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Skys freedom

von

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Verhandlungssache


 

Ort: Kartak

Zeit: Abends

Wetter: sonnig mit vereinzelten Wolken
 

Das Innere des Gebäudes war kühl. Geschäftig liefen Zwerge von der einen Seite zur anderen, aber was erwartete man auch anderes von diesen Gesellen? Zwerge waren immer geschäftig, auch wenn es etwas war, das nicht oberste Priorität besaß. Zum Stehen kamen Pandora und Saik vor einem recht alt wirkenden Zwerg, dem man sogar sein Alter anzusehen schien. Graue Haare und ein grauer Bart zierten das Gesicht des Zwergs, der sich über einen schweren Schreibtisch beugte. Er hatte sie schon gesehen, ignorierte sie aber. Saik hingegen verbeugte sich. "Wir wünschen den Meister der Zellen zu sprechen", sprach der Kapitän der Szera in schönstem Gonoman. Mit diesen Worten hob der alte Zwerg sein Haupt und schaute in das Lächelnde Gesicht des Katzenhalbmenschen.

Kurz sah der Zwerg an Saik vorbei zu Pandora und dann auf die gefesselten Piraten, die sich vehement gegen ihre Fesseln wehrten und doch nicht frei kamen. Dann ging der Blick wieder zu Saik, der wohl der Verhandlungspartner des Zwerges war. Er musterte den Katzenmenschen vor sich eingehend, bevor sein Blick noch einmal zu den Gefesselten ging. "Was wird denn das, wenn es fertig ist?", fragte der Zwerg in der Handelssprache so, dass ihn auch Pandora verstehen konnte. Saik ereiferte sich zu einer schnellen Antwort: "Diese Menschen sind Piraten, die versucht haben mein Schiff zu entern. Wir nahmen sie gefangen und übergeben sie nun der Gerichtsbarkeit Gonomins, da der Angriff in dem Luftraum dieses Landes passierte", erklärte sich der Katzenhalbmensch und deutete über seine Schulter zu den Gefesselten. Pandora aber schaute nur grimmig drein, oder zumindest wirkte sie so, was auch der Zwerg feststellen musste.

"Und was ist mit Eurer Dienerin?", fragte der Zwerg. Saik schaute neben sich und er sah, wie die Kiefermuskeln Pandoras arbeiteten. Sie Hasste es, wenn man sie als eine Dienerin bezeichnete, doch der Kapitän versuchte schnell einzulenken: "Sie ist keine Dienerin, sondern eine Gefährtin auf meinem Schiff, werter Meister der Zellen", gab Saik von sich, doch der Zwerg musterte Pandora dennoch verwundert. Er konnte wohl froh sein, dass er noch seinen Kopf hatte. Wenn Pandora allein gewesen wäre, dann wäre diese Äußerung nicht so glimpflich ausgegangen.

"Also, was wollt Ihr?", fragte der Zwerg schließlich. Saik legte kurz den Kopf schief, als er überlegte. Dann antwortete er: "Tausendfünfhundert Truken pro Mann", meinte Saik schließlich leicht lächeln. "Tausendfünfhundert? Seid Ihr noch zu retten? Das ist bei Leibe zu viel! Fünfhundert und nicht mehr, und selbst das ist noch zu viel!", gab der Zwerg zurück, der bei der Nennung von Saiks Summe sein Tintenfass umgestürzt hatte, welches auf seiner Arbeitsfläche stand. Nun versuchte er verzweifelt die Tinte wieder aufzuwischen.

"Hm", machte Saik und schüttelte den Kopf. "Es war ein schwerer Kampf und mein Schiff hat einiges an Schaden einstecken müssen. Irgendwie muss ich die Reparaturen ja auch bezahlen, oder nicht? Tausendvierhundert und fünfzig!", handelte Saik weiter und man sah ihm an, dass dies ihm Spaß zu machen schien. Doch wieder schüttelte der Zwerg den Kopf. "Nein, das ist zu viel. Wollt Ihr, dass mein Herr mit auspeitscht, weil ich harmlose Piraten für solch einen Hohen Preis abkaufe? Siebenhundertfünfzig!", gab der Zwerg zurück.

So gingen die Verhandlungen weiter, bis man sich auf Tausend Truken pro Kopf einigte. Immer noch eine stolze Summe für die gut siebzehn Piraten, die als Gefangene genommen worden. Saik sah zufrieden aus und die Piraten selbst sahen alles andere als glücklich aus nun in einem zwergischen Kerker versauern zu dürfen, doch das war Saik und Pandora herzlich egal. Sie hatten ein gutes Kopfgeld kassieren können.
 

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Dienerin! Ein Wort das gerade zu einen Kurzschluss in ihren Gehirn verursachte. Denn dieses Wort und auch verwandte Worte wollte sie nie wieder hören, nicht mehr nachdem alles nun anders war. Hinter verschlossenen Lippen knirschte sie mit ihren Zähnen während auch die Flamme an ihrem Auge leicht aufflammte. Wäre Saik nun nicht gewesen so wäre der Zwerg schon längst enthauptet worden wobei von ihm selbst danach wohl nur ein zerstückelter Haufen übrig geblieben wäre. So wie der Zwerg sie musterte schien er noch nicht einmal wirklich den Worten des Katzenhalbmenschen glauben schenken zu wollen. Doch nein, sie würde sich zusammen reißen und sich hier von ihrer besten Seite zeigen, zumindest solange sie in diesem Gebäude waren. Selbst wenn ihre beste Seite für umstehende wohl so aussehen musste als wollte sie jeden gleich umbringen der ihren Blick kreuzte. 

Es wurde ihr auch einfacher gemacht dies einzuhalten, denn die Reaktion des Zwerges auf den Vorschlag des Kopfgeldes trug mehr als nur zu einer Erheiterung ihres Gemütes bei. Doch wohl nur Saik würde dies wohl erkennen. Pandora unterstand sich sogar auf die Frage des Zwerges bezüglich des auspeitschen zu Antworten, zwar hätte es zu ihrer Belustigung gedient, jedoch war es wohl kaum Hilfreich bezüglich der Verhandlungen. So gingen die Verhandlungen weiter. Saik ging hinunter und der Zwerg langsam hinauf ehe sie sich schließlich bei Tausend Truken trafen. Wie lange dies wirklich dauerte wusste die Dämonide nicht wirklich, doch es war für sie ohnehin zu lange gewesen da sie so schnell wie möglich aus diesen Gebäude heraus wollte, was nicht nur an diesen Zwerg lag sondern auch an den Piraten die ihr die ganze Zeit ein Ohr abkauten das sie doch Gnade walten lassen sollte. Umso erleichterter war sie schließlich als sie, doch noch mit einem ordentlichen Kopfgeld, hinaus gehen konnten. 

Das sie jedoch diese Erleichterung gleich bereuen würde, konnte sie wohl kaum wissen. Denn kaum das sie durch die Tür gingen zeigte sich das starke Sonnenlicht. Die letzten Wolken hatten sich wirklich verabschiedet und boten nun einen wunderschönen Tag. Sofort zog sich Pandora die Kapuze tiefer ins Gesicht und schloss auch den Mantel um ihren Körper, damit kein Lichtstrahl auf ihren Körper traf. Der Mantel war in diesem Sinne auch recht praktisch, hielt er doch den Großteil des Lichtes ab wenn auch nicht für immer und bevor dies versagte sollten sie zumindest wieder bei der Szera sein. Doch bis dahin würde dies schon ausreichen schließlich wollte sie die gute Stimmung nicht durch hetzen zunichte machen. 

"Wir sollten es feiern." warf Pandora einfach in den Raum. Zwar klang es monoton doch der Katzenhalbmensch wusste sicherlich wie es gemeint war. Auf die kurze Frage des Kapitäns hin was genau, bewegte die Dämonide ihren Kopf zur Seite so das sie ihn zumindest leicht ansehen konnte. "Sowohl das gute Kopfgeld als auch das Wiedersehen mit deinem Freund. Sicherlich mit Ragnar wenn er Zeit erübrigen kann." erklärte sie sich schließlich, wobei vor allem zweiter Grund sehr überzeugend war. Doch sicherlich hatte der Kapitän auch schon selbst daran gedacht, wer wusste schon wann sie das nächste mal hier her kamen. Irgendwie mochte sie es wenn der Kapitän so glücklich war, selbst wenn sie in diesem Augenblick die Sonne verfluchte unter deren Strahlen der Weg zurück gerade zu unendlich weit schien. 

Pandora wandte ihren Kopf wieder nach vorne, wobei sie wohl eher auf den Boden blickte als wirklich nach vorne. "Saik," sprach sie schließlich aus um erneut die Aufmerksamkeit ihres Kapitäns zu bekommen, was auch nicht wirklich lange dauerte. "Weshalb hast du mich einst eigentlich mitgenommen? Wieso bist du nicht einfach gegangen oder hast mich getötet?" fragte sie schließlich nach wobei sie nur leicht zu ihm blickte, was man wohl wegen der Kapuze nicht wirklich gut sehen konnte.
 

~*~*~*~*~*
 

Saik schaute auf und Blickte zu Pandora, die unter der Kapuze ihres Mantels versteckt war, doch was sollte sie schon anderes tun, wenn doch die Sonne so auf sie herunter schien? Die Frage aber, die sie stellte, ließ ihn einen kleinen Moment stutzen. Ja, warum hatte er sie mitgenommen und nicht zurückgelassen oder gar getötet? Die Wahrheit war doch eher, dass er damals nicht wirklich nachgedacht hatte. Sie aber verdiente wohl nun ein kleines Bisschen mehr der eigentlichen Wahrheit und warum auch nicht? Saik lächelte und legte seinen Kopf leicht zur linken Seite als er seine Begleiterin musterte. Damals war sie in der Dunkelheit gefangen gewesen. Ein Wesen allein in tiefster Finsternis, welches dieses Leben nicht verdient hatte.

Der Katzenhalbmensch ließ seine Hände in die Taschen seiner Hose versinken und schaute zum Himmel auf. Er ließ sich mit seiner Antwort sichtlich Zeit, aber das verübelte ihm Pandora nicht. Bei jedem anderen ja, aber nicht bei den Mitgliedern ihrer Truppe, nicht bei ihrer Familie. Schließlich holte Saik tief Luft, als würde er gleich eine große Geschichte in einem Atemzug erzählen wollen. Dann begann er: "Es ist seltsam, dass du mich das ausgerechnet jetzt fragst. Es war wohl wegen dem, was Ragnar gesagt hatte, oder?", meinte Saik mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Seine Ohren zuckten leicht im Wind, der vom Meer her kam und nach Salz roch. Eine Wohltat für die Lunge, so empfand es zumindest der Katzenhalbmensch. Alles um sie herum schien still zu stehen und nur auf die Antwort des Luftschuffkapitäns zu warten.

"Erinnerst du dich noch an unser erstes Treffen, dort, am Rande der Finsternis? In einem Dungeon habe ich dich das erste Mal gesehen. Allein, verlassen und nur einen Schritt davon entfernt dich ganz an die Dunkelheit um dich herum zu verlieren. Ich wusste schon damals, dass du etwas Besonderes an dir hast. Ich hätte dich niemals töten oder zurücklassen können, denn du hast mich zu sehr an jemanden erinnert, den ich vor langer Zeit einmal gekannt habe", meinte Saik und schaute zurück zu Pandora. In ihren Augen, die halb von der Kapuze verdeckt wurden, sah er eine Frage. An wen hatte Pandora ihn denn erinnert? An einen seiner Lieben? Saik sah diese Frage und schüttelte leicht den Kopf.

"Diese Frage ist ganz einfach beantwortet. Du erinnertest mich an mich selbst, ich ich war, bevor ich Meister Jerbil kennen lernte. Bevor ich mein Leben zu schätzen lernte. Damals, als ich allein war, der Dunkelheit nicht weiter entfernt als du es warst. Mir reichte man eine Hand, zeigte mir, dass das Leben mehr bot als nur den ehrenvollen Tod. Als ich dich da im Zwielicht sitzen sah, als du mir gedroht hattest mich zu töten, wenn ich nicht verschwinden würde, da wusste ich, dass du genau wie ich bist. Allein gelassen von der Welt, verraten und verkauft vom Schicksal. Das sind wir alle. Jeder von uns, egal ob Garlang, Zyrus, Minerva oder Sakuya, wir alle haben unser Kreuz zu tragen, nur wiegt es bei uns selbst scheinbar immer am schwersten, nicht wahr?", sagte Saik und lächelte nun etwas breiter.

"Du siehst, ich nahm dich nicht aus Mitleid mit, denn dieses Gefühl brauchst du, von uns allen, am aller wenigsten. Nein, es war Achtung vor dir und das Gewissen, dass aus dir mehr werden konnte als ein bloßer Dämon der Finsternis. Das Bewusstsein, dass du eines Tages vielleicht Schicksale entscheiden könntest. Und vielleicht hast du das bereits. Du hast unser aller Schicksal verändert, denn wenn du nicht gewesen wärst, hätten wir zum Beispiel Sakuya niemals gefunden und befreien können und wer weiß, ob Minerva uns jemals begleitet hätte, wenn du nicht da gewesen wärst um ihr zu zeigen, dass auch eine Frau Herrin über ihr Schicksal sein kann.

Und du hast auch mich verändert. Ein Wesen zwischen den Welten, von manchen verachtet, weil ich das bin, was ich bin. Weder ganz Mensch noch ganz Tier. Ich bin ein Zwischending und doch gehe ich aufrecht meinen Weg, weil ich Leute kennen lernen durfte, die mir zeigten, wie man mit hoch erhobenem Kopf voran schreitet. Wegen all diesen Dingen nahm ich dich damals mit und ich muss sagen, dass ich diese Entscheidung immer wieder treffen würde, egal was die Zukunft noch bringen mag."
 

~*~*~*~*~*
 

Sie hatte ihn also an ihn erinnert, so wie er einst gewesen war? Deshalb hatte er ihr eine Hand gereicht und sie nicht einfach weggestoßen. Sie erinnerte sich nach gut an die Zeit damals und genau so gut wusste sie das sie wohl wirklich nur noch wenige Zentimeter von der ewigen Finsternis entfernt war und wäre Saik nicht gewesen so wäre sie wohl wie die meisten anderen Dämonen, egal ob humanoid oder nicht. Nur darauf ausgelegt die Dunkelheit weiter zu verbreiten und alle anderen Rassen in seinen Untergang zu schicken. Marionetten der Dunkelheit ohne eigenen Willen und ohne eigenes Leben. Doch sie konnte dem damals entkommen und somit ihr eigenes Schicksal bestimmen. Sie hatte ihr Leben für sich und konnte es so führen wie sie es wollte und nicht irgendein oberster Dämon. 

Ein schmunzeln das man sogar fast als lächeln bezeichnen konnte trat auf die Züge Pandoras, auch dies hatte sie gelernt. Freude zu zeigen wenn man diese auch fühlte und zwar ehrliche Freude und nicht diese die man empfand wenn man einem anderen Lebewesen Leid zufügte. Und sie alle hatten es sie gelehrt. Denn auch wenn der Anfang wohl schwer mit ihr war, doch sie hatten sie deswegen nicht wieder verstoßen, sie hatten nicht aufgegeben. Sie hatten ihr gezeigt was wirkliches Leben bedeutete, ihr Freiheit gegeben. Und sie hatte versucht ihnen dies zurück zu zahlen. Bei Sakuya, deren schreckliche Angst sie schon von weiten hatte wahrnehmen können und bei Minerva, die ein anderes Leben wollte als das welches ihr auferlegt wurde, selbst wenn Pandora dafür einem Waldelf damals die Nase brechen musste um Minerva wirklich zu überzeugen. 

Doch das sie selbst den Katzenhalbmensch selbst verändert haben sollte konnte sie kaum glauben. Doch seine Worte erläuterten was er meinte. Auch sie war weder Mensch noch Dämon und durch ihre Rasse alleine wohl schon von den meisten geächtet, obwohl sie wohl nun noch nicht einmal eine wirkliche Dämonide war. Denn sie war nun ganz einfach nur Pandora ein Crewmitglied auf der Szera. Selbst eine weitere auf keimende Frage wurde beantwortet ehe sie gestellt wurde. Egal was die Zukunft bringen mag, er würde es immer wieder tun. Und sollte etwas geschehen weil sie bei ihnen war, so würde es alles dafür tun sie zu schützen. 

"Danke sehr, Saik." sprach sie aus, wobei sie sogar noch immer ein leichtes lächeln zeigte. Jedoch als sie sich zu ihm wandte folgte ein Bündel ihrer Haare dieser Bewegung welches jedoch leicht aus der Kapuze heraus rutschte und somit den Strahlen der Sonne kurz ausgesetzt war, doch dies alleine reichte schon aus um es in ein stechendes weiß zu verfärben. Ehe eventuell noch der Rest des Zopfes weiß wurde wurde dieser schnell wieder in die Kapuze gestopft. Ein seufzen entkam ihr. "Dabei waren wir schon fast wieder auf der Szera." sprach sie erneut mit einem seufzen aus. "Nun darf ich mir wohl nicht mehr meiner Kapuze entledigen wenn ich keine Äußerungen deswegen haben möchte. Lass dieses grinsen bleiben, sonst ziehe ich meine Äußerung mit der Feier und das Dank zurück." meinte die Dämonide nur als sie das breite Grinsen im Gesicht des Katzenhalbmenschen erblickte. Er wusste genau das dies ihre Schwäche war und sie es nicht wirklich mochte, selbst wenn ihn diese Farbe kleidete.
 

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Als Pandora hastig versuchte die Strähne, die unter der Kapuze hervorgerutscht war, wieder unter diese zu befördern musste Saik grinsen. Nicht nur, weil sie dabei etwas zeigte, dass man sonst nur selten sah, und zwar ihre verletzliche Seite, nein, auch, weil Saik meinte, dass die weißen Haare ihr deutlich besser standen als die Schwarzen, aber da war er wohl mit seiner Meinung relativ allein. Pandora konnte diese Farbe an sich überhaupt nicht leiden. Vielleicht weil es bedeutete, dass sie damit ihre dämonische Kraft verlor. Zumindest glaubte der Katzenhalbmensch, dass es daran lag. Als Pandora dann aber meinte, dass er nicht so grinsen sollte wurde das Lächeln nur noch breiter. Schnell legte er seinen rechten Arm um ihre Schultern, wie man es bei einem guten Freund eben tat. Ein kurzes Lachen entkam seiner Kehle als er mit der Linken in Richtung Hafen deutete.

"Auf geht's, erster Maat! Heute wird gefeiert und kein Becher wird voll gelassen! Genau das machen wird! Ragnar wir kommen!", lachte Saik und setzte sich in Bewegung. Pandora wurde keine andere Wahl gelassen als mitzukommen, aber es war ja nicht gerade so, als hätte sie hierbleiben wollen. Innerlich malte sich Saik schon wieder die Szene aus. Zyrus würde sich seinem Teufelszeug hingeben. Schwarzes Drachenblut. Ein Gesöff, das mehr Prozente hatte als der Kredit bei einer zwergischen Bank. Der Katzenhalbmensch hatte niemals wirklich nachgefragt, was in diesem Zeug drin war, aber allein schon der Geruch hatte eine berauschende Wirkung und brachte die Nasenflügel zum Zittern. Keiner aus ihrem Team konnte dieses Zeug so schnell stürzen wie es der Vollblutwolfsmensch konnte. Saik fragte sich, wie Ragnar darauf reagieren würde. Nahm er es vielleicht als eine Herausforderung an?

Minerva und Sakuya würden wohl bei Tee bleiben, wie sie es immer getan hatten und Pandora und er würden sich wahrscheinlich versuchen gegenseitig unter den Tisch zu trinken, doch hier hatte Saik eindeutig die Nase vorn. Pandora hatte noch nie zwergisches Bier getrunken. Möglicherweise würde sie es nach dem zweiten oder dritten Humpen umhauen, aber das musste sich alles erst noch zeigen.

Mit zielsicheren Schritten wurde der Hafen angesteuert und dann die Szera gesucht. Am Schiff selbst angekommen sah man Minerva, die nahe der Landebrücke an der Rehling lehnte und wahrscheinlich schon auf sie beide gewartet hatte. "Alles ausgeladen, Sir. Wir könnten gleich wieder ablegen", intonierte die Elfe und stellte sich dabei etwas gerader hin, wie es ihre Art war. Aich wenn sie nun ein freies Leben führte, ganz ihre alten Marotten los war sie noch immer nicht und so war sie männlichen Wesen immer noch ein klein wenig hörig. Saik aber schüttelte kurz den Kopf und winkte mit der linken Hand ab. "Wir bleiben noch etwas, Minerva. Gib den anderen bescheid. Heute wird gefeiert!", rief Saik wobei seine letzten Worte etwas lauter waren. Vielleicht hatten die anderen ihn nun so oder so gehört, aber das war auch der Grund des Ganzen gewesen. Minerva lächelte leicht und nickte mit dem Kopf.

Sie alle hatten sich ein klein wenig Ruhe und Entspannung verdient und nach diesem guten Geschäft in der Gendarmerie konnte man schon etwas den Drachen fliegen lassen. Außerdem war da auch noch das Wiedersehen mit Ragnar, welches man feiern konnte. Alles in allem war es bisher ein recht guter Tag gewesen. Warum also nicht ein wenig die Seele baumeln lassen?



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