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Until the day I die...

...I'll spill my heart for you
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieser OS spielt nach dem Ende meiner eigentlichen FF "Midnight Romeo", in der Dark und Link heiraten werden.
Die Person die spricht, ist Dark, welcher um seinen geliebten Link trauert. Komplett anzeigen

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...I'll spill my heart for you

Mit schweren Schritten schleppe ich mich zu einem marmorweißem Grab, welches aussieht wie jedes Andere auf diesem gigantischen Platz, für mich jedoch etwas Besonderes ist. Denn es ist nicht irgendeine Beliebige, nein, es ist deine letzte Ruhestätte, deine Überreste, welche mittlerweile zu Staub geworden sind, liegen dort begraben.

"Warum?...", flüstere ich in die Stille die mich umgibt hinein, wohl wissend, dass mir niemand eine Antwort geben könnte. Eine einzelne Träne bahnt sich ihren Weg meine blasse Wange herunter, als die alte, verrostete Kirchturmuhr des Friedhofes Mitternacht schlägt. Unsere Stunde ist angebrochen, auch wenn du diese nie erleben würdest.

Meine zitternden Hände umgreifen die reinweißen Lilien fester, ehe ich sie auf dein Begräbnis lege, wobei sich mein Herz schmerzhaft zusammenzieht. Es sind die selben Blumen wie die, die ich dir bei unserer Hochzeit überreicht hatte. Ich erinnere mich noch genau an dein strahlendes Gesicht, die lieblichen, eisblauen Augen, welche mich voller Glückseligkeit musterten, ehe du mir einen zärtlichen Kuss aufdrücktest, an dein gerötetes, dennoch wunderschönes Gesicht und dein verlangendes Keuchen, wenn du unter mir lagst. All dies würde nie wieder passieren, denn du warst von mir gegangen, hattest mich alleine in einem Meer voller Trauer und Einsamkeit gelassen.

Langsam knie ich mich herunter, entferne das Moos von der Schrift, welche in dem Stein eingemeiselt ist. Sie ist bereits mehrere Jahre alt, doch immer noch deutlich lesbar, als wäre nie auch nur ein einziger Tag vergangen.
 

Hier ruht Link, Held der Zeit und Ehemann von Dark. Immer wird er einen Platz in unserem Herzen haben, niemals werden wir ihn vergessen, diese geliebte Person, die sich immer für uns aufopferte. Ruhe in Frieden.
 

Ich weiß nicht wie lange ich auf diese Inschrift starrte, vielleicht waren es nur ein paar Minute, es könnten aber auch mehrere Stunden gewesen sein. Jegliches Zeitgefühl ging verloren, als ich dich sterbend in meinen Armen hielt, sah, wie all das Leben aus deinen saphirblauen Augen verschwand und sie starr in ihren Höhlen lagen. Seit diesem Vorfall ist meine Wahrnehmung von einem dichtem, grauem Nebel durchzogen, der sämtliche meiner guten Gefühle hat verschwinden lassen. Meine Hand greift unter die Ärmel des tiefschwarzen Anzuges, welchen ich ebenfalls bei unserer Hochzeit, dem glücklichstem Tag in meinem Leben, getragen hatte. Während ich mich wieder erhebe und den steinigen Kiesweg zu, früher unserem, nun meinem, Haus entlang schreite, betaste ich die Narben, welche unter dem Stoff verborgen sind. Was würdest du sagen wenn du wüsstest was ich tue?

Wahrscheinlich würdest du mir eine Ohrfeige geben und mich schluchzend anflehen, damit aufzuhören, doch du bist nicht da um mich davon abzuhalten. Niemand könnte mich jetzt noch stoppen.

Als ich mein Ziel erreicht habe schwinge ich die alte Eingangstür auf und steige die knarzende Treppe zu unserem Schlafzimmer herauf. Dort angekommen lege ich mich auf das ausladende, mit feinster grüner Seide bespannte Doppelbett, welches mitten im Raum steht. So viele schöne Erinnerungen verbinde ich damit. Erinnerungen von dir, mit dir...

Die Trauer schien mich zu überschwemmen, schnell suche ich unter meinem Kissen nach der letzten Möglichkeit und einzigen Möglichkeit, das Alles zu beenden. Ich hole den scharfen Dolch hervor, an dem noch etwas Blut vom vorherigem Mal klebt.

Vorsichtig lege ich ihn an meinem Arm, welcher trotz des wenig vorhandenen Fleisches mit Wunden nur so übersäht ist und ziehe einen geraden Schnitt. Sobald die warme, rote Flüssigkeit aus der frischen Wunde herausquellt, muss ich sofort an dich denken, wie ich dich, getränkt von deinem eigenem Lebenssaft, in meinen Händen hielt und nichts tun konnte.

Alles ist meine Schuld gewesen, nur weil ich nicht stark genug gewesen war um dich zu beschützen. Erneut schneide ich zu, sehe nun ein Stück von meinem Knochen, was mich allerdings nicht weiter verwundert, da ich selbst meinen Oberarm mit einer Hand umfassen kann. Seit es dich nicht mehr gibt, ist es für mich sinnlos geworden, noch weiter Nahrung zu mir zu nehmen, Alles schmeckt wie Sand. Selbst der Schmerz, den ich eigentlich fühlen sollte wenn ich mir selber Leid zufüge, nehme ich nicht mehr wahr.

Du hattest versprochen mich nie zu verlassen, ebenso wie ich dir, als du im Sterben lagst, geschworen habe für dich weiterzuleben.

Doch du hast dein Versprochen gebrochen, warum sollte ich nicht auch das Recht dazu haben?

Ein letztes Mal erhebe ich die Klinge , diesmal nehme ich Anschlag auf meine Pulsader. Nur eine kurze Handbewegung und ich kann beobachten wie sich das blütenweiße Laken unter mir blutrot färbt. Es ist tief genug gewesen, denn ich spüre, wie kleine Sterne vor mir herumtänzeln und ich das Bewusstsein verliere. Die Dunkelheit nimmt mich gefangen und begrüßt mich wie einen alten Freund, auf den sie schon lange gewartet hat, hüllt mich in ihren unbezwingbaren Schleier. Mir ist klar, dass ich hiermit meinen Schwur dir gegenüber aufgegeben habe, doch ich bereue nichts, insofern ich dadurch bei dir sein kann kann.

Langsam lichtet sich meine pechschwarze Umgebung und ich sehe eine schlanke Gestalt, die sich mir schnell nähert. Ja, es bist du. Ich renne dir entgegen und schließe dich in eine feste, innige Umarmung, nie mehr werde ich dich loslassen. Dein tränenüberströmtes Gesicht nähert sich dem Meinen und unsere Lippen verschmelzen miteinander. Viel zu lange hatte ich darauf verzichten müssen, doch jetzt ist es endlich so weit. Nichts kann uns mehr trennen.
 

~Bis zu dem Tag, an dem ich sterbe, wird mein Herz für dich schlagen. Doch was ist, wenn du dann stirbst? Du weißt, dass ich dann auch sterben werde, doch mein Herz wird weiter nur für dir gehören.~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Idee für diesen OS ist mir spontan gekommen, als ich das Lied "Until the day I die" gehört habe. Er wurde nicht beta gelesen aber ich hoffe, dass ist nicht zu sehr aufgefallen.
Ich würde mich sehr über Reviews und Verbesserungsvorschläge freuen, da ich im Bereich Schmerz/Trauer/Tod noch gar keine Erfahrung habe. An Alle, die das hier gelesen habe: Vielen Dank *w* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  AyshaMaySezaki
2015-03-19T21:17:21+00:00 19.03.2015 22:17
AAAHHH
*rotz und wasser heul*
wieso? wieso? *weiter heul*
*nach dem ich mich beruhigt habe*
Das ist so bewegend und traurig und doch gleichzeitig so mega schön geschrieben. ich glaub ich lese selten so was bewegendes, das mit doch eher recht wenigen worten und auch eher wenig handlung geschrieben ist. aber ich glaub gerade hier macht das wenige, das meiste aus. ich finde es einfach klasse und ich bin ehrlich: ich hab mir wirklich ein paar tränen verkneifen müssen.
es ist eine mega schreckliche erfahrung wenn der liebste/ehemann in den eigenen armen stirbt.

glg
aysha
Antwort von:  Zoja
20.03.2015 14:27
*dir erst einmal ein Taschentuch reich*
Alles wieder gut? Wenn ja, dann vielen Dank für deine Rückmeldung, obwohl es schon so lange her ist!
Das freut mich wirklich sehr, ich weiß gar nicht wirklich, was ich darauf antworten soll.... OvO
Außer vielleicht, dass ich froh bin, die Stimmung des Liedes 'Until the day I die' augenscheinlich gut in eine Geschichte umgesetzt zu haben.
Ich hoffe doch sehr, dass du diese Erfahrung nicht machen musstest?
Antwort von:  AyshaMaySezaki
20.03.2015 14:32
ich muss hier dann wohl leider sagen: doch ich kenne das gefühl, wenn der liebste in den eigenen armen stirbt... also so fast... er ist kurz nach dem ich ihn verletzt gefunden haben, noch im krankenwagen verstorben. da war ich gerade mal 14, aber ich bin da hinweg... auch wenn die erinnerung noch immer schmerzt. ^^ aber jetzt bitte kein mitleid oder so. ich sag es bloß, weil ich eben so gut verstehe was da abgeht. nur das ich halt noch jung war und wusste das ich weiter machen muss/kann. ^^
Von:  RandaleEiko
2014-04-27T03:22:57+00:00 27.04.2014 05:22
also mir hats gefallen auch das es sehr viele rätsel aufgiebt was Midnhight romeo ich freue mich schon mehr von dir zu Hören
Antwort von:  Zoja
27.04.2014 11:47
Danke^^
Naja, abgesehen von dem Pairing und 'nem kleinem Spoiler hat es kaum etwas mit MD zu tun.
Von:  moonlight
2014-04-26T23:21:25+00:00 27.04.2014 01:21
Das einzige was mir auffällt ist, dass du beim zweiten Mal das Wort "kutter" statt "klinge" benutzt:) ansonsten find ich es echt gut geschrieben ud man würde am liebsten noch ein wenig mehr über die Vorgeschichte erfahren:) und wer apricht denn da eigentlich?
Antwort von:  Zoja
27.04.2014 01:34
Erst einmal vielen Dank für deine Rückmeldung :)
Hat ein Kutter keine Klinge? Bin in dem Thema noch sehr unerfahren :/
Die Vorgeschichte kann ich gerne noch schreiben, dieser OS spielt nach dem Ende meiner FF Midnight Romeo, in der Dark und Link am Ende heiraten. :3
Wer spricht ist Dark, ich sollte das echt noch einmal verdeutlichen :/

Noch einmal Danke, das ist mir echt wichtig :)
Antwort von:  RandaleEiko
27.04.2014 05:24
nö das dark spricht war doch logisch wer soll denn sonst da sprechen ....was ist ein kutter (O.O)
Antwort von:  moonlight
27.04.2014 10:10
achso, ich wusste nicht, dass es an deine Geschichte anschließt:) Und dachte nur wegen dem Cutter, weil der ja mehr so nen Schreibtisch bzw Baumarktding ist und Zelda spielt ja eher in mittelalterlichen Zeiten, deswegen hatte ich gedacht du meinst ne normale Klinge alla Dolch oder so xD
Antwort von:  Zoja
27.04.2014 11:46
Achsoo.. ok, ich werde es schnell ändern. Danke :)


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