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Dem Schicksal entkommen

von

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Severus Snape

Los geht es mit dem dritten Kapitel.
 

Danke für die Kommis
 

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Severus Snape
 

Sirius saß zusammengesunken immer noch auf dem Sessel. Er war von den heutigen Enthüllungen zutiefst geschockt. Nicht nur, dass sein bester Freund Remus nicht vertrauen konnte, weil dieser ein Werwolf war. Nein er ging noch einen Schritt weiter und war davon überzeugt, dass Moony mit Sicherheit zur dunklen Seite wechseln würde. Was bedeutete, dass er glaubte ihm irgendwann im Kampf gegenüber zu stehen. Würde James wirklich so kaltherzig sein können und Remmy einfach verletzen oder gar umbringen? Früher hätte er definitiv nein gesagt, aber nach heute Abend war er sich nicht mehr sicher.
 

Was ihm jedoch noch mehr schockierte war die Sache mit Harry. Der Junge wurde von seinem Vater komplett ignoriert. James wusste doch, dass Petunia die Magie hasste und hatte sich immer wieder maßlos geärgert, wenn Lily außer sich zu ihm kam, weil ihre Schwester sie immer wieder beschimpft hatte. Damals brach die Verbindung dann abrupt ab, als es Petunia zu weit trieb. Sie hatte ihre eigene Schwester an ihr Bett gefesselt, während ihre Eltern nicht im Haus waren. Und begann sie so zu sagen zu exorzieren. Was nicht ohne Verletzungen ausging. Am Ende konnte sich Lily nur mit Magie befreien und als ein paar Tage später die Schule wieder anfing wäre James beinahe zu dieser ekelhaften Frau gegangen und hätte sie umgebracht. Nur Lilys betteln hielt ihn davon ab. Seit diesem Tag war jeder Kontakt der Schwestern abgebrochen.
 

Wie also konnte James es ertragen Harry dort aufwachsen zu lassen? Und dann diese Ausrede er hätte es nicht so mit der Babysache? Aber das Schlimmste war, dass er immer noch nicht bereit war es dem Jungen zu sagen. Nein er wollte doch tatsächlich warten bis Harrys die Pubertät vorbei wäre und er seine ‘Aufgabe’ erledigt hatte.
 

Das war noch so eine Sache. Jeder dieser idiotischen Zauberer war davon überzeugt, dass Harry und nur er allein diesen Krieg beenden konnte. Wie dumm waren diese Menschen eigentlich? Die ganze Verantwortung an einen kleinen Jungen zu geben. Ihm zu sagen er müsse für sie kämpfen, nur weil sie selbst zu feige waren es zu tun.
 

Sirius’ Magen begann verrückt zu spielen und er musste sich zwingen ein paar Mal tief durch zu atmen um sich nicht hier auf den teuren Teppich zu übergeben. Als er seine Augen wieder öffnete wartete schon der nächste Schock auf ihn.
 

Denn Harry stand im Zimmer. Offenbar hatte er geweint, man konnte die Spuren noch deutlich auf seinen Wangen sehen. Nun aber beherrschte Wut sein Gesicht und eine unendliche Verletztheit lag in seinen Augen. „Warum bin ich nicht gut genug für meinen Vater?“ Die Stimme des Jungen brach beinahe, als er die Wörter sprach und schnell stand Sirius auf und umarmte seinen Patensohn sanft.
 

„Weil er ein Idiot und ein Arschloch ist. Denk nicht weiter darüber nach mein Kleiner. Du hast jetzt mich und ich werde mich um dich kümmern!“, sprach Sirius energisch und begann dann zu lächeln. „Was hältst du davon zu verreisen? Einfach irgendwohin zu gehen, wo man uns nicht kennt.“
 

„Wirklich?...Aber...“ Zuerst strahlte Harrys Gesicht eine schier unbändige Freude aus, die jedoch in sich zusammenfiel, als er realisierte, dass es nicht ging. „Kein aber. Dein V...James hat mir doch die Erlaubnis gegeben. Außerdem selbst wenn ich sie nicht hätte so habe ich immer noch die Vormundschaft über dich. Wir können also problemlos Verreisen und wer weiß vielleicht kommen wir auch nicht wieder zurück.“
 

„Das geht doch nicht, ich muss doch hier sein damit ich du weißt schon wem töten kann.“ Die unendlich traurige und resignierte Stimme des Jungen ließ in Sirius wieder Wut hochsteigen. Hatten sie den Kleinen doch wirklich diesen Blödsinn eingeredet.
 

„Papperlapapp du musst gar nichts wenn du nicht willst! Oder möchtest du IHN umringen?“ Auf das wehemennte Kopfschütteln hin sprach Sirius mit einem kleinen Lächeln weiter. „Na also. Du gehst jetzt hinauf und packst all deine Sachen zusammen. Danach reisen wir einfach der Nase nach in irgendein Land. Wie es weitergeht und ob wir zurückkommen können wir immer noch in ein paar Wochen entscheiden. OK?“
 

Das Gesicht von Harry begann bei diesen Worten zu strahlen und mit einem schnellen „Danke!“ und einen Kuss auf die Wange seines Paten rannte der Junge aus dem Raum. Sirius blieb wie angewurzelt stehen. Dieser kleine Kuss hatte ihm wahre Lichtblitze durch den Körper gejagt. Allerding schob er es auf die Tatsache, dass er so lange keinen menschlichen Kontakt mehr hatte.
 

Mit einer geübten Bewegung war der Black Flohpulver in den Kamin und rief Severus Snape herbei. Dieser kam wütend und aufgebracht im Grimmauldplatz an. Er hasste es hier zu sein, aber noch mehr hasste er es wenn Sirius hier war. Zumal der vermaledeite Bengel wohl auch nicht weit weg sein konnte. „Was!“, zischte er wütend und sandte dem Black einen Blick, der ihm die schlimmste Folter androhte, wenn es nicht wichtig sei, dass er hier her gerufen worden war.
 

Sirius jedoch hob erst mal eine Hand und rief nach Kreacher. „Was kann Kreacher für den Master tun?“, fragte der kleine Hauself mit einem mehr als unwilligen Gesichtsausdruck. „Pack all meine Sachen zusammen und bring sie mir hier her. Danach reinigst du das gesamte Haus. Ich werde veranlassen, dass niemand mehr das Anwesen findet. Niemand außer mir, Harry, Remus und Severus hier. Du wirst also jedem der noch im Stande ist das Haus zu betreten ohne Wiederworte gehorsam sein. Hast du mich verstanden?“ Das Alles sprach Sirius mit einer so harten und kalten Stimme, dass nicht nur Severus sondern auch der Hauself entgeistert den Black anstarrte. „Kreacher hat verstanden.“, sprach das kleine Wesen wieder und dieses mal war seine Stimme komplett neutral. Er verbeugte sich sogar vor Sirius.
 

Dieser sah das nur mit einer erhobenen Augenbraue an und bedeutete Severus sich in einen Sessel zu setzen. Ohne weitere Umschweife begann er nun zu erzählen, was sich an diesem Abend zu getragen hatte. Er konnte förmlich zusehen wie das Gesicht des Tränkemeisters aschfahl wurde, je mehr er erzählte.
 

Snape hörte gespannt zu und konnte es nicht fassen. Er hatte immer gewusst, dass Potter ein Idiot war, aber dass er ein solch kaltherziger und manipulativer Arsch war hatte er nicht gedacht. Als Harry hereinkam und Sirius trotzdem weiter redete kam ihm die Erkenntnis, dass der Junge es wohl wusste. Nun tat er ihm schon beinahe leid. Solch eine Behandlung hatte keiner verdient, auch nicht der junge Potter.
 

Bei der Stelle, in der Sirius davon berichtete, dass James vorhatte Harry aufzunehmen, aber erst wenn er den Krieg beendet und erwachsen war, sah er mit ungläubig geweiteten Augen auf den Black. Es gelang ihm auch nicht wieder zu seiner zynischen Maske zurück zu finden, so geschockt war er.
 

Harry war nachdem er alles zusammengepackt hatte zurück in das Wohnzimmer gegangen. Als er aber seinen verhassten Tränkeprofessor dort saß stoppte er in seinen Bewegungen. Die Worte von Sirius stachen wieder in sein Herz und er schämte sich unendlich, dass Snape nun alles erfuhr. Langsam ging er auf das Sofa zu und setzte sich neben seinen Paten, den Kopf hielt er gesenkt. Das scharfe Einatmen jedoch ließ ihn hochsehen und was er sah verwirrte ihn. Denn sein Professor sah so geschockt aus, über die Vorkommnisse.
 

„Deshalb wollte ich dich um einen Gefallen bitten Severus. Ich weiß, dass wir nie miteinander ausgekommen sind und dass das Meiste davon meine eigene Schuld war, aber nach der ganzen Sache heute. Könntest du alles Remus erzählen, wenn du ihn triffst, aber vielleicht so, dass es sonst niemand mitbekommt? Und auch, dass er und du natürlich ebenfalls hier bleiben könnt, wenn ihr wollt. Ich werde nämlich den Blutschutz so ändern, dass nur noch wir vier hier Zutritt haben werden. Sobald wir weit genug weg sind werde ich eine Möglichkeit finden mit euch in Kontakt zu treten. Ich denke, dass ich es so machen werde, dass die Briefe dann nur hier her geschickt werden und auch dann erst lesbar sind, wenn sie in diesem Haus geöffnet werden.“, schloss Sirius seine Ausführungen.
 

Okey dachte sich Severus das musste erst mal verarbeitet werden. Er würde jedoch tun, um was er gebeten worden war. Zumal er dann auch eine anständige Wohngelegenheit bekam, denn seine eigene kleine Wohnung konnte er sich kaum mit dem Lehrergehalt leisten. Und dadurch, dass sie nur zwei Monate im Jahr benutzt wurde war sie dementsprechend staubig. Deshalb nickte er und gab seine Zustimmung.
 

Das kurze Schweigen nach dem ganzen Gerede von Sirius wurde von dem Hauself unterbrochen. Dieser verneigte sich wieder tief und stellte Sirius’ sowie Harrys Gepäck ab. Danach verschwand er kommentarlos, wohl um sich seiner neuen Aufgabe zu widmen. Der Black verkleinerte derweil die Koffer und ging kurz aus dem Raum, um sich um den Blutschutz zu kümmern.
 

Es kam jedoch keine Stille auf, denn Harry begann zu reden, sobald Sirius das Zimmer verlassen hatte. „Es tut mir leid Professor. Ich habe nicht gewusst, was mein Erzeuger für ein Ekel war...oder eher ist. Er muss ihre Schulzeit wirklich zur Hölle gemacht haben.“
 

Snape starrte entsetzt auf den gesenkten Haarschopf des Jungen. Warum war es ihm nicht früher aufgefallen? Harry war nicht James, denn dieser hätte sich bei ihm nie entschuldigt, schon gar nicht für etwas was ein Anderer getan hatte. Durch den Mut des Jungen gestärkt sagte der Meister der Tränke für seine Verhältnisse recht sanft: „Nein mir tut es leid, Harry. Ich habe dich in all den Jahren so schlecht behandelt und dabei vollkommen vergessen, dass du nicht James bist. Ich fühle mich gerade wie ein riesengroßer Dummkopf, weil ich nie sehen wollte wie sehr du vom Charakter her Lily ähnelst und nur dein Äußeres das wie James’ ist. Vielleich können wir noch ein mal von vorne beginnen. Auch wenn du, wie Sirius angedeutet hatte, England den Rücken kehrst. Ich persönlich verstehe dich vollkommen.“
 

Die Worte des Älteren ließen Harry aufsehen und zuerst seine Augen schockgeweitet aufspringen. Dann jedoch begann sich eine kleine Träne aus seinen Augenwinkeln zu stehlen und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Langsam erhob er sich und schritt auf den Anderen zu. „Hallo mein Name ist Harry Potter, ich freue mich sie kennen zu lernen.“
 

Erst verwirrt dann dankbar besah Severus sich den Jungen, bevor er sich dem Spiel anschloss. „Severus Snape mein Name und die Freude ist ganz meinerseits.“ Damit stand auch er auf und ergriff die Hand des Jüngeren. Irgendwie fanden beide die Situation so komisch, dass sie anfingen zu kichern, während sie sich die Hände schüttelten.
 

„Ähhh hab ich gerade was dringendes Verpasst?“, fragte in dem Moment Sirius und sah die Zwei verpeilt an. Beide drehten sich mit einem Lächeln um und Severus meinte nur: „Wir haben nur beschlossen noch mal von vorne zu beginnen und zu versuchen uns zu verstehen. Und weil ich grad dabei bin, vielleicht fangen auch wir noch mal von vorne an. Was meinst du Sirius?“
 

Eben genannter wäre beinahe in Ohnmacht gefallen, als er seinen Vornamen ganz normal und ohne Spott hörte und die ausgestreckte Hand sah. Dann aber riss er sich zusammen und ergriff ebenfalls die Hand seines ehemaligen Feindes. „Gerne Severus.“
 

Irgendwie fühlten sich nun alle in einer Wolke aus Kitsch umgeben, was natürlich bewirkte, dass sich alle drei unwohl fühlten. Mit einem Lächeln überspielte der Black seine Scham und ging zu Harry. Beide verabschiedeten sich von dem Tränkemeister und versprachen sich bei ihm und Remus zu melden, bevor sie durch das Flohnetzwerk zu dem hiesigen Reisebüro rauschten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Omama63
2014-09-27T07:39:55+00:00 27.09.2014 09:39
Ein klasse Kapitel.
Harry geht mit Sirius weg und kommt nicht zurück?
Dann kann ja James Harrys Platz einnehmen und Voldi töten. Wenn er es seinem Kind machen lassen wollte, dann kann er es doch bestimmt auch, dann sieht er wenigstens, was Harry für eine Verantwortung hatte. Harry ist noch ein Kind und nicht ein Erwachsener, der sich sein ganzes Leben lang versteckt hält.

Lg
Omama63
Von:  Damien_Black
2014-09-05T15:25:32+00:00 05.09.2014 17:25
Das ist eine gute Idee, dass Harry und Sirius, England den Rücken kehren.
Hoffentlich klappt auch alles nach Plan und James kriegt noch sein Fett weg, dafür das er sich als tot ausgegeben hat und sein Sohn ihm ... auf gut Deutsch gesagt ... scheiß egal ist !


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