Death Walk
Shichibantai.
Kohita Akiya stand in einem Gang und schüchterte gerade einen anderen Shinigami ein. War ja kein Problem, Naito Seisui war außer Haus. Wo war er eigentlich? Aber egal.
"Woher soll ich wissen, wo der Maskenmann schon wieder ist? Er redet ja kaum. Und jetzt mach' endlich meinen Papierkram, sonst lernst du mich kennen!", schimpfte sie.
"Eigentlich würde ich dich ja schon gerne kennenlernen, aber nicht s.." Dafür fing er sich einen Schlag, danach zog die Schwarzhaarige den Shinigami an den Haaren in ihr Büro und schloss ihn dort ein. Die ganzen Dokumente hatte sie freundlicherweise schon auf dem Tisch abgestellt. Zeit für eine Pause!
Aber wo war Seisui eigentlich? Auf dem Dach der Shichibantai, wo er sich mit einem Mädchen mit schwarzen Haaren und einer grünen Strähne unterhielt. An ihrer Hüfte trug sie ein komplett rotes Katana, auch ihre Augen waren rot.
"Was willst du hier, Envia?", wollte er mit rauer Stimme von seiner ehemaligen Kameradin wissen.
"Das sollte ich dich fragen. Du verrätst uns einfach und gehst zur Gotei?! Hast du schon vergessen, was die dir und uns allen angetan haben?! Sie haben uns verfolgt und eingesperrt! Du warst unser Anführer! Wieso hast du dich breitschlagen lassen?"
"Weil ich sicher bin, dass du Death Walk gut leitest. Du bist eine geborene Anführerin. Es ist sicher auch eine gute Übung für dich. Außerdem nützt es uns..Euch nichts, wenn die Gotei irgendwann vollständig ausradiert wird. Urahara nahm das Risiko in Kauf, allein in unser Versteck zu kommen und mich zu fragen. Dieser Mut soll belohnt werden.", antwortete er und drehte sich um.
Das Mädchen, Envia, zog ihr Zanpakutou, ein Katana mit lilaner Klinge, und hielt es an Seisui's Nacken.
"Du weißt, was wir mit Verrätern machen, nicht wahr?"
"Du weißt, dass du einen Angriff auf mich nicht überleben würdest, nicht wahr?"
Envia spuckte auf den Boden. Dann war sie weg.
Sanbantai.
Roujuurou, auch bekannt als Rose, saß in seinem Büro und trank mit seinem Fukutaichou, Osamu Saito, einen Tee.
"Wie läuft es mit deinem Bankai? Hast du schon Fortschritte gemacht, Osamu-san?"
Osamu nahm einen Schluck und schüttelte demutig den Kopf.
"Leider nicht..Tetsu no Eda scheint es nicht zu wollen..Es ist zum Erbrechen."
Rose schloss die Augen. "Du darfst dein Zanpakutou aber auch nicht zwingen. Du musst es stets respektieren. Und irgendwann vertraut es dir seine ganze Stärke an. Versuche nichts zu überstürzen. Schließlich wird es wahrscheinlich noch etwas dauern, bis die Quincy ihren nächsten Angriff starten werden."
Osamu nickte.
"Jawohl, Taichou!"
Yonbantai. Nein, doch nicht. Rukon. In einer Bar.
Aurica saß gemeinsam mit Hanatarou Yamada an einem Tisch in einer schäbigen Bar.
"I-Ist es okay, wenn wir während der Arbeitszeit hier sind?", fragte Hanatarou schüchtern und sah sich hektisch um.
"Keine Verletzten. Keine Arbeit. Gönnen wir uns etwas Spaß.", sprach die Arrancar und schluckte einen Becher Sake herunter, woraufhin der Blauhaarige schluckte.
"Und die Dokumente? Die stauen sich schon seit Tagen!" Aurica seufzte und sah ihren Fukutaichou genervt an.
"Willst du die etwa erledigen? Schön, dann geh' halt..Lass mich eben allein..Und ich wollte doch nur Zeit mit dir verbringen, Hana-kun.." Sie tat auf süß, woraufhin Hanatarou errötete und abwehrend die Hände erhob.
"Nein, nein, nein, schon okay, Taichou! Kein Grund zur Sorge! Ich bleibe natürlich!" Er lachte und trank etwas Sake, woraufhin er ein angeekeltes Gesicht machte. Wie konnte man SOWAS nur trinken?
Hachibantai.
Lisa Yadomaru saß in ihrem Büro und erledigte in Sekundenschnelle ein Dokument nach dem Anderen.
"Jemand will hierher wechseln von der Shichibantai..Nein danke. Nächstes..Von Shichibantai hierher. Nein! Nächstes..Shichi, hierher..Was zur Hölle geht denn da ab? Nur weil dieser Seisui so angsteinflößend ist? Oder liegt es an dieser Akiya? Ihre Arme können auch angsteinflößend sein.." Sie seufzte und war fertig. Sie nahm sich eines ihrer geliebten Bücher und las nun darin.
Mino Tsubame inzwischen war in dem Trainingsraum der Bantai und trainierte ihren Umgang mit Sanshouo und Tedasuke. Sie musste besser werden, unbedingt. Die Soul Society beschützen. Nur dafür war sie Taichou geworden. Ein Versagen war unmöglich!
Irgendwo außerhalb von Seireitei.
Die Frau, welche mit Seisui gesprochen hatte, stand vor vier Personen in schwarzen Mänteln. Rote Haare, dunkelrote Augen: Riina Asuka - eine Mod-Soul. Weiße Haare, gelbe Augen: Hotaru Akatsuki - das Produkt einer Kreuzung eines Menschen mit einem Zanpakutou. Weiße Haut, rote Haare, gelbe Augen: Chidokeshi Hijoshiki - Shinigami, Hollow, Quincy und Zanpakutou in Einem. Schwarze Haare, rote Augen: Tenma Kirin - ein Vizard.
"Und, hast du ihn getötet 'Assasine' Envia?", fragte Chidokeshi, während er sich die Zunge bleckte. Auf ihr war ein 'X' tätowiert.
Envia schüttelte den Kopf. "Nein, ich hätte das nicht überlebt. Zwar wäre er auch gestorben, aber das ist es nicht wert. Ich habe einen anderen Plan."
Riina gähnte und sah überrascht zu ihrer Anführerin.
"Die Gotei ist unfähig. Das haben wir gesehen. Auch die Zerobantai ist unfähig, jeder von der alten Besetzung wurde abgeschlachtet. Es bringt uns nichts, wenn sie wieder alle sterben und wir alleine gegen die Quincy dastehen. Von daher werden wir.."
"Es ist doch nicht das, was ich denke, was es ist, oder?! Du willst dich DENEN doch nicht wirklich anschließen?!", schimpfte Tenma.
Envia schüttelte den Kopf. "Wir schließen uns niemandem an. Wir sind Death Walk und bleiben Death Walk. Wir werden ihnen nur aushelfen. Jeder von uns ist stärker als zwei Taichou zusammen. Wir tun das nicht aus Freundschaft, sondern nur als Mittel zum Zweck. Wenn Urahara schon mit einem von uns zufrieden ist, was wird er dann zu allen fünf sagen? 'Berserkerin' Riina, 'Unsichtbarer Tod' Hotaru, 'Monster' Chidokeshi und 'Schattenklinge' Tenma. Seid ihr dabei?", fragte Envia. Ein Nein würde sie nicht dulden, und das wussten die vier Verbrecher.
Hotaru sah zu ihrem Erschaffer, Chidokeshi. Dieser seufzte nur und zuckte mit den Schultern. "Schön, helfen wir diesen Trotteln." Die Weißhaarige nickte daraufhin gehorsam.
Riina grinste. "Klingt nach Spaß! Jeder Menge Spaß! Zeit, Quincy zu schlachten!"
Tenma grummelte. "Na schön." Wo Riina hinging, würde er auch hingehen. Bloß gut, dass das nur die Beiden wussten. Oder?
Hueco Mundo.
Leon trug Astuto auf seiner Schulter und stand in dem Versammlungsraum des wiederaufgebauten Las Noches. Er ließ sie auf den Boden fallen, wo sie sich den Hintern rieb. "Au! Das tat weh, du Rüpel! Wo bin ich hier überhaupt?!"
"Hast du dir eine Hausschlampe geholt, Leonie?", provozierte Florentina verspielt.
"Sei still! Ich habe sie gefunden, während sie mit zwei Shinigami gekämpft hat. Ein Taichou und ein Fukutaichou. Dem Haori nach zu urteilen, Juichibantai. Hauptsächlich wollten sie wissen, ob Quincy wieder in Hueco Mundo eingefallen sind. Sie wissen offensichtlich also nichts von dir, Aizen. Der Name des Fukutaichou sollte dich interessieren."
Aizen wurde hellhörig. "Wie lautet er?"
"Ulquiorra Cifer. Dein ehemaliger Cuatro ist nun ein Fukutaichou der Soul Society." Aizen riss die Augen auf. Unmöglich! Er war doch tot.
"Kurosaki Ichigo hatte ihn getötet..Wie kann das..Dieser verdammte Kurotsuchi. Das muss sein Werk sein."
"Was gedenkst du zu tun?", fragte Heliodoro.
"Wir ändern unseren Plan nicht. Aber das nächste Mal, wenn Shinigami in Hueco Mundo eindringen..Tötet sie."
Brinza grinste. Ob das wohl auch für die Shinigami zählte, die momentan schon in Hueco Mundo waren? Speziell einer? So ein schäbiger Typ namens Aizen Sousuke?
Aizen ging lächelnd zu Astuto und legte ihr eine Hand auf die Schulter, woraufhin sie hochschreckte.
"Nimm deine Pfoten weg, Perverser!"
"Hast du meine Hand bereits vergessen? Astuto de los Muerto?"
Die Rothaarige erschrak und verbeugte sich. "Ich bitte um Vergebung!"
"Willst du weiterhin auf meiner Seite kämpfen?"
"Ja, Aizen-sama!"
Mono sah angeekelt zu Astuto. 'Aizen-sama'. Verehrte sie diesen Shinigami etwa? Pfui.
Aizen drehte sich um. "Ich habe über eure Ränge nachgedacht. Cero Espada: Leon Elizondo. Primera Espada: Brinza Abascul. Segunda Espada: Santiago Del Bosque. Tres Espada: Florentina Ramos. Cuatro Espada: Pastora Villalobos. Quinto Espada: Mono Belmonte. Sexta Espada: Heliodoro Salazar. Séptima Espada: Esperanza Campo. Octava Espada: Quintalla Calica. Noveno Espada: Helena Cruz. Decima Espada: Astuto de los Muerto. Irgendwelche Einwände?"
Keiner sprach. Helena grinste nur. Einwände waren unnötig. Sehr bald hatte Aizen hier sowieso nichts mehr zu melden. Er würde schon sehen.
Ichibantai.
Kisuke betrat sein Büro und was er vorfand, gefiel ihm eher nicht so. Yoruichi lag auf seinem Tisch und aß Fleisch.
Sie sah den Blonden an. "Oh. Schon zurück? Wie war der Kampf gegen die Quincy?", fragte sie.
Kisuke lächelte. "Wie geplant. Nun ja, nicht ganz. Auch die neuen Quincy haben erschreckende Kräfte. Schon wieder Kontrolle. Nur diesmal auf einem ganz anderen Level. Aber es ging gut aus. Anscheinend waren sie nicht darüber informiert, dass Milako-san und Miyabi-san Vizard sind. Dachte Juha Bach wirklich, ich würde Nicht-Vizard mitnehmen?"
Die Shihouin setzte sich auf. "Ich glaube eher, er wollte wissen wie stark seine neuen Quincy sind. Und unsere neue Besetzung. Bach ist nicht auf den Kopf gefallen, so wie du."
Kisuke lachte auf diese Bemerkung hin nur.
"Wie schön, dass der Soutaichou lacht.", ertönte eine Stimme hinter ihm. Er drehte sich um und erspähte Envia.
"Huch? Kann ich Ihnen helfen?"
Yoruichi erkannte diese Stimme. Sie würde die Stimme immer erkennen. Envia Uehara, die Verbrecherin die nur sie fangen konnte. Sie stand auf und ging auf die Tür zu. "Was willst du hier?"
Envia erkannte auch diese Stimme sofort und zog sofort ihr Zanpakutou. "Yoruichi, du Schlampe lebst immer noch?! Hast dich wohl hochgev.."
Kisuke versuchte zu schlichten. "Aber aber, immer mit der Ruhe. Hören wir uns doch erst einmal an, was sie zu sagen hat."
Envia hielt ihr Schwert, Ichigeki de shi, fest in der Hand. "Wie du sicher weißt, bin ich nun die Anführerin von Death Walk. Ich habe beschlossen, dass es wohl das Beste ist, wenn wir euch helfen."
"Aber wir haben doch schon.."
"Schnauze. Glaubst du nicht, dass fünf von uns besser wären als nur Einer? Glaubst du, der 'Geist' reicht?"
Kisuke legte eine Hand an sein Kinn und lächelte. "Was sind die Bedingungen?"
"Keine krummen Sachen. Ihr greift uns nicht an, wir greifen euch nicht an. Wenn wir die Quincy abgeschlachtet haben, gehen wir wieder getrennte Wege. Bei jeder Versammlung sind wir dabei. Und wir wollen unsere eigenen Haori. Nur mit einem X. Ist'n Wunsch von Chidokeshi."
Yoruichi erschrak. "Chi-Chidokeshi? Chidokeshi Hijoshiki?!"
"Jap. Also?"
"Abgemacht. Morgen wird eine neue Versammlung stattfinden. Ich habe etwas zu berichten, unsere Juichibantaitaichou ebenfalls. Und Ame Xing-Fu von der Zero ist ebenfalls hier um morgen dabei zu sein. Holt euch heute abend eure Haori ab.", erklärte Kisuke.
Envia lächelte daraufhin. "Sehr schön. Bis später dann. Ach ja und Yoruichi? Fick dich." Mit diesen Worten verschwand sie.
"War das nicht Envia Uehara? Die, die Yamamoto nicht in der Gotei haben wollte, weil sie zu gefährlich war? Die die bei der Flucht hunderte von Shinigami getötet hat?", fragte Kisuke perplex.
"Willst du mich verarschen?! Du akzeptierst ihre Hilfe, ohne zu wissen WER sie ist?!"
Kisuke zuckte mit den Schultern. "Naja als Anführerin von Death Walk ist sie wohl eine verbrecherische Shinigami über dem Level eines Taichou, in etwa so stark wie ein Zerobantaimitglied. Und die Liebe, die sie zu dir ausstrahlte hat es dann klar gemacht. Schließlich warst du Diejenige, die sie letztendlich eingefangen hat."
"Meine Meinung? Wir sollten sie alle einfach einsperren."
"Es tut mir leid, Yoruichi-san. Aber ich habe gerade nicht nach deiner Meinung gefragt."
