Zum Inhalt der Seite

Fires in the Snow

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

„These are wildlings. Savages, raiders, rapers, more beast than man.“

-Bowen Marsh
 

Ygritte bleibt einen Moment stehen, um ihn zu betrachten. Der neue Schafsledermantel steht Jon gut, aber die Kleider darunter sind immer noch schwarz. Durch die Locken und die spärlichen Bartstoppeln wirkt er noch jünger.

„Was ist?“ Er breitet die Arme aus.

Sie grinst und dreht sich um. „Nichts. Wir finden dir besser Hemd und Hose, die nicht nach Krähe stinken.“

Er folgt ihr, aber seine zögerlichen Schritte verraten sein Missfallen. Ygritte schlüpft zwischen Zelten hindurch und passiert Feuerstellen, um ihn etwas zu verwirren. Inzwischen zieht sie lang genug mit Mance, um zu wissen, wer wo sein Lager aufschlägt.

„Oi, Ryk!“

Aus dem nächsten Zelt tritt ein Mann in den riesigen Fellen und Knochenrüstung der Wildlinge. Ygrittes Anblick entlockt ihm ein breites Grinsen, aber bei Jon runzelt er die Stirn.

„Wozu bringst du ihn her?“

Ygritte verdreht die Augen. „Du bist zu misstrauisch! Leih ihm was von deinen Kleidern und er sieht aus wie einer von uns.“

Jon tritt vor und setzt an, etwas zu sagen, aber sie schneidet ihm das Wort ab. „Ihr habt einen ähnlichen Körperbau. Du bist jetzt einer von uns, oder?“

Er schluckt. „Wie hast du das gesehen?“

Langsam und genüsslich wandert ihr Blick über seinen Körper. „Wenn alle die ganze Zeit so dick angezogen sind, werden die Vorstellungen umso farbenfroher, Jon Snow.“

Als sie aufsieht, glühen seine Wangen. Ygritte ist sicher, dass diese Röte nicht durch bloße Kälte erblüht ist.

Sie wendet sich ab und betritt Ryks Zelt, um zu sehen, was er so lange macht.
 

Es heißt, die Nightrunners bleiben eine Nacht in ihrem Dorf, bevor sie weiter nach Süden ziehen. An dem Abend entzünden sie die große Feuerstelle am Dorfplatz und braten alles, was sie entbehren können. Zusammen mit der Jagd der Gäste ergibt das ein Festmahl.

Ygritte sitzt mit anderen jungen Leuten an der Seite und beobachtet diese Männer, die behauptet haben, zur Mauer zu wandern.

Ryk, schon damals wie ein Bruder für sie, stößt sie an. „Was starrst du so? Gefällt dir einer von ihnen?“

Sie schüttelt den Kopf so heftig, dass die roten Haare fliegen. „Es ist ja zu dunkel, um sie richtig zu sehen!“

Er lacht. „Manchmal ist das gut so!“ Gibt ihr einen Klaps auf die Schulter. „Komm, Mädchen, wenn du einen willst, hol ihn dir. Keiner von denen sieht so schwach aus wie der letzte, den ich verjagt hab.“

Ygritte verdreht die Augen. Ryk ist zwar ihr Bruder im Geiste, aber manchmal geht ihr sein Beschützerinstinkt auf die Nerven.

Deshalb steht sie auf, klaubt Ryks Becher von dem Baumstamm, der als Bank dient, und umrundet das Feuer. Selbst in der zuckenden Dunkelheit leuchtet das weiße Fell zwischen den dunklen Lederhäuten und Rüstungen hindurch.

Als sie hinter dem Besitzer des weißen Mantels steht, legt sie ihm die Hand auf die Schulter. Er dreht sich um. „Noch ein Becher? Wir brauen es selbst.“

Sein Blick wandert an ihr hoch bis zum roten Haar. Er grinst. „Ich hoffe, es bringt Glück, wenn ich den Becher von einer Frau bekomme, die vom Feuer geküsst ist. Noch dazu einer so hübschen.“

Einer seiner Kameraden pfeift. „Halt sie fest, Leyn!“

Sie grinst und setzt sich neben ihn an den Rand des Baumstammes. „Ihr zieht an die Mauer?“

„Nicht nur das, wir erklimmen sie auch und plündern alles, was dahinter liegt!“ Er reckt die Faust in die Luft.

Ygritte nickt. Die Krähen und alle anderen hinter der Mauer können ihnen nicht dieselben Regeln aufzwingen, die sie selbst so gerne befolgen. Über das Feuer hinweg sieht sie Ryk gestikulieren.

Mit einem schiefen Grinsen nimmt sie den Becher aus Leyns Hand und trinkt. Er beobachtet sie dabei, ein schmales Gesicht mit Ziegenbart, in dem ein paar Knochenperlen stecken, und langem schwarzen Haar, das im Nacken zum Zopf geflochten ist.

„Trinken kann sie“, ruft ein Nightrunner und ein anderer applaudiert.

„Pass auf, dass ich euch nicht abhänge!“, schießt Ygritte zurück. Langsam fühlt sie die Hitze in ihre Wangen steigen.

Später streicht sie mit einer Hand über das weiße Fell, aus dem Leyns Mantel gefertigt ist. Es ist weicher als jede Art von Fell, die sie kennt. „Wo hast du den her?“

„Das waren mal sechs Schneefüchse. Sind unglaublich clever und schwierig zu fangen, die Biester.“

Ygritte streicht noch eine Weile darüber und fühlt fast die harten Muskeln, die es bedeckt. Also deshalb haben sie ihn White Fox genannt.

„Warum Schneefüchse? Ein Luchs, Bär oder Wolf wäre doch eindrucksvoller.“

Er schüttelt den Kopf, stellt den Becher beiseite und tippt sich an die Schläfe. „Muskeln sind wertlos, wenn du nicht den Grips hast, sie richtig einzusetzen. Schneefüchse sind clever, aber nicht so clever wie ich.“

„Angeber!“, tönt es leise von der Seite.

Ygritte lacht laut auf und erlaubt ihm, den Becher für sie zu füllen.
 

Als sie marschieren, starrt Jon immer noch die Riesen an, die an der Spitze der Kolonne auf ihren Mammuts reiten.

Ygritte beobachtet ihn von der Seite. Die Kratzer, die Orell ihm verpasst hat, sind noch frisch und rot in seinem weißen Gesicht, aber durch diese Narben wird er erwachsener und gefährlicher aussehen.

Ab und zu blitzt weißes Fell zwischen den Nadelbäumen auf, die ihren Weg säumen. Ygritte kneift die Augen zusammen, aber Ghost ist zu geschickt, um sich ganz zu zeigen.

„Bist du wirklich ein Hautwechsler?“, fragt sie leise.

„Was?“ Jon wendet sich um. In seinen großen Augen spiegelt sich nicht die Spur Misstrauen.

„Der Wolf. Ist er dein Geschwistertier?“

Jetzt starrt er sie an. „Was meinst du damit?“

Ygritte seufzt. Wenn sie unter den Fellen beieinander liegen, schmilzt der Altersunterschied zwischen ihnen, aber in Momenten wie diesem sticht seine Naivität umso deutlicher ins Auge.

„Der Adler war Orells Geschwistertier, deshalb ist jetzt ein Teil von ihm in dem Adler. Was ist mit dir und dem Wolf?“

Er senkt den Kopf und blickt in einem Anflug von Dickköpfigkeit geradeaus. „Selbst wenn ich Ghost wäre, würde ich niemanden aus heiterem Himmel angreifen.“

„Aber er gehorcht dir, obwohl er so groß ist.“

„Weil ich ihn aufgezogen habe.“

„Hast du nicht gesagt, die Starks haben genauso große Wölfe?“ Bei der Vorstellung schaudert Ygritte ein wenig. Diese Art von alter Magie versteht sie nicht.

„Meine Brüder und Schwestern, ja.“

Sie klopft ihm auf die Schulter und setzt ein triumphierendes Grinsen auf. „Siehst du, ihr aus Winterfell habt wirklich das Blut des Freien Volkes in euch.“

„Was hat das mit irgendetwas zu tun?“

Ygritte lacht. Jon versteht immer noch nichts, aber das ist wohl nicht zu ändern. Nach und nach wird er sich an ihre Lebensweise gewöhnen und viele Dinge lernen, die südlich der Mauer in Vergessenheit geraten sind.

Ihr Blick schweift über die vielen mit Fell und Knochen bedeckten Köpfe, die vor ihnen wogen. Einige Schritte vor ihnen reitet ein Wildling klappernd und Befehle brüllend neben der Kolonne her.

Gerade als sie Rattleshirt erkennt, dreht er sich um. Für einen Moment treffen sich ihre Blicke, aber beim Anblick des schwarzen Lockenkopfes neben ihr verzieht er das Gesicht.

Ygritte seufzt. Rattleshirt übertreibt völlig mit seinem Misstrauen, aber sie kann seine Zweifel auch nicht ignorieren.
 

Am Morgen nach dem Festmahl läuft sie Leyn am Fluss über den Weg. Der Strom gräbt ein flaches Bett westlich des Dorfes. Sie wollte sich waschen und Kochwasser holen, aber bei seinem Anblick stellt sie den Eimer ab.

Er wendet sich um und sieht sie ohne die geringste Überraschung an. „Du bist früh auf.“

Sie grinst. „Irgendjemand muss ja das restliche Fleisch für euch aufwärmen.“

Er nickt. „Eine gute Aufgabe. Was für ein Zufall, dass ich gerade zur gleichen Zeit die Idee hatte, den Schweiß des langen Marschierens abzuwaschen.“

Jetzt lacht sie und breitet die Arme aus. „Du kannst mir nicht erzählen, dass wir uns zufällig hier treffen!“

Mit blitzenden Augen fällt er in ihr helles Lachen ein. „Du brauchst auch ein paar Fuchsfelle, damit jeder gleich sieht, wie klug du bist.“

Ygritte schnalzt mit der Zunge. Sie hält nicht viel von Komplimenten, besonders wenn sie ungeschickt vorgetragen sind, aber dieser Nightrunner kann mit Worten umgehen.

Nicht nur das. Im nächsten Moment schüttelt er den Mantel von den Schultern, wirft Weste und Hemd von sich und nestelt an den Bändern seiner Hose.

„Du willst ja wirklich baden …“, murmelt sie, halb überrascht, halb amüsiert. Mit großen Augen trinkt sie seinen muskulösen Oberkörper in sich hinein. Die meisten vom Freien Volk sind kräftig, aber er wirkt eher sehnig und gewandt wie eine Wildkatze oder einer der Schneefüchse, die seine Vorbilder sind.

Er watet bis zu den Hüften ins seichte Wasser, bevor er sich kopfüber hinein stürzt. Prustend kommt er wieder an die Oberfläche und wirft den schwarzen Zopf zurück.

Ygritte tritt ans Ufer. Eins nach dem anderen landen ihre Kleidungsstücke auf einem Stapel neben seinen, bevor sie ihm in die Eiseskälte folgt.

Im ersten Moment des Schocks bleibt ihr fast das Herz stehen, aber nach einigen konzentrierten Zügen schüttelt sie das Zittern ab und hat ihn eingeholt.

Leyn grinst und spritzt sie an, dass sie nach Luft schnappt. „Der Fluss bei meinem Dorf ist größer … Glaub nicht, du könntest mir Schwimmen beibringen!“

Ygritte streckt ihm die Zunge heraus. „Deine Kameraden haben Recht, Angeber!“

Zur Antwort spritzt er sie wieder an und flieht flussabwärts. Lachend setzt Ygritte ihm nach, um sich zu rächen. Während das Dorf und die übrigen Gäste gerade erst erwachen, plantschen Leyn und sie im eisigen Wasser herum.

Später kehren sie entgegen der Strömung zu ihren Kleidern zurück. Als Ygritte die flache Böschung erklimmen will, hält eine große Hand sie zurück. Leyn zieht sie an sich und gemeinsam sinken sie zurück ins seichte Wasser.

Viel zu lang sind sie in der Kälte geblieben, aber seine Lippen sind warm, fast heiß … und nicht nur seine Lippen.
 

Sie sinkt zurück neben Jon, erfüllt vom Echo seiner Körperwärme, und kuschelt sich an seine nackte Seite. In anderen Dingen ist er ahnungslos, aber mit seinen Händen bringt er ihren Körper zum Singen.

Unter seinem Schafsleder kuscheln sie sich aneinander wie zwei verlorene Kinder fern der Heimat. Auf einmal merkt Ygritte, wie ein Hauch süßer Trauer in dieser Zweisamkeit aufkeimt.

„Du bist doch einer von uns, oder? Die Krähen stehlen keine Frauen“, sagt sie leise.

Er bewegt sich ein wenig. Ygritte hebt die Hand von seiner nackten Brust, bis er wieder zur Ruhe kommt.

„Ja.“ Die Pause sagt mehr als das Wort.

„Aber du hast mich gestohlen. Als du noch mit ihnen marschiert bist, hast du die anderen getötet und mich mitgenommen. Du warst nie einer von ihnen.“

„Ich habe die Schwüre gesagt“, murmelt er, fast trotzig, als müsste er sich gegen eine Anklage verteidigen.

„Du hast sie gebrochen.“

Er schweigt. Ygritte stützt sich auf den Ellbogen, um sein Gesicht zu sehen und durch die schwarzen Locken zu streichen. In seinem Blick blitzt so etwas wie Leid auf, ein ferner Schmerz wie von einem Splitter unter der Haut.

„Willst du wirklich hier sein?“

Da hebt er die Hand und zieht sie sanft zu sich herab. Sie versteht die Antwort.

„Du hast ja keine Ahnung, Jon Snow“, murmelt sie nachher und grinst ihn an, bevor sie sich wieder an seine Seite kuschelt.

„Danke“, entgegnet er sarkastisch.

Tatsächlich weiß er nicht, dass er sie verlassen wird. Im Moment gehört er zu ihr wie sie zu ihm. Er glaubt, keine Krähe mehr zu sein, aber er ist auch kein Wildling und wird nie einer sein. Er braucht nur die richtige Gelegenheit, um wieder zu verschwinden oder Schlimmeres.

In diesem Moment steht die Wahrheit so klar in Ygrittes Gedanken wie die Tatsache, dass sein Haar schwarz ist oder die Sonne im Osten aufgeht.
 

Die Nightrunners ziehen weiter, als die Sonne ihren höchsten Punkt am Himmel erreicht. Leyn kommt zu ihr, als das Zwielicht gerade finsterer Nacht weicht.

Sie tritt aus dem Wald, die Beute einer verspäteten Jagd über der Schulter, und da steht er. Sein Grinsen ist ansteckend.

„Hast du dich verirrt? Süden liegt dort drüben.“

Er schüttelt den Kopf mit einem leisen Lachen. „Ich habe etwas vergessen. Ich bin zurückgekommen, um es mir zu holen.“

Ygritte verschränkt die Arme und neigt den Kopf. „Und was könnte das sein?“

Er tritt näher und legt beide Hände auf ihre Hüften. Sie spürt seine Berührung selbst durch die dicken Felle.

Aber sie windet sich heraus und weicht zurück. Das Lachen gefriert auf seinem Gesicht. „Was ist los? Du kannst nicht so schnell vergessen haben, was zwischen uns war.“

Sie schüttelt den Kopf. „Hast du ein Pferd für mich?“

Einen Moment lang starrt er sie an. „Warum?“

„Eine freie Frau reitet, wohin sie will“, sagt Ygritte und reckt das Kinn.

Zuerst war er der aufregende Fremde, danach die Faszination des wilden Lebens und der Gefahren unterwegs. Jetzt ist er nur ein Mann, der zum ersten Mal eine Frau sieht. Im Gegensatz zu ihm weiß Ygritte, was sie will.

Er breitet die Arme aus. „Ich werde dir eines besorgen.“

„Nein. Jetzt ist es zu spät.“

Sein Blick ist Bitte genug, aber sie ist abgehärtet. Der Junge mit dem roten Haar, der erste, bei dem sie gelegen ist, hat wenigstens gekämpft. Dieser hier tut nichts dergleichen.

Ygritte rückt den mageren Hasen über ihrer Schulter zurecht und marschiert um ihn herum. Fast genießt sie das Prickeln seines Blickes in ihrem Rücken. Sie bleibt nicht stehen und dreht sich nicht um.

Sie sieht Leyn nie wieder.
 

„Warum sagst du das immer?“, fragt Jon.

„Was denn?“ Sie starrt auf den steinigen Weg vor ihren Füßen.

„Dass ich nichts weiß. Es stimmt, ich kenne mich im Norden nicht gut aus, aber da, wo ich herkomme, bedeutet das nichts.“

Ygritte dreht sich um und grinst ihn kurz an. „Aber das ist es doch! Für eine Krähe bist du naiv, aber für einen vom Freien Volk bist du ein Kleinkind. Hast du bei deinen schwarzen Brüdern nichts gelernt?“

Jon schnaubt. „Das hast du mir oft genug gesagt, aber dabei vergisst du, dass ich ja versuche, zu lernen.“

Sie lacht leise. „Trotzdem stellst du dich alles andere als intelligent an.“

Er hat Lust, ihr einen Klaps auf die Schulter zu geben, will sie aber auf dem unebenen Pfad nicht ins Stolpern bringen. „Ich meine etwas anderes. Warum bist du so streng?“

Von der Spitze der Kolonne ertönt ein dröhnender Ruf, der sich über viele Stimmen bis zu ihnen fortpflanzt. Für diesen Tag schlagen sie das Lager auf.

„Siehst du, du weißt wirklich nichts, Jon Snow.“

Er verdreht die Augen und sie grinst.

Während Jon Feuerholz sammelt, kümmert sich Ygritte um ihren gemeinsamen Schlafplatz und das Abendmahl. Arbeit, die südlich der Mauer die einer Frau wäre, aber bei den Wildlingen weder Mann noch Frau zugeteilt wird.

Später sitzen sie am Feuer und nagen mageres Fleisch von Hasenknochen. Ygritte kuschelt sich an ihn.

„So ist es jenseits der Mauer. Wenn du dich nicht anpasst, wirst du gefressen.“ Sie wedelt mit ihrer Hasenkeule am Spieß herum.

Jon legt einen Arm um sie und küsst sie auf den Mund, damit sie nichts mehr sagt. Er schmeckt nach Fett und Rauch. „Es würde mir nichts ausmachen, von dir gefressen zu werden“, gibt er nachher zu.

Ygritte knabbert nur weiter an ihrem Fleisch, aber sie genießt seine Berührung und die Wärme, die durch Felle und Stoff sickert. Solange sie beieinander sind, ist alles gut.

Auch diese Momente werden vergehen. Sie werden sich am Feuer wärmen, solange es brennt, und weiterziehen wie sie es immer getan haben.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2015-04-03T18:49:17+00:00 03.04.2015 20:49
So. Jetzt habe ich es tatsächlich viel früher als erwartet geschafft, noch einmal eine deiner FFs zu lesen.

Wow! Und eigentlich bleibt mir kaum mehr zu sagen. Denn erstens hat meine Vorrednerin schon so viel vorweg genommen und zweitens kenne ich mal wieder die Reihe nicht. Ich kann also die Darstellung der Charaktere und alles gar nicht richtig bewerten. Aber gut, brauche ich ja auch nicht. Dazu hat meine Vorrednerin schon so viele schöne Dinge gesagt.

Ich finde deine kleine FF hat das YUAL mehr als verdient! Ich bin fasziniert, mit welcher Leichtigkeit du mit Worten umgehst, mit welchen Details du die Authentizität herausarbeitetest und deinen Figuren Charakter verleihst. Eine großartige Leistung!
Antwort von:  Melange
03.04.2015 20:59
Und wieder sage ich danke! :D Keine Ahnung, ob ich den Figuren Charakter verleihe, sie sind ja nicht meine und ich hab schon vorher gewusst, wie sie ticken. Aber natürlich freut es mich, dass sie dir so gut gefällt!
Von: abgemeldet
2014-07-06T10:06:37+00:00 06.07.2014 12:06
So, da du heute von deinem See zurückkommst, mach ich mich auch mal ans Kommentieren. Hat ja auch gar nicht lange gedauert mal wieder...

Zuerst einmal, ich finde das Zitat zum Einstieg sehr schön gewählt. Beim ersten Lesen fiel mir das nicht auf, aber es zum zweiten Mal zu sehen, nachdem man die Geschichte bereits kennt, macht einen die Traurigkeit (ich hätte fast Tragik) in den Worten bewusst. Dieser riesige Spalt zwischen der Aussage und der Realität. Wildlinge sind Menschen, nichts anderes. Sie fühlen, lieben, leiden und hoffen. Wie alle anderen Menschen tragen sie Gutes und Schlechtes in sich. Deine Geschichte unterstreicht das und dafür mag ich sie sehr.

Mir ist beim Lesen leider aufgefallen, dass ich mich kaum mehr an die vielen Nebencharaktere erinnern kann. Du magst es mir verzeihen, es ist schon wieder ein oder zwei Jahre her, dass ich die Reihe komplett durchgelesen habe ^^'
Aber für die Geschichte selbst entstehen daraus keine großen Problemen. Die Charaktere funktionieren in den Ausschnitten, die du gewählt hast. Und an Ygritte erinnere ich mich dafür umso besser. Ich mochte sie immer sehr gerne. Sie war eine von Martin's besser geschriebenen Frauenfiguren (meinem persönlichen Geschmack nach) und vielleicht ist es gut, dass sie früh gestorben ist, auch wenn ich mir wünschte, das wäre nicht passiert...

Nebenbei mag ich den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sehr, sehr gerne. Sowohl zum selbst-Schreiben als auch zum Lesen. Man kann es so wunderbar dazu nutzen, Vorgeschichten zu erzählen. Bei dir fühlt es sich allerdings weniger wie eine Vorgeschichte als vielmehr wie eine Verdeutlichung von Ygrittes Charakter an. Was dir auch gelungen ist. Ich hab nichts dagegen, dass sich die Geschichte mehr um sie als um das Pairing dreht.

Aber gerade deswegen macht mich das Ende noch trauriger. Nicht nur, dass man weiß, dass die Beziehung der beiden, die man gerade nochmal hautnah miterlebt hat, enden muss, auch mit Ygritte geht es zuende. Ich trauere gerade um sie als Menschen.
Oh, take me back to the start, wie es in Coldplays 'The Scientist' heißt und das hast du getan. Und es war schön. Ich wünschte nur, ich würde das Ende nicht kennen.

Was es noch zu sagen gibt... es ist fürchterlich, aber ich hab die ganze Geschichte über auf Ygrittes: "Du weißt gar nichts, Jon Snow" gewartet. Nicht, dass ich mich aus den Büchern allzu sehr daran erinnern würde, aber es ist irgendwie ein lieb gewonnener Running Gag des Internets und du hast mich nicht enttäuscht :D

Kurzum, ich freu mich wirklich über meine Wichtelgeschichte. Vielen Dank dafür <3
Antwort von:  Melange
07.07.2014 17:09
Danke für den ausführlichen Kommentar!

Und ich kann weit und breit keine Kritik entdecken. Das ist auch selten! Hm, ich les das Zitat eher sarkastisch bis zynisch, aber natürlich ist auch viel Tragik dahinter. Die Szenen in der Vergangenheit sollten vor allem ein bisschen erklären, wie Ygritte zur Entscheidung gekommen ist, Jon doch nicht ganz zu vertrauen. Deshalb konnte sie ihm überhaupt Pfeile nachschießen, als er sie wieder verlassen hat. (Vllt hätte ich das als letzte Szene nehmen sollen ...) Aber Verdeutlichung ihres Charakters passt auch gut.

Ja, die Nebencharaktere musste ich auch recherchieren. Dabei hab ich einige Dinge entdeckt, die mir beim Lesen der Bücher gar nicht aufgefallen sind! Das war interessant. Ich recherchiere ja grundsätzlich sehr gerne.

Ja, Ygritte ist eben toll. Da verzeihe ich ihr auch, dass sie viel zu oft "You know nothing, Jon Snow" sagt. xD Was mir in Büchern und Serie durchaus aufgefallen ist.

Nochmal danke. Ich hätte nicht erwartet, dass dir die FF so gut gefällt. <3


Zurück