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True Colors

YoReki
von

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True Colors


 

YoReki
 

 

True Colors

 „Gareki-kun..“ hörte ich mich murmeln.

Leise, verletzt…

Dabei wollte ich so überhaupt nicht klingen!

Denn ich wusste, dass er die Veränderung in meiner Stimme auch bemerken und seine Worte bereuen würde, wenn ich so klang.

Auch wenn er es sich selbst nicht eingestehen wollte: ich wusste, dass es ihn nämlich kümmerte, wie es den Menschen in seiner Umgebung ging.

 

You with the sad eyes

don’t be discouraged

oh I realize

it’s hard to take courage

in a world full of people

you can lose sight of it all and the darkness,

inside you makes you feel so small

 

Aber es war schwer meine Stimme unter Kontrolle zu halten, da seine Worte immer noch in meinem Kopf nachhallten…

»Glaubst du wirklich, dass ich darauf gewartet hab‘ von dir beschützt zu werden?«

Auch wenn ich es nicht wollte, aber es verletzte mich. Solche Worte – gerade von ihm – taten mir weh…

Sehr sogar…

Ich wusste, dass er sich so nur selbst schützen wollte… Er versuchte so, die Menschen, die sich bemühten ihm Nahe zu sein, auf Distanz zu halten, wollte sein eigen errichtetes Schutzschild von niemandem durchbrechen lassen.

 

Und doch versuchte ich es immer wieder…

 

Warum?

 

But I see your true colors

shining through
 

…weil ich wusste, dass es etwas in ihm bewirkte.

 

I see your true colors

 

…weil ich auf ihn baute.
 

and that’s why I love you

 

…weil ich ihn brauchte.
 

so don’t be afraid to let them show

your true colors

 

Und ich insgeheim wusste…

…dass es ihm auch gut tat.

…dass er wollte, dass jemand diesen Schritt geht.
 

True colors are beautiful,

like a rainbow

 

Ich beobachtete ihn genau:

Ich wusste, dass seine Augen zugekniffen waren, auch wenn ich sie gerade nicht sehen konnte, da Gareki-kun sein Gesicht gesenkt hatte.

Ich sah, wie sich seine Fingerknöchel leicht weißlich färbten, als er die Hände zu festen Fäusten ballte.

…erkannte ebenso seine versteifte Haltung, wie sein Körper gänzlich angespannt schien unter seiner Kleidung.

 

Als ich ihn so betrachtete, war mein einziger Gedanke, dass ich mir gerade selbst gern eine Ohrfeige verpasst hätte!

Ja – denn ich war schuld daran, dass Gareki-kun nun so vor mir stand…

…in sich gekehrt, sogar leicht zitternd, wie mir gerade auffiel…

…unglücklich darüber, dass er mir eben diese Worte an den Kopf geworfen hatte.

…nur weil ich mit meiner gebrochen wirkenden Stimme geantwortet hatte.

 

Gareki-kun!

Bitte!

Mir geht es gut!

…mach dir keine Gedanken um mich…

 

Show me a smile then,

don’t be unhappy, can’t remember when

I last saw you laughing

if this world makes you crazy

and you’ve taken all you can bear

just call me up

because you know I’ll be there

 

Zu meiner Schmach musste ich mir eingestehen, dass ich ihn plötzlich leicht verschwommen wahr nahm.

Ich konnte es wirklich nicht ertragen ihn so zu sehen…

 

And I see your true colors

shining through

 

Erst nach einigen schier endlos wirkenden Momenten erkannte ich wieder eine Regung in dem schlanken Körper vor mir. Gareki-kuns Schultern strafften sich, bevor er langsam den Kopf wieder anhob.

 

I see your true colors

 

Seine schönen, blauen Augen blickten mich unbeirrt an, hielten mich sofort wieder gefangen.

 

and that’s why I love you

 

Ich versuchte seinen festen Blick zu erwidern, obwohl ich mir sicher war, dass ich in diesem Moment gewiss nicht so stark wirkte wie er selbst. Aber diese Tatsache trat schnell in den Hintergrund…

 

so don’t be afraid to let them show

just show your true colors

 

Das Blau von Gareki-kuns Augen schien getrübt…

Mehr noch:

Es schien glasig zu wirken.

Konnte das möglich sein?

Offenbarte mir Gareki-kun eine weitere Seite von sich?

 

True colors are beautiful,

like a rainbow

 

Mein Herz begann schneller zu schlagen und bevor ich noch etwas realisieren konnte, hatte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen gelegt.

Fort waren jegliche Gedanken, all meine Aufmerksamkeit lag auf ihm…

…lag auf seinen Augen.

 

Such sad eyes

discouraged now

realize

 

Gareki-kun…

du…?

 

Nichts konnte mich mehr halten:

Mit langsamen, kleinen Schritten überbrückte ich die letzte Distanz zwischen uns, bis ich die Wärme, die von seinem Körper ausging, bereits spüren konnte.

Es fühlte sich so richtig an…

Genauso wie meine Hand, die ich behutsam anhob und auf die Wange des Schwarzhaarigen legte.

 

Eine ganz neue Situation tat sich vor mir auf.

…wie er mir gegenüberstand…

…sich nicht gegen meine  Handlung sträubte.

Die Nähe zwischen uns…

 

„Gareki-kun…“

Meine Stimme hörte sich anders an als sonst…

 

…irgendwie…

…noch sanfter…

 

When this world makes you crazy

and you’ve taken all you can bear

just call me up

because you know I’ll be there

 

„…ich bin immer für dich da!“

 

Ich wusste nicht, warum ich gerade diese Worte gesprochen hatte, aber das Bedürfnis genau diese Worte zu sagen, war zu stark gewesen, um sie zurückzuhalten.

 

And I’ll see your true colors

shining through
 

Tief schaute ich ihm wieder in die Augen, blickte von einem Blau in das Andere und versank jeden weiteren Moment stärker in diesem Meer aus den schönsten, verschiedenen tiefen Blautönen, die sich nur in seinen Augen wiederspiegeln konnten.

 

I see your true colors

and that’s why I love you
 

Ich merkte, wie verwirrt er war.

Er schien heillos überfordert…

…von meinen Worten.

…meinen Taten.

…meiner Nähe.

 

so don’t be afraid to let them show

just show  your true colors

True colors, true colors

 

Doch schneller als ich es mir gewünscht hatte, wurde das Blau, in das ich gerade noch eingetaucht gewesen war, wieder hart. Sein überfordertes Gesicht verflog, schnell zog er seine Augenbrauen zusammen und keinen Moment später schlug er bereits mit voller Wucht gegen meine Hand, die sich von seiner warmen Wange löste und wieder an meiner Seite baumelte.

 

‘cause there’s a shining through
 

Ehe er sich allerdings von mir wegdrehen konnte, konnte ich sie noch einmal sehen…

 

I see your true colors
 

Seine Wangen, die leicht rötlich schimmerten…

 

and that’s why I love you

 

„Lass das Geschwafel sein!

Wir müssen Hirato endlich finden und ihm von den Varuga berichten!“

 

Seine Stimme klang belegt – ja, sie unterstrich die Farbe in seinem Gesicht noch zusätzlich und abermals musste ich lächeln, während ich leicht den Kopf sinken ließ und die Augen schloss.

 

so don’t be afraid to let them show

your true colors,

true colors

 

Genau das war es!

 

Genau deswegen liebte ich ihn!

 

Genau wegen solch kurzen, intimen Momenten…

…die er nur mit mir teilte.

 

True colors are beautiful
 

…wenn er beispielsweise bemerkte, dass er mich mit irgendetwas verletzt hatte und ich genau spüren konnte, dass es ihm leid tat.

 

Beautiful, like a rainbow

 

…wenn er mich für wenige Momente hinter sein Schutzschild schauen ließ und ich seine tiefsten Wünsche in seinen Augen lesen konnte.

 

Show me your colors
 

…wenn seine kalte Fassade wegen mir für wenige Sekunden einbrach und ich den Menschen dahinter sehen durfte.

 

Show me your rainbow
 

…und ebenso, wenn er zu sich selbst zurückfand, das übliche, grummelige Gesicht aufsetzte und sich störrisch von mir abwendete…

Genau das alles zeigte mir nämlich, dass nicht nur ich angefangen hatte, die Distanz zwischen uns zu verringern, dass nicht nur ich versuchte die Schritte zu nehmen, sondern auch dass Gareki-kun begonnen hatte, auf mich zuzugehen.

 

That’s why I love you

 

Und mit diesem Wissen, schaute ich auf… schaute ich auf die schwarzen Haare, die mich gerade daran hinderten die blauen, geliebten Augen zu betrachten, was mir allerdings nichts ausmachte, da es mir für diesen Augenblick wieder ausreichte, einfach hinter ihm her zu laufen…

…auf der Suche nach Hirato.

 

Wobei mir das Ziel egal war…

…ich würde ihm überall hin folgen.

 

Show me your colors
 

Show me your rainbow



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