Zum Inhalt der Seite

Schicksalsveränderung

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Akiras Gewissensbisse

„Das hast du ja super hin gekriegt, großer Sucher.“ applaudierte Akira dem Blauhaarigen Inu zu, der noch immer die Tür anstarrte, durch die Kagome soeben verschwunden war.

„Weißt du was dein Problem ist? Du bist so versessen darauf an dein Ziel zu gelangen um nicht als Verlierer da zu stehen und vergisst dabei, dass es hier eigentlich um sie geht. Kagome braucht die Informationen, die du ihr vorenthältst um zu begreifen.“ Abrupt drehte sich Kiyoshi um und warf dem Schwarzhaarigen einen bösen Blick zu „Wage es dich ja nicht irgendwelche Vermutungen über mein Vorhaben zu stellen.“ Für Akira klangt diese Aussage gerade so, als wolle der Inu abstreiten, dass er jedes ihm nötige Mittel ergreifen würde um Kagomes Kräfte an die Oberfläche zu zerren. Ihm war klar, dass es für sie selbst und den Rest der Welt wichtig war, dass sie ihr Erbe annahm und damit auch umzugehen wusste. Doch würde er sicherlich nicht damit das Leben seiner Freundin gefährden. Langsam erhob er sich und baute sich vor seinem Halbbruder auf. Er war bereit dem Sucher eine Lektion zu erteilen, als er jedoch inne hielt da hinter ihm ein recht amüsierter Laut zu vernehmen war. Die beiden Halbgötter sahen nun zu Sesshomaru, der sich gerade eine weitere Schale Sake an die Lippen führte und dem Geschehen mit sichtlicher Belustigung folgte. „Was ist so amüsant, wenn ich Fragen darf?“ entkam es Kiyoshi erstaunt, den Lord des Westens überhaupt in solch einer lässigen Stimmung zu erleben. Der Daiyoukai setzte sie Schale auf dem Tisch ab und genoss mit geschlossenen Augen für einen Moment das brennen des Alkohols in seinem Hals ehe er die beiden vor sich hin starrenden Brüder wieder ansah „Es sind keine Vermutungen, die Akira dazu bringen wiedereinmal seinen Beschützerinstinkt zu verfallen. Die Gabe Gefühle und Gedanken zu erahnen wurde an euch beide weitergereicht, wieso also leugnest du dein selbstsüchtiges Vorhaben?“ Die Worte Sesshomarus entlockte beiden ein empörtes Schnauben „Beschützerinstinkt?“ brauste Akira auf, worauf sich auch Kiyoshi zu Wort meldete „Es ist nichts selbstsüchtiges daran, seinen Schützling so schnell und gut es geht auf seine bevorstehende Aufgabe vorzubereiten.“ dann fing Akira wieder an „Es ist ganz sicher nicht einfach nur mein Beschützerinstinkt, der mich dazu verleitet Kagome vor anderen oder sich selbst zu schützen. So etwas tut man eben für seine Freunde, da gibt es keinen Hintergedanken oder etwas was einen dazu zwingt.“ Als der Wolf sich dann wieder zu dem Blauhaarigen umdrehte huschte Sesshomaru wissendes Grinsen über seine Gesichtszüge, da ihm nun klar war, dass der Kami akuma nur geblufft hatte als dieser meinte er würde sich selbst für die Frau interessieren. „Und deine Absichten sind sehr wohl selbstsüchtig, wenn du ohne Rücksicht auf Verluste darauf aus bist ihr innerstes nach außen zu zerren. Kagome ist eine sensible und leidenschaftliche Frau auch wenn sie es nach außen hin niemanden sehen lässt. Es braucht eben seine Zeit, ihr Vertrauen zu gewinnen und das du hier sitzt und ihr so etwas wie eben unterstellst ohne sie zu kennen ist einfach nur widerwärtig.“ Damit wandte der Schwarzhaarige sich ab und wollte ebenfalls den Raum verlassen, doch hielten ihn die Worte seines Halbbruders auf.

„Du schwingst ständig Reden, doch frage ich mich eines. Woher nimmst du dein Wissen über sie, wenn sie doch so verschlossen ist?“ Mit einer Hand an der Tür warf er Kiyoshi einen Blick über die Schulter zu und grinste überlegen.

„Ich habe mir eben die Mühe gemacht sie kennen zu lernen. Anstatt mir darüber Gedanken zu machen, wie ich sie am schnellsten rum kriegen könnte habe ich mich auch mal mit ihr unterhalten.“
 

Damit schob Akira die Tür auch schon auf und entzog sich der Gesellschaft der beiden Inuyoukai. Als er die Gänge beinahe entlang hastete wollte er nur eines, seine Freundin sehen und sich dessen versichern, dass es ihr gut ging. Ihrem Geruch folgend blieb er vor ihrem Gemach stehen und atmete ein paar mal, sich selbst beruhigend tief durch.

Leise öffnete er die Tür und fand die junge Frau schließlich vor dem geöffneten Fenster vor. Sie hatte ihre Arme um den Körper geschlungen und starrte völlig Gedankenverloren hinaus, was wohl ein Grund war, dass sie seine Anwesenheit nicht bemerkte. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er sich an die Schwarzhaarige heranpirschte, seinem Arm um ihren Hals legte und sie somit im Schwitzkasten hatte. „So unaufmerksam kenne ich dich gar nicht.“ murmelte der Wolf ihr dann belustigt ins Ohr, doch hörte er nur wie Kagome leise lachte. Ein Tippen an seiner Seite ließ ihn hinab schauen und erblickte dort die Schimmernde Klinge ihres Schwertes, welches sie nur noch in seinen Torso zu rammen brauchte. „Du weißt doch, das ich niemals unaufmerksam bin.“ Grinsend löste Akira seinen Griff, worauf Kagome ihr Schwert zurück in die Scheide schob und mit einem leisen Seufzen zu ihm aufsah. „Doch muss ich zugeben, ich habe dich erst bemerkt, als du dich bereits in diesem Raum befunden hattest. Hier laufen so viele Youkai auf kleinsten Raum rum, dass es mir schwer fällt mich zu konzentrieren.“

Nickend wich er ein Stück zurück und sah sie eine Moment einfach nur an, genoss den Anblick

ihrer Gestalt. Seine Hand wanderte dabei zu einer Strähne welche sich aus ihrem Zopf gelöst hatte und strich diese vorsichtig hinters Ohr. Dabei bemerkte er das rosane Band mit dem sie ihr Haar zurück gebunden hatte und zupfte grinsend an einem der herunter hängenden Bänder. „Diese Farben stehen dir, du siehst hübsch aus.“ Langsam weiteten sich ihre Augen. Niemals hatte er sich ihr derart gegenüber geäußert. Trotzdem entfloh ihr ein missbilligender Laut.

„Diese Kleidung mag ja ansehnlich sein, doch kann man sich darin kein bisschen bewegen, geschweige denn kämpfen.“ Nun grinste der Schwarzhaarige breit vor sich hin und beugte sich leicht nach vorn um ihr direkt in der Augen zu schauen.

„Es schickt sich als Frau auch nicht die Kleidung eines Mannes zu tragen und ganz sicher sollte sie sich nicht mit irgendwelchen Dämonen herumschlagen.“

Sie wusste nicht was es war, doch schwang in seiner Aussage ein gewisser Tadel mit, den sie so ohne weiteres nicht hinnehmen würde. Es vermittelte ihr irgendwie den Eindruck als sähe er in ihr noch immer das schwächere Geschlecht, welches so tat als ob. Mit vor der Brust verschränkten Armen drehte sie sich leicht zur Seite und warf ihm einen vielsagenden Blick zu, ehe sie wieder das

Wort erhob.

„Na ein Glück, dass ich mir darum keine Sorgen zu machen brauche. Schließlich laufe ich nicht in Männerklamotten rum und was das rum schlagen mit Dämonen angeht... Ich pfeife darauf, was sich als Frau schickt oder nicht.“ Akiras Grinsen verschwand nicht, vielmehr verstärkte es sich aufgrund ihrer Aussage nur noch. „Das habe ich vermisst.“ flüstere er ihr beinahe entgegen, doch verstand sie nicht so recht, was er jetzt schon wieder meinte. „Was?“ Schneller als sie reagieren konnte hatte er ihren Körper mit seinen Armen umschlossen und sie an sich heran gezogen. Sein Atem brach sich in ihrem Nacken, wo er wohl seine Nase vergraben hatte, als er sage. „Dein loses Mundwerk. Ich hatte Sorge, dass du niemals wieder aufwachst.“ Sie wollte sich schon wieder von ihm lösen, doch konnte sie seine Empfindungen deutlich an dem gequälten Unterton seiner Stimme ausmachen und so ließ sie ihrem Freund diesen Moment. Außerdem war die Nähe Akiras, wenn sie ehrlich zu sich selbst war so verdammt tröstend, dass sie selbst nicht anders konnte, als sich dessen für einen Moment unbedacht vollkommen hinzugeben. „So schnell wirst du mich nicht los. Es braucht schon etwas mehr um mich aufzuhalten.“ Mit ihren Worten, hatte sie den Moment wohl unterbrochen, da er sich wieder von ihr löste. „Das befürchte ich.“ Der Innigkeit war wohl doch nicht vollkommen dahin, wenn er es fertig brachte sie trotz allem zu necken. Ein leises Lachen entfloh ihr, als sie ihm einen leichten hieb in die Seite verpasste und sich dann wieder umdrehte. Ihr Blick verlor sich beinahe in dem farbenfrohen Spektakel der Untergehenden Sonne, als sie wieder aus dem Fenster sah und bekam dadurch wieder das Gefühl der Verzweiflung mit voller Wucht zu spüren.

„Ich brauche Antworten.“ murmelte sie, wobei ihre Finger sich beinahe Krampfhaft um den Balken am unteren Rand des Fensters schlangen und sich damit die volle Aufmerksamkeit ihres Freundes sicherte. „Kiyoshi verbirgt etwas und damit meine ich nicht die Worte, die er einst an die Prinzessin richtete. Es ist mir nun klar, dass es etwas persönliches war, daher soll es mir gleich sein. Dennoch habe ich das Gefühl, dass er mehr weiß... über mich meine ich. Es ergibt einfach keinen Sinn, dass er mich im Traum zu sich ruft und dann keine Ahnung hat wieso.“ Eine Art Knurren brachte ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck, doch konnte sie zu Akiras Glück seinen Blick nicht sehen, da dieser mächtig mit sich zu Kämpfen hatte ihr nicht augenblicklich die Wahrheit über sich preis zu geben.

„Hat er euch gegenüber vielleicht irgendetwas erwähnt was mir weiterhelfen könnte?“ fragte sie dann und sah Akira abwartend über die Schulter hinweg an. Sein sachtes Kopfschütteln war ihr wohl Antwort genug, da sie ihren Blick wider abwandte.

„Nein, er ist nur ein weiteres Arschloch was auf Erden wandelt.“ gab der Schwarzhaarige daraufhin nur preis, was sie sogleich auch abnickte und schmunzelte. Mit dieser Aussage hatte er nicht ganz unrecht.
 

Wie sehr er sich doch dafür hasste ihr eine solch dreiste Lüge aufzutischen und dann auch noch froh darüber zu sein, dass sie ihn nicht durchschaute. Schuldbewusst wandte Akira sein Gesicht ab und starrte ein Gemälde, auf dem eine Landschaft abgebildet war an. Natürlich hatte Kiyoshi gesprochen, auch hatten sie sich gleich nach ihrer Ankunft im Anwesen des Westens über die beeindruckende Sammlung von Büchern und Schriftrollen von Sesshomaru her gemacht und alles was mit dem Herrscheramulett zu tun hatte aus dem Weg geräumt. Der Lord hatte alle Schriften in sein Arbeitsraum bringen lassen, wo sie diese bei Gelegenheit näher studieren würden, wobei der bittere Beigeschmack des Verrats gegenüber Kagome nur immer intensiver wurde. Einerseits hatte Kiyoshi ja recht damit sie fürs erste im unklaren zu lassen, bis sie selbst mehr wussten, wie sich das Amulett auf sie auswirken könnte. Zu gut kannte er die Entschlossenheit seiner Freundin und war sich sicher, würde sie die Wahrheit kennen hielte sie nichts mehr. Andererseits jedoch hatte sie ein Recht darauf, zu erfahren wer sie wirklich war und was es mit ihrer Veränderung auf sich hatte. Viel zu lange quälte sie sich mit dieser Frage und nun wo ihr die Antwort direkt vor der Nase lag war es an ihm zu verhindern, dass sie es heraus fand. Ein wirklich tollen Freund hatte sie sich da ausgesucht, doch war er nicht auch ihr Beschützer? Dennoch hatten sie sich versprochen keine Geheimnisse mehr voreinander zu haben. Völlig hin und her gerissen verfluchte er innerlich den Blauhaarigen Kami akuma und wünschte sich nichts sehnlicher ihm eine ordentliche Abreibung zu verpassen. Dieser verdammte Mistkerl kam mal eben so daher und stellte das Leben aller auf den Kopf, als wenn sie nicht ohnehin schon Probleme genug hätten. Kopfschüttelnd strich er seinen letzten Gedankengang, da Kiyoshi als Sucher Kagomes Probleme zu beseitigen bereit war, doch war es sein Leben, welches er vollkommen durcheinander brachte. Mit diesem Gedanken kam ihm wieder die Idee in den Sinn Kagome davon zu erzählen, in der Hoffnung sie würde ihm seiner Ansicht über Kiyoshi etwas Zuspruch gewähren um damit nicht länger allein klar kommen zu müssen. Doch wie sollte er das Gespräch diesbezüglich beginnen? Nachdenklich betrachtete er ihre Kehrseite und beschloss, dass eine einfache Aussage reichen würde. Er konnte ja schließlich nicht einfach sagen ´He er ist übrigens mein Halbbruder, was hältst du davon?´ nein das wäre absolut dämlich. Daher stand er nun da, verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete wieder das Gemälde, ehe er ein leises Schnauben verlauten ließ „Kaum zu glauben, dass ich mit dem Verwandt sein soll.“

Seine Worte zeigten Wirkung, da die junge Frau kaum merklich mit den Schultern zuckte, als hätte er sie damit aus ihren Gedanken gerissen. Mit einem fragenden Ausdruck im Gesicht drehte sie sich schließlich zu ihm um und lehnte sich an den Rand des Fensters.

„Wie meinst du das?“ hinterfragte sie seine Aussage mit der Absicht herauszufinden, dass sie sich nicht verhört hatte. Doch schnaubte der Schwarzhaarige ein weiteres mal und sah ihr dann direkt in die Augen, als er folgende Worte verlauten ließ „Kiyoshi ist mein Halbbruder.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rinnava
2015-03-07T20:40:29+00:00 07.03.2015 21:40
gutes Kapi
ich gespannt was Kagome mit den 3 macht :)
Von:  cindy-18
2015-03-07T15:49:33+00:00 07.03.2015 16:49
akira bekommt ärger wenn Kagome das rausfindet hammer :D
Von:  lieselotte90
2015-03-07T09:46:05+00:00 07.03.2015 10:46
Wenn kagome das raus bekommt ..läutert sie alle 3 xD
Von:  Otaku64
2015-03-07T07:42:15+00:00 07.03.2015 08:42
Ich glaube, dass, wenn kagome das irgendwann erfährt (also den grund, warum kiyoshi wirklich bei ihnen ist), wird sie akira eine verpassen......

war ein tolles kapitel ^^


Zurück