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Die Geschichten des Barden

The wingless Angel
von

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Guten Abend Ihr edlen Zuhörer, die ihr mir euer wertes Ohr leihen wollt. Auch heute will ich euch unterhalten mit dem was euer Herz ersehnt. Von Liebe will ich sprechen, die so zart und verletztlich, wenn angenommen, in jeder Sekunde, den Liebenden ewig erscheint, und doch, so leicht, in Wut, Schuld und ewiger Reue umschlagen kann . Meine Mär handelt von Schmerz und Wahnsinn, von blinder Schuld und ewigen Gefühlen, die sowohl in den siebten Himmel als auch ins Vergessen der ewigen Hölle führen können.
 

Und nun hört zu, wohlgesonnen und bereit,

diese Geschichte ereignete sich vor gar nicht langer Zeit...
 

Die Orte der Handlung sind Erde, Lebensraum von uns Menschen

Himmel, wo jeder hinwill aber nicht jeder hinkann, Hier ist Gott und hier fliegen Engel.

Hölle ein Ort wo niemand wirklich hinwill und doch ein vielbesuchter Ort und wirklich jeder weiss wer hier lebt, oder?
 

Die Personen dieser Handlung sind: Sam und Angelika, ein sehr ungewöhnliches Liebespaar, das zwar ist wie Romeo und Julia, tragisch umrankt, aber im Gegensatz zu den beiden, am Ende noch mehr oder weniger lebt.
 

Gott und ein paar seiner Engel, heftig beschäftigt, mit herumschwirren im Himmel
 

Und die Randfiguren, die Augen haben, um zu sehen
 

Wenn ein Mensch Sam beschreiben müsste, würde sich dass etwa so anhören:

Er ist gross, hat braunes Haar, sieht nett aus und ist auch sehr nett,

die Kinder haben ihn ziemlich gern und er hilft allen freiwillig ohne gefragt zu werden, meist findet man ihn in der kleinen Gemeindekirche oder im Park

und er schaut manchmal so nachdenklich, das man ihn fragen möchte ob er etwas verloren hat oder worüber er denn nachdenkt.
 

Das ist die Beschreibung der Leute die glauben Sam zu kennen.
 

Was von ihnen keiner weiß: Sam hat noch mehr das man beschreiben könnte, viel mehr...
 

Sam ist ein Engel.
 

Vor einiger Zeit sah er einmal eine Menschenfrau, sie war sehr nett und schenkte ihm Schokolade und einen Kuss, weil Valentinstag war und er gerade auf einen Brückengeländer stand um den Sonnenungtergang zu genießen.

Sie glaubte wohl, er wolle springen und wollte ihn überreden runterzukommen, was er auch tat damit sie keine Angst mehr um ihn hatte.

Angelika lud ihn dann auch zu einem Kaffee ein und er sagte ihr dann auch das er ja nicht springen wollte sondern den Abend genießen. Sie fing auf eine bezaubernde Art und mit Erleichterung an zu lachen und da war es um den Engel geschehn, in dieses Lachen verliebte er sich, sie war es die er liebte,da gab es keine Zweifel das wusste er.
 

Da gab es nur noch ein Hindernis : Er war ein Engel. Sie war ein Mensch.

Zu diesem Zeitpunkt im Kaffeerausch und von ihrem Lachen bezaubert, fand Sam das dies ein Grund aber kein Hindernis wäre, Liebe kann alles.
 

Als er am nächsten Morgen aufwachte starrte Angelika gerade etwas fassungslos zuerst ihn an und dann seine Flügel - sie waren wohl wirklich etwas auffällig...

Nachdem sich Angelika etwas beruhigt hatte wollte sie wissen warum sie am Valentinstag auf einen Engel getroffen war und warum sie jetzt mit ihm im Bett lag. Eine Erklärung blieb aus weil Sam mit seinem Ersten Kater in seinem Leben beschäftigt war.
 

Mit der Zeit verliebten sie sich immer mehr ineinander, die Tage waren voller Lachen und Liebe. Angelika liebte ihren Engel bis zur letzten Feder und Sam war bis in die Flügelspitzen in sie verliebt, gemeinsam unternahmen sie Ausflüge und picknickten nachher auf den höchsten und schönsten Berggipfeln sie waren glücklich und wenn es nach ihnen gegangen wäre hätte es ewig so bleiben können, aber eines Tages merkte Sam das er erwartet wurde, er wurde gerufen.
 

Sam hinterlies Angelika eine kleine weisse Feder mit einer Entschuldigung und dem Hinweis das er eine Woche nicht da sein würde.
 

Er flog in den Himmel und musste dort erklären warum er solange weg gewesen war, man hätte sich schon Sorgen um ihn gemacht. Sam erzählte von seiner tiefen Liebe zu Angelika und bat darum bei ihr bleiben zu dürfen. Als Zeichen seiner großen Liebe gab er dem Herrn sogar seine Flügel damit der ob des Verlusts seines Engels nicht zu traurig wäre und die seine Liebste so gerne knuddelte und pflegte. In den Federn steckte die Liebe von Sam und Angelika.
 

Angelika war erleichtert ihn wiederzusehen, er war etwas länger geblieben als beabsichtigt und musste den Rückweg ungewohnterweise zu Fuß zurücklegen.

Eine Weile lebten sie beide glücklich und verliebt, doch dann begann sie sich die Schuld daran zu geben das er nicht mehr fliegen konnte und obwohl er ihr immer wieder sagte daß es ihm nichts ausmachte und er sich ans normale Leben gewöhnt hatte, hörte sie nicht auf sich schuldig zu fühlen.

Sie begann zu verblassen, verbiss sich in diese Gefühle und alles drehte sich nur noch darum das sie der Grund für Sams Flügelverlust war, nicht mehr für das Motiv.

Jedes positive Gefühl verschwand um etwas anderen negativen Platz zu machen, und eines Tages war auch sie selbst verschwunden.

Egal wo Sam suchte und wen er auch fragte Angelika wurde nicht gefunden sie war selbst oder gerade für ihn unauffindbar.
 

Sam suchte trotzdem weiter er war fest entschlossen sie wiederzufinden egal was es ihn kostete.

Eines dunklen Abends als er wieder unterwegs war wurde er aus einer dunklen Gasse heraus angesprochen: "Ist der Suchende bereit alles zu tun und jeden Preis zu zahlen wird sich ihm ein Wegweiser offenbaren...Komm nur hierher wenn du bereit bist wirklich alles zu tun für dein Ziel alles zu geben und alles hinter dir zu lassen nur um das was du erreichen willst auch wirklich zu bekommen..."
 

Sam sah keinen anderen Ausweg und ging dorthin wo die Stimme herkam.

Dort saß eine alte Frau, die ihn hasserfüllt und belustigt ansah.

"Ah ein Engel, noch dazu einer ohne Flügel, allerdings hast du sie einfach weggegeben und bist nicht gefallen wie Gottes Gegenspieler...Nun du hast dich also herabgelassen mich hier in meiner gemütlichen Gasse zu besuchen sag mir was du dich bedrückt und ich will dir den Rat geben der dich am meisten kostet, missversteh mich jetzt nicht, ich hasse nicht nur dich, sondern alles und jeden und die ganze Welt, und sogar das Universum, es könnte sogar sein, dass ich der Hass selbst bin, aber wenn du bereit bist zu bezahlen, bin ich eventuell dazu bereit, dich ein bisschen weniger zu hassen und dir einen dunklen Pfad zu deinen grössten Wunsch zu zeigen..."
 

Sam sah die alte Frau an. Ein Kleiderhaufen der in der Gasse kauerte, von ihr ging etwas absolut Dunkles aus. Ihre Schwarzen hasserfüllten und wissenden Augen durchstachen ihn förmlich mit ihren Blicken. Sie war Böse das spürte er, aber sie war auch seine letzte Chance seine Geliebte zu finden. Er musste es tun, er musste bezahlen!
 

"Wo ist Angelika?"
 

Die Alte fing an zu lachen, die Gasse wurde im selben Augenblick pechschwarz wie die Nacht

"Höre meine Finsternis sprechen Engel Sam! Du hast die Finsternis gewählt! und in ihr wirst du sehen...Der Mensch Angelika ist an zwei Orten gefangen, Ihr Körper ist in einer psychiatrischen Klinik aber ihr Geist ihre Seele weilt von Schuldgefühlen zerfressen in der Hölle der Schuldner!

Um in die Hölle zu gelangen musst du den Verrat der Engel begehen du musst fallen und das ist mir Bezahlung genug...!

Voller Hass lachend schmiss sie ihn aus der dunklen Gasse heraus die im selben Augenblick verschwand.
 

Sam fing an zu weinen, er liebte seinen Herrn und konnte nicht einmal den Gedanken daran ertragen ihn zu veraten.

Voller Schmerz ging er die Anstalt suchen in der Angelika lag.
 

Und so fand er sie in einem weit entfernten Krankenhaus. Sie lag in ihrem Zimmer, zwar war ihr Körper hier aber ihr Selbst ihre Seele war schon lange an einem Ort wo sie selbst sie hingesperrt hatte

Um zu diesen Ort zu gelangen musste er fallen, unendlich tief, unendlich weit.

er musste fallen in die Hölle wo diejenigen leiden die quälende Schuldgefühle haben.
 

Es ist eine Hölle ohne Teufel und Dämonen in dieser Hölle sind nur Menschen, nur Menschen betreten sie Es gibt soviele Eingänge wie Ausgänge man kann sie jederzeit verlassen doch keiner tut es weil alle Leidenden in der Hölle der Schuldgefühle nichts anderes sehen oder fühlen als ihre Schuld nicht nur Tote Seelen sind hier, auch lebendige starren hier mit geschlossenen Augen in die Finsterniss und weinen wegen der Schuld. Würde hier jemand seine Schuld und die Gefühle deswegen überwinden und einfach die Augen aufmachen sähe derjenige auch gleich die Möglichkeiten seiner Hölle zu entkommen
 

Niemand kann die Menschheit besser quälen als sie sich selbst...
 

Sam stand in der Kirche seines Wohnorts und zündete immer mehr Kerzen an und immer mehr. Jede stand für eine Entschuldigung und eine Bitte um Vergebung um das was er bald tun würde.

Als die kirche so hell erleuchtet war, das es so aussah als würde sie tatsächlich brennen, ging er in die Knie und schrie eine letzte Entschuldigung. Dann rannte er in die Dunkelheit der Nacht hinaus, und zu der Brücke genau an die Stelle wo er Angelika kennengelernt hatte.

Er kletterte auf die Brüstung und sah in den Abgrund und der Abgrund sah in ihm ein Gegenstück und lud ihn ein mit aller Macht und Überzeugung zu fallen und den Verrat der Engel zu begehen und alle zu verraten die er liebte...
 

Er fiel

Weiter und weiter fiel er und nur für sie...

In endlose Düsternis wo kein Lichtstrahl mehr die in die Hoffnungslosigkeit vordringen konnte um sie zu erhellen...

In die tiefen der Verdammnis wo Hoffnung und Liebe nur Legende sind und wo all jene leiden die je an irgendjemand Verrat begangen haben.
 

Er fiel und dachte nur an sie und den wichtigen Rückweg.

Irgendwann konnte er nicht mehr tiefer fallen und machte die Augen auf und wischte sich die Tränen ab.

Was er sah war endloser Raum und Finsternis, er hörte Schluchzen und Jammern und in der Ferne erblickte er einen Weg.
 

Er konnte nicht verweilen weil er sonst ewig stehengeblieben wäre und so machte er einen Schritt und einen weiteren - in diese Verdammnis...

Er kam an Menschen vorbei und egal wie viele es waren, alle hatten etwas gemeinsam - sie sahen einander nicht, kauerten auf dem Boden, hielten die Augen verschlossen, weinten und jammerten oder waren einfach gespenstisch still und niemand spendete ihnen Trost und alle fühlten sich an etwas schuldig.
 

So ging es weiter bis er zu dem Weg kam. Dort sass ein kleines Kind mit offenen Augen und sah ihn an."Jetzt bist du also hier am Schicksalsweg der ewigen Schuld, was hast du vor in dieser Hölle, was wirst du tun wenn du nicht mehr fortkommst, willst du stehts nach hinten sehn und nichts mehr bemerken beim vorwärtsgehn? Wähle dein weiteres Vorankommen mit Bedacht bevor auch dein Herz noch finsterer ist als die schwärzeste Nacht!"

Sam fragte: "Was ist mit dir das du hier bist?"

"Ich bin eine tote unschuldige Seele und ein Wegweiser für die blinden leidenden Seelen, hier gibt es mehrere von uns und damit es ein Gleichgewicht gibt, gibt die Hälfte von uns gute Ratschläge und muntert auf und die andere schweigt und gibt Trost"

"Also gut, wo finde ich das was ich suche und wie?"

"Geh den Weg voran und höre und sehe aufmerksam, mehr rate ich dir nicht du wurdest schon zuviel vom Hass beraten und hast ihn mit dem Verrat der Engel bezahlt, pass auf das er nicht noch einmal kommt und Zinsen verlangt..."
 

Sam ging immer weiter und tiefer und sah immer wieder von ewiger Schuld erfüllte Seelen und begegnete immer wieder kleinen Wegweisern bis er zu einer Kreuzung des Weges kam wo eine Frau mit offenen Augen mit einem schlafenden Mann im Arm saß.

Sie lächelte ihn sanft an und sagte : "Du bist ein Engel nicht wahr?"

Sam war etwas überrascht und die Frau lachte: "Ach war das etwa ein Geheimnis? Ich habe in meinen Leben mehrere Engel gesehen, so dass ich sie jetzt auf den ersten Blick erkenne, du musst dir keine Sorgen machen ich verrate niemand das du ein Engel bist, oder vielmehr warst, denn deine Flügel hast du ja anscheinend aufgegeben...Gibt es etwas womit ich dir hier helfen kann?"
 

"Wer bist du? Warum seid ihr hier? Warum seid ihr nicht wie die anderen, voller Schuld erfüllt, Warum kannst du hier sehen?

Sie lachte auf eine rätselhafte Art und Weise : "Das sind aber viele Fragen für jemand der eigentlich etwas anderes zu erledigen hat! Ich bleibe hier bei meinen Sohn weil ich ihn liebe, er hat die Schuld anderer auf sich genommen, aber er leidet nicht darunter, er schläft, aber irgendwann wenn ihm keine Schuld mehr aufgeladen wird, dann wird er aufwachen und dann werden wir unseren Rückweg schon finden! Deine Geliebte kannst du nicht finden wenn du den Rückweg im Blick hast denn dann findest du immer wieder nur den Ausgang.Mach die Augen zu und lass dich nochmal fallen ohne Angst und finde sie mit deinem Herzen Engelchen, dann wirst du auch Erfolg haben, mach dich jetzt auf den Weg finde den richtigen Ort und stürze in ihre Arme. Benutze das Gegenteil vom Hass um sie zu heilen und noch etwas: Bevor du etwas nicht versucht hast kannst du nicht wissen das es scheitert also tu es einfach und du wirst wissen was nötig ist.Los! Geh!"
 

Sam rannte los immer schneller und schneller wie es nur ein Engel konnte und als es nicht mehr schneller ging lies er sich ohne Reue oder Angst fallen wie eine Sternschnuppe...
 

Als er seine Augen nach diesem Fall aufmachte sah er Angelika. Wie die anderen kauerte sie auf den Boden mit geschlossenen verweinten Augen, völlig still.

Er ging zu ihr und versuchte mit ihr zu sprechen als sie leise murmelnd einen Monolog anfing von dem er das Gefühl hatte das sie ihn schon Millionenmal geführt hatte

"Es kann nicht sein, seine Flügel, seine wunderschönen Flügel einfach weg, verschwunden , ausgerissen nur wegen mir solche Schmerzen ausgerissene Flügel warum nur dürfen menschen und engel sich etwa nicht lieben warum hat er das mir nicht gesagt? unsere liebe...

als wären wir zwei schwarze löcher einsam in der ewigen

dunkelheit nicht fähig zu sehen und nicht fähig zu bemerken wie weh wir uns in unserer seltsamen form von liebe tun

Warum bin ich an allem schuld? ich muss es sein wegen mir hat er keine Flügel mehr alles wegen mir nur wegen mir es ist meine Schuld er kann nie mehr fliegen er kann nicht mehr schweben wegen mir alles wegen mir nur wegen mir..."
 

Sam traf die Erkenntnis in vollem Umfang. Alles wegen seiner Flügel! Selbst wenn er jetzt Angelika irgendwie half, wenn sie die Augen aufmachte würde sie wieder nur die Abwesenheit seiner Flügel sehen und wiederum in Schuld versinken in einer ewigen Schuld und Reue Spirale

Ihm fielen auch die tröstenden Wegweiser und die Mutter die bei ihren Sohn blieb ein.

So setzte er sich zu ihr, entschlossen sie bis in alle Ewigkeit zu trösten und genausolange bei ihr zu bleiben bis an dem Tag wo sie ihre Augen wieder öffnen würde...
 

in einem Spitalszimmer lag ein gefallener verletzter Mann im Koma. In einer Anstalt starrte eine Frau blicklos aus einer Ecke in die Ferne.

Diejenigen die Augen hatten um zu sehen entging nicht das beide für einen kurzen Augenblick zugleich ein Lächeln teilten - ein Lächeln der Erleichterung. Dieses Lächeln wurde aufbewahrt um es eines Tages jemand zu geben der es brauchte - als Hoffnungsschimmer in der Finsternis......
 

Ende



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