und ließ seinen Geist frei. Dank Pandoras Gespür für Auren und Minervas magischem Gespür konnte Saik eine Vielzahl von Fallen in ihrer Nähe ausmachen, aber nicht nur das. Durch die Elfe und die Dämonidin reichte sein Bewusstsein um so vieles weiter. Er konnte sogar den Kern der Insel erspüren und dort hatte sich eine starke Macht versammelt. Ihre Feinde, womöglich. Zwei starke Präsenzen stachen besonders heraus. Eine von ihnen war sogar so Dunkel wie die Nacht selbst und sie fühlte sich kalt wie der Tod an.

Nun wusste der Katzenhalbmensch zumindest wohin die Reise gehen sollte. Sein Lächeln wurde breiter, was wohl vor allem Minerva sehen musste, die vor ihm stand. Unwillkürlich zuckte sie sogar etwas zusammen, doch ließ sie nicht los. Saik aber erweiterte sein Bewusstsein so weit, dass er jede Falle, die er erreichen konnte, mit diesem berührte und von jeder magischen die Energie abzog und sie so unwirksam machte. Doch das war nicht alles. Die gewonnene Energie leitete er auch zum Kern der Insel und zum Außenposten der Piraten um. Was dort geschah sahen nur die Piraten selbst und er.

Eine riesige Dunstglocke aus schwarzem Nebel hüllte alles ein und machte die Piraten gänzlich blind.

Saik spürte durch Pandora hindurch die Panik, die plötzlich bei den Piraten aufstieg. Dann spürte er, dass zwei Dutzend Lebenslichter verloschen. Nur die zwei mächtigeren Präsenzen blieben zurück. Sie flohen aus dem schwarzen Nebel heraus und versuchten sich dem Gespür des Katzenhalbmenschen zu entziehen, doch es wirkte nicht. Die Restenergie, die er immer noch hatte, sammelte Saik in einem Zauber, den er in der Rückhand behalten würde.

"Sie kommen", meinte er schließlich mit einer gewissen Genugtuung in der Stimme. Seine Worte veranlassten Minerva und Pandora auch ihn los zu lassen und ihn einfach nur anzustarren. Sie würden ja bald sehen, was er getan hatte und was er immer noch im Stande war zu tun.
 

~*~*~*~*~*
 

~K~
 

"Was'n hier los? Wieso sterben die plötzlich alle?", fragte K immer noch auf der Hängematte liegend. Als Vampir betraf ihn solche Magie nicht wirklich und er konnte im Dunkeln sehen. Seine Gefährtin hingegen musste einen magischen Schild hochfahren und nach ihrem Maat suchen.

"Naja, anscheinend kann einer von denen starke Magie und unsere kleinen Leutchen sind dadurch gestorben.", erklärte sie nicht wirklich in Panik oder dergleichen.

"Echt? Das heißt also wir müssen selber ran? Mann, wie nervtötend. Dafür schickt Sichelhemd uns nachher aber doppelt so viele Leute, wenn wir fertig sind.", meinte er und stand langsam auf, woraufhin er mit der Dunkelelfe den Vorposten verließ. Ohne Leute war der jetzt eh nutzlos. Und im Wald bei Nacht waren die beiden eh am besten - eigentlich keine so gute Idee sie dorthin locken zu wollen.

Nachdem sie das Gebiet verlassen hatten, gingen sie dorthin, von wo die Magie kam. Der Vampir hatte dabei seine Streitaxt geschultert und näherte sich mit langsamen Schritten Saik und seiner Gruppe, wobei die Dunkelelfe die Dunkelheit der Nacht und ihre Verstohlenheit nutzen würde - der eine offensiv, die andere verstohlen. Man konnte sagen, was man wollte - auch wenn sie sich überhaupt nicht verstanden, so waren sie ein eingespieltes Team, wenn es ums Kämpfen ging.

Mit verzogener Augenbraue stand er nun eine gute Strecke von Saik und seinen Leuten weg, war aber nah genug um gehört zu werden. Dabei verzog er eine Augenbraue und spuckte auf den Boden.

"Was? Ich hatte jetzt mit 'nem Erzmagier oder so gerechnet und nicht solchen Typen wie euch. Naja, ich quatsch' nicht gerne. Bringen wir es hinter uns.", meinte er eher gelangweilt, da er schnell in die Hängematte zurück wollte. Auch wenn er irgendwie nicht danach aussah, so war er stärker als Yin - zwar nicht unbedingt magisch aber dafür körperlich, wie man an seiner Waffe sah, die er immer noch schulterte - war wohl seine Kampfhaltung. Man sollte aber nicht glauben er würde wie ein Berserker draufhauen, dafür war er zu trickreich...
 

~*~*~*~*~*
 

Erneut vereinte der Katzenhalbmensch die Kräfte seiner Gefährten in sich, zwar wussten sie nicht was er im Schilde führte, doch war sicher das er einen Plan hatte um diese Reise einfacher zu gestalten. Und genau jene Annahme der Dämonide bestätigte der Katzenhalbmensch schließlich. Minerva und sie ließen die Schultern Saiks sogleich los. Sie kamen also zu ihnen anstatt das die drei sich auf den weiteren Weg machen mussten. Was hatte der Kapitän bloß angestellt das die Gegner wirklich zu ihnen kamen, wenn sie schon den gesamten Wald mit Fallen bespikt hatten. Doch wie sich herausstellte dauerte es noch nicht einmal all zu lange bis ihr Gegner hier auftauchte. Ein Pirat mit einer Streitaxt, doch erneut war dies nicht der gesuchte Sichelhemd, wahrscheinlich einmal wieder nur einer seiner Untergebenen und so wie es seine Waffe verläuten ließ war er eher auf seine körperliche Stärke vertraute als auf magische Fähigkeiten. Doch selbst dies würde ein Kampf werden welchen sie wohl nicht unterschätzen sollten, selbst wenn er, nach seinen Worten, wohl lieber einen Erzmagier als Gegner gehabt hätte als sie. 

Doch sollte er nur davon enttäuscht sein das nur sie seine Gegner waren, schließlich würde sich zeigen was sie wirklich für Gegner waren. Minerva zückte sogleich ihren Bogen und spannte einen Pfeil in die Sehne, noch immer schienen den Pfeilen etwas von Sakuyas Magie anzuhaften, was sicherlich vom Vorteil war. Auch sie selbst machte sich auf den Angriff ihres Gegenübers bereit. Doch dieser schien erst einmal alles auszuloten um einen Angriff zu planen. Als würde auf einmal jedoch ein Startschuss fallen lief ihr Gegner los. Die Streitaxt bewegte er dabei so schnell und flink als würde es dich dabei nur um einen kleinen Dolch handeln. 

Minerva schoss einen Pfeil ab doch flink wurde diesem ausgewichen ehe kurz darauf ein Schlag mit der Streitaxt durchgeführt werden sollte. Pandora bereitete sich schon darauf vor eine Wand aus Schatten entstehen zu lassen um diesen Angriff zu blocken, doch da fiel ihr auf einmal etwas auf. Eine zweite Aura befand sich ganz in ihrer nähe und schien sich an sie heran zu schleichen. Die Dämonide wandte sich schnell um nur um zu erblicken wie sich jemand gerade zu aus den Schatten zu schälen schien um sie von hinten anzugreifen. Schnell ließ sie die Dunkelheit Gestalt annehmen so das sich in ihrer Hand nun eine Handarmbrust befand, welche sie sogleich auf ihren Angreifer von hinten abfeuerte, welcher sich sofort zurück zog. Sie hatte zwar nicht genau getroffen doch zumindest musste es noch zu einem ordentlichen Streifschuss am Arm gereicht haben. Einen zweiten Bolzen aus Schatten richtete sie auf den mit der Streitaxt, wobei dieser von einem Pfeil der Waldelfe unterstützt wurde, so das demjenigen nichts anderes übrig blieb als fürs erste auszuweichen. Sie konnte nun durchaus verstehen weshalb Saik solch ein Funkeln in den Augen hatte, es würde erneut ein aufregender Kampf werden.



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