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Le coeur a ses raisons que la raison ne connaît pas

von

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Talking to the moon

Mimi stöhnte genervt auf, als ihr Handy auf ihrem Nachttisch vibrierte. Sie hatte gerade versucht einzuschlafen, doch das würde ihr jetzt nicht mehr gelingen. Neugierig blickte sie auf das zu grell leuchtende Display und schnappte nach Luft, als sie erkannte, dass Matt der Absender war. Was zum Teufel wollte er denn jetzt? Komm vor die Tür.> Eine Minute lang blickte Mimi nur misstrauisch auf ihr Handy. Spinnte der? Und nicht mal ein bitte, oder ähnliches! Er verdiente es, dumm in der Gegend rumzustehen. Wahrscheinlich war die Nachricht gar nicht für sie bestimmt, sondern für eines seiner Betthäschen. Gerade als sie das Handy wieder auf ihren Nachttisch legen wollte, summte es abermals. Bitte Mimi. Okay, es war doch für sie. Genervt stand das Mädchen auf und schlüpfte in ihre Hausschuhe. Sie gab nur aus reiner Neugierde nach, dachte sie, während sie an sich heruntersah. Ihr Schlafanzug bestand aus einem Top und Schlafshorts, naja das würde schon gehen. Mit schnellen Schritten war sie an ihrem Fenster und hatte dieses aufgerissen. Genau vor ihrer Haustür konnte sie einen blonden Schopf ausmachen, der gerade einen glühenden Glimmstängel auf den Boden schmiss. „Wehe, du lässt das genau vor meiner Haustür liegen!“ zischte sie zur Begrüßung. Nachher würde ihr Vater noch glauben, dass sie das gewesen war. Der Junge hob erschrocken den Kopf und ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, welches danach gleich versteinerte. „Ich sagte doch, du sollst runterkommen.“ Maulte der Junge sogleich und Mimi verdrehte die Augen. „Seit wann muss ich tun, was du befiehlst?“ Sie verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust und hielt seinem Blick stand. „Und wenn man etwas will, sollte man es mit bitte versuchen.“ Sie gab sich Mühe leise zu sprechen, immerhin war es spät und sie wollte weder ihre Eltern, noch die Nachbarn wecken. „Was willst du Yamato?“ Der Junge blickte sich um. „Würdest du bitte runterkommen?“ Amüsiert betrachtete sie ihn. Das Licht des Mondes fiel auf sein schönes Gesicht, in dem sich Ärger wiederspiegelte. „Wieso sollte ich?“ „Ich möchte nicht, dass deine Nachbarn mich für einen Perversling oder Liebeskranken halten.“ Gab er dann zu und blickte sich zum wiederholten Male um. „Oder willst du, dass die denken, wir seien ein Paar?“ Er spuckte diese Worte geradezu aus und Mimi sog die Luft ein. „Ist dir diese Vorstellung so unangenehm?“ Sie ignorierte den kleinen Stich, den sie verspürte und konzentrierte sich auf die Wut, die in ihr hochstieg. Ehe er antworten konnte, hatte sie das Fenster geschlossen und war verschwunden.
 

Matt stand mit offenem Mund vor der Haustür. Er verstand die Welt nicht mehr, wieso war sie jetzt wieder sauer? Sie hatte ihm ja noch nicht einmal Zeit gegeben, etwas zu erwidern. Unschlüssig blickte er auf die Stelle, wo Mimi eben noch gestanden hatte. Geschlagene 5 Minuten lang blieb er noch auf der Stelle stehen, doch es passierte nichts. Erst in dem Moment, als er gehen wollte, wurde die Tür aufgerissen und eine wütend dreinblickende Mimi stand im Türrahmen. „Was willst du hier?“ wiederholte sie ihre Frage von vorhin. Das ist eine gute Frage. „Mit dir reden.“ Erwiderte der Junge knapp und ließ seinen Blick kurz über ihren Körper schweifen. „Mitten in der Nacht!?“ Er hörte, wie sie versuchte ihren schrillen Tonfall zu bändigen, doch gelang es ihr nicht leise zu sprechen. Matt schmunzelte und trat näher an sie heran. „Bandprobe.“ Dieses Wort sollte alles erklären und doch wusste er selbst nicht, was ihn hierher gezogen hatte. Seit den ersten Takten hatte sich die Idee in seinem Kopf geformt, dass er mit ihr reden musste und nun stand er hier. Er hörte, wie das Mädchen tief einatmete. „Und das konnte nicht bis morgen warten? Es ist kalt hier draußen!“ Der Junge ließ erneut seinen Blick über den Körper des Mädchens wandern und blieb Sekunden an ihrer Oberweite hängen. Ihr Pyjama ließ keine Wünsche offen. Offenbar hatte sie seinen Blick bemerkt, denn sie zischte sauer und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du könntest mich ja reinbeten – oder soll ich dich in den Arm nehmen?“ Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu, wobei ein Lächeln seine Lippen umspielte. „Yamato.“ Ihre Augen verengten sich zu bedrohlichen Schlitzen und es war kein gutes Zeichen, dass sie seinen vollen Namen aussprach. Dasselbe tat sie bei Tai, wenn er sie wieder ärgerte und kurz darauf ging sie auf ihn los. Doch anstatt sich zusammenzureißen, musste der Junge breit grinsen. Irgendwie war es schon süß, dass sie sich so aufregte. „War nur ein Vorschlag. Aber wenn du es nur nicht zugeben willst, ist es auch okay.“ Matt sah wie sich ihre kleinen Hände zu Fäusten formten und er ahnte bereits, dass sie auf ihn eintrommeln wollte. Im richtigen Moment ließ er seine Hand hervorschnellen, um ihr Handgelenk zu umfassen. Dies brachte sie offenbar aus dem Gleichgewicht, da sie im nächsten Augenblick in seine Arme fiel. „Du hast also Shin geküsst?“ Er flüsterte diese Worte nur, doch konnte er sich ein Knurren nur mit Mühe verhindern. Er hasste diesen Kerl. Der Kopf der Jüngeren drehte sich, so dass sie ihn geradewegs in die Augen blicken konnte, wobei er noch immer ihr Handgelenkt umfasst hielt. „Vielleicht? Und wenn schon?“ Ihre Stimme war nicht mehr wie ein Flüstern und jegliche Wut war aus ihrem Gesicht gewichen. „Im Gegensatz zu dir hat er sich nicht beklagt.“ Ihre Lippen formten ein Lächeln und Matt konnte ein leises Knurren dieses Mal nicht verhindern. Er hatte sich echt ein Eigentor geschossen. Dieser Shin… Das Bild von Mimi und diesem Kerl tauchte für Sekunden vor seinem inneren Auge auf. „Dann hat er offenbar keine hohen Ansprüche.“ Eigentlich hatte er vorgehabt, sich zu entschuldigen, doch irgendwie waren ihm diese Worte herausgerutscht. Im nächsten Moment spürte er einen kräftigen Schubser und Mimi entfloh seinem Griff. „Mimi, ich…“ Der Blonde versuchte wieder nach ihr zu greifen, doch war sie bereits ins Haus geschlüpft. „Arschloch!“ War das letzte, was er vernahm ehe die Tür krachend ins Schloss fiel.
 

Ein fröhliches Lachen erklang am Schultor und rotes Haar wehte leicht im Wind. „Du bist einfach unverbesserlich!“ erklang die melodische Stimme der Gleichaltrigen und Taichi schüttelte den Kopf. „Ich kann nichts dafür, ich kapier das einfach nicht. Und genau deswegen brauche ich ja so dringend deine Hilfe.“ Beteuerte er und fuhr sich durch die braune Mähne. Er zog die Lernstunden mit Sora, denen mit Izzy vor. Natürlich war Izzy im Unterricht besser als Sora, aber die Nachhilfestunden waren einfach nur öde. Und er musste dann auch richtig arbeiten. Mit Sora war alles lockerer und weniger streng. „Kein Problem. Mach ich doch gerne.“ Ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. „Aber dafür hab ich was gut bei dir!“

„Reicht dir meine Gegenwart denn nicht als Belohnung? Ich bin immerhin ein Hauptgewinn.“ Sora kicherte auf seine Aussage hin und schüttelte den Kopf. „Okay, bei dir ist absolut jede Hoffnung verloren!“ Tai starrte sie gespielt geschockt an. „Wie kannst du nur sowas sagen?“ Tai schniefte laut und blickte sie traurig an. „oooh armer Tachi.“ Sora beugte sich vor und gab ihm einen zarten Kuss auf die Wange, was sein Herz für einen Takt stärker schlagen ließ. „Dir sei verziehen!“ verkündete er. Plötzlich konnte er Yolei und Mimi sehen, welche auf sie zukamen. Seine morgendliche Privatsphäre mit Sora war demnach vorbei, da ihre Freundinnen sich gleich zu ihr gesellen würden. „Taichi.“ Begrüßte ihn die Braunhaarige knapp und er ahnte, dass es hier gefährlich für ihn war. „Ähm ich geh schon mal vor… Matt suchen… oder so.“ Er lächelte Sora nochmals an, ehe er sich so schnell es ging aus dem Staub machte. Welche Laus war Mimi wohl über den Rücken gelaufen?
 

Ihre Augen folgten Tai, als er davonging, während ihre Freundin neben ihr schnaubte. „Was ist passiert Mimi?“ Die Art und Weise, wie sie Tai in die Flucht geschlagen hatte, ließen sie vermuten, dass sie gerade sauer auf das männliche Geschlecht war. „Jetzt sag schon!“ bettelte Yolei, die es offenbar bisher noch nicht geschafft hatte, ein Wort aus Mimi herauszubekommen. „Yamato.“ Lautete die knappe Antwort der Siebzehnjährigen und augenblicklich ballte sie ihre Hände wieder zu Fäusten. Sora nahm eine der Fäuste in ihre Hand, wodurch sich Mimi etwas zu beruhigen schien. „Der Idiot stand gestern Abend mitten in der Nacht vor meiner Haustür.“ Yolei und Sora tauschten erstaunte Blicke. Freudig lächelte Sora. „Wollte er sich entschuldigen?“ Mimi knirschte mit den Zähnen und schüttelte die braunen Wellen, die sie heute offen trug. „Keine Ahnung, was er wollte. Er weckt mich zuerst auf, zitiert mich nach draußen ohne mir zu sagen wieso und beleidigt mich dann auch noch. Ich hasse ihn.“ „Wie meinst du das? Komm schon, Einzelheiten!“ drängte Yolei, während Sora seufzte. Wieso hatte sich Matt nicht entschuldigt? Was hätte er sonst dort zu suchen gehabt? Oder irrte sie sich etwa wieder in ihm? Vielleicht wusste Tai ja was Genaues. „Er hat nach der Shin-Sache gefragt und als ich ihm sagte, dass es Shin gefallen habe, meinte er der hätte auch keine Ansprüche.“ Yolei pfiff leise und Sora schüttelte den Kopf. Jungs konnten echt dämlich sein. War er auch schon so gewesen, als sie zusammen waren? „Das Schlimmste ist, dass ich so wütend war, dass ich die Tür hinter mir zugeschmissen habe. Meine Eltern waren darüber nicht erfreut… und der Arsch hat auch noch seine Zigarettenstummel vor der Tür liegen lassen. Ihr könnt euch jetzt sicher denken, was meine Eltern jetzt annehmen?“ brummte das Mädchen über das Klingeln der Schulklingel hinweg. Yolei brach in lautes Gelächter aus und Sora konnte sich ein Grinsen nur mit Mühe verkneifen. „Ich hätte fast Hausarrest verpasst gekriegt!“ hörte man Mimis Stimme, als sie das Gebäude betraten. „Aber nun zu euch, habt ihr nichts interessantes zu erzählen? Jungs meine ich damit.“ Sora schüttelte schnell den Kopf, bei solchen Dingen war es besser Mimi’s Neugier im Keim zu ersticken, ehe sie auf Kupplungsideen kam. Außerdem hatte sie ja wirklich nichts Spannendes zu erzählen, weswegen sie innerlich aufseufzte. „Ach Sora keine Sorge, ich finde schon den Richtigen für dich!“ Mimi berührte ihre Schultern, genau dies hatte sie befürchtet. „Mimi, es geht mir gut…“ „Jajaj ich weiß, aber ich hätte den perfekten Kandidaten für dich!“ Soras Wangen färbten sich rot und sie verdrehte die Augen. Yolei grinste sie nun ebenfalls an. „Und bei dir Yolei?“ Diese klatsche in die Hände und ein Funkeln trat in ihre Augen, ein typisches Verhalten. Sora schmunzelte über das naive Verhalten der Jüngeren. „Ich bin mir sicher, dass Joey und ich eines Tages heiraten werden!“ Dies posaunte das Mädchen einfach so heraus, mitten im Schulflur, wo es jeder hören konnte. Sora beneidete sie einerseits, dass sie ihre Gefühle einfach so teilen konnte, andererseits war es ihr schon peinlich, wie jetzt alle zu ihnen herüberstarrten. „Oh ein Date, ich helf euch dabei!“ Sofort war Mimi Feuer und Flamme für die Idee. „Und was ist mit Izzy?“ Sora schmunzelte, immerhin war er bis vor wenigen Wochen noch Yoleis Traummann gewesen. „Jaaaa, da hab ich ich mich wohl geirrt – gut, dass er nichts davon wusste.“ Yolei grinste und verabschiedete sich in ihr Klassenzimmer, aus dem man bereits Davis brüllen hören konnte.
 

Ein Arm versperrte ihr den Weg ins Klassenzimmer. Ihre braunen Augen folgten dem Arm bis hin zum Gesicht des Hindernisses. Innerlich stöhnte das Mädchen auf, als sie den Jungen als Shin wiedererkannte. „Guten Morgen Mimi.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen!

Ich weiss nicht, ob das jemand liest, aber falls ja, entschuldige ich mich, dass es so lange gedauert hat, bis ein neues Kapitel erschienen ist. Ich befinde mich zurzeit in meinem letzten Unijahr und hab mehr um die Ohren, als ich es erwartet habe. Uni geht leider vor, weswegen ich leider etwas brauche, bis neue Kapitel fertig sind.
Daher ein grosses Sorry, ich versuche mich zu bessern! Komplett anzeigen

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