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Laire or Casar - Gedichte über Zwerge

humorvolles, spontanes und poetisch romatisches... ^^
von

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der Tag an dem ich meinen wahren EINEN fand...

drittes Zeitalter...Landstrich Eriador...ein kleines Dorf am Rande des Auenlandes...sein Name BREE!
 

Es war einer jener Tage, an denen an sich an nichts besonders ereignisreiches ereignete...ein Tag wie jeder, in diesem kleinen Dorf am Rande des Auenlandes.
 

Ich hatte versprochen meinem Vater Goherad Butterblume in der Gastwirtschaft auszuhelfen, weil es Mutter nicht gut ging...sie war wieder schwanger und stand kurz vor der Geburt.
 

Meiner Schätzung nach diesmal mit einem Sohn, ihr stark vorgewölbter und bereits gesenkter Bauch sah schwer danach aus und wenn meine Vermutung stimmte, würde ich bald einen kleinen Bruder bekommen, den sie Gerstenmann nennen wollten, nach seinem Großvater...würde es jedoch ein Mädchen werden, so sollte sie Myriela heißen, so ähnlich wie ich selbst, die sie kurzerhand Lyriell genannt hatten.
 

An diesem Tag ging es meiner Mutter besonders elend, sogar so schlecht, dass sie sich hinlegen musste. Ich war die älteste Tochter, also war es ganz selbstverständlich an mir, Vater im Pony zu unterstützen.
 

Ich stellte das auch niemals in Frage, obwohl ich die Arbeit in der Schenke zu tiefst verabscheute. Schon allein der ekelhaft anzüglichen Blicke wegen, die ich als unentgeltliche Dreingabe von den Männern aller Völker erhielt, die hier auf der Durchreise waren und in Bree im Pony Station machten, ehe sie am nächsten Tag, hoffentlich auf nimmer wiedersehen aus dem Dorf verschwanden.
 

Ich war damals noch jung und bereits im heiratsfähigen Alter, dazu zog meine offenkundig fremdländische Herkunft verstärkt Blicke und auch zuweilen, die eine oder andere grobe Handgreiflichkeit auf sich, die ich einfach nur als scheußlich empfand.
 

Ich hasste es schlicht und ergreifend, von jedem dahergelaufenen Kerl angetatscht zu werden, wenn ich im Gastraum bediente, nur weil ich eine hübsche junge und unverheiratete Frau war. Die Männer auf der Durchreise sahen mich geradezu als Freiwild an...dem musste ein Ende gesetzt werden und zwar schleunigst.
 

Mein Vater, der mein Ziehvater jedoch nicht nicht mein leiblicher Vater war, wusste dies zwar, konnte darauf jedoch keine Rücksicht nehmen, weil er meine Arbeitskraft dringend benötigte. An diesem besonderen Tag sogar mehr denn je.
 

Ich hatte mir allein deswegen schon lange eine eigene Strategie angewöhnt, all zu aufdringliche Blicke und Annäherungsversuche der zumeist ledigen Männer abzuschmettern...oder aber sie auf meine Kosten wirklich einmal so richtig an der Nase herum zu führen, indem ich ihnen ohne jedes schlechtes Gewissen weiß machte, ich sei eine käufliche Dirne und verdiene mein Geld, indem ich meinen Körper gegen bares Geld verschachern würde, was natürlich blanker Unsinn war.
 

Doch das wusste ich...jedoch nicht SIE..die all zu sehr an mir interessierten Männer, führte ich so mit Vorliebe und höchst erfolgreich, mit meinem vorlauten Mundwerk an der Nase herum.
 

Diese Masche hatte sich im Laufe der Zeit so verselbständigt, dass mich auch die jungen Männer des Dorfes nicht mehr als eine in Frage kommende „Heiratskandidatin“ ansahen, sondern mich in Ruhe ließen, ja sogar absichtlich mieden.

Ich war es zufrieden, da ich einen von diesen einfältigen Tölpeln ohnehin niemals hätte haben wollen. Ich hatte mich eigentlich schon damit abgefunden als alte vertrocknete „Jungfer“ zu enden und war deswegen noch nicht einmal traurig.
 

Ich hatte dadurch nämlich eine Art der Freiheit gewonnen, die ich durch nichts in der Welt freiwillig aufgeben wollte. Wäre da nicht mein liebender Ziehvater Goherad Butterblume gewesen, dem das alles zutiefst missfiel, hätte ich wohl niemals aus eigenem Willen einen Mann zu meinem Gefährten genommen.
 

ER beabsichtigte jedoch, dass ich wenn es an der Zeit war, einem dieser jungen Männer im Dorf zur Frau gegeben werden sollte. Am Besten noch einem der reichen Bauernsöhne, dann hätten sich die Besitztümer beider Familien auf ein ansehnliches Maß vergrößert. Denn das tänzelnde Pony lief gut...unsere Familie hatte ihr Auskommen und wir lebten bis dahin nicht schlecht, ja fast schon wohlhabend.
 

Leider hatte er nicht bedacht, dass die mich gar nicht mehr haben wollten..im Gegenteil, mein Ruf war zwischenzeitlich so übel, dass sie sich wohl lieber freiwillig einen Fuß angeschnitten hätten, als mich zu ihrer Gemahlin zu nehmen.

Da nützte mir auch meine fremdländische Anmut nichts mehr...das schöne und äußerst selten anmutende lange dunkelrote Haar dass ich besaß, ließ eher das Gerücht aufkommen, ich sei eine schreckliche Hexe und würde jeden Mann verzaubern, der mir zu nahe kommen würde.
 

Ich war deswegen durchaus nicht beunruhigt und hatte was das anbelangte fast schon so etwas, wie Narrenfreiheit erlangt...keiner...nicht ein Mann des Dorfes kam mir in irgend einer Weise zu nahe.
 

Genau so wollte ich das…
 

...und so blieb es auch, bis zu jenem denkwürdigen Tag, an dem ER dem tänzelnden Pony vollkommen unverhofft einen für sich nicht geplanten aber dennoch notwendigen Besuch abstattete.
 

ER war damals auf der Durchreise...und benötigte dringend ein Nachtlager. Dies und nichts anderes war der simple Grund, weshalb wir beide überhaupt aufeinander trafen….diese schlichte Tatsache war unser beider Schicksal.
 

Das des jungen Zwerges und meines...
 

Ich lehnte an jenem Tag wie gewöhnlich an der langen Theke und beobachtete aus der Entfernung das Geschehen im großen Schankraum des Ponys, nachdem ich meine Arbeit getan und die anwesenden Gäste vorerst versorgt hatte.
 

Gelangweilt ließ ich den Blick über die mir nur all zu bekannten Gesichter streifen, die wie jeden Abend nach getaner Arbeit auf dem Feld in unsere Schenke eingekehrt waren, um den Abend mit einem geselligen Bier und den entsprechenden Dorfneuigkeiten ausklingen zu lassen…
 

...da fiel mein Blick wie zufällig auf den fremden Mann, der das Pony betreten hatte und ganz eindeutig schon seiner fremdländisch anmutenden Gewändern nach nicht zur örtlichen Gemeinschaft gehören konnte.
 

Dafür sprach ohne jeden Zweifel auch seine geringe Größe...ER war ein Zwerg...ein Fremder auf der Durchreise.
 

Ich sah es sofort...denn der Naugrim reichte den hiesigen Männern gerade mal bis zur Brust...wohingegen er die meisten Halblinge die in Bree lebten um mindestens eine Kopflänge überragte. Das war ungewöhnlich, selbst für seinesgleichen. Zwerge wie ihn hatte ich zuvor noch nicht sehr oft zu Gesicht bekommen, daher blieb mein Blick neugierig an ihm hängen, seine Fremdartigkeit interessierte und verwirrte mich zutiefst.
 

Irgend etwas hatte er an sich, das mich ungewollt ja geradezu zwanghaft dazu brachte, ihn weiter im Auge zu behalten.
 

Als er herein gekommen war, hatte er sich in einen schweren dunklen pelzverbrämten Mantel aus Leder und Wolle gehüllt dessen Kapuze mir die Sicht auf sein Gesicht und den übrigen Körperbau versperrt hatte. Ich konnte so lediglich anhand seiner Größe erahnen, dass er zum Volk der Zwerge gehören musste.
 

Doch als er ihn einen Moment später ablegte und so auch ganz selbstverständlich die schützenden Kapuze abstreifte...stockte mir für ein Moment unwillkürlich der Atem…da wusste ich es sicher...aber das war es nicht was mich so verblüffte...
 

« ...bei den allmächtigen Göttern...diese Augen…was für Augen dieser Zwerg hat?! »
 

Fasziniert davon eingenommen starrte ich ihn weiterhin an.
 

Solche Augen wie seine hatte ich noch niemals zuvor gesehen...dieses tiefe Blau und sein geradezu fesselnder, ja alles durchdringener Blick ließ mir eine jähe Gänsehaut über den Rücken laufen.
 

Der fast schon königlich majestätisch anmutende Blick dieses noch so jungen zwergischen Mannes war etwas, das ich zuvor noch niemals bei irgendeinem von ihnen so in der Art wahr genommen oder gesehen hatte, wie bei ihm.
 

Er war jung...ungewöhnlich jung...jedenfalls für meine Begriffe oder die, die man bei ihnen sonst so gewohnt war.
 

Ihm fehlte jeglicher Bauchansatz und sein dunkler Bart war zwar eher kurz gehalten, wirkte aber sehr gepflegt.
 

Als er wie zufällig zu mir an die Theke herüber sah...bemerkte ich den schlichten Nackenzopf, mit dem sein mehr als schulterlanger und dichter schwarzer Haarschopf zusammen gefasst wurde. Lediglich eine einzige kunstvoll verzierte Silberschnalle hielt diese beeindruckende Fülle an natürlichem Haarschmuck zusammen, die er da auf dem Haupt trug.
 

Solch dichtes und langes Haar hatte ich bisher bei noch keinem anderen Mann in Arda gesehen, als er sein Eigen nennen konnte. Dass er ein Zwerg war, erkannte man auch an der Tatsache, dass er einen Teil seiner ungewöhnlich üppigen Haarpracht zu kleinen Zöpfen geflochten hatte….zwei fielen ihm an jeder Seite der Schläfe, bis weit hinunter auf die Brust.
 

Dort wurden sie von zwei filigran und ebenso kunstvoll verarbeiteten Silberperlen zusammen gehalten, die eindeutig auf zwergisches Handwerk schließen ließen.
 

Ich starrte ihn weiterhin unverhohlen und ebenso neugierig an, unfähig meinen Blick von ihm abzuwenden, obwohl er ein gewöhnlicher Reisender....ein völlig Fremder war. Ebenso, wie jeder andere beliebige Mann, der in dieses Gasthaus kam und es spätestens morgen früh wieder verlassen und seiner Wege ziehen würde…
 

...nein, ich wusste damals nicht, dass es sich just mit ihm vollkommen anders verhalten sollte, als ich es vielleicht ahnte. Dass genau ER derjenige sein würde, der mein bisheriges Leben so derart auf den Kopf stellen sollte, dass genau dieser junge Zwerg mein Schicksal besiegeln würde.
 

Denn ER war mein Einer...mein wahrer EINER, der Mann und die Liebe meines Lebens!
 

Nur wollte ich das zu diesem Zeitpunkt weder wahr haben noch glauben…diese kostbare Erkenntnis, sollte ich erst viel später später haben….als ich schließlich erkannte, was er wirklich für mich war.



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