Zum Inhalt der Seite

Familienbande

Kapitel 3 online
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aufgeflogen

Aufgeflogen
 

Im Leben gehört man zu den Früh-Aufstehenden, oder den Spät-Aufstehenden. Oder zu denen, die gar nicht aufstehen. Zu welchem Part ich gehöre, kann ich jedoch nicht sagen. Ich schlafe lange, nehme mir allerdings immer vor, früh aufzustehen, um den Sonnenaufgang zu sehen. Meistens wache ich sogar auf und sehe mir das Blau an, das sich am Himmel langsam verwandelt. Dann falle ich wieder ins Bett. Das kein Leben so funktionieren kann, ist mir auch klar. Immerhin hält mir meine beste Freundin fast jeden Tag einen stundenlangen Vortrag darüber. Auch dass Nudelsuppe kein Hauptnahrungsmittel ist. Ich sehe das ja etwas anders...
 

Nach meinem Streit mit Sasuke, war der Kontakt ziemlich gleich null. Es war, als ob wir uns weigerten, uns zu sehen. Sehr zum Leidwesen von Sakura. Diese versuchte weiterhin tapfer, irgendwas zu arrangieren, aber entweder er oder ich sagten ab. Und so beschloss sie, mich alleine zu besuchen. „Ich weiß wirklich nicht, was ihr habt!“ sagte sie eines Tages, nachdem ich ihr die Tür geöffnet hatte und sie eine Tasche abgestellt hatte. Vermutlich war mal wieder irgendwelches Gemüse drin, das mich von meinem möglichst bald bevorstehenden Tode bewahren sollte. „Dir auch einen schönen guten Tag, Sakura...“ sagte ich nur mit leicht genervter Stimme und breitete dann die Arme aus, um sie zu umarmen. Es war ja ein Wunder, dass Sasuke überhaupt zuließ, dass wir uns treffen konnten. Sie lächelte ihr schiefes Lächeln und breitete dann ihr Sammelsurium auf meiner Küchentheke aus, während ihr heißes Wasser für Kaffee oder Tee stellte. „Und wie geht’s dir?“ fragte sie nebenbei und ich zuckte mit den Schultern, „Wie immer!“
 

Nun, das stimmte nicht. Nicht ganz. Tagsüber war wirklich alles wie immer. Ich ging zur Arbeit, machte mir meine Nudelsuppe und verbrachte meine Abende vor irgendeiner doofen Comedyshow, bei der ich trotzdem lachen musste. Nachts jedoch krümmte ich mich. Vor Sehnsucht. Aber das konnte ich Sakura ja schlecht sagen. Denn es war Sasuke, den ich herbei sehnte. Nun, es war keine direkte Sehnsucht, oder zumindest versuchte ich mir das einzureden. Denn, verliebt war ich nicht. Nicht richtig. Ich kannte Sasuke schließlich schon mein Leben lang. In Sakura war ich verliebt gewesen, also wusste ich, wie es sich anfühlte. Und bei Sasuke war es anders. Aber nachts fühlte ich einfach diese schreckliche Leere in mir, bei der ich mich vor Schmerzen krümmte, und vielleicht sogar schrie. Mein Mitbewohner konnte mir da auch nicht mehr helfen. Dieser saß nachts auf meiner Bettkante und runzelte, fast schon mitleidig, die Stirn. Wie sollte er mir auch helfen? „Reiß' dich zusammen!“ waren anfangs seine Worte gewesen, aber als er gemerkt hatte, dass es diesmal anders war, hatte er damit aufgehört. Einzig seine Küsse halfen manchmal, und die Tatsache, dass ich nicht alleine war.
 

Aber wenn ich Sakura nun erzählte, dass ich mit meinem anderen Ich herum knutschte, weil ich Streit mit ihrem potentiellen Ehemann hatte, ähm... nein, den Gedanken führte ich besser nichts aus.

Ich musterte Sakura. Ihre Haare waren ein Stück gewachsen, wobei sie jedoch betonte, dass es nicht aus dem Grund war, dass Sasuke lange Haare mochte. „Ich komme momentan einfach nicht dazu, sie zu schneiden...“ Bemerkenswert, wenn man bedachte, dass das Abschneiden damals nicht mal 3 Sekunden gedauert hatte.

Ich lehnte mich an die Theke und sah Sakura dabei zu, wie sie zu schnibbeln anfing, während ich uns beiden einen Kaffee aufgoss. Irgendetwas war anders an ihr. Ich musterte sie weiterhin, als wäre sie ein Rätsel, dass es zu entschlüsseln galt. „Deine Klamotten!“ sagte ich dann und sie sah verdutzt auf, da ich nichts mehr gesagt hatte „Wie?“. „Dein Stil..., er ist anders, fluffiger!“ Sakura sah von mir zu ihrem Kleid und hob es dann leicht an. In der Tat. Der Stoff war weicher, fast schon fluffig, und ähnelte in der Art einem ballonähnlichem Kleid. Sie kicherte leicht. „Ach das. Ja, stimmt. Ich habe es neulich gesehen, und dachte es passt ganz gut...“ Passt ganz gut? Wofür? Ich sah sie rätselnd an. „Steht es mir nicht?“ fragte sie dann und sah schon fast etwas traurig aus, wobei ich schnell den Kopf schüttelte. Es sah sogar sehr hübsch aus! Aber es war anders. Oder vielleicht lag es auch daran, dass sie mit diesem Kleid in der Küche stand und Gemüse schnitt. Das Gesamtbild.
 

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich legte den Kopf auf die Platte. Sakura sah mich noch einen Moment lang an, dann schüttelte sie lächelnd den Kopf. Sie war so lieb. Und ich war einfach nur furchtbar. Mein Blick glitt zu ihren Händen, wie sie fleißig ihre Arbeit verrichteten. „Naruto?“ fragte sie dann nach einer Weile und ich hob den Oberkörper, um sie wieder anzusehen. „Hast du Kummer?“ Ich blinzelte. Kummer? Meinte sie das Ernst?

Eine Reihe von Gesichtsausdrücken huschten wohl über mein Gesicht, denn Sakura sah mich auf einmal ganz entsetzt an. Ohje~

„Nein, nein...“ sagte ich dann und hob beschwichtigend die Hände, „Es ist ganz anders, als du denkst, ich hab einfach...“ Ich strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr, „Ne Menge auf der Arbeit zu tun und hab manchmal das Gefühl, nicht so ganz hinterher zu kommen!“ Ich grinste und nachdem Sakura mit ein paar Momente angesehen hatte, lächelte sie wieder. Vermutlich weil sie mir glaubte. Oder weil sie wusste, dass ich nicht darüber sprechen wollte.
 

Als Sakura schließlich gegangen war, lehnte ich noch lange mit dem Kopf an meiner Haustür und versuchte mich zu beruhigen. Einerseits war der Besuch meiner besten Freundin schön gewesen, andererseits hatte ich auch die ganze Zeit an Sasuke denken müssen. Und an das Kleid. Es war mir erst aufgefallen, nachdem Sakura gegangen war. Natürlich. Das Kleid passte zu ihrem Vorhaben. Ihrer Idee. Ihrer Absicht. Oder sollte ich sagen... ihren? Immerhin war es das, was Sasuke wollte. Eine Familie gründen. Seine Gene weiterreichen und so etwas.

Ich seufzte und schlug einmal wütend gegen die Tür, ehe ich mir frustriert durch die Haare glitt. Dieser Idiot! Ich Idiot! Sie alle Idioten... oder so ähnlich!

Seufzend schlich ich mich durch meine Wohnung, und nachdem ich ein paar Minuten ruhelos auf dem Sofa gesessen hatte, stand ich wieder auf und holte mir ein Bier aus dem Kühlschrank. Eigentlich trank ich nicht gerne alleine. Aber jetzt würde ich alles tun, um mein Gedankenkarussell zu töten. Für eine Weile ging es auch gut. Die ersten drei Biere herrschte Stille da oben. Aber beim vierten setzte es wieder an – mit üblen Folgen...
 

Ich hatte gerade den Deckel freudig in eine Ecke gepfeffert und nahm einen Schluck, als ich mich daran verschluckte und die Hälfte sicherlich auf mir landete. Fluchend stand ich auf, um nicht die ganze Sauerei auf mein Sofa kommen zu lassen – was einfacher klang, als er war. Ich tapste vom einen Fuß auf den Anderen und hatte wirklich Mühe dabei, es ohne schwanken zu tun. Als ich endlich stand hatte ich schon wieder vergessen, was ich eigentlich vor hatte. Nachdenklich sah ich an mir herunter und fuhr die Spur auf meinem T-Shirt nach, die das Bier hinterlassen hatte. Sie fuhr über den Hals, die Brust, an meinem Bauchnabel vorbei direkt bis zum Anfang meiner Hose. Ich kicherte, als ich am vermeintlichen Ziel angekommen war und schälte mich dann aus meinem Oberteil. Das Gleiche tat ich mir meiner Hose, während meine Hände immer wieder die einzelnen Spuren nachzeichneten und neue hinzufügten. Irgendwann hielt die unsichtbare Grenze meiner Hose nicht mehr und ich glitt tiefer. Doch schnell bemerkte ich, dass ich mehr Bewegungsfreiheit wollte und so strampelte ich mich auch aus meiner Boxershorts und warf sie auf den Wäschehaufen. Zufrieden betrachtete ich mein Werk und griff dann wieder nach der halb vollen Bierflasche. Während ich die letzten Schlücke nahm, näherte ich mich meiner Balkontür, in der ich mich mittlerweile spiegelte. Sanft strich ich meinem gar nicht glücklich aussehenden Spiegelbild über die Wange und lehnte dann meine Stirn gegen die kalte Scheibe. „Verdammt...“ fluchte ich leise, während meine Hand sich wieder selbstständig machte. Ich spürte, wie seine Zunge wieder an mir spielte, und schloss die Augen. „Entspann dich“ sagte er und ich keuchte auf, während er mich abwechselnd mit der Hand und dem Mund befriedigte. Denk einfach, ich wäre er“. Ich jappste und drückte mein Becker noch enger an ihn. Die Vorstellung, er wäre Sasuke lies mich erschaudern. Unter mir hörte ich die Geräusche, die wir produzierten, doch ich stellte mir vor, es wären Sasuke und ich. „Sasuke...“ stöhnte ich nun, „Sasuke!“ Dann war es zu Ende. Ich kam mit einem lauten Knurren und stieß gegen die Scheibe. Keuchend ging ich auf die Knie und wartete, bis die Welle mich überrollt hatte. Dann sah ich zu der Scheibe. Schöne Sauerei...

Und noch als ich versuchte, die Scheibe wieder etwas zu säubern, hielt ich inne und hielt den Atem an. Auf der anderen Seite, auf dem Dach eines Hauses stand er. Sein Gesicht war vollkommen regungslos und auch seine Körperhaltung deutete daraufhin, dass er nicht erst eben aufgetaucht war. Oh, bitte nein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Juhu ihr Lieben x3

Endlich wieder ein neues Kapitel! Danke an alle, die bisher fließig kommentieren. Juhu <3
Aber natürlich auch an die lieben Favo-Leute. Ich weiß wie das ist, wenn man zu faul zum kommentieren ist XP

Naaa? Was denkt ihr? Was passiert?

Alles Liebe <3 <3 Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  solty004
2014-09-23T22:25:22+00:00 24.09.2014 00:25
Hey,
Warn wieder echt super Kapiteln, bis hier her.

Sorry das ich erst jetzt schreibe und dann nur so kurz wie ihr sonst so gewohnt seid, die mich schon länger kennen. Es liegt daran dass ich und meine kleine Familie nach eine drei viertel Jahr endlich wieder in die eigenen vier Wänd ziehen könnten. Ist zwar noch eine kleine Baustehle doch es wird jetzt wieder ein zu Hause. Ich kann endlich nach den dem Wasser schaden der letztes Jahr aufgetreten ist und bis heute endlich ein Licht am Ende des Tunnels sehen. Nach so langer Zeit. Wie ich der letzter Zeit öfter sage verlässt du dich auf eine Versicherung bist du verlasen, am besten alles selber in die Hand nehmen dann geht was weiter!!!!!!!!!!
Sorry wollt euch nicht zu labern seit mir nicht böse wen es die nächste Zeit auch nicht regelmäßig ist. Doch sobald der Rest an Baustelle beseitig ist kommen sie wieder regelmäßig!!!!
Das verspreche ich euch!!!!!

Bin schon gespannt wie es weiter geht, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  sasakusu
2014-09-15T17:30:19+00:00 15.09.2014 19:30
oh mein gott sei doch nicht so gemein (
bitte schreib schnell weiter
gvlg
Von:  Mirii
2014-09-13T18:59:17+00:00 13.09.2014 20:59
Du. Bist. Gemein. .... Wie kann man nur an der Stelle aufhören? O.O

Ich habe ja die Befürchtung, dass es ja wirklich Sasuke ist ... Hoffentlich nicht. ^^

Bitte schreib schnell weiter. :)


Zurück