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Bodyguard

Ich beschütze dich [NxZ]
von

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Goodbye

Kapitel zwölf: Goodbye

 

Die Kugel schlug so nahe neben ihr ein, dass sie den Luftzug spürte, als das Projektil de Flamingos Schädel zertrümmerte. Sie fühlte warmes Blut auf ihrem Gesicht. Der Arm um ihren Hals erschlaffte. Don Quichotte fiel nach hinten und begrub sie unter sich.

Innerhalb von Sekunden war Zorro an Bord, zog ihn von Nami herunter, riss das Klebeband durch und wischte mit seinem Hemd ihr Gesicht ab. Er rollte Don Quichotte de Flamingos Leiche auf die andere Seite des Bootes und schloss Nami fest in die Arme.

Sie zitterten beide, sein Atem ging stoßweise, sein Herz schlug schnell. „Nami.“, flüsterte er. „Ich dachte, ich hätte dich verloren.“

„Hast du Vivi gefunden?“, fragte sie.

Er nickte und küsste sie voller Verzweiflung.

„Und die Kinder?“

„Tashigi hat sie in Sicherheit gebracht. Inzwischen sollten sie auf dem Festland sein.“

Sie lehnte sich zurück und sah ihn an. „Warum hast du so lange gebraucht?“

„Ich musste Vivi draußen auf dem Meer in einen Hubschrauber setzen…“

„Um zu schießen.“, stellte sie klar und boxte ihn auf den Arm. „Ich dachte schon, du würdest nie abdrücken.“

„Ich musste zielen.“ Er legte die Hand in ihren Nacken und zog ihren Kopf näher heran. „Normalerweise halte ich Kugeln ab und feuere nicht auf meine…“ Er küsste sie leidenschaftlich.

„Deine Klientin?“, sagte sie zwischen zwei Küssen.

Er sah sie an. „Ja, das auch.“ Er drückte sie an sich und küsste sie.

Sie fuhr ihm mit den Fingern über Wange und Lippen. „Was noch?“

In seiner Hemdtasche summte ein Handy, und das Brummen eines Hubschraubers über ihren Köpfen ließ sie nach oben schauen. Er zog das Handy heraus und sah ihr dabei in die Augen, ein vieldeutiges Versprechen lag darin. Mit einem Schulterzucken, lehnte er den Anrufer ab.

Er küsste ihre Stirn, den Scheitel und die Augen. „Ich dachte, ich würde dich verlieren.“

Sie blickte in sein starkes, herrliches Gesicht, dessen Schönheit fast schmerzhaft war. Der Spiegel seiner Seele und seines Herzens. Sein Schutz schwächte sie nicht, sondern machte sie stärker.

-Niemals-, flüsterte es in ihrem Kopf. –Du wirst mich niemals verlieren.-

Wie eine Kugel traf die Erkenntnis ihr Herz – sie liebte diesen Mann.

 

Später brachte Zorro sie sicher an Land und Nami konnte ihrer besten Freundin in die Arme fallen. „Vivi! Ich hatte solche Angst um dich!“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. Ihre Freundin nickte nur, konnte nicht mehr sprechen, da die Tränen unaufhaltsam über ihr Gesicht liefen.

Vivi keuchte kurz, als sie so stürmisch umarmt wurde. Law meinte sie hätte sich die Rippen angeknackst und ihr Brustkorb schmerzte tierisch. Aber die Freude, ihre Freundin gesund wieder zu sehen ließ sie den Schmerz ignorieren.

 

Als sie sich voneinander lösten, lächelte Vivi ihre Freundin an. „Wir leben beide, Nami. Das ist so unglaublich. Ich dachte, ich würde sterben.“

Sie drehte ihren Kopf und blickte zu Ruffy, der grinsend hinter ihr stand.

„Hätte ich gewusst, dass diese Bodyguards so süß sind, wäre ich bei dir geblieben.“, flüsterte sie und Nami musste leise lachen. „Ach… nur wegen den Bodyguards?“

Vivi lächelte und gab ihrer Freundin einen leichten Schlag gegen die Schulter. „Du weißt, wie ich das meine.“

„Franky fahrt uns zum Krankenhaus. Es kann nicht schaden, uns untersuchen zu lassen.“, meinte Law und deuteten den Frauen, in das Auto einzusteigen, dass eben neben ihnen Halt gemacht hatte.

Zorro setzte sich neben Nami und hielt ihre Hand.

 

Im Krankenhaus saßen Nami, Zorro und Ruffy am Bett von Vivi, die einige Rippenbrüche erlitten hatte und deswegen einige Tage im Krankenhaus verbringen musste. Die anderen waren erstaunlicherweise nur leicht verletzt – kleine Wunden, die Law zuhause behandeln konnte - und dürften somit den Heimweg antreten.

Als Ace und Law durch die Tür traten, ahnte Zorro bereits, was sie sagen würden.

„Abfahrt, Lorenor.“, meinte Law und bestätigte die Vermutung.

„Robin will, dass wir mit dem nächsten Flieger nach New York kommen. Sie wartet dort auf uns.“

In New York war die Außenstelle der Firma. Robin ruhte sich dort bei ihrer Familie aus und wollte ihre Bodyguards in der Nähe wissen.

Doch Zorro war noch nicht bereit zu gehen. Er wollte noch eine Nacht mit Nami verbringen. Noch eine Woche. Einen Monat. Nein, selbst das wäre nicht annähernd genügend Zeit. „Gute Reise. Richtet ihr meine Grüße aus.“

„Das kannst du persönlich erledigen, weil du nämlich mitkommst.“, sagte Ace und wandte sich an Nami. „Robin hat dafür gesorgt, dass deine Wohnung auf Bomben und so weiter untersucht wird. Nur zur Sicherheit. Alles ist OK.“

„Ich werde sie dort hinbringen.“, presste Zorro zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Robin hat nichts weiter zu tun, als sich auszuruhen. Und ich werde nirgendswohin gehen.“ Er sah Nami an, die Vivis Hand hielt und den Blick auf ihn gerichtet hatte. „Ich werde bleiben.“, versicherte er ihr.

Law kreuzte die Arme über seinem Brustkorb. „Sei vernünftig, Lorenor. Robin hat bereits den nächsten Auftrag für dich.“

„Übernimm du ihn doch! Kannst es wahrscheinlich auch – oder glaubst zumindest, dass du dazu in der Lage bist.“

„Nein, bin ich nicht.“

„Warum denn? Muss man dafür sensibel, intelligent und gut aussehend sein?“, fragte Zorro so unschuldig wie möglich.

Sofort hörte er, wie Ace laut loslachte. „Der hat gesessen!“

Law verzog keine Miene. „Um ganz ehrlich zu sein, es sind vor allem Schwertkampfkenntnisse gefragt. Es ist ein Auftrag in England. Robin meinte, sie hätte bereits mit dir darüber gesprochen.“

Zorro spürte, wie sein Kopf ganz leer wurde. Er konnte seine kleine Schwester aus diesem Internat rausholen. Endlich konnte er sie zu ihm nach Amerika holen. Zu ihrer Familie. Sie brauchte seinen Schutz… weit mehr als Nami Carrington.

Er sah sie an. „Ich muss gehen.“

„Ich weiß.“, antwortete sie prompt und viel zu rasch. „Das habe ich von Anfang an gewusst.“

„Lass uns kurz rausgehen.“, sagte er leise und reichte ihr die Hand. „Nur eine Minute.“

Nur eine Minute. Nur ein verstohlener Kuss auf dem kalten Flur des Drum Medical Center. Aber er wollte nicht gehen, ohne ihr zu sagen…

Verdammt! Er war nicht der Typ für solche großen Worte.

Law stellte sich ihm in den Weg. „Keine Zeit, Zorro. Wir müssen zum Flughafen.“

Zorro verzog die Lippen. „Verpiss dich, verdammt noch mal, ehe ich dich erschieße!“

„Komm schon, Mann.“ Ace boxte Law auf die Schulter. „Gib ihnen fünf Minuten!“

Law ging einen Schritt zur Seite, ließ aber dabei Zorro nicht aus den Augen, der Nami auf den Flug zog.

 

Schweigend verließen sie das Krankenhaus. Die Sonne war endlich rausgekommen, trocknete das Gras und tauchte das Klinikgebäude in blendend weißes Licht.

Nami blinzelte, als sie sich auf eine Bank setzten. Lag das am Sonnenlicht, oder kämpfte sie gegen die Tränen an?

„Also England?“, fragte sie und lehnte sich zurück, um ihn anzusehen. Ihre Stimme war unnatürlich hoch. „Das macht bestimmt… Spaß.“

„Kommt ganz darauf an, wie man Spaß definiert.“

Es sah so aus, als suchten ihre Hände Halt an der Rückenlehne. Sie lächelte kess, doch er sah die Traurigkeit in ihren Augen.

„Willst du wissen, was mir Spaß macht?“

Die Versuchung war zu groß. „Ein Abendspaziergang am Strand?“

„Das hier.“

„Das hier?“ Sich zu verabschieden? Vor einem Krankenhaus?

„Dieses Abenteuer. Mit dir. Kugeln auszuweichen, böse Jungs zu verfolgen, sich zu streiten und… nicht zu streiten. Das hat Spaß gemacht.“

Er spürte noch größere Zuneigung. „Es liegt dir im Blut.“ Er legte einen Finger an ihre Lippen, sie waren so unglaublich weich. „Aber auf dein Hinterteil musst du achtgeben.“

„Wie bitte?“ Sie wich zurück und sah ihn verblüfft an.

„Wenn du von hinten angegriffen wirst, drückst du deinen Hintern dem Angreifer entgegen. Das wollte ich dir immer schon mal sagen.“

Sie lachte auf. „Und gerade jetzt ist es dir eingefallen?“

„Ich dachte, uns bliebe mehr Zeit.“ Er legte die Hand an ihre Taille und zog sie an sich. „Ich will dich nicht verlassen.“

Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und seufzte. „Und ich will nicht, dass du gehst.“

„Wenn ich zurückkomme…“, sagte er.

„… werde ich noch hier sein.“ Sie hob den Kopf. „Und du wirst nach… Tokio, Paris oder Alaska gehen.“

Er lachte leise.

„Du wirst vorsichtig sein, versprichst du mir das?“ Er hätte schwören können, dass ihre sonst so furchtlose Stimme stockte.

„Und dich von den Frauen deiner Klienten fernhalten.“

„Die interessieren mich nicht, Nami.“

Sie zwinkerte. „Aber sie sind doch…“

„Nein.“ Er schüttelte den Kopf. „Schluss mit den Scherzen.“

Er beugte sich zu ihr. „Nami..“, murmelte er an ihren Mund. „Ich…“

Er atmete tief ein und aus. „Ich bin noch nie…“ Was wollte er sagen? Jemanden wie dir begegnet? Habe nie etwas Derartiges gefühlt? Wollte mich nie verlieben?

„Risiken eingegangen.“, vollendete sie den Satz für ihn, spöttisch und ein wenig enttäuscht. „Und du bist noch nie einem größeren Risiko begegnet als in diesem Augenblick.“

Sie hatte Recht. Er wusste nicht, was er darauf entgegnen sollte.

„Und ich wollte nie, dass mir jemand hilft.“, fügte sie hinzu. „Aber genau das ist ein Lebenszweck.“

Das stimmte auch.

Die Türen zum Krankenhaus glitten auf, Ace, Ruffy und Law traten ins Freie und die Sonne verschwand. Zorro stöhnte auf, und Nami sah nach hinten.

In diesem Augenblick wünschte er sich nichts mehr, als dass es anders wäre. Aber das Leben, Verantwortung und Verpflichtungen schienen die Ewigkeit für sie beide unerreichbar zu machen.

Nami presste sich an ihn. „Auf Wiedersehen, Zorro!“

Er verging schon jetzt vor Sehnsucht. Oder wurde der Schmerz in ihm durch den Gedanken hervorgerufen, sich auf ein Risiko einzulassen?

Er musste wieder an die vielen Streitereien zwischen ihnen denken und musste lächeln. Dieser Machtkampf würde niemals enden.

„Nami… mein Leben ist kompliziert, unvorhersehbar, verrückt, gefährlich…“

Sie verschloss seine Lippen mit ihren Fingerspitzen. „Das ist mir bewusst.“ Sie richtete sich auf und küsste ihn. „Ich werde dich nie vergessen. Du bist schließlich mein Bodyguard.“

Er konnte den Schmerz in seiner Brust genauso wenig ertragen wie das deutliche Räuspern von Law. Beugte den Kopf und küsste ein letztes Mal ihren weichen Mund. Er spürte ihren Herzschlag an seiner Brust, ihre Herzen schlugen synchron.

Nur widerstrebend löste er sich von ihren Lippen.

Er würde sie in seiner Seele, seinem Herzen immer bei sich tragen. Anders könnte er seine Gefühle nicht ausdrücken.

 

All ihre Gefühle waren deutlich in ihren Augen zu lesen. Ohne ein weiteres Wort stand er auf und folgte den drei Jungs zum Parkplatz. Er sah nicht zurück. Denn sonst hätte er seine Schwester, seine Versprechungen und seine Verpflichtungen vergessen.
 

Und wäre wahrscheinlich das größte Risiko seines Lebens eingegangen – hätte ihr gestanden, dass er sie liebte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
*heul*
Also für die Dramatiker unter euch könnte dies hier das Ende sein... Für alle anderen kommt nächste Woche noch ein Kapitel :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-08-03T13:00:12+00:00 03.08.2014 15:00
Das war echt...herzergreifend. Der Abschied tut mir so leid für die Beiden.
Hoffentlich wird das nächste Kapi wieder etwas fröhlicher ;)
Von:  Sujang
2014-08-03T12:16:51+00:00 03.08.2014 14:16
Oh weh des is jo so herz zerreisend....
*puh* bin ich froh das das noch nicht das ende ist ^^
Freu mich auf nächste woche wenn das nächste kommt
lg sujang
Von:  Nanaa-Chan
2014-08-03T11:10:42+00:00 03.08.2014 13:10
OMG !!!!! ich heul gleich ... normalerweise bin ich ja nicht so ... vielleicht liegt es ja auch an der schwangerschaft ?! ... aber OMG .... es muss unbedingt ein happy end für die beiden geben...

also bring das letzt kapitel schnell raus ..

liebe grüße da lass
cuucuu
Von:  Nanaa-Chan
2014-08-03T11:10:22+00:00 03.08.2014 13:10
OMG !!!!! ich heul gleich ... normalerweise bin ich ja nicht so ... vielleicht liegt es ja auch an der schwangerschaft ?! ... aber OMG .... es muss unbedingt ein happy end für die beiden geben...

also bring das letzt kapitel schnell raus ..

liebe grüße da lass
cuucuu


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