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Schicksalsveränderung

von

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Entscheidungen

Ja lang lang hat´s gedauert... Was soll ich sagen, ich hatte in letzter Zeit so meine Schwierigkeiten mit dem Schreiben. Voller Kopf, kaum Zeit bla bla bla... Ich hoffe mal ihr nehmt es mit nicht übel und erfreut euch an dem neuen Kapitel.
 

LG -Lotus-
 

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Peitschend schlug der Regen ihm entgegen als er auf das kleine Anwesen, welches im Südwesten Japans seinen Sitz hatte hinab blickte. Auf einem kleinen Abhang hielt Akira bereits seit einer Weile inne, vollkommen unentschlossen dieses zu betreten. Seine Wut und die Enttäuschung über die neusten Erkenntnisse seines Lebens erschütterten ihn noch immer zutiefst, doch hatte er die Zeit die er brauchte hier her zu gelangen genutzt um nachzudenken. Die Nacht neigte sich langsam dem Ende zu und er wusste nicht einmal mehr was genau ihn hier her verschlagen hatte. Er hatte nicht vor der Herrin des Anwesens über die neusten Informationen in Kenntnis zu setzten und doch hatten ihn seine Beine hier her getragen. Die Rinde des Baumes an dem er sich mit einem Arm abstützte knackte gefährlich unter dem festen Griff seiner Klaue, als ihm das Schicksal der Mutter seines Halbbruders durch den Kopf ging. Es widerstrebte ihm seiner eigenen Mutter etwas vorzuenthalten was von bedeutender Wichtigkeit für sie war, wobei sie noch immer auf die Rückkehr ihres Geliebten hoffte. Doch konnte er es nicht zulassen. Brachte es einfach nicht fertig all ihre Hoffnungen zu zerstören und ihr damit das Herz brechen. Auch wenn er sich schon vor langer Zeit von seinem sicheren Heim und dem warmen Schoß seiner Mutter losgeeist hatte so bedeutete das noch lange nicht, dass er sie nicht liebte. Er verehrte seine Mutter zutiefst für all das was sie für ihn auf sich genommen hatte. Schließlich war nicht nur er dem leisen Spott anderer Dämonen ausgesetzt. Auch sie ereilte unvermittelt der Ruf einer Götterhure. Natürlich wagte es niemand dies offen kund zu geben oder ihn als einen solchen Bastard zu betiteln. Schließlich stand hinter ihnen eine Macht, mit der selbst die wenigsten Dämonen sich anlegen würden. Doch war die Ablehnung ihnen gegenüber nicht minder als die bei einer Menschenfrau die einen Hanyou gebar. Trotz der ganzen Schmach, dem Hohn und den Spott welcher in den Augen aller deutlich zu sehen war hatte sie immer ihre Würde bewahrt und schritt erhobenen Hauptes durchs Leben.

Eine Charaktereigenschaft, welche er ebenso an seiner Freundin, welche er im Westen zurück ließ entdeckt hatte. Und nun fing er an zu begreifen. Er verstand nun langsam, was genau es war, dass ihn zu der Menschenfrau hinzog. Es war ihre Art die er bewunderte. Sie war eine Frau, die durch ihre Herkunft und ihrem Geschlecht abwertend behandelt wurde. In den Augen aller war sie nichts weiter als niederer Abschaum. Ein Objekt welches man sich nahm und wegwarf wie es einem gefiel. Doch sie, seine Freundin Kagome ließ sich ihren Stolz nicht nehmen. Mit einem leisen Lachen schüttelte er den Kopf wenn er an ihr loses Mundwerk dachte. Man könnte meinen sie sei zwischen Banditen aufgewachsen und wirkte auf den ersten Blick auch nicht gerade wie eine feminine liebreizende Frau, welche sie durchaus sein konnte. Er wusste nicht genau ob sich alle Frauen in ihrer Zeit so verhielten oder den selben Kleidungsstil bevorzugten, doch machte es sie hier zu einer Einzigartigkeit. Doch was niemand sonst sah, waren ihre eigentlichen Ideale. Sie war eine ehrliche und liebevolle Frau, die sich nicht von den Regeln und der Gesellschaft dieser Zeit verurteilen oder gar aufhalten ließ. Und selbst wenn es ein selbstmörderisch und gefährliches Unterfangen war sich einem Gott entgegen zu stellen, so würde er dieser kleinen Menschenfrau überall hin folgen. Er verehrte sie wie auch seine Mutter für ihre Stärke zutiefst. Zumal sich in ihrem tiefsten inneren eine überirdische Macht verbarg, welche sie auf den Pfad zu etwas noch größerem Führen würde. Wer wenn nicht die Trägerin des Herrscheramuletts könnte sonst dazu in der Lage sein die Welt vor ihrem Untergang zu bewahren? Mit entschlossenem Blick strich er sich die nassen Strähnen seines Ponys aus dem Gesicht und wandte sich ab. Er wusste nun, was zu tun war. Gleich nachdem sie mit Fudo abgerechnet hatten würde er sich mit Kiyoshi zusammen tun und Kuron zu Fall bringen. Allmächtige Wesen, dass er nicht lachte. Mit einem tiefen Knurren sprang er in die Luft und wurde dabei von einem blauen Schimmer umgeben. Im nächsten Moment landete er in seiner Wolfsgestalt mehrere Meter weiter wieder auf dem Boden und preschte davon. Sie würden den Göttern schon zeigen, dass sie alles andere als schwache niedere Mischlinge waren. Die Zeiten in denen sie auf sie herabsahen und über sie lachten waren vorbei, Kuron würde bezahlen.
 

Kiyoshi stand mit hinterm Rücken verschränkten Armen in seinem Zimmer und starrte seit geraumer Zeit ein Gemälde an, auf dem ein zugefrorener See mitsamt Schneebedeckter Langschaft zu sehen war. Er wusste nicht genau was es war, doch verspürte er Unmengen von Spannungen um sich herum. Dieses Gefühl begleitete ihn bereits seit dem er bei Morgengrauen aufgestanden war. Doch war dies nicht das einzige was ihn irritierte. Bei der morgendlichen Nahrungsaufnahme schien der westliche Daiyoukai nach einem kurzen Verhör über Akiras Verbleib von einem Schleier Zufriedenheit umgeben zu sein. So kamen diese Schwingungen offenbar nicht von ihm, obwohl seiner Ausstrahlung ebenso etwas bedrohliches anhaftete. Fast so, als läge er auf der Lauer. Über Kagome, die ebenfalls nicht anwesend war verlor dieser kein Wort als wäre es ihm egal. Das ungewöhnliche dabei jedoch war, dass er bisher annahm, dass sie ihm keinesfalls gleichgültig war. Außerdem war es bei Hofe dem Gästen nur gestattet fern zu bleiben, wenn diese einen triftigen Grund aufwiesen, wie eine Krankheit beispielsweise. Doch wusste er genau, dass sie bei bester Gesundheit war. Am frühen Morgen war er ihr begegnet als sie offensichtlich vom Baden kam, da sich ihr Haar offen in nassen Strähnen über ihrem Rücken ergoss. Sie hatte jedoch keinerlei Notiz von ihm genommen, schien weit weg mit ihren Gedanken, wobei ihre Aura brannte wie eine lodernde Flamme. Nachdenklich ließ er seinen Blick über die schneeweißen Felder und den Berg im Hintergrund streifen. Ob sie wohl Akiras Verschwinden bemerkt hatte und aus diesem Grund so aufgebracht war? Seufzend drehte er sich um und verließ sein Zimmer. Was es auch sein mochte, er würde nun endlich die Initiative ergreifen und mit ihr reden. Er würde diese Gelegenheit nutzte, sie um Verzeihung wegen seines unhöflichen Verhaltens zu bitten und ihr erklären, dass ihre Sorge über den fluchtartigen Aufbruch ihres Freundes unnötig war. Doch war er sich auch bewusst mit Vorsicht an die Sache heran gehen zu müssen, um nicht erneut etwas Falsches zu tun und damit ihren Zorn auf sich zu schüren. Es war falsch von ihm sie aufgrund ihres Auftretens zu verurteilen obwohl sie seine Gefühle wohl besser verstand als jeder andere. Sie hatte seinen Schmerz mit solch einer Genauigkeit beschrieben, als wäre sie in sein innerstes eingedrungen, so wie er es mit seiner Gabe sonst zu tun vermochte. Mit einem müden Lächelnd dachte er an seine Geliebte, die er einst verlor. Diese junge Menschenfrau erinnerte ihn auf eine unheimliche Art und Weise an diese. Nicht nur, dass Kagomes Augen in einen ebenso gleichen Blau erstrahlten wie die ihren. Nein, sie bedachte ihn auch mit dem selben Argwohn und der gleichen Kälte wie Sakura es einst bei ihrer ersten Begegnung tat. Es hatte lange gedauert die wunderschöne Tochter des Herrscherpaares davon zu überzeugen, dass er ihr nichts böses wollte. Doch so kaltblütig sie sich ihm anfangs auch gegeben hatte, er hatte sich vom ersten Augenblick an in sie verliebt. Kiyoshi war sich bewusst, dass sein Aufenthalt im Reich des Mondes nur dem Zweck diente das Herrscheramulett zu schützen und dessen Hüter zu finden, doch wurde diese Aufgabe für ihn schnell nebensächlich. Er verbrachte immer mehr Zeit mit der Prinzessin und verlor damit sein eigentliches Ziel aus den Augen. Nichts war ihm mehr wichtiger als mit seiner Geliebten zusammen zu sein. Seine Unachtsamkeit wurde durch seiner eigentlich unerlaubten Liebe zu der Mondprinzessin dermaßen getrübt, dass er das herannahende Unheil einfach nicht bemerkte. Sie hatte immer wieder mit ihm über etwas sprechen wollen, doch ehe sie dazu kam überfiel er sie mit seiner Leidenschaft. Hätte er sich nur mehr gezügelt, wäre sie dazu gekommen ihm von Fudo zu berichten. Von dem Gott des Feuers, der sich ebenso in sie verliebt hatte. Der Gott, welcher ihr in dem Glauben sie sei noch ungebunden den Hof gemacht hatte. Hätte er ihr nur zugehört, so wäre Kuron niemals dahinter gekommen, dass sie beide ein Verhältnis hatten. Er wäre auf Abstand gegangen, dann hätte sie den Gott abweisen können und er wäre mit gebrochenen Herzen von dannen gezogen. Er hätte niemals davon erfahren, dass sein Neffe und die Frau in die er sich verliebte eine Beziehung führten. Was der Gott jedoch nicht wusste, sie hielten ihre Liebe geheim. Ihre Eltern hätten die Verbindung zwischen ihrer Tochter und dem halbgöttischen Sucher niemals gebilligt. So nahm Fudo an, dass Sakura ihn getäuscht, Kiyoshi sie ihm wegnahm und das Herrscherpaar diese Verbindung verheimlichte. Hart presste er sie Zähne aufeinander und ließ ein Knurren verlauten, als er an der Tür zu Kagomes Gemach vorbei ging und bemerkte, dass sie sich darin nicht aufhielt. Er hielt kurz inne, als er an den darauffolgenden Angriff dachte. Ihm war noch immer nicht begreiflich, wie Fudo es schaffte in das Reich des Mondes einzudringen, doch war dies eine Nebensächlichkeit zu seinen eigentlichen Verbrechen. Dieser Bastard ermordete nicht nur das Herrscherpaar und dessen gesamter Hofstaat. Nein, er hatte es gewagt seine Hand gegen seine Geliebte zu erheben und ihm diese entrissen. Ihn selbst hatte er in seinem Wahnsinn verfolgt um an das Herrscheramulett zu gelangen um noch mehr Macht zu erlangen. Als sie sich einst gegenüber standen meinte der Gott er wäre in der Lage sie zurück zu holen um sie zu seiner zu machen. Er bräuchte dazu nur das Herrscheramulett. Kiyoshi jedoch weigerte sich ihm dieses auszuhändigen. Er hatte alles verloren, was ihm jemals etwas bedeutet hatte, so würde er nicht zulassen, dass der Gott dieses Relikt benutzen würde um ihm das was einst sein war zu rauben. Fudo war nicht erfreut über sein schweigen und entschloss sich dazu mit dem Wissen ihn zu töten einen neuen Sucher erwachen zu lassen in tiefster Dunkelheit einzusperren. Der Gott des Feuers war sich bewusst würde er sterben so würde irgendwo ein neuer Sucher erwachen und sein Werk mit deutlich mehr Zuversicht ausführen. Doch wie hätte er nur wissen sollen, dass seine Suche sich nach der Aussage Akiras noch 500 Jahre hin ziehen würde? Obwohl, wenn er genau darüber nachdachte, so war die Hüterin bereits vor einige Jahren in dieser Zeit gelandet. Somit hätte sie ihn doch damals schon befreien müssen, es sei denn. Nachdenklich fuhr er sich mit einer Hand durchs Haar und seufzte. Es sei denn das Herrscheramulett ist derzeit inaktiv. Was bedeutet, dass Fudo es in der Zukunft an sich nehmen konnte und dadurch Kagomes Kräfte erwachten. Die Macht hatte sich in ihr erhoben, doch braucht sie das Herrscheramulett um diese Macht zu bündeln und letztendlich frei zu setzen. Da gab es jedoch ein Problem. Sie war ein Mensch und hatte auch nicht die entsprechende Ausbildung erhalten, Sie wusste rein gar nichts über diese Macht, ebenso wenig wie sie diese Kontrollieren konnte. Sinnierte er und blieb vor einer Tür im ersten Stockwerk stehen, hinter der er die Anwesenheit Kagomes wahrnehmen konnte. Damit lag es nun in seiner Hand sie so gut wie möglich auf ihre Bevorstehende Aufgabe vorzubereiten und das ohne ein Wort über ihr Erbe zu verlieren.
 

Als er durch die Tür trat staunte er nicht schlecht, als er die junge Frau entdeckte, welche umgeben von einigen Haufen sehr alter Schriftrollen und Bücher dasaß und diese mit grüblerischer Miene am durchblättern war. Sie wirkte angespannt und ziemlich gereizt, so wusste er auch ganz genau woher ihr Ärger rührte. Doch konnte er ihr wohl schlecht sagen, dass ihre Suche nach Antworten vergeblich war, da sie jegliche Informationen an sich genommen hatten. Als er sich räusperte flog ihr Kopf nach oben. Er musste an sich halten bei ihrem Blick nicht zurück zu weichen, da ihre Augen ihn gar zu erdolchen drohten. Ihre Aura waberte wie wild um sie herum und schien den

gesamten Raum auszufüllen. Sie stand offenbar kurz davor in die Luft zu gehen. Ob dies wohl der rechte Moment war sie anzusprechen? „Können wir uns einen Augenblick unterhalten?“ fragte er leise und versuchte ihr damit zu vermitteln in Frieden zu kommen. Sie starrte ihn einen langen Moment einfach nur an und sah dann schließlich wieder auf die Schriften unter sich. Ihre Augen und Gesichtszüge waren nach wie vor verhärtet, nichts deutete auf die Frau hin, welche er mit seinem Halbbruder hatte sprechen hören. Ebenso hart und kalt schlug ihm ihre Stimme entgegen. „Sprich.“ Leise seufzend fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und ging einen Schritt näher auf sie

zu. „Vielleicht an einem Ort, an dem du dich auf dieses Gespräch konzentrieren kannst?“ Sie reagierte erst nicht darauf, blätterte einfach weiter in ihrem Buch herum und hielt dann inne. „Ich bin im Gegensatz zu manch anderer durchaus zu Multitasking fähig.“

„Ich verstehe nicht.“ brummte er aufgrund ihres Tonfalls, da er nicht wusste, ob dieses eine ihm fremde Wort eine Beleidigung sein sollte. Multitasking, was sollte das heißen? Energisch schlug sie das Buch zu und sah schließlich zu ihm auf. „Was willst du?“ Klar und direkt, jetzt sprach sie wieder seine Sprache. „Wir müssen uns unterhalten. Es gibt da einige Dinge, die ich dir erklären möchte.“ Sie schnaubte abfällig. Es wirkte nicht sehr damenhaft, doch schien sie sich dessen nicht zu genieren. „Dazu hatte ich dir die Gelegenheit gegeben. Stattdessen hast du dich dazu entschieden mich zu beleidigen.“ Ihre Sturheit machte ihn wütend, auch wenn er wusste das sie recht behielt. „Es war nicht gerade leicht für mich. Ich werde eben nicht jeden Tag von einer Frau angefallen, die meint meinen schlimmsten Alptraum gesehen zu haben und mich dessen auch noch ausfragt.“ knurrte er ihr lauter entgegen als beabsichtigt. Dies führte dazu, dass Kagome aufsprang und ebenso laut zurück brüllte „Ach dein schlimmster Alptraum? Seit mehr als einem Jahr sehe ich diese Bilder und weiß nicht, was sie zu bedeuten hatten. Unzählige Nächte kämpfte ich darum nicht einzuschlafen um dem zu entkommen und als ich eines Nachts sah wie du...“ Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und wandte sich von ihm ab, als könne sie es nicht länger ertragen ihn anzusehen. „Es war das schmerzvollste, was ich seit langer Zeit erlebt hatte.“ flüsterte sie kaum hörbar, doch vernahm er jedes Wort. „Dann hör auf dich vor mir zu verschließen und lass uns darüber sprechen.“ schlug er ihr vor, die Empfindungen welche sie ausstrahlte genaustens verstehend. „Warum sollte ich dir vertrauen?“ nun klang ihre Stimme wieder fest. „Weil ich dir vertraue und du die wohl einzige bist die genau weiß, was in mir vorgeht. Ich konnte unmöglich vor Akira und Sesshomaru darüber sprechen. Es widerstrebte mir erst auch dich an meinen Erinnerungen teil haben zu lassen, doch änderte sich alles als ich erkannte, dass du nicht jene bist welche du vorzugeben scheinst.“
 

Erstaunt weiteten sich Kagomes Augen, ehe sie sich wieder fing und Kiyoshi über die Schulter hinweg ansah. Konnte es vielleicht noch schlimmer kommen? Meinte er tatsächlich in ihr innerstes Blicken zu können? Verdammt natürlich konnte er. Er besaß ebenfalls die Gabe Empfindungen zu ertasten, doch besaß er nicht so wie Akira den Respekt vor ihrer Privatsphäre. Zähneknirschend huschte ihr Blick zu dem Kissenhaufen am anderen Ende des Raumes. Verdammt! Sie hatte sich so weit es ging von diesem Platz entfernt aufgehalten, dennoch konnte sie einfach an nichts anderes mehr denken. Ihr Kopf pochte bereits und schien überzulaufen vor lauter Gedanken. Krampfhaft hatte sie sich an die schätzungsweise fünfzig Bücher und Schriftrollen vor sich festgehalten um sich nur auf diese Sache zu konzentrieren, doch nun stand Kiyoshi hier vor ihr und überfiel sie auch noch mit diesen Ansturm von Gefühlen und noch mehr Gedanken. Schnell wandte sie sich wieder ab und rieb sich mit zwei Fingern über die Schläfe, hinter der sich ein heftiger Kopfschmerz zusammen braute. Sie brauchte unbedingt Ablenkung denn ruhe wäre im Moment wirklich das letzte, was gut für sie war. „In Ordnung.“ seufzte sie und bückte sich mit einer drehenden Bewegung um einige Bücher aufzuheben. „Wir treffen uns am besten gleich im Garten.“ Als sie sich wieder erhob und davon ging fing sie sein Lächeln auf. Kurz darauf vernahm sie das leise pochen einer sich schließenden Tür. Sich bewusst wieder allein zu sein hielt sie laut stöhnend inne. Musste er ausgerechnet jetzt den Entschluss fassen sich ihr mitzuteilen? Nicht das sie sich beschwerte, sie war froh über jede Information doch wusste sie im Moment einfach nicht wohin mit ihren Gedanken. Wütend stopfte die zwei Bücher in das Regal und tat drei Schritte nach rechts um dort ein weiteres an seinen Platz zurück zu stellen. Sie war doch selbst schuld an ihrem Kopf Wirrwarr. Hätte sie sich doch nur mehr im Griff gehabt, so wäre es niemals dazu gekommen, dass Sesshomaru ihr derart zu nahe kam. Eigentlich sollte sie es einfach als dummen Fehler abtun und vergessen, doch war dies leider leichter gesagt als getan. Sie konnte diese Nacht nicht einfach aus ihren Erinnerungen streichen so wie sie seinen Geruch von ihrem Körper geschrubbt hatte. Schließlich war dies ihr erstes mal gewesen und es war so verdammt gut gewesen. Nachdem sie die letzten Bücher an ihren Platz gebracht hatte schnappte sie sich die Schriftrollen und legte diese ebenso energisch zurück, dabei immer im Kopf behaltend, dass sie tatsächlich so dumm war diesem verdammten Daiyoukai ihre Unschuld Überlassen zu haben. Und dass dieser dies niemals zu würdigen wüsste war ihr dabei leider ebenso klar, war es immer gewesen und dies machte sie nur umso wütender. Auf ihn und ganz besonders auf sich selbst. Noch einen Verlust den sie durch den Krieg einzustecken hatte, doch schwor sie sich Fudo alles mit doppelter Münze zurück zu zahlen. Auch wenn es letztendlich ihre eigene Entscheidung war sich Sesshomaru hin zu geben, so liefen sämtliche Entscheidungen ihrerseits auf seine Schandtaten zurück. Mit einem bösen Grinsen betrachtete sie ihre Hände und schloss diese kurz darauf zu Fäusten zusammen. Auch wenn sie sich vor dieser Macht in ihrem inneren fürchtete, so würde sie diese nutzen um Ihre Welt und ihre Familie zu retten, vollkommen gleich ob sie selbst dabei draufgehen möge. Entschlossen sah sie auf und verließ den Raum um sich mit ihrer anderen Furcht zu stellen, ihren Alpträumen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Pisko
2015-10-19T08:06:55+00:00 19.10.2015 10:06
Omg kyyyaaaaa *-*
Von:  Rinnava
2015-10-19T00:48:20+00:00 19.10.2015 02:48
ein super kapi
ich bin gespannt wie es weiter geht
und freue mich schon auf das nächste
Lg Rin
Von:  cindy-18
2015-10-18T21:34:50+00:00 18.10.2015 23:34
schreib bitte schnell weiter ;D


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