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Niemand

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da wir nun zum actionreichen Finale kommen soll Action auch drin sein. Ich hatte nur das Problem eine lausige Actionszenenschreiberin zu sein...

Genau dafür habe ich mir die Unterstützung von Black Phantom den Autor von Peters Reue geholt. Seine Geschichte ist auf fanfiktion.de zu finden. Von ihm stammt das Ministeriumskapitel und er hat auch eine gute Idee für Askaban mit beigesteuert.

Eine Warnung noch: Die Szenen in diesem Kapitel sind nichts für Zartbesaitete... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Auch diesmal hab ich Verstärkung von Black Phantom bekommen. Er war am Bellatrix Kampfteil beteiligt. Ich hoffe euch gefällt das Ergebnis Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo dieses Kapitel ist wieder eine Zusammenarbeit mit Black Phantom und macht Dementoren und Acromantulas wiedermal ein Stück gruseliger als sie ohnehin waren - wer Angst vor Spinnen hat überspringt das Kapitel und sucht sich ein lauschiges Plätzchen bei Ron der hat es garantiert spinnenfrei... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Auch dieses Kapitel wurde zusammen mit Black Phantom geschrieben und damit will ich die empfindsamen unter euch vorwarnen: Es ist nichts für fluff Liebhaber und Zuckerwattekonsumenten! Mein werter Mitschreiber hat wirklich ultrahart geschrieben... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Dies ist ein Kapitel ohne Tote...(Entspannend und ungewöhnlich wo doch jeder eine Schlacht erwartet)
Ich wollte was zum lachen einbauen und da man mich nach Snape gefragt hat - eigentlich sollte Hermine ihn befreien...
nun viel Spaß Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leute!
Es ist nur ein kurzes Kapitel, dafür aber schon die Vorbereitung auf ein Action-Kapitel mit Snape und Ronald.
Irgendwie hat man inzwischen sicher gemerkt das ich ein "Das letzte Einhorn" Nerd bin. Nur Schmendrick hatte bisher keinen Auftritt deshalb kommt er jetzt kurz vor.
Tja, derjenige, der sprechende Schlösser nicht in Käse verwandeln kann, dafür aber Taschendiebskills hat, nebenher Romanzen mit Bäumen beginnt (Oh Gott, ich bin verlobt mit einer Dattelföhre!) modernste Robin Hood 3D Shows für Räuber liefert, und wahrscheinlich der einzig bekannte Mann ist, der jemals einen Einhorn an den Hintern gefasst hat (Jaha er ist nuuur ausgerutscht...Wers glaubt bekommt die Seeligkeit gratis) Und nebenher verwandelt er Einhörner und verkuppelt sie - die hoffnungsloseste Romanze die so in keinem Disneyfilm auftauchen würde...

Ich wünsch euch gute Unterhaltung mit diesem Kapitel und hoffe es gefällt euch. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute, da es immer wieder Fragen zu Ron gibt, will ich einiges klar stellen. Drei Persönlichkeiten in einen Körper, aber nicht alle gleichzeitig. Ja, Ron ist der Spitznamen von Ronald und Ron wird in den Büchern und FFs nur Ron genannt, auch Rowling hat immer nur diesen Spitznamen benutzt und er ist ja auch richtig. Hier ist er ein Mittel um zu verdeutlichen wer gerade da ist.
Ron, also das Original hat dank Nimue jetzt eine multiple Persönlichkeit und wer sich näher und wahrheitsgetreu für dieses interessiert, findet es auf Wikipedia.
In Fall meiner Geschichte ist Ron abwesend und Verräter war nur der Name der Persönlichkeit, die Nimue erschaffen hat.
Verräter war ein reiner Befehlsempfänger und hat nur Befehle ausgeführt, da er aber in Rons Körper steckt, war er für Freunde und Bekannte quasi im wahrsten Sinne des Wortes ein Verräter.
Mit Nimues Verschwinden gab es keine Grundlage mehr für Verräters Existenz und so ist auch er verschwunden und taucht auch nicht mehr auf. Ronald entstand unabsichtlich, während Nimue Ron quälte und Verräter erschuf. Er hat vollen Zugang zu dem Geheimnis, dass die Familie Weasley bewahrt, während sie sich durch eine Sicherung nicht mehr an das Geheimnis selbst erinnern und nur noch wissen das sie etwas bewahren.
In dieser Hinsicht hat er einige Vorteile, es gibt aber auch schlechte Nachrichten. Ronalds Persönlichkeit ist nicht in Hermine verliebt und etwas mittelalterlich konservativ eingestellt. Der typische Percy Pickwick Engländer eben. God save the Queen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel ist zusammen mit Black Phantom geschrieben worden, die Einhörner kommen von ihm (mal was anderes als ein höllischer Heuschreckenschwarm...)
Ich wünsche euch eine gut Unterhaltung beim Lesen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Auch dieses Kapitel ist mithilfe des fleissigen Black Phantom geschrieben worden. Er hat den Kapiteltitel sowie eine gute Actionszene abgeliefert. Komplett anzeigen

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Ein Schrei um Hilfe

Ihm ging es seit Wochen schlecht. Nicht das dies ungewöhnlich wäre. Die Dursleys hatten ihn schon immer schlecht behandelt. Aber jetzt misshandelten sie ihn nach Strich und Faden.
 

Sirius war tot. Niemand kam um ihn zu trösten.

Die Dursleys schlugen ihn, schrien ihn nur noch an, lebten auf Kosten seines Lebens und niemand kam um zu helfen.

Dumbledore hatte ihn zurück geschickt zu seinen Peinigern, selbst als er anfing zu betteln.

Einfach so.

Für Harry war dies der Anfang vom Ende. Für ihn war Dumbledore immer ein sicherer Hafen gewesen. Jetzt nicht mehr.

Er hatte ihn zurück geschickt, obwohl Harry ihm erzählt hatte wie schlimm es dort war!

Seine Freunde nahmen die Auswirkungen auch nicht wahr.

Der einzige Kommentar dazu war: "Oje, wir sehen uns nach den Ferien wieder..."

Jeder hatte irgendjemand, der sich um ihn kümmerte. Harry nicht.

Niemand kam, um ihm zu helfen. Niemand kümmerte sich um einen kleinen geschlagenen Jungen.

Das einzige was man von ihn wollte, war das er die Drecksarbeit für alle erledigte, damit alle anderen ein gutes Leben hatten.

Sein Leben kümmerte keinen. Niemand wollte etwas von ihm wissen. Alle wollten das er den Dunklen Lord für sie erledigte, dass er einen Krieg gewann.

Aber niemand kam um sein Leben zu retten, um ihm zu zeigen, dass auch sein Leben etwas wert war.
 

Harry saß am Fenster. Es war Nacht.

Onkel Vernon und Dudley hatten ihn wieder geschlagen. Petunia hatte ihn wieder angeschrien.

Ihm tat alles weh.

Er trauerte immer noch um Sirius. Heute hatte er wieder nichts zu Essen bekommen.

Wieder war er aufs ärgste beschimpft worden.

War das der Lohn dafür, dass er die Welt der Zauberer retten sollte?

Keiner von ihnen kam um nach ihm zu sehen, keiner von ihnen kam um ihn zu retten, warum sollte er also noch irgendwas für sie tun?

Jemand der nichts für ihn tat, hatte seine Hilfe nicht verdient!
 

Harry spürte, dass ihn jeder Tag bei seinen Verwandten ein wenig mehr tötete.

Bald wäre nur noch seine Hülle übrig, ein zerbrochenes Etwas, mit dem man machen konnte was man wollte...

Harry hatte lange darüber nachgedacht. Wenn es das war was Dumbledore erreichen wollte, würde er es nicht bekommen.

Harry hatte sich in den langen Nächten voller Schmerzen entschieden.

Jetzt saß er mitten in der Nacht am Fenster.

Und am Höhepunkt seines Schmerzes schrie er durch seine Narbe einen seelischen Schrei.

Rettung durch Anteilnahme

Der dunkle Lord hielt gerade ein Todessertreffen ab, als der Schrei ihn erreichte.

Ein Schrei mit einem Angebot.

Einem sehr verlockenden Angebot.

Voldemort befahl einigen Todessern mitzukommen und apparierte in den Ligusterweg.
 

---
 

Harry stand am Fenster und sah seinen Feind kommen. Er hatte das Notwendigste gepackt, nahm seine Eule und ging nach draußen.

Als er den Blutschutz hinter sich gelassen hatte, wurde er von Todessern eingekreist, aber er wollte sowieso nicht umkehren.
 

Vor Voldemort ging er in die Knie und legte ihm seinen Zauberstab zu Füssen.

Der dunkle Lord hatte inzwischen einen Zauber um die Umgebung gelegt, damit niemand etwas mitbekam.

Das Angebot das er vom Jungen-der-lebt bekommen hatte, war verlockend gewesen.
 

Harry Potter selbst und zwar nur mit einer einzigen Bedingung, die er jetzt wissen wollte.
 

"Nun Junge, du bietest dich mir an, aber unter welcher Bedingung?"

"Das du mich besser behandelst als die Dursleys und das dürfte nicht schwer sein. Du quälst jemand nur kurz und nicht für sein ganzes Leben. Ich gebe mich hier und jetzt in deine Arme und werde unter dieser Bedingung ausnahmslos dir gehören!"
 

Der Dunkle Lord nahm Potters Zauberstab und betrachtete den vor ihm Knienden.

"Was haben sie dir angetan, dass du soweit gehst?"

Das was er mittels Okklumentik sah, reichte ihm schon und Harry wusste es.

"Nimm mich mit und zeige mir das ich etwas wert bin. Dann werde ich dir gehören!"

"In Ordnung. Du wirst nur mir gehören, mir gehorchen, alles was du bist wird mein sein, mein Eigentum... Du kannst aufstehen, komm mit!"

Und mit diesem Worten verschwand Harry Potter mit dem Dunklen Lord an seiner Seite, aus dem Ligusterweg.
 

Die restlichen Todesser rissen die Dursleys gewaltsam aus ihren Betten und nachdem sie einen Zauber über das Haus gesprochen hatten, so das jeder Muggel dachte das alles in Ordnung wäre mit den Dursleys und eventuelle Zauberer schon an der Haustür umkehrten, im Glauben sie hätten das schon erledigt was sie erledigen wollten, apparierten sie in das Verlies von Riddle Manor, um später den Lord entscheiden zu lassen, was mit der Familie weiter geschehen sollte.
 

----
 

Harry wurde inzwischen von Voldemorts Heiler untersucht und medizinisch versorgt.

Der Heiler hatte schon viel gesehen, aber die medizinische Akte Harrys machte ihn nur noch zornig.
 

Harry bemerkte das und war froh darüber. Endlich jemand dem er nicht völlig egal war!

Jahrelang hatte er auf der Lichtseite gesucht, nach irgendjemandem der ihn nicht nur als Marionette für den Krieg sah, als eine lebendige Waffe, die man nach Belieben einsetzen konnte!
 

Und hier, ausgerechnet auf der Dunklen Seite, traf er Leute denen er als Individuum wichtig war und nicht als Werkzeug.

In diesem Moment, als er sah wie wichtig er dem Heiler war, beschloss er der loyalste aller Todesser und der Diener des Dunklen Lords zu werden.

Für diese Leute, die in ihm das sahen was er war - ein einfacher Jugendlicher - würde er alles machen... ALLES!
 

Der Dunkle Lord spürte diese Entscheidung und war mehr als erfreut darüber.

Er hatte schon Pläne für den Jugendlichen - aber zuerst mussten mal seine Knochen heilen und alles was diese Familie ihm angetan hatte, musste vergolten werden - doppelt und dreifach, Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Das Schicksal der Dursleys

Als der Heiler allerdings weitere Heiltränke von Severus Snape holen wollte, erzählte

Harry dem dunklen Lord im Eigeninteresse, dass dieser ein Doppelspion war.
 

Vermutet hatte der Lord das schon, aber es aus erster Hand bestätigt zu bekommen, machte ihn zornig.

Und mit diesem Zorn begab er sich Richtung Verlies, wo einige recht ungeduldige Todesser bereits auf ihn warteten.
 

Er betrachtete sich die Familie Dursley eingehend.

Eine hysterisch-wütende hässliche dürre Frau, die in höchster Lautstärke die Todesser beleidigte und beschimpfte.

Ein wütender Fleischberg, der entfernt an einen Mann erinnerte und genau wie die Frau schimpfte wie ein Rohrspatz.

Und ein etwas kleinerer Fleischklops, der immer wieder wütend gegen das Gitter trat.
 

Voldemort, der durch Harry bereits erfahren hatte was dieser Muggelabschaum ihm alles angetan hatte, legte über alle Drei einen Silencio.

Sofort war es still. Es war wunderbar ruhig, eine spürbare Verbesserung.
 

"Endlich seid ihr hier, My Lord, dieser Abschaum wollte sich einfach nicht beruhigen. Diese... Kröten haben uns aufs schlimmste beleidigt!", sprach einer der Todesser.

Der Dunkle Lord runzelte die Stirn "Wirklich? Haben sie das? Und was verlangt ein stolzer Todesser als Wiedergutmachung dafür, dass er beleidigt wurde?"
 

Der Todesser grinste sein vermutlich gemeinstes Grinsen:

,"Ich verlange das sie auf einen Tisch geschnallt wird und wie eine dreckige Hure von jedem notgeilen Todesser benutzt werden kann!"
 

Die jetzt stumme Frau rastete völlig aus, als sie das hörte. Der Lord nahm kurz den Schweigezauber von ihr und sie schimpfte ohne Rücksicht auf Verluste weiter, bis der Zauber wieder auf sie gelegt wurde.

"Hört ihr Mylord? Nun hat sie auch noch euch beschimpft! Welch eine schamlose Frechheit! Sie muss erbarmungslos bestraft werden!"
 

Voldemort grinste sadistisch: "Das sehe ich auch so! Kein dreckiges Schlammblut hat das Recht mich und meine getreuen Todesser zu beleidigen! Diese Hure hat ab jetzt weniger Rechte als ein Hauself! Jeder der sie sieht, darf mit ihr verfahren wie er oder sie will!

Ihr wird das Brandzeichen der völlig Rechtlosen eingebrannt, ab jetzt ist sie nichts als eine Sklavin. Man darf sie töten ohne Strafe!"
 

"Und wie sollen wir mit den Männern verfahren?"

Angeekelt sah der Lord diese an. "Setzt sie erst mal auf Nulldiät und damit ihnen nicht langweilig wird, sollen sie bei der Behandlung der Frau zusehen."
 

Es hatte sich sehr schnell im Manor unter den Todessern herumgesprochen das Harry Potter da war.

Die wildesten Spekulationen wurden vermutet, Gerüchte verbreiteten sich...
 

Voldemort beschloss gleich am nächsten Tag eine Versammlung abzuhalten, damit dem Jungen nicht aus Versehen ein Unglück geschah.

Mit diesem Beschluss machte er sich auf, um dem Heiler weitere Anweisungen zu geben und beschloss außerdem eingehend über die Nützlichkeit von Severus Snape nachzudenken.

Ein Streit der Meinungen

Mit diesem Beschluss machte er sich auf, um dem Heiler weitere Anweisungen zu geben.

Außerdem beschloss er, eingehend über die Nützlichkeit von Severus Snape nachzudenken.
 

Er beschloss Manuel Miller, den Heiler, gleich aufzusuchen. Besser jetzt gleich als zu spät. Manuel war schon länger sein Heiler und lebte mit seiner Familie gleich in der Nähe des Manors. Manuel hatte aber auch ein eigenes Zimmer, falls er wie jetzt Patienten hatte die rundum Versorgung benötigten.
 

Als der Lord zu ihm, kam war er gerade dabei sich nochmals die Akte des Jungen anzusehen.

Verärgert sah er auf. "Wisst ihr, wenn ihr euch nicht schon längst um diejenigen, die ihn geschlagen haben gekümmert hättet, wäre ich spätestens heute Nacht mit ein paar Anderen aufgebrochen, um ein Schlachtfest anzurichten!"

Der Dunkle Lord lächelte: "Nun, sie sind im Verlies. Wenn ihr euch abreagieren müsst, habt ihr freien Zugang."

Der Heiler schnaubte: " Nein, ich habe jetzt Wichtigeres zu tun. Von wem holen wir unsere Tränke, wenn Snape entfällt?"

Voldemort gab Manuel recht. Wenn Snape ausfiel, mussten sie sich ihre Tränke woanders holen.

Gemeinsam beschlossen sie Snapes Spionage noch eine Weile zu dulden und ihm Informationen nur dosiert und gezielt zukommen zu lassen. Manuel würde sich weiterhin von ihm Tränke holen, ihm aber verschweigen für wen sie waren. Es gab ja schließlich genug Verletzte. Snape durfte auf keinen Fall erfahren das Harry auf Riddle Manor war.

Der Dunkle Lord gab Manuel die Anweisung, Morgen zur Versammlung zu erscheinen, damit auch die anderen Todesser Harrys Beweggründe verstanden.
 

Am nächsten Tag fand eine vollständige Todesserversammlung statt.

Harry nahm aber noch nicht teil, weil seine inneren Schäden noch nicht ganz abgeheilt waren.

Den versammelten Todessern wurde die Lage genau erklärt und Manuel zeigte Harrys medizinische Akte.

Ausnahmslos jeder war empört über Dumbledores Ignoranz gegenüber den Misshandlungen ihres ehemaligen Feindes.

Zwar waren sie Todesser, aber niemand von ihnen würde so tief sinken, ein Kind das um Hilfe bat, so gnadenlos zurück in diese Hölle zu schicken!

Der Lord gab noch bekannt, dass Harry jetzt ohne jeden Zweifel auf ihrer Seite und daher jeder Übergriff tabu war, dafür aber seine Tante jedem Rachsüchtigen zur freien Verfügung stand, genau wie sein Onkel und sein Cousin und damit seine Leute einen gewissen Ansporn hatten, zeigte er ihnen mittels Okklumentik was Harry alles erleben musste.
 

Nach der Versammlung rief er Bellatrix Lestrange zu sich und bat sie sich mal mit Harry zu unterhalten, worauf sie sich auf den Weg machte. Sie war doch ein wenig neugierig, ob Dumbledores Junge tatsächlich die Seiten gewechselt hatte.
 

Sie klopfte an und betrat das Zimmer.

"Bellatrix!", kam es zornig von Harry.

Bellatrix sah ihn an. Sie hatte ihn zuletzt im Ministerium gesehen, wo er noch etwas besser ausgesehen hatte und säuselte sanft: "Ja, wir kennen einander... aber nur als Feinde... jetzt wo du hier bist, wirst du auch bereit sein mir zuzuhören?

Oder willst du weiterhin sein wie die Lichtseite?

Weghören... nur nicht hinsehen... nicht die Wahrheit erfahren, weil es ja weh tun könnte.

Was willst du, Harry James Potter?

Dich an mir rächen? Mir weh tun? Mir nicht zuhören, so wie dir nicht zugehört wurde?

Was willst du mir antun, was mir nicht schon angetan wurde? Du weißt nicht wer ich bin und maßt es dir an ein Urteil zu fällen?"
 

Harry war währenddessen immer wütender geworden und zischte: "Du hast Sirius durch den Schleier geflucht! Er ist tot wegen dir! Ich kann und werde dir das nicht verzeihen!"
 

Bellatrix hob eine Augenbraue und beobachtete den sichtlich wütenden Jugendlichen und sagte sanft: "Und das habe ich auch nicht verlangt!"
 

Harry wurde hiermit abrupt der Wind aus den Segeln genommen.

"Was?", fragte er unsicher.
 

"Ich wollte nur sehen, ob der Junge der Lichtseite bereit ist mir zuzuhören."
 

"Ich bin nicht mehr auf der Seite des Lichts!", rief er
 

Die Hexe geriet jetzt auch in Rage, auch sie wollte ihren Standpunkt klar machen.

"Und warum? Nein! Sag nichts!

Weil sie dir nie zugehört haben, nie bereit waren auch nur einmal hinter deine Fassade zu sehen, um zu erfahren wer du wirklich bist!

Weil sie keine Kompromisse eingehen!

Weil sie haltlose Vorurteile haben und nur ihre eigene Meinung gelten lassen!

Weil sie glauben, immer und egal was sie machen, im Recht zu sein!

Weil sie verurteilen ohne nachzudenken und ihren Frieden auf Kosten eines Kinderlebens leben wollen!

Weil sie dein Leben einteilen als wäre es ihres!

Weil sie ohne dich zu kennen dich verurteilen und dich in einer Zeitung blamieren, so das jeder diese Lügen glaubt!

Weil sie sich erlauben ein Urteil zu fällen, ohne dich zu Wort kommen zu lassen!

Weil sie vorgeben deine Freunde zu sein, nur des Ruhmes wegen und ohne zu sehen wie es dir wirklich geht!

Weil sie bei hundert ausgesprochenen Worten zweihundert Mal lügen!!!", schrie Bellatrix.
 

"JA, JA du hast Recht. Aber jetzt erkläre mir erst einmal, warum ich erst die Seiten wechseln musste, um DAS zu begreifen.

Ich war so dumm, ich hätte früher kommen können. Aber nein, meine FREUNDE hielten mich immer fest!

Erst als ich hierher kam, habe ich festgestellt das ich selbst wichtig bin und nicht das was ich darstelle oder in Zukunft tun soll.

Nein, hier bin ich, ich selbst. Nur hier, an der Seite des Lords.

Ich bin kaum zwei Tage hier und bereue es kein Stück!

Ich werde hier besser behandelt, als in allen bisherigen Jahren meines Lebens und bin hier auf der Dunklen Seite!

Sag mir Bella, warum ist das so? Warum behandelt ihr mich so viel besser?

Was ist bei euch anders, sag es mir!!", rief und schluchzte Harry wütend.
 

Bellatrix sah ihn ruhig an und antwortete: "Wir sehen nicht weg, wenn jemand verletzt ist und seelisch schreit."

"Was meinst du damit?"

"Wir wissen selbst wie seelische Wunden schmerzen und sind daher nicht bereit weg zu sehen. Um keinen Preis der Welt!"
 

Harry sah auf, mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Er murmelte: "Erzähl...

"Ich bin bereit, dir zuzuhören. Erzähle mir deine Sicht der Dinge!"

Eine Geschichte des Schmerzes

Bellatrix sah ihn ruhig an und antwortete: "Wir sehen nicht weg, wenn jemand verletzt ist und seelisch schreit."

"Was meinst du damit?"

"Wir wissen selbst wie seelische Wunden schmerzen und sind daher nicht bereit wegzusehen. Um keinen Preis der Welt!"
 

Harry sah auf, mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Er murmelte: "Erzähl...

"Ich bin bereit dir zuzuhören, erzähl mir deine Sicht der Dinge!"
 

"Meine Sicht... Nun, für heute wäre das ein etwas zu langatmiges Thema, da du die Absichten der Dunklen Seite und des dunklen Lords kennen musst, um meine Sicht zu verstehen.

Und um diese zu verstehen, musst du die Geschichte der Dunklen Magie kennen, also fange ich am besten bei uns und mir selbst an.."
 

"Weißt du, ich war nicht immer so kalt und gefühlsarm, so hat mich erst die Lichtseite gemacht.

Früher konnte ich fühlen, lachen und ahnte nichts von dem was auf mich zukam."
 

Harry sah sie ungläubig an: "A-aber wie ist das denn passiert? Wie warst du vorher und was hat man dir angetan?"

"Askaban...", flüsterte die Hexe
 

"Ich hatte mich schon den Todessern angeschlossen und dann wurde mir und anderen etwas angehängt, was eigentlich jemand von der Lichtseite zu verschulden hatte."
 

"Nach einer lachhaften Gerichtsverhandlung, die in weniger als 10 Minuten vorbei war, hat man mich dort eingeschlossen. Damit die Welt, die Sonne und alles was war, mich vergisst. Sie haben mich dort lebendig vergraben. Sie nennen es Gefängnis, alle Anderen nennen es eine Folterkammer für lebende Tote!"
 

Der Aufenthalt in Askaban... es war so kalt dort... die Gefangenen... sie haben geschrien... manche stunden- oder tagelang...

Meine Seele wurde mehrmals von Dementoren berührt, wie um zu prüfen ob ich reif bin zum aussaugen...

Ich kann mich an zwölf Jahre meines Lebens nicht mehr deutlich erinnern, weil ich mich irgendwann nur noch zurückgezogen habe, um nichts mehr mitzubekommen, um nichts mehr zu sehen, um nichts mehr zu hören, irgendwann habe ich auch nichts mehr gefühlt, es war so irrsinnig kalt. Die Dementoren haben mich bis in meine Träume verfolgt, genauso wie die Schreie, wie die Kälte und der ewige Hunger.

Askaban ist nicht wie ein Muggelgefängnis, wo du ordentlich zu Essen hast und noch irgendwelche Rechte hast...

Nein, es wird dir einfach alles genommen.

Irgendwann hockst du nur noch in einer Ecke und zählst jede Sekunde einzeln und dann selbst das nicht mehr...

Du hörst die Dementoren und du hörst ständig diese schrecklichen Schreie und würdest alles dafür tun, um nur einmal wieder die Sonne zu sehen. Du würdest einem Dementor die Füße küssen, wenn er dich nur einmal die Sonne sehen ließe.

Du würdest alles tun was von dir verlangt wird, wenn man dir nur ein Stück Hoffnung schenkt.

Aber Harry, die Lichtseite schenkt keine Hoffnung, hat sie noch nie!

Denn zu diesem Zweck hat die Lichtseite dieses Gefängnis gemacht, um alle Hoffnung zu rauben.

Irgendwann wurde ich wahnsinnig.

Ich spürte jeden Tag wie ich ein Stück verschwand, ich fühlte mich selbst nicht mehr, sah mich nicht mehr und verschwand für zwölf Jahre.

Als ich befreit wurde, befreiten sie nicht Bellatrix Lestrange, sondern nur ein knochiges Ding, dass in der Zelle lag, auf dessen Tür ihr Name stand, sie befreiten jemand anderen, der davon träumte irgendwo anders zu sein.

Mir wurde später erzählt, dass etliche Heiler an meiner Genesung gearbeitet hätten.

Meinen Körper konnten sie mit der Zeit heilen, aber sie brauchten noch länger um meinen Geist wieder zu finden und mich zu überzeugen, dass ich nicht mehr in Askaban war.

Ein Teil von mir ist endgültig dort geblieben."
 

"Welcher?", fragte Harry
 

"Das Mädchen das ich früher war, das lieben und vertrauen konnte, sitzt immer noch in Askaban. Wer weiß? Vielleicht wurde sie von einem Dementor weg gesaugt, irgendwann als ich es nicht bemerkte.", murmelte Bellatrix.
 

Die Hexe seufzte:"Meine Familie tat wirklich alles, damit mir an nichts mangelte. Aber erst Rudolphus und Voldemort und die anderen Todesser haben erkannt was ich brauche. Auch wenn es da schon fast zu spät war!"
 

Harry sah sie mitleidig an und fragte: "Was meinst du damit?"

"Ich litt unter den schrecklichsten Alpträumen, die nicht einmal aufhörten als ich aufwachte. Ich konnte nicht mehr zwischen Illusion und Wirklichkeit unterscheiden. In meinen Träumen fing ich an zu morden und wenn ich erwachte, stand ich in einem Meer aus Blut und Schmerz.

Und Schmerz ist das worunter wir Beide leiden, nicht wahr?
 

Scheu sah Harry zu Boden und flüsterte: "Ja..."

Er wandte sich an Bellatrix und fragte: "Was muss ich tun, damit es im Herzen aufhört zu beißen? Wann wird es aufhören weh zu tun?

Bitte hilf mir Bella. Was soll ich tun? Mir das Herz ausreißen?

Wie Voldemort werden?

Wie entkomme ich diesem Schmerz, der mich zerreißt und von mir nichts übrig lässt als Staub?"
 

Bella sah den jungen, misshandelten Zauberer an. So viel war auf seine Schultern geladen worden, ohne das er es wollte oder einverstanden damit war.
 

"Du leidest unter dem Monster namens Schmerz, es ist in dir gefangen, schlägt um sich, brüllt und heult und tut dir weh.

Es frisst sich in deine Seele, bis nichts mehr übrig ist. Irgendwann ist man nur noch ein Körper mit einem rachsüchtigen Monster namens SCHMERZ"!

Harry zuckte unter diesen harten Worten zusammen und fragte leise: "G-gibt... es denn... keine Hilfe?"
 

"Doch, die gibt es." Er sah überrascht auf, er hatte bei ihren harten Worten schon beinahe die Hoffnung aufgegeben.

"Welche?"
 

Bella gab ihm ihre Hand und sah ihm tief in die Augen.

"Schrei, wenn es weh tut, zerstöre alles im Zimmer, weine so lange du willst. Lass alles raus, ohne Rücksicht auf Verluste, erschüttere mit deiner Magie die Erde und jage dieses Biest namens Schmerz aus deiner Seele.

Und keine Angst, ich werde ab jetzt dein Anker sein und dafür sorgen das du nicht verloren gehst!!!"
 

Harry sah sie an und schrie.

Ein Schrei und dessen Auswirkungen

Als der Lord Bellatrix zu Harry schickte, waren die Todesser vorgewarnt. Sie kannten Bellatrix Maßnahme zur Schmerzbewältigung zur Genüge.

Einige von ihnen, wie auch Bella, waren dazu übergegangen sich am Morgen den Anblick ihres Zimmers und des Manors im allgemeinen genau einzuprägen, um nach allgemeinen Magiesturmschäden den ursprünglichen Zustand wiederherstellen zu können.

Nicht wenige machten sich ein solches Bild gleich nach dem Aufstehen und hatten schon ein richtiges Bellatrix Vorher-Nachher Bilderbuch.
 

Sie hatten die Schutzschilde daher verstärkt, obwohl nicht sicher war, ob Harry überhaupt auf Bellas Angebot eingehen würde.
 

Daher war niemand wegen Harrys lautstarkem Schrei überrascht und auch nicht über das Beben, welches das Manor von der Dachkante bis zum Grundstein erschütterte.

Vorbereitet war nur niemand auf die enorme Magiewelle, die ohne die Schutzschilde wohl alles in Schutt und Asche gelegt hätte.

Dieser Magische Sturm, den Harry in seinem Aufschrei befreite, war unter anderem für den Lord und seine Todesser wie eine Magische Tankstelle. Er versetzte manche Zimmer um ein Stockwerk, veränderte Haarfarben, zerbrach Glas und brachte Voldemorts hauseigene Schlangengrube zum verärgerten Zischen.

Und die Dursleys in Panik, was aber nicht viel änderte, weil sie wegen Nahrungsentzug eh schon hungrig auf die eigenen Zehen starrten.
 

--°°°°---
 

In Harrys Zimmer war inzwischen wieder Ruhe eingekehrt.

Es war nicht wirklich ersichtlich wo oben und unten war, aber Bellatrix hielt immer noch fest Harrys Hand in ihrer und grinste ihn nun etwas irre an und er grinste zurück.
 

Er wusste jetzt, dass der innere Schmerz zurück kommen würde - irgendwann und immer wieder - aber Bella war sein Anker und er konnte mit aller Kraft schreien, wann und so oft er wollte!
 

Er ließ seinen Blick durchs Zimmer schweifen. "Ups, da ist eine Menge kaputt gegangen!", lachte er.

Bella lächelte und ergriff eine Scherbe einer der Vasen, die in Harrys Zimmer gestanden hatten.
 

"Vergiss aber nicht das du Zauberer bist, du kannst dieses Zimmer in Bruchteil einer Sekunde reparieren.

-Was man bei dir selbst eben nicht machen kann. Aber sieh dir diese Scherben der schönen Vase an. Man kann sie jetzt einfach so wie vorher zaubern - so als ob nichts gewesen wäre oder du kannst dich in den Staub setzen und versuchen sie selbst wieder zusammenzufügen.

Sie wird - genauso wie du - nie wieder das sein, was sie vorher war. Man wird ihre Narben, das was du ihr angetan hast, immer sehen. Aber sie wird auch etwas Neues, von dir erschaffenes sein - deine eigene Vase..."
 

Harry sah auf sein Zimmer.

Vorher war es ein Gästezimmer und sobald er es repariert hatte, sein ganz eigenes Zimmer. Der Gedanke gefiel ihm.

"Du Bella, glaubst du der Lord wird mir ein unversehrtes Zimmer geben, während ich dieses renoviere?"
 

Die Hexe lachte. "Aber sicher, Harry. Er wird dir auch einen Zauber auflegen, der dich, wenn du wieder solch einen Ausbruch nötig hast, an einem Ort zaubert, wo du dich austoben kannst, ohne Rücksicht auf Verluste nehmen zu müssen."

Harry lachte und fühlte sich immer besser.
 

"Du Bella, wie kann ich dem Lord am besten dienen?"

Die Hexe sah ihn an.

"Verrate ihn niemals, ich finde das ist ein guter Anfang. Den Rest kannst du ihn fragen."

"Das werde ich... gleich Morgen!"

Harry gähnte und wurde von Bella mit in ihr Zimmer genommen, wo er sofort einschlief.

Frühstück oder mein geliebter Imker

Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, sah er in das Gesicht der schlafenden Bellatrix, die immer noch sein Hand hielt und friedlich schlief.

Er schmunzelte, sie hatten voneinander die Alpträume ferngehalten und einmal richtig schön durchschlafen können.
 

Er freute sich und wusste mit absoluter Sicherheit, dass seine Entscheidung richtig gewesen war, auf die andere Seite zu wechseln.

Er war schon auf das Gespräch mit dem Lord gespannt und als sein hungriger Magen zu knurren anfing, wachte Bella auf.
 

Sie lächelte ihn an. "Morgn, ht du gu gsclfn...?", nuschelte sie leise.

"Ja klar, sogar sehr gut, und du?"

"Hmmmmmmm, riktig guuu....gääääääääääääääääähn...t, ma du früstü i wi no shlafn........gäääääääääääännnnnnnnnnnnnnnnnnnn......"

"Okay, ich geh frühstücken. Du bist offensichtlich kein Morgenmensch."

"Hmmmmm ok zzzzzzz"
 

Kichernd ging Harry unter die Dusche. Danach betrachtete er sich genau im Spiegel.

Die meisten blauen Flecken waren durch die Künste des Heilers schon fast verschwunden. Dort wo sich Vernon und Dudley am meisten ausgetobt hatten, taten die gerade zusammengeheilten Knochen noch immer weh, aber der Schmerz im Handgelenk, auf das sein herzallerliebster Cousin mehrmals drauf gestiegen war, war inzwischen verschwunden.

Natürlich war das niemals absichtlich geschehen, überhaupt nicht, Duddyschätzchen machte so was nicht. In dem Sinne ging Dudley, in Petunias Augen, mit einem Heiligenschein durchs Leben.

Harry nahm sich vor, sich bei Mister Miller zu bedanken.
 

Er hatte schon gehört, dass seine "Verwandten" im Kerker waren und über die verhängte Nulldiät musste er noch immer lachen. Er war wirklich darauf gespannt, wie sein Onkel um 100 Kilo leichter aussehen würde. Wahrscheinlich wie ein verhungerter Walfisch.
 

Kichernd kam er im Speisesaal an, wo schon der Lord und sein Heiler saßen und noch einige andere Todesser.

Manuel sah ihn an und lachte: "Was hat dich so erheitert, Harry?"

Dieser grinste: "Naja, ich wusste nicht das Bella so eine Morgennuschlerin ist und ich habe mir Vernon, ein paar Kilo leichter, als verhungerten Walfisch vorgestellt!"
 

Das sorgte für allgemeine Erheiterung am Tisch. Bisher wussten wirklich nur wenige, dass Bella eine Morgennuschlerin war. Es war aber bekannt, dass sie vor einer gewissen Menge Kaffee und Honig nicht wirklich von dieser Welt war.

Und was Vernon anging, ein paar Todesser hatten schon gehört, was er nicht alles geben würde für ein Steak.

(Was sie aber nicht davon abhielt, Petunia höfliche Umgangsformen auf sehr direkte Art beizubringen).
 

Harry wünschte sich zum Frühstück einen Schinken-Käse Toast und einen Orangensaft.

Der Lord blickte zu ihm und sagte: "Ich werde dich und Bella nach deiner Untersuchung beim Heiler in der großen Bibliothek erwarten. Jetzt wo es dir besser geht und du Bella als Mentorin hast, wirst du sicher auch erfahren wollen, welche Pläne ich für dich habe."

"Ja mein Lord, außerdem wollte ich mehr über die Geschichte der Schwarzen Magie erfahren, jetzt wo ich schon auf ihrer Seite bin."
 

"Das und anderes wird heute besprochen werden, bis dann Harry!"

Damit entfernte sich Voldemort (um dort hinzugehen, wo auch die Dunklen Lords ohne Todesser hingehen.)
 

Als Harry beinahe mit Frühstücken fertig war, wankte etwas Bella-ähnliches durch die Tür.

Ihre Augen noch immer geschlossen, taumelte sie in Richtung Rudolphus, der nur grinste, den Sessel so verschob so das sie sich hineinfallen lassen konnte und ohne Kommentar den Kaffee einschenkte, Tonnen von Zucker hineingoss, das Ganze verrührte und daneben ein Honigglas hinstellte mit einem großen Löffel drin und daneben zwei Butterbrote mit Schinken stellte.
 

Bella stöhnte, nuschelte irgendwas wie "Dank dir...." nahm einen Riesenschluck Kaffee und danach einen großen Löffel Honig, diesen schleckte sie genussvoll ab und nahm einen Bissen von den Broten. Und so verfuhr sie, bis nichts mehr übrig war und das Honigglas leer.

Dann war sie wach, warf dem jetzt leeren Glas einen liebevollen Blick zu, seufzte zu Rudolphus so etwas wie "Mein geliebter Imker" und machte sich auf in ihr Badezimmer, wo sie an die Wand gelehnt, berieselt von der Dusche, von Bienchen und Blümchen tagträumte.
 

Harry hatte inzwischen eine aufschlussreiche Untersuchung bei Manuel.

Dem war aufgefallen das einiges noch nicht wirklich stimmte mit Harry. Er hatte Spuren von einigen Bannen gefunden und beschloss daher mit Harry in die Bibliothek zu gehen.
 

Nach dem sie Bella aus ihrem Zimmer geholt hatten, machten sie sich auf den Weg zum Lord.

Die Prophezeiung in der Bibliothek

Harry staunte, als sie die große Bibliothek betraten. Dieser riesige Raum war etwas völlig anderes, als die Bibliothek in Hogwarts!

Riesige Bücherregale, ein großes Oberlicht durch das das Sonnenlicht schien, überall gemütliche Sitzgelegenheiten, die Bücher sorgsam geordnet nach Kategorien, eine Menge Hauselfen die Bücher hin und her trugen...
 

Manuel und Bellatrix gingen mit ihm durch ein riesiges Regallabyrinth, bis zur Mitte dieses Bücherparadieses, wo der Dunkle Lord gerade in einem kleinem Notizbuch las.
 

"Manuel, du hast mir mitgeteilt, dass etwas nicht stimmt?" fragte er als er fertig war.

Der Heiler ging zu ihm.

"Ja, ich bin durch ein paar Merkmale stutzig geworden, aber sobald ich absichtlich nach Bannen gesucht habe, wurde mir immer der Zugang verwehrt, es war ungefähr so als wäre ich plötzlich blind."
 

Verwundert sah Voldemort ihn an und fragte dann Bella: "Könnte es sein, dass du gestern irgendwo einen Fehler gemacht hast?"

"Nein, ich habe nur geholfen seinen Schmerz rauszulassen. Seine Magiewelle war sehr stark, eigentlich müsste das Ministerium das gemerkt haben. Aber das müsstest ihr dann auch merken. Was wenn der auf ihm liegende Bann selbst den Suchzauber des Ministeriums umgeht?"
 

Nachdenklich sahen die Drei den Jugendlichen an.
 

Der war etwas fassungslos. "Aber dann hätte ich zaubern können, wann immer ich wollte und mich wehren, ohne dass das Ministerium etwas merkt. Das kann nur Absicht gewesen sein! Irgendwer wollte das mir Schmerzen zugefügt werden und ich mich nicht wehre, weil ich immer gedacht habe, dass ich dann vom Ministerium bestraft werde!!!

A-a-aber wozu denn das?"
 

"Die Prophezeiung.", murmelte der Lord.

"Was? Die Prophezeiung, in der es heißt das nur einer leben kann? Was hat die denn damit zu tun?"
 

"Nein, diese Prophezeiung meinte ich nicht. Es gibt eine, die nie im Ministerium eingelagert wurde."
 

"Und welche?"
 

Manuel sah Harry an und sagte: "Die Prophezeiung meiner Frau, der Seherin Lydia, sie hat sie vor etwa zwanzig Jahren gesprochen. Der Lord hat verhindert, dass das Ministerium die Prophezeiung in die Hände bekam."
 

"Und worum geht es in dieser Vorhersage?"

Voldemort gab Harry das Notizbuch: "Hier, lies nach"
 

Harry sah auf die Seite des kleinen Heftes und las zuerst die Erklärung zur Prophezeiung.
 

Ich, die Seherin Lydia, wünsche, dass nur diejenigen die diese Prophezeiung betrifft, dies lesen können. All jene ohne Leseberechtigung wird eine Strafe ereilen, die sie verdienen.

Nun lies mit Vorsicht und mache keine Fehler die du bereuen könntest.
 

Nur derjenige der die Augen hat um zu sehen was hinter der Fassade des Dunklen Lords ist, wird ihn auch töten können, nur wird er das niemals wollen.

Nur derjenige der weiß was Schmerz ist, wird denjenigen der Augen hat um zu sehen, hervor bringen.

Geraten sie in die falschen Hände, wird es Katastrophen geben und noch mehr Schmerz und Tote.

Nur der Gequälte, aus den tiefsten Eingeweiden des Lichts, kann eine Entscheidung bringen, für das Gleichgewicht.

Nur die Drei sind wichtig für Gerechtigkeit, und nur der Lord kann sie zusammenführen und nur derjenige, der nur den Schmerz fühlte, kann die Freiheit gebären.

Doch gebt acht, der Lichtseite reißende Bestie wird keine Ruhe geben, bis sie nicht an ihren Platz verwiesen wird.

Es wird keinen Frieden geben, bevor die Bestie, die das Gleichgewicht behindert, nicht aus dem Weg ist.

Gebt acht auf die trügerische Lichtseite, sie gaukelt Gütigkeit vor, mit dem versteckten Messer in der Hand.

Lasst euch nicht in Sicherheit wiegen und schlagt einem Schmerz geplagten um Hilfe bittenden Wesen, egal welcher Seite die Hilfe nicht aus, denn das wäre das Ende.
 

Harry sah die anderen an und murmelte: "Dann bin ich derjenige, der weiß was Schmerz ist, ihr seid diejenigen die die Bitte um Hilfe nicht ausgeschlagen haben?"

Bella strich ihm über die Wange. "Nun, das bist du auf jeden Fall und du musst wissen das die andere Prophezeiung nicht stimmt. Sie wurde schon beim aussprechen verändert!"

"Von wem?"

"Wir vermuten das jemand Trelawney unter Kontrolle hatte und nicht wollte das sie irgendwas Sinnvolles sieht!"
 

Manuel murmelte: "Das passt ja, wenn jemand außer uns die andere Prophezeiung bekommen hat, dann wäre es sein Lebensziel, alles so unter Kontrolle zu haben und nichts dem Zufall zu überlassen. Er bräuchte also nur jemand, den er nur Schmerz empfinden lassen wollte und musste denjenigen dann nur noch unter seine Kontrolle bringen!"
 

Der Lord sah Harry an : "Und du kamst in der Sache eben unter die Räder. Wenn du derjenige bist, der, auf welche Art auch immer, jemand hervor bringt der mein wahres Ich sieht, dann wäre es nur sinnvoll für die Lichtseite, dich unter Kontrolle zu haben, dafür zu sorgen das dir keine Hilfe zukommt und du nicht einmal an Verrat denkst.

Und das lässt uns wieder zurück kommen zu den Bannen die auf dir liegen. Wir werden uns das einmal genauer ansehen!"

Das Brechen aller Flüche und Banne

Wenn Harry seinen Zustand beschreiben müsste, käme beschissen wohl als erstes Wort vor.

Sie hatten stundenlang mit Diagnosezaubern gesucht und versucht den Bann zu lokalisieren,

doch jedes Mal wenn sie der Sache nahe kamen, waren sie plötzlich blind und Harry bekam elektrische Schläge. Er war mittlerweile fix und fertig und nur noch die Wut auf den oder diejenigen, die ihn verflucht hatten, hielt ihn aufrecht.
 

Die Anderen waren genauso fertig, weil sich der Bann im letzten Moment immer wieder entzog und außerdem wollten sie schließlich alles so schmerzlos wie möglich für Harry machen. Sie waren kurz davor, es für heute sein zu lassen, als eine Frau ins Zimmer apparierte. Sie ging zu Harry und stellte sich als Lydia Miller vor. Sie sah Harry tief in die Augen und selbst als der den Blickkontakt abbrechen wollte, hielt sie seinen Blick weiter fest und fing plötzlich leise an zu sprechen:
 

"Richtige Augen in falsche Farbe gehüllt,

verbergen, das die helfende Hand den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht...

Verzaubert, die Kinder im Juli geboren,

so das die Wahrheit das warme Licht niemals berühre und sie keiner sähe...

Der eine verflucht zu ewigem Schmerz,

Der Andere zu Untätigkeit, versiegelt in der Einsamkeit des Wissens und der Verspottung zaubern zu können,

aber niemals zeigen zu können was in ihm steckt...

Der Eingang in der Wunde verborgen, der Seelen Zwei und der versteckte Teil bindet die Banne in sich und versteckt sie vor suchenden Augen...

Die Wahrheit kommt mit der Zeit, der Schmerz geht mit dem Licht, der Mächtige arbeitet im Verborgenen, aber du findest ihn nicht!

Dein wahres Ich entkommt dir und wird wieder kommen, wenn du ihm das Kostbarste dieser Welt schenkst,

wenn Du nur weißt was es ist!"
 

"W-w-was?", stammelte Harry ziemlich geistreich, während die Seherin aus ihrer Trance aufwachte und ihn freundlich anlächelte.
 

"Meine Vorhersagen sind wie alle anderen Vorhersagen immer wieder rätselhaft, doch mit der Zeit ergeben sie Sinn. Du bist Harry Potter, der Junge aus meiner anderen Prophezeiung, ich bedaure das du durch die Verwicklungen des Lichts solch großen Schmerz erleiden musstest.

Es ist dir auch kein angemessener Trost, dass im Ausgleich jetzt Andere das zurück erleiden, was sie gegeben haben. Aber sei gewiss, dass du eines Tages den Grund für alles herausfinden wirst und auch denjenigen, der dies alles ins Rollen brachte...

Ich erwarte dich im Gartenhäuschen, wenn alle Banne entfernt sind, welches im Lilienfeld steht,

denn du musst die wahre Geschichte der Magie erfahren. Sie ist sehr wichtig und wurde im Laufe der Geschehnisse von der Lichtseite aufs grausigste verdreht.", sagte Lydia mit einem netten Lächeln und verschwand wieder.
 

Voldemort und die anderen sahen ihn einschätzend an und Bella schmunzelte und sagte zum Lord: "Kaum hier und bekommt schon zwei bis drei Vorhersagen auf einmal! Aber so wie es sich angehört hat, sind die Banne mit einer Illusion verbunden, die seine Augenfarbe verändert. Ich schätze mal, wir haben freie Bahn, wenn wir den Augenfarbenbann zuerst entfernen!"
 

Der Lord hob seinen Stab und runzelte die Stirn:

"Nein ich denke nicht das es so einfach ist. Wenn mit der Wunde seine Narbe gemeint ist, wird dadurch von vornherein verhindert, dass ich mit meinem Zauberstab seine Banne aufheben kann. Wenn das eine Fluchbedingung ist, dann ist das was Lydia gesagt hat nur logisch. Aber das mit den zwei Seelen kann nur bedeuten, dass ich ihn damals zu einem Horkrux gemacht habe und damit wäre auch die intensive Narbenverbindung erklärt. Denn alles was wir über den Avada Kedavra wissen, widerspricht dem was sich bisher ereignet hat und das Harry Parsel kann, bestätigt das er einen meiner Seelensplitter hat!"
 

Manuel sah sich Harry noch einmal an, der hatte sich inzwischen von der Behandlung erholt und hörte ungläubig und doch fasziniert zu.

"Wenn das so ist, dann müsst ihr doch mit meinem Stab Erfolg haben, oder?" fragte er.
 

"Das wäre möglich, außerdem sollten wir bedenken das Jemand der dich schon derartig verflucht,

auch einen Überwachungszauber darüberlegt, für den Fall das ein Bann gebrochen wird. Wir sollten ein geeignetes Gefäß für die Flüche finden!"
 

Nach kurzer Zeit hatten sie einen geeigneten Gegenstand gefunden, eine Spieluhr, der sie einen Namen gaben, sowie einen Herzschlag und die Banne wollten sie dann in das Uhrwerk pflanzen, so das nicht bemerkt werden konnte, das sie gebrochen waren, eine Banntransplantation sozusagen, wie bei Menschen eine Herzverpflanzung.
 

Als die Vorbereitungen beendet waren, begannen sie erneut und fingen bei den Augen an
 

Gleichzeitig legten sie ein Diagnoseprotokoll daneben, um alle Flüche und Banne im Blick zu haben.
 

Voldemort suchte die Augenillusion und nach einem Schwenker mit Harrys Stab übertrug er sie auf die Uhr, die heftigst zu spielen anfing.

Währenddessen leuchtete das Protokoll plötzlich und fing an aufzuzeichnen :
 

Die Augen - Spiegel der Seele - nicht mächtig mich zu sehen oder Bedrohungen meinerseits, du wirst nur das sehen was ich will das du siehst - du wirst Gefahren nicht einschätzen können und dich jeder schmerzhaften Herausforderung stellen.

Das Herz - demjenigen, dem deine Zuneigung gehört, dem gehört auch deine Macht. Handelst du gegen meinem Willen, wird dein Herz aufhören zu schlagen. So lange es schlägt, bist du mein Sklave...

Dein Wille - stark genug um alles zu überleben, so lange es nur genug Schmerzen sind, sobald dein Wille gebrochen und nicht mehr vorhanden, bist du die aller mächtigste Waffe...

Deine Seele - ist dazu da Schmerzen in einem Ausmaß zu verstärken, dass ich dein Herr und Meister bestimme...

Jeglicher Suchzauber außer Kraft gesetzt, nur ich werde dich immer finden.

Deine Magie - niemals so kräftig um mich zu besiegen, niemals so stark um dem Schmerz zu entgehen - blockiert bis auf den Teil, den du zur Vernichtung meiner Feinde brauchst.

Die Verletzung des Todeszaubers verstärkt jeglichen Schmerz – wehre dich nicht gegen mich oder die Leute die dir weh tun

Deine ganze Macht ist versiegelt unter dem eigenen Willen - ohne meine Erlaubnis bist du nicht mächtig...

Du weißt nicht wer ich bin, du siehst nicht wer ich bin, du hörst nicht wer ich bin, du kannst deine Hand nicht gegen mich erheben...

Dein Aussehen, eine weitere Beschränkung und ein Käfig des eigenen Willens...

Ich bin dein ewiger Meister, du mein ewiger Sklave und wirst dich niemals gegen mich oder von mir zugefügte Schmerzen erheben...

Wenn ich rufe, kommst du und wirst nur mir dienen.
 

Die Spieluhr schloss sich zischend und rauchte noch eine Weile vor sich hin, bis sie sich beruhigte.

Sie wurde vom Lord sicher verwahrt.

Nach dieser Tortur des entbannens fiel Harry in Ohnmacht, der vor Schmerzen angefangen hatte zu schreien und bekam nicht mehr die Veränderung seines Aussehens mit.
 

Bella sah sich das Ergebnis an und bemerkte: "Ich bin gespannt, ob er Morgen vorm Spiegel ausrastet."

Der Lord und der Heiler besahen sich nochmals wütend das Protokoll, mit so viel hatten sie nicht gerechnet. Der Verantwortliche für diese Tat hatte diese Flüche wahrscheinlich noch auf das Baby gesprochen, als dieses schon die Fluchnarbe hatte.

Sie brachten Harry wieder in Bellas Zimmer, da sein eigenes noch immer in einem fragwürdigen Zustand war und ließen ihn schlafen.

Neues Aussehen und die Geschichte der Magie

Harry erwachte mit einem sagenhaften Ganzkörpermuskelkater. Jede Bewegung schmerzte, als hätte er einen Monat ununterbrochen Quidditch gespielt. Er bemerkte auch, dass er zwischen Bellatrix und Rudolphus lag, die sich einfach zu ihm gelegt hatten. Laut stöhnend, setzte er sich auf und wankte ins Badezimmer, schaute in den Spiegel und quietschte erst einmal erschreckt auf.
 

Er hatte Mühe sich selbst wieder zu erkennen, zwar hatten ihm alle gesagt das er sich verändern würde, ABER SO???
 

Seine Augenfarbe war jetzt ein helles intensives Türkis mit orangen Sprenkeln, seine Haare waren ein wenig länger mit drei verschiedenen Brauntönen, es sah beinahe aus wie frisch vom Stylingfriseur! Unter seinem linken Auge war ein kleines Muttermal, dass von einem Tattoo umrandet, aussah wie ein Drache mit einer Schatzkugel. Seine Hautfarbe war einen Hauch dunkler, sozusagen eine gesunde Bräune, als wäre er sein Leben lang nur an der Sonne gewesen. Von seinen Schultern zog sich eine Flügeltätowierung die Arme entlang, bis zu den Händen, wo um die Ringfinger jeweils ein Ring mit eigenen Symbolen tätowiert war. Er war jetzt ein bisschen größer als vorher, etwa 15 Zentimeter.
 

Und auf seinem Rücken liebten und hassten sich ein Chimären- und ein Basiliskentattoo und dieses Tattoo bewegte sich!!! Und gab damit Einblick in eine recht interessante Hassliebe. Er würde wohl nie wieder Pornos brauchen - er war sein eigenes Porno!

Er sah vom Spiegel aus eine Weile interessiert zu - die Zwei hatten wirklich ihren Spaß und wussten was sie taten... wenigstens jemand.
 

Harry stand noch immer vorm Spiegel, als Rudolphus herein kam. Sie grinsten einander an. Rudolphus hatte Harry schon am Abend gesehen und danach mit Bella einige interessante Stunden gehabt. Wahrscheinlich würde Bella heute erst gar nicht aufwachen.
 

Rudolphus hatte mit Bella zwar eine arrangierte Ehe, was aber nicht hieß das sie sich nicht liebten.

Bella war in vielen Dingen immer schon sehr offen gewesen, aber das war vor Askaban... nachher war sie nicht wieder erkennbar.
 

Dadurch was sie erlebt hatten, konnten nur sie Beide einander trösten, was wirklich lange fast unmöglich für ihn war. Er konnte nach seiner Befreiung niemanden ansehen, bis der erste Schreianfall Bellas ihn aus seiner Starre heraus holte.
 

Irgendwann schrie sie nicht nur für sich selbst, sondern für sie Beide und auf eine seltsame Art und Weise half ihm das. Er fing an alles für sie zu tun, begann für sie mit der Imkerei und stellte für sie einen so guten Honig her, so das sie nie mehr Alpträume hatte.
 

Jetzt schaute er Harry recht vergnügt an und sagte:

"Also meiner Meinung nach siehst du niemandem ähnlich den ich kenne. Kenne ich dich?
 

Harry giggelte, er war sich spätestens jetzt darüber im Klaren, dass er im Manor der neue Lacher sein dürfte - wer hatte schon sein eigenes Pornokino auf dem Rücken?
 

Kichernd zog er sich an und ging mit Rudolphus zum Frühstück. Und er irrte sich auch nicht, alle außer dem Lord schenkten ihm mindestens ein Grinsen, was ihm aber nicht zu schaffen machte, im Gegenteil. Er begann die Aufmerksamkeit richtig zu mögen.
 

Er und der Lord beschlossen, nach seiner Unterhaltung mit Lydia seine Symbole zu enträtseln.
 

Er ließ sich von der Hauselfin Tusky den Weg zum Häuschen im Blumenfeld zeigen. Tusky war dabei durchweg fröhlich und erklärte Harry mehrmals, dass von ihm eine vor allem für Hauselfen wahrnehmbare Gute-Laune-Magie ausging - wenn er guter Laune war.
 

Sicherheitshalber hatte der Lord seinen Zauberstab bei sich behalten, für den Fall das auch auf dem Stab irgendein Bann läge. Harry würde sich dann in ein paar Tagen in der Nokturngasse einen Neuen besorgen.
 

Er betrat das kleine Häuschen. Es war hier drin ein wenig chaotisch, überall lagen und standen Blumentöpfe, am Boden war Erde verstreut, überall waren Bücher über Blumen.
 

Lydia stand am Fenster, mit dem Rücken zu ihm und begann zu sprechen:

"Der befreite Schmerzträger, noch nicht los bist du alle Last, noch sehr schwer zu tragen du hast.

Wirst spät erst alle Wahrheiten bemerken, später als nie ist immer besser, doch Einsicht ist immer gut.

Du, der Gleichgewicht bringen wirst einer Welt, welche die Balance zu verlieren droht, weil eine Seite zu sehr drückt, musst sehen, was die Nachtseite über die Wahrheit weiß, aber willst du sehen?"
 

Harry ging zum Fenster, sah Lydia in die Augen und sprach absolut entschlossen: "Ich WILL sehen!"

Sie sah ihn ernst an. Er hatte überzeugt gesprochen, also würde sie ihm alles über die Geschichte der Magie erzählen, was sie wusste.
 

"Magie ist eine sehr starke Energie. Vor sehr langer Zeit waren die Energien im Gleichgewicht. Die Magier und die magischen Wesen kamen gut miteinander aus, egal ob schwarz magisch oder weiss magisch. Damals galt schwarz noch nicht als schlecht, es war einfach nur eine andere Art Magie.

Damals war die Harmonie ausbalanciert und die magischen Wesen waren die Mitte zwischen den einen und den anderen. Schon damals lebten die Welten von Magiern, magischen Wesen und Muggeln voneinander abgeschieden und kamen trotz allem friedlich miteinander und nebeneinander klar.
 

Das änderte sich, als ein neuer Glaube unter den Muggeln aufkam.

Der alte Glaube lehrte die Einheit mit der Natur, der Energie und allen Wesen. Der neue Glaube war da anders. Zuerst bemerkte es niemand, es störte der neue Glaube nicht all zu sehr. Die Leute die den neuen Glauben lehrten, gingen geschickt vor. Sie übernahmen die Feiertage des alten Glauben in ihren eigenen und wandelten sie zu ihren Zwecken um. Sie begannen langsam alles zu verbiegen und immer mehr wichen vom alten Glauben ab. Eine lange Zeit alarmierte dies niemand, es gab immer noch ein friedliches Nebeneinander. Es fiel auch fast niemandem auf, dass sich einige magische Wesen immer mehr zurückzogen und irgendwann in der Nähe der Muggel nicht mehr auftauchten.

Nur einige denen dies auffiel, versuchten zu warnen, doch wurden ihre Warnungen in den Wind geschlagen.

Irgendwann war es den Verbreitern des neuen Glaubens nicht mehr genug, dass man sich ihnen freiwillig anschloss, ihnen waren die Priester des alten Glaubens ein Dorn im Auge. Diese Priester waren immer ein Bindeglied zwischen den Welten, sie konnten alle betreten.
 

Und dann begannen die Vertreter des neuen Glaubens mit einer radikalen Verfolgung auf alles was anders war. Als es fast keine Priester mehr gab, weiteten sie ihre Verfolgung auf die Magier aus. Was aber entsetzlicher war, war, das einige weiß magische Zauberer mit ihnen paktierten und die schwarzmagischen Wesen und Zauberer dadurch verrieten, ab da galt die schwarz magische Seite als böse und wurde radikal verfolgt und getötet.

Einer dieser weißen und schwarzen Zauberer waren Merlin und Morgana, sie führten den ersten Krieg zwischen den beiden Seiten. Ein Krieg der beide Seiten empfindlich schwächte und die Verfolgungen intensivierten. Am Ende siegte niemand.

Beide verschwanden nach einem letzten heftigen Kampf und hinterließen nichts als Tod.
 

Aber von da an war die Nachtseite, die schwarz magische Seite für die Lichtseite nur noch böse.

Sie waren vom Gegenteil nicht zu überzeugen und eine Weile wurde kein Weißmagier verfolgt, doch später beschlossen die Priester des neuen Glaubens, sowohl die Reste vom alten Glauben, als auch alles was nur entfernt an Magie erinnerte mit aller Macht auszulöschen!
 

Sie verbreiteten Bücher, worin stand wie man Magier angeblich erkennt, verbreiteten Lügen, folterten Menschen, damit diese ihre eigene Familie verrieten. Die Zauberwelt stand damals an einem riesigen Abgrund. Für das überleben Aller zogen beide Seiten wieder an einem Strang. Gemeinsam wurden Schutzschilde gegen die Muggelwelt aufgestellt. Es wurde ein Rat gegründet, der für eine lange Zeit bestimmte, wie sich die Zauberer zu verhalten hatten, um zu überleben. Bald gab es für jede Handbewegung eine Regel, dies war einengend und ließ keine Freiheiten zu, das war allen klar, aber um zu überleben gingen sie alle auf dieses Leben in Fesseln ein.
 

Irgendwann flauten die Verfolgungen der Muggel ab, und die Seiten entfernte sich wieder voneinander, ohne aber die Fesseln abzulegen.

Schulen zum Schutz der Kinder wurden erbaut, Feindschaften zwischen Schwarz und Weiß brandeten immer wieder auf, die magischen Wesen hatten sich größtenteils in ganz andere Welten zurück gezogen, um nicht in den Krieg miteinbezogen zu werden.
 

Die weiße Seite lehrt an Schulen nur noch weiße Magie, unterdrückt die Schwarze mit aller Macht,

wobei sie allerdings etwas ganz Wichtiges vergisst - das Gleichgewicht!
 

Früher wurde es gehalten von den magischen Wesen. Jetzt versucht die Lichtseite, die Nachtseite auszulöschen, ohne zu bedenken, dass wenn sie die Nachtseite auslöschen, die restlichen magischen Wesen auch noch ausnahmslos verschwinden.
 

Wenn das passiert, wird die weiße Seite noch einige Zeit weiter existieren und dann wird alle Magie verlöschen - es gibt kein Licht ohne Finsternis , es gibt keine Finsternis ohne Licht - alles was magisch ist, wird gewöhnlich oder wird verschwinden und dann liegt die Zauberwelt völlig schutzlos da, jeder der vorher noch zaubern konnte, wird von einem Moment auf den anderen ein Squib sein! Und das wäre aller Ende. Aller Magie, aller Hexen und Zauberer und aller magischen Wesen!"
 

Harry hatte mit wachsenden Entsetzen zugehört und rief jetzt:

"Heißt das, wenn die Lichtseite im letzten Kampf siegt, wird alle Magie verlöschen?!"
 

Lydia sah ihn traurig an: "Das wird sie, wenn weiterhin dieser Krieg ohne Rücksicht auf Verluste geführt wird!"

Schlimmer gehts immer + die Symbole

Harry war nur noch furchtbar entsetzt. Was ihm da alles verschwiegen worden war! Oder wusste die weiße Seite das gar nicht? Er hatte alles erfahren wollen und war doch furchtbar unvorbereitet gewesen und kam sich mit einem Mal so schutzlos vor!

Das hieß doch, wenn Dumbledore weiterhin kämpfte, gegen die Schwarz magische Seite und diesen Krieg nicht beilegte, würde irgendwann die ganze Magie verschwinden! Er begann richtig Panik zu schieben, während Lydia ihm traurig betrachtete. Sie war ja noch gar nicht fertig...
 

"Aber das wäre doch entsetzlich! Und ich sollte dabei helfen!

I-ich hätte eine Katastrophe mit ausgelöst!", keuchte Harry.
 

"Den Lord zu besiegen käme noch nicht gleich mit dem absoluten Ende der schwarzen Magie, aber der Weg wäre frei für die weiße Seite zu tun was sie will... Und trotz allem wäre das noch nicht das endgültige Ende..."
 

Harry rief außer sich: "Was? Es würde noch weiter gehen! Wie?"
 

Die Seherin seufzte und fuhr fort:

"Die Menschheit fürchtete sich schon immer vor Dingen, die sie nicht begreift, und solche Dinge verfolgen sie unerbittlich. Es begänne wieder eine erneute Hexenjagd, es gäbe wieder Hetzschriften und Verfolgungen und noch viel mehr Tote und niemand könnte sich dagegen verteidigen.
 

Wenn die Magie weg ist, wird alles auseinanderbrechen. Denn die Magie war schon immer die Energie, die alles zusammen gehalten hat. Wenn das weg ist, wird es eine Kettenreaktion geben unter den restlichen Energien.

Die Welt, die unser aller Mutter ist, wird mit der Zeit verdorren, denn die Magie ist die Energie und das Gleichgewicht, dass ALLES am Leben erhält.

Ist sie weg, gibt es auch irgendwann KEIN Leben mehr und die Welt wird zusammenbrechen und sich selbst verschlingen..."
 

Harry war im größten Ausmaß entsetzt und hatte Angst. Er wusste irgendwie das die Seherin nicht im geringsten gelogen hatte.
 

"Du hast es gesehen? Das Ende..."
 

Die Seherin drehte sich zu ihm um und wie sie ihn ansah war ihm Bestätigung genug.
 

"Weißt du, wir Seher dürfen nicht alles erzählen was wir sehen. Es wäre zu viel und zu schmerzhaft.

Wir sind an bestimmte Regeln gebunden...

Die begabtesten von uns sehen ein Baby an und sehen gleichzeitig das Kind, den Erwachsenen, den Alten, und den Tod desselben.

Wir dürfen uns in unsere eigenen Prophezeiungen nicht einmischen, selbst wenn es derartig weh tut, dass wir schreien wollen.

Wir können uns vor dem was wir sehen nicht wehren und wir selbst können nichts verändern oder verhindern, dies hat schon viele in den Wahnsinn getrieben, weißt du?" sagte Lydia leise.
 

"Ich habe es einmal gesehen... Das Ende von allem was passiert, wenn keiner eingreift. Danach wachte ich aus der Trance auf und weinte blutige Tränen. Es war eine Warnung, vor dem was geschieht, wenn sich niemand einmischt, niemand die Stimme erhebt und niemand aufsteht und gegen das Ende kämpft."

Lydia weinte.
 

"Bitte geh... Geh und tu etwas, ja?"
 

Harry floh geradezu aus dem Gartenhaus.

Sie hatte am Ende so traurig ausgesehen, dass es weh tat und auch er hatte begonnen zu weinen, ohne es zu bemerken.

Irgendwann setzte er sich ins Gras, im Garten. Er überdachte sein bisheriges Leben. Warum hatte er Dumbledore sofort alles geglaubt, was der gesagt hatte? Er hatte nie Versuche unternommen, sich auch mal die Beweggründe der schwarzmagischen Seite anzuhören. Warum? War er zu bequem gewesen? Zu vorschnell? War es einfacher zu sagen, dass jemand der anders war und handelte, automatisch böse war?

Natürlich waren auch die Taten des dunklen Lords nicht immer in Ordnung und auch nicht unblutig, aber fragen hätte nie etwas gekostet, oder?
 

Als er sich beruhigt hatte, fiel ihm ein das Voldemort mit ihm noch über seine Symbole reden wollte und so ging er Richtung Bibliothek. Voldemort saß schon dort und neben ihm unzählige Bücher über Zauberzeichensymbolik. Als Harry eintrat, forderte er ihm auf seine Arme herzuzeigen. Die dortigen Zeichen kamen dem Lord bekannt vor. Er hatte sie bei einer Frau mit einem Laden in der Nokturngasse gesehen.
 

Harry fragte: "Und hat die Frau gesagt, woher sie diese hat?"

"Sie sagte, das sei ein Familiengeheimnis und sie dürfte es nur ihm Beisein eines Anderen mit solchen Symbolen verraten..."
 

"Nun ich muss mir sowieso noch einen neuen Zauberstab besorgen, da können wir Morgen doch gleich auch nachfragen gehen, oder?"

So war es beschlossen, dass sie Morgen auf Erkundigungstour gehen würden.
 

Am nächsten Tag nach dem Frühstück legten sich beide Illusionen auf und flohten in die Winkelgasse, wo Harry zuerst Richtung Gringotts ging. Dort bekniete er den Bankdirektor, damit das Vermögen der Potters aus dem ursprünglichen Verlies in ein Neues kam und für eventuelle andere Kontoabheber nur noch Feengold bereitlag, was sich in den Taschen des Abhebers in Hundescheisse verwandelte. Fies grinsend verließ Harry die Bank und sie gingen Richtung Nokturngasse.
 

Wie immer war diese ziemlich düster, aber sie fanden ihren Weg trotzdem zu einem unscheinbaren Laden, der laut Voldemort exklusiv Zauberstäbe für Todesser und schwarz magische Wesen anfertigte. Der Besitzer war ein grummeliger, buckeliger, alter Zauberer, der Harry von oben bis unten anschaute und die Beiden dann ins Hinterzimmer mitnahm.
 

"Sooo Harry Potter... löse die Illusion auf!", befahl er barsch. Nachdem Harry das gemacht hatte, besah er sich das Ergebnis.

"Hm, so ist das also. Es tut mir leid, aber ich bin nicht der Richtige, um für jemand wie dich einen Stab zu machen. Du musst zu Madame Muriel Tear gehen, die wird genau das Richtige für dich haben!"
 

"Zu der wollten wir schon von Anfang an.", bemerkte Voldemort.

"Hier ist sein vorheriger Stab, könnt ihr mir in der Zwischenzeit schauen, ob auf ihm ein Bann liegt?"

Nachdem der Zauberstabmacher eingewilligt hatte, machten sie sich auf den Weg zu ihrer letzten Adresse.
 

Der Laden von Madame Taer kam Harry sehr seltsam vor, als wäre er gleichzeitig da, aber könnte von denen, die nicht wussten das er hier war, nicht wahrgenommen werden. Als er die Tür öffnete, wurde ihm plötzlich so warm, dass ihm schwindlig wurde. Ein total seltsames Gefühl machte sich in ihm breit.
 

Plötzlich schnarrte eine Stimme: "Du also... Du bist da... Er hat dich gefunden... Wir müssen reden!"

Ein Brief und eine Erklärung

Vor ihm stand eine ältere Frau, die ebenso wie er unter dem linken Auge ein Tattoo hatte. Es war eine Schlange, die sich selbst in den Schwanz biss, in ihrer Mitte war eine Acht.

"Ich nehme an, sie sind Madame Muriel Tear?", fragte er angespannt.
 

"Du liegst richtig mit deiner Annahme, junger Dragon-Treasure, ich bin Madam Tear und genau als du hereinkamst, wurde ich zu deiner Mentorin. Ich habe nun die Pflicht dich über alles was du wissen willst aufzuklären."

"Dragon-Treasure? Was meinen sie damit?"

"Dein Klanzeichen unter deinem Auge weist dich als einen Angehörigen des Elementalvolks aus, und zwar als einen Angehörigen des Dragon-Treasure Klans.

Du machst nicht den Eindruck, als wüsstest du etwas von deiner Abstammung. Sollen wir es uns gemütlich machen bei einer Tasse Tee? Ich erzähle dir dann gerne alles weitere!"
 

Gemeinsam gingen sie in ihre Wohnung, über dem Laden.

Madame Tear setzte sich zu Harry, der verständlicherweise aufgeregt war.

"Wie kommt es das ich solche Symbole an mir habe? Wer sind die Elementals?"

"Ho, immer langsam mit den jungen Pferden! Ich muss dir erst einmal etwas geben."

Sie steckte ihm einen Brief zu.
 

"Von wem ist der?", fragte er.

"Von deiner Mutter, die ihn mir vor langer Zeit anvertraute, damit ich ihn dir zu gegebener Zeit gebe, wenn du zu mir kommst."

Harry sah den Brief an und öffnete ihn sehr vorsichtig, um ihn zu lesen.
 

Mein lieber Harry
 

Ich hoffe es geht dir gut. Irgendwie kommt mir dieser Brief wie eine Zeitkapsel vor, irgendwie albern, nicht?

In diesen gefährlichen Zeiten herrschen gefährliche Umstände, daher lasse ich dir sicherheitshalber einen Brief bei Madam Tear, für den Fall das ich selbst dir dein Aussehen nicht erklären kann.

Du bist wie ich ein Angehöriger des Volks der Elementale. Madam Tear wird dir mehr über dich und unser Volk erzählen. Sie ist die Verantwortliche für junge unausgebildete Elementale in London.

Du wirst dich sicher fragen, wie du ein Elemental Angehöriger sein kannst, wenn dein Vater Zauberer und deine Mutter muggelstämmig ist.

Nun, ich wusste selbst lange nicht, dass mich meine Familie adoptiert hatte. Irgendwann, nachdem ich nach Hogwarts kam, zog es mich beim einkaufen in der Winkelgasse in Richtung Nokturngasse zum Laden von Madam Tear. Sie beschäftigt sich unter anderen auch mit Entführungsfällen von magischen Kindern und bei mir hatte sie Erfolg. Sie stellte, nachdem sie mich über meine wahre Abstammung aufgeklärt hatte, Kontakt mit meiner wirklichen Familie her. Derjenige der mich von meiner Familie entführte, legte einen Illusionsbann über mich und brachte mich dann in ein Muggelwaisenhaus, wo ich bald von der Familie Evans adoptiert wurde. Sie hatten mir nie von einer Adoption erzählt, weil es ihnen eben nicht wichtig erschien. Wenn ich es nicht kann, wird dich Madam Tear über die Elementale aufklären und dir alle wichtigen Fragen beantworten.
 

In Liebe, deine Mama Lily Potter Heart Dragon-Treasure
 

Als Harry fertig gelesen hatte, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Als er ein anderes Aussehen angenommen hatte, glaubte er schon das Lily und James nicht seine wahren Eltern waren.

Er hatte Angst davor gehabt, dass es jemand ganz anderes wäre, der ihn einfach weg gegeben hätte.
 

Aber was waren nun Elementale?
 

Muriel sah ihn belustigt an und sagte: "Du fragst dich bestimmt woher der Name Heart kommt, oder? Das ist im Grunde eine einfache Antwort. Mein voller Name ist Muriel Tear Eight-Eversnakes. Tear kommt von dem Zeichen an meinen Schultern. Ich habe dort weinende Augen.

Wenn du von deinem Zeichen ausgehst, müsstest du also schon wissen, wie du heißt!"
 

"Dann ist mein voller Name Harry Potter Wings Dragon-Treasure!?" fragte Harry zur Sicherheit nochmals nach.
 

Muriel lächelte ihn sanft an. "Stimmt genau und um dich zu verstehen, musst du auch wissen, was es mit den Elementalen auf sich hat!"
 

"Elementale gibt es schon von Beginn der Zeit an, nur die wenigsten von ihnen sind Menschen oder magische Wesen. Elementale sind innerhalb der magischen Wesen eine ganz eigene Gruppe. Sie sind weder schwarz- oder weißmagisch, sondern grau magisch. Männliche Elementale haben eine sehr starke Magie und weibliche Elementale haben äußerst starke Heilkräfte.

Sie haben schon immer die Aufgabe gehabt, die Balance zwischen den Magiefarben zu wahren und sind daher schon immer streng neutral gewesen. Denn würden sie sich für eine Seite entscheiden, hätte das fatale Auswirkungen für das Gleichgewicht aller Dinge.

Die Elementale zählen nicht zu den Zauberern, sondern zu den Hütern der Magie. Hätte eine Seite einen uneingeweihten Elemental wie dich und hätte über deine innere Magie absolute Kontrolle,

könnte das katastrophale Auswirkungen haben - für dich und für das Gleichgewicht. Daher musst du bei mir dein inneres Wesen kennen lernen, damit niemand Fremdes dich kontrollieren kann!
 

Außerdem hat jeder Angehöriger des Volkes zwei vorbestimmte Partner, deren Symbole ihm von Geburt an auf den Ringfingern zu sehen sind, dies ist aber nicht zwingend für eine Hochzeit oder Heirat, es ist nur eine Art von Zugehörigkeit und Vertrautheit. Außerdem ist man in der vorbestimmten Dreiheit am stärksten, von daher ist es vernünftig herauszufinden wer sie sind.

Du hast die Freiheit zu wählen, was du in dieser Hinsicht tun willst!
 

Harry wurde sehr verlegen bei seiner nächsten Frage:

"Und tja... was ist mit meinem Rücken, ähämmm... tja...

Schließlich leben dort ein Basilisk und eine Chimäre das Prinzip der freien Liebe in bewegten Bildern aus... äääähh,

Hat das irgendwas zu bedeuten?"
 

Muriel lachte: "Lass ihnen den Spaß, genieße es, es ist für deine vorbestimmten Partner sehr anziehend und durch eine Dreiheitsbindung verbindet es sich zusammen mit deren Zeichen zu einem sehr starken Schutz. Das besondere an diesem Schutz ist, dass er durch sexuelle Aktivitäten aufgeladen wird und da du derzeit noch untätig bist, laden sich die Zwei eben selbst auf."
 

Niemand hätte zu diesem Zeitpunkt noch röter sein können als Harry.
 

Muriel kicherte amüsiert, während sie dem dunklen Lord Tee nachschenkte.

"Na komm, Harry, ich mache dir jetzt einen neuen Zauberstab!"

Bellatrix, die Dursleys und die Hölle

Bella war eifrig am nachdenken.

Harry und Voldemort waren heute Morgen in die Nokturngasse aufgebrochen, daher musste sie sich einen anderen Zeitvertreib suchen und war auf die Dursleys ausgewichen. Sie hatte in den letzten Tagen sehr wohl gemerkt, dass sie an Harry sozusagen einen Narren gefressen hatte. Sie und Rudolphus behandelten ihn inzwischen, als wäre er ihr, ja was eigentlich?
 

Genau konnte sie es nicht benennen, aber sie mochte Harry mehr als sie es zugeben wollte. Und so war sie nachdenklich in den Kerker hinunter gestiegen, zu seinen "Verwandten". Jemand hatte die medizinische Akte Harrys an die Wand gehängt, gut sichtbar für alle.

Es machte sie immer wieder wütend.

Mehrfach gebrochene Rippen. Hämatome. Gequetschte Organe. Gehirnerschütterung, mehrere in Laufe der Zeit. Gebrochene Finger. Viele andere angebrochene Knochen und andere Gewaltzeichen.

Und die drei Täter, versammelt, hier in diesem Verlies.
 

Sie litten für ihre Taten, aber Bellatrix war das nicht genug. Sie wollte, dass sie ihre Taten bereuten, qualvoll und lange.

Hier würden sie zwar auch bestraft werden und gefoltert, aber sie würden eben nie bereuen was sie getan hatten und eben das wollte Bella.
 

Petunia schien immer noch nicht ihren jetzigen neuen Status verstanden zu haben, sonst würde sie sich vorsehen einen reinblütigen, stolzen Todesser nach Herzenslust zu beleidigen. Mit jedem Schimpfwort trieb sie sich mehr in die Scheiße, ohne es zu merken.
 

Bella beschloss jemanden anzurufen, der ihren Ansprüchen nach Gerechtigkeit für Harry bestimmt gewachsen war.
 

Sie ging zum Kamin und warf ein ganz besonderes Pulver hinein. Sofort meldete sich eine honigsüße Stimme:

"Hallo, Carrie Helldemon am Kamin, wer sind sie, was wollen sie und wen zur Hölle möchten sie sprechen?

"Mein Name ist Bellatrix Lestrange und ich möchte in einem Böse-Seelen-Fall vermitteln, daher würde ich gerne mit Luzifer Hells Angel sprechen!"
 

Carrie kicherte und verband sie mit dem nächsten Kamin.

Luzifer meldete sich sofort. "Hallo Bella, was ist? Suchst du wieder nach einer freien Fläche zum austoben?"

Bella lachte: "Nein danke, dieses Mal nicht. Ich hätte gerne, dass du bei mir vorbei schaust und dich eines hartnäckigen Falls annimmst. Die genauen Fakten erkläre ich dir wenn du da bist, aber es geht auch um jemanden, der ähnliche Tattoos wie du hast. Daher bin ich deines Interesses an diesem Fall sicher, also wann ungefähr wirst du Zeit haben?"
 

Luzifer dachte scharf nach und sagte:

"Ich muss noch im Kessel der Verdammnis herumrühren, werde voraussichtlich heute Abend fertig sein und dann zu dir kommen, ist dir das Recht?"

Bella grinste fies: "Mehr als Recht, ich danke dir!"
 

Bella grinste in sich hinein, auf diese Weise würde sie doch ein recht hübsches angemessenes Plätzchen für die Dursleys finden!
 

~~~~°°°~~~~
 

Ort : Unbekannt
 

Der Gequälte stöhnte auf vor Schmerz. Der permanent installierte Folterzauber wirkte noch immer, schmerzte wie die Hölle, er konnte nicht mal daran sterben, irgendjemand hatte dies mit einem weiteren Zauber verhindert.

Er war so lange schon hier unten, er wusste nicht mal mehr wer er war und warum sie ihn folterten. Manchmal erinnerte er sich an glückliche Momente, doch jedes Mal wurden sie von einer qualvollen Schmerzwelle fort gewischt. Immer wieder kam jemand und probierte neue Schmerzzauber an ihm aus, sie suchten immer wieder nach neuen Methoden, ihn noch mehr leiden zu lassen.

Immer wieder kam diese in weiß gekleidete Frau und lachte ihn aus. Wenn sie kam, war es besonders schlimm, sie zauberte ihm immer wieder die Illusion von Freiheit vor und wenn er dann wirklich daran glaubte, in Sicherheit bei seinen Lieben zu sein, löste sich alles in Nichts auf und nur sie war da und lachte in einer Weise, die ihn wahnsinnig machte. Wie oft hatte er schon nach dem Warum gefragt, aber niemand hatte geantwortet. Immer hatten sie nur gelacht und ihn als Versuchskaninchen für Zaubertränke benutzt. Am schlimmsten waren die Vergewaltigungen - immer und immer wieder folterten sie ihn damit - er wollte nur noch sterben, aber durch den Zauber funktionierte nicht mal das.
 

Im Verlies gegenüber lag eine Frau. Seine Folterer schenkten ihr keine Beachtung, sie wachte nur manchmal auf und dann beobachteten sie einander, stumm, in ihren Leid. Manchmal hatte er den Eindruck, nur dadurch das sie da war, wurde er nicht wahnsinnig, aber stimmte das auch? Er wusste es wirklich nicht, und im Grunde war das auch egal, oder?
 

~~~~°°°~~~~
 

Dumbledore saß in seinen Büro und naschte an seinem Zitronenbonbon. Hm so gut wie immer, es schmeckte einfach fantastisch gut! ER hatte ihm gesagt, er sollte seine Bonbons auch mit Anderen teilen, aber Dumbledore fand das er alle für sich wollte. Wer wollte schon teilen? Aber gut, ein oder zwei konnte er auch weiter schenken.

Harry hatte ihm vor den Ferien gesagt. dass er nicht zu den Dursleys wollte... Hm Zitrone... naja Harry sagte das ja immer, sozusagen ein Wiederholungssäger! Der alte Zitronenbonbonlutscher kicherte über seinen Witz. Harrys Freunde waren derzeit irgendwo im Urlaub und amüsierten sich dort, auch wenn Dumbledore wusste, dass zwischen Granger und Weasley nichts passieren würde, was unkeusch war, ein Zauber verhinderte das und wenn nicht, der Junge war sowieso ein Rohrkrepierer!
 

Tja und Longbottom... ER hatte gesagt, dass der Junge weiter unter seiner Kontrolle stand und wenn ER das sagte, stimmte das auch! Wäre ja noch viel schöner, wenn der so frech wie Potter werden würde!

ER hatte während der Ferien einige Zauber über das Schloss gelegt, damit das nächste Schuljahr in ihrem Sinne verlief.
 

Dumbledore kicherte in sich hinein und betrachtete seinen Phönix, der unter genug Bannen stand, um nicht aufzumucken.

Fawkes machte sich diesbezüglich auch keine Illusionen mehr, inzwischen wusste er wer hier das Sagen hatte.

Muriels Werkstatt und Jones Bericht

Muriel stand auf und zeigte Harry den Weg in ihre Werkstätte. Als der Lord folgen wollte, hielt sie ihn zurück.

"Verzeiht Lord, aber das ist eine Angelegenheit zwischen Elementalen. Wenn es euch genehm ist, Harry kann euch später davon erzählen. In der Zwischenzeit könnt ihr noch ein paar andere Dinge erledigen. Die Herstellung des Stabs kann ein bisschen dauern!"
 

Der Lord war ob des Rausschmisses zwar verärgert, aber im Endeffekt hätte er nichts davon, wenn er sich jetzt aufregte. Also machte er sich auf den Rückweg zu Jones. Vielleicht hatte der schon etwas herausgefunden...
 

Madam Tear betrat nach Harry ihre Zauberstabwerkstatt. Hier war alles sehr penibel sortiert, sie ließ hier niemals Unordnung aufkommen. Harry bestaunte derweil Zutaten, von denen er viele überhaupt noch nie gesehen hatte. Da war ein Glas voller durchsichtiger Flügel, eines mit Cumulusperlen, die in Regenbogenfarben schillerten, eine Dose auf der "Höllenfeuerdämonhornpulver" stand und vieles mehr...
 

Muriel setzte sich inzwischen auf einen von zwei Sesseln, inmitten ihrer Werkstatt und begann das jetzt Kommende, vorzubereiten.

Nach einiger Zeit kam Harry dann etwas verlegen zu ihr, weil er sie hatte warten lassen und setzte sich ihr gegenüber.
 

Muriel sah ihm lange in die Augen und fing dann an zu erklären:

"Die Zauberstäbe von unserem Volk unterscheiden sich in einigen Dingen von denen, der schwarz- und weißmagischen Zauberer. Denn bevor einem Elemental ein Stab gemacht wird, muss er erst seine innere Magie kennen lernen. Dann erst kann man seinen Wesen entsprechend, auch einen unterstützenden Stab machen, der auch die stablose Magie niemals behindert, sondern noch verstärkt. Durch das kennen lernen deiner Magie bist du somit auch kein uneingeweihter Elemental mehr und bekommst bessere Chancen, deine Partner zu finden."
 

"Was war mit meiner Mutter? Wer waren ihre Partner?"

"Als deine Mutter zu mir kam, war sie schon in James verliebt. Daher wollte sie ihre Partner nicht suchen. Für sie wäre es ein Betrug an James gewesen, obwohl es so nicht hätte sein müssen. Sie hat zwar eingewilligt ihre Familie kennen zu lernen, hat danach aber immer ihre Symbole verborgen."

"Und was ist mit ihren Eltern? Warum bin ich nicht zu ihnen gekommen, statt zu den Dursleys?"
 

Muriel sah ihn an und murmelte :

"Das ist eine gute Frage, sie merkten es als Lily starb. Wenn ein nahes Familienmitglied stirbt, fühlen die Angehörigen seinen Schmerz. Aber als sie kamen um nachzuschauen, waren deine Eltern tot und du nicht da. Sie gingen davon aus, dass du von dem Mörder deiner Eltern entführt wurdest." Harry war fassungslos. Wieder ein Puzzleteil, welches sich vor seinen Augen zusammenfügte!

Einer der Bannsprüche, die auf ihm gelegen hatten, lautete: Jeglicher Suchzauber außer Kraft gesetzt, nur ich werde dich immer finden...
 

Das hieß, es war tatsächlich pure Absicht gewesen, dass er zu diesen Magiehassern gebracht wurde. Jemand hatte eiskalt damit gerechnet, dass sie ihn misshandeln würden und hatte mit diesen Bann verhindert das ihn seine andere Familie fand. Das hieß aber auch der Blutschutz war gefälscht, weil er ja nicht mit den Dursleys verwandt war. Langsam fügte sich vor seinen Augen ein ganz bestimmtes Bild zusammen. Ein sehr grausames Bild, dass ihm nicht gefiel.
 

Muriel seufzte und holte ihn damit in die Wirklichkeit zurück.

"Ich weiß, du hast einen langen Weg hinter dir, der gewiss nicht einfach war. Aber um den Weg in die Zukunft weiter schreiten zu können, in eine Zeit zu der wir gemeinsam alle Rätsel lösen, müssen wir im Jetzt handeln. Das ist zwar nicht immer einfach, aber ist gemeinsam und mit Verbündeten um vieles leichter!"

Harry lächelte.

Er fand, Muriel konnte hinsichtlich ihrer Ausdrucksweise, durchaus mithalten mit Lydia.
 

Muriel gab ihm mehrere Schmuckstücke:

Zwei hölzerne Armreife mit eingeschnitzten Symbolen, zwei Ringe die Luft und Wasser symbolisierten, eine Halskette mit Erde in einem gläsernen Anhänger und einen kleinen Stein der ständig die Farbe wechselte.
 

Nachdem er diese angelegt hatte, wurde ihm auf einmal im schnellen Wechsel heiß und kalt und plötzlich, bevor es unerträglich wurde, war alles dunkel.

Er stand da in absoluter Dunkelheit.Er war etwas ratlos, bis wie aus dem Nicht eine Tür auftauchte.
 

Gerade als er sie öffnen wollte, hörte er eine ruhige,seltsame Stimme von hinten:

*Bist du sicher, dass du hier durch willst?*

Er drehte sich um.

Nichts.

*Offenbar bist du dir nicht sicher, durch zu wollen...*

"Also, ich weiß das ich da durch will, wo ist das Problem?", fragte Harry

*Gibt es ein Problem?*

"Nein, aber warum soll ich nicht durch die Tür?"

*Warum sollst du nicht?*

"Also, ich weiß nicht wer du bist, aber ich gehe da jetzt durch, egal was du sagst!"

*Okay!* - Stille
 

Harry öffnete die Tür und stürzte ins Chaos.
 

~~~~°°°°~~~~
 

Währenddessen war der Lord bei Jones angekommen. Er ging in Jones Werkstätte, wo Jones schon dabei war den Stab akribisch zu untersuchen.

Der Alte schaute auf.

"Ah, gut das ihr da seid, ich habe bislang einiges herausgefunden.

Ich weiß zwar nicht wer diesen Stab zusammengeschraubt und verflucht hat, aber es war bestimmt nicht Ollivanders!

Ollivanders würde solches Zeug um keinen Preis der Welt verkaufen und schon gar nicht einem unerfahrenen jugendlichen Zauberer!

Niemals ist dieser Kern dieses Stabes der Zwilling eures Stabes. Diese Feder hat mit der eines Phönixes so viel zu tun, wie ein Engel mit einem Ochsenfrosch!
 

Und die Banne die auf diesem Stab liegen, unterstützen keine Magie. Sie binden und verhindern das man richtig zaubern kann. Es ist ein Wunder, dass jemand damit vernünftig zaubern konnte. Einer der Banne gestattet richtiges zaubern nur, wenn derjenige der die Banne gesprochen hat, es erlaubt! Im Kern, sind außerdem Spuren eines Hörigkeitstrankes zu finden - gebunden in Drachenblut!
 

Ich sage nur, dass ich zwar noch nicht alles gefunden habe, aber eines weiß ich genau, der Junge besorgt sich mit gutem Grund einen neuen Stab!"
 

Voldemort hatte genug gehört. Hier zeichnete sich immer mehr ab, dass die andere Seite versuchte Harry Potter völlig und ohne jede Widerrede unter ihre Kontrolle zu bekommen! Sie wollten keinen Freiheitskämpfer, sondern einen Sklaven!

Der Beginn einer Reise beginnt mit dem ersten Schritt

Harry schwebte im Chaos. Zum Glück war es jetzt etwas ruhiger geworden. Er schwebte an einer riesigen Flut von Farben und Bildern vorbei, die er gar nicht richtig sah. Er wusste nicht was er jetzt machen sollte. Plötzlich hörte er wieder die Stimme:

*Ich habe gesagt, du sollst nicht da durch*
 

Irgendwie war Harry jetzt genervt, eine besserwisserische Stimme war das letzte was er jetzt brauchte!
 

*Oh tschuldigung, soll ich gehen?*

"Was!?! Kannst du auch noch Gedanken lesen? Hör auf damit!"

*Wenn ich aufhöre zu denken, stirbst du vielleicht*. "W-was-... Warum... häh?"

*Nun nicht zwangsläufig, du könntest auch als lebendes Gemüse enden...*

"Wer bist du?", wollte Harry aufgeregt wissen.
 

*Warum sollte ich dir das sagen? Du bist derjenige, der herkam um zu finden was er sucht... und den viiiiiiiiiiieeeeeelll längeren Weg gewählt hat.*

"Aber da war nichts anderes als die eine Tür!"

*Wirklich? Na wenn du meinst, wird das stimmen.*

"Okay, hören wir auf zu streiten. Wo soll ich hin?"
 

*Der lange Weg, von Anfang bis zum Ende, darfst du nicht von ihm abweichen.

So weh es auch tut, darfst du nicht vom Weg abweichen, denn das was du Vergangenheit nennst und was Geschichte ist, ist nicht zu ändern. Du kannst die Zukunft verändern, du tust es mit jedem Schritt, den ER nicht geplant hat.

Wenn du bereit bist, wird sich das Chaos ordnen und zu deiner und der Geschichte deiner Familie, die in dir verankert ist, werden.

Bist du bereit dazu?*
 

"JA!", antwortete Harry entschlossen.
 

Im selben Moment erlosch das Chaos. Er stand in einer riesigen Halle an deren Wänden Vorhänge mit dem Dragon-Treasure Emblem hing. Hier war niemand außer ihm. Jemand nahm seine Hand und er drehte sich um. Es war ein kleines, schwarzhaariges Mädchen. Es lächelte ihn an und führte ihn zu einer riesigen Ahnentafel. So viele Zeichen... Sie fuhr mit ihren kleinen Fingern bis zu einem Zeichen, was Harry als das Seine erkannte. Unter Lilys Herz waren zwei kleine Flügel...

Das Mädchen grinste ihn an und ging durch die Tafel! Harry zögerte kurz, war sich aber sicher, ihr auf jeden Fall folgen zu müssen und als er es tat...

Auf der anderen Seite war nicht nur sie, sondern der ganze Klan! Jeder von den Anfängen des Klans bis hin zu ihm war hier! Und alle lächelten sie ihn an. Das kleine Mädchen umarmte ihn, flüsterte ihm etwas ins Ohr was er nicht verstand und alles war weg. Verschwunden, bis auf einen Weg, der in die Dunkelheit führte. Ihm kamen ihre Worte in den Sinn, die er jetzt verstand:

"Jede noch so lange Reise beginnt mit einem Schritt... und an deren Ende werden wir uns wieder sehen!"
 

Harry sehnte sich schon jetzt nach ihr und begann seine Reise. Er betrat den Weg und ging in die Dunkelheit, es wurde hell, er sah auf einer Wiese eine Familie picknicken. Es war ein schöner Tag.

Die Erwachsenen plauderten entspannt, sie alle waren Elementale. Die Kinder spielten fröhlich in der Nähe. Eine Mutter hatte ihr kleines Baby in ihrer Wiege neben sich liegen.

Plötzlich zuckten Blitze über die Lichtung, die Kinder schrien in Panik, aber der Angriff war so schnell vorbei wie er begonnen hatte, aber eines war doch passiert.

Das Baby war verschwunden und seiner Mutter blieben nichts als Schmerz und Tränen. Verzweifelt begannen sie zu suchen - erfolglos - egal wie viel Zeit vergehen würde, sie würde immer weiter suchen, das schwor die Frau mit einem Blutschwur.
 

Harry hatte sich während der Szenen nur mühevoll zurückhalten können, mit Mühe und Not erinnerte er sich an die Warnung, nicht vom Weg abzukommen.

Er ging weiter.

Das nächste was er sah, war eine dunkle Kammer. Der Entführer, gehüllt in einem schäbigen grauen Mantel mit Kapuze, beugte sich über das Baby und bannte seine Symbole. Das Baby weinte, er ging ohne besondere Rücksicht vor. Als er fertig war, apparierte er in die Muggelwelt und legte das Kind auf der Treppe eines alten Waisenhauses ab und verschwand. Es war zum Glück eine nicht allzu kalte Nacht, das Baby wurde erst am nächsten Morgen gefunden. Nach einer Woche kam ein kinderloses Ehepaar und nahm es mit.
 

Wieder Dunkelheit.

Harry war inzwischen klar, dass das entführte Kind Lily war.
 

Das nächste was er sah, war wieder derselbe Entführer und wieder sah er sein Gesicht nicht. Inzwischen schob er einen Riesenzorn auf den Unbekannten, denn der hatte wieder ein Baby in den Armen und klopfte an eine Tür. Ihm wurde geöffnet, er gab wortlos das Kind her und verschwand. Harry schnappte überrascht nach Luft. Die Zwei waren das Ehepaar Longbottom! Sie nahmen das Kind auf, als wäre es ihr eigenes!
 

Und wieder, führte der Weg in die Dunkelheit.

Harry hatte aber gleichzeitig das Gefühl, als ob es der Weg zur Erleuchtung wäre.
 

Er war in einem Haus. Das Haus seiner Eltern. Szenen zogen an ihm vorbei, voller Wärme, voller Lachen und endlose Liebe. Dann änderten sich die Gefühle. Unsicherheit, Angst - sie waren verraten worden!

Voldemort kam, aufgestachelt durch eine manipulierte Prophezeiung und andere absichtlich veränderte Informationen, in das Haus um die Potters zu töten.
 

Ein heftiges Gefecht fand statt, am Ende wurden sie von einer Frau mit weißen Haaren überrascht, alles an ihr war weiß. Sie tötete James und Lily, die ihren Sohn erfolgreich schützte und sprach auf Voldemort und Harry einen Gedächtnis verändernden Fluch und spiegelte den Todesfluch mit Voldemorts Stab auf Harry, der ihn auf den Lord zurück warf.

Der Lord verschwand und die Frau ging lachend weg. Dumbledore kam und brachte Harry zu seinem Meister. Der sprach die Banne auf ihn und überließ die restliche Arbeit den Magie hassenden Dursleys.
 

Harry war entsetzt und zornig. Soviel Manipulation... Leiden...Warum?
 

Ohne eine Antwort zu bekommen ging er weiter, sah immer wieder sich selbst und Voldemort, einander bekämpfend bis aufs Blut, im Hintergrund diese Frau, die sie ohne das sie es wussten, immer wieder gegeneinander aufstachelte. Sogar am Friedhof war sie da und manipulierte den Kampf, ohne das es jemand merkte. Sie war sogar im Ministerium gewesen. Hatte sich die Illusion von Bellatrix angehext und Sirius ins Verderben geflucht. Hatte danach Bella diese Erinnerung an etwas, was sie nie getan hatte, in den Kopf gesetzt.
 

Harry hätte sie am liebsten erwürgt und hielt sich nur zurück, weil er wusste das es nur eine Erinnerung war. Warum wollten diese Leute so unbedingt einen Krieg? Warum entführten sie dafür sogar Kinder? Schreckten sie denn vor gar nichts zurück?
 

Er kam in einen Raum. Dumbledores Büro. Der Direktor war nicht da, dafür die Frau.

Sie folterte den wehrlosen Phönix, zog ihm Federn, holte sich seine Tränen und bannte ihn in eine zermürbende Untätigkeit. Dann ging sie lachend. Fawkes sah Harry in die Augen, ein hilfloser Phönix, der so viel schon gesehen hatte, der nicht in der Lage war vor kommendem Unheil zu warnen - eine schreckliche Existenz!

Harry wusste nicht ob ihn Fawkes wahrnehmen konnte, aber er schwor ihm zu kommen und ihn zu retten!
 

Wieder Dunkelheit, wieder eine Tür, und wieder die Stimme:

*Willst du wirklich da durch?*

"Es muss sein, ich muss stärker werden, ich muss helfen können, wenn meine Hilfe gebraucht wird!", sagte Harry
 

Er machte die Tür auf und kam in einen dunklen Gang... ein Verlies?
 

Rechts und links waren hinter Gittertüren unter anderem seine wertvollsten Erinnerungen, Geschenke, Versprechen und in der letzten Zelle saß ein Junge.

Er.

So wie er vor der Bannbrechung ausgesehen hatte. Der Junge hielt einen großen Schlüssel in seinen Händen.
 

Harry sprach ihn an: "Warum bist du hier"
 

Der Junge sah auf, mit einem sarkastischen Grinsen.

*Das fragst ausgerechnet du?

Ich bin hier, weil ich du bin...

Ich bin hier der Schlüssel zu allem und mich solltest du finden...

Also, was willst du jetzt machen?

Wenn du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist, kannst du ja wieder gehen...*
 

Harry schaute ihn ungläubig an.

Das sollte das sein, was er suchen sollte?

Er selbst?
 

"Nein, ich werde nicht gehen. Ich hätte hiermit nur nie gerechnet... Warum bist du gefangen?"
 

*Bin ich gefangen oder bist du es?*, orakelte sein Gegenbild.
 

Harry seufzte auf. Er hatte wirklich keine Ahnung, von nichts mehr.

Sein Gegenüber sah ihn an und lachte.

*Ich mag uns...

Egal was uns passiert, egal wie es ausgehen wird, vergiss nie was Lydia gesagt hat...*
 

Der Junge reichte ihm den Schlüssel.

Als Harry nach den Schlüssel griff und ihn berührte, verschwand alles um ihn herum.
 

Er war am Ziel.

Er wusste es einfach.

Er stand auf einer Klippe und vor ihm war seine Magie.

Eine Energiestrudel - gefangen - der nur von ihm endgültig befreit werden konnte.

Und er wusste genau wie.
 

Er breitete die Arme aus und sprang.

Nur wenn du dich selbst befreist...

Harry sprang seiner Magie entgegen. Er fiel in einen riesigen Farberstnudel. Nach einer kleinen Ewigkeit landete er sanft vor einer Tür mit dem Dragon-Treasure Zeichen.

Und dann war das Zeichen nicht mehr nur eine einfache Abbildung, sondern ein echter Drache. Dieser, schlängelte sich elegant auf ihn zu, umkreiste ihn und sah ihn sehr lange einfach nur an. Dann sprach er sehr ruhig: ~Du Abkömmling meines Klans, der ich der Wächter deines inneren Wesens bin, bist also gekommen.

Spät, gewiss, aber verlorene Kinder werden auch zu später Stunde willkommen sein. Deine Magie war lange gefesselt, dein eigenes Volk konnte dich nicht finden. Sag mir was du als Geschenk von mir haben willst, jeder Angehöriger meines Zeichens bekommt von mir ein Geschenk!~
 

Harry sah den wunderschönen Drachen an und antwortete:

"Als Geschenk hätte ich gerne dein Wissen und deine Hilfe, wenn ich einmal in Not bin!"

~Hm, weise gewählt junger Wing. Wenn du in Not kommst, werde ich dir mit Rat und Hilfe zur Seite stehen! Geh jetzt durch die Tür, du wirst bereits erwartet!~

Langsam ging die Tür auf und Harry ging hindurch.
 

Er stand am Absatz einer Treppe, die von einer Chimäre und einem Basilisken bewacht wurde. Sie ließen ihn ohne weiteres passieren. Oben angekommen, sah er eine eingesperrte Lichtgestalt in einem Käfig.
 

Und er hatte auf einmal den Schlüssel wieder in der Hand. Er ging auf dem Käfig zu und sprach mit der Gestalt. "Hallo, ich werde dich sofort befreien!"

Er hörte ein glockenhelles, sarkastisches Lachen.
 

*Sprachs, der gefangene Junge!

Ich werde dich befreien von den Ketten, die ich niemals bemerkte. Wer von uns ist der Gefangene?

Ich wenigstens weiß um meine Ketten, du aber bist weit davon entfernt, frei zu sein!

Wie willst du mich befreien, wenn du nicht weißt was Freiheit ist?*
 

"Ich weiß genug davon, um zu wissen das man in einem Käfig nicht frei sein kann!"

*Ach ja? Probiere es mal aus und rede dann weiter!*
 

Plötzlich war er selbst im Käfig und die Gestalt draußen. Und im nächsten Augenblick war er auf einer großen, unendlichen Wiese, neben ihm wieder sein inneres Wesen.

*Was bist du bereit zu tun, um dich selbst zu befreien?

Nicht um mich geht es, sondern um dich!

Wie weit willst du gehen für deine Freiheit?

Wirst du mittendrin feige stehen bleiben, dann ist der Schlüssel zu deiner eigenen Befreiung sinnlos!*
 

Harry begriff. Um sein eigenes Wesen zu befreien, musste er bei sich selbst anfangen und sich selbst die Freiheit schenken! Sein inneres Wesen wollte wissen, ob er den Mut dazu hatte.

Wie konnte jemand, der immer gefangen gewesen war, von der Freiheit wissen?
 

Sie standen jetzt unter einem, unendlich reinen Sternenhimmel.

Sein inneres Wesen und er blickten in die Unendlichkeit.
 

Dann nahm er die Gestalt an der Hand, drehte sich um und sperrte die Schranktür auf.
 

Er wurde von Wärme durchflutet und von Gefühlen. Magie strömte durch ihn hindurch. Er und sein inneres Wesen waren eins.
 

Er machte die Augen auf.

Muriel lächelte ihn an.

"Du bist jetzt ein Dragon-Teasure, mit einem festen Platz in seinem Volk. Solltest du dich zu einem Leben bei deinem Klan entscheiden, wirst du alle Rechten und Pflichten haben. Und nun wird es dir auch leichter sein, deine Partner zu finden!"
 

Sie nahm ihm die Schmuckstücke ab und ging mit ihm in einen anderen Teil der Werkstatt. Jetzt würde sie ihm einen neuen Stab machen. Einen Elemental-Stab, so wie er seinem Wesen entsprach.
 

Sie nahm einen ausgehöhlten Ebereschenstab, der ein silbernes Drachenzeichen trug. Den Kern füllte sie mit einem Drachenzahn und einer Cumulusperle und verband beide mit acht Tropfen ihres Blutes und versiegelte den Stab mit ihren eigenen Zeichen der Schlange, die sich selbst beißend, in Ewigkeit um eine Acht schlang.

Dann nahm sie einen Tropfen von Harrys Blut, strich es auf den Stab und murmelte:

"Der Stab von Wing, dem Drachenangehörigen, nur ihm wird dieser Stab gehorchen,

ihm kann er nie entwendet werden, ihm wird er nie verloren gehen,

er wird immer an seiner Seite sein und am Ende mit ihm in den Tod gehen!

Zu einem Zweck geboren, den du auch erfüllen wirst,

einen Tod wirst du verhindern,

einen Tod wirst du erfüllen und deinem Herrn gemäß wirst du nie eidbrüchig!

Du unterstützt die Magie deines Herren,

und dein Herr unterstützt dich!

Hiermit beginne deinen Weg in eine lebenslange Partnerschaft.

Ich, das Siegel, Muriel Tear Eight-Eversnakes bin Zeuge dieser Verbindung und werde es immer sein!"

Der Stab leuchtete gleichzeitig mit Harry auf und der Bund war geschlossen.
 

Muriel lächelte Harry an. "Komm, es gibt noch einiges was ich dir zu sagen habe!"
 

~~~~°°°°~~~~
 

Jones war immer noch dabei den alten Stab Harrys zu untersuchen, als ihm ein Verdacht kam. "Mein Lord, was wenn nicht nur dieser Stab manipuliert ist? Dieser Stab hat immer auf euren reagiert, was wenn, auch mit eurem etwas nicht stimmt?"
 

Voldemort war inzwischen mehr als nur zornig. Mit mehr als einfach nur roten Augen gab er seinen Stab kommentarlos, an Jones und vermerkte in einen imaginären Notizbuch mehrere Punkte seines Zornes, den er nach Bellas Methode in irgendeiner Wüste loslassen würde.
 

Jones öffnete den Stab und machte sich an eine genaue Untersuchung.

ein Ferienreport

Hermine seufzte.

Sie hatte sich ins Hotelzimmer verzogen und schob einen Hass auf alles Existente. Der Urlaub war im Arsch, ebenso die gute Stimmung, quasi alles für den Müll. Dabei hatte alles so gut angefangen!
 

Sie hatten im Gryffindor Gemeinschaftsraum ihre gepackten Koffer hingestellt. Dann war Harry gekommen, hatte sich zum wiederholten Mal beklagt, dass Dumbledore ihm nicht zuhörte, er wollte einfach nicht einsehen das Harry auch Bedürfnisse hatte...

Sie hätten Harry ja angeboten mit ihnen mitzukommen, wenn er sich nicht darüber beklagt hätte, das er diese Ferien zu wenig Luxus haben würde...
 

Nachdem sie eine endlose Zugfahrt mit Harry, der sich pausenlos darüber beklagte, dass er diese Ferien zu wenig Luxus haben würde, hinter sich brachten,

während der Harry ganze FÜNF !!! Stunden laberte, dass er mit Dudley eine Menge Luxusartikel gekauft, aber eben nicht genug hatte und das Petunia ihn nicht genug verwöhne, dabei war es nur angemessen, dass er, wenn er schon da war, doch Kaviar und andere Leckerbissen bekäme. Und so laberte er weiter. Erzählte vom Luxus, in dem er schwamm und das er nicht genug davon habe!

So waren sie alle nahe dran Harry zu erwürgen, speisten ihn daher mit einem einfachen: "Ja, wir sehen uns nach den Ferien..." ab und entfernten sich eiligst, bevor ihnen noch der Gedanke kam, ihm mal den Familienalltag der nicht so betuchten Weasleys zu zeigen.
 

Inzwischen hatten selbst die Zwillinge genug von ihm.

Sie hatten ihn ja, einmal im zweiten Jahr aus dem Dursleyhaus geholt, in dem sie die Vergitterung im zweiten Stock weg holten, hatten aber nachher von Dumbledore erfahren, dass die Vergitterung als Diebstahlsicherung für Harrys luxuriöse Habe gedacht war und hatten den Schaden zahlen müssen!
 

Wer in den Urlaub fährt, hofft im Grunde auf eine Mischung aus Spaß, Erholung und allgemeine Freude. Es hätte durchaus so werden können. HÄTTE!

Hermine schnaubte, und erinnerte sich an einen der Gründe, der den Urlaub der Weasley-Granger Familie versaut hatten.
 

Es war ein wunderschöner Abend am Meer gewesen, an einem herrlichen Strand. Die Sonne ging gerade unter, sie und Ron bewunderten die Schönheit des Abends, sahen einander in die Augen...

- ROMANTIK PUR!

Hermine wollte Ron küssen, aber dann, kaum hatten sich ihre Lippen berührt, durchfuhr beide ein Stromschlag mit Cruciato Stärke!
 

Es war nur kurz gewesen, danach stellten sie schockiert fest, dass sie einander nicht mal berühren konnten, ohne Schmerzen zu haben!

Dadurch war schon mal ein Teil des Urlaubs den Bach hinunter gegangen. Bei einem Diagnosezauber kam heraus, dass Ron einen sehr spezifischen Fluch auf sich hatte, der ihn impotent, unberührbar machte, wenn derjenige der den Fluch gesprochen hatte, ihn nicht aufhob.
 

Diese Diagnose sorgte für Eiseskälte im Raum.
 

Auf ihr selbst lag ein Fluch, der das Küssen und sonstigen intimen Körperkontakt zu Zauberern unterband...

Hermine war zum Heulen zumute.

Die zwei Diagnosen und weiterer Streit hatten den Urlaub gründlich versaut! Sollte Harry nach den Ferien irgendwas von Luxus auch nur murmeln, würde sie ihn mit lebenslangen Silencio belegen!!!
 

~~~~°°°°~~~~
 

Hogwarts in den Ferien,

leere Schlafsäle,

leere Häuser,

keine Schüler.

Die Geister regten sich unruhig, seit einige neue Zauber über das Schloss gelegt worden waren.

Sie hatten keine Bewegungsfreiheiten mehr. Die Hauselfen zogen sich so weit es ging zurück, sie spürten das etwas nicht stimmte.
 

Der Phönix im Büro des Direktors versuchte sich unruhig von seinen Bannen zu befreien, er wusste das es ihm nicht gelingen würde, aber sein Stolz verbat es ihm einfach so aufzugeben. Gab er auf, hatten seine Gegner genau das was sie wollten!
 

Dumbledore kam, Zitronendrops lutschend, von seinem Meister zurück, dieser hatte ihm einige Anweisungen gegeben, was dieses Jahr zu passieren hatte...
 

In den Kerkern braute Snape für Dumbledore s Meister DEN Trank, den dieser regelmäßig von ihm verlangte. Er tat nur noch was von ihm verlangt wurde. Wenn er sich nur wehren könnte...
 

Madam Pomfrey dachte über das neue Schuljahr nach.

ES würde wieder passieren.

Der Junge würde wieder kommen, um sich von ihr heilen zu lassen.

Sie schmunzelte.

Heilen?

Einen von seiner Sorte?

Drauf gespuckt, sie verachtete seine Rasse!

Sie persönlich hoffte, dass die Schmerzbanne noch lange halten würden!

Und dieser andere Junge?

Sie lachte.

Seine Familie, angeblich so mächtig, konnte ihn nicht finden, und der Junge war zu einer hoffnungslosen Untätigkeit gebannt.

Es würde auch dieses Jahr ein Heidenspaß werden, ihnen zuzusehen, ihre Schmerzen zu "lindern"...

Wieder lachte sie und steigerte sich weiter in ihren Hass.
 

~~~~°°°°~~~~
 

Neville saß in seinem Zimmer und hörte seine "Großmutter" unten das Abendessen vorbereiten. Er führte öfters Gespräche mit seinem inneren Wesen und seiner Magie. Schon sehr früh hatte er von seinem Wesen die Wahrheit erfahren, darüber das viele Banne und Flüche auf ihm lagen und das er dadurch vermutlich niemals zufriedenstellend zaubern könnte, so lange die Banne nicht von ihm genommen wurden.

Er hatte auch seinen Familiennamen erfahren, seine eigenen Symbole konnte nur er sehen, sein Wesen hatte ihm erklärt, dass sein Verflucher das offensichtlich, so geplant hatte, damit er sich hilflos fühlen sollte, wehrlos, niemand würde ihm glauben, egal was er erzählte, alle würden ihn ob seiner "Machtlosigkeit verspotten.
 

Neville hatte schon oft darunter gelitten, dass er in seinem eigenen Körper so eingesperrt war, aber er war wenigstens froh eine Erklärung dafür zu haben und so konnte er sich nur weiter und weiter bemühen und auf jemanden hoffen, der sein Dilemma eines Tages erkennen würde.

Neville seufzte, na klar, eines Tages käme ein edler Prinz und errettete ihn... sonst noch irgendwelche Fantasietagträume?
 

~~~~°°°°~~~~
 

Im Drachenklan begann sich einiges zu bewegen. Ein kleines, schwarzhaariges Mädchen ging fröhlich vor sich hin lächelnd zum Abendessen...

Blackroses Ankündigung

Blackrose Dragon-Treasure war auf dem Weg zum Abendessen. In ihrem Klan hatte sie die Aufgabe der Hüterin des Volkes. Es war eine vererbbare, recht große Aufgabe und vergleichbar mit der einer Kindergärtnerin. Die Hüterin war von Anfang bis Ende des Lebens eines Klanangehörigen immer dabei. Sie war so etwas wie eine Shamanin. Sie war die erste die wusste wenn jemand schwanger war und sie war die Letzte die man sah, wenn man starb, sie begleitete den letzten Atemzug bis zur Grenze, damit er nicht vom Weg abkam. Sie machte die jungen Klanangehörigen mit ihrem inneren Wesen bekannt.

Das kleine Mädchen grinste wie ein Honigpferdchen und setzte sich bester Laune an einen der Tische. Den anderen am Tisch fiel die gute Laune der kleinen Hüterin des Drachenklans auch auf.

Gut gelaunt fragte ihre Freundin White Cloud :

"He Süße, du siehst aus als hätte dir jemand eine ganze Schokoladenfabrik geschenkt, gibt es einen Grund für deine bezaubernde Laune?"

Die schwarzhaarige Hüterin grinste sie an :
 

"Ich habe Wing getroffen, er war wirklich sehr nett!"
 

Schlagartig war es mucksmäuschenstill im ganzen Speisesaal.
 

Selbst die besten Lost-Treasure Hunter hatten Wing nie finden können.

Die Lost-Treasure Hunter hatten es sich zur Aufgabe gemacht, verlorene Familienmitglieder wieder zu finden. Die meisten fanden sie ja auch wieder, es gab aber auch einige hartnäckige Fälle, in denen sie nie Erfolg gehabt hatten. Wing war einer von diesen Fällen. Hartnäckig verschwunden über Jahre, und nicht mal über seine Magie auffindbar.
 

Und jetzt kam eine kleine Achtjährige mit der Fundmeldung! Okay, diese Kleine war immerhin die Hüterin des Stammes...
 

Blackrose grinste nochmals, als sie bemerkte das sie jetzt definitiv im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, verbeugte sich und sagte :
 

"Madame Muriel Tear Eight Ever-Snakes hatte Erfolg! Er ist zu ihr gekommen und hat bei ihr mit der Suche nach seinem inneren Wesen begonnen und mit seiner Reise zu uns. Unser Familienmitglied wird bald zu uns kommen, begleitet von anderen Elementalen und Zauberern und wird ein alles veränderndes Ansinnen haben. Er wird Verlorenes wiederfinden, er wird Balance bringen, aber auch die Windrichtung wird sich ändern...

Sturm kommt mit der Ankunft von Wing auf. Wolken werden sich verziehen und das Antlitz eines Feindes offenbaren. Wir werden ab einem bestimmten Zeitpunkt als gesamtes Volk der Elementals nicht länger neutral sein können!
 

So seht der Ankunft von Wing Dragon-Treasure mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Das was er mit sich bringt, hat längst begonnen und wie es endet, werden wir gemeinsam und in Einheit entscheiden!"
 

Sofort nach der Prophezeiung der Hüterin begann eine heftige Unterhaltung. Wing war schon vor seiner Ankunft in aller Munde...
 

~~~~°°°°~~~~
 

Als Muriel und Harry zurück kamen, wartete der dunkle Lord schon vorne im Laden auf sie.

Er war, um es mit einem Muggelausdruck auszudrücken, "auf 180".
 

Beide Stäbe waren mit den schlimmsten Bannen und Flüchen verflucht, die Jones je gesehen hatte! Die Feder im Inneren war zwar tatsächlich eine Phönixfeder, aber die eines verfluchten, versklavten und seelisch toten Vogels und in diesem Sinne also das Gegenteil der Reinheit, die Phönixe normalerweise ausstrahlten.

Es war eine Feder, die so was wie verstrahlt war, nicht von Reinheit, sondern von Abschaum und Dreck.
 

Kein normaler Zauberstabmacher käme jemals auf den Gedanken eine solche Feder in einem Zauberstab einzuarbeiten! Aber warum hatten dann Beide diesen Stab von Olivander bekommen?
 

Sie hatten die Fragen erst einmal für später hinten angestellt, wenn das Puzzle vollständig wäre und vielleicht einen Sinn ergeben würde...

Jones und der Lord hatten beschlossen auch noch unter den anderen Todessern nachzusehen, ob diese auch solche Stäbe hatten. Wenn es so war, dann war Olivander in die ganze Sache verstrickt! Es war noch glaubwürdig, wenn es nur einen oder zwei Stäbe betraf, aber bei mehreren? Voldemort musste dies dringend in Erfahrung bringen!
 

Der Lord setzte sich zu den zwei Elementalen. Harry strahlte jetzt eine ganz andere Magie aus, die den Lord selbst erfrischte. Muriel lächelte den Lord an, als sie das bemerkte.

"Er muss erst lernen seine Magie zu unterdrücken und zum Thema lernen wollte ich gerade kommen!"
 

Harry sah sie fragend an, genauso wie Lord Voldemort.
 

"Nun Harry, ich weiß nicht wie du das jetzt aufnehmen wirst, aber du kannst und darfst nicht zurück nach Hogwarts!"

Madame Tears Lösung und Angebot

Harry war sich nicht ganz sicher, wie er auf diese Nachricht reagieren sollte.

Warum konnte und durfte er nicht nach Hogwarts?

Er hatte Fawkes versprochen zu kommen!

Und was war mit Neville?

Wie sollte er etwas über den Entführer, die Frau und Dumbledores Meister in Erfahrung bringen, wenn er nicht in Hogwarts war?
 

Muriel sah ihn sehr ernst an und sagte:

"Ich sehe deine große Verwirrung, junger Wing. Doch lass es mich erklären. Du hast gerade erst begonnen deine Magie kennen zu lernen, was nicht heißt, dass du sie bereits beherrschst, du musst nun den Umgang mit deiner Magie lernen und dann mit mir gemeinsam zu deiner Familie reisen, damit dich die Hüterin als Familienmitglied begrüßen kann. Danach wirst du einen zweiten Mentor bekommen und deine Partner suchen, damit dir größtmöglicher Schutz garantiert ist.

Die Hüterin deiner Familie ist über deine Ankunft bereits unterrichtet und wird dich bald erwarten, damit sie dir bei den weiteren Dingen helfen kann.

Was nun die zwei übrigen Hogwartsjahre und den dortigen Feind angeht, zusammen mit denjenigen, die dort deine Hilfe brauchen, wird sich jemand anderes darum kümmern...

Und zwar du!"
 

Jetzt schaute Harry sie endgültig an, als hätte sie einen an der Waffel.

Er würde gleichzeitig lernen Elemental zu sein und in Hogwarts sein?

Wie denn das!?!?
 

Muriel lachte. "Dein Gesichtsausdruck gerade ist Gold wert. Die Lösung ist einfach, zumindest für einen Elemental. Wir haben die Fähigkeit zu einem bestimmten Zauber, einem Duplizierzauber. Durch diesen Zauber wird es uns möglich, einen Zwilling von uns zu erschaffen. Du schaffst das zwar nicht alleine, aber ich und ein weiterer Elemental können dir dabei helfen. Dieser Zwilling kann dann mit deinem alten Aussehen nach Hogwarts fahren und dir bei allem helfen..."
 

Harry war von dieser Lösung überzeugt.

So konnte er seine Elemental-To-Do-Liste abarbeiten, gleichzeitig in Hogwarts für Voldemort spionieren, Fawkes und Neville helfen, herausfinden wer diese Frau war und wer der Meister Dumbledore s war! War doch prima! Eine super Lösung für ihn, den dunklen Lord und den Rest der schwarzmagischen Seite! Wenn es ihn anging, konnten sie sofort damit anfangen, so begeistert war er!
 

Jetzt wandte sich Muriel dem dunklen Lord zu.

"Und nun zu uns Beiden...

ihr müsst wissen, da ihr jetzt einen unausgebildeten Elemental auf eurer Seite habt, habt ihr nun auch eine gewisse Verantwortung. Bislang hat sich noch kein Elemental auf die Seite der Zauberer gestellt, daher ist uns die Situation neu, aber gesagt ist gesagt und getan ist getan.
 

Wing wusste zu dem Zeitpunkt nicht, an dem er auf eure Seite wechselte, dass er Elemental ist.

Die Seite die seine Zeichen versiegelte, offensichtlich schon, aus dieser Sicht kann man es also werten, dass Wing in eurer Schuld ist und zwar mehrfach. Für seine Befreiung unter anderem und auch für seine Heilung und dafür, dass ihr ihn hierher gebracht habt. Deswegen werde ich heute mit euch mitkommen und auf eurem Manor die Erstausbildung starten, damit Wing zu seiner Familie kann.

Was den Rest angeht, wird er weiterhin auf eurer Seite sein und sobald seine Magie ausgebildet ist und er seine Partner gefunden hat, auch kämpfen. Ihr müsst euch im klaren sein, dass ihr dafür auch eine Gegenleistung erbringen müsst, das sich die Familie Dragon-Treasure darauf einlässt. Dies ist eine für Elementals wichtige Gegenleistung, die ich im Namen der Familie mit euch aushandeln werde."
 

Der dunkle Lord sah der alten Elemental in die Augen und dachte über das eben Erfahrene nach. Er bekäme einen mächtigen Verbündeten, aber müsste dafür auch eine Gegenleistung erbringen. Er beschloss erst einmal zu erfahren, was diese Gegenleistung war, bevor er weitere Schritte unternahm und willigte ein.
 

Inzwischen war auch Jones beim Laden angekommen. Er würde mit nach Riddle Manor kommen und bei der nächsten Todesserversammlung die Stäbe der anderen Zauberer überprüfen, so das sie sicher gehen konnten.
 

Gemeinsam halfen sie Madam Tear ihre Sachen für einen kleinen Umzug nach Riddle Manor zu packen.

Die Versammlung auf Riddle Manor

Gemeinsam mit Madame Tear und Jones flohten sie zurück nach Riddle Manor. Während Harry und Madam Taer sich von einem der Hauselfen den Weg zu einem Gästezimmer zeigen ließen, bereiteten Jones und der dunkle Lord eine außerordentliche Todesserversammlung vor. Die Ergebnisse der Untersuchung beider Stäbe hatten sie unruhig gemacht. Sie wollten sicher gehen, ob nicht noch mehr Stäbe betroffen waren und was Olivander mit der Sache zu tun hatte.
 

Der Lord beschloss alle außer Snape zu rufen, da dieser in Hogwarts war und ein Doppelspion. Sie durften Dumbledore nicht erfahren lassen, dass sie von der Manipulation der Stäbe wussten. Hier war Wissen um Informationen die entscheidende Zutat, um nicht alles in einer Katastrophe enden zu lassen.
 

Nachdem Muriel ihr Gepäck in ihr Zimmer gebracht hatte, kam sie mit Harry in den Großen Versammlungsraum, wo Bella bereits wartete. Harry stellte Bella und Muriel einander vor und Bella erklärte auch die Sache mit den Dursleys. Harry sah sie amüsiert an. "Hey Bella, du grinst als hättest du am Honig genascht, woher die gute Laune?"
 

Bella grinste ihn an: "Eh, weißt du, ich habe mir heute früh die zwei Wale und das Pferd im Verlies angesehen. Sie sahen zwar ein wenig mitgenommen aus, aber haben mich wütend gemacht und da wollte ich mir mal etwas Neues für sie ausdenken. Mein Entertainer für diesen Abend wird sie sicher gut unterhalten. Sie werden ihn höllisch gut finden!!!"

Bella kicherte.
 

Während Harry das Thema fallen lassen wollte, erwachte Muriels Interesse.

"Höllisch, sagt ihr? Habt ihr einen Hellsdemon oder einen Hells Angel eingeladen?"
 

"Ja, Lord Luzifer Bloodwing Hells Angel wird heute Abend kommen, um sich mal intensiv den Muggeln im Verlies zu widmen!"
 

Muriel schmunzelte: "Oh, Bloody Lu ist wieder unterwegs? Hat er mit seinem Kessel und seinem Harem noch nicht genug zu tun?"

Bella war ein wenig erstaunt. "Luzifer hat einen Harem? Warum wusste ich nichts davon?"
 

"Naja, es ist eine eher ungewöhnliche Sache. Seinen Harem hat er nach einigen häuslichen Schwierigkeiten mit über tausend Geliebten eröffnet, da er sonst in Platzschwierigkeiten geraten wäre. Seither kommt er einmal im Monat in seinen riesigen Harem mit allen Höllenwesen zusammen, mit denen er schon mal das Lager teilte und nimmt auch gerne Neulinge auf.

Dann findet eine neuntägige Orgie statt und wer danach noch mehr möchte, muss sich entweder, bis zur nächsten Orgie gedulden, oder Bloodwing privat aufsuchen.

Nun und von dem Harem wissen nur die Helldemons und Hells Angels und diejenigen die Luzifer dorthin einlädt, sowie ein paar Elementals!"
 

Harry erzählte Bella einen Großteil von dem was sie herausgefunden hatten und auch von seinem neuen Zauberstab.
 

Während Bella und Muriel sich noch unterhielten, hatte Harry plötzlich ein sehr seltsames Gefühl, das ihn immer mehr zum Kamin hinzog. Kaum war er dort angekommen, flammte der Kamin auf und aus dem Feuer stieg ein Elemental, von dem Harry einfach wusste, dass er Luzifer sein musste!
 

Er war groß, braun gebrannt wie ein Mexikaner, sein kurzärmliges Shirt zeigte seinen Namen - Bloodwing und unter seinem Auge ein Höllenengel in Flammen. Er hatte langes, schwarzes, zusammengebundenes Haar und auf Harry eine anziehende Ausstrahlung, wie ein Magnet auf Eisen.
 

Luzifer faszinierte ihn und seine Magie war einfach unglaublich stark. Sie sahen einander an, sehr lange, bis Muriel anfing zu lachen. Luzifer sah zu der Elemental, ging zu ihr, mit einem fast wie hypnotisierten Elemental im Schlepptau und begrüßte sie.
 

"Guten Abend Madam Muriel Tear Eight-Eversnakes, es ist lange her, dass ich euch sah, noch länger das ich mit euch gesprochen habe und eine Ewigkeit, dass wir das Lager teilten! Wie geht es meiner kleinen Eidechse?"
 

Muriel schmunzelte: "So förmlich heute? Wie du willst...

Guten Abend, Lord Luzifer Bloodwing Hells Angel! Euer Blick, eure Rede und euer Lager haben mir gefehlt... zeitweise...

und unser kleiner Salamander ist groß geworden, hat sich den Lost Eversnake Huntern angeschlossen und diese Woche sucht er nach dem betrunkenen, verschwundenen Vater meiner Nichte."
 

Dies brachte Luzifer endgültig zum Lachen. "Nun, dafür das wir uns tatsächlich länger nicht mehr gesehen haben, hast du eine Menge vorzuweisen. Wärst du nun auch so nett, mir diesen bezaubernden, kleinen Elemental vorzustellen?"
 

"Nun, dies ist Harry Potter Wing Dragon-Treasure, der dunkle Lord hat ihn aus einer misslichen Lage befreit. Da er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste das er ein Elemental ist, hat er dem Lord der schwarzmagischen Seite Treue geschworen und ist dann in seiner Begleitung zu mir gekommen, nachdem er von einigen schwerwiegenden Bannen befreit wurde, um sich einen neuen Zauberstab machen zu lassen,

Ich habe ihm auch geholfen als Elemental seinen Weg zu finden und bin derzeit seine erste Mentorin. Aus Gründen die ich dir noch erläutern werde, braucht er sowohl Hilfe beim Duplizierzauber, als auch einen zweiten Mentor und jemand der ihn zu seiner Familie bringt und bei der Partnersuche hilft. Aus seinem Verhalten schließe ich, dass du entweder Mentor oder Partner bist, sehe ich das richtig?"
 

Luzifer besah sich einen ziemlich beduselt aussehenden Wing.

"Du musst wissen, die letzte Orgie ist erst seit gestern vorbei, vielleicht wird er auch von den Hormonen der Sukkuben und Inkubi angezogen, die wirken ziemlich stark nach, besonders auf ungebundene Elementale. Es kann aber tatsächlich sein, dass ich eines von beiden bin!"
 

Bellatrix erklärte Luzifer, warum sie ihn gerufen hatte, worauf Luzifer ihr zusicherte, für die Dursleys ein ungemütliches Plätzchen zu finden.
 

Dann, weil er wollte das Wing einigermaßen nüchtern wurde, unterdrückte er seine Magie und seinen Duft, was Harry einigermaßen zu Besinnung brachte.
 

Im großen Versammlungsraum trudelten inzwischen immer mehr Todesser ein. Sie waren erstaunt, dass so bald nach der letzten Versammlung schon die nächste stattfand.
 

Als alle vollzählig waren, eröffnete Lord Voldemort die Versammlung.

"Die heutige Versammlung wurde wegen Besorgnis erregender Ergebnisse einberufen, welche die Untersuchung zweier Zauberstäbe, meines und Harry Potters, ergeben haben. Diese zwei Stäbe wurden derartig manipuliert, wie es ein normaler Stabmacher niemals tun würde. Da wir alle unsere Stäbe von Olivander haben und der Verdacht aufgekommen ist, er könnte damit zu tun haben, wird Jones jetzt alle eure Stäbe untersuchen, um diesen Verdacht entweder zu entkräften, oder zu erhärten! Während Jones beschäftigt ist, könnt ihr hierbleiben und gegebenenfalls übernachten. Ich entscheide was wir tun, sobald Jones fertig ist"!
 

Jones hatte auf einem Tisch sein Werkzeug aufgebaut und sammelte alle Stäbe ein, die er markierte, um die Übersicht zu behalten. Die Todesser gaben ihm seine Stäbe und gingen dann zum Abendessen.
 

Lord Voldemort, Lord Luzifer, Madame Tear, Harry und Bella blieben da. Madam Tear wollte mit dem dunklen Lord in Beisein von Luzifer noch über die Bedingungen der Gegenleistung sprechen.
 

Luzifer sagte: "Wie mir Madam Tear schon sagte, hat Wing euch Treue geschworen, bevor er wusste das er ein eigentlich stets neutraler Elemental ist. Aus guten Gründen halten sich die Elementale an die Neutralität, unter anderen da sie die Bewahrer des Gleichgewichts der Magie sind.
 

Aber der junge Wing hat ein Versprechen gegeben und einen Treueschwur und wird sich an dies halten, seine Familie und die Elementale generell werden dem unter einigen Bedingungen zustimmen, die eine Gegenleistung beinhalten.

Unter anderem muss Wing erst den Umgang mit seiner Magie lernen, bevor er zu euren Reihen hinzu stoßen kann."
 

Der Dunkle Lord fragte: "Und welche Bedingungen und welche Gegenleistung wären das?"
 

Muriel und Luzifer antworteten:

"Nun, es wird euch in eurem Anliegen geholfen werden, um einen Ausgleich zwischen den Seiten und beim Aufbau eines Systems, dass das Gleichgewicht zwischen Schwarz/Grau/Weiß für alle befriedigend halten kann, ohne Unterdrückung der Magischen Wesen, außerdem wird das Anliegen unterstützt, die magischen Schutzwälle zwischen der Muggelwelt und der Welt der Magie sowohl zu verstärken als auch Wege für ein Miteinander zu überlegen. Nach eurem Sieg über die Weiße Seite bekommt ihr die Position des Wächters über das Gleichgewicht, wenn ihr gewillt seid das Ministerium mit seinen alten Regelungen aufzulösen.
 

Ihr könnt aber auch der oberste Minister werden, unter den Bedingungen, dass ihr euren Hass auf muggelstämmige Zauberer und Muggel überhaupt aufgebt, gegen die weiß magische Seite nur so lange kämpft, bis das Gleichgewicht wieder hergestellt ist und danach einen für alle akzeptablen Friedensvertrag erstellt und alle Verfolgungen eingestellt werden.

- die Gegenleistung für unsere Hilfe ist, dass ihr eure Seele wieder herstellt, das heißt auch der Horkrux im jungen Wing muss zurück geholt werden!"
 

Voldemort überlegte. Dafür das er seine Seele wieder zusammensetzte, bekam er mächtige Hilfe und Verbündete gegen seine Feinde. Nach dem Krieg bekäme er unter den genannten Bedingungen eine hohe Machtposition und alles was er für die schwarz magische Seite erreichen wollte, würde erfüllt werden. Er beschloss darauf einzugehen.
 

Während sie geredet hatten, war auch Jones nicht untätig gewesen. Und sein Ergebnis ging immer mehr in eine Richtung, die ihm gar nicht gefiel.
 

JEDER einzelne Stab, der nicht von ihm gefertigt war, war so beschaffen wie die zwei manipulierten Stäbe!!!
 

Als er das später dem Lord mitteilte, rief der sofort die Todesser in den großen Versammlungsraum. Seine Entdeckung führte zu großer Aufregung, Olivander der Zauberstabmacher war auch auf Dumbledores Seite?
 

Harry versucht sich über einiges und alles klar zu werden.
 

Er stellte eine große Tafel an die Wand und begann alles was er bis jetzt wusste, darauf zu verzeichnen.
 

Er selbst.

In mehreren Prophezeiungen erwähnt, eine davon manipuliert, wie viele noch?

Mit Fluchen und Bannen, verflucht zur Hörigkeit gezwungen...

Sein Stab manipuliert.

Einige seiner Erinnerungen verfälscht, einiges davon nicht wahr...

seine Mutter entführt, zu welchem Zweck?

Manipuliert von Dumbledore, dessen Meister, und der weißen Frau...

Spielte der Entführer Nevilles und seiner Mutter auch hier eine Rolle?

Was war mit Fawkes?

Wenn er ständig gefesselt war, warum konnte er damals in die Kammer des Schreckens kommen?

Und Neville?

Von welchem Klan war er entführt worden und warum?

Warum wurden Kinder von Elementalen entführt?

Welche Rolle spielte Olivander?

Voldemorts Stab war auch manipuliert worden... Und alle anderen Stäbe...

Was war mit Bella?

Welche ihrer Erinnerungen war wahr?

War es Absicht gewesen, dass sie nach Askaban kam?

Und war sie wirklich die ganze Zeit dort gewesen?

Und wenn die weiße Frau das alles tat, warum?

Warum sollte Bella wahnsinnig werden?

Als Ablenkung und Bestätigung, dass sie die Longbottoms seelisch auf dem Gewissen hatte?

Hatte Bella je etwas Böses getan?

Welche Rolle hatte der Dunkle Lord in den Plänen der weißen Frau?

War das alles für sie nur ein Spiel? Ein Plan?

Harry kam nicht umhin, festzustellen, dass er bei seinen Überlegungen immer wieder bei ihr ankam.

Der Entführer.

Dumbledore, sein Meister, die Frau.

Welche Rolle spielte Snape?

Er wusste das Snape für Dumbledore spionierte und gleichzeitig ein Doppelspion war, aber was war Snapes eigentliches Ziel?
 

Und Lydias und Trelawnys Prophezeiungen? Lydia hatte gesehen wie alles endete, wenn alles so weiter ging. Aber wie konnte man einen Krieg verhindern, wenn man seinen Feind nicht kannte? Trelawney s Prophezeiung hatte sein Leben auf den Kopf gestellt, bevor er geboren wurde, aber inwieweit wurde sie manipuliert?

Was war mit Hagrid?

Er war derjenige gewesen, der ihm erklärt hatte, dass er ein Zauberer war. Aber wie fanden Hogwartsbriefe ihr Ziel?

Hätte es nicht genauso ein Brief einer anderen Schule sein können? Verhinderte jemand das man eine Wahl zwischen den Schulen hatte? Wenn das stimmte, dann war jeder Schüler Hogwarts von den Manipulationen betroffen. Ein leichter Weg um schwarz magische Zauberer schon vorzeitig herauszufinden, unter anderem. Und man hatte Kontrolle über jeden gegenwärtigen Schüler.

Und dann weitete sich es aus, denn jeder Schüler beendet mal die Schule und fand eine Arbeit als Auror, im Ministerium, irgendwo anders. Und überprüfte irgendjemand dann noch etwas, was in der Schule passiert sein könnte?

Auf der Einkaufsliste der Schule wurde der Schulbedarf bestimmt, jeder neue Schüler kam in die Winkelgasse, um sich von Olivander einen Stab zu kaufen und um Geld von Gringotts abzuheben. Die Winkelgasse hatte eine Art Schulbedarfseinkaufsmonopol. Aber alle Zauberei begann bei Olivander und endete in Hogwarts.

So viele manipulierte Stäbe bei so vielen Zauberern.

Wann hatte das begonnen und wenn alles und alle manipuliert waren und wurden, was war dann noch richtig und wahr?
 

Harry betrachtete die Tafel. Er hatte so viele Kreise gezogen um die erste Frage, inzwischen sah es einer Erdbebenkarte ähnlich mit multiplen Erdbeben.

Der Herzinfarkt der Welt der Zauberer.
 

Es hatte längst begonnen. Jemand war bewusst dabei, das Ende der Welt vorzubereiten!

Sehr viele Fragen

Jemand war bewusst oder unbewusst dabei, das Ende der Welt vorzubereiten und tat dabei wirklich alles dafür!
 

Harry stand vor der Tafel im großen Versammlungsraum und betrachtete fassungslos das Ergebnis seiner Betrachtungen. Er beschloss, alles was er bis jetzt wusste, fein säuberlich aufzuschreiben. Vielleicht würde das Puzzle dann ein hilfreiches Bild ergeben und nicht nur eine hoffnungslose Aussicht.
 

Mit einem Accio holte er sich eine zweite Tafel herbei.

Lord Voldemort und die Horkruxe.

Der Lord hatte wie er einen manipulierten Stab, so wie alle eigentlich, was Olivander in die Nähe der weißen Frau rückte, der Harry der Einfachheit halber den Namen Spider gab.

Spider saß überhaupt in einen Netz voller Intrigen, was sie selbst gewebt hatte.

Welchen Platz hatte der Dunkle Lord in diesem Netz?

Wie war Voldemort überhaupt auf die Idee gekommen, seine Seele zu spalten, wo es sicher doch noch andere Wege zur Unsterblichkeit gab?

Und der erste Horkrux, das Tagebuch, war schon zerstört. Der Mordfall um Myrte doch aufgeklärt, was also hielt Myrte noch in Hogwarts?

Konnten sie und die anderen Geister aus noch einem weiteren Grund nicht weg?

Was war mit dem Seelenteil, dass in ihm war?

Wo genau war es und wie konnte man es wieder mit Voldemort vereinen?

Wer würde auf die Suche nach den restlichen Horkruxen gehen?

Wer war Spider? Wer war Dumbledores Meister oder der Entführer?

Wie hatten sie Olivander dazu gebracht, die falschen Zauberstäbe zu verkaufen?

War Olivander auf ihrer Seite oder wurde auch er von ihnen manipuliert?

Musste er gegen seinen Willen falsche Zauberstäbe verkaufen, oder war er damit einverstanden?

Die Todesser brauchten in der nächsten Zeit so bald und schnell wie möglich neue Stäbe,

also würde Jones Hilfe und Verstärkung brauchen.

Außerdem, sollten sie vielleicht das Dunkle Mal besser tarnen können.

Bevor sie nicht wussten wer Dumbledores Meister und Spider und wie mächtig sie waren, sollten sie besser vorsichtig sein.

Voldemort wäre in der nächsten Zeit beschäftigt, seine Seele wieder herzustellen, während Harry lernte seine Magie unter Kontrolle zu bringen und seine Familie kennen zu lernen, würde sein Zwilling in Hogwarts für sie spionieren.
 

Aber bevor man spionierte um Fragen zu beantworten, musste man die Fragen wissen.
 

Harry zauberte eine dritte Tafel herbei.

Askaban.

Die Dementoren.

Bellas Haftzeit, von der sie zwölf Jahre nichts mit bekommen hatte.

Konnte es sein, dass sie in diesen zwölf Jahren gar nicht in Askaban war, sondern irgendwo anders?

Hatte auch hier Spider ihre Hände im Spiel?

Man müsste Bella mittels Okklumentik unter die Lupe nehmen.

Vielleicht war sie zwölf Jahre bei Spider und die hatte sie misshandelt? Hatte Bella überhaupt die Longbottoms auf dem Gewissen? Und wenn ja, war das sie oder ging das auch aufs Spiders Konto, genauso wie der Vorfall im Ministerium mit Sirius?

Was für eine Rechnung hatte Spider mit Bella offen?
 

Snape.

Doppelspion.

Warum spionierte er beide Seiten aus? Welchen Nutzen hatte er davon?

Zuerst war er Todesser gewesen und hatte nach Lilys Tod die Seiten gewechselt. Aber da Spider Harrys Eltern getötet hatte, konnte man ihn vielleicht doch noch überzeugen, wieder die Seiten, zu wechseln?

Wusste er überhaupt von Dumbledores Meister? Man müsste Snapes Rolle, in dem Ganzen noch herausfinden...

Der Entführer, Lily und Neville waren von ihm entführt worden, vielleicht noch mehr und wenn ja, wer?
 

Neville.

In den Augen Anderer stets ein Tollpatsch, in den Augen von Trelawneys Prophezeiung, fähig Voldemort zu besiegen.

In Lydias Prophezeiung das Julikind, das wissentlich, aber unfähig zu helfen, zusehen musste.

Wenn auch Neville ein Elemental war und das wusste, dann litt er tatsächlich. Denn nicht helfen zu können, mit dem Wissen das man es eigentlich kann, stellte Harry sich furchtbar vor.
 

Entführte Elementalkinder, waren Lily und Neville die einzigen gewesen?

Laut Muriel und Luzifer waren Elementale wegen ihrer Stärke streng neutral.

Wenn die Weiße Seite jemand in die Finger bekam, der nicht wusste das er Elemental war und der dann für sie freiwillig kämpfte, war das ihre Absicht?

Die Elementale in einen Krieg zu ziehen?

Und wenn ja, weshalb sollte man die Hüter der Magie in einen Krieg verwickeln wollen?
 

Die vierte Tafel:

Ron. Hermine. Die Gryffindors. Ravenclaw. Hufflepuff. Slytherin. Der sprechende Hut.

Wenn die Zauberstäbe falsch waren, konnte es durchaus auch sein, dass der Sprechende Hut auch verflucht war und nach anderen Kriterien als er sang und sagte, einteilte. Und so Hass aufeinander schürte, zumindest zwischen Gryffindor und Slytherin.

Was, wenn er in Wirklichkeit die Schüler so einteilte - Diejenigen die im Ministerium nützlich sein könnten,

nach Ravenclaw und Hufflepuff, die leicht für die Weiße Seite manipulierbaren nach Gryffindor und die aus den reinblütigen Familien mit viel Einfluss nach Slytherin?

Wenn sein Zwilling nach Hogwarts fuhr, war es besser ihm Unterstützung mitzugeben.

Wer kam da in Frage?

Außerdem mussten diejenigen die mitkämen, den Hut austricksen.

Wie sollte das funktionieren? Sollte man noch in den Ferien den Hut stehlen und durch eine Fälschung ersetzen?
 

Harry musste grinsen, gefälschte Stäbe, gefälschter Hut - irgendwann würden sie nur noch mit Zuckerwattestäbchen kämpfen!
 

Wenn man den Hut so verzaubern konnte, dass er die Helfer seines Zwillings gleichmäßig auf verschiedene Häuser aufteilte, konnten sie auf diese Weise alle Häuser ausspionieren!

Und was seine ehemaligen Freunde betraf, musste er wissen ob auch sie von Bannen betroffen waren wie er und Neville und wer von seinem Haus noch alles betroffen war oder ob es nur die Leute in seiner Umgebung betraf.

Sein Zwilling müsste herausfinden, wie man Neville von seinem Bannen befreien konnte und ob und wie man Fawkes helfen konnte.
 

Die fünfte Tafel:

Die Prophezeiungen von Trelawney, von Lydia und die aus dem Ministerium.

Trelawnys Prophezeiung war angeblich manipuliert, aber in welchem Ausmaß und wie konnte man die Prophezeiungen im Ministerium für sich nutzbar machen?

Er selbst musste seinen Zwilling mit Hilfe von Muriel und Luzifer herbei zaubern, seinen zweiten Mentor finden, mit Hilfe seiner zwei Mentoren die Grundlagen seiner Magie lernen und dann zu seiner Familie reisen. Seine Partner finden, seinen Schutz vervollkommnen, er musste mehr über Spider herausfinden, um seinem Zwilling helfen zu können und dann mussten sie wissen wer ihre Gegner waren.
 

Harry seufzte. Viele Fragen und eine gewaltige To-do-Liste...
 

Er drehte sich zu den Todessern herum, die bis dahin schweigend seinen Bemühungen, Klarheit zu schaffen,

zugesehen hatten und lächelte.
 

"Wie ihr seht, gibt es viele Fragen. Ein Muggelsprichwort sagt - Es gibt viel zu tun, packen wir es an! - Ich glaube, das trifft es ganz genau. Es gibt viele Fragen zu beantworten und sehr viele davon betreffen auch euch. Ich würde vorschlagen, dass sich in der nächsten Zeit mehrere Teams bilden!
 

Und zwar wird sich der Heiler und ein Okklumentikexperte intensiv mit Bellas Problem auseinander setzen,

das könnte eine gute Spur zu Spider sein. Sämtliche Todesser die in Slytherin sind, können zusammen mit meinem Zwilling einen Plan zum spionieren in Hogwarts entwickeln und jemand muss möglichst bald nach Hogwarts und den Sprechenden Hut herbringen, falls das möglich ist.

Diejenigen die ins Spionageteam Hogwarts wollen, sollten sich intensiv darauf vorbereiten und auf der Liste an der Tafel eintragen.

Dann muss es noch ein weiteres Team geben, was die restlichen Horkruxe sucht.

Die Anderen überwachen Olivanders Laden und das Posteulensystem Hogwarts.

Vielleicht blockiert ein Zauber die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Schulen zu wählen.

Ich hoffe ich habe jetzt nichts vergessen, noch Fragen?"
 

Eine sehr bekannte Stimme, die vor Sarkasmus troff, bemerkte: "Nein Potter, ich glaube das waren jetzt Hausaufgaben genug."

Harry lächelte.. "Okay Malfoy, wenn du meinst, beschwere dich nach dem Weltuntergang, aber nicht bei mir, weil ich zu wenig gemacht habe!"
 

Danach löste sich die Versammlung auf und ging in die Gästezimmer. Bis Jones Ersatzstäbe hergestellt hatte, würden sie hier nicht weggehen.
 

~~~~°°°°~~~~
 

Die Elementale hatten sich in ein ruhiges Zimmer zurück gezogen. Muriel und Luzifer hatten Harry erklärt, was er machen musste. In genauen Worten musste er wohl wieder in sein Inneres reisen und einen Teil von sich selbst überreden, ein zweiter Teil von ihm zu werden.
 

Jetzt saßen sie in einem Kreis und hielten sich an den Händen. Luzifer und Muriel ließen Harry die unterstützende Magie zukommen die er brauchte und begannen dann zu sprechen:

"Ich, Muriel Tear Eight Eversnakes, bin die Mentorin von Harry Potter Wing Dragon-Treasure und bestätige die Notwendigkeit eines magischen Zwillings und gebe hiermit zu der Unterstützung des Zaubers der Duplikation einen Teil meiner Magie hinzu, auf das die Erschaffung des Wesens gelinge!"

Sie ließ ihre Magie in Harry einfließen.

"Ich, Luzifer Bloodwing Hells Angel, bin der Unterstützer und möglicher Mentor oder Partner von

Harry Potter Wing Dragon-Treasure und bestätige die Notwendigkeit eines magischen Zwillings und gebe hiermit zu der Unterstützung des Zaubers der Duplikation einen Teil meiner Magie hinzu, auf das die Erschaffung des Wesens gelinge!"

Er fügte seine Magie Muriels hinzu, zusammen schickten sie Harry auf die Reise.

Keys

Er war wieder am selben Ort wie zu Beginn seiner Suche nach seiner inneren Magie.

Wieder Dunkelheit und wieder eine Tür.

Dieses Mal würde er aber vorher fragen, statt nachher...
 

"Äääh, hallo! Bist du da?"
 

*Tja, wo soll ich sonst sein, Wing?*

"Da du ja alles so gut weißt, bist du sicher im Bilde warum ich hier bin, oder?"

*Wing ist hergekommen, um sich einen Zwilling zu machen.*
 

"Genau. Und wie geht es jetzt weiter?"

*Das sind ja ganz andere Töne als beim letzten Mal!

Hat der junge Elemental plötzlich Weisheit literweise zu sich genommen?* "Okay, ja ich habe mich das letzte Mal dämlich verhalten, ich gebe es ja zu, aber dafür, hacke nicht so viel auf mir herum!"

*Würde ich herumhacken, hättest du mörderische Kopfschmerzen...*
 

"Bitte, wie geht es jetzt weiter?"

*Der lange oder der kurze Weg? Der einfache oder der schwierige Weg?*

"Bitte kurz und einfach."

*Geht nicht*

"WAS, Warum, was ist denn jetzt eigentlich?"

*Nun, junger sehr unweiser, äußerst unerfahrener Elemental, du kannst es entweder lang und einfach haben oder kurz, schwierig und äußerst kompliziert.

Es scheint, der Schlüsseljunge hat noch ein gewaltiges Hühnchen mit dir zu rupfen.*

"Der Schlüsseljunge?"

*Schon vergessen?

Derjenige, der dir den Schlüssel gegeben hat, mit dem du dich und deine Magie befreit hast?*

"Ah der! Und warum will der was von mir?"

*Das soll er dir selbst sagen!

Geh durch die Tür, wenn du dich für einen Weg entschieden hast und nicht vergessen, denselben nicht verlassen, wenn du nicht als lebendiges Gemüse enden willst!*

"Okay, ich gehe ja schon!

Immer rumhacken, immer auf die kleinen Elementals!"

*Ist was?*

"Nein, nein, schon in Ordnung. Herzlichen Dank für deine sehr informative Hilfe, wer immer du auch bist!

Was wäre ich bloß ohne dich?(Ich will es gar nicht wissen...)"

*Husch, Husch, durchs Türchen, Baby!*
 

Harry ging zur Tür. Also, wie wollte er es haben? Genau wusste er es selbst nicht. Also beschloss er es kurz zu machen. Er öffnete die Tür und stand auf einer riesigen Blumenwiese.
 

Vor ihm saß das schwarzhaarige Mädchen und lächelte ihn an.

"Hallo Wing, du hast es also, kurz angelegt, was?

Mir ist schon aufgefallen, dass du die einfachen Wege stets und ständig umgehst!"

Harry lächelte. "Nun ja, es war das Wörtchen kurz, dass mich gereizt hat."
 

"Dir ist hoffentlich aber schon in den Sinn gekommen das kurz im Auge des Betrachters liegt, oder?

Was für einen Riesen ein Schritt ist, kann für dich ein Tagesausflug sein. Was für eine Schnecke schnell ist, ist für dich langsam. Du wirst es auf keiner der noch folgenden Reisen schaffen Wege zu gehen, ob in dein Inneres oder nach Außen, ohne nicht zumindest ein oder zwei Lektionen zu lernen und dadurch weiser und klüger zu werden.

Wissen kann zur Hilfe werden, wenn man es anwendet! Du solltest dich nie scheuen alles zu lernen, ansonsten wirst du irgendwann denjenigen begegnen, der mehr weiß als du und dir im schlimmsten Fall nichts Gutes will!

Darum lerne so lange du noch Zeit hast und glaube mir, ich übertreibe nicht, wenn ich sage das du an Zeitmangel stets und ständig leiden wirst in der nächsten Zeit!"
 

Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn zu einem Teich.

"Spring hinein, du wirst direkt zum Schlüsseljungen kommen."
 

Harry sah sie an. "Danke, wie heißt du eigentlich und wer bist du?"

Sie lachte. "Mein Name ist Treasure Blackrose Dragon-Treasure und ich bin die Hüterin des Drachenklans! Damit bin ich auch für dich zuständig, werter Cousin!"

Harry sah seine Cousine mit großen Augen an, erinnerte sich dann aber an seinen Zeitmangel, sah in das Wasser des Teichs und sprang hinein.
 

Er landete wieder in dem Verlies. Es sah noch immer unverändert aus, wahrscheinlich würde er den Schlüsseljungen im letzten Abteil finden, also ging er los.

Er war schon fast da, als er plötzlich hörte:

+Sieh an, der Junge ist wieder da, macht es dir Spaß hier, oder was?+, grummelte eine äußerst missgünstige Stimme, die ihm bekannt vor kam.
 

Er drehte sich zu einem anderen Verliesabteil und war schockiert. Da drin saß Voldemort! Gefesselt, mit grünen Ketten saß er da und sah ihn böse an.
 

"Warum seid ihr hier, ihr solltet doch mit Jones in Riddle Manor sein!"

+Wenn du meine Seele meinst, die ist tatsächlich dort. Was willst du hier, dich über mich lustig machen?

Nicht nötig, das erledigt die andere Nervensäge schon seit Jahren!

OOOOOOOOh ich habe es so satt! +
 

*Oh, gehe ich dem armen Lordilein etwa auf die Nerven, na das tut mir aber gar nicht leid, armes Tommilein!*

Harry drehte sich um, der Schlüsseljunge saß jetzt im Abteil gegenüber und amüsierte sich königlich.

*Oh Wing, gut das du da bist, darf ich vorstellen? Horkrux Tom Riddle, der sich in seiner nicht vorhandenen Freizeit Lord Voldemort nennt! Was für ein extrem bescheuerter Name, Tom! Wann ist dir der eingefallen? Beim Putzfrauenfestival?*
 

+ Siehst du? Siehst du? So geht der mit mir um, seit ich hier eingesperrt wurde! Und da wunderst du dich über Narbenschmerzen! Ich habe jedes Mal gekämpft, um aus diesem Düsterheit heraus zu kommen, wenn ich meine Seele sah. Es ist hier nicht zum aushalten! Wenn ich je hier rauskomme, verklage ich den Kerl und lege ihn nicht nur übers Knie!!! +
 

*OOOOh, armes Lördi, bist du angepisst?

Glaube mir, wenn ein Fußtritt genügen würde, um dich hier heraus zu bekommen, wäre ich der Erste der damit anfänge!*

+ Aaaaach ja, dann komm doch, trau dich nur einen Schritt, in die Zelle und ich zeige dir nicht nur, wo der Bartel den Most herholt, sondern auch wo die Harke hängt!

Ich werde dich derartig ummähen und dann an irgendeine Kuh verfüttern und sobald du hinten rauskommst,

lass ich mir was ganz Neues, einfallen!!!!!!!!!!!!! +
 

Harry schaute sprachlos zwischen den sich Angiftenden hin und her.

Auf der einen Seite einen wie wahnsinnig brüllenden Horkrux, auf der anderen ein äußerst gelassener, feixender Schlüsseljunge, der immer noch wie er aussah, mit einigen Abweichungen, die ihm jetzt erst auffielen : Der Junge hatte ein kleines, unauffälliges Tattoo beim Ohr, das wie ein Schlüssel und ein Fragezeichen aussah, plötzlich war er sich sicher, einen Elemental vor sich zu haben!
 

Er versuchte die Beiden, zu unterbrechen, was ihm bei der Lautstärke des Horkruxes nicht leicht fiel. Aber wenigsten hörten sie ihm zu.
 

"Okay, soviel ich weiß, mögt ihr euch nicht. Aber ich hätte eine Lösung für jeden!

Tom, du hast vielleicht mitbekommen das ich die Seiten gewechselt habe, jedenfalls habe ich seither keine Narbenschmerzen mehr.

Danke auch dafür, ich werde mich irgendwann mit einem Fußtritt für die Schmerzen revanchieren!

Also, ich habe folgendes Angebot. Deine Seele sucht nach Möglichkeiten wieder ganz zu werden, bis dahin musst du dich noch gedulden. Ich werde dafür sorgen, dass er dich nicht mehr nervt und dich an einem angenehmeren Platz unterbringen. Dafür musst du mir deine Parselfähigkeiten überlassen, geht das in Ordnung?
 

Und du, ich muss ohnehin mit dir reden. Ginge es, ihn von jetzt an in Frieden zu lassen?"
 

Tom grummelte vor sich hin und willigte dann ein, genauso wie der Schlüsseljunge. Der nahm Tom die Ketten bis auf eine ab und verfrachtete ihn dann auf eine imaginäre Südseeinsel und nahm ihm dafür die Parselsprache.
 

Damit ging er dann zu Harry zurück und setzte sich mit ihm in ein gemütliches Zimmer.

*Ich weiß schon, diesmal bist du wegen einem Zwilling hier, aber was willst du genau?*
 

Harry sagte: "Ich habe dein Tattoo gesehen und weiß daher das du ein Elemental bist, also was machst du hier und warum siehst du wie ich aus?"

*Oh, das, ich bin ein Seelenelemental und dein Schlüsseljunge, und daher sehe ich derzeit so aus.*

Harry seufzte, er würde sich von Muriel Extraerklärungen zu jeder Art von Elemental geben lassen, sonst kam er nicht weiter, es war genauso wie Blackrose es gesagt hatte. Er wusste zu wenig, konnte sich aber immerhin damit trösten, dass er daran keine Schuld trug.
 

"Okay, noch einmal für ganz unerfahrene, entführte und dumm gehaltene Zauberweltretter. Was sind Seelenelementale und Schlüsseljungen?"

Der Schlüsseljunge lächelte.

*Seelenelementale sind für die Seelen von allem was existiert, zuständig. Sei es vom kleinsten Atom bis zum größten Stern oder der Erde selbst. Alles hat eine Seele und für jede Seele ist ein Schlüsseljunge oder -mädchen zuständig. Wir begleiten eine Seele von der Entstehung bis zum Ende, was immer das sein sollte.

Unsere Aufgabe ist es, für die Seele, so lange sie existiert, da zu sein, unter anderem.

Ich sehe derzeit aus wie du, weil ich der Schlüsseljunge deiner Seele bin. Wenn ich zu einer anderen Seele komme, bekomme ich auch ein neues Aussehen.*
 

"Und wie heißt du?", fragte Harry.

*Ich habe einen wahren Namen, den ich aber weder verraten darf, noch werde. Wenn du aber das Bedürfnis hast mir einen Namen zu geben, kannst du, das gern tun.*

"Dann werde ich dich Kens nennen!"

Keys lachte, der Name gefiel ihm offensichtlich.
 

Keys nahm Harry mit in ein sehr zeremoniell aussehendes Zimmer. Er malte auf den Boden einen Ritualkreis mit Runen. Dann wandte er sich wieder an Harry.
 

*Nun, wie willst du ihn haben?*

"Wie? Was?", fragte Harry verdutzt.
 

*Nun, wie soll er deiner Vorstellung nach sein?

Genau wie du, besser?

Welche Fähigkeiten soll er haben? Soll er auf jeden deiner Befehle hören oder darf er selbständig sein?

Was darf er und was nicht?

Was erlaubst du ihm, was soll er für dich tun?

Was darf er auf keinen Fall, was darf niemals passieren, darf er sich verlieben und wenn ja, in wen?

Soll er mehrere Sprachen können, sehr intelligent sein oder nicht intelligenter als du?

Welche Freiheiten willst du ihm lassen, wenn überhaupt?*
 

Harry überlegte.

"Nun, er soll weiterhin so aussehen wie ich vor dem brechen der Banne. Er soll intelligent, aber nicht besserwisserisch sein. Er soll die Parselsprache sprechen können."
 

So ging es weiter, Harry fiel immer was Neues ein, was Keys dann in den Kreis schrieb.
 

Als sie fertig waren, wartete Harry ungeduldig ab, was jetzt passieren würde.

Als Keys sich zu ihm umwandte, mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, den Harry nicht deuten konnte und dann fragte er ihn :
 

*Was hättest du gerne?*

Harry war verdutzt : "Na ja, was machen wir die ganze Zeit? Ich will einen Zwilling, der meine Feinde ausspioniert!"
 

*Und da schränkst du ihn derartig ein?

Was willst du?

Einen Gehirnschlumpf, der dir hinterher schleicht wie ein Hundchen, einen persönlichen Sklaven der nicht fähig ist zu denken, eine Marionette? Nichts anderes hast du nämlich hier liegen!*
 

Keys umkreiste den geschockten Harry.

*Ich möchte dir etwas erzählen, etwas was jeder Seele einmal widerfährt, wenn sie entsteht.

Sobald eine Seele entsteht, wird ihr auch einer von uns zugeteilt, weil ohne uns ist sie nicht komplett. Weißt du was wir der Seele sagen, in dem Moment wenn sie fertig ist?*
 

Keys nahm Harrys Gesicht in seine Hände und flüsterte ihm zärtlich ins Ohr: *Sei frei*
 

Harry sah ihn völlig geschockt an. Seine Seele erinnerte sich an diesen einen Moment ihrer Geburt und reagierte auf die ersten Worte, die sie vernommen hatte! Und er begriff was er falsch gemacht hatte.
 

Er sah Keys an und sagte fest und leise:
 

"SEI FREI ! "

Bellatrix und Spider

Nachdem Muriel, Harry und Luzifer gegangen waren um Harry einen Zwilling zu erschaffen und Jones beschlossen hatte sich nach Hilfe zu erkundigen, hatten Bellatrix und Voldemort beschlossen, ein paar Fragen auf Harrys Tafel aufzuarbeiten, und zwar die welche Bella betrafen.

Der Dunkle Lord war ein guter Okklumentiker und Legimentiker und so saßen er und Bella jetzt in einem der vielen Zimmer des Manors und bereiteten sich vor, in Bellas Gedächtnis nach Spuren zu suchen.
 

Sie hatten sich auch die Tafel mit Harrys Fragen, bezüglich Bella, mitgenommen. Bella entspannte sich und Voldemort begann nachzuforschen. Er kam in einen riesigen Chaos an, dass er mühsam zu ordnen versuchte. Bis er an der Szene ankam, wo Bellatrix die Longbottoms gefoltert hatte. Irgendwas kam ihm seltsam vor, als wäre ein anderes Bild hinter der Folterszene. Er musste sich außerdem wirklich konzentrieren, es war als würde Bella selbst nicht wollen, dass er das versteckte Bild sah. Er konzentrierte sich noch mehr und bekam dann das andere Bild doch noch zu fassen. Daraufhin veränderte sich die ganze Erinnerung :
 

Bella stand völlig regungslos in einem dunklen Gang. Vor ihr war die weiße Frau, die Harry Spider genannt hatte. Spider nahm Bellas Gestalt an, ging weg und kam nach einiger Zeit hämisch lachend wieder. Sie pflanzte Bella die Erinnerung ein, die Longbottoms langsam und qualvoll in den Wahnsinn gefoltert zu haben, brachte sie dann nach Hause und ging wieder.
 

Voldemort war überrascht. Also hatte Spider nicht nur mit Harry etwas zu tun, sondern auch mit Bellatrix? Aber warum? Er forschte vorsichtig weiter und konzentrierte sich jetzt auf das auffinden von manipulierten Erinnerungen. Und er fand mehr als ihm lieb war. Alle waren tief vergraben, teilweise so tief, dass man sie richtig hervor kratzen musste und alle gesichert gegen zufällige Entdeckung. Man musste wissen das sie da waren, um sich an sie zu erinnern oder sie zu finden.
 

Askaban. Eine dunkle kalte düstere Zelle. Bella war etwa schon eine Woche hier, als sich plötzlich die Zelle öffnete, ein Dementor hereinkam und die weiße Frau. Durch den Dementor wurde Bella bewusstlos, Spider nahm sie mit.
 

Bella war in Askaban gewesen. Eine Woche. Aber wohin hatte Spider sie gebracht?
 

Voldemort grub tiefer. Hier waren wirklich schmerzhafte Erinnerungen vergraben. Das Bild eines kleinen Zimmers. Bella lag im Bett, Spider hatte lange Experimente mit verschiedenen Tränken an ihr durchgeführt. Wochen, Monate voller Schmerzen.
 

Das Bild einer Kerkerzelle, aus welchem Grund auch immer, war Bella nicht mehr in dem Zimmer. In den Nebenzellen waren noch andere Gefangene untergebracht, einige von ihnen hatten Elementalttätowierungen. Bella hatte unerträgliche Schmerzen.
 

Das Bild eines Babys. Spider hatte unter anderem mit Fruchtbarkeitstränken experimentiert, dass Baby war Bellas Kind, es hatte Elementaltätowierungen. Kaum war es auf der Welt, wurde es Bella weggenommen und kam erst nach einer Woche wieder. Es war für Bella ein Anker gewesen in der Finsternis der Kerkerzelle. Nach einem Jahr wurde es Bella endgültig weg genommen.

Spider machte Bella magisch unfruchtbar und erzählte ihr hämisch lachend, sie hätte ihr Kind umgebracht und würde dafür sorgen, dass die Mutter, die so was nicht verhindern konnte, nie mehr ein Kind bekäme. Das machte Bella neben den jetzt unerträglichen Schmerzen endgültig wahnsinnig. Irgendwann brachte Spider sie nach Askaban zurück, wo sie erst viel später befreit wurde.
 

Der Dunkle Lord forschte weiter und fand eine völlig schwarze, zugeschlossene Tür. Kurz bevor er sie aufmachen konnte, fiel ihm auf das ein Bann auf ihr lag. Eine Falle für Legimentiker vermutlich. Er begann die Tür mühsam zu umgehen, bis er sah was sie verbergen sollte.
 

Etliche Zauber, Flüche und Banne, die aus Bella eine tickende Zeitbombe machten, falls Spider das wollte. Banne, die sie willenlos machen konnten, zu einer Art Marionettenattentäterin und dergleichen mehr. Er würde sich dringend darum kümmern müssen, er spürte auch das Bella ob der zurück gewonnenen Erinnerungen am ausrasten war, also zog er sich zurück.
 

Er sah das Bella ihr absolutes Schmerzlimit erreicht hatte, apparierte sie in eine wüstenleere Gegend, wo Bella dann ihre Wut, ihren Schmerz und ihren Hass in die Welt hinausschrie. Und ihre Trauer um ihr Kind, um Little Hope, wie sie die Kleine genannt hatte.
 

~~°°~~
 

Harry wachte auf. Er lag in einem großen Bett, neben ihm sein Zwilling, der auch schon wach war. Der lächelte ihn an : "Hallo."
 

"Hallo, weißt du wie wir hierher gekommen sind?"

"Muriel und Luzifer haben dich hergetragen, du warst ganz schön fertig."
 

"Und du wohl nicht?"

"Nein, ich bin fit wie ein Turnschuh nach tausend Laufrunden."
 

Harry lachte und fragte: "Hast du eigentlich schon einen Namen oder soll ich dir einen geben?"

"Ich habe einen. Ich habe eine Weile rumüberlegt. Ich heiße Ryan."
 

"Wie einfallsreich!"

"Klein, fein, mein Name. Los, gehen wir essen!"

"Okay, auf zum Frühstück, Mittagessen, was immer gerade drankommt!"

Bannlösung und eine Wette

Bella hatte sich inzwischen beruhigt. Sie hob ihren Blick und sah sich den Kollateralschaden ihres Schreianfalls an. Sie waren in einer Wüste, daher hatte sie nicht viel zerlegen können, sie hatte "nur" einen heftigen Sandsturm ausgelöst. Es war einfach alles so schnell und heftig hochgekommen, die Erinnerungen an Hope, an ihr Lächeln, ihre Händchen, an ihren kleinen Anker in der Hoffnungslosigkeit. Bella fragte sich jetzt, warum sie Spider damals geglaubt hatte, als sie ihr gesagt hatte das Hope tot sei.

Vielleicht war ihre kleine Tochter jetzt irgendwo da draußen und brauchte ihre Hilfe! Sie drehte sich zu Lord Voldemort um und sagte:

"Egal wie lange es dauert, egal wie, ich werde dieses Miststück in die Finger bekommen und aus ihr raus prügeln wo meine Tochter ist!"
 

"Aber zuerst musst du die Banne, die auf dir liegen, loswerden.

Du hast mindestens genauso viele auf dir wie Harry!", bemerkte der Dunkle Lord.

"Außerdem wirst du Madam Muriel fragen, von welchem Stamm deine Tochter kommt, vielleicht kann man sie über den Vater finden..."
 

Sie sahen den davonziehenden Sandsturm hinterher und apparierten dann nach Riddle Manor.
 

-°-°-°-
 

Als Harry und Ryan zum Frühstück kamen, waren sie mit einem Mal der Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit. Schließlich war Harry am Vortag noch alleine unterwegs gewesen.
 

Nach dem Frühstück suchten sie den Dunklen Lord, da dieser nach ihnen geschickt hatte, und fanden ihn zusammen mit Luzifer, Muriel und Bellatrix in der Bibliothek.
 

Und sie waren absolut sprachlos, nachdem sie Bella über den neuesten Stand der Dinge in Kenntnis gesetzt hatte. Bella war genau wie Harry unter Fluch und Bann gesetzt, Opfer von Spider und außerdem Mutter einer Tochter, die mit höchster Wahrscheinlichkeit eine Elemental war!
 

Ryan sagte:

"Na ja, vielleicht, sollten wir jetzt nicht nach Leuten die verflucht sind, suchen, sondern diejenigen finden die eben nicht verflucht wurden. Wenn wir davon ausgehen, dass jeder hier verflucht ist, sind wir dann wahrscheinlich weniger überrascht, wenn sich die Vermutung bestätigt!"
 

Muriel fragte Bella, welche Tattoos ihr Kind gehabt hatte. Sie würden Rückschlüsse auf die Familie geben.
 

"A-also an ihrer Wange war eine Hand mit einer Sonne darin und an ihrem Arm waren viele kleine Sterne.", murmelte Bellatrix traurig.
 

"Hm, dann wäre der Name eurer Tochter Hope Lestrange Little Stars Sunny-Hands. Der Klan der Sunny-Hands könnte euch Auskunft geben über den möglichen Vater und vielleicht könnte man so auch schneller euer Kind finden, aber auf jeden Fall wird es nicht einfach werden. Vor allem da das ganze so lange her ist!", sprach Muriel sanft zu Bella
 

"Es ist mir egal wie lange das ganze dauert. Hauptsache, ich finde meine Tochter!"
 

Luzifer sagte: "Wenn diese Frau schon mehr Elementale entführt hat, sollten wir ein Haupttreffen der Hunter machen und Vergleiche ziehen zwischen den verschiedenen Verschwundenen und wo sie gefunden wurden. Wahrscheinlich wäre das Ergebnis sehr interessant."
 

Nach ihrer Unterredung begannen Luzifer und Voldemort mit der Fluchbrechung bei Bellatrix, die ähnlich ablaufen sollte wie bei Harry. Luzifer benutzte Leglimentik, um die gefährlichen Stellen zu finden, während Voldemort den Fluchbehälter bereit hielt.

Luzifer kam wieder zu der schwarzen Tür und legte einen Verzögerungsbann samt Teleportzauber auf alles was da war und ließ Voldemort alles übertragen.
 

Wieder wurde ein Bericht über die Fluche geschrieben
 

Dein Gedächtnis wird glauben, was ich als du getan habe und du wirst niemand davon erzählen können, nicht mal dir selbst.

Die Leere, durch mich erzeugt, wird dich von innen zerfressen und du wirst mein Werkzeug werden. Dein Kind wird mir gehören, für mich kämpfen, mein Schutzschild sein, jeder Schaden den du mir zufügst, wird der ihre sein.

Der Schmerz den du erlebst der wird dich zerfressen, von innen und außen und die Hülle wird mir gehören und meine Zwecke erfüllen
 

Zum Glück war Bella viel zu fertig, um dies alles zu lesen. Sie wurde umgehend ins Bett gebracht
 

~~~°°°~~~
 

Als das ganze vorbei war, fragte Ryan Harry: "Ey, übrigens, was wünschst du dir zum Geburtstag?"

"Hä?"
 

"Schau mich nicht an, als wäre ich der Osterhase. In vier Tagen ist dein Jubeltag und bevor ich die Winkelgasse wahllos leer kaufe, möchte ich schon wissen ob du etwas bestimmtes oder alles willst!"

"Na ja, ich würde mal ganz einfach sagen, dass ich mich überraschen lasse? Du wirst doch nicht wirklich die ganze Gasse leer kaufen?"
 

Ryan grinste infernalischer, als jedes Inferno: "WETTEN DOCH?"

"ÄH und worum wetten wir?"
 

"Sagen wir, wenn ich es nicht schaffe am Tag vor deinem Geburtstag aus jedem Geschäft von allem etwas mitzubringen, plus dein Geburtstagsgeschenk, dass ich dir jetzt noch nicht verrate, dann bekommt jeder Todesser oder derjenige den du bestimmst, einen heißen Kuss!"
 

Harry sah seinen Zwilling ungläubig an :

"Du weißt, das ist rufschädigend für MEINEN Ruf, weil du mit MEINER Visage herumrennst und nach deinem theoretischen oder praktischen Versagen, damit jemanden meiner nicht ganz freiwilligen Wahl, abknutschst?"
 

"Ganz genau, aber nimm es locker, du kannst danach nicht mehr tiefer sinken!"

"Oje, okay mach dein Ding, wir sehen uns an meinem Geburtstag, ob ich deine Peinlichkeiten überlebe, steht schließlich auf einem anderen Blatt!"
 

Und so gingen sie recht guter Dinge jeder ihre eigenen Wege, der eine um Shopaholic zu werden, der Andere um sich beibringen zu lassen, was ein braver Elemental darf und was nicht.
 

-----°°°°-----
 

Jones hatte inzwischen Hilfe geordert, weil er alleine mit soviel Arbeit überfordert gewesen wäre. Die Todesser beschatteten inzwischen Olivander, der bisher recht unverdächtig war.
 

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Hermine und Ron wären sich gerne an die Gurgel gegangen, wenn ihre Verfluchungen dies zugelassen hätten. Der Urlaub wurde abgebrochen.
 

---°---
 

Die weiße Frau sah auf ihr Werk herab. Es würden bald genug sein, obwohl, einer mehr konnte nie schaden. Die Dementoren waren sowieso alle ihre Diener, was nie jemand kapiert hatte. Es war ja so leicht sie alle reinzulegen, es war so leicht sie in einen neuen Krieg zu stürzen. Niemand würde bemerken, wenn diejenigen, die verschwunden waren, nicht wieder kamen. Schließlich konnte man alles dem dunklen Sündenbock unterschieben! Sie lachte grausam. Diese Zauberer oder das was sich so schimpfte, waren ja allesamt so naiv und glaubten sie wären das Beste was es gäbe.

Sie sah auf den kleinen Jungen zu ihren Füssen herab. Einer ihrer kleinen Soldaten, jeder mächtiger als das stärkste, was die Gegenseite zu bieten hatte. Der Kleine würde nie Wiederworte geben oder etwa einen eigenen Willen entwickeln, denn was nie da gewesen, konnte auch nicht kommen.

All die Kleinen in ihrem Schloss würden für sie ohne nachdenken in die Schlacht ziehen, kämpfen und jeden ihrer Befehle ausführen! Bald, schon sehr bald würde sie wieder ihre Krallen wetzen und in den Krieg ziehen... bald... Sie lachte bei der Vorstellung.

Alle Wege führen zum Horkrux

Der Dunkle Lord war gerade in der Bibliothek, als Ryan herein kam. Der Zwilling setzte sich Voldemort gegenüber und sah ihm eine Weile beim Bücher wälzen zu.
 

"Egal was ihr lest, die Lösung eurer Suche steht in keinem eurer Bücher. Sie geht tiefer und weiter als eure Vorstellung und wird euch mehr abverlangen, als euer Stolz manchmal zulassen wird. Aber wenn ihr das durchzieht, wird das Wrack, dass derzeit eure Seele darstellt, wieder ganz sein. Aber wie gesagt, die Lösung ist nicht in der Bibliothek zu finden.", orakelte Ryan lakonisch, woraufhin ihn Voldemort wütend ansah und fragte:

"Und wenn du schon die Lösung weißt, warum sagst du sie nicht gleich, anstatt mich hier hinzuhalten?"
 

"Oh, ich bin doch derjenige der hinter eurer Fassade die Wahrheit sieht. Und was ich sehe ist eine zerrissene Seele, die nach den anderen Teilen schreit. Warum holst du sie nicht?

Warum geht der Dunkle Lord nicht sofort auf Seelenteilsuche? Ihr habt doch die Horkruxe hergestellt und obwohl ein Teil zerstört ist, gibt es einen Weg, alle Teile wieder zu einem zu vereinen. Fragt Luzifer, der weiß mehr."

Mit diesen Worten ging Ryan aus der Bibliothek.
 

--------°
 

Ryan ging zu Jones, um sich für den morgigen Tag einen neuen Stab machen zu lassen und wanderte danach weiter zu Draco.
 

Der sah ihm skeptisch entgegen:

"Na Potter?

Jetzt, wo du dich so spektakulär verdoppelt hast, was gibt es als nächstes?"
 

Ryan sah ihn nur an und sagte:

"Erstens Draco, mein selbstgewählter Name ist Ryan und bis wir in den Hogwartszug steigen, wirst du mich auch so anreden.

Zweitens, soweit ich mich erinnere, möchtest du möglichst erwachsen behandelt werden. Also benimm dich nicht wie ein Kleinkind und begrabe endlich diese kindische Fehde mit meinem Zwilling. Werde gefälligst erwachsen, ich werde dich und noch eine Menge Andere in Hogwarts brauchen und wenn du dann noch immer kindisch durch die Gegend schmollst, kann es sein das deswegen Leute sterben und ein Krieg verloren geht. Also kriege dich ein, wechsle die Windel gegen Würde, wirf den Schnuller weg und dann bist du vielleicht zu etwas zu gebrauchen! Wir sehen uns Morgen bei Jones, wir gehen danach in die Winkelgasse, bereite dich vor oder lass es! Morgen kannst du beweisen, dass du etwas Wert bist!!"
 

Mit diesen Worten ließ Ryan Draco völlig sprachlos stehen.
 

-----------°
 

Lord Voldemort fand Luzifer im Garten, gemütlich Tee trinkend.
 

Er fragte ihn:

"Könnt ihr mir sagen was Ryan damit meinte, dass ihr mir mit meinen Horkruxen helfen könntet?"
 

Luzifer sah ihn an und sagte:

"Für einen stolzen Mann wie euch ist dies keine einfache Lösung, aber die derzeit einzig Sinnvolle..."
 

"Und weswegen wäre sie für mich nicht einfach?", fragte Voldemort.
 

"Nun, ob es einfach ist, oder nicht, hängt immer von euch selbst ab, ihr könnt natürlich die restlichen verbleibenden Horkruxe suchen und einsammeln, aber es gibt auch einen schnelleren Weg. Ihr müsst mit mir in die Hölle mitkommen, in die Seelenabteilung. Die jeweiligen Seelenteile von euch wurden mittels einem Opfer abgespalten, die Seele dieses Opfers ist verurteilt den Horkrux zu bewachen und ist auch an ihn gebunden.

Ihr müsst die jeweilige Seele rufen und ihre Gunst erwerben. Kann sie euch verzeihen, ist sie selbst erlöst und kann euer Seelenteil loslassen.

Bevor wir allerdings in die Hölle aufbrechen, möchte ich das wir Morgen das Seelenteil aus Harry entfernen. Das wäre ein erster, wirklich sinnvoller Schritt!"
 

Voldemort ließ sich diese Information durch den Kopf gehen und verstand was Ryan damit gemeint hatte, dass es eventuell gegen seinen Stolz ginge, aber praktisch gesehen wäre das tatsächlich die schnellere Lösung, als umständlich nach verstreuten Artefakten zu suchen.
 

Er sagte zu Luzifer:

"In Ordnung, ich nehme dieses Angebot an. Wie soll die Entfernung meines Horkruxes aus Harry funktionieren?"
 

Luzifer lächelte: "Das werden wir Morgen sehen."
 

---------°
 

Als Harry zu Muriel kam, informierte diese ihn über das morgige Vorhaben.
 

Er fragte: "Was ist zu dieser Entfernung notwendig?"
 

"Nun, du musst Keys rufen und mit seiner Hilfe dem Seelenteil Voldemorts den Austritt oder auch die Ausreise ermöglichen."

"Und danach?", fragte Harry.
 

"Danach bist du eine einzige vollständige Seele, die von der Familie als solche akzeptiert werden kann. Ryan hat mir übrigens schon mitgeteilt, dass er deine Geburtstagsfeier organisieren will, ich freue mich schon darauf, und du?"
 

Ziemlich verlegen erzählte Harry einer lachenden Muriel von Ryans Wette
 

---------°
 

Wütend und nachdenklich saß Draco auf seinem Zimmer und dachte über Ryan und Harry nach.
 

Was dieser Zwilling zu ihm gesagt hatte! Aber so wütend er auch war und so sehr es ihm auch gegen jede Hutschnur ging, Harry war jetzt auf ihrer Seite, auf der Seite der Todesser und des Dunklen Lords, also würde er die alten Streitereien begraben müssen und mit Ryan zusammen arbeiten.
 

Er hoffte, dass dieser wenigstens ein wenig erträglicher als Harry war.
 

---------°
 

Neville lag auf seinem Bett und dachte höchst unzufrieden und genervt an den morgigen Tag.
 

Großmutter Longbottom würde ihn zum einkaufen in die Winkelgasse mitschleppen, na großartig!
 

Wahrscheinlich würden sie den Rest des schönen Nachmittags bei zwei durch Flüche geschädigten Zauberern verbringen, die sie sowieso nicht wahrnahmen, in der geschlossenen Abteilung des St. Mungos! Jahr für Jahr durfte er sich anhören, um wie viele Laufmeter Frank Longbottom besser war als er, durfte mit dessen Secondhandgag, was sich Zauberstab schimpfte, herumrennen und sich deswegen verspotten lassen!

Oh, er war das Ganze so leid!

Ein Kuss für Voldemort

Am nächsten Morgen. Rudolphus hatte noch während der Nacht die stärksten Schutzzauber um Bellatrix und das Zimmer gewoben, die ihm einfielen. Ihm war klar, dass sobald sie erwachte, ein epischer Wutanfall anstand.
 

--------°
 

Voldemort stand mit Luzifer in dem Zimmer wo Muriel Harry gerade die Anweisungen gab, wie er Kontakt mit Keys aufnehmen konnte, ohne gleich umständlich eine Reise in sein Inneres machen zu müssen.
 

Dann setzte Harry sich möglichst gemütlich hin, entspannte sich und rief mental nach Keys.
 

~Keys, bitte melde dich!~

*Harry, sowie ich das mitbekommen habe, will der Dunkle Lord seine Nervensäge zurück haben?

Bist du damit einverstanden?*, fragte Keys.
 

~Was meinst du damit?

Braucht es irgendwelche Bedingungen, damit der Horkrux aus mir raus kommt?~

*Oh, es gibt einige, sowohl du als auch der Lord müssen einverstanden sein, dass der Seelenteil von dir frei kommt, deine Seele hat ihn an sich fest gekettet, zwar nicht freiwillig, aber es ist geschehen. Du musst völlig einverstanden sein und es dürfen keine Zweifel an der Entscheidung aufkommen und jetzt kommt der ekelhafte Teil des Ganzen. Um Voldemort seinen Seelenteil zurück zu geben musst du ihn küssen, nur so kann die Seele zurück!*
 

~WWWWWWAAAAAAAAAAASSSSSSSS!!!!???!!!~
 

*Ja, ein Küsschen für den Dunklen Lord und dann ist sein Horkrux fort.*

~G-g-geht d-das wirklich, gar nicht, überhaupt nicht, anders?

Bitte, sag mir das es eine Alternative gibt, BITTE !!!~, schluchzte Harry mental. Nur weil er gegenüber seinem Lord einen Treueschwur hatte, musste das nicht heißen, dass er ihn unbedingt küssen wollte.
 

*Tut leid, Alternativen sind heute leider aus!*
 

~Okay, ich spreche mal mit Voldemort.

Hole du inzwischen den Horkrux von seiner imaginären Südseeinsel!~
 

*Wie du wünschst, du armer Kerl, du...*

Mit diesen Worten beendete Keys die Verbindung und machte sich auf den Weg zu seinem Langzeitmitbewohner.
 

Harry machte seine Augen auf und sah Muriel an. "Ich konnte Keys erreichen, der nimmt jetzt Kontakt zum Horkrux auf. Allerdings funktioniert die Rückgabe des Horkruxes nur unter den Bedingungen, dass ich ihn gehen lasse... nnaaaaajjjaaa und...", druckste er herum.
 

"Und was noch?", fragte Voldemort.
 

Harry murmelte:" Die Rückgabe des Horkruxes verlangt einen Kuss und funktioniert offenbar nur so."
 

"Oh!", kam es vom Dunklen Lord.
 

Keys war inzwischen fast angekommen, allerdings hatte der Horkrux, um wirklich keinen Besuch auf seiner Insel zu bekommen, vor der Insel eine Tür errichtet. Keys erinnerte sich mit Mühe an die Regeln der Höflichkeit und klopfte.
 

+ Geh weg, Nervensäge.+, kam es, faul von der anderen Seite.

*Okay, dann gehe ich wieder und sage deiner Seele, dass du für Übertragungen nicht zur Verfügung stehst. *
 

So schnell, dass Keys kaum folgen konnte, war der Horkrux plötzlich da und hatte sich für die Übertragung bereit gemacht.
 

Inzwischen hatten sich Harry und Voldemort auf "Augen zu und durch" geeinigt. Einen Kuss würden sie überleben...
 

Keys brachte den Horkrux zu der richtigen Stelle und begann mit ihm das Loslöserritual.

Harry und Voldemort gaben sich damit einverstanden, den Seelenteil wieder an seinen ursprünglichen Ort zu bringen und küssten sich dann, der Horkrux schlüpfte zu seinem Herrn zurück, wobei er im letzten Moment von Keys noch einen Tritt in den Hintern bekam.
 

Voldemort fühlte sich seltsam, als der Seelenteil sich wieder mit ihm vereinigte. Berauscht. Glücklich.
 

Er wurde von Luzifer auf sein Zimmer gebracht, wo er in den nächsten Stunden in einer Mischung aus schlafen und wachen miterlebte, wie der kleinere Seelenteil sich wieder mit der Ursprungsseele zusammenfügte und nebenbei eine Menge Erinnerungen mitbrachte.
 

Muriel brachte Harry in sein Zimmer, auch er war nach diesem Ritual völlig erschöpft.
 

---------°
 

Als Ryan zu Jones kam, um seinen neuen, garantiert unverfluchten Zauberstab zu holen, traf er auf Draco, der dasselbe Ansinnen gehabt hatte.
 

"Nun Ryan, wie du siehst, bin ich jetzt da. Was also hast du heute vor?", fragte Draco
 

"Wir werden unter den Vorwand einkaufen zu gehen, in die Winkelgasse apparieren und dann wirst du dich mit den Weasley Zwillingen über Harry unterhalten, ich werde dich vorher mit einem "Texte-mich-ungehemmt-zu" Zauber belegen. Er wirkt ähnlich wie Veritaserum, nur das eben niemand etwas merkt. Du sollst sie quasi über Harry ausquetschen und über ihre Meinung zu ihm.

Er hat ihnen und auch seinen restlichen Freunden vor den Ferien die ganze Zugfahrt über erzählt wie schlecht ihn seine Verwandten behandeln. Vielleicht haben sie ja etwas ganz anderes gehört, als er gesagt hat! Und das will ich jetzt genau wissen!"
 

Draco hatte Ryan sprachlos zugehört. Es hörte sich ein wenig wirr an, aber wenn Ryan recht hatte, dann gingen dieses verfluchen wirklich durch ganz Hogwarts und noch viel weiter! Nachdem Ryan über Draco den Zauber gelegt hatte, apparierten sie in die Winkelgasse.

Winkelgasse und Anfang der Spionage

Nachdem sie in einer der Ecken der Winkelgasse aufgetaucht waren, fragte Draco:

"Also, kannst du mir mal erklären warum du jetzt unbedingt bei den Wieselzwillingen etwas erfahren willst?"
 

Ryan lächelte ihn an:

"Ich dachte schon, du fragst überhaupt nicht!" und lud ihn zu einem Eis bei Florean Fortescues Eissalon ein.
 

"Also, ich hatte gestern noch eine lange Unterhaltung mit Luzifer. Wir hatten die verschiedenen Ereignisse zerpflückt und einige Theorien erstellt, unter anderem die was unsere Zauberstäbe betrifft."
 

Draco fragte:

"Aber jetzt wo wir von den Stäben wissen, sind sie doch keine Bedrohung mehr, also warum noch drüber nachdenken?"
 

"Weil eben hier der Knackpunkt des Ganzen ist, nicht nur die schwarz magische Seite hat sie, sondern auch die weiß magische. Es kann also sein, dass das Ganze mit Harry überhaupt nichts zu tun hat und nicht einmal mit Voldemort, sondern noch viel weiter und tiefer geht. Von daher müssen wir irgendwo anfangen.

Wir müssen herausfinden wer gebannt ist, aber das ist sehr zeitaufwändig und vor allem ist zu bedenken, niemand kann so viele auf einmal verfluchen, ohne irgendwann einmal den Überblick zu verlieren.

Also kann man im Grunde davon ausgehen, dass nur diejenigen Flüche und Banne auf sich haben, die Harry nahe stehen oder viel mit ihm zu tun haben.

Also können wir davon ausgehen, dass Slytherin größtenteils ausscheidet, während Gryffindor ganz löwenverflucht ist.

Die zwei anderen Häuser wiederum, sind vielleicht gar nicht betroffen, oder werden anders eingebunden. Wir werden uns den sprechenden Hut ganz genau ansehen müssen, noch bevor wir wieder nach Hogwarts müssen. Vielleicht sind die üblichen Kriterien, nach denen er Schüler verteilt, nur ein Deckmantel für etwas ganz anderes!", stellte Ryan dar.
 

"Und was hat das jetzt mit den Zwillingen zu tun?" fragte Draco
 

"Luzifer hat mir geraten mit ihnen zu reden, während du anwesend bist. Du hast jetzt keinen falschen Stab mehr, also kannst du von deinem nicht beeinflusst werden. Ich möchte testen, ob Harry ihnen egal ist oder ob sie wegen ihrer Stäbe nicht helfen können. Hier gibt es ja mehrere Möglichkeiten und die möchte ich, zusammen mit dir, austesten.

Der Zauber, den ich über dich gelegt habe, wurde von Luzifer so modifiziert, dass ihre Stäbe dir nichts anhaben können, wenn es zu einem ungewollten Angriff kommt.

Bist du bereit?", fragte Ryan
 

"Warum glaubst du das sie angreifen könnten?

Ich meine, ich bin ihnen zwar zuwider, aber bis auf ein paar Streiche haben sie nie mehr gemacht?", fragte Draco
 

"Da ging es aber nur um dich und nie um Harry! Vielleicht kann es zu einem Angriff kommen, muss aber nicht und wenn sie wegen irgendwelcher Flüche oder Banne angreifen, können wir das immer noch mit einem Fesselspruch lösen.", sagte Ryan.
 

"Okay, wie soll ich vorgehen?", fragte Draco.
 

"Du gehst in den Laden und beginnst eine normale Unterhaltung, dann komme ich, wir überreden sie irgendwie zu einer Unterhaltung im Hinterzimmer, zu Tee und Keksen und dann beginnst du zu fragen. Aufgrund des Zaubers werden sie zu einer Unterhaltung nicht nein sagen können. Du stellst wichtige Fragen, sie werden antworten. Dann mische ich mich ins Gespräch ein und du beginnst ihre Reaktionen auf mich zu beobachten. Ich werde ihnen von Harrys Verwandten erzählen und je nach ihrer Reaktion werden wir sehen, wie wir weiter vorgehen.

Wichtig ist, dass du um den Laden und im Laden einen Silencio webst. Ich sorge dafür, dass niemand herein kommt und werde einen kleinen Imperio auf die Verkaufskraft sprechen, danach kannst du anfangen!"
 

"In Ordnung!"
 

Draco stand auf und ging in Richtung des Ladens der Zwillingsbrüder. Im Weasleys Zauberhafte Zauberscherze Laden war heute nichts los. Nur die Verkaufskraft stand ziemlich gelangweilt, am Tresen.
 

Das änderte sich sofort als Draco herein kam, sie stand sofort bei Fuß, in Erwartung eines guten Geschäfts.
 

Es tat Draco beinahe leid, diese freudigen Erwartungen enttäuschen zu müssen. Beinahe ungeduldig klopfte er auf den Tresen und in einem sehr strengen Ton sagte er:

"Ich muss mit den Geschäftsinhabern sprechen, beeilen sie sich bitte, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!"
 

So schnell konnte er gar nicht schauen, so schnell war sie beim Kamin, um von dort aus die Zwillinge zu rufen.
 

Die dann nach geschlagenen fünf Minuten, auch kamen und von ihm nicht sehr begeistert wirkten. War nicht schade drum, dies beruhte auf Gegenseitigkeit und ihre Abneigung würde er überleben. Höchstwahrscheinlich.
 

Sie sahen ihn ziemlich misstrauisch an und waren offensichtlich schlechter gelaunt als ein ungarischer Hornschwanz, sie wirkten sehr gereizt.

"Also Malfoy...."

"Was treibt dich..."

"blonde Slytherinschlange..."

"hierher?..."

fragten sie.
 

"Die Sehnsucht nach euch ist es auf keinen Fall!", stellte Draco humorlos fest.

"Das Kind eines reichen Bekannten meiner Familie hat bald Geburtstag und hat sich tatsächlich etwas aus diesem Laden gewünscht, warum auch immer...

und ich wurde dazu verdonnert bei euch einzukaufen!", sagte er.
 

Sie wollten schon zu einer genervten Antwort ansetzen, da betrat Ryan den Laden. Draco seufzte innerlich auf, er hatte keinen Plan von diesen idiotischen Scherzen, welche die Beiden verkauften und er wollte sie auch nicht vorgeführt bekommen.
 

Aber es sah auch nicht so aus, als würden die beiden den Anderen mehr willkommen heißen, als ihn. Eher als wären sie sauer auf ihn?
 

"Hallo Fred, hallo George, ich würde euch gerne etwas abgefahrenes erzählen, das müsst ihr hören, wirklich!

Und Malfoy auch, nicht wahr?

Malfoy hat dieses Wochenende wirklich den Vogel abgeschossen, das müsst ihr hören!

Kommt, wir gehen ins Hinterzimmer. Ich habe euch ein Eis mitgebracht!"
 

Widerwillig gingen die Zwillinge mit Draco nach hinten und bemerkten daher nicht, dass die Verkaufskraft jetzt unter Imperio stand und ein Silencio gezaubert wurde, zusammen mit einer verfrühten Schließung des Ladens, angeblich wegen eines Familienfests.
 

Im Hinterzimmer machten sie es sich gemütlich und genossen das Eis. Ryan hielt vorerst die Klappe. Dann begann Draco vorsichtig zu fragen.
 

"Fred, wie heißt deine Mutter?"
 

Die Antwort kam schnell, präzise und ohne warum: "Molly Weasley"
 

"Wie heißen die Freunde deines Bruders Ron?"
 

"Hermine Granger und Harry Potter"
 

"George, wie heißt dein Vater?"
 

Wieder kam die Antwort ohne Frage nach dem warum: "Arthur Weasley"
 

"Fred, erzähle mir von der Zugfahrt von Hogwarts nach Kings Cross, vor diesen Ferien!"
 

"Ich bin mit Ginny, Ron, George, Hermine und Harry im Abteil gesessen und dieser unerträgliche Labersack hat uns volle fünf Stunden zugetextet, wie er sich auf sein Zuhause freut, auf seinen voll coolen Cousin Dudley, mit dem er immer um die Häuser zieht und mit dem er ständig einkaufen geht. Sein Cousin betet ihn richtig gehend an und würde alles für ihn tun. Genauso seine ihn betudelnde Tante und sein Onkel, der ihn ständig verwöhnt. Er hat ernsthaft fünf Stunden aufgezählt welche Sachen er und Dudley sich als nächstes kaufen werden! Er ist mir nur noch auf die Nerven gegangen. Ich und die Anderen wollten ihm eigentlich diesen Sommer anbieten, mit in den Urlaub

zu kommen, aber er wollte ja lieber zu seinen tollen Verwandten, da haben wir lieber nichts gesagt. Wir haben nur noch irgendwas gemurmelt und ihn verabschiedet!"
 

"George, ist es so passiert?"
 

"Er hat tatsächlich lange geredet, aber irgendwann habe ich nicht mehr zugehört.

Er ist mir auf die Nerven gegangen mit seinem Gejammer, dass er nie genug vom Luxus haben kann und wahrscheinlich die goldene Armbanduhr wieder nicht bekommen wird!"
 

"Ich habe einmal gehört, dass ihr vor dem zweiten Hogwartsjahr, in den Ferien, Harry von seinen Verwandten abgeholt habt, wie war es dort, Fred?"
 

"Wir haben uns zu diesem Zeitpunkt eingeredet, dass es Harry nicht gut geht und sind daher mit Dad s fliegenden Auto zu ihm geflogen. Wir haben tatsächlich geglaubt, dass er irgendwie eingesperrt ist, wegen dem Gitter vor seinem Fenster und haben es weggerissen, haben ihn uns geschnappt, und sind abgehauen. Aber Pustekuchen! Sowohl seine Verwandten als auch Harry haben sich bei Dumbledore über den entstandenen Schaden beschwert. Das Gitter war da angebracht, um Harrys Luxusgüter vor Diebstahl zu schützen! Wir mussten den ganzen Schaden bezahlen!"
 

Draco fragte sich wie Harry wohl auf das reagieren würde, sobald er es hörte und fragte weiter:

"Was haltet ihr von Harry allgemein? George?"
 

George sagte :

"Er kann, wenn er nicht gerade von seinen tollen Verwandten vorschwärmt, ganz in Ordnung oder auch sympathisch sein. Wenn er sich nicht für solche blödsinnigen Stunts,

wie im ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Jahr hergibt, kommt er nicht so daher,

als würde er nicht hundert Prozent Aufmerksamkeit wollen. Und dann landet er immer wieder auf der Krankenstation, als hätte er ganz heimlich was mit der Krankenschwester und könnte sich nur wegen seiner masochistischen Ader so mit ihr treffen. Er ist der Liebling Dumbledores und tut so, als wäre er der Quidditchweltmeister, nur weil er den Schnatz so gut fängt wie sein Papa! Und diesem Luxus hibbeligen Angeber haben wir unsere Geheimkarte gegeben!"
 

"Und du Fred?"
 

"Genau wie George es gesagt hat, wir finden ihn nett, wenn er nicht absolut unerträglich ist!"
 

Und hier begann Ryan sich einzumischen, er machte Draco ein Zeichen und sagte:

"Also, ich wollte ja mit euch reden..."
 

und hatte so die - jetzt, eher gereizte - Aufmerksamkeit der Zwillinge.
 

Ryan sagte: "Meine Verwandten sind sadistische Idioten, die mich rund um die Uhr schlagen und mich im Keller übernachten lassen!"
 

Fred schnaubte nur und sagte: "Komm, von dieser goldenen Uhr hast du uns schon tausend Mal vorgejammert, lass es einfach, ja?"

Finde die Königin

Ryan sah Draco an.

Erwischt.

Sie hatten den entscheidenden Treffer.

Aus der Perspektive der Zwillinge war Harry über verwöhnt und wollte, egal was er tat, Aufmerksamkeit haben. Ein eitler Angeber, der allen unter die Nase rieb was er hatte und was alles seines war.
 

Die Absicht dahinter war klar. Harry sollte die letzten Freunde verlieren und auch die letzte Hoffnung. Er sollte zu einer willenlosen Marionette der Lichtseite werden. Ryan konzentrierte sich wieder auf die Zwillinge, während Draco unauffällig einen Diagnosezauber sprach und einen Schutzschild heraufbeschwor, sicher war sicher.
 

Ryan fuhr fort: "Dumbledore ist es egal was mit mir passiert, so lange ich gehorsam nach seiner Pfeife tanze."
 

George sagte :

"Ja stimmt, Dumbledore ist wirklich immer sehr nett zu dir, jedenfalls netter als zu uns. Schließlich bist du sein Goldjunge. Weißt du eigentlich wie sehr uns das auf die Nerven geht?"
 

Der Diagnosezauber ergab, dass je länger und mehr Ryan sprach, desto aggressiver wurden die Zwillinge, aber sie wurden es nicht von selbst, ihre Zauberstäbe reagierten auf Harry! Von ihnen floss etwas Dunkles in die Besitzer und etwas in Fred und George machte sie dann aggressiv, auf alles was Ryan sagte.

Wenn er so weiter redete, würden sie ihm wahrscheinlich bald an die Gurgel gehen...
 

Draco unterbrach Ryan, um ihm seine Erkenntnisse des Diagnosezaubers mitzuteilen. Ryan überlegte kurz was sie nun machen sollten und hatte dann die zündende Idee. Er lud die Zwillinge schriftlich zu Harrys Geburtstag in den Ligusterweg ein, zu einer fantastischen Party. Vielleicht kämen sie dann ein wenig weiter. Zu ihrem Glück missverstanden die Zwillinge die Einladung nicht und freuten sich sogar etwas.
 

Nachdem sie eine Art Verzögerungszauber gesprochen hatten, damit sie unauffällig verschwinden konnten und hinter sich aufgeräumt hatten, gingen sie aus dem Laden und in Richtung Gringottsbank.
 

An diesem Tag war in der Bank nicht viel los. Sie fragten den Kobold am Schalter nach einem Termin beim Bankdirektor. Bankdirektor Griphook empfing sie nach einiger Wartezeit. Ryan sah ihn an, nach dem sie Platz genommen hatten und sagte gerade heraus:

"Ich bin nicht Harry Potter und ihr seid nicht auf Seiten der Zauberer. So viel, ist seit langem klar, aber eines möchte ich wissen:

Was ist notwendig, um eure Hilfe zu bekommen?"
 

Griphook sah sich Ryan genau an und sagte:

"Nun, einen Elementalzwilling habe ich wahrhaftig lange Zeit nicht mehr gesehen, es ist also anzunehmen das sich im Krieg der Magie etwas geändert hat. Die Marionette hat ihre Fesseln durchgeschnitten und nicht nur denken gelernt...
 

Wie ihr sehr gut wisst, sind Kobolde magische Wesen und müssen vor Zauberern kuschen, die sich einbilden sie wären die Könige von allem was existiert.

Ein kleiner Stab in ihren Händen reicht, um nur noch die eigene Perspektive zu sehen. Du hast Recht, wir werden den Zauberern weder helfen noch sie unterstützen, aber wie in jeden Fall, gibt es auch in diesem Credo eine Ausnahme".
 

"Welche?", fragten Draco und Ryan gleichzeitig.
 

"Uns Kobolden und überhaupt allen Magischen Wesen ist vor ewigen Zeiten jemand verloren gegangen. Jemand sehr wichtiges. Mit dieser Person wären wir niemals in diese demütige Lage geraten und wären genauso stark wie die Zauberer und müssten uns vor niemand verneigen.
 

Ich spreche hier von der wertvollsten Person der Magischen Wesen überhaupt, wie gesagt, ist sie vor langer Zeit verschwunden und ich verspreche hier und jetzt, mit meiner Ehre als Kobold und in Namen meines Volkes:
 

Wenn du diese Person findest, bekommst du meine Hilfe und Unterstützung und die meines Volkes!"
 

"Und wer ist diese Person? Wen soll ich finden?", fragte Ryan.
 

"Unsere Königin sollst du finden. Die Königin der Kobolde und der Magischen Wesen.

Und nein, wir wissen nicht wo sie ist und haben auch keinerlei Anhaltspunkte, sonst hätten wir sie längst selbst gefunden. Wenn du sie findest, rufe mich und ich werde kommen und als erster an deiner Seite kämpfen und dir helfen... wenn sie es auch will!
 

"Also diese zwei Bedingungen: Die Königin der Kobolde finden und ihre Erlaubnis, dass ihr für uns Partei ergreift?

In Ordnung, abgemacht!", sagte Ryan.
 

Nachdem sie sich verabschiedet hatten, gingen sie recht nachdenklich zum Ausgang der Bank. Wer war die Königin der Kobolde und wohin war sie verschwunden?
 

Für den heutigen Tag hatten sie genug herausgefunden, sie mussten dringend zu Jones, wegen der Zauberstäbe. Wenn diese genauso reagierten wie die der Zwillinge, dann mussten sie, wem auch immer vormachen, dass sie dieselben Stäbe immer noch benutzten!
 

Als sie in Richtung Apparierpunkt gingen, hatten sie einen plötzlichen Zusammenstoß mit Neville s Großmutter. Bevor diese auch nur anfangen konnte über Neville zu meckern, als wäre der nicht in Hörweite, zog Draco sie beiseite und fing mit ihr ein anregendes Gespräch über den Verfall alter Sitten, die Vorzüge von Vorhintergestern und das damals vor 300 Jahren noch eine Menge mehr in Ordnung gewesen war, als die Jugendlichen noch genau auf ihre Ahnen hörten und keine Wiederworte vorbrachten, in denen Zeiten wie heute gar nicht vorstellbar wären.

Gekonntes blabla mit stolzer Reinblutoma war anscheinend seine Spezialität!
 

Währenddessen, zog Ryan Neville beiseite und raunte ihm ganz leise zu:

"Ich weiß ganz genau was und wer du bist und ich weiß das du kein Longbottom bist, sondern ein Elemental.

Ich gebe dir jetzt eine Einladung zu meinen Geburtstag bei meinen Verwandten.

Komm am 31. Juli in den Ligusterweg 4, wahrscheinlich will Großmutter Longbottom mitkommen, aber das ist kein Problem. Du musst einfach nur kommen, der Rest wird von meinen Helfern erledigt! Hast du verstanden?"
 

Neville nickte nur, auf jeden Fall würde er an dem Tag dort sein!

Nichts und Niemand würde ihn davon abhalten können - jedenfalls hoffte er das.

So viel zu rettenden Prinzen. Seiner rauschte gerade zu seiner Alibi-Oma und gab ihr eine Einladungskarte, damit sie nicht aufmucken konnte und rauschte mit Malfoy davon.

Ade mein Prinz, ihr kamt nicht auf einen güldenen Pferd, aber dieser Auftritt hat auch gereicht!

Verschiedene Wege

Ryan apparierte gemeinsam mit Draco nach Riddle Manor. Sie hatten einiges in der Winkelgasse erfahren und diese Erkenntnisse mussten Lord Voldemort und den Todessern so bald wie möglich mitgeteilt werden. Sie schickten eine Hauselfe zum Lord, mit der Bitte in Kürze eine Versammlung abzuhalten. Ray machte sich auf, um Harry aus seinem Zimmer zu holen.
 

Auf dem Hinweg traf er einen sehr erschöpften Rudolphus, der einen bellatrixschen Wutausbruch gerade so überstanden hatte. Sie war über das was Spider ihr angeflucht hatte und was auf dem Diagnosepergament stand, nicht amüsiert gewesen.
 

Harry war gerade aufgestanden, als Ryan hereinkam.

"Du siehst aus, wie ein Elemental ohne Horkrux.", sagte Ryan.

"Ach ja? Du siehst aus, als wärst du einkaufen gewesen und hättest nichts eingekauft. Trotzdem kommst du mit Mitbringseln... also?"

"Hui, so scharfsinnig heute? Ja, ich war heute einkaufen und was ich mitbringe sind wertvolle Informationen.

Bereite dich auf eine sofortige Versammlung vor, es gibt Wichtiges zu besprechen!"
 

Eine halbe Stunde später wurde eine dringende Sitzung des Inneren Todesserkreises einberufen. Draco hatte Jones über die neu entdeckte Eigenschaft der Zauberstäbe informiert, was diesen noch zusätzlich alarmierte. In den Stäben der Todesser hatte er Magieblocker entdeckt, verfluchte Substanzen, die ein bannen des Stabbesitzers ohne dessen Wissen möglich machten, ihn unter Imperio stellen konnten, ohne das der Bannsprecher in der Nähe sein musste. Und das war noch das Harmloseste was er gefunden hatte. Die neuen Erkenntnisse über die Zauberstäbe machte ein schnelles Handeln erforderlich, für den Fall das der Hersteller der Stäbe irgendwie herausfinden konnte, dass die Stäbe nicht benutzt wurden.
 

Jones war hier noch etwas ratlos, wie sollte man ein benutzen der Zauberstäbe simulieren? Er beschloss, sich mit ein paar anderen Zauberstabherstellern darüber zu beraten. Sie würden außerdem Olivanders weiterhin beobachten, was er damit zu tun hatte und ob er wusste was er verkaufte.
 

Ryan wandte sich Harry zu. "Zum Teil ist jetzt ja geklärt, weshalb dir niemand geholfen hat. Anscheinend gibt es bei den Leuten, die ständig in deiner Nähe sind, so etwas wie eine Festeinstellung. Wenn du dich negativ gegenüber deinen angeblichen Verwandten oder Dumbledore äußerst, hören deine Gesprächspartner nur das was Dumbledore will, das sie hören. Zusätzlich dazu kann es zu Aggressionen kommen, die erreichen sollen das du dich endgültig unbeliebt machst, was letztendlich dazu führen soll, dass du alleine da stehst und ohne Unterstützung. Damit soll gewährleistet werden, dass das einzige was dir bleibt ist, genau das zu machen was Dumbledore von dir verlangt, egal was es ist. Kurz und gut, das alles war dazu gedacht, dich zu einem willenlosen Instrument zu machen, dass nicht nach den Warum eines Krieges fragt, sondern kämpft!"
 

Harry atmete tief durch:"So... so etwas habe ich mir nach der Bannlösung und eigentlich schon die ganze Zeit gedacht. Ich habe mich immer gefragt, warum Dumbledore ausgerechnet mich gegen Voldemort kämpfen lassen will. Aber jetzt, wo wir schon so viel erfahren haben... das ich ein Elemental bin, das meine Mutter und so viele andere entführt wurden... Ich meine, es gibt noch so viele offene Fragen... wir wissen immer noch nicht, ob und wie wir Snape trauen können, es ist noch so vieles unklar."
 

Ryan sah ihn an und wandte sich an den Lord:

"Und das bringt mich zum nächsten Punkt, den ich mit euch und den Todessern zu besprechen habe. Die Kobolde und Magischen Wesen überhaupt wollen uns ihre Unterstützung mit der Erlaubnis ihrer Königin zusichern, wenn wir diese finden. Offenbar ist diese ihnen schon vor längerer Zeit abhanden gekommen und wenn wir sie finden, kann das ein nicht zu unterschätzender Vorteil für uns sein. Allerdings wissen weder die Kobolde noch die Magischen Wesen wo sie ist noch wie sie zu finden ist. Und außerdem wissen wir nicht, ob sie überhaupt noch lebt."
 

Hier wurde er von einer kleinen Piepsstimme unterbrochen, sie gehörte einer kleinen Hauselfe, die schüchtern in die Runde blickte.

"Königin der Magischen Wesen lebt und darf nicht verraten werden!"
 

Sofort war ihr die Aufmerksamkeit des gesamten Raumes sicher, was sie sichtlich nervös werden ließ. Voldemort wandte sich an sie und fragte:

"Was meinst du mit, sie darf nicht verraten werden?"
 

Mit großen Augen starrte die kleine Hauselfe ihn an und stotterte:

"K-königin i-i-ist in g-grosser Gefahr! Keiner vom kleinen Volk und kein Magisches Wesen darf ihren Namen nennen, niemals! Ansonsten Königin verloren für immer! Der Name der Königin ist ihr letzter Schutz vor der Gefahr! Wenn jemand verrät, dann ist ihr letzter Schutz weg und Königin auch!
 

Ryan fragte: "Und wer ist das kleine Volk?"

"Wir waren das... Vor sehr ewig langen Zeiten war das unser Name.", murmelte die kleine Hauselfin, sah sie alle traurig an und apparierte weg.
 

"Ryan, wir müssen also einen Weg finden, unsere Zauberstäbe zu entschärfen und müssen eine Königin finden, ohne ihren Namen, ihr Aussehen zu kennen?", fragte Harry.
 

"Exakt. Du vor allem musst deine Elementalfamilie aufsuchen. Die Hüterin deines Klans hilft dir dann bei der Partnersuche. Du solltest so schnell wie möglich mit Muriel aufbrechen! Vielleicht kannst du mit Hilfe der Hüterin auch etwas über die Königin herausfinden, die Hüter der Familien hüten nicht nur die Klanmitglieder, sondern auch uraltes Wissen."
 

Harry nickte:"Und was wirst du machen?"
 

Der Elementalzwilling wandte sich an die Todesser:

"Ich habe vor, mir ein externes Hauptquartier abseits Riddle Manor aufzubauen und zwar im Ligusterweg. Der Standort ist geeignet dafür, dank Raumzauber kann es innen größer als außen sein, ich werde mir innerhalb des nächsten Tages die geeigneten Leute aussuchen. Ich brauche Drei, die sich die Illusion der Dursleys aufzaubern lassen, sie können Kontakt zwischen Hogwarts, Ligusterweg und Riddle Manor halten und anderweitig eingesetzt werden.

Ich habe vor, unter anderen Draco in die Gruppe aufzunehmen, er hat heute schon bewiesen, dass er für mein Vorhaben geeignet ist.

Ich brauche bis 31. Juli im Ligusterweg fähige Todesser, da an diesem Tag Fred und George Weasley kommen sowie Neville Longbottom und Augusta Longbottom."

Harry fragte nach:"Ihr habt also sowohl Neville als auch die Zwillinge in den Ligusterweg eingeladen? Ist dir klar, Ryan, dass dort derzeit niemand ist?"
 

Ryan sagte :

"Ich muss mich und ein paar andere auf eine monatelange Spionagemission vorbereiten und brauche dafür ein eigenes Hauptquartier. Ich kann nicht dauernd von Hogwarts nach Riddle Manor teleportieren oder Portschlüssel verwenden, ohne das Spuren zurück bleiben. Von daher ist es sinnvoll, dass wir das leer stehende Haus im Ligusterweg verwenden und den Leuten zeigen, dass die Dursleys dort sind.

Wir müssen noch geeignete Mittel und Wege finden, um effizient in Hogwarts spionieren zu können. Was Neville und die Zwillinge angeht, können wir im Ligusterweg am besten herausfinden wie wir ihnen helfen können!

Neville ist kein Problem, aber die drei Anderen könnten es sein. Ich brauche außerdem eine Menge Portschlüssel, da man in Hogwarts nicht apparieren kann, außerdem möchte ich einen Kommunikationszauber zwischen mir und Harry. Wir müssen im Monat vor Schulbeginn irgendwie nach Hogwarts kommen, angeblich gibt es in der Nokturngasse einen Schrank, der verbunden ist mit einem anderen Schrank in Dumbledores Büro und genau dorthin müssen wir! Ich werde eine selbständig operierende Spionagetruppe für Hogwarts brauchen, die nicht nur in Slytherin ist, sondern auch in den anderen Häusern. Dazu brauchen wir den Hut, den wir aus dem Direx Büro holen müssen!"
 

Voldemort dachte über Ryans Worte nach und entschied:

"In Ordnung. Stell dir eine deinen Vorstellungen entsprechende Truppe zusammen, die Leute die fest im Ligusterweg stationiert sind, sollen uns regelmäßig Bericht erstatten. Ihr meldet euch, sobald ihr etwas braucht, oder Fortschritte gemacht habt. Sobald Jones etwas neues weiß, meldet er sich bei euch.

Macht euch auch einen Notfallplan zurecht, für den Fall, das etwas schiefgeht!
 

Was mich selbst angeht, ich werde Luzifer begleiten, er gedenkt, mir bei meinen Horkruxen zu helfen.

Es gibt eine direkte Methode, ohne die einzelnen Horkruxe suchen zu müssen,

laut Luzifer, muss ich mich bei den einzelnen Seelen derer, die ich umgebracht habe, um einen Horkrux herzustellen entschuldigen, und sobald sie mir verzeihen
 

können, bekomme ich das jeweilig abgespaltene Seelenteil zurück.

So weit die Theorie..."
 

Jetzt trat Bellatrix vor.

"Ich werde mit Harry mitkommen und die Familie des Vaters meiner Tochter suchen.

Ich werde nicht eher aufgeben, bevor ich nicht Hope wiedergefunden habe!"
 

Sie drehte sich um und ging.

Vorbereitungen

Voldemort begab sich nach der Sitzung direkt in sein Gemach zurück. Er musste sich noch auf seine baldige Abreise vorbereiten. Er hatte viel Interessantes bei dieser Sitzung erfahren. Kaum hatte er sein Zimmer betreten, traf er auf Nagini.

Sie zischelte: ~ Nun, mein Meissster, wie ich hörte wollt ihr eure Sssseele wieder vervollsssständigen. Issst diesssem Luzsssifer denn zsssu trauen? ~
 

Der dunkle Lord streichelte seine Schlange und sprach: ~ Esss war eine angenehme Erfahrung, mein Sssseelenteil zurück zu bekommen. Esss fühlte sich richtig an, aussserdem werde ich danach die Elementalsss zumindessst ein wenig auf meiner Ssseite haben.

Ich traue dem Lord der Hölle noch nicht vollkommen, aber irgendwo musss man ja beginnen. Du wirssst mitkommen Nagini, dasss genügt mir...~
 

~Ja Meissster!~ zischelte Nagini. Sie war erfreut über das Vertrauen das ihr entgegen gebracht wurde und neugierig war sie auch. Eine Reise in die Hölle...

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Harry und Ryan gingen gemeinsam in Ryans Zimmer. Dieser wandte sich grinsend an Harry.

"Leider war mir ein Leerkauf der Winkelgasse nicht möglich, also habe ich meine eigene Wette schmählich verloren.

Also sag, wen soll ich küssen?"

Der lächelte ihn hinterhältig und gleichzeitig bezaubernd, an, wandte sich ihm zu und gab ihm einen Kuss und lachte.

"Schon erledigt!", giggelte er.

"Auf diese Weise muss mir nichts peinlich sein!"

Ryan dagegen war völlig von den Socken

"Ist dir klar, was du mir geschenkt hast? Was du getan hast mit diesem einem Kuss?"

"Nein.", sagte Harry und sah Ryan verwirrt an.

Der umarmte ihn und hauchte ihm ins Ohr:

"Ein Kuss zwischen einem Elemental und seinem Zwilling bezeugt absolutes Vertrauen und ewige Loyalität zwischen Beiden und es bindet das Band der Treue zwischen ihnen noch fester. Es gibt etwas zwischen uns, was du jetzt noch nicht verstehst. Du musst es aber nicht unbedingt verstehen, sondern erlebst es auch ohne es begreifen. Irgendwann wird es zwischen uns einen Zeitpunkt geben, wo du wählen musst. Was du wählen wirst und um was es sich handelt bei dieser Entscheidung, werde ich dir jetzt noch nicht sagen. Ich kann dir nur sagen, dass es eine wichtige, alles entscheidende Frage für uns Beide wird und sie wird unser Leben noch einmal verändern!

Aber... jetzt noch nicht...

Und frage bitte nicht weiter nach, ja?"
 

Harry sah Ryan an. Sein Elementalzwilling meinte es sehr ernst. Eine Bezeugung des Vertrauens, der Loyalität und eine endgültige Entscheidung?

Hatte Lydia bei ihren Prophezeiungen nicht etwas ähnliches gesagt?

Nun, er würde Ryan den Gefallen machen und nicht weiter nachfragen.
 

Er sagte: "Zwar bekomme ich keine Party von dir, dafür aber ein Familientreffen mit dem ganzen Klan. Muriel und Luzifer haben mir schon einiges über meine Familie erzählt, damit ich nicht ganz ahnungslos bin...

über meine Großeltern, meine Onkel und Tanten, meine anderen Verwandten und das die Hüterin schon dem gesamten Klan verkündet hat, dass ich komme. Und naja, ich freue mich so darauf, wie schon lange nur auf irgendwas!"

Ryan lachte. Er freute sich für Harry und schickte ihn dann zum Sachen packen.

Er wusste, dass sein schludriger Elemental genau das noch immer nicht erledigt hatte.
 

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In den Kerkern Hogwarts wand sich Severus Snape unter Schmerzen. ER war wieder bei ihm, Dumbledores Meister.
 

Während Snape regelmäßig gezwungen wurde, Dumbledores Verjüngungstrank zu brauen, hatte dessen Meister seine eigenen Möglichkeiten...

Er holte sich seine Lebensenergie von anderen und genoss deren Schmerzen dabei. Sie waren sozusagen das Sahnehäubchen. Severus war schon dabei das neue Schuljahr herbei zu fürchten und gleichzeitig sich danach zu sehnen. Seine Schmerzen würden abnehmen.
 

Der Meister hatte mehrere Zauber über Hogwarts gesprochen, um sich im neuen Schuljahr von allen Personen im Schloss Energie abzapfen zu können, auch Jugend war eine gute Energiequelle.
 

Für den Tränkemeister war das Schlimmste dabei, dass er sich nicht einmal wehren konnte. Irgendwann war er dahinter gekommen, dass einige Kinder verschwunden waren. Bei einem war er selbst Zeuge gewesen, aber außer ihm erinnerte sich niemand, nicht einmal deren Eltern an diese!
 

Irgendwie war er dann dem Meister auf die Spur gekommen und ihm war zum Schutz der Kinder nichts anderes übrig geblieben, als sich selbst anzubieten.

Seither wurde er unablässig gequält, stand unter Halbimperio und musste seinen eigenen Sklaventrank brauen, mit dem ihn der Meisterzauberer unter Kontrolle hielt. Diesem genügte sein Zustand nicht, er holte sich zusätzliche Energie, in dem er ihm weitere Schmerzen zufügte.
 

Diese waren noch stärker als der Cruciatus und fraßen sich immer tiefer und man blieb bei Bewusstsein, so lange wie es dem Meister genehm war.

Noch waren Ferien und Snape das einzige Opfer, aber diese Ferien dauerten nicht ewig und es gab keinen Garant, dass sich der Meister an ihre Abmachung vor langer Zeit noch lange halten würde. Snape befürchtete für dieses Schuljahr Schlimmstes. Es musste doch einen Weg geben, dieser Misere irgendwie zu entkommen!

Bald...

Bellatrix stand, gemeinsam mit Rudolphus, unter der Dusche. Sie hatten heute schon ausführlich über ihre Abreise und Suche gesprochen und jetzt massierten sie einander den Stress der letzten Tage weg.
 

Rudolphus war, nachdem er sich bei Jones seinen neuen Stab abgeholt hatte, auch noch beim Heiler gewesen, der auch bei ihm einige Blockaden entdeckt hatte. Nichts so schlimmes wie bei seiner Frau oder bei Harry, aber immerhin hatte er jetzt einige weg gefluchte Erinnerungen wieder.

Anscheinend hatte Spider auch ihn für einige Zeit in ihren Verliesen. Aber nicht um ihn zu quälen. Nein, sie wollte das Bella dadurch gequält wurde, dass er da war und nichts tat um ihr zu helfen, das er zusah was mit ihr geschah...
 

Er war nur ein kleiner Bestandteil der Pläne, die Spider mit Bella hatte.
 

Er streichelte ihren Rücken und fuhr mit seinen Fingerspitzen über ihre Brüste, was sie sichtlich genoss.

Er murmelte:

"Egal was passiert ist und was auch immer passieren wird, ob du findest was du suchst und ob du den Vater deines Kindes findest, sei dir bewusst das ich immer da sein werde, um dich aufzufangen wenn du fällst...

Ich werde dich niemals mit deiner Wut und deinen Schmerzen alleine lassen. Ich werde immer dein Anker sein, so wie du meiner bist. Ich werde dich immer lieben und niemals loslassen..."
 

Bella lächelte und begann ihn zu verwöhnen. Sie flüsterte ihm leise ins Ohr:

"Mein geliebter Imker, mein Rudolphus, zwar werde ich heute auf die Spurensuche nach meiner Tochter gehen, aber ihr Vater ist für mich nur eine weitere Spur, ein weiteres Puzzleteil in einem riesigen Spinnennetz. Ich werde Spider ausnehmen und alles Schmerzhafte mit ihr anstellen was mir nur einfällt, aber am Ende werde ich in deine Arme fallen und nicht in die Arme des Unbekannten, der mich geschwängert hat! Niemand könnte mir dich ersetzen, niemand versteht mich so wie du, ich liebe dich weil du du bist und sonst niemand!"
 

Sie giggelte, als sie Rudolphus heftige Reaktion auf ihre Bemühungen spürte und begann ihn leidenschaftlich zu küssen. Sie sanken auf den Boden der großen Dusche nieder und bezeugten einander heftigst ihre Liebe, immer und immer wieder, als wollten sie vorsorgen für die lange Zeit, in der sie getrennt sein würden.

Rudolphus würde im Riddle Hauptquartier bleiben, als Verbindungsstelle zwischen den einzelnen Gruppen. Sie zogen einander hoch und wechselten ins Bett, um mit ihren Aktivitäten dort fortzufahren.
 

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Lydia stand am Balkon ihres Zimmers und starrte in die Ferne einer Vision. Sie wechselten jetzt schneller, waren mal so klar, dass an den Botschaften keine Zweifel aufkamen und dann wieder so undeutlich, als könnten sich die Visionen selbst nicht entscheiden, ob sie so oder anders auftauchen sollten.

Vor kurzem noch waren sie alle düster gewesen. Doch jetzt gab es ab und zu Hoffnung. Die Zukunft wurde klarer, aber auch erschreckender. Wenn den zwei Jungen zu viele Fehler unterliefen und sie die falschen Entscheidungen trafen...

Wenn sie nur helfen könnte!

Aber sie hatte ihm im Grunde schon zu viel gesagt, hatte dem Elemental von der Vision des absoluten Endes erzählt, etwas was sie eigentlich nicht durfte! Lydia war verzweifelt.

Die alten Regeln des Ordens der Seher waren zurecht aufgestellt worden, zum Schutz derer die nicht sahen. Aber jetzt, ausgerechnet jetzt hätte sie am liebsten alle uralten Regeln gebrochen, um ein verlässlicher Wegweiser sein zu können! Wenn das nur möglich wäre! Nicht umsonst verzweifelten so viele Seher, welche die Möglichkeiten sahen, aber darüber schweigen mussten...
 

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Ryan betrat das Zimmer von Draco, mit dem er einiges zu besprechen hatte.
 

Draco fragte:

"Also, du hast mir schon klar gemacht, dass ich mit im Team sein werde, aber wer außer mir ist noch dort?"
 

Ryan machte es sich am Sofa bequem.
 

" Also außer dir sämtliche Todesserkinder, die für die Spionage geeignet sind. Höchstwahrscheinlich werden wir Neville im Team haben und die Weasleyzwillinge, wenn wir etwas gegen ihre Verfluchung unternehmen können. Dein Vater wird in unserem Außenteam sein und uns helfen, uns innerhalb der Ferien Zugang zum Sprechenden Hut zu verschaffen.

Wir müssen noch in den Ferien herausfinden, wer auf der weißen Seite kämpft, freiwillig meine ich.

Ich werde Hermine einen Besuch abstatten, vielleicht ist sie nicht so beeinflusst wie alle Anderen. Ich meine, wenn Dumbledores Meister und Spider nur die Zauberer beeinflussen, sind ihnen die schwächeren Muggelgeborenen unter ihnen vielleicht egal...

Außerdem müssen wir eine große Menge Portschlüssel herstellen und einen Weg finden untereinander zu kommunizieren, ohne das die weiße Seite es merkt. Im August werden wir im Hauptquartier Ligusterweg überprüfen wer sich am besten zur Mitarbeit bei der Spionage in Hogwarts eignet. Der Rest bleibt im Ligusterweg, Drei von ihnen werden die Rollen der Dursleys übernehmen, außerdem halten sie den Kontakt zwischen den Leuten hier und uns in Hogwarts aufrecht.

Ich werde mir ein Notfallprogramm ausdenken, für den Fall das alles schief geht. Bevor wir nach Hogwarts abreisen, müssen wir überprüfen wie nützlich uns Snape sein kann. Wir werden für ihn eine gefarkte Todessersitzung abhalten, und je nachdem wie er reagiert, werden wir entscheiden was danach kommt."
 

Draco war durchaus beeindruckt von Ryans Plan, was er aber natürlich nicht zeigte. Heute würden sie in den Ligusterweg apparieren und alles für die Ankunft der Geburtstagsgäste vorbereiten. Neville war dabei nicht das Problem, eher seine Großmutter und die zwei Weasleys.
 

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Harry hatte seine Sachen zusammen gepackt. Er war schon unendlich gespannt auf seine Familie. Es war eine perfekte Mischung aus Freude und Anspannung, die er dabei empfand.
 

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Dumbledores Meister ging durch seine Burg. Sie war lange weder benutzt, noch bewohnt worden. Lange war es her, seit hier alles voller Leben gewesen war, voller Leute die ihn verehrten und die in ihm die Spitze von allem sahen. Leute, die heute tot und weitestgehend unwichtig waren. Es war auch lange her, seit er SIE in sein Verlies eingesperrt hatte. Seine Geliebte hatte sich auch schon lange nicht mehr gezeigt, sie residierte immer noch in ihrem eigenem Schloss, intrigierte durch die Zeit und tauchte immer mal wieder auf, um ihm zu zeigen das sie immer noch gleichwertig und gleich mächtig waren. Ihr Bündnis zog sich durch ihre Geschichte wie ein guter blutroter Wein, gepflastert mit Kriegsopfern, oh Verzeihung, Kollateralschaden...
 

ER lachte. Niemand wusste von seinem Tun und niemand wusste von seinem eigentlichen Ziel. Bald, schon sehr bald würde der alte Wegzoll in seine Heimat bezahlt sein und dann würde ihm alles gehören. Keiner konnte sich gegen ihn und seine Magie wehren, dafür hatte er gesorgt.

Die Ereignisse am 31.Juli Teil 1

Es war schon Nachmittag, als vier Personen in den Ligusterweg apparierten, um bei Harrys Party mit zu feiern. Sie hatten sich in der Winkelgasse getroffen, um noch Geschenke zu besorgen. Jetzt standen sie vor der wirklich opulent und luxuriös geschmückten Vordertür, etwas was sie wieder in allem bestätigte, was sie von ihm gehört hatten. Er hatte wirklich ein Luxusleben! Kaum hatten sie das festgestellt, öffnete sich die Tür und sie wurden von Harrys bezaubernder Familie begrüßt und während Harry mit Neville in den Garten ging, um ihm etwas Fantastisches zu zeigen, bekamen die Zwillinge und Nevilles Oma eine Führung durchs Haus und ein großes Stück von einer Geburtstagstorte. Petunia, die wirklich liebe Tante von Harry, zeigte Fred den Weg zu Harrys Zimmer, damit er schon mal sein Geschenk ablegen konnte. Sein Onkel unterhielt sich mit Augusta Longbottom über die Vorteile einer resoluten, guten Erziehung und George spielte mit Dudley eine Runde Poker.
 

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Neville war ein wenig überrascht. Mit sehr vielen hatte er gerechnet, aber nicht mit so etwas.

Schon als sie in den Ligusterweg appariert waren, wurden die Anderen etwas abwesend, kaum waren sie an der Gartentür, taumelten sie wie betrunken. Dann, an der gewöhnlichen Tür, die etwas ungepflegt wirkte, begannen sie irgendwas von „wunderschön“ und „luxuriös“ zu murmeln. Dann, als sich die Tür öffnete, wurde es erst Recht abgedreht. So viel wie er sah, bevor ihn Harry in den Garten mitnahm, war hier halb Slytherin versammelt, aber keiner der Drei bemerkte irgendwas davon! Im Gegenteil, sie waren entzückt bis zum geht nicht mehr!
 

Mehr bekam er aber nicht mit. Harry zog ihn um die Ecke in eine Art Gartenhaus und setzte ihn auf einen Sessel. Er sah ihn nachdenklich an, setzte sich ihm gegenüber und fragte ihn sanft:

„Vertraust du mir? Ich hoffe das du mir grundlos und ohne jeden Rückhalt vertraust. Das was ich vor habe erfordert dein absolutes Vertrauen, ohne geht es nicht!“
 

Neville hörte schon seit langem auf seine Innere Stimme, die ihn bis jetzt immer unterstützt hatte und gerade jetzt schrie alles was er hatte in ihm danach, seinem Freund zu vertrauen.
 

„Ja!“, kam es von ihm.

„Dann gib mir jetzt deinen Zauberstab.“, kam es sanft von Harry.

Kurz zögerte Neville, aber dann gab er seinen Stab an Harry, der ihn ohne zu zögern zerbrach. Sofort wurde Neville von einer wahnsinnigen Schmerzwelle überrollt, er hörte den Stab schreien! Dann bekam er aber nichts mehr mit, er verlor das Bewusstsein…
 

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Ryan brachte Neville ins Haus und legte ihn auf ein bequemes Bett. Manuel Miller, einer der Leute, den er mit hierher gebracht hatte, machte sich an die Aufgabe festzustellen wie er ihm helfen konnte, während Ryan mit Nevilles Schlüsseljungen Kontakt aufnahm und ihn bat sie zu unterstützen. Gemeinsam konnten sie mehrere Bannstellen und Verfluchungen finden, jetzt da der Zauberstab von Frank Longbottom nicht mehr als ihr Anker fungierte, würden sie leicht zu entfernen sein. Der Stab selbst war zwar zerbrochen, aber Jones konnte ihn zusammen mit den Anderen verwahren, so das Zauberaktivitäten simuliert werden konnten, damit kein Verdacht auf Nichtbenutzung aufkommen konnte.
 

Ryan ging weiter zu Augusta Longbottom, die sich trotz des Schlafmittels für Rinder und größeres Nutzvieh erstaunlich lange mit Draco über drakonische Erziehungsmaßnahmen im Mittelalter unterhalten hatte. Pansy hatte Fred durch mehrere Opium und LSD Duftschleier gezogen, immer im Kreis herum und dann die Treppe rauf, wo er jetzt seinen Rausch ausschlief. George hatte sich quasi selbst betäubt, mit Duftprobekarten durchmischt mit Narkosemittel drauf. Er wurde gerade bequem auf die Wohnzimmercouch gelegt.
 

Diese Geburtstagsparty war ein voller Erfolg!
 

Sie hatten den ganzen Ligusterweg so verzaubert, dass Zauberer die apparierten, teleportierten, flohten oder mit einem Portschlüssel kamen und nicht einer von ihnen waren, schon bei der Ankunft leicht betäubt wurden. Beim Gartenzaun begann dann ein weiterer Schutzzauber, der mit Alkohol durchsetzt war.
 

Wer bis zur Tür kam, hatte spätestens an der Stelle heftige Halluzinationen. Neville war dem ganzen deswegen entgangen, weil er beim apparieren als Einziger immun gezaubert worden war. Wer ins Haus kam, den trafen etwa 20 verschiedene Verwirrungszauber so, dass es endgültig unmöglich wurde der Falle zu entgehen. Sie hatten in der Zeit, bis ihre Gäste gekommen waren, so viele Zauber gesprochen, dass jetzt nicht ein Zentimeter unverflucht war und wie man sah hatte es nicht mal einen Kampf gegeben!
 

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Der Dunkle Lord hatte an Luzifers Reisemethoden einiges auszusetzen. Der hatte nicht etwa den Kamin genommen, sondern hatte mal eben mit Kreide eine Tür gezeichnet, dieselbe aufgemacht, hatte ihn hindurch geschubst und war ihm dann hinterher gesprungen. Dieser Trip hatte sich so holprig erwiesen, dass Nagini zum kotzen war! Irgendwann kamen sie dann hart auf und landeten vor einer Höhle. Von deren Eingang ging eine düstere Treppe in die Tiefe.

„Darf ich vorstellen? Der Eingang zu den Unterwelten, der Höllen der Gemeinschaft der grausigen Teufel, Dämonen und Höllengötter! Kurz die Hölle. Allgemein gibt es immer wieder das Missverständnis, dass es nur eine Hölle und einen Himmel gibt, aber das stimmt nicht. Genauso wie das Universum, der Kosmos und alles was lebt, eine Gemeinschaftsarbeit von uns allen ist, ist es eben auch diese Kugel, die alle Erde nennen.
 

Es haben eben einige Götter die Verehrung, die ihnen zuteil wurde, nicht mit Anderen teilen wollen und haben daher verkünden lassen, es sei alles auf ihrem Mist gewachsen. Tja religiöse Missverständnisse, wodurch sich schon so mancher Gott ein Eigentor schoss. Hier in unserer Hölle hat jeder Teufel sein eigenes Domizil. Hades Unterwelt liegt gleich hinter der Tür dort, wenn man sich der Tür nähert, hat man eine nette Begegnung mit Zerberus!

„Äh und was ist dann mit dem Himmel?“ fragte Voldemort.
 

„Nun genauso wie hier ist es ein Gemeinschaftsprojekt aller Götter und jeder von ihnen hat es sich gemütlich eingerichtet, einige haben sogar eine Amüsierecke für ihre Gläubigen und andere wieder lassen sie auf immer und ewig Choräle singen. Tja, jedem Gläubigen das was er verdient, sage ich nur!“
 

Sie gingen die Treppe hinunter, vorbei an einigen Hölleneingängen und Unterwelten, bis sie an einigen kleineren Räumen vorbei kamen.
 

„Und hier? Was lagert ihr hier?“ fragte der Lord.

„Oh, dass sind unsere Besenkammern und die Abstellkammer der Muslimischen Märtyrer.“, sagte Luzifer
 

„Die Paradiesjungfern haben sich bei Allah beschwert, da sie eine etwas andere Auffassung vom Begriff Märtyrer hatten als Allahs Priester. Ihrer Meinung nach ist jemand dann ein Märtyrer, wenn er oder sie unter Einsatz seines Lebens ein anderes Leben gerettet hat und sie haben mit allgemeinem Streik gedroht, wenn sie weiterhin Leuten die sie nicht verdient haben, bedienen müssen. Allah ließ sich das ganze durch den Kopf gehen und hat uns dann gefragt, ob wir nicht ein Plätzchen frei hätten. Tja und seither haben wir für diese Leute immer eine Abstellkammer frei. Die Paradiesjungfrauen können ganz schön starrköpfig sein.“

„Es sieht ganz schön eng aus!“, meinte Voldemort.
 

„Ja, inzwischen sind wir schon dabei sie zu stapeln, aber das ist deren Problem!“
 

Luzifer brachte Voldemort, nach einem stundenlangem Marsch in ein Zimmer mit der Ankündigung, dass alles Morgen los gehen würde.
 

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Muriel hatte ähnlich holprige Reisegewohnheiten wie Luzifer. Harry und Bellatrix waren einfach nur froh, als sie am Ziel waren. Jedenfalls glaubten sie am Ziel zu sein.

„Wo sind wir hier?“, fragte Harry.

Sie standen in einem tiefen Wald auf einer großen Lichtung. In der Mitte der Lichtung stand eine Tür mit dem Zeichen der Dragon-Treasure Familie darauf. Muriel antwortete:

„Wir warten hier, bis das Zeichen uns öffnet. Es muss dich anerkennen. Das ist deine letzte Prüfung. Wenn es dich anerkennt, dann gehörst du endgültig zur Familie!“

Die Ereignisse am 31.Juli Teil 2

Harry stand etwas ratlos vor der großen Tür mit dem Zeichen des Dragon-Treasure Klans. Im Hintergrund warteten Bellatrix und Muriel. Er näherte sich der wirklich riesigen Tür mit dem riesigen Drachen, der sich um eine Kugel schlang, es war dasselbe Zeichen das er auch auf seiner Wange hatte. Plötzlich stockte er. Der riesige Drache fing an sich zu bewegen, wand sich weiterhin um die Tür und starrte ihn an, stürzte auf ihn zu und verschlang ihn im nächsten Moment.
 

Das war etwas, was an Bella nicht spurlos vorüber ging. Sie wollte ihm zu Hilfe eilen, wurde aber von Muriel aufgehalten.
 

Harry fand sich in einem dunklem Tunnel wieder, den er weiter entlang ging, bis er zu einer weiteren Tür kam.

Er hörte eine sanfte Stimme:

*Wing… es ist lange her… sehr lange… seit ich dich aus den Augen verlor… etwas was mir nicht passieren dürfte, verzeih mir. Meine Aufgabe ist es alle Klanmitglieder für immer zu beschützen, etwas was mir bei deiner Mutter und dir nicht gelungen ist. Was für eine Schande für mich!*
 

„Wer bist du?“ fragte Harry

.

*Ich bin Dragon-Treasure, der erste dieses Klans, das erste Zeichen, der Hüter des Zeichens und der Wächter und Krieger des Klans, ihr alle seid meine Kinder und gemeinsam mit der Hüterin des Klans bewache und schütze ich euch vor Ungemach. Auch wenn es mir hin und wieder nicht gelingt jedes Unglück abzuwenden… aber entschuldige, ich wollte dich nicht vor meiner Tür warten lassen… komm doch herein zu mir, in mein Reich und lerne mich erneut kennen, junger Harry Potter Wing Dragon-Treasure, so wie schon einmal, kurz nach deiner Geburt, als deine Mutter dich herbrachte.*
 

Die Tür ging auf, Harry ging hindurch und kam in einen riesigen Saal, voll mit wärmendem Licht und er wusste sofort, dass er tatsächlich schon einmal hier gewesen war. Manchmal, in den hoffnungslosesten Zeiten, hatte er von diesem Ort geträumt. Es war wunderschön hier, der Saal war bedeckt von Pflanzen und in seiner Mitte sprudelte ein erfrischender Brunnen. Hier fühlte er sich absolut wohl.
 

*Hier ist es gut, nicht wahr? Ja, du warst hier und ja du hast von hier geträumt, jedes Familienmitglied tut das, jeder erinnert sich an den Ursprung unserer Familie…*
 

Harry drehte sich um und stand vor Dragon-Treasure, einem großen jungen Mann, dass schwarze Haar voller Drachenzähne, intensiv blaue Augen, das Gesicht zerfurcht von Ritualnarben. Er hatte das Gefühl sicher zu sein, nach Hause zu kommen. Und er erinnerte sich, dieses Gefühl schon einmal gehabt zu haben. Er war hier gewesen, seine Mutter hatte ihn hergebracht und hatte ihn vorgestellt.
 

Ja, er war zu Hause. Es würde keine Prüfung ablegen müssen, welcher Art auch immer, die ihn in Gefahr bringen könnte. Dragon-Treasure würde ihn um keinen Preis der Welt in irgendeine Gefahr bringen. Er hatte ihn schon als Baby anerkannt, er hatte ihn einfach nur wiedersehen wollen!
 

Harry lächelte sein Zeichen an und umarmte seinen Wächter, jetzt konnte ihm nichts mehr passieren. Er war endlich bei seiner Familie, dass war das schönste Geburtstagsgeschenk seines ganzen Lebens! Dragon-Treasure führte ihn durch den Saal bis zu dem Brunnen.
 

*Nicht nur ich bin da, um deinen großen Tag zu feiern. Sieh in den Brunnen, wer noch gekommen ist.*
 

Als Harry hinein sah, erblickte er seine Mutter, die ihn anlächelte und im nächsten Moment spürte Harry wie sie seine Wange streichelte und ihm einen sanften Geburtstagsgruß zuflüsterte.
 

*Sie ist wirklich hier, jeder ist hier der zur Familie gehört und jeder trägt diesen Ort im Herzen und in der Erinnerung.*, sagte der Wächter der Familie.

*Deshalb wird sie niemals ganz weg sein, nicht so lange ich hier bin und nicht so lange ich und die Hüterin sich an sie erinnern. Denn in unserer unsterblichen Erinnerung lebt sie und alle anderen ewig.*
 

Harry drehte sich kurz weg, bis seine Tränen und der Schmerz der alten Einsamkeit von den hier lebenden Gefühlen fortgespült wurden, jetzt fühlte er sich endgültig von seinen Altlasten und seinem alten Schmerz befreit. Die Wut und der Hass auf die Dursleys würden nicht mehr wieder kommen. Jetzt hatte er eine richtige, ihn liebende Familie! Er wandte sich wieder dem Zeichen zu.
 

„Was kommt jetzt?“, fragte er.
 

*Die Hüterin bringt dich zu deiner Geburtstagsfeier, wo Muriel Tear und Bellatrix Lestrange jetzt auch schon angekommen sind… nicht wahr Blackrose?*, sagte er an die Kleine gewandt, die plötzlich aufgetaucht war.
 

„Ja, die Zwei sind schon vorgegangen, nachdem Tear sie darüber aufgeklärt hat, dass der Drache an der Tür eine Verbindung zu dir ist und du ihn wiedersehen wolltest!“, lachte die junge Hüterin.
 

*Du musst wissen Wing, während ich ewig bin, sind die Hüter sterblich und bevor sie vergehen, träumen sie wer ihr Nachfolger sein wird und geben ihr gesamtes Wissen an ihn weiter. Und noch etwas, bevor du gehst, dir wird jemand begegnen, mit Augenklappe und Holzbein, der in Rätseln spricht. Die Lösung des Rätsels, dass dir gegeben wird, ist überlebenswichtig und nützlich…*

Damit öffnete der Wächter ihnen den Durchgang.
 

Kaum waren sie hindurch, standen sie in einem riesengroßen Blumengarten mit einer großen Festtafel, die vollbesetzt war mit Geburtstagsfestgästen, wie ihm Blackrose sagte. Der Rest des Tages war ausgefüllt mit einem wunderschönen Fest, bei dem er all seine Verwandten kennen lernte. Aber die schönste Erinnerung war immer noch die Begegnung mit seiner Mutter in Dragon-Treasures Saal…
 

°°°°°°°
 

An einem anderen, viel düstereren Ort. Sie lebte hier schon ihr ganzes Leben. Was eigentlich kurz war, sie war ziemlich jung im Vergleich mit den Anderen. Mit den Anderen, die auch hier lebten oder eingesperrt waren. Es gab auch einige, die jünger waren als sie. Aber wie verschieden oder anders sie auch waren, sie hatten alle etwas gemeinsam:

Die weiße Dame war ihr aller Leben bestimmender Mittelpunkt.
 

Sie war der Herrscher dieses dunklen Ortes, wo nie helles Licht schien. Einige hatten ihr schon von draußen erzählt, jene die manchmal nach draußen durften und die nicht allzu gemein zu ihr waren. Wobei eigentlich nur die nach draußen durften, jene waren die sehr gemein waren, die anderen weh taten. Sie konnte sich unter dem Begriff Sonne und Tageslicht einfach nichts vorstellen.
 

Sie kannte nur den Unterschied, wenn die weiße Dame mit ihr zufrieden war und wenn nicht. War sie nicht zufrieden, tat sie einem weh und war sie es, tat sie so als wäre man nicht da…
 

Hier, in der ewigen Düsternis, war es nicht leicht, nur wenige waren nett, manche von den Eingesperrten waren es, aber nicht für lange. Sobald die weiße Dame bei ihnen gewesen war, sprachen sie nicht mehr, mit niemanden.
 

Das kleine Mädchen wusste nicht warum es hier war, sie wusste nur das sie das, was die weiße Dame machte, sehen sollte. Die Stimmen in ihr sagten ihr das. Sie hörte viele verschiedene Stimmen, jeder hatte eine zweite Stimme, sie hörte sie alle und manchmal glaubte sie, dass sie selbst inzwischen in den vielen verschiedenen Stimmen verloren gegangen war. Das einzige woran sie sich festhalten konnte, war ein Wort, ein Wort das ihr vor langer Zeit geschenkt worden war. Es gab ihr in dem Alleinsein und dem Schmerz Halt und war immer für sie da. Es klang einfach schön und war ein Anker in der Finsternis.
 

Hope

Ivy

Es war noch sehr früh, als Luzifer den Dunklen Lord aus dem Bett schmiss, mit einem wenig zartfühlenden Hinweis, dass man nicht nur als früher Vogel den Wurm fängt, sondern auch als Dunkler Lord besser früher kommt als später.
 

Noch völlig übernächtigt kam Voldemort aus den Federn und dachte sich angesichts solcher Meldungen lieber keinen Kommentar zu geben, wenn der Tag irgendwas bringen sollte. Er würde seine Überredungskünste bei den Seelen brauchen.
 

Luzifer hatte ihm erklärt, dass sein Vorhaben bei den jeweiligen Seelen schon etwas länger dauern konnte. Je nachdem wie sauer und wütend sie auf einen waren.
 

Er hatte gleich als erste einer der schwereren Fälle vor sich – die maulende Myrte oder besser Myrte Sharby, wie ihr voller Name eigentlich war. Voldemort konnte sich schon denken, dass sie auf ihn nicht sonderlich gut zu sprechen war. Er wurde in einen vollkommen leeren Raum gebracht, wo er von Siana, einer Dämonenshamanin erwartet wurde.
 

In einem reichlich komplizierten Ritual, wurde die Seele von Myrte gerufen. Der Dunkle Lord dachte nach einer gefühlten Stunde, dass die Seele nicht kommen würde, als es an seinem Ohr wisperte :
 

#Rrrrrridddllleeeeeeeeee alsooo, oder Voldemort?#

WARUM HAST DU MICH HERGEHOLT?#, schrie Myrte ihn an.
 

Ein geplatztes Trommelfell fürchtend, wandte sich Voldemort an den Schülergeist.
 

„Myrte Sharby, ich habe dich rufen lassen, weil ich mich bei dir entschuldigen wo-„
 

Weiter kam er nicht.
 

#Entschuldigen? ENTSCHULDIGEN!!!?! DU willst DICH entschuldigen??!!

BEI mir, der nur ewigen maulenden MYRTE , willst du dich ENTSCHULDIGEN?

Wegen dir bin ICH TOT und auf ewig eingesperrt auf Hogwarts Mädchenklo!!!#
 

So ähnlich fuhr sie fort zu lamentieren und ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen, bis Siana ein Einsehen hatte und das Ganze auf den nächsten Tag verschob.

Voldemort ging auf sein Zimmer und hoffte darauf, dass ihn Myrtes Dauergeschrei keinen Tinnitus einbrachte.
 

°°°°°°°°°°
 

Als Neville aufwachte, bemerkte er das der Druck, den er immer gespürt hatte und der seine Elementalmagie versiegelt hatte, fort war. Er hatte keine Kopfschmerzen mehr und fühlte sich besser als je zuvor. Er lag in einem bequemen Bett und auf dem Nachtkästchen daneben lag ein Notizzettel:
 

-Ich habe dir gerne geholfen. Du siehst jetzt anders aus, deswegen empfehle ich dir den Badezimmerspiegel. Auf dem Badezimmer liegt ein Silencio, falls du irgendwelche Entsetzensschreie loslassen willst. Im Schrank sind neue Anziehsachen, ich muss nachher noch mit dir reden. Liebe Grüße von Harry.-
 

Entsetzensschreie? Hatte er sich so heftig verändert?
 

Er ging ins Badezimmer. Mit einem gewissen Erwartungsdruck schaute er erwartungsvoll in den Spiegel.
 

WoW!
 

Entsetzensschreie würde es da nicht geben, das was er sah war eine hundertprozentige Verbesserung! Seltsam zwar, aber auf jeden Fall besser als vorher.

Seine linke Wange zierte ein geflügeltes schwarzes Pferd, seine Haare hatten radikal die Farbe gewechselt. Waren sie vorher Brünett-braun, waren sie jetzt dunkelgrün, mit blonden und hellgrünen Strähnchen und seine Augenfarbe war jetzt Blattgrün!

Sein Rücken prickelte, also zog Neville sein Hemd aus.

– Seinen Rücken zierte ein blauer und ein weißer Phönix, die miteinander verliebt schnäbelten!

Und an seinen Armen zogen sich Efeuranken entlang, bis zu den Händen! Was für schöne Tattoos! Neville zog sich an und beschloss gleich zu Harry zu gehen. Er musste ihn auch noch fragen, warum bei seinem Geburtstag halb Slytherin anwesend gewesen war.
 

Seines Wissens waren sich Malfoy und Harry das letzte Mal, als er sie gesehen hatte, noch immer nicht grün gewesen und jetzt war alles friedlich? Er ging aus dem Zimmer und staunte erneut. Als er in seinem Zimmer aus dem Fenster gesehen hatte, sah er die kleine Vorstadtsiedlung in der Harry wohnte. Was er jetzt erblickte, war Platz genug, um halb Hogwarts zu beherbergen!
 

In einer Art kreativen Chaos stapelten sich eine Menge Kisten in einem riesigen Saal, in dem auch mehrere Tafeln standen. Was darauf stand, konnte Neville nicht entziffern, er bekam davon nur Kopfweh. Als nächstes hatte er einen Zusammenstoß mit Pansy Parkinson, die dabei war Trankzutaten zu sortieren. Unwillig wies sie ihm den Weg zu Harry, zwei Zimmer weiter.
 

Neugierig klopfte er an. Harry machte ihm auf und führte ihn in sein Zimmer, wo sie sich gemütlich auf sein Bett setzten.
 

„Ich hab ja immer gehört, dass du nicht schlecht lebst, aber das es solche Ausmaße hat...“ sagte Neville.
 

„Also, erstens will ich dich nicht belügen. Ich möchte nur das du mir bis zum Ende zuhörst, dann kannst du entscheiden was du machen willst, in Ordnung?“, fragte Harry.
 

„Ooookay, jetzt hast du mich endgültig neugierig gemacht, also was steckt hinter all dem?“, fragte Neville etwas unsicher.
 

„Also, ich bin nicht Harry. Ich sehe nur wie er aus. Harry ist genauso wie du ein Elemental. Er hat es in den Ferien herausgefunden, nachdem er sich sehr kreativ von den Dursleys befreit hat. Es kam heraus das auf ihm, genau wie auf dir, Banne und Fluche liegen die sein wahres Wesen unterdrückten und bannten und ihm weh taten.
 

Er hat auch herausgefunden, dass die Prophezeiung von Trelawny gefälscht war und nur teilweise stimmte. Er bekam eine andere Prophezeiung von einer anderen Seherin, die ihm half zu seiner Familie zu finden. Weil es für ihn in Hogwarts zu gefährlich ist und weil er jetzt ein neues Aussehen hat, genau wie du, hat er mich gemacht, seinen Elementalzwilling, damit Dumbledore und seine Mittäter, die dich entführt und ihn zu den Magie hassenden Dursleys gebracht hatten, keinen Verdacht schöpfen.“
 

Neville war einfach nur baff. So viel war in den Ferien passiert?

Er fragte: „Aber wie hat Harry herausgefunden das er ein Elemental ist? Wie ist er von den Dursleys weg gekommen? Ach ja und wenn du nicht Harry bist, wie ist dann dein Name?“
 

Ryan lachte. „ Also mein Name ist Ryan. Harry hat einen sehr seltsamen Weg genommen, um zu entkommen. Er hat Voldemort gerufen und ihn sich angeboten, mit der Bedingung das ihn der Lord besser behandelt als die Dursleys, was kein Kunststück war, bei deren Behandlungsmethoden….
 

Und mit dessen Hilfe kam nun eben der ganze Rest ins rollen. Was dich betrifft, wird dich deine Familie schon sehr bald finden können, nun nachdem diese ganzen Banne von dir genommen sind. Da bin ich mir sicher!“
 

„Meine Familie.“, murmelte Neville.

„Mein Inneres Wesen hatte mir immer gesagt, dass die Longbottoms nicht meine Familie sind. Es hat mir auch meinen wahren Namen gesagt, immer wieder, damit ich mich nicht selbst verliere.

Mein wahrer Name ist Ivy Black Pegasus und ich fände es sehr nett von dir, wenn du mich nicht mehr Neville nennen würdest. Diesen Namen bekam ich bei den Longbottoms. Ich habe immer wieder diesen Traum von diesem Ort, wo ich glücklich bin.
 

Dann werde ich von dort fort geholt und man bringt mich zum Schweigen, mit Hilfe dieses Namens und dem Zauberstab meines neuen Vaters. Niemandem konnte ich sagen das ich jemand ganz anderes bin. Alle haben mich ausgelacht, weil ich so tollpatschig war. Dabei war es nicht einmal meine Schuld!“
 

„Ja.“, sagte Ryan.

„Das war nicht deine Schuld. Ich habe ein Denkarium hier. Wenn du möchtest, kannst du dir alle Erinnerungen dort ansehen, die dich betreffen. Harry hatte sie dort gut verstaut. Er hatte mich auch gebeten das ich mich darum kümmere, dass du wieder zu deiner Familie kommst. Nach den Informationen von einer Bekannten können dich die Lost Pegasus Hunter jetzt orten und hier finden, wo alle deine Banne beseitigt sind. Du musst nur noch ein wenig warten und Geduld haben.
 

Dein Schlüsselelemental wird dir helfen deine Familie zu rufen und deine Magie weiter zu entfalten. Außerdem musst du dich bis zum Ende der Ferien entscheiden, ob du wieder nach Hogwarts kommst oder jemand von uns dich ersetzen soll. Natürlich steht es dir auch frei einen Elementalzwilling zu erschaffen. Aber die letzte Entscheidung liegt bei dir…Ivy“
 

Neville, jetzt Ivy, sah Ryan an und erbat sich eine Nachdenkpause, die er auch bekam.
 

So viel auf einmal war ein bisschen zu viel gewesen. Auf jeden Fall würde er sich Harrys Erinnerungen in dessen Denkarium ansehen und dann entscheiden. Gleichzeitig freute er sich wie wahnsinnig auf seine Familie, auf seine echte Familie, seine echten Eltern, auf einfach alles. Er freute sich so sehr.
 

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Bellatrix wohnte einem Treffen der Lost Treasure Hunter bei. Ihr war zugesichert worden, dass diese sie mitnehmen würden zum Clan der Sunny Hands, wo sie sich mit der dortigen Hüterin treffen konnte. Zwar war ihr der Vater ihrer Tochter unwichtig, aber wenn sie mit der Hilfe der Hüterin und ihm selbst etwas über den Aufenthaltsort ihrer Tochter herausfinden konnte, würde sie ihn eben dazu nutzen, um Hope zu finden.

Myrtes Warnung

Die Weasley Zwillinge lagen in einem der vielen Räume von Ligusterweg 4 unter einem sehr starken Betäubungszauber. Manuel Miller, der Heiler, hatte sich nun schon mehrere Stunden mit ihnen beschäftigt, um eigentlich nur eines festzustellen, nämlich das er nirgends weiter kam.
 

Im Gegensatz zu Augusta Longbottom, die merkwürdigerweise nur einen Gehorsamkeitsbann dem Orden des Phönix und Dumbledore gegenüber auf sich hatte und sonst nichts, waren Fred und George Weasley eine Sammelkiste an Bannen und Flüchen, insgesamt hatten sie davon mehr als alle Anderen zusammen, die er bisher behandelt hatte. Diese waren so aneinander gekoppelt, dass man den einen nicht ohne den anderen behandeln konnte, ein Fluch in Fred hatte seinen Anker in George und umgekehrt.
 

Einige Banne waren inaktiv und würden nur unter bestimmten Bedingungen aktiv werden, aber eines hatten alle diese Dinge gemeinsam: Sie zielten darauf ab, von den Zwillingen völligen Gehorsam, auch unfreiwillig zu bekommen, es waren Versklavungsbanne, die jeden freien Willen ausschalten sollten.

Die anderen, gegen Harry gerichteten Flüche, waren nur eine Nebenwirkung, ein kleiner Nebeneffekt für etwas viel Größeres.
 

Manuel fragte sich nicht zum ersten Mal, ob sie nicht irgendwas im Gesamtbild übersahen, warum hätte sonst irgend jemand einen Grund, jemanden so schwer zu verfluchen?
 

Er beschloss einen etwas anderen Weg zu finden. Er ging zum Kamin und rief seine Frau. Lydia meldete sich, wie immer mit einem leisen Knall und wie immer wusste sie schon was er wollte. Es hatte seine erholsamen Vorteile, mit einer Seherin verheiratet zu sein.
 

“Du suchst Antworten in einem Nest von Unfreiheit, du willst finden was zur Freiheit führt?“, kam es von ihr.

„Ja, so in etwa. Gibt es eine Person oder einen Ort wo diese Antworten zu finden sind oder soll ich warten, bis die Antworten zu mir kommen?“
 

Manuel liebte die kryptischen Unterhaltungen mit seiner Frau, er wusste auch um die Regeln der Seher. Sie durften einem nicht zu viel sagen, wenn sie überhaupt im Chaos der Dinge etwas sahen. Es konnte zu sehr großen chaotischen Verwicklungen kommen, unter anderem wenn sich jemand heraus nahm alles zu wissen und zu sagen was die Zukunft betraf.

Er hörte Lydia lächeln, sie sagte:

„Dein Rätsel wird in Hogwarts gelöst. Die Sorgenkinder werden sich als nützlich erweisen. Die Hilfe die du suchst, befindet sich in der Nokturngasse – und Manuel, ich liebe dich auch.“
 

Er lächelte und unterbrach die Verbindung. Er würde also heute in die Nokturngasse gehen. Seines Wissens war dort schon Lucius Malfoy, der zusammen mit Peter Pettigrew sich der Mission widmete, das Verschwindekabinett aus den Laden von Borgin & Burkes zu holen, ohne das dies jemand bemerkte. Sie würden das Original durch eine Fälschung ersetzen. Wenn er sich mit ihnen traf, würde er vielleicht auch der Lösung ihres aktuellen Problems begegnen.
 

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Voldemort war völlig geschafft. Die Zeit verging in der Hölle anders. Laut Erdendatum waren nur zwei Tage vergangen, aber laut Höllendatum ein paar Ewigkeiten, je nach Hölle oder Unterwelt anders gezählt, war alles entweder relativ oder egal. Kein Wunder wenn eine Seele schon eine Sekunde anders wahrnimmt als der Körper. Nun, hier hatte er auf jeden Fall schon einen kleinen Privatkrieg mit Myrte angezettelt und die Dämonen hatten eine gewinnträchtige Wettstreckenhölle alleine für sie eingerichtet. Es fand sich jedes Mal ein Riesenpublikum ein, wenn Siana wieder einmal Myrte rief, die nur kam wenn man sie schon nicht mehr erwartete und wenn sie kam, dann um ihn wuchtig aus den Schuhen zu schreien.
 

Harry hatte ihr nach dem zweiten Jahr erzählt, wer schuld an ihrem Ableben hatte, so viel wusste er schon.
 

Heute aber war irgendwas anders. Kaum hatte Siana die erste Beschwörungsformel gemurmelt, war Myrte da. Und sie war bereit, einfach nur zuzuhören! Was war geschehen, dass sie so plötzlich einlenkte?
 

Er sagte: „Weißt du, ich habe erst vor kurzem verstanden, dass es ein Fehler war was ich getan habe und das was dir passiert ist, tut mir nun aufrichtig leid. Es gibt dafür eigentlich keine Entschuldigung, ich weiß. Aber nur wenn ich es versuche, kann ich wieder vollständig werden und genau das will ich! Es kann aber nur klappen, wenn du mir das alles verzeihst. Ich weiß das ist schwierig für dich, aber danach wirst du gehen können wohin du möchtest.“
 

Myrte schwieg und sah ihn sehr scheu an. Sie sah die Runde der Dämonen, die sich alle an ihren Zornausbrüchen amüsiert hatten. Vielleicht war verzeihen gar nicht so schwer, vielleicht konnte sie jetzt loslassen, sie wollte ihm nur noch etwas sehr Wichtiges mitteilen.
 

„Ich... verzeihe dir… unter der Bedingung das du mir einen Wunsch erfüllst und eine Warnung weiter gibst…“

„Und welchen Wunsch?“, fragte Voldemort.

„Ich möchte, dass du zu Olive Hornbys Grab gehst und ihr sagst das wir quitt sind.“, murmelte Myrte.
 

„Und deine Warnung?“
 

"Das ist kompliziert. Bitte geh zu Harry Potter, ohne ihn umzubringen oder lass es ihm ausrichten…“
 

„Wir haben unsere gemeinsamen Probleme aus der Welt geschafft. Ich werde ihm ausrichten, was du zu sagen hast!“
 

„Oh!“. murmelte Myrte.

Sie sah ihn an und sagte:

„Er sollte nicht nach Hogwarts zurück. Dieser Ort ist düster geworden und gefährlich. Jetzt noch mehr, als irgendwann sonst. Es ist dort nicht mehr sicher. Jeder kann ein Lügner sein, die Geister werden schwächer, Kinder verschwinden und werden vergessen. Es kommt eine ungeahnte Düsternis auf. Eine Macht herrscht dort die alles verschlingen, zerstören und nichts zurück lassen will. Schon bald muss eine neue Richtung entschieden werden, alles wird unruhig. Sage ihm das bitte, ich will nicht das ihm etwas passiert!“
 

Voldemort versprach ihr, ihre Warnung Harry auszurichten. Dann schwebte sie auf ihn zu und durch ihn hindurch und im selben Moment, als sie erlöst wurde, blieb das Seelenteil in Voldemort zurück, abermals mit vielen Erinnerungen und Erfahrungen, die es in den vielen Jahren gemacht hatte, abgetrennt von Voldemort.

Zugegeben, die meisten betrafen die sanitären Einrichtungen Hogwarts.
 

Der Wettklub der Dämonen löste sich auf und Gewinne wurden verteilt. Voldemort machte sich auf, eine Höllennachrichtenkrähe zu organisieren. Er wollte Myrtes Warnung so bald und schnell wie möglich Harry und Ryan zukommen lassen.
 

°°°°°°°°°°°°°°°°
 

Draco war mit Crabbe und Goyle in der Winkelgasse, in der Eulerei. Sie wollten sich einige Eulen besorgen, da Ryan das Eulenpostsystem und das Anmeldeverfahren in Hogwarts in Frage gestellt hatte. Mit einigen Eulen würde es sicher leichter fallen, dem ganzen auf den Grund zu gehen.
 

Ryan war gerade in der magischen Menagerie, um Schlangen zu besorgen. Er war der Meinung, dass ein wenig Spionage entlang des Fußbodens oder auch darunter, nicht schaden konnte. Derzeit suchten sie nach Möglichkeiten, in Hogwarts unauffällig miteinander kommunizieren zu können, also waren Eulen und Schlangen nur logisch.
 

Als Haustiere durfte man auch Katzen halten, vielleicht konnten sie diese dazu überreden, Botschaften innerhalb des Schlosses zu überbringen.
 

Sowohl in Riddle Manor als auch in Ryans Hauptquartier suchte man intensiv nach Kommunikationsmöglichkeiten. Irgendwer hatte angesichts der Handys der Muggel, die Öhrli Idee gehabt. Frei nach der Rumtreiberkarte sollte denen die nach Hogwarts gingen, ein Minikamin ins Ohr installiert werden, der mittels eines Passwortes aktiviert werden konnte, zusammen mit einem falschen Zahn, damit man im Gegenzug auch gehört werden konnte, gekoppelt mit einem Privatsilenciozauber, damit die mit sich selbst Redenden nicht belauscht werden konnten.

Das Passwort war noch haarsträubender als das der Rumtreiberkarte, damit Öhrli nicht per Zufall aktiviert werden konnte. Derzeit war niemand bereit es wieder zu geben, weil es quasi selbst beleidigend war.

Bellatrix/Manuel

Kapitel 36
 

Bellatrix stand vor der Hüterin der Sunny Hands.
 

Wintertiger Sunny Hands hatte sie willkommen geheißen, sie war schon von ihren Leuten über Bellatrix Anliegen informiert worden.

„Bellatrix Lestrange.“, sagte sie kühl.

Die blau haarige Hüterin begutachtete die Frau vor ihr.

Diese… Zauberin war gekommen um Seaturtle zu begegnen. Nicht um freundlich zu ihm zu sein, nein. Sie wollte dem Mann, der soviel erlebt hatte, noch mehr weh tun, ihn mit Verachtung strafen für etwas, was er nicht willentlich getan hatte. Darüber würden sie jetzt sprechen müssen, eher würde sie die Beiden nicht in einem Zimmer alleine lassen.

Sie verstand auch den Standpunkt der Hexe, sie war von Seaturtle vergewaltigt worden. Aber das gab ihr nicht das Recht ihn zu verurteilen, ohne alle Fakten zu kennen!
 

„Ihr werdet heute mit dem Vater eures Kindes sprechen. Bevor ich euch allerdings miteinander reden lasse, werde ich dir die Geschichte von Seaturtle erzählen. Ich weiß du bist nur hier, um etwas über den möglichen Verbleib eurer Tochter herauszufinden und ihn für deine Zwecke auszunutzen und ich sage dir hiermit, dass ich das nicht dulden werde!

Er hat genug durchgemacht, du wirst ihm jetzt nicht auch noch weh tun!“
 

„WAS ?! IHM WURDE WEH GETAN?

Ha, was ihr nicht sagt. Er ist hier der Täter, er hat mir unaussprechliche Dinge angetan, er soll alles WAS ER MIT MIR GEMACHT HAT 1000 FACH ZURÜCK BEKOMMEN, DAS WÄRE NUR GERECHT !!!“, schrie Bella.
 

Wintertiger blieb von Bellas Gefühlsausbruch unbeeindruckt. Wütend stand die Hexe vor ihr, und forderte Gerechtigkeit für das was Seaturtle ihr angetan hatte. Als sie mit Schreien fertig war, bemerkte Wintertiger kühl:

„Und seine Sicht der Dinge ist dir egal? Du willst vorgehen wie diejenige, die eigentlich für all das verantwortlich ist und dir durch die Wut jede Sicht nehmen lassen? Es steckt viel mehr hinter allem, wenn man es sich ohne Wut und Zorn ansieht. Ich gestehe dir deine Wut zu, du hast volles Recht darauf. Im Gegenzug haben ich und Seaturtle das Recht, dass auch du uns zuhörst. Nur gemeinsam werden wir eure Tochter finden können. Du wirst NICHT hier herein spazieren, alles zu deinen Zwecken ausnutzen und im gehen ein Schlachtfeld hinterlassen, weil du meinst im absoluten Recht zu sein!“
 

Sie musterten einander und Bella versuchte von ihrem Wuttrip herunter zu kommen und sich zu beruhigen, ansonsten würde sie gar nichts erfahren. Wintertiger musterte ihre Bemühungen.
 

„Nun, jetzt komm und folge mir. Ich erzähle dir was Seaturtle mir erzählen konnte. Wenn du ihm danach begegnen kannst, ohne ihn anzufeinden wie ein Kleinkind, werde ich dich zu ihm bringen.“
 

Sie folgte der Hüterin in ein komfortables Zimmer und setzte sich auf eines der dort stehenden Sofas.
 

„Also, ich höre?“, sagte sie mies gelaunt.
 

Seaturtle war vor seiner Entführung viel unterwegs. Er hatte aber ein bevorzugtes Tal in den Bergen mit einem Bergsee, wo er immer gerne hin ging.

Ich als Hüterin spüre meine Schutzbefohlenen wie das Blut in meinen Adern und ich spüre auch wo sie hingehen und manchmal auch was sie empfinden. Der Tag als er verschwand war ein furchtbarer. Er war zum Bergsee gegangen um zu angeln, als er angegriffen wurde und ich spürte alles ohne ihm helfen zu können, weil es so schnell ging.

Seine Furcht, seine Angst und den Schrecken und dieser unsägliche Schmerz. Und dann spürte ich nichts mehr. Ich hatte furchtbare Angst und schickte die Leute zum See in der Erwartung ihn dort tot aufzufinden… aber nichts.

Nur die Kampfspuren waren noch da. Ich wartete seither auf irgendein Zeichen, eine Empfindung von ihm… Lange kam nichts… und dann… erreichten mich seine Alpträume, seine Schreie um Hilfe… Niemand konnte ihm helfen, da nicht einmal ich den Ort erreichen konnte, wo er war… Es war eine einseitige Verbindung, ich konnte ihm nicht helfen.
 

Eines Tages, nach vielen Jahren, spürte ich ihn plötzlich und ließ ihn von den Lost Hands Huntern holen. Er war in einem schrecklichen Zustand, körperlich und geistig. Er stand dort unter mehreren Zwangzaubern und wurde zu furchtbaren Dingen gezwungen. Auch zu deiner Vergewaltigung. Nach einiger Zeit wurde er offensichtlich irgendwie langweilig und die Weiße Frau hat ihr Spielzeug fort geworfen.“
 

Bellatrix hatte ihre Meinung zwar nicht geändert, aber sie war jetzt bereit zu einem ruhigen Treffen mit dem Vater ihres immer noch verschollenen Kindes. Es war schwer zu akzeptieren, dass dieser Mann genauso wie sie auch nur ein Opfer von Spider war.
 

°°°°°°°
 

Manuel apparierte in die Nokturngasse und ging, um Lucius und Peter zu finden,

erst einmal in Richtung Borgin & Burkes Laden. Er fand sie in einer dunklen Ecke, in der Nähe des Geschäfts.
 

„Lucius, Peter, ich wollte euch nicht beim spionieren stören. Aber Lydia hat mir prophezeit, dass ich heute in der Nokturngasse jemand treffen werde, der meinen Patienten, den Zwillingen helfen kann.“
 

Peter schnaubte: „Denen ist nicht zu helfen, die haben Hirnfraß und zwar doppelt und dreifach! Hättest die mal selber 12 Jahre erleben sollen, falls du mir widersprechen willst. Die Zwei sind eine wandelnde Katastrophe, auch wenn sie schlafen und von einer Blumenwiese träumen!“
 

„Nun, du bist der Weasleyexperte und kannst mir sicher beantworten warum ausgerechnet sie mit Versklavungs- und Gehorsamkeitsflüchen verflucht sind. Für irgendwen sind sie derartig wichtig, um neben all dem üblichen Zeug noch allerlei unübliches mit einzubauen. In den 12 Jahren, die du in dieser Familie gelebt hast, ist dir irgendwas Ungewöhnliches aufgefallen?“, fragte Manuel.
 

Peter überlegte: „Nun, sie haben mehrere Geheimnisse. Aber in all den Jahren haben sie diese nur weiter gegeben, aber nicht darüber gesprochen. Die Familie selbst hat einen sehr weit verzweigten und sehr alten Stammbaum, der nur deshalb nicht mehr beachtet wird, weil sie verarmt sind. Deswegen werden sie eher unterschätzt. So wie du es schilderst, gibt es aber zumindest einen, der an ihren Geheimnissen und dem Stammbaum interessiert ist.“
 

„Aha, ich danke dir. Ich gehe jetzt weiter, ich habe noch ein prophezeites Zusammentreffen.“
 

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging weiter durch die düstere Nokturngasse. Sehr lange tat sich überhaupt nichts. Er kam an vorbei eilenden Hexen und Zauberern vorbei, die ihren Geschäften nachgingen.
 

Er betrat eine kleine Seitengasse und wusste mit einem Mal, dass er hier richtig war. Es fühlte sich richtig an, er war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Er blieb vor einer Mauer stehen, die aus fünf verschieden farbigen Steinen gemacht war. Hier stand ein Tisch mit zwei Stühlen und er wurde schon erwartet.
 

Er sagte: „Ich wurde geschickt, um euch heute hier zu treffen.“

Sie schaute ihn an, in ihre unzähligen Zöpfe waren Blätter, Holzstäbchen, Runen und Zaubersprüche eingewebt und gebunden. Eine Zigeunerhexe also.
 

„Ich wurde geboren, um heute hier zu sein und mich jetzt für eine Seite und eine Zukunft zu entscheiden.“, zischte sie.

„Ich wusste Zeit meines Lebens, dass ich hier eine wichtige Entscheidung treffen würde. Nicht für mich, sondern für Mutter Gaia und so wie die Dinge stehen, habe ich mich schon entschieden. Deine Gruppe hat das Zaubergift erkannt, die giftigen Worte enttarnt. Das Letzte was ihr lernen müsst ist sehen, aber werdet ihr genug Zeit haben?

Bring mich zu denen, die meine Hilfe brauchen. Ich werde bleiben so lange ich gebraucht werde.“

Seaturtles Geschichte

Kapitel 37
 

Bellatrix wurde von der Hüterin zu einem Zimmer geführt und eingelassen. Das durchschreiten der Tür war schon eine heftige Prüfung für sie, aber es musste sein. Um endlich die Schatten der Vergangenheit überwinden zu können, in Richtung Zukunft.
 

Sie war schon in der Zimmermitte, als eine raue Stimme sie ansprach:

„Als Wintertiger euch angekündigt hatte, wollte ich es nicht glauben. Ihr seid gekommen.“
 

Sie drehte sich um und sah den Mann, den sie nie wieder hatte sehen wollen und den sie bis vor kurzen noch die Gurgel umdrehen wollte.
 

„Zuerst wollte ich nicht kommen, ich tue es für Hope… unser… Kind. Ich muss sie finden, bevor sie nicht mehr zu retten ist. Wintertiger hat mir verboten euch weh zu tun, trotz allem muss ich euch fragen ob ihr wisst wo diese Weiße Frau ihr Hauptquartier hat. Und ich muss euch fragen was euch dort passiert ist. Vielleicht kann ich durch eure Informationen das Hauptquartier dieser Frau finden. Wenn es euch unangenehm ist darüber zu reden, kann ich mir eure Erinnerungen per Legilimentik ansehen.“
 

Seaturtle sah sie nachdenklich an und sagte:

„Ich werde erzählen was ihr wissen wollt. Untersteht euch, zu versuchen in meine Erinnerungen eintauchen zu wollen, ihr würdet wahnsinnig werden!“
 

„Wahnsinnig? Überschätzt ihr euch da nicht ein wenig? Ihr macht auf mich nicht den Eindruck-“
 

Weiter kam sie nicht, sie wurde rüde unterbrochen.
 

„Welchen Eindruck mache ich nicht auf euch?“, knurrte er sie an.

„Ihr habt kein Ahnung, wie gut ihr von dort weg gekommen seid. Sie hat euch nur zur Zucht verwendet und euch ein wenig gequält und euch dann entfernt, weil sie sonst keinerlei Verwendung für euch hatte! Glaubt ihr tatsächlich, ihr seid diejenige, die das Schlimmste erlebt hätte? Oh nein, ihr seid dort geradezu verwöhnt worden, im Gegensatz zu vielen Anderen ist euch fast nichts passiert und dafür das ihr der Weißen Frau ein Kind gegeben habt, hat sie euch mit Vergessen beschenkt!“
 

Er wandte sich ab.
 

„Vergessen kann ein Segen sein, der mit keinem Reichtum der Welt zu bezahlen ist und ich selbst…Mir wurde untersagt zu vergessen. Durch einen unbrechbaren Fluch werde ich all das was dort geschehen ist, niemals vergessen. Bis auf die Information, wie die Frau heißt und wo ihr Hauptquartier ist!“
 

Bellatrix setzte sich auf einen Stuhl. „Ich werde hier bleiben und euch zuhören, vom Anfang bis zum Ende. Ich werde nicht gehen und euch nicht allein lassen und am Ende werde ich entscheiden, wie ich mit eurer Geschichte umgehen werde!“
 

Seaturtle musterte sie missgelaunt, aber er schuldete es ihr… und ihrem Kind…
 

„Wintertiger hat sicher schon erzählt, dass ich an jenem Tag angeln gehen wollte. Ich wurde plötzlich angegriffen…von Dementoren! Ich versuchte mich zu wehren, aber es waren zu viele. Als ich aufwachte, saß ich auf einem Stuhl gefesselt, in einem Zimmer. Sie stand mir direkt gegenüber. Ich fragte sie wie ich herkäme und warum ich angegriffen worden war. Sie lachte nur und erklärte mir, dass ich ab diesem Zeitpunkt nur noch zu reden hätte wenn sie es erlauben würde, ansonsten würde ich es bereuen. Natürlich hab ich sofort protestieren müssen und habe es den folgenden Monat jede Sekunde bereut.

Sie ist eine sehr sadistische Frau und findet großen Gefallen daran Schmerzen zuzufügen. Als sie mit mir fertig war, war da sowieso nichts worüber ich hätte sprechen können. Ich saß in der Dunkelheit und bekam nur ab und zu von einem der vielen kleinen Kinder dort, etwas zu Essen gebracht.
 

Irgendwann kam ich wieder in das Zimmer dieser Frau. Ich habe nicht gesprochen, schon das alleine hat sie als Triumph gewertet. Mit im Zimmer war ein kleiner Junge. Sie hatte mir erzählt, dass er ihr nicht zu ihrer Zufriedenheit gedient hätte und das ich ihn dafür bestrafen würde. Ich weigerte mich, was aber nichts am Ergebnis änderte.
 

Am Ende war der Junge grün und blau geschlagen und ich war derjenige der zugeschlagen hatte. Ich weiß nicht ob es irgendein Zwangszauber war, den sie bewirkt hatte. Es war kein Imperius, ich konnte mich an jeden Faustschlag erinnern. Danach befahl sie dem Kleinen zu gehen und gleich den Nächsten herein zu schicken! Ich habe noch 10 zusammengeschlagen, bis sie zufrieden war. Dann war wieder ich dran und als ich aufwachte, war wieder Dunkelheit. Sehr lange und ohne etwas zu essen.
 

Dann holte sie mich wieder in das Zimmer. Im Bett lag eine bewusstlose Elementalfrau. Ich sollte mit ihr ein Kind machen. Das war das erste Mal und nicht das letzte, dass sie mich für „Zuchtzwecke“ einsetzte. Sie ist absolut skrupellos und will nicht nur eine eigene Armee, sondern auch einen neuen Elementalclan für sich selbst züchten. Damit hätte sie ein großes Machtpotential und einen nicht neutralen Stamm, der ihr absolut ergeben ist.
 

Wintertiger hatte mir zwar gesagt, dass sie bis jetzt anscheinend noch keinen Erfolg hatte. Aber eine große, willenlose Armee hat diese Frau trotz allem immer noch. Manche von diesen Kindern hat sie von ihren Leuten draußen strategisch verteilen lassen, die Anderen dienen ihr zu ihrem Vergnügen oder auch als ihr Schutzschild.

Wieder Andere werden denjenigen geschenkt, die ihr zu ihrer Zufriedenheit gedient haben. Für diese Frau sind das keine Kinder, sondern willenlose Werkzeuge. Es ging immer weiter in diesem Schema, nach langer Dunkelheit dieses Zimmer, in dem ich grauenvolle Dinge tun musste. Danach endlose Schmerzen, die sie genoss, als würde sie sich von Schmerzen ernähren und danach wieder Dunkelheit.
 

Zeitweise gab es Unterbrechungen in diesem Schema, aber eines blieb immer gleich. Sie genoss es mir zuzusehen, wenn ich Anderen Schmerz zufügte und sie legte diesen Fluch auf mich, der es mir unmöglich machte zu vergessen, was ich als ihre Marionette tat.
 

Irgendwann konnte ich nicht mehr unterscheiden, ob sie mich noch zwang oder ich es tat weil ich glaubte das sie mich zwang. Sie legte mir alles ins Bett, von kleinen Kindern bis zu Männern und alten Frauen, nur um zuzusehen was ich ihnen wie antat.
 

Ich versuchte mehr als eine Flucht. Es gelang nie, es war dort wie ein Labyrinth des Wahnsinns und für meine Fluchtversuche wurde ich von Dementoren gequält. Irgendwann habe ich es aufgegeben mich zu wehren, bin in meinem Zimmer liegen geblieben und war am Ende. Sie hatte mich besucht und ausgelacht.
 

Sie machte mir ein Angebot. Sie würde mich abladen wie Müll, in der Nähe meines Zuhauses und ich würde sie nie vergessen. Für sie war ich wohl so etwas wie ein Leckerbissen. Ich nahm das Angebot an und sie riss mir schmerzhaft ihren Namen aus meinem Gedächtnis und alle Spuren die zu ihr führen könnten.
 

Das nächste was ich sah war Wintertiger. Sie war völlig fertig, weil sie mir in all der Zeit nicht helfen konnte.“
 

Seaturtle schwieg. Er war mit seiner Geschichte fertig und es war ihm egal, wie Bellatrix reagieren würde. Für das was er getan hatte, gab es keine Entschuldigung. Kein Imperius oder anderer Zwangszauber war eine Entschuldigung für all den Schmerz den er zugefügt hatte. Für solche Sachen gab es weder Entschuldigungen noch Wiedergutmachungen, selbst wenn es sie geben sollte, würde er sie nicht gelten lassen. Es war seine Schuld die er tragen würde, so lange wie es dauerte und wenn er der Weißen Frau wieder begegnete, würde er sie zahlen lassen, egal auf welche Weise.
 

Bellatrix war sprachlos, sie hatte keine Worte für so etwas. Wahrscheinlich hatte niemand die Möglichkeit für so etwas Worte zu finden. Sie beschloss Seaturtle mit auf die Such nach Hope zu nehmen, er hatte ein Recht darauf.

Ivy und Lynx

Kapitel 38
 

Ryan hatte in der magischen Menagerie eine große Anzahl an Schlangen gekauft und war dann zum Ligusterweg appariert. Kaum hatte er die Schlangen im Keller untergebracht, erreichte ihn die Höllennachrichtenkrähe.
 

Tiefschwarz, riesig und mit einem eisig blauen und einem brennenden roten Auge, blickte sie ihn an und öffnete ihren Schnabel, woraufhin Voldemorts Stimme ertönte und ihm die Nachricht von Myrte mitteilte. Außerdem hatte die Krähe eine Karte von Hogwarts Rohr-und Toilettensystem dabei, was hilfreich bei der Erbeutung des Sprechenden Hutes sein konnte.
 

Voldemort gab ihm noch den Auftrag, die Nachricht an Harry weiterzuleiten, die Krähe selbst gehörte jetzt ihnen und sollte sie bei der Kommunikation unterstützen. Wenn sie wichtige Nachrichten überbrachte, konnte sie nicht aufgehalten oder gesehen werden. Niemand sah sie, außer der Empfänger der Nachricht.
 

Als nächstes kam der Heiler von einer Mission aus der Nokturngasse zurück, zusammen mit der Zigeunerhexe Esmerelda, die angeblich den Zwillingen mit ihren Verfluchungsproblemen helfen konnte.
 

Und danach trafen Peter Pettigrew und Lucius Malfoy ein, mit dem Verschwindekabinett, dass sie „ausgeborgt“ hatten.
 

Ryan schickte die Höllennachrichtenkrähe weiter zu Harry, weil die Nachricht ja eigentlich ihm gegolten hatte und schrieb den genauen Wortlaut von Myrtes Warnung auf eine der Tafeln im Fragezeichensaal, den sie so genannt hatten, weil es immer mehr Fragen wurden und es noch keine genauen Antworten gab.
 

Er war gerade mit Pansy in der Küche, als mit einem lauten Knall eine Truppe Elementals herein teleportierten, alle umstellten und mit Pfeil und Bogen bedrohten. Es war die Lost Black Pegasus Hunter Truppe. Eine junge Frau mit einer Katzenganzkörpertätowierung stellte sich vor sie, drehte sich dann um, öffnete die Tür die zum Wohnzimmer führte und rief laut :

„Ivy Black Pegasus! Wenn du nicht auftauchst, bis ich bis drei gezählt habe, gehe ich davon aus, dass alle in diesem Haus deine Feinde sind und werde dich, nachdem ich alle beseitigt habe, befreien!

Also…1…2..“
 

„STOPP !!!“
 

Ivy, der mit Affentempo die Treppe herunter kam, sah sie und fing an zu lachen.
 

„Lynx, es ist so schön das du da bist, sei so lieb und verschone unsere Verbündeten!“
 

Lynx bedeute der Huntertruppe die Waffen wegzustecken und warf sich auf Ivy.
 

Sie schnurrte:

„Ivy, du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich dich vermisst habe! Du hast dich total verändert... Du bist größer geworden… Hm, ja das mag ich… Trotzdem werde ich noch deinen Entführer finden, ihn in hundert Teile schnitzeln und dann an die Schweine verfüttern!“
 

„Die armen Schweine!“ bemerkte Ivy dazu. „Nun Lynx, könntest du dir vorstellen von mir runter zu gehen? Wir können unser Wiedersehen auch in meinem Zimmer feiern.“
 

Lynx rollte sich von ihm runter und kam auf Ryan zu, den sie begutachtete wie ein Ausstellungsstück im Museum: „Hm, ein Elementalzwilling also. Du wirst mir und den Anderen sicher gerne alles erklären. Die Umstände, wie es hierzu kam, all das… Tja, ich bin eben neugierig und vielleicht ein wenig rachsüchtig. Man hat mir meinen Partner entführt, sein inneres Wesen riecht ein wenig angeschlagen, es riecht nach Flüchen. Nur noch schwach, aber sie waren da…Nun?“
 

Die folgenden Stunden erzählten sie alle Details der immer wütender werdenden Lynx, die nur deshalb von weiteren Rachefeldzügen abgehalten werden konnte, weil Ivy sie davon abhielt. Im Gegenzug erfuhren sie, dass Lynx und Ivy schon seit seiner Geburt Partner waren. Lynx hatte schon vor Ivys Mutter gewusst, dass diese schwanger war und hatte sehnsuchtsvoll auf ihren Partner gewartet. Und dann war er mit sechs Monaten entführt worden. Sie hatte etliche Wutanfälle deswegen gehabt, unter anderem auch deswegen weil selbst ihre Hüterin Ivy nicht finden konnte. Sein Verschwinden war ihr Motiv gewesen, später zu der Lost Black Pegasus Huntertruppe zu gehen. Ihr Inneres Wesen hatte stets nach seinem Inneren Wesen gesucht und als ihre Hüterin ihr den Hinweis gab wo er jetzt war, hatte nichts mehr sie halten können.
 

Die Huntertruppe verteilte sich auf das Haus und ließ ihrer Hüterin die Nachricht zukommen, dass alles in Ordnung war, während sich Ivy und Lynx in seinem Zimmer neu kennen lernten.
 

°°°°°°
 

Esmerelda reinigte den Geist der Zwillinge nach und nach von all den Bannen, die auf ihnen lagen. Es war nicht einfach. Sie stieß immer wieder auf Widerstand und musste unzählige Male neu anfangen. Doch zeigte sich langsam ein gewisser Erfolg. Sie würde den zwei Jungen wirklich helfen können, es würde nur noch ein Weilchen dauern.
 

°°°°°
 

Ryan sammelte eine kleine Truppe um sich, die ihn nach Hogwarts begleiten sollte, um dort den Sprechenden Hut zu holen. Mittels des Verschwindekabinetts, der Karte des Rohrsystems von Hogwarts und auch der Rumtreiberkarte würden sie nach Hogwarts kommen, den Hut holen, eine Kopie da lassen und ihn vor Ende der Ferien zurück bringen.
 

Ryan hatte sich Myrtes Warnung genau durch den Kopf gehen lassen und denjenigen die ihn begleiteten, einen starken Fluchschutzschild aufgezaubert. In seiner Truppe waren Lucius, Draco, Peter Pettigrew, der in seiner Animagusform durch die kleineren Röhren kriechen würde und Pansy.

Pansy kann so recht haben...

Kapitel 39
 

Es war unheimlich still in Hogwarts. Nicht einmal die Hauselfen oder die Geister rührten sich, der über das Schloss verhängte Zauber war äußerst wirkungsvoll. Überall war es ruhig, bis auf den Raum der Wünsche, wo gerade durch ein Gegenstück des Verschwindekabinetts im Ligusterweg fünf Zauberer auftauchten. Passenderweise hatte der Raum auch einen Eingang ins Rohrsystem von Hogwarts gebildet, in welches die Fünf jetzt einstiegen. Es war rutschig, nass, kalt und auch sonst nicht gerade die angenehmste Erfahrung. Am Ende des Rohrs standen sie in einem kleinem Raum, von dem drei weitere Rohre weg führten und im Prinzip war nur ein Rohr wirklich benutzbar.
 

Das eine war zugeschüttet und das andere hatten ein paar Generationen von Spinnen unpassierbar zugewebt.
 

„Also wenn wir hier in einem Muggelfilm wären, würde ich auf keinen Fall das offene, harmlos aussehende Rohr nehmen, auf keinen Fall!“, sagte Pansy.
 

Die Anderen sahen sie irritiert an.
 

„Was?“, fragte sie.

„Ja, ich habe eine Passion für Muggelhorrorfilme. Was ist schlimm daran? Sie sind eine gute Warnung und eine brauchbare Anleitung, wie man sich auf keinen Fall verhalten sollte, wenn man einem Massenmörder begegnet! Und wenn man es sich recht überlegt, sind wir doch in einer ähnlichen Situation, oder? Wir wollen auf keinen Fall sterben? Da wäre es doch nur logisch, die beiden anderen Röhren zu nehmen! Ich wette mit euch um 13 Sickel, dass in der freien Röhre etwas Schreckliches passieren wird. Draco?“
 

Draco sah sie etwas verunsichert an und meinte:

„Pansy, wenn wir ohne jeden Schaden im Schulleiterbüro ankommen, schenke ich dir einen Knebel für dein vorlautes Mundwerk, wegen dir möchte ich keinem Massenmörder begegnen, du verschreist es ja geradezu!“
 

Pansy sagte schmollend zu Ryan:

„Er wird es mir noch danken, wenn er unbeschadet am Zielort ankommt! Also ich würde das Spinnennetzrohr nehmen!“
 

Ryan seufzte. Laut Karte führten beide Rohre Richtung Ziel. Er nahm Peter zur Seite, gab ihm eine Kopie und Pansy die Erlaubnis, ihren kleinen Egotripp durchzuführen. Zu zweit verschwanden die beiden im Spinnwebengewirr.
 

Die drei Anderen nahmen das freie Rohr, schon nach wenigen Schritten war es zappenduster. Mit einem „Lumos“ entfachten sie Licht, um wenigstens ein bisschen zu sehen. Der Weg wurde immer beschwerlicher, dass durch die Röhre fließende Wasser immer mehr zu stinkendem Schleim. Sie kamen weiter und weiter und plötzlich erloschen ihre Zauberstäbe und sie standen in vollkommener Dunkelheit da, ohne etwas zu sehen.
 

Und egal wie sehr sie es versuchten, die Zauberstäbe gaben einfach kein Licht her, überhaupt kein Zauberspruch funktionierte mehr.
 

„Oh verdammt, ich bringe Pansy um, wenn ich sie wieder sehe! Warum funktionieren die Dinger nicht, wenn sie gebraucht werden?“, keuchte Draco.
 

Lucius meinte dazu nur:

„Eine sehr mächtige Magie muss unsere Stäbe blockieren, aber das ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Vielleicht gibt es hier unten ein generelles Feld, in dem man nicht zaubern kann. Vielleicht ist es auch eine sehr alte Falle, es kann alles sein! Wir müssen schnell weg von hier!“
 

Sie tappten so schnell und vorsichtig weiter, wie sie konnten. Bis sie plötzlich ausrutschten und wie auf einer Rutsche auf stinkendem Schleim immer tiefer glitten, bis sie in einer schwach erleuchteten Grube landeten.
 

In einer Grube voller Knochen, Abfällen und Mist und dem schon erwähnten stinkenden Schleim.
 

°°°°°°°°°°°°
 

Ein paar Tage waren seit Harrys geradezu perfektem Geburtstag vergangen. Ihm war aufgegangen, dass er in all der Zeit, wo er geglaubt hatte alleine und ohne lebende Familie zu sein, doch schon immer eine gehabt hatte. Eine äußerst große von Urgroßeltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Neffen und Nichten, die ihn alle freudig in den Kreis der Familie aufnahmen. Endlich war er dort, wo er hingehörte. Hier war er nicht der Junge der lebte oder irgendein Bösewichtbezwingungskonzept. Hier war er ein geliebtes Mitglied der Familie, die ohne ihn nicht vollständig war. Hier fühlte er sich absolut wohl. Er wusste natürlich das er noch eine Aufgabe hatte und er würde sie erfüllen – nachdem er ein wenig Zeit mit seiner Familie verbracht hatte.
 

Gestern war ein sehr komischer Vogel herein geflattert, man hatte ihm gesagt es sei eine Höllennachrichtenkrähe. Diese kam von Voldemort, der ihm von Myrte ausrichten ließ, wie gefährlich die Dinge inzwischen in Hogwarts waren.
 

Tja, als wäre es in irgendeinem Jahr, in dem er dort zur Schule gegangen war, nicht irgendwann gefährlich gewesen. Man nehme nur Quirrel, warum dieser überhaupt mit Voldemort im Kopf nach Hogwarts kommen konnte? Die Prüfungen auf dem Weg zum Stein der Weisen, der Troll der Hermine in der Toilette bedroht hatte…

Ginny, die von Tom Riddles Tagebuch besessen war, der Basilisk (Warum war der unbemerkt geblieben?) Warum hatte niemand in all der Zeit Myrte gefragt, wer ihren Tod verschuldet hatte und warum musste das Hagrid ausbaden?
 

So viele Fragen und nur drei Personen, die sie nicht so ohne weiteres beantworten würden.
 

Blackrose hatte ihn heute rufen lassen. Sie wollte einiges mit ihm besprechen, also machte er sich auf den Weg zu ihr.
 

Er lief über das wunderschöne Gelände der Heimat des Dragon-Treasure Klans, bis er zu dem kleinem Teich kam, an dem Blackrose häufig zu finden war. Und er fand sie auch, sie saß gerade am Ufer und sah den winzigen Fischen im Wasser bei ihrem Treiben zu.
 

„Schön das du hier bist.“, begrüßte sie ihn.

„Ich habe dich gerufen, weil die Zeichen sagen das es an der Zeit ist dich zu entscheiden auf welche Weise du auf deiner Reise weiter handeln willst, die hier noch lange nicht beendet ist.

Ich möchte mit dir die weitere Vorgehensweise besprechen. Dinge haben sich in Bewegung gesetzt, manche davon wirst du beeinflussen können, andere wiederum nicht. Ich möchte dich nicht blind durch dieses Geschehen wandeln lassen und vor allem nicht alleine. Du wirst jemanden treffen, bald, sehr bald. Wind wird dir einen wichtigen Weg weisen. Der Fischteich hat mir aber noch nicht verraten, ob dieser Weg hilfreich für dich sein wird. Die Magie kann zeitweise sehr eigenwillig sein.
 

Ich wurde kürzlich von Wintertiger Sunny Hands kontaktiert und informiert, dass Bellatrix Lestrange bei ihr eingetroffen ist.
 

So viel hat sich in Bewegung gesetzt und doch wird am Ende alles nur von drei Personen abhängen, die alle zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein müssen. Wer das sein wird, ist nicht ersichtlich.
 

Noch nicht.
 

Aber du, Ryan und alle anderen, ihr werdet eine Menge Staub aufwirbeln müssen, damit sich diese Drei treffen. Komm Morgen zum Brunnen der Klarheit, von dort aus werde ich dir die Richtung weisen und dich auf die Reise schicken.“
 

Sie sah ihn sehr ernst an. Er setzte sich zu ihr und genoss mit ihr die Schönheit des Teiches.
 

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Luna stand gerade barfüßig in einem kleinen Wäldchen, in der Nähe des Hauses, dass sie mit ihrem Vater bewohnte. Sie drehte sich um und sagte:

„Du bist gekommen, ich wusste das du kommst.“
 

Lynx lächelte. Ivy hatte ihr einiges von Luna erzählt. Sie waren überein gekommen, dass Lynx sie treffen wollte. Lynx wollte dieses Mädchen, was Ivy so faszinierte, kennen lernen. Jetzt schon stand für sie fest, dass Luna die Dritte in ihrem Bund mit Ivy war. Sie roch genau richtig, sie roch wie die perfekte Partnerin. Bei Lynx kam schon jetzt der Wunsch auf, dieses Mädchen mitzunehmen und mit ihr und Ivy den endgültigen Bund der Triade zu schließen. Sie hatte keinen Zweifel mehr und wie es schien, Luna auch nicht. Lynx schlich um das blonde Mädchen herum und flüsterte ihr ins Ohr:

„Du hast keine Zweifel? Du kommst völlig freiwillig mit und wirst mit uns zu einer Dreiheit?“
 

Luna lächelte, und nahm Lynx Hand. „Ich habe meinem Vater gesagt, dass ich in den Ferien etwas Wichtiges mit Freunden vor habe und das ist doch wichtig! Nimm mich mit.“
 

Lynx nahm Luna in die Arme. Ihre Lippen berührten einander sanft und ohne Zwang. Danach apparierten sie zu Ivy.
 

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Esmerelda war endlich mit der Behandlung der Zwillinge fertig. Alle Drei waren sie völlig erschöpft, die Zwilling würden noch einige Zeit schlafen und sich dabei von der Kräfte zehrenden Prozedur der Entfluchung erholen. Sie selbst würde jetzt auch schlafen gehen, sie hatte es sich verdient.

Abenteuer im Schloß

Kapitel 40
 

In der Grube war es stickig und still. Nichts regte sich außer der Unmassen an Schleim, die von überall her überall hin flossen. Die Grube ging immer tiefer und war riesengroß.
 

Sie arbeiteten sich durch Unmassen an Müll und Knochen und weitere Haufen eher undefinierbaren Dingen. Sie wussten nicht wie viel Zeit seit dem Sturz in die Grube vergangen war. Im Moment konnten sie nur hoffen, dass es der anderen Gruppe nicht noch schlechter als ihnen ging. Sie suchten nach einem Ausgang, die Grube erwies sich als eine riesige Höhle und sie wateten meist knietief durch Dinge, von denen sie nicht wirklich wissen wollten, was sie waren. Endlich entdeckten sie weiter oben ein Rohr, zu dem sie aber erst klettern mussten, was sich aber bei der feuchten Wand als nicht ganz so einfach erwies.
 

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Peter „Wurmschwanz“ Pettigrew, seines Zeichens Rattenanimagus, war zwar durch die Weasley Familie abgehärtet, aber Pansy sprengte seinen Geduldsrahmen. Seid sie durch dieses Rohr krochen, hielt sie ihm einen biologischen Vortrag über Arachnide und Spinnentiere. Seit sie sich nach den ersten 25 Metern mit Billy der Webspinne angefreundet hatte, erzählte sie ihm vom abenteuerlichen Liebesleben der Webspinnen und driftete dann ab, um ihm umständlich zu erklären das Skorpione mit Spinnen über zwei, drei Ecken verwandt waren, genauso wie die Geißelspinnen und die Geißelskorpione.
 

Während sie mit Billy flirtete, woben ihr gefühlte 1000 Spinnen ein entzückendes Freundschaftsarmband und sie versicherte ihnen, die Netze nicht unnötig zu beschädigen, so lange sie nur durch das Rohr kämen.
 

Von Billy hatte sie auch die Info, dass Ryan und die anderen ein unangenehmes Rohr gewählt hatten, nicht tödlich, aber unangenehm. Durch ihren arachniden Geleitschutz kamen sie viel schneller durch die Rohre und wurden dann direkt bei Dumbledores Büro abgeliefert. Von Ryans Gruppe keine Spur.
 

Nach einem Zuckerbombenwortrap quer durch die Süßigkeitenwelt, machte der Wasserspeier dann endlich auf, bei „Zitronenkandiszuckerlimettenbonbonmischung“.
 

Da war wohl jemand extra paranoid oder voll auf Zucker…
 

Sie gingen die Wendeltreppe hoch in das Büro. Der Phönix sah sie an und zeigte bedauernd mit dem Schnabel auf die Eisenfessel an seinem Fuß. Diese war nur eine von vielen Fesseln, wegen der er nicht mit kommen konnte. Peter sprach über ihn einen Diagnosezauber, der deprimierende Ergebnisse zeigte.
 

Fawkes war an drei Besitzer gebunden und nur an einen davon freiwillig. Er hatte außer im Büro keine Bewegungsfreiheit, außer sein Besitzer gestattete es. Alles was er hatte, gehörte seinen Besitzern – von der kleinsten Feder bis zu seinem Herzen und seinen Tränen. Das Ergebnis war klar. Sie konnten Fawkes nicht befreien – nicht heute.
 

Einfacher war es mit dem Sprechenden Hut. Ohne jeden Einspruch ließ er von sich eine Kopie zaubern und sich dann sicher einpacken. Gerade als sie fertig waren, kamen die Anderen. Und sie waren nicht in Superstimmung, stanken zum Himmel, waren von einer nicht näher beschreibbaren Flüssigkeit bedeckt und wirklich nicht gerade vorzeigbar.
 

„Kein Wort!“, knurrte Draco Pansy an, die gerade etwas sagen wollte.
 

Er wandte sich an Peter und fragte: „Funktioniert dein Zauberstab? Unsere haben im Rohr nicht funktioniert.“

Peter zeigte ihm mittels Reinigungszauber, dass es hier keine Probleme gab. Ryan und Lucius stellten fest, dass sie wieder zaubern konnten.
 

„Also was ist jetzt passiert?“, wollte Pansy wissen.
 

„Deine Röhre war die richtige, unsere nicht unbedingt. Wir sind in der Müllverwertungsanlage gelandet, jedenfalls stand das am Ausgang unserer Röhre. Der ganze Müll Hogwarts rinnt dorthin und wird dort zersetzt. Tja man kann sagen was man will, aber unsere Schule ist Umwelt bewusst und hat einen festen Müllplatz. Wer immer unsere Gegner sind, sie sind zwar nicht lieb zur Menschheit, aber sie sind Umwelt schonend! Was für ein Pluspunkt.“, erzählte Ryan sarkastisch.
 

Plötzlich fluchte Lucius: „Verdammt! Wir müssen schnell weg hier! Sofort!“
 

„Weswegen?“, fragte Pansy.
 

„Unser Fluchschutzschild löst sich auf! Er hält nicht mehr lange, er ist an den Rändern schon zerfressen! Irgendwas ist beständig dabei, unseren Schutzschild zu entfernen!“
 

Was Lucius sagte, stimmte, wie Ryan feststellte: Ihr Schild wurde zerfressen und zwar mit beängstigender Geschwindigkeit!
 

„Weg hier! Schnell! Egal wie. Wir müssen weg sein, bevor unser Schild den Geist aufgibt!“, rief er.
 

So schnell sie konnten, verließen sie das Büro. Sie mussten von Hogwarts weg, egal wie und zwar unentdeckt! Wenn sich der Schutzschild endgültig auflöste und sie waren noch da, war das eine riesige Katastrophe! Sie alle trauten ihrem Gegner durchaus zu, Mittel und Wege zu haben,

sie gefangen zu nehmen und alles was ihnen wichtig war, verraten zu lassen!
 

Sie liefen so schnell sie konnten, die Gänge entlang, während ihr wichtigster Schutz sich stetig auflöste. Immer weiter, und weiter, immer schneller liefen sie und wussten mit einer plötzlichen Bestimmtheit, dass sie es nicht schaffen würden.
 

Wieder waren ihre Zauberstäbe in einem bestimmten Areal ausgefallen, also konnten sie den Schild auch nicht erneuern, was auch im Büro zu lange gedauert hätte. Nicht mehr lange und er wäre ganz weg. Nur noch zwei Stock bis zum Raum der Wünsche…

Alternativ mehrere Fenster aus denen man springen konnte, falls man ganz verzweifelt war…
 

Sie liefen um ihr Leben und ihr Schutz war kurz davor den Geist aufzugeben. Nur noch ein Stock, nur noch ein Stück….
 

Sie hatten das Ziel schon vor Augen, als sie gegen eine unsichtbare Wand knallten. In dem Moment löste sich auch ihr Schutz endgültig auf. Wie betäubt rappelten sie sich hoch und versuchten verzweifelt einen anderen Weg zu finden.
 

Etwas zehrte an ihren Kräften, einen Gang später sanken sie erschöpft auf die Knie. So würden sie also enden, wenn nicht doch irgendein Wunder geschah.
 

Wunder sind etwas eigenwilliges. Mal passieren sie, mal nicht. Dieses passierte, sah nicht sonderlich schön aus, aber sammelte die Gruppe auf und apparierte mit ihnen zu einem bestimmten Ort.
 

°°°°°°°
 

Sie hatten einen amüsanten Tag miteinander verbracht. Dumbledores Meister hatte Spider sein neuestes Spielzeug vorgestellt und es ihr zum Vergnügen ausgeborgt. Er wollte es erst wieder haben, wenn es keinen eigenen Willen mehr hatte. In diesem Gebiet war sie schließlich meisterhaft bewandert. Als sie nach dem Namen fragte, den sein neues Spielzeug tragen sollte, lachte er gehässig und sagte: „Verräter“.
 

Ein Name der ihr ebenso gut gefiel. Sie würde ihn gut abrichten.

Geh und dreh dich nicht um

Kapitel 41
 

Dobby war ratlos. Er hatte nicht damit gerechnet, bei der neuen Falle, die der böse Zauberer errichtet hatte, seinen alten Meister und noch vier andere Zauberer zu finden. Einer von ihnen sah aus wie Harry Potter Sir, war das aber nicht.
 

Aber warum waren sie hier, jetzt wo es hier doch so gefährlich geworden war? Er hatte ohnehin schon vorgehabt, Harry Potter Sir zu warnen. In dessen zweiten Jahr hatte das leider nicht geklappt, weil er seinen Meister ja nicht verraten durfte, aber jetzt konnte er warnen. Aber jetzt waren sie hier und wären beinahe erwischt worden! Dobby beschloss, mit ihnen an einen noch sichereren Ort, außerhalb des Schlosses zu verschwinden. Vielleicht war es sogar besser, sie nach Malfoy Manor zu bringen. Schließlich kannte er sich dort am besten aus. Er nahm alle Fünf und verschwand mit ihnen zu diesem Ort.
 

°°°°
 

Lucius Malfoy war höchst erstaunt, als er in seinem eigenem Manor erwachte. Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht damit. Im Wohnzimmer erwartete ihn dann die nächste Überraschung:

Sein ehemaliger Hauself saß mit den noch bewusstlosen Anderen dort und bewachte sie.
 

„Dobby? Hast du uns hierher gebracht?“
 

Der Elf schaute scheu zu ihm und stammelte:
 

„Dobby h-hat e... euch ge-gesehen Malfoy Sir, hat gesehen das Zauberer Hilfe brauchen und hat euch mitgenommen!“
 

Lucius nahm das als Erklärung mal hin, er benachrichtigte die Leute im Ligusterweg, dass alles in Ordnung war und wo sie waren.
 

Langsam wachten auch Draco, Ryan, Peter und Pansy auf. Sie alle waren von dieser Falle noch sehr erschöpft und Dobby dankbar, dass er sie dort weg geschafft hatte.
 

Dobby hatte gespürt das jemand ins Schloss gekommen war, hatte aber angenommen das es dieser böse Zauberer war, dem er lieber aus dem Weg ging. Da er als einziger von Hogwarts Hauselfen frei war, konnte er dem Energiediebstahlzauber entgehen. Derzeit schliefen alle Hauselfen einen Koma ähnlichen Schlaf. Das der Zauber auch sie angegriffen hatte, war wohl ein Zufall. Sobald die Schüler einträfen, würde dieser Zauber, dadurch das so viele da waren, sich auf alle verteilen und von jedem nur ein bisschen nehmen.
 

Sie nahmen Dobby mit in den Ligusterweg, keiner wollte ihn nach Hogwarts zurück schicken. Während Ryan Bericht erstattete, gingen die Anderen noch auf eine Runde Erholungsschlaf. Pansy flüsterte ein paar Spinnen, die sie mitgenommen hatte, noch ein erschöpftes „Gute Nacht“ zu.
 

Den Hut konnten sie Morgen auch noch untersuchen.
 

°°°°°
 

Der Brunnen der Klarheit sprudelte munter vor sich hin. An seinem Rand saßen Blackrose und Harry und besprachen seine nächsten Schritte.

„Dein Weg wird von jetzt an noch verschlungener und rätselhafter, aber alleine musst du ihn nicht beschreiten. Gewiss den Anfang, den ersten Schritt machst nur du selbst, aber während du dieser Verschwörung auf den Grund gehst und nach deinen Feinden suchst, wirst du mit der Zeit immer mehr Freunde haben.
 

Vergiss aber nie wer deine Feinde sind und was du vor hast. Du wirst feststellen, dass du Hilfe, selbst von den unglaublichsten und unvermutesten Personen bekommst. Es ist schade, dass du jetzt schon gehen musst. Aber am Ende deiner Reise wirst du sehen das deine Mühen nicht umsonst waren und alles was geschehen ist, einen Grund hatte.“, sagte Blackrose.
 

Harry sah sie nachdenklich an und dachte über das Gehörte nach.

„Das heißt also, dass ich schon heute gehen muss?“, fragte er.

„Ja.“, war die Antwort.
 

„Du musst dich sogar jetzt sofort auf den Weg machen, deine Zeit um an den richtigen Ort zu kommen, um mit deiner Suche zu beginnen, wird knapp! Und nein, du kannst dich nicht mehr bei allen verabschieden, ich werde deine Grüße für dich ausrichten.“
 

Harry stand entschlossen auf und fragte:

“In welche Richtung muss ich gehen?“
 

„Geh runter zum See und fahre mit dem kleinen Ruderboot zum gegenüberliegenden Ufer. Geh in den Wald, bis du zu einer Lichtung kommst. Mehr weiß ich auch nicht, nur das du dort einen Hinweis bekommen wirst, wo du hin musst.“
 

Harry lächelte sie an, nahm eine von ihr gepackte Reisetasche entgegen und machte sich auf den Weg.
 

°°°°°°°°°°
 

Bellatrix war dabei mit den Lost Hands Huntern und Seaturtle, der schon gepackt hatte, aufzubrechen. Da rief Wintertiger den Mann noch einmal zu sich.
 

Er sagte:

"Ich weiß was du jetzt sagen willst... Und ich bleibe bei meiner Meinung!"
 

Wintertiger sah ihn sehr traurig an.
 

"Nichts anderes habe ich erwartet. Ich weiß genau das du noch etwas anderes vor hast, als nur der Mutter eures Kindes bei der Suche zu helfen. Ich weiß jetzt was du wirklich vor hast, ich habe es gesehen und es gefällt mir nicht!"
 

Seaturtle sah sie erwartungsvoll und herausfordernd an und fragte:

„Und wirst du mich aufhalten? Wie willst du das schaffen? Einsperren wirst du mich nicht. Ich werde das, was ich vor habe erreichen, egal was du dazu sagst!"
 

Wintertiger wandte sich dem Mann zu, gab ihm einen zärtlichen Kuss und flüsterte:

"Es gefällt mir nicht, aber ich weiß das es der einzige Weg für dich ist und du wirst es tun.

Es gefällt mir nicht, aber ich werde dir dabei helfen und alles was nötig ist in die Wege leiten und IHN kontaktieren. Ich werde dich benachrichtigen, sobald ich mehr weiß.

Ich halte dich nicht auf, weil es der Weg ist den du gewählt hast und es ist vermutlich der einzige Weg, um eine Lösung zu erreichen.
 

Ich brauche dich auch nicht mehr zu fragen ob du dir der Konsequenzen bewusst bist, da ich annehme, dass du dich informiert hast. Und jetzt geh! Das was du vor hast, tut mir jetzt schon weh! Geh einfach, aber vergiss nicht das unser Bund dich immer beschützt!
 

Geh bevor mich alle in Tränen zerfließen sehen, du dumme Seeschildkröte. Ich liebe dich. Wenn das nicht immer so weh tun würde! Geh und drehe dich nicht um! Gehe nach Süden und vergieße wenigstens eine Träne für mich."
 

Seaturtle ging und Wintertiger wusste das er nicht zurück kommen würde.

Ein unkomplizierter Tagesanfang

Kapitel 42
 

Harry ging schon seit Stunden durch den Wald, wobei er einem kleinem Pfad folgte. Er hatte die Anweisungen seiner Hüterin genau befolgt. Und nun kam er tatsächlich auf eine große Lichtung. Hier war es völlig still, bis auf das Gluckern eines Baches in der Nähe. Und bis auf ein leises Singen blieb es auch still.
 

Verdutzt sah sich Harry um, außer ihm war niemand auf der Lichtung. Aber dieser Sänger war ja auch kein Mensch. Es war ein blauer Schmetterling, der auf der Wiese von Blume zu Blume flatterte. Da niemand sonst sich anbot, ihm einen hilfreichen, vernünftigen Hinweis zu geben, entschloss sich Harry, es mit dem Schmetterling zu versuchen.
 

"Äää... Hallo?", fragte er.
 

"Spann langer Hansel, nudeldicke Dirn, gehen sie in den Garten, schütteln sie die Birn!" reimte das Flattervieh.
 

"Hallo, ich bin auch noch da.", bemerkte Harry.
 

"Ich bin ein Schuhverkäufer, hallöchen, hallo..."
 

"Ja und ich bin da um dich etwas zu fragen..."
 

"Achtung... Achtung... jetzt kommt Quack der Bruchpilot..."
 

Der Reimeflatterer fing an, an Harrys Nerven zu zerren.
 

"Ich bin auf einer Suche und bräuchte Hilfe.", versuchte er sich Gehör zu verschaffen, aber...
 

"zu raten was jetzt kommt, ist wirklich nicht schwer, ich bin der fliegende Holländer!"
 

Okay vorletzter Versuch. Auch dieser ging in die Hose und Harry beschloss erstens ein Irrenhaus für Schmetterlinge zu suchen und zweitens auf einen anderen Ratgeber zu warten. Als er sich umwandte um zu gehen, hörte er plötzlich :

"Elemental. Du bist ein Elemental. Sehr elementalig."
 

"Also bist du mein Ratgeber? Sag, weißt du wie meine Reise weitergeht? Ich muss Lösungen finden für unendliche Fragen. Ich muss Leben retten und ein paar Prophezeiungen erfüllen und im Moment habe ich keinen Überblick mehr über meine Probleme, also ich brauche deinen Rat!"
 

Der Schmetterling flatterte um ihn herum und reimte:

"Elemental, dein Weg ist gefährlich. Luft, Sturm und Wolke werden deine Reisebegleiter sein in die Hölle und auch in die dunkle Festung in den Gezeiten, in deren Eingeweiden ein Teil deines Schicksals lauert, gehe hin und werde Freiheitsschwinge. Geh über die Lichtung zum Richtungsstein und finde deinen Weg, deine Antworten und beende das was du dir vorgenommen hast..." mit diesen Worten flog er davon.
 

Harry sah ihm nach, bis er ganz verschwunden war und machte sich dann auf zum Richtungsstein.
 

Dieser stand auf einer großen runden Steinplatte und war mit seltsamen Zeichen verziert, die in alle möglichen Richtungen wiesen. Und Handabdrücke von Suchenden, die hier nach der Richtung gefragt hatten.
 

Offenbar musste man hier mit einem blutigen Handabdruck den Wegzoll bezahlen.
 

Harry schauderte, nahm sich aber einen scharfen Stein und drückte seine blutige Hand auf den großen Stein. Sofort begannen die Zeichen zu leuchten, sich zu verschieben und auf seiner Hand erschien ein Pfeiltattoo, das ihm die Richtung wies.
 

Gleichzeitig hörte er den Stein in seinem Kopf wispern:
 

*Das Opfer angenommen, wird Schwinge der Weg gewiesen,

bis ans endgültige Ziel seiner Reise, zum Wohl der Mutter Magie.

Das Siegel zeigt den Bund zwischen uns. Vergiss es nicht.*
 

Den Stein dankend, betrat Harry den nächsten Abschnitt seiner Reise, mithilfe seines neuen Tattoos.
 

---****---
 

Sie saßen gemütlich gemeinsam am Tisch und bestellten gerade ihre Frühstückswünsche, als Draco mit Extrawünschen an Dobby heran trat und von ihm seinen Lieblingskaffee wollte. Dobby sah seinen ehemaligen Junior Herrn etwas seltsam an, ploppte weg und brachte kurze Zeit später das Gewünschte.
 

Draco schwärmte: "Hach, nichts geht über einen starken Kopi Luwak. Ich frage mich nur warum mich die Hauselfen immer so anstarren, wenn ich ihn verlange. Ist doch nur der teuerste und beste Kaffee der Welt..."
 

Lucius und Ryan grinsten.
 

Ryan sagte: „Weißt du Draco, das teuerste von allem kann manchmal auf sehr interessanten Wegen entstehen. Nun, wie soll ich es ausdrücken. In Indonesien gibt es Schleichkatzen, die sich von allem möglichen ernähren, auch von Kaffeefrüchten und die Bohnen des Kaffees finden ihren Weg unverdaut nach draußen, werden aufgeklaubt, gewaschen, geröstet und verkauft und landen dann in Kaffeetassen. Hach ja, ein langer Weg für eine Bohne, um nur für einen kurzen Schluck genossen zu werden. Draco hatte wieder einmal etwas Neues gelernt..."
 

Draco war während seines Vortrags immer grüner geworden, hatte verzweifelt in seine Tasse geguckt und verabschiedete sich jetzt auf die Toilette.
 

"Ryan... du Fiesling!" kicherte Pansy.
 

Sie genossen alle ihr Frühstück, als Esmerelda herein kam und Ryan benachrichtigte, dass die Zwillinge am aufwachen waren.
 

Gut gelaunt, machte sich Ryan auf den Weg.
 

Als Fred und George wach wurden, waren sie mehr als erstaunt im Bett zu liegen. Sie fühlten sich vollkommen anders und hatten irgendwie den Verdacht, dass sie nicht nur acht Stunden geschlafen hatten. Sie hatten seltsame Erinnerungen an eine sanfte Stimme, die sie von sehr schweren Gewichten befreit hatte.
 

Ryan betrat das Zimmer und Fred sagte:

„Harry, wir wüssten gerne was passiert ist, dass wir in deiner Bude eingeschlafen sind!"
 

Ryan lächelte:"Wie willst du es denn haben? Mit Zuckerguss oder direkt zwischen die Augen?"
 

"Hä?", kam es unisono von den Beiden.
 

"Ich wollte nur wissen ob ihr alles knallhart und ohne Schonung auf einmal erfahren wollt, oder in schönen kleinen Häppchen übers Jahr verteilt, damit ich euch nicht überfordere!?"
 

"Tja, dann bitte alles. Wir fallen aus dem Bett, wenn es uns zu viel ist!"
 

Ryan grinste. „Okay, hier die Tatsachen. Durch eine allgemeine Verschwörung kam es dazu, dass jeder Zauberer, der bei Olivanders war, einen manipulierten Stab hat. Und nein, dies kam nicht von Voldemort. Auch stehen diejenigen, die solche Stäbe besitzen, unter vielerlei Bannen und Flüchen, auch ihr seid davon nicht verschont worden. Und nein, auch das kam nicht von Voldemort.
 

Allerlei Kinder und Erwachsene sind entführt worden, über Jahre und auch das ging größtenteils nicht auf Voldemorts Konto. Der aber wahrscheinlich auch mal jemanden mitgenommen hatte, den er nicht mitnehmen durfte.
 

Und wo wir schon dabei sind, Voldemort hat Harrys Eltern nicht getötet, obwohl er im Haus war. Sirius Black ist nicht von Bellatrix Lestrange getötet worden. Nevilles Eltern sind nicht seine wahren Eltern. Neville ist kein normaler Zauberer.
 

Dumbledore ist nicht besonders lieb, weder zu Harry noch zum Rest der Welt. Trelawneys Prophezeiung ist manipuliert worden, wie so vieles.
 

Meine Güte, irgendwann werden wir Echtheitszertifikate brauchen. Die Geschichte der Zauberwelt wird von der weißen, magischen Seite falsch und manipuliert weiter gegeben. Wenn ich so weiter mache, brauche ich bald ein Ersatzwort für manipuliert! Uns ist nicht nur von Dumbledore viel verschwiegen worden. Hm, habe ich etwas vergessen? Ach ja, ich bin nicht Harry. Der hat seine Familie gefunden und alle haben ihn ganz toll lieb. Ah und ihr Gryffindors hattet alle einige Flüche über euch, damit euch sein Elend und seine Dumbledorekritik nicht auffallen. Bei weiteren Fragen, Antworten und Beschwerden stehe ich gerne zur Verfügung. Aber ihr seht so aus, als könntet ihr ein Frühstück gebrauchen."
 

Sagte es und verließ den Raum.
 

Die Zwillinge sahen sich verblüfft an. Das war wirklich zu viel auf einmal gewesen! Dem nächsten der ihnen über den Weg lief, mussten sie ordentlich ausquetschen, um an weiter führende Infos zu kommen.

Der singende Hut

43. Kapitel
 

Schon sehr lange war Harry unterwegs. Eine Woche um genau zu sein. Alles was er für seine Reise brauchte und gebrauchen konnte, hatte ihm seine Hüterin in seinen Rucksack gepackt. Immer wieder auf den Richtungspfeil schauend, bahnte er sich seinen Weg, durch Wald und Wiese. Anscheinend war sein Ziel beweglich und selbst auf Reisen. Sein Kompass machte manchmal abrupte Sprünge, zeigte plötzlich andere Richtungen an. Harry erhöhte immer wieder das Tempo. Vielleicht würde er sein Ziel einholen, wenn er schneller war als dieses. Aber er musste auch mal schlafen und als er aufwachte, erwartete ihn eine Überraschung. Jemand hielt ihm ein Messer an die Kehle.
 

Eine Frau. Eine Elemental den Armtattoos nach, aber seltsamerweise hatte sie kein Wangentattoo und sie beäugte ihn äußerst misstrauisch und machte keine Anstalten das Messer wegzulegen.
 

°°°°°°°°
 

Der dunkle Lord hatte eine amüsante Zeit mit einen weiteren Geist hinter sich. Gestern hatte der Geist des albanischen Kleinbauern Sakalin Chigen zufrieden seine Entschuldigung angenommen und war ins Nirwana abgerauscht. Zurück ließ er so viel Wissen, dass Voldemort gleich in der albanischen Viehwirtschaft weiter machen konnte, falls es mit dunkler Herrschaft und dergleichen nicht klappen sollte. Voldemort bemerkte auch Nebeneffekte vom zusammenfügen seiner Seele. Neben einer tiefen Zufriedenheit brachte sie Erinnerungen mit, aber auch sein altes Aussehen. Immer weniger glich er dem, der am Friedhof aus einem Zauberkessel entstanden war. Jedes Seelenteil brachte ein Stück altes Aussehen zurück, etwas was seinem Ego wirklich schmeichelte. Nicht das ihm das Schlangengesicht nicht auch gefallen hätte, aber wieder jung aussehen hatte auch was für sich.
 

°°°°°°°°
 

Ryan lieferte sich gerade ein Blinzeln-Duell mit Hedwig. Er grübelte schon eine ganze Weile über dem Problem des Briefversands. Irgendwas daran machte ihn stutzig. Wenn man durch Kamine gehen konnte, warum konnte man nicht gleich auch die Post durch sie verschicken? Wieso war niemand auf die Idee gekommen, dass man so die Post auch ohne Hilfe von Eulen versenden konnte? Er sprach ganz sanft mit der Eule und bastelte an seiner Idee, einer Neuversion des Kettenbriefs. Wenn Hedwig Eulenfreunde hatte und das nahm er mal an, oder sie vor Wind und Wetter in einer Eulerei Schutz suchte. Was wenn er Hedwig eine Art Markierung anzauberte und sich selbst eine Karte dafür. Wenn er Hedwig zu anderen Eulen schickte und diese Markierung sich wie ein unschädliches Virus verbreitete. Dann konnte er auf seiner Karte die Flugbahnen des Posteulensystems sehen und wenn irgendwer, irgendwo die Eulen abfing, in einer Art Spionageeulerei, wo die Eulen landen mussten, beispielsweise wegen einem Schlechtwetterzaubers, der nur auf Eulen reagierte, dann konnte man das anhand der Karte sehen!
 

Sein Problem war nur, dass es keinen Markierungsviruszauber gab, aber er hatte dieses Problem an Narcissa und Manuel abgegeben und ließ denen die Köpfe rauchen. Schließlich gab es angeblich irgendwo ein Phänomen, was sich Arbeitsteilung nannte!
 

Er gab Hedwig einen Eulenkeks und dachte an ihren neuesten Stand beim ehemals Sprechenden Hut.
 

Der Hut hatte zu schmollen begonnen, als er merkte das er nicht mehr zu Hause war. Jedenfalls kamen sie am nächsten Tag zum Frühstücken runter und trafen auf ein Bild, dass so schnell keiner von ihnen vergessen würde. In der Küche standen mehrere Schreibfedern im Spalier und schrieben das auf, was passierte.
 

Peter, dem in der Nacht eine Erleuchtung gekommen war, hatte beschlossen den sprechenden, jetzt schmollenden Hut zu einem singenden Hut zu machen. Er hatte sich alles herbei gezaubert was er benötigte, vom Ghetto Blaster bis zum Klassik Miniorchester, dass von selbst spielte. Er hatte die Küche mit Silencio versiegelt und dann los gelegt. Und in genau diesem Moment, als sie runter kamen, lief gerade lautstark "Who let the the Dogs out" und sie sahen einen rappenden Peter plus Hut vor sich hip hoppend, bellend, gut unterhaltend. Der Mann hatte mit einem Hut die Nacht durch gemacht und die Schreibfedern schrieben die nicht wenigen, dabei erhaltenen Infos fleißig auf.
 

Seither hatten sie mit dieser Methode einige wichtige Infos bekommen, besonders bei den Zwillingen ging die Post ab. Die Zwillinge hatten, als sie aus dem Bett waren, angedroht Veritaseum unters Frühstück zu mischen, wenn sie nicht endlich bis ins kleinste Detail informiert wurden und so wurden sie eben eingeweiht. Nach dem sie ihren Schock verdaut hatten, sicherten sie zu, zu helfen wo sie nur konnten. Selbst wenn sie noch einmal in die Schule mussten, sie würden es tun und sie legten sich wirklich ins Zeug!
 

Ryan streichelte immer noch Hedwig, als Pansy herein stürzte, völlig außer Atem. Er schaute sie irritiert an und sie rief:

„Ryan, scheiße... verdammt, was sollen wir tun? Ach scheiße... Dumbledore ist gerade in den Ligusterweg appariert!"
 

Ein Adrenalinstoß ging Ryan durch und durch. Dumbledore durfte nichts merken, er musste weiterhin glauben das alles beim alten war.
 

"Shit! Pansy, nimm den Verwandlungstrank für Petunia und alarmiere die anderen, keinen Mucks von sich zu geben! Ich schmeiße mich in Dudleys Sachen und gehe raus zu ihm. Schrei mit Petunias Stimme zur Sicherheit noch ein paar Beleidigungen hinterher, wenn ich raus gehe. Ich hoffe er will nichts gefährliches oder hat irgendwas bemerkt! Warum kann der nicht in Hogwarts bleiben, wo er hingehört? Fertig?"
 

Pansy-Petunia nickte, sie hatte inzwischen alle über Öhrli alarmiert.
 

"Und los!"
 

Ryan ging, machte die Tür auf, hinter ihm hörte er Petunias Stimme schreien:

"Wo gehst du hin, Mistbengel? Wenn du schon unterwegs bist, kannst du auch gleich einkaufen gehen. Hey, hast du gehört?"
 

"Ja Tante!", antwortete er.
 

Und dann ging er so ruhig wie möglich auf den wartenden Dumbledore zu.
 

"Warum sind sie hier?", fragte er.
 

"Harry, mein Junge. Ich muss dir etwas zeigen. Nimm meine Hand!"
 

Ryan nahm Dumbledores Hand und sie verschwanden.

Ligusterweg/Irgendwo im Nirgendwo

Kapitel 44
 

Nachdem Ryan mit Dumbledore verschwunden war, wurde eine Notkonferenz einberufen. Sie hofften das Dumbledore Ryan wirklich für Harry hielt und ihm nichts antat. Aber es war außerordentlich ärgerlich, dass sie in solchen Situationen Ryan ohne Rückendeckung einfach losziehen lassen mussten, damit Dumbledore und andere von der Weißen Seite keinen Verdacht schöpften oder merkten, dass irgendwas nicht stimmte.
 

Und Öhrli konnten da auch nicht helfen. Es wurde anscheinend von der starken Magie Dumbledores blockiert. Genau für solche Fälle mussten sie andere und wirksamere Lösungen finden.
 

Nach etwa zwei Stunden wurde Ryan wieder vor der Haustür abgeliefert. Natürlich waren alle neugierig was geschehen war. Ryan setzte sich zu ihnen und erzählte:

„Also Dumbledore hat mich mitgenommen, um Horace Slughorn zu überzeugen, dieses Jahr der neue VgddK-Lehrer zu werden. Ich war das durchschlagende Argument Dumbledores. Dieser Angeber sammelt vielversprechende Talente und Harry Potter Superstar soll sein neuestes Prunkstück werden. Wenn sich jemand mit fremden Federn schmückt, dann er! Na jedenfalls hat er zugesagt."
 

Lucius sagte:

"Hm, Slughorn, dies kann nicht gut gehen. Der Dunkle Lord hat mir erzählt, dass er durch ihn an wichtige Details bezüglich der Horkruxe gekommen ist. Eigentlich hatte er die ganze Idee von ihm. Kann es sein, dass Dumbledore herausfinden will was es mit der Magie des zerstörten Tagebuch des Dunklen Lords auf sich hat?"
 

Narcissa gab ihm recht, auch waren sich alle einig das noch mehr dahinter stecken musste. Aber das würden sie erst in Hogwarts herausfinden.
 

Wenigstens gab es einen Lichtblick. Durch die tatkräftige Hilfe von Fred und George hatten sie vom singenden Hut eine Schülerliste für das kommende Jahr bekommen. Eine Liste in der die Erstklässler schon komplett in die Häuser eingeteilt waren.
 

Fred hatte dem Hut die Einteilungskriterien entlocken können. Demzufolge waren in Slytherin diejenigen, die höchstwahrscheinlich schwarz magisch waren, Reinbluteltern hatten, die auf einer Liste landeten, weil deren Eltern erwiesenermaßen Todesser waren und noch einige, die von der weißen Seite nicht beeinflusst werden konnten.
 

In Ravenclaw und Hufflepuff waren diejenigen, die durch ihre herausragende Intelligenz von der weißen Seite genutzt werden konnten, zum Beispiel im Ministerium, als Heiler und in anderen Bereichen.
 

In Gryffindor waren die Weißmagier, die loyal und ohne nachzudenken zur weißen Seite standen. Dort waren diejenigen, welche die schwächsten Oklimentikschilde hatten, und daher am leichtesten beeinflussbar waren. Dort waren Dumbledores zukünftige Anhänger und der Rest war reines Kanonenfutter.
 

Sie hatten anhand dieser Infos beschlossen, den kompletten ersten Jahrgang durch Todesser zu ersetzen. Die Originale würden sie auf dem Weg zur Schule oder noch in den Ferien abfangen. Dafür würde nicht nur eine Menge Vielsafttrank gebraucht, sie würden auch einen Ausweichzauber für den Trank suchen, der für Dumbledore und die restlichen Lehrer nicht wahrnehmbar sein würde. Bis zum Ende der Ferien waren noch drei Wochen Zeit, aber das sollte zu schaffen sein.
 

°°°°°°°°°°°°
 

Harry hatte noch immer mit dem Problem eines Messers an der Kehle zu kämpfen. Die Frau ließ ihn sich langsam aufsetzen und fesselte ihn mit Handschellen, ehe sie das Messer wegsteckte. Sie zischte ihn verärgert an:

„Du wirst meine Fragen beantworten. Wenn du lügst, wirst du es bereuen! Hast du mich verstanden? Wenn ja, einmal nicken, klar? Von dir möchte ich nichts hören, außer ja, nein und eine gute Erklärung, warum du mir folgst. Ich möchte keine 1000 Wort Einleitung, ich will klare Antworten! Ich kann äußerst unangenehm werden, wenn ich nicht genau das bekomme, was ich will! Wenn das klar ist, einmal nicken und meine Fragen beantworten!! Also: Wie heißt du?“
 

Harry, der eingesehen hatte, dass sie nicht auf komplizierte Erklärungen stand und er keine andere Wahl hatte, als ihr einfach zu antworten, sagte:

„Harry Potter Wing Dragon-Treasure“

„Wer hat dich geschickt und warum?“

„Meine Hüterin und der Bluthand – Richtungsstein. Weil ich Hinweise für meine Weiterreise benötige. Meine Hüterin hat mich aber nicht genau zu dir geschickt, das war der Richtungsstein.“

Wortlos wandte sich die Frau ab und verschwand. Nach einer gefühlten Ewigkeit für Harry, kam sie zurück und nahm ihm die Handschellen ab.
 

"Äääh... und wo warst du jetzt?", fragte Harry unsicher was er von alldem halten sollte.
 

"Den Geist des Richtungssteins über deine Motive befragen und ob du mir gefährlich bist. Er hat mich überzeugt, dir vorerst zu vertrauen."
 

"Vorerst? Ich bin wirklich nicht hier, um dir zu schaden!"

"Das erzählt mir jemand, der mich die halbe Woche verfolgt hat, in jede Richtung die ich eingeschlagen habe? Du erfüllst alle Voraussetzungen, um ein Stalker oder ein Feind zu sein und beides ist nicht gerade meine Lieblingssorte!" kam es von ihr.
 

"Hör mal, wir haben wirklich keinen guten Anfang erwischt. Das tut mir leid. Ist jetzt vielleicht Zeit und Geduld vorhanden für die 1000 Wort Einleitung? Ich habe einen guten Grund hier, irgendwo im Nirgendwo zu sein. Du wahrscheinlich auch. Am besten erzähle ich dir meinen Grund, aber vorher wüsste ich gerne deinen Namen."
 

Die Frau hatte ihm genervt zugehört, seufzte, setze sich hin und sagte:

"Dafür das du gestern noch ein potentieller Feind warst, nimmst du dir viel heraus, wirklich...

In Ordnung, du kannst mir deine Lebensgeschichte Morgen erzählen, heute bin ich zu müde dafür. Ich schwöre dir, höre ich heute noch ein Wort von dir, reiße ich dir den Arsch auf und trete dir dorthin wo es wirklich weh tut. Ich bin hundemüde und gereizt, geh schlafen, ja?
 

Das mit dem Namen klären wir, wenn ich den Nerv dazu habe. Meinetwegen denke dir einen aus, ich bin doch nicht so blöd, mitten in der Wildnis meinen Namen preiszugeben... Gute Nacht!"
 

Damit rollte sie sich in einen Schlafsack und schlief eine Minute später tief und fest und ließ einen sehr ratlosen, hellwachen Harry zurück.

Harry wird genervt

Kapitel 45
 

Harry wachte sehr spät auf und das erste was er sah war ein improvisiertes Frühstück, dass die Namenlose gerade machte.
 

Er setzte sich zu ihr und genoss einen frisch aufgebrühten Kaffee.
 

Dann wollte er schon mit seiner Erzählung anfangen. Sie sagte dazu nur:

„Na-na-na immer langsam. Du magst ja unvorsichtig bis zum geht nicht mehr sein, aber das trifft nicht auf mich zu! Wie konntest du überhaupt meinen Fallen entgehen die ich gelegt habe, als ich merkte das ich verfolgt wurde?
 

Nein nichts sagen, jedenfalls nicht bevor wir nicht woanders als im Wald am Arsch vom Nirgendwo sind. Weißt du, was ein halbwegs talentierter Wissender mit dir anfangen kann, wenn er nur deinen Namen weiß? Nein, anscheinend nicht. Sonst hättest du dich gestern Bernd, Horst oder meinetwegen Linchensüß genannt oder wärst lieber gestorben, als mir deinen Namen zu nennen! Man kann mit dir alles machen und hat Macht über dich, wenn man deinen Namen weiß, du Blödian!“
 

„Okay und was machen wir jetzt? Immerhin kennst du meinen Namen, vertraust mir aber nicht! Du wirst wohl kaum zu meinem Clan mitkommen, weil du dort keinen Heimvorteil hast und zu dir nach Haus nimmst du mich auch nicht mit, weil ich dein Vertrauen noch nicht habe!
 

Wir haben also eine Pattsituation, stehen hier im Wald, schreien uns gegenseitig an und sind allgemein unhöflich! Also hast du irgendeinen Vorschlag, was wir tun könnten, zur Verbesserung unserer Lage? Ich bin derzeit für fast alles offen!“
 

Die Frau dachte eine Weile nach, fasste Harry dann am Arm und apparierte mit ihm weg. Sie landeten vor einer kleinen Berghütte. „Diese Hütte wird zeitweise von den Huntern und anderen Leuten des Clans der Silver Dragons benutzt, hier können wir uns kennen lernen, ohne Gefahr belauscht zu werden. Wenn du es schaffst das ich dir vertraue, wirst du auch den Rest des Clans kennen lernen!“
 

Harry ging mit ihr hinein, machte es sich bequem und fing an zu erzählen. Als er dann zu der Stelle kam, wo er bei der Reise in sein Inneres die Weiße Frau gesehen hatte, begann sich seine Zuhörerin richtig für seine Geschichte zu interessieren. Sie stellte immer mehr Fragen, die vor allem Spider betrafen.

Als er fertig war, sagte er:

„Jetzt habe ich wirklich alle deine Fragen beantwortet.

Ich finde das ist genug, damit ich jetzt deinen Namen erfahre!“
 

„Air“
 

„Ääh… Was?“
 

„Mein Name.“, antwortete sie.
 

Okay... das war schon mal ein Anfang.
 

"Und wirst du mir jetzt deine Geschichte erzählen, wo ich dir alles erwähnenswerte von meiner erzählt habe?"
 

"Nein."
 

Harry war sprachlos. Da hatte er sich mal Mühe gegeben, um ihr Vertrauen zu gewinnen und sich irgendwelche Hinweise erhofft, hatte ihr alles erzählt um selbst vorwärts zu kommen und sie sagte einfach so nein?!
 

"Warum?", fragte er völlig entnervt.
 

"Weil ich es selbst nicht weiß.", antwortete sie.
 

"W-w-was? Aber warum, weswegen, weshalb?

Du irrst also ohne Gedächtnis durch den Wald und nennst mich unvorsichtig? Ja, bist du noch zu retten? Das ist doch vollkommen dämlich!"
 

"Oder extrem vorsichtig."
 

Jetzt sah Harry sie an, als wäre sie völlig irre. Welcher normale Mensch oder seinetwegen Elemental, lief ohne Erinnerung und nur mit dem Wissen um Vorsichtsmaßnahmen durch Wald und Weltgeschichte? Laut ihrer Aussage war Air also vorsichtig, aber seiner Meinung nach war das ja schon paranoid!
 

Er beschloss das Ganze langsam anzugehen, vielleicht gab es für das ja eine interessante Lösung...
 

"Also nochmal für diejenigen auf den billigen Plätzen:

Du weißt nur deinen Namen und was du wissen willst und mit diesem spärlichen Gepäck im Hirn gehst du auf Reisen?"
 

Air lächelte:

"Offensichtlich. Aber du hast etwas übersehen. Bevor ich zu dieser Hütte appariert bin, wusste ich nicht mal meinen Namen. Ich wusste nur den Standort dieser Hütte und das ich erst dorthin kommen soll, wenn ich neue, wichtige Informationen habe. Sobald ich die Hütte betrete, wird die Hunter Truppe losgeschickt, um mich abzuholen."
 

Harry seufzte.

Das Kopfwehpotenzial dieser Frau trieb ihn in den Wahnsinn...

Wer lies sich sein Gedächtnis nehmen, um es erst bei der Rückkehr wiederzubekommen?
 

"Okay, und wann werden sie kommen?", fragte er.
 

"Sind schon da.", wurde es ihm ins Ohr geflüstert und er bekam neben einem heftigen Adrenalinstoß, noch einen halben Herzinfarkt dazu.

Linchensüß, Posteulenspionage und eine Hochzeit

Kapitel 46
 

Hinter Harry stand die eben erwähnte Hunter Truppe. Einer von ihnen, derjenige der Harry gerade so erschreckt hatte, trat jetzt vor und musterte Harry wie ein besonders interessantes Museumsstück und sagte dann zu Air:

"Also Liebes, da sieht man dich für eine kleine Ewigkeit nicht und muss deinetwegen so einiges aushalten. Und du schleppst hier so einfach Männerbesuch an, also wirklich...

Hat da jemand die Vorsicht vergessen? Darf ich jetzt endlich meine Wetteinsätze kassieren? Hach, da sieht man es wieder, das Weibervolk kann nicht einem Mann treu sein." Weiter kam er nicht, er musste Airs Fußtritt ausweichen.
 

"Spare dir doch bitte deine unfairen Anschuldigungen, wer immer du auch bist. Ich habe nicht ewig Zeit!", giftete sie ihn an.
 

Er lachte: "Tja, wenn das so ist, dann solltest du ein wenig netter zu deinem Geheimniswahrer sein!"

Als er das sagte, stöhnte Air auf.
 

"Oh, tut mir leid. Das nächste Mal warne ich dich vor den elendigen Kopfschmerzen, die ein zurück kehrendes Gedächtnis bringt. Ich bin weder Hellseher noch sonst was in der Art, aber hiermit prophezeie ich dir ein paar Stunden elendiges Kopfweh, aber wenn wir es hinter uns haben, lädst du mich auf hochprozentigen Alkohol ein, der garantiert einen Mordskater bringt und wir sind quitt. Stimmt es oder habe ich recht?"
 

Air sah ihn an, als wäre er eine nervige Kakerlake und sagte: "Blue Tiger, eines sage ich dir. Irgendwann... ach verdammt, okay, okay. Blöde Hirnschmerzen... hast recht, werde ich machen. Wer hat mich bloß überredet, dich zum Bewahrer meiner Geheimnisse zu machen? Ah, das war ich. Komm Tiger, bringen wir es hinter uns. Jungs, ihr hört euch die Geschichte meines kleinen Begleiters an. Ich hoffe er hat seine Lektion gelernt und verrät seinen wahren Namen nicht allem und jeden, der ein wenig nett zu ihm ist."

Damit verließ sie, stöhnend vor Schmerz. zusammen mit Blue Tiger den Raum, der etwas davon grummelte, warum eigentlich sie gerade seinen Namen verraten hatte, wenn ein potenziell gefährlicher Unbekannter im Raum war. Aber um den kümmerten sich gerade die anderen Hunter. Sie verhörten ihn quasi, er würde wahrscheinlich dieselbe Story die er Air schon erzählt hatte, nochmals runter beten müssen.
 

Aber wenigstens beherzigte Harry den Rat von Air. Auf die Frage nach seinem Namen, antwortete er mit Horst Linchensüß. Das Lachen der Hunter erfüllte die Berghütte und war wahrscheinlich noch im nächsten Tal zu hören...
 

Er sagte: „Okay, ich weiß, obwohl mich Air mitgebracht hat, seid ihr misstrauisch! Und ich weiß, dass ihr wisst, das ich euch nicht meinen echten Namen gesagt habe. Aber ich gehe davon aus, dass ihr wisst das wir mindestens einen gemeinsamen Feind haben. Ich bin bereit euch alles zu sagen, was ich über diesen gemeinsamen Feind weiß. Ich finde es nur vernünftig, so lange bis Air etwas anderes sagt, für euch Horst Linchensüß zu sein.

Ja dämlicher Name! Aber ihr Vorschlag und dafür das wir uns gegenseitig schützen, werde ich auch die restlichen Informationen, die von mir und anderen gesammelt wurden mit euch teilen! Also?"
 

Einer der Hunter sagte: "Okay Linchensüß, dies ist ein akzeptabler Vorschlag. Air wird noch die ganze Nacht brauchen, um ihr Gedächtnis zurück zu bekommen. Bis dahin erzähle."
 

°°°°°°°°°°°
 

Ryan, Narcissa und Manuel wurden gerade damit fertig, Hedwig einen unauffälligen und ungefährlichen Posteulenmarkierkontaktvirus anzuhexen. Sie würden Hedwig heute mit einem Rundschreiben für Posteulenzüchter los schicken. Wenn sie dann zurück kam, sollte ein Werbeschreiben in mehrere Eulereien reichen und zumindest 39 Prozent der Posteulen in England wären mit diesem Virus auf Ryans Karte sichtbar. Und nach einiger Zeit mindestens doppelt so viel.
 

Wenn eine Eule mit dem Virus in einer Eulerei landete, waren eine Stunde später alle anderen Posteulen damit infiziert und dann ergäbe die Karte ein richtig schönes Bild der Flugwege der Posteulen. Und da es ja keine Krankheit war, würde keiner der markierten Eulen durch seltsames Verhalten auffallen. Richtig effektive Vogelspionage also.
 

Sie hatten jetzt alle wichtigen Informationen vom Hut bekommen. Sie würden den gesamten ersten Jahrgang durch Todesserdoubles ersetzen sowie das gesamte Slytherinhaus. Des weiteren noch einige andere aus den anderen Häusern.
 

Zu dem Zweck des Schüleraustausches würden sie die Muggelfamilien unter leichte Imperio zaubern und bei den Zauberfamilien würden sie den jeweiligen Schülern in Riddle Manors zahlreichen Zimmern vorgaukeln, dass sie in Hogwarts waren, mit einigen Todessern als quasi Babysitter.
 

Dobby würde den Hut zurück nach Hogwarts bringen und ihnen vom neuesten Stand des Schlosses berichten.
 

°°°°°°°°°°°
 

Woanders, beim Black Pegasus Klan, ging es romantischer zu.

Ivy, Lynx und Luna hatten die Shamanin, die Hüterin und den Wächter gebeten, sie zu binden.
 

Auf diese Weise würde Luna in den Clan aufgenommen werden und bekäme etwas vom Schutz ihrer Partner. Sie wäre so in Hogwarts sicherer, als ohne Bindung. Denn Luna hatte sich, genau wie Ivy und Lynx entschlossen, Ryan zu unterstützen wo es ging. Ivy würde mit Hilfe einer Versiegelung seines jetzigen Aussehens noch einmal das alte Ich als Neville annehmen und Lynx würde sich als Gryffindorschülerin tarnen. Und dabei wollten sie Luna so gut schützen wie möglich.
 

Die Hüterin White Dolphin war nicht begeistert von ihrem Plan nach Hogwarts zurück zu gehen, aber sie würde alle Drei unter den Schutz der Bindung und Partnerschaft stellen und Luna zu einer von ihnen machen.
 

Die drei zukünftigen Partner waren nun gemeinsam im Ritualraum.
 

Die Shamanin sprach die alten Sprüche, welche der Wächter mit seinem Blut bezeugte. Die Hüterin webte ein Band aus den Haaren der Partner und füllte ein großes Wasserbecken in der Mitte des Raumes mit reinem Quellwasser. Die Drei standen im Wasser und hörten ihr zu.

"So hört denn die alten Worte der Bindung aus der Schutz, Liebe und Leben entsteht. Die Erde auf der ihr wandelt ist Zeuge, dass ihr zusammen steht, das ihr zueinander und füreinander steht und einander nie im Stich lasst.

Die Luft die ihr atmet, ist Zeuge das ihr euch liebt und es immer tun werdet.

Das lodernde Feuer bezeugt eure Leidenschaft und Verbundenheit, das Wasser unser aller Ursprung, verbindet euch und macht euch neu.

Ihr taucht unter als drei verschiedene Personen und taucht als eine neue Dreiheit der Black Pegasus wieder auf. Und nun, tut es!"
 

Mit diesen Worten, tauchten die Drei gleichzeitig unter, während die Shamanin, der Wächter und die Hüterin den uralten Bindungsspruch sprachen.
 

Das Wasser glühte kurz auf, dann kamen die Drei wieder hoch und Luna war eine von ihnen. Auch ihre Wange zierte nun das Zeichen der Black Pegasus. Ihr Clanname war nun Fullmoon, was die Armtattoos bezeugten. Und ihr Rückentattoo war eine Wildkatze, zu deren Pfoten mehrere Efeublätter lagen. Sie wurde willkommen geheißen als Luna Fullmoon Black Pegasus.

Die neue Vorhersage

Kapitel 47
 

Am nächsten Morgen, als Air aus ihren Zimmer kam, fand sie eine reichlich merkwürdige Situation vor. Die Hunter des Silver Dragons Clans schliefen überall in der Küche verteilt, ihr Mitbringsel mittendrin und in der Mitte stand eine Schultafel mit der Überschrift: "Horst Linchensüß Story".
 

Auf der war eine klare Struktur festgehalten, über Feinde und Zusammenhänge zwischen Entführungen, Ermordungen und Verschwörungen. Neben der Tafel war ein Warnschild angebracht: "Vorsicht, könnte Hirnverwirrung auslösen!"
 

Tja, Männer am Werk!
 

Sie hatten wirklich recht wirre Sachen aufgeschrieben und es ergab auch ein wirres Bild, aber es hatte niemand je gesagt, dass ein Krieg und dessen Verschwörungen logisch sein mussten.
 

Nun musste sie, bevor die Anderen aufwachten, nur noch eines tun. Sie schrieb auf die Tafel:
 

Warnung vor dem Silbertor, es spielt ein Ball ins goldne Tor, die Weiße Frau geht hinterhältig vor, zwei Männer mit Bärten spielen mit ihren Kindergärten, alles weiß, der Magie mächtig, beißen in die Stäbe, der eine Kelch wird eine schmerzliche Falle sein, unsre Chancen äußerst klein. Es wird gequält ein Mann, dessen Stütze entfernt wurde und an dieser wird gesägt. Doch im Hintergrund passieren Dinge, niemand rechnet mit der Verschwörung des Meisters, sein Ziel ist alt und nicht da, der Zoll ist hoch und höher, wenn ihr euer Ziel aus den Augen verliert und vor Schmerzen schreit, wird sich in der schlimmsten Dunkelheit ein Funken zeigen, der wenn frei, zu einer Flammenhölle anwächst. Wenn Flügel in die Freiheit fliegen, kann das Unmögliche erreicht werden. Seid bereit für die zwei Königinnen und den König, wenn diese Drei gefunden werden, zusammen kommen und miteinander für das gemeinsame Ziel arbeiten, können der ewige Wind, die Hoffnung und die verzweifelte Seherin ihr nie gekanntes Ziel erwirken. Denn nur wer sieht, wird glauben.

DARUM MÜSSEN ALLE SEHEN!
 

Erschöpft beendete sie ihre Voraussage. Ihr Talent, mit einem Stift in der Hand eine Voraussage zu schreiben, konnte sie nur einmal im Jahr benutzen. Sie war keine Seherin, daher sah sie die Ereignisse, die sie schrieb nicht. Aber was da auf der Tafel stand, war schon heftig genug.
 

Und es war ein Zeichen, dass sie dem Jungen vertrauen konnte. In Anwesenheit von Feinden funktionierte ihr Talent nicht.
 

Während sie Frühstück machte, dachte sie über Wing nach. Zweifellos würde sie ihn mitnehmen müssen.

Zu ihrer Partnerin und ihrem Kind. Sie würde ihn in ihre Geheimnisse einweihen müssen, damit er gegenüber ihren Feinden einen Vorsprung und Vorteil hatte. Aber bevor sie das tat, würde sie ihn unter Eidschwur nehmen und ihm bei Magie, Leben und allem was ihm wichtig war, schwören lassen, sie niemals zu verraten. Sie würde ihm einen Blutschwur leisten lassen, damit er sie nicht verraten konnte, egal was der Feind mit ihm anstellte. Das war heftig, aber wichtig. Denn das was sie hütete, durfte niemals von der Weißen Frau und deren Komplizen gefunden werden.
 

°°°°°°°°°°°°°°°°°°
 

Dumbledores Meister stand in seinem eigenen Schloss. Er würde kurz vor Ferienende die Energieflüche verändern und den Hauselfen die Erinnerungen an den langen Komaschlaf nehmen. Er beobachtete, wie sich die Energie von Hogwarts und dessen Hauselfen sammelte, um sich im Inneren seines Schlosses zu vereinen. Es war schon jetzt genug für weitere 50 Lebensjahre.
 

Wenn die Schüler kamen, würde von jedem mindestens ein Jahr geerntet werden. Wer brauchte schon Einhornblut, Phönixtränen oder die Quelle der Jugend, wenn reine Energie von Kindern denselben Zweck erfüllten?
 

Sein Lehrling Dumbledore zum Beispiel, der benutzte solche Hilfsmittel. Aber das interessierte den Meister nicht, schließlich durfte ein Lehrling nie stärker als der Meister werden.
 

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Als Harry aufwachte, musste er feststellen das er auf dem Küchenboden geschlafen hatte. Genau wie die Anderen hatte er sich einfach hingelegt, als er zu müde wurde, um der Diskussion weiter zu folgen, die sie miteinander wegen der auf der Tafel stehenden Informationen geführt hatten.
 

Noch einmal sah er zur Tafel und stockte. Auf eben dieser Tafel stand eine Vorhersage!
 

Er wusste nicht wer diese geschrieben hatte und was da stand, klang reichlich wirr. Aber hey, es handelte sich um die Zukunft. Wahrscheinlich bekam man von keinem Seher eine Komplettlösung plus Cheatingangaben für sein Leben.
 

"Du hast es gelesen.", hörte er Air hinter sich.

Er drehte sich um und fragte: „Vertraust du mir jetzt?"
 

Air ging auf ihn zu, setzte sich neben ihn und sagte:

"Ja. Doch das ist erst der Anfang. Offensichtlich weißt du zu wenig über Schutzmaßnahmen und dergleichen mehr.
 

Vorschlag: Ich schließe deine Wissenslücken in diesem Bereich. Wenn wir fertig sind und das dauert geschätzt ein Monat, schwörst du mir einen magischen und einen Bluteid, mit dessen Hilfe du niemals jemand gegen deinen Willen verraten kannst. Und wenn wir das hinter uns haben, dann hast du mein ganzes Vertrauen und ich werde dir bei deiner Suche weiter helfen.
 

Während wir damit beschäftigt sind, bringen die Hunter diese Tafel zur Hüterin des Silver Dragon Clans. Diese wird sich um alles weitere kümmern. Nimmst du meinen Vorschlag unter diesen Bedingungen an?"
 

Harry überlegte kurz, und sagte dann:

„Ja, in Ordnung. Ich bin einverstanden. Ich nehme deinen Vorschlag an."

Eine Zugfahrt, die ist lustig...

Kapitel 48
 

Drei Wochen waren jetzt vergangen, in dieser Zeit war eine Menge passiert. Wie geplant, hatten sie die Erstklässler, die auf der Hutliste standen, entführt und durch Todesser ersetzt. Zum Glück hatte ihnen Esmerelda eine bessere Alternative zum Vielsafttrank anbieten können. Ihr Doubletrank wirkte zwei Wochen und musste einen Tag bevor die Wirkung endete, erneut eingenommen werden.
 

Dobby hatte inzwischen den Sprechenden Hut zurück gebracht. Außerdem war der kleine Hauself vor zwei Tagen mit der Nachricht gekommen, dass die Hogwarts Hauselfen wieder wach waren und alle miteinander sich nicht erinnern konnten geschlafen zu haben.
 

Und Ryan hatte Carrie Helldemon gebeten, ihre neue Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste zu werden. Die Dämonin hatte freudig eingewilligt und sich schriftlich bei Dumbledore unter dem Namen Carrie Hellwater beworben und auch die Zusage bekommen. Sie würde für alle die nicht zu Ryans Gruppe gehörten, wie eine gewöhnliche Lehrerin aussehen, was auch sinnvoll war.
 

Inzwischen funktionierte die Posteulenkarte einwandfrei. 90 Prozent der Posteulen hatten sich mit dem Markierungsvirus angesteckt und es war klar geworden, dass es mindestens drei Eulenabfangstationen gab.
 

Die Todesser die Olivander ausspionierten, hatten raus gefunden das er die Stäbe ins Ausland verkaufte, die er selbst fertigte. Und er bekam in gewissen Abständen Kisten mit Zauberstäben, die für den Verkauf in seinem Laden bestimmt waren. Nach mehrmaligen Testkäufen war das Ergebnis recht eindeutig. Alle diese Stäbe waren manipuliert und imstande ihren Käufer willenlos zu machen und nur noch dem Herrn des Zauberstabmachers zu gehorchen. Wer dies war, wusste selbst Olivander nicht, wie sie feststellten als sie ihn unter Imperio und Veritaserum befragten. Ihnen blieb also nur, Olivander die halbe Stunde aus dem Gedächtnis zu löschen, in der sie ihn befragt hatten und auf die nächste Lieferung zu warten, um dann dem Lieferanten zu folgen.
 

Außerdem hatten die Zwillinge von ihren Familienurlaubsproblemen berichtet. Von den Fluchen und Bannen unter denen Ron stand und diesen seltsamen Intimitäts- und Kontaktfluch, der Hermine betraf. Sie waren sich einig geworden, dass sie die Zwei zuerst beobachten würden und außerdem den Heiler, der die Diagnose erstellt hatte, nach dem Urlaub erneut aufsuchen würden und ihn nach den Details fragen würden. Das hatten sie auch versucht, mit dem Ergebnis das dieser Heiler laut dem Krankenhaus nie bei ihnen gearbeitet hatte und nur an diesem Tag da gewesen war.
 

Ryan hatte in der Zwischenzeit von Harry mittels Höllenkrähe die Nachricht von seinem Verbleib in der Berghütte der Silver Dragons, bei der Elemental Air, bekommen.
 

Sie hatten bei ihren Kommunikationstechniken eine Menge erreicht, auch wenn es weiterhin wahrscheinlich blieb, dass einige Dinge in der Nähe von Dumbledore nicht funktionieren würden.
 

Am vorletzten Abend, vor Schulbeginn, war ein letztes Treffen organisiert worden, bei dem die meisten mittels Öhrli teilgenommen hatten, weil sie ja als Doubles fungierten. Sie würden herausfinden müssen, wer von den Lehrern in das Dumbledore plus Meister und Spider Dreieck drin steckte. Auch die Rolle von Snape musste aufgedeckt werden, aber dabei konnte ihnen sicher Carrie helfen. Den Rest mussten sie auf sich zukommen lassen, genauso wie die Banne die auf Hogwarts lagen. Sie hatten deswegen ein paar Notfallpläne entwickelt, aber natürlich blieb ein Restrisiko.
 

Und sie hatten einen Namen für ihre Spionagegruppe gesucht. Vergeblich. Es hatte eine große Debatte darum gegeben und viele Vorschlage:

RA (Ryans Armee eine Anspielung auf die DA), DM (Dracos Mannen),

Susi (Spionage und solche Irrtümer),

MZSSUDHWDUCEAM (Manipulierte Zauberstäbe sind Scheiße und deswegen hauen wir Dumbledore und Co eine aufs Maul),

DP (Die Phönixkrieger),

RSTA (Ryans Spionage Todesser Armee),

PK (Pansys Klonkrieger)

RAÖhrli (eine Anspielung auf Öhrlis Passwörter, wonach ein Gespräch so funktionierte: "Ich bin ein Riesenarschloch und möchte mit Trottel sprechen..."

Es sehnten sich nicht ohne Grund einige Mitglieder heftig nach harmloseren Passwörtern) und ?. (Fragezeichen deshalb, weil es keinen Verdacht erregte.)
 

Tja und jetzt kam der Tag der Abreise und sie hatten immer noch keinen Namen...
 

°°°°
 

Heute war der Tag der Abreise nach Hogwarts. Am Vortag waren alle Anderen abgereist, um bei ihnen zu Hause noch alles zu regeln. Nur die Drei, welche die Dursleys vertraten und die Nachrichtengruppe, die die Kommunikation zwischen dem Riddle Anwesen und den Spionen auf Hogwarts regelte, blieben im Haus.
 

Ryan hatte sich mit Hilfe Harrys Spieluhr, die noch immer als Fluch und Bannaufbewahrungsort diente, Harrys Krankenakte auf den Körper gehext. Wer also nach Spuren von gebrochenen Knochen und dergleichen suchte, fand sie auch. Es war eben nur eine sehr wirksame Illusion.

Für Dumbledore und Co musste er noch immer den Eindruck eines leidenden Waisenkindes machen. Alle hatten sie ihre alten Zauberstäbe harmlos gemacht, mit Jones Hilfe und zwar so das niemand merkte, dass die gefährlichen Stäbe keine Wirkung mehr hatten.
 

Ryan hatte Hedwig vorgeschickt und andere schulpflichtigen Dinge in seinen Koffer gepackt und ließ sich nun vom falschen Vernon Dursley nach Kings Cross bringen.
 

Am Gleis war ein wirklich großer Andrang. Die falschen Erstklässler wuselten herum, als wäre es ihr erstes Mal. Er ging schon mal in ein leeres Abteil.
 

Bald kamen Ivy, Luna und Lynx, die eine Gryffindor Erstklässlerin doubelte. Ivy hatte sein altes Aussehen zurück und Luna hatte mittels Zauber ihre Tattoos verdeckt.
 

Kurz darauf fuhr der Zug an.
 

Kaum eine halbe Stunde danach meldete sich Draco bei Ryan:

"Hey Ryan, ich stecke so tief in der Scheiße, dass glaubst du nicht!"

Allerdings hörte er sich eher amüsiert an, also fragte Ryan:

"Welcher Komposthaufen macht dir Sorgen?"

Darauf die postwendende Antwort:

"Weiblich, schwer abzuschütteln, bildet sich ein meine Bindungspartnerin zu sein..."
 

Jetzt war Ryan wirklich erstaunt:

"Und wer ist die Dame, die sich einbildet deine Bindungspartnerin zu sein?"
 

"Ginny Weasley und sie ist auf dem Weg zu dir.", stöhnte Draco und unterbrach die Verbindung. Nach dieser Nachricht musste er erst einmal den Süßigkeitenverkaufswagen leer kaufen, um den Schock mit Frustkauf zu bekämpfen. Was sein Abteil sicher glücklich machen würde, im Schokorausch.
 

Kurze Zeit später tauchte Ginny tatsächlich auf, mit einem überirdischen, fröhlichen Grinsen im Gesicht. Als wären alle Feiertage dieser Welt auf diesen einen Tag gefallen und hätten ihr einen Lottogewinn ermöglicht.
 

Sie setzte sich zu ihnen, Ryan lies übers Öhrli alle am folgenden Gespräch teilhaben:

"Hallo Ginny, hast du schöne Ferien gehabt?", fragte er.
 

"Hallo Harry, ja und ich muss dir was erzählen. Nach dem Granger-Weasley Urlaub haben meine Eltern mit mir einen Bindungspartnertest gemacht und wir waren vom Ergebnis wirklich überrascht! Ich habe ja geglaubt das du mein Partner bist, aber ich habe mich geirrt! Der Test hat 100 prozentig ergeben, dass ich die Partnerin von Draco Malfoy bin. Meine Eltern haben sich für mich total gefreut. Ich bin ja schon seit Ewigkeiten in Draco verknallt gewesen, aber jetzt wo wir zusammen kommen, können wir diese kleine Streitigkeiten zwischen den Familien beheben und eine Hochzeit haben, wie ich sie mir immer erträumt habe!", schwärmte sie ihm vor.
 

"Und was sagen deine Brüder dazu?", fragte Ryan vorsichtig.
 

„Die Zwillinge wissen es noch nicht, ich sage es ihnen in der Schule, aber die anderen Drei waren vollauf begeistert und freuen sich für mich!"
 

Ryan und die andern sahen sich an. Ginny hatte nur von 5 Brüdern gesprochen! Was war hier noch passiert?

Vorsichtig sprach Ryan dieses Thema an:

"Du Ginny, ich freue mich auch für dich, dass du endlich deinen für dich bestimmten Partner gefunden hast. Aber ich vergesse im Familiengewusel immer die Namen deiner Brüder."
 

"Ach du Dummkopf du, natürlich Percy, Bill, Charly, Fred und George, wann wirst du dir es endlich merken? Und keine Panik, ich lade dich zur Hochzeit ein. Du darfst mein Trauzeuge sein, der Pate meines ersten Kindes und so weiter. Übrigens hat Dumbledore angeblich für dieses Jahr geplant, einen allgemeinen Bindungspartnertest machen zu lassen, damit es keine Missverständnisse mehr gibt und ich finde das total okay! Also dann, ich geh wieder zu meinen Draco Liebling! Bis später, Harry!"
 

„Bis später.", murmelte Ryan. Offensichtlich stimmte hier etwas ganz und gar nicht. Wo war Ron? Laut den Zwillingen war er gemeinsam mit ihnen im Urlaub und nach der Fluchdiagnose war er mit den Eltern nach Hause gereist. Was war passiert? Warum erinnerte sich Ginny nicht an ihren Bruder? Und dieser Bindungspartnertest? Was brachte es der Lichtseite, Draco mit Ginny zu binden?
 

Er musste sich mit Hermine unterhalten und erfahren ob sie sich auch nicht mehr an Ron erinnerte. Bevor er Öhrli abschaltete, ließ er noch die Anweisung durchgehen, Ron auf keinen Fall zu erwähnen. Vielleicht war er nicht nur von Ginny vergessen worden. Sie würden sich verdächtig machen, wenn sie jetzt nach ihm fragten. Aber vor Ende der Zugfahrt musste er mit Hermine reden!

Hogwarts...wieder einmal...

Kapitel 49
 

Nachdenklich stieg Ryan gemeinsam mit den anderen in Hogsmeade aus. Sein Gespräch mit Hermine war mittelprächtig verlaufen. Sie war mit den Nerven runter, wegen ihrem bis jetzt ungebrochenen Fluch, der jeden Kontakt zu allen Zauberern unterband und mit Schmerzen bestrafte. Sie hatte jetzt schon gewisse Berührungspanik entwickelt, besonders am Bahnhof war es schmerzhaft gewesen, in dem riesigen Gewusel war sie mehr als einmal berührt worden. Und Hermine war die wirklich Einzige, die sich an Ron erinnerte!
 

Nach dem sie Ryan angedroht hatte ihn in Fetzen zu hexen, wenn er irgendwas über Luxus bei den Dursleys schwafeln sollte, hatte sie ihm etwas von ihrem Feriendesaster erzählt. Zuerst hatte dieser seltsame Fluch nur sie und Ron betroffen, aber beim Einkaufen in der Winkelgasse hatte sie festgestellt, dass sie jetzt zu niemanden mehr Kontakt aufnehmen konnte, ohne Schmerzen zu erleiden. Jede einzelne Berührung von einem Zauberer tat wirklich weh, deswegen hatte sie sich auch ins hinterste Abteil verzogen.
 

Das erste was sie tun wollte, wenn sie in Hogwarts war, war sich in die Bibliothek verkriechen, um möglichst bald ihren Fluch brechen zu können! Das ihr das Schlimmste bevor stand, wusste sie noch nicht mal. Denn sie war außer den Todessern und Ryan die einzige die sich erinnerte, wie viel Kinder die Weasleys hatten und dieses Wissen konnte sie in noch größere Schwierigkeiten als zuvor bringen. Sie würden Hermine überwachen müssen.
 

Ryan stieg gemeinsam mit Pansy, Draco und Ivy in eine der bereit stehenden Kutschen in Richtung Hogwarts. Es sah so aus, als müsste er die Kammer des Schreckens so schnell wie nur möglich als Hauptquartier einrichten. Es waren jetzt schon ein paar Dinge dabei, gewaltig schief zu gehen.
 

Hoffentlich kam Hermine nicht auf die Idee mit Dumbledore über ihre Probleme reden zu wollen. Es musste einen Weg geben, sie davon abzuhalten und wenn er sie dafür in der Kammer des Schreckens an den toten Basilisken binden musste!
 

Als sie die Schilde Hogwarts passierten, spürten sie ein seltsames ziehen. Das denjenigen die vor ein paar Wochen den Hut geholt hatten, sehr vertraut vor kam. Genau dasselbe, nur viel stärker hatten sie gefühlt, als ihnen auf dem Rückweg die Energie entzogen wurde! Und nur die Todesser und sie schienen es wahrzunehmen!
 

In der großen Halle war alles wie jedes Jahr. Alle warteten auf die "Neuen", die Erstklässler, nicht wissend das diese die Schule schon längst hinter sich hatten. Dann ging die Tür auf und Minerva McGonnagal führte ohne ihr Wissen, einen Haufen Todesser zur Wiedereinschulung.
 

Der Hut sang den alten Reim über die Eigenschaften, die einen in das jeweilige Haus brachten und dann wurde schon der erste aufgerufen.

"Otto Müller" und ein kleiner Muggelgeborener, vormals Rudolphus Lestrange, lief auf den Hut zu und wurde dann nach kurzer Zeit nach Ravenclaw eingeteilt. Genau nach diesem Muster ging es dann weiter, bis alle fertig verteilt waren und bei ihren Haustischen saßen.
 

Dann erhob sich Dumbledore für seine alljährliche Rede:

"Nun, ich freue mich, euch dieses Jahr willkommen zu heißen. Ich darf euch die neue Lehrerin Carrie Hellwater vorstellen. Da voriges Jahr der Dunkle Lord wieder aufgetaucht ist, werden manchmal Lehrer an anderer Stelle gebraucht, sie wird diese dann vertreten.
 

Außerdem ist sie die Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Dieses Jahr gibt es einen neuen Lehrer in dem Fach Zaubertränke, unseren sehr geschätzten Kollegen Horace Slughorn.
 

Professor Snape wird dieses Jahr aussetzen, da er mit der Erforschung wichtiger Tränke beschäftigt sein wird. Weiterhin ist es untersagt, ohne Lehrpersonal den verbotenen Wald zu betreten.
 

Ab Morgen werden hier zu unserem Schutz Auroren patrouillieren. Dieses Jahr wird ein Bindungspartnertest vorgenommen, damit was zusammen gehört sich auch findet und dann bindet.
 

Weiter ist es verboten bestimmte Stockwerke zu betreten. Um nächtliches Herumschleichen endlich zu unterbinden, kann nachts in bestimmten Gängen nicht gezaubert werden. Dieses Jahr werden außergewöhnliche Sicherheitsmaßnahmen zu ihrem Schutz eingerichtet.
 

Das Hogsmeade Wochenende ist nur noch unter besonderen Auflagen erlaubt, ansonsten wünsche ich ihnen einen guten Appetit und schließe diese Rede mit den Worten:

Hex-hex dreh dich rum, Vorsicht vor den Witzen, es regnet Zitronendrops!"
 

Okay, spätestens jetzt war allen klar, dass dieses Jahr nicht leicht werden würde. Ryan wollte noch heute Abend oder morgen die Kammer des Schreckens als Hauptquartier einrichten.
 

Irgendwie mussten sie Hermine daran hindern zu Dumbledore zu laufen, sobald ihr klar wurde das Ron definitiv nicht da war und außerdem für ihre Mitschüler nie existiert hatte. Bis auf weiteres mussten sie Hermine wahrscheinlich einweihen, sonst konnte sie ein Riesenproblem werden. Sie war entweder eine Falle, falls sich noch jemand an Ron erinnerte oder jemand wollte sie bewusst quälen, aus welchem Grund auch immer.
 

Nach dem Essen wandte er sich beim hinaus gehen an Draco.

„Hey Draco, dieses Jahr wird niemand den Hauspokal gewinnen. Gryffindor nicht, weil ich so schlecht sein werde, dass ich bei jedem Lehrer nachsitzen muss. Slytherin nicht, weil unsere Leute was besseres zu tun haben, als sich um das blöde Blech zu streiten und die anderen zwei Häuser auch nicht. Dieses Jahr müssen wir eine Riesenverschwörung aufdecken und haben wirklich besseres zu tun, als uns wegen ein paar verdammten Punkten in den Haaren zu liegen und weißt du was? Du wirst der hochgelobte Musterschüler sein, weil Hermine auch was anderes zu tun haben wird. Ich weiß nicht was, aber es wird sinnvoller sein als sich in der Bibliothek zu vergraben, wegen diesem blöden Bann der auf ihr liegt.", sagte er und ging hoch in den Gryffindor Turm.

Lügen, Unwahrheiten und Beschuldigungen

Kapitel 50
 

Seit dem Urlaubsdesaster und der Winkelgassenkatastrophe war einige Zeit vergangen. Dennoch hatte Hermine immer noch nicht den Grund ihres Fluchs herausfinden können, oder etwa wie man ihn brechen könnte. Sie hatte in den Ferien Ron ein paar Briefe geschickt, aber kein einziger war beantwortet worden.
 

Dieser Idiot konnte was erleben, wenn sie ihn wieder sah! Sie hatte versucht im Buchladen in der Winkelgasse irgendwas über ihren Fluch herauszufinden, hatte aber nirgendwo Erfolg. Das einzige was ihr blieb, war nach den Ferien Dumbledore nach einer Lösung zu fragen. Nun saß sie im Zug nach Hogwarts und war noch total fertig vom Gewusel am Bahnsteig. Jede einzelne Berührung hatte furchtbar weh getan.
 

Bald, nach dem sich der Zug in Bewegung gesetzt hatte, kam sehr zu ihrem Verdruss Harry ins Abteil. Ihr stand derzeit nicht der Sinn danach, etwas über Uhren und Luxusgüter bei den Dursleys zu erfahren. Am liebsten hätte sie ihn sofort rausgeschmissen.
 

"Harry, ich schwöre dir, wenn du irgendwas von Luxus und Dursleys auch nur flüsterst, dann hexe ich dich fünfmal um den Erdball, dreimal zum Mond und einmal in eine Senkgrube!", zischte sie gereizt.
 

"Hallo Hermine. Darf ich mich zu dir setzen? Ich habe von Fred und George erfahren, dass es dir nicht gut geht und wollte daher mal vorbei schauen und fragen, ob ich dir irgendwie helfen kann. Vielleicht willst du mir ja erzählen, was genau passiert ist?", fragte Harry.
 

Na toll. Ihr war schon wieder zum heulen. Aber gut, sie konnte ihm die ganze Geschichte erzählen. Früher oder später würde er sie ohnehin erfahren.
 

"Ich hab dir ja vor den Ferien erzählt, dass meine Familie zusammen mit den Weasleys in den Urlaub fahren wird. Und es war auch ein schöner Urlaub. Na ja bis zu dem Abend, als Ron und ich einander küssen wollten. Ab da ging alles schief. Irgend so ein Mistkerl hat Ron und mich verflucht. Ich habe auf mir einen schwarz magischen Schmerzfluch liegen, der aktiviert wird wenn ich mit Zauberern in Berührung komme! Und bis jetzt habe ich nirgends einen Gegenfluch oder sonst irgendwas finden können, was mir hätte helfen können! I-i-ich meine es muss doch etwas geben was helfen kann, oder?", schluchzte sie.
 

Da er sie nicht schmerzlos umarmen konnte, gab Harry ihr nur ein Taschentuch und verließ nach einiger Zeit das Abteil.
 

Eine Stunde bevor sie in Hogwarts ankamen, betrat Ginny ihr Abteil und fing an, ihr von ihrem Bindungspartner vorzuschwärmen. Der sich nach jedem Menge Geschwärme doch tatsächlich als Draco Malfoy herausstellte! Und auf ihre vorsichtige Frage, was denn nun mit Harry war, in den sie bis zu den Ferien immer so verliebt war, antwortete Ginny nur das sie sich eben geirrt und Harry nicht ihr Bindungspartner war.
 

Ginny erzählte ihr, dass nach dem Granger-Weasley Urlaub Dumbledore sie besucht hatte und mit dem Einverständnis ihrer Eltern einen Bindungspartnertest gemacht hatte. Das Ergebnis war eindeutig gewesen. Während Harry nur etwa zu 9 Prozent passte, gab es bei Draco sagenhafte 100 Prozent! Sowohl ihre Eltern als auch Ginny waren begeistert und würden sich in den nächsten Wochen über die Bindung mit der Malfoyfamilie unterhalten. Endlich würde dieser unsinnige Streit zwischen den Familien beigelegt werden! Ginny freute sich schon wie wahnsinnig! Auf die Frage, warum ihr Bruder nicht auf ihre Briefe geantwortet hatte, sah sie sie irgendwie komisch an und sagte nur, dass nie ein Brief gekommen wäre!
 

Aber wie konnte das sein? Sie hatte doch so viele Briefe geschickt! Ginny gab darauf jedenfalls keine Antwort. Die war schon wieder auf dem Weg zu ihren Quasi Bräutigam.
 

Die Fahrt in ihrer Kutsche war die Hölle. Sie war nur froh, als sie endlich da waren. Sie setzte sich an einen Platz, wo sie niemand auch nur streifen konnte. Und Ron war immer noch nicht zu sehen! Was war nur los mit ihm!? Dumbledore musste es wissen, schließlich war er in den Ferien bei den Weasleys gewesen. Sie würde nach dem Essen zu ihm gehen und ihm von ihrem Problem erzählen! Jetzt, war nach dem Essen, sie hatte sich bald nach der merkwürdigen Rede des Direktors weg geschlichen. Sie stand ratlos vor dem Büro und wartete auf den Besitzer, der dann auch kam. Er musterte sie erstaunt.
 

"Oh Miss Granger, warum kommen sie zu so später Stunde heute zu mir?", fragte er.
 

Sie gingen in sein Büro, wo alles herumstand wie immer. Der Direktor bot ihr ein Zitronendrop an, dass sie seufzend einsteckte. Sie würde es bei der nächsten Gelegenheit irgendwo verschwinden lassen.
 

"Direktor Dumbledore, ich weiß nicht ob sie es schon gehört haben, aber seit meinen Urlaub in den Ferien mit den Weasleys liegt ein schmerzhafter Kontaktfluch auf mir, der jeden Umgang mit Zauberern, was Berührungen angeht, unterbindet." Weiter kam sie nicht, da sie der Mann zornig unterbrach.
 

"Wollen sie hier in meinem Schloss eine respektable Reinblutfamilie beschuldigen, sie verflucht zu haben? Eine Familie, der sie einiges zu verdanken haben, wie ich anmerken darf! Nur wegen ihrer intensiven Freundschaft zu Ginerva Weasley wurde ihnen der weitere Schulbesuch überhaupt erst genehmigt, nachdem sie in den vorher gehenden Jahren den Jungen-der-lebt immer wieder in Lebensgefahr gebracht haben und vermutlich mit schuld am Tod seiner wichtigsten Bezugsperson sind!"
 

Er packte sie brutal am Arm und zischte:

"Vielleicht sollte ich einmal ihr näheres Umfeld genauer untersuchen. Am Ende entpuppen sie sich vielleicht als Spionin für den Dunklen Lord."
 

Hermine stöhnte vor Schmerz. Sie konnte nicht glauben, dass Dumbledore sie so verdächtigte! Und was war das andere? Das stimmte doch alles hinten und vorne nicht!! Wie konnte er so etwas nur behaupten? Hatte Harry das von ihr behauptet? Harry war doch immer derjenige, der den Direktor gegen jede Kritik vehement verteidigte! Wie konnten die Beiden sie nur so hintergehen? Und was war mit Ron? Wo war er? Warum hatte Ginny ihn bisher überhaupt noch nicht erwähnt?
 

Endlich wurde sie los gelassen. Der Direktor ging zum Kamin und rief die Krankenstation:
 

"Hallo Poppy. Können sie hierher kommen und Miss Granger holen? Sie hatte in meinem Büro einen Schwächeanfall und sollte über Nacht auf der Krankenstation bleiben!"
 

Gleich darauf holte die Schwester sie auf wenig sanfte Weise ab und bugsierte sie in eines der Betten. Völlig erschöpft lag sie da und starrte an die klinisch weiße Decke. Was war nur passiert? Noch vor den Ferien und diesen Urlaub war alles in Ordnung gewesen, bis auf diesen Verlust von Sirius im Ministerium. Konnte es sein, dass ab da alles schief gelaufen war? Oder schon früher? Wie gut kannte sie Harry wirklich und würde sie ihm einen derartigen Schmerzfluch wie ihren zutrauen? Aber er hatte doch keinen Grund dazu! Er lebte in einer Familie, die ihm alle Wünsche erfüllte und ihn gerne hatte. Er war der Liebling Dumbledores und ließ wirklich keine Kritik an dem Mann zu.
 

Wem konnte sie noch trauen? Im Moment schienen sich wirklich alle gegen sie zu verschwören und Dumbledore...
 

Diese Seite hatte sie noch nie an ihm gesehen und sie hätte gut leben können, ohne sie kennen zu lernen! Diese Beschuldigungen, die er ihr an den Kopf geworfen hatte. Die waren alle doch gar nicht wahr! Warum war plötzlich alles so verdreht und falsch? Warum?
 

Ratlos schlief sie ein.

Falsche Erinnerungen?

51. Kapitel
 

Am nächsten Morgen war Hermine noch immer nicht schlauer. Sie fühlte sich immer noch erschöpft. Zum Glück würde der Unterricht erst Morgen, am Montag los gehen.
 

Irgendwann am Vormittag kam Ginny zu ihr, um mit ihr zu plaudern. Woher wusste Ginny überhaupt, dass sie hier war? Hatte Dumbledore sie gebeten, sich um sie zu kümmern? Und was sollte das mit den falschen Behauptungen?
 

Sie beschloss nachzufragen und sagte in einem netten Tonfall:

"Hach Ginny, jetzt wo du weißt, wen du heiraten wirst, werde ich ganz nostalgisch. Weißt du noch, wie wir uns kennen gelernt haben?..."
 

Hier fiel ihr Ginny mit einem Lachen ins Wort. „Ja, wir waren mitten auf einem Spielplatz in Muggellondon zusammengestoßen, das war ja so lustig! Und seither sind wir echt gute Freundinnen geworden. Das war so toll, dass du nach Hogwarts kamst. Nur weil ich entdeckt hatte, dass du auch Talent zum zaubern hattest! Es konnte ja keiner wissen, dass du entfernt mit einem Zauberer verwandt bist. Aber weißt du, dass du Harry so in Schwierigkeiten bringst, wäre nie nötig gewesen. Wenn man sich das so anschaut... zuerst dieses Desaster mit dem dreiköpfigen Hund, nur deinetwegen hätte Quirrel beinahe den Stein der Weisen bekommen. Wäre Dumbledore nicht rechtzeitig da gewesen, hättest du nach Askaban müssen. Wenigstens hattest du dich nachher bei Harry wegen deiner blöden Experimente entschuldigt. Bedenkt man, dass er beinahe von einem Troll getötet worden wäre, nur weil er dich gesucht hat. Na ja und dann die Sache mit dem Tagebuch. Was hat dich bloß dazu verleitet, da rein zu schreiben? Harry hatte die ganze Zeit geglaubt, das wäre ich gewesen!
 

Und dann noch der Fiasko mit den Dementoren! Was hast du denn erwartet was passiert, wenn man noch so spät unterwegs ist?
 

Und die Sache mit seinem Patenonkel ist auch noch immer ungeklärt! Direktor Dumbledore hat mir erzählt, dass Bellatrix Lestrange gar nicht nahe genug dran war, um Sirius in den Vorhang zu fluchen!

Da sind so viel Fragen offen, da brauchst du dich gar nicht zu wundern, wenn Harry irgendwie sauer auf dich ist! Gehe ihm in der nächsten Zeit besser aus dem Weg, ja?"
 

Ziemlich verwirrt und durch den Wind versprach Hermine, dass sie Harry in der nächsten Zeit nicht in Gefahr bringen würde. Ginny freute sich, sagte das sie Bescheid geben würde wo sie war und ging.
 

Hermine schwirrte der Kopf. Wer konnte 5 Jahre Erinnerungen und Geschichte bitte so verdrehen? Und warum kam Ron nirgendwo in der Geschichte vor? Warum verdächtigte der Direktor sie, als Spionin für Voldemort tätig zu sein? Hatte der Dunkle Lord etwa damit zu tun?
 

In Ordnung. In nächster Zeit würde sie nicht nur Harry aus dem Weg gehen, sondern gleich allen. Es musste doch irgendwas geben, was ihr helfen konnte! Oder dem schwarzen Erinnerungsloch in den Köpfen aller Leute in Hogwarts.
 

°°°
 

Beim Frühstück fiel Draco und den anderen auf, dass Hermine fehlte. Als er die Klette namens Ginny fragte, die sich an ihn heftete so lange und sobald es ging, bekam er unter misstrauischen "Willst-du mich-betrügen?" Blicken, die Auskunft das Hermine im Krankenflügel sei, weil sie gestern einen Schwächeanfall gehabt hatte. Und sie ließe Harry ausrichten, dass sie keinen Krankenbesuch wünsche.
 

Draco hatte noch an diesem Abend vorsorglich seine Eltern über die Weasley Heiratsabsichten informiert und hatte sie gebeten, einen unabhängigen Bindungstest zu machen. Er hatte den Verdacht, dass wenn er noch seinen alten Zauberstab hätte, er bis über beide Ohren in Ginny verliebt wäre und seinen Eltern mitgeteilt hätte, dass er vor habe sie auf der Stelle zu heiraten, sein Vermögen und alles andere ihr zu schenken und ihr jede Bitte in nicht weniger als Millisekunde zu erfüllen. Auch seine Eltern waren jetzt auf einen Brautelternbesuch vorbereitet.
 

°°°
 

Zum Glück war heute noch kein Unterricht, also konnte Ryan schon jetzt anfangen das neue Hogwartshauptquartier einzurichten. Gleich am Anfang belegte er Myrtes Klo mit einem Unpassierbar-Fluch. Niemand würde hier reinkommen. Vor der Tür schien es plötzlich zu langweilig, um reinzugehen. Ohne eine Erlaubnis kam man nicht durch die Tür und dahinter wurde es nicht besser.
 

Im Mädchenklo im 2. Stock waren jetzt mehr Fallen, als in einer ägyptischen Pyramide. Danach räumte er die letzten Überreste des Basilisken in eine kuschelige Ecke und setzte sie unter einen Zauber, damit nichts davon noch mehr kaputt ging. Mit ein paar Raumzauber wurde die Kammer noch ein wenig größer und außerdem gemütlich eingerichtet.
 

Ryan war sich sicher, nach dieser Aktion auch als Innenarchitekt und Raumausstatter einen Job zu finden. Dann begann er Portschlüssel für alle herzustellen. Für jeden etwas anderes, damit nicht gleich auffiel, wenn alle dasselbe hatten.
 

°°° Der-Junge-der-mal-als-Ivy-und-dann-Neville-und-dann-wieder-Ivy-und-jetzt-wieder-als-Neville bekannt war, seufzte. Gegen Mittag waren die Auroren gekommen.
 

Fast kein einziger davon war irgendwie nett oder sympathisch. Die hatten die Nettigkeit wohl das Klo hinunter gespült und verwechselten die Schüler mit Kindergartenkindern. Man sah ihnen an, dass sie nicht freiwillig hier waren, sich aber trotzdem irrsinnig freuten, Schüler mit Vorschriften, gegen die sie sich nicht wehren konnten, zu schikanieren.
 

Heute war bekannt geworden, was diese netten Leute alles vor hatten, um sie um jeden Preis vor allem und jedem zu schützen. Ein durchschnittlicher Überwachungsstaat oder die Otto Normalzauberer Diktatur war nichts dagegen.
 

Nach Hogsmeade durften nur Schüler, die eine Einverständniserklärung der Eltern, unterzeichnet vom Direktor und dem jeweiligen Hauslehrer hatten. Das Betragen dieser Schüler musste am Tag und in der Woche davor 1A++ sein. Jeweils drei Schüler durften mit einem Auror, der immer und zu jeder Minute bei ihnen blieb, ins Dorf. Erlaubt war nicht mehr als ein Butterbier und die Schüler mussten schon vorher eine Liste schreiben, was sie einkaufen wollten. Das beschaffen von Streichartikeln war untersagt, weil nicht mehr geduldet. Wenn der jeweilige Auror einen Grund fand, um den Besuch vorzeitig abzubrechen, dann hatten die Schüler sofort zu folgen. Ansonsten würde es dieses Jahr zu keinem Besuch mehr kommen.
 

In der Art gab es noch etliches mehr, aber Neville/Ivy wollte sich den Tag nicht mit darüber nachdenken verderben.

Die Besprechung in der Kammer der namenlosen Spione

Kapitel 52
 

Dumbledore schob sich ein weiteres Zitronendrop in den Mund und dachte nach. Die Auroren im Schloss würden nicht nur für Sicherheit sorgen, sondern waren auch eine sehr gute Energiequelle für seinen Meister. Außerdem hielten sie die Schüler im Zaum und sorgten endlich mal für Ordnung!
 

Hämisch lachend dachte er nach, wie man das Leben in Hogwarts sonst noch reglementieren könnte. Was diese Amateurin Umbridge angefangen hatte, wäre im Vergleich nichts dazu, was er dieses Jahr zusammen mit seinem Meister geplant hatte!
 

Die Ziele die sein Meister hatte, waren schon ein wenig ausgefallen. Aber wenn man für ein gewisses Ziel einen gewissen Preis zahlen musste, dann war es eben so und in diesem Fall war der Preis die ganze Welt. Was der Meister plante, war eben nicht von Pappe.
 

Tja, und bis sie dieses Ziel erreicht hatten, konnte er sich ja hier amüsieren. Mal sehen wie lange es dauerte, bis er diese Granger Schlammblutgöre in den Wahnsinn getrieben hatte oder sie einfach wegrannte. Aber wie man wusste, war wegrennen nicht die ultimative Lösung für alles.
 

Und da waren noch die Bindungstests. Wie viel man wohl erreichen konnte, wenn man loyale und zukünftige Angehörige seines Ordens mit den reichen Reinblutfamilien band? Wie viel man zum lachen hatte, wenn man Schüler, die einander nicht ausstehen konnten und sich niemals lieben würden, mit einem Seelenbund, der über ein Leben hinaus ging, auf ewig aneinander band? Oh ja, dieses Schuljahr würde interessant werden.
 

Irgendwann, in der nächsten Zeit, würden sie wieder Hektor los schicken. Dieser eignete sich, wie er bewiesen hatte, nicht nur als Entführer sondern auch als Fluchbote. Er hatte es reichlich geschickt eingefädelt, den Fluch so zu timen, dass er erst in Kraft trat, wenn diese Granger und der Weasley Junge sich näher kamen und küssen wollten. Ja es war Selbstlob, aber das musste man ja erst einmal schaffen. Zwei miteinander vernetzte Flüche auszusprechen, diese dann zu den zu Verfluchenden transportieren zu lassen und diese an etwas zu hindern was Beide wollten, aber nicht durften, so lange er das nicht wollte und erlaubte.
 

Diese Granger würde er noch so richtig fertig machen. Nur sie erinnerte sich noch an Ron Weasley, sonst niemand. Er hatte bei seinem Besuch in den Ferien, jede Erinnerung der Eltern an ihren jüngsten Sohn gelöscht. Auch bei Ginny war er so verfahren, nur hatte er die Sympathie für ihren Bruder und die Schwärmerei für Potter in leidenschaftliche Liebe für den Malfoysohn umgewandelt.
 

Er hatte ihre Erinnerungen völlig um modelliert, um sie weiter für seine Zwecke ausnutzen zu können und auch um Granger zu quälen. Und den Jungen hatte er zu seinem Meister in dessen Verlies gebracht. Ihm war es völlig egal gewesen, was noch mit diesem geschah.
 

Seinetwegen konnte Ron Weasley dort verschimmeln.
 

°°°°°°
 

Die Kammer des Schreckens und jetzt das neue Hauptquartier für die namenlosen Spione, war noch nicht fertig eingerichtet, aber was nicht war, konnte ja noch werden. Pansy hatte sich fest vorgenommen, diesen Ort so richtig gemütlich zu machen.
 

Gerade war ihr ein neuer Name für die Spione eingefallen: Die Basilisken...
 

Ryan hatte allen ihren jeweiligen Portschlüssel gegeben und eine Sitzung einberufen. Sie hatten ausgemacht, dass nicht alle auf einmal zu einer Sitzung kamen, sondern nur diejenigen, die gerade nicht auffielen, wenn sie fehlten. Die Anderen konnten per Öhrli mithören.
 

Er fing an: „Also die Punkte heute sind das verschwinden von Ron, das weitere Vorgehen bei Hermine, die richtige Behandlung von der Sache mit Ginny und Draco, das verschärfte Hogsmeade Problem mit den Auroren und unser gesicherter Zugang zum Doubletrank, außerdem die Tatsache, dass im Schloss offenbar überall dieser Energieentzugszauber wirkt und in der Nacht ein hochwirksamer Antizauber, damit niemand auf den Gängen zaubert. Dazu noch die Bindungstests, von denen wir nicht wissen, wann Dumbledore sie durchführen will."
 

George räusperte sich und sagte: „Also wie wäre es, wenn wir mit Ron anfangen? Es ist klar geworden, dass sich niemand mehr an ihm erinnert, außer Hermine. Wir haben ihn zuletzt gesehen, als wir nach dem Urlaub noch mit in den Fuchsbau appariert sind. Und um ehrlich zu sein, fällt mir wirklich nur ein Grund ein, warum jemand ihn haben wollte."
 

„Und der wäre?", fragte Pansy.
 

„Wir sind eine Familie von Geheimniswahrern.", sagte Fred.
 

„Wow und was könnte derart wichtig sein, dass man Ron entführt?", wollte Draco wissen.
 

George schmunzelte und antwortete: „Das ist es ja. Wir wissen zwar seit Generationen, dass wir eine Familie von Geheimniswahrern sind, aber ebenso fehlt uns seit Generationen das Wissen, welches Geheimnis wir wahren. Vermutlich verwahrt jedes Familienmitglied einen kleinen Teil dieses Geheimnisses, aber da wir nicht wissen was wir hüten und ob es so klug wäre das Geheimnis zu enthüllen, hat sich jeder von der Familie entschieden, dieses Wissen eben weiter geheim zu halten. Auch weil uns das Wissen fehlt, wie wir das Geheimnis enthüllen könnten. Es ist unser großes Familienrätsel..."
 

„Das heißt, Ron wurde möglicherweise deswegen entführt. Allerdings müsste dann der Entführer wissen das ihr Geheimniswahrer seid, oder?", fragte Ryan.
 

„Bis auf weiteres können wir sowieso nichts tun, außer Dumbledore im Auge zu behalten.", sagte Draco.

„Ginny hat mehrmals fallen lassen, dass Dumbledore ihr dieses ominösen Bindungstestergebnis gebracht hat. Das wäre doch die Gelegenheit gewesen um Ron mitzunehmen und die Erinnerung an ihn zu löschen. Das alle Anderen ihn auch vergessen haben, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit an den Zauberstäben. Wenn Ollivander sie von Dumbledores Meister hat, dann hat der wohl die Macht, das Gedächtnis all derjenigen zu verändern, die einen seiner Stäbe haben und in diesem Fall sind das sehr viele."
 

Pansy merkte an: „Das heißt also, wir sind wieder am Anfang und wissen genauso viel wie vorher. Nämlich das alle Spuren zu Dumbledore führen und von dem zu seinem Meister und zu Spider!"
 

„Was uns weiter zu Hermine führt.", sagte Ivy. Luna erzählte das Ginny ihr gesagt hatte, das Hermine nach einem Schwächeanfall noch bis Morgen auf der Krankenstation wäre und keinen Besuch wollte.
 

„Nun müssen wir uns allerdings fragen, inwieweit wir Ginny als selbst ernanntes Sprachrohr von Hermine trauen können.", sagte Lynx.
 

„So wie die Dinge stehen, ist sie kein Vorbild für absolute Zurechnungsfähigkeit.", sagte Draco
 

"Wenn sie und eure Eltern Ron als letzte gesehen haben, dann ist sie jetzt Dumbledores neues Lieblingsspielzeug. Er wird sie gegen Hermine ausspielen so oft er nur kann, was uns zum einen die Sorge nimmt, dass Hermine zu Dumbledore rennt. Wir werden einfach mal sehen, wie sich Hermine in nächster Zeit verhält.", sagte Ryan.
 

Pansy sagte: „Wollt ihr Hermine wirklich alleine und nur unter dem Einfluss Ginnys lassen? Ich meine, wenn Draco sich etwas mehr auf Ginny konzentriert und ihr vorspielt das ihre Gefühle erwidert werden, vielleicht lässt sie dann Hermine zufrieden?

Anscheinend ist Hermine auf Dumbledores Unbeliebtheitsliste ganz oben, also hat sie für seine Pläne keinen Wert. Dagegen hat Ginny derzeit seine ganze Aufmerksamkeit und das könnte Draco ausnutzen, um mehr über seine Pläne herauszufinden."
 

"Bitte habt Gnade, ich ertrage sie nicht rund um die Uhr!", flehte Draco. "Seit wir angekommen sind, ist sie fast immer an mir dran. Sie will wissen was meine Lieblingssachen sind, ich wette um alles was mir gehört, sie würde springen, hüpfen, laufen und sich zum Affen machen, wenn ich es so haben will. Wahrscheinlich würde sie alles tun, um ein wenig geliebt zu werden. Dumbledore muss ihr das Hirn total verdreht haben! Sie ist ein Fall für das St. Mungos!"
 

Lynx überlegte und sagte: „Naja, zu deiner Entlastung könnten wir uns zeitweise abwechseln, damit du ab und zu eine Pause von ihr hast."
 

"Was den Doubletrank angeht, werde ich mich mit Esmeralda unterhalten, damit ich ihn brauen kann. Wir werden einen Kamin in der Kammer einbauen und ihn bei Bedarf für die Zutaten und andere Besorgungen benutzen.", merkte Luna an.
 

"Am besten fragen wir sie auch, ob sie irgendwelche Schutzzauber oder Tränke gegen diesen Energieentzugszauber und die Zauber auf den Gängen hat!", sagte Pansy. "Ich werde dir beim brauen des Doubletrank helfen, damit du zusammen mit Esmeralda eine Lösung für unser Problem finden kannst und was Hogsmeade angeht, ist das kein Problem, wenn wir hier unten einen Kamin haben!"
 

"Und was diese Bindungstests angeht, können wir wohl erst reagieren wenn es soweit ist.", sagte Lynx.
 

"Okay, damit ist unsere erste Sitzung geschlossen. Wir sehen uns Morgen beim Frühstück und im Unterricht.", sagte Ryan.

Der erste Schultag Teil 1

Kapitel 53
 

Professor Slughorn saß nervös in Dumbledores Büro und sah dem Direktor beim Verzehr eines

Zitronendrops zu. Der hatte ihn noch vor dem Frühstück in sein Büro gerufen. Gemütlich Zitronenbonbon lutschend, wandte sich Dumbledore an ihn und sagte:

„Nun Horace, wie ich schon sagte habe ich sie für dieses Jahr nicht grundlos nach Hogwarts zitiert.
 

Zum einen ist Severus Snape derzeit zu beschäftigt, um auch noch die Unterrichtseinheiten zu bewältigen, zum anderen bin ich neugierig. Wie wir wissen, waren sie damals ein für einen

gewissen Schüler wichtiger Lehrer. Wir Beide wissen, welcher Schüler das war. Ich habe den nicht unbegründeten Verdacht, dass sie ihm einen Rat gegeben haben könnten, den dieser Schüler falsch verwendet hat. Nun Horace, jetzt ist es an der Zeit ihr deswegen wahrscheinlich angegriffenes Schuldbewusstsein und Gewissen zu erleichtern. Sagen sie mir, was sie ihm erzählt haben.“
 

Slughorn sah den Direktor sehr verlegen und schuldbewusst an. Es war anscheinend wirklich an der Zeit, ihm diese doch sehr wichtige Information zu geben. In dessen Händen war sie sicher sehr gut aufgehoben.
 

„Also ihr habt recht, der Schüler den wir meinen, kam eines Tages zu mir. Mit einer sehr heiklen Frage. Er fragte mich über das Thema Horkruxe aus und sagte mir das er darüber in der Bücherei bereits gelesen habe, allerdings dort nicht mehr gefunden habe. Damals war ich nur über seinen Eifer zu lernen erfreut und dachte nicht über die damit verbundenen Gefahren nach.
 

Ich habe ihn dahin gehend informiert, dass es für einen Horkrux das passende Gefäß und einen Mord braucht, um die eigene Seele abzuspalten. Noch im selben Jahr war dann dieser Vorfall mit Myrte Sharby, aber weil gleich dieses Haustier des Halbriesen als der Schuldige feststand, stellte ich keine Verbindung zu meinem Schüler und dessen Wissensdurst über die Herstellung von Horkruxen her.“, sagte der Professor.
 

Der Direktor hatte sich Slughorns Erzählung geduldig angehört und seine Schlüsse gezogen. Er sagte:

„Gut. Ich danke ihnen für ihre Offenheit bezüglich dieses Themas. Ich möchte sie bitten, in ihren nächsten Unterrichtsstunden mit jedem Schüler einen Bindungstrank aufzusetzen. Mit wirklich jedem, diejenigen die den Trank nicht hinbekommen, werden so lange Nachhilfe kriegen bis es klappt. Ich weise sie darauf hin, dass es für Hermine Granger keine Ausnahme gibt. Sie hat an

jeder ihrer Stunden teilzunehmen, haben sie das verstanden? Ich habe sie im Verdacht, für den

Jungen-der-lebt eher schädlich zu sein. Vermutlich ist sie neidisch auf ihn, wer weißt das schon? Aber diese Tendenzen können wir ihr austreiben, nicht wahr? Mir ist bewusst, dass dieser Trank mindestens einen Monat braucht, um fertig zu werden. So wird wenigstens niemandem langweilig.“
 

Professor Slughorn beeilte sich zu versichern, ein sehr strenges Auge auf Granger zu haben und wurde dann aus dem Büro geschickt. Er war erleichtert darüber, ohne weitere Strafe wegen der Horkruxe davongekommen zu sein.
 

Direktor Dumbledore hingegen dachte an die Vorkommnisse des zweiten Jahres und holte aus einer Lade seines großen Schreibtisches das zerstörte Tagebuch Tom Riddles hervor. Wenn man also nach den Erklärungen von Slughorn ging, dann war dieses Buch nicht einfach nur ein verzaubertes Tagebuch, sondern ein Horkrux. Er nahm an, dass Tom Riddle nicht nur einen geschaffen hatte. Der damalige Schüler war schon zu diesem Zeitpunkt sehr misstrauisch gewesen, es war also wahrscheinlich nicht nur bei diesem einen Horkrux geblieben. Jetzt musste man nur noch einen Weg finden, um herauszufinden welche und wie viele und wo und wie man sie finden konnte.
 

°°°°°°°°°°°°°°°°°
 

Der erste Schultag kam so unvermeidlich wie eine witzlose Pointe. Hermine packte seufzend ihre Schultasche für die Doppelstunde Geschichte, Zaubertränke und Kräuterkunde. Auf Frühstück mit Schmerzen hatte sie keine Lust, sie würde direkt in den Unterricht gehen.
 

Die Schüler saßen beim Frühstück und beobachteten genervt die patrouillierenden Auroren, die so taten als wären sie das wichtigste und sicherste Schutzmittel gegen Sonnenbrand und dunkle Mächte, das es gab. Sie etablierten sich gerade zu den unbeliebtesten Nervensägen und das Dumme daran war, dass man auch noch freundlich zu ihnen sein musste, weil ansonsten ein Galeerensträfling mehr Freiheiten hatte als man selbst.
 

Ginny schmachtete Draco an, als gäbe es kein Morgen. Ihr ganzes Universum drehte sich nur um diesen bezaubernden, wahnsinnig süßen Jungen! Sein Haar war so blond, seine Augen so

wunderschön, sein Gesicht eine wunderschöne Studie an Perfektion, jedenfalls war sie dieser

Meinung und mit dieser hielt sie sich nicht zurück, sondern zwitscherte sie lautstark heraus. Jeder

musste hören wie perfekt Draco war und das es wundervoll war, ihm demnächst zum Ehemann zu haben! Diese Hochzeit würde wahnsinnig toll werden und Draco würde sie auf ewig lieben, ehren, auf Händen tragen, hach, war ihr Leben schön...
 

Draco saß extrem gequält am Slytherintisch, hatte von dem Gezwitscher Kopfschmerzen und

Zukunftspanik und schwor sich alles zu tun, damit seine Zukünftige alleine vorm Altar stehen

würde.
 

Carrie saß oben bei den anderen Lehrern und dem Direktor und beschäftigte sich zum einen mit dem bevorstehenden Unterricht und zum anderen mit ihrer Aufgabe die Lehrer auszuspionieren. Sie musste herausfinden auf welcher Seite diese standen, ob sie auch verzaubert waren und was der Orden des Phönix zusammen mit Dumbledore vor hatte.
 

°°°°°°°
 

Nach dem Frühstück gingen alle in die eingeteilten Unterrichtsstunden. Wieder einmal waren

Gryffindor und Slytherin gemeinsam eingeteilt worden und so begann eine entsprechend harmonische Geschichtsstunde. Doch statt Mister Binns hatten sie Carrie Hellwater, die auch gleich pünktlich herein rauschte, sich der Tafel zuwandte und darauf schrieb:

"Alte Zaubersprüche, deren Geschichte und was wir noch darüber wissen"
 

Sie wandte sich den Schülern zu und sagte:

"Wie sie sicher schon bemerkt haben, ist der Geist, der ihr Geschichtslehrer war, anderweitig beschäftigt. Ab jetzt unterrichte ich in diesem Fach. Unser derzeitiges Thema ist das entstehen der Zaubersprüche. Kann mir jemand dazu etwas sagen?"
 

Hermine meldete sich und sagte:"Die Zaubersprüche wurden zum einen vererbt und zum anderen im Laufe der Zeit entwickelt. Der Spruch hat die Funktion, Magie zu einem bestimmten Zweck zu bündeln. Magie wird in bestimmten Stufen genutzt. Spruchmagie entspricht den Stufen 3+4, wobei die Stufe 1 die Gedankenmagie ist und die Stufe 2 die stablose Magie. Nur sehr talentierte Magier sind zu den ersten Zwei Stufen in der Lage. Für die Zauberstabmagie benötigt man auf jeden Fall auch immer einen Spruch!"
 

"Nun Miss Granger, fünf Punkte für Gryffindor, wir kennen heute eine große Anzahl an Sprüchen. Sie gehören jeweils in bestimmte Kategorien wie zum Beispiel Angriff und Verteidigung oder auch Haushaltszauber.
 

Jeder Spruch hat eine Geschichte.
 

Es gibt Sprüche, die nie von Hexen und Zauberern verwendet wurden. In diese Kategorie gehört der Spruch
 

`Abra Kadabra Simsalabim´.
 

Abgesehen davon, dass er heute von den Muggeln zur Unterhaltung und zum Zeitvertreib mit Tricks und Illusionen genutzt wird, ist er eigentlich der älteste Spruch in der Geschichte. Dieser Spruch wurde von Dämonen erfunden und benutzt. Denn ursprünglich war seine Wirkung dazu da, Engel potent und fruchtbar zu machen.
 

Die Götter hatten die Engel als ihre Boten und Diener geschaffen und nicht dazu fähig gemacht Lust zu empfinden oder sich zu vermehren. Für sie sollten die Engel die reinsten Wesen von allen bleiben.
 

Währenddessen hatten die Dämonen und Höllenwesen ganz andere Probleme. Jede tragende weibliche Höllenkreatur hatte die Tendenz, sich ein riesiges eigenes Revier zu schaffen und alles darin, was ihrer Brut eventuell auch nur im Geringsten schaden könnte, zu töten und von ihrer Brut auffressen zu lassen. Die männlichen Dämonen kamen wegen dieser Umstände auf die Idee sich mit Engeln zu paaren, um zu testen ob diese nicht friedlicher wären.
 

Natürlich wussten sie vom Problem der Engel und deswegen suchten sie erst dafür eine Lösung und diese Lösung war eben jener Spruch. So kam es dazu das Dämonen und Engel sich paarten, angeblich waren ihre Kinder entweder unglaublich friedlich oder extrem kriegerisch und nur in manchen Fällen etwas dazwischen. Nun hatten aber auch die Götter von dem Tun etwas mitbekommen und sie waren nicht damit einverstanden.
 

Nach einigen Hin und Her war der Spruch von ihnen verfremdet worden und niemand erinnerte sich noch an die richtige Ausspruchs weise. Doch die Dämonen fanden ein letztes Schlupfloch für eine eventuelle Wirksamkeit des Spruches. Derjenige, der ihn aussprach musste ein Muggel sein, durfte keine Ahnung von echter Magie haben und musste den Spruch freiwillig benutzen. Aus diesem Grund wurde dieser Spruch an die Muggel weiter gegeben und ab und zu soll er tatsächlich wirken und irgendein Muggel zaubert, ohne es zu wissen einen Engel fruchtbar."
 

Carrie Hellwater gab ihnen als Hausaufgabe zwei Seiten Pergament zum Thema Verwendung alter Sprüche und damit war die Stunde beendet
 

°°°°°°°°
 

Hermine hielt sich von allen fern, um auch nur die kleinste Berührung zu vermeiden. So kam sie

auch als Letzte in den Kerkern beim Tränkelabor an. Gleich nach ihr kam der Professor.
 

Er stellte sich vor die Klasse und stellte sich vor: "Guten Tag. Wie sie schon wissen, bin ich Professor Slughorn. Die nächsten Wochen werden wir die verschiedensten Zutaten, die ihr in Kräuterkunde erntet, zu dem berühmten Bindungstrank brauen, der einem zeigt welche Person der beste Gefährte ist.
 

Für heute brauen wir einen Analysetrank. Das Rezeptbuch für dieses Jahr findet ihr im hinteren Schrank. Diejenigen die den Trank richtig gebraut haben, geben den erfolglosen davon ab. Ihre Hausaufgabe wird sein, ein Objekt ihrer Wahl zu analysieren und einen dreiseitigen Bericht darüber zu schreiben. Nun, an die Arbeit."
 

Hermine ging als Letzte zum Schrank und nahm sich eines der Bücher. Es war schon älter und ziemlich abgegriffen und der Vorbesitzer offensichtlich größenwahnsinnig, denn er bezeichnete sich selbst als Halbblutprinz!
 

Er hatte das ganze Buch vollgekritzelt mit Nebenbemerkungen, wie man einen Trank noch verbessern konnte. Wirklich jedes Rezept war dem Korrekturstift zum Opfer gefallen so auch der Analysetrank.
 

Statt drei Flubberwürmer zweieinviertel und eine Prise gestampfter Aknewurm. Statt sieben Pfefferkurzkörnern nur die Hälfte und zwei Moskitoflügel zusammen mit einer halben Drachenschuppe eines arktischen Alptraumniesers.
 

Am Ende der zwei Stunden war ihr Trank perfekt gelungen. Da gab es wirklich nichts daran

auszusetzen und trotzdem zog ihr der Professor 10 Punkte ab! Auch eine Beschwerde half da nicht, also ging sie weiter zum Mittagessen
 

°°°°°°°
 

Ryan wurde vom Professor zurück gehalten. Dieser wollte ihn und ein paar andere zu einem Abendessen einladen. Der Professor wollte sein Talent plus Berühmtheit für den Slughorn Club und schwafelte ihm die Ohren voll, dass schon seine Mutter in seinem Talentclub gewesen war. Ryan sagte zu. Dies war eine gute Gelegenheit, um mehr von dem Professor zu erfahren. Sie wussten nicht wo Snape war oder ob der Professor zum Orden des Phönix gehörte.
 

Seltsamerweise hatte der Professor das andere vielversprechende Talent die ganze Zeit ignoriert. Hermine hatte bei ihm bisher nur Minuspunkte kassiert, obwohl ihr Trank völlig in Ordnung gewesen war. Als Ryan den Professor nach dem Grund fragte, gab dieser ihm den Rat sich besser von Granger fernzuhalten, da sie seinem Image und ihm selbst nur schade und auf den berühmten Harry Potter müsse man doch aufpassen!
 

°°°°°°°°
 

Harry lernte gerade die 120. Lektion bezüglich Vorsicht und den richtigen Umgang mit Namensmagie. So war es laut Air vernünftig, jemanden in einem Notfall einem Namen anzuzaubern, damit man den Notfall unter Kontrolle bringen konnte. Weil dies aber nicht der wahre Name war, sollte man sich dann trotzdem so schnell es ging in Sicherheit bringen. In einer Woche würde es soweit sein. Dann musste er Air den Eid schwören. Nicht das es ihn beunruhigte, aber er war froh wenn er endlich mit seinen Nachforschungen weiter kam. Ryan und die Anderen waren schon in Hogwarts und konnten hilfreiche Informationen sicher gut gebrauchen.

Der erste Schultag Teil 2 - Hermines Hausaufgaben und deren Konsequenzen

Kapitel 54
 

Zum Mittagessen setzte sich Hermine weit abseits der anderen Schüler. Unter anderem weil sie ein gewisses Tränkebuch mitgenommen hatte. Zur Sicherheit hatte sie es als total langweilige Abhandlung über zyklische Mondphasen und deren Auswirkungen auf die Ernte von Alraunen getarnt. Ginny fand sie trotzdem und schwärmte ihr vor wie süß Draco Malfoy war!
 

Sie war wirklich nicht von der Idee abzubringen, dass sie und Hermine Sandkastenfreundinnen waren und sich schon seit Ewigkeiten furchtbar gerne hatten. Hermine war kurz davor, von dem Gebabbel einen Tinnitus zu bekommen, als zum Glück die Mittagspause vorbei war. Weil sich Freundinnen doch ganz toll lieb hatten, war es auch zu mehreren Berührungen gekommen, natürlich überhaupt nicht absichtlich...
 

Als letzten Ausweg hatte Hermine Ginny erzählt, dass Draco ganz verliebt zu ihr rüber gesehen hatte worauf die rothaarige, verliebte Pestbeule, glücklich quietschend zu ihrem anderen Opfer rannte. Seufzend stand Hermine auf, um in Richtung Gewächshäuser zu gehen.
 

°°°°°°
 

Professor Sprout erwartete ihre Schüler schon.
 

„Wie euch sicher schon gesagt wurde, werden wir uns in der nächsten Zeit um die Zutaten für den Bindungstrank kümmern. Einige ausgewählte Schüler werden mit mir in den Wald gehen und die restlichen Zutaten sammeln.
 

Nebenbei werden wir aber wie immer auch andere Pflanzen kennen lernen. Ich rate euch gut aufzupassen, schließlich werdet ihr dieses Jahr eure ZAGs machen!"
 

Sie gingen in das zweite Gewächshaus und blieben vor einer blaugrünen Pflanze mit orangen Blüten stehen. „Nun meine Herrschaften, was können sie mir zu dieser Pflanze sagen? Ja, Mister Longbottom?"
 

Neville sagte :

„Das ist eine südamerikanische Taolina. Sie wird leicht mit der chinesischen Salbeinatternzunge verwechselt, da der einzige Unterschied in der Blütezeit und dem Geruch liegt. Die Taolina duftet nach Vanille und die Salbeinatternzunge nach verschimmelter Zitrone. Die Taolina blüht vor allem am frühen Abend und wird für das Zubereiten von Schönheitstinkturen genutzt, aber auch für den Bindungstrank gebraucht.
 

Sie ist einer der Zutaten, die für ein perfektes Resultat benötigt wird. Man kann einen Bindungstrank auch ohne Taolina machen, nur bekommt man dann davon Blähungen."
 

"Danke Mister Longbottom. 10 Punkte für Gryffindor. Nun wird sich jeder einen Ableger nehmen und die Pflanze so lange versorgen, bis in zwei Wochen die Blüten bereit für die Ernte sind. Der Zustand der Pflanze zu diesem Zeitpunkt wird zu ihrer Note mit beitragen!"
 

Nachdem sie noch Amseltrüffel umgetopft hatten, gab Professor Sprout bekannt wer sie zum

sammeln in den Wald begleiten würde. Es traf Neville, Hermine, Ginny und ein paar Slytherins.
 

°°°°°°
 

Hermine saß in ihrem Zimmer und schrieb die Geschichtshausaufgaben.
 

Sie schrieb über die Verwendung von Sprüchen, die eigentlich als Angriffszauber gedacht waren, aber mit der Zeit durch die Veränderung der Aussprache ihre eigentliche Wirkung verloren und nun anders genutzt wurden. So war ein früherer Entzündungszauber im Laufe der Zeit zu einem Schwebezauber geworden. So wurde es möglich, dass ein japanischer Haushaltszauber, mit dem sich Geschirr selbst abwusch, zum Beispiel in England durch die andere Aussprache ein Vergiftungszauber wurde, was eine englische Familie zu ihrem Glück gerade rechtzeitig bemerkt hatte.
 

Sie wollte möglichst spät zum Abendessen kommen, um ihrer neuen besten Freundin vielleicht doch noch für heute zu entkommen. Sie überlegte was sie mit ihrem Analysetrank eigentlich analysieren lassen sollte und durchsuchte ihre Taschen nach etwas passendem und fand das Zitronendrop von Dumbledore.
 

Warum eigentlich nicht? Kam sie eben mit einen Zitronendroprezept. Slughorn schien sowieso darauf aus ihr Punkte abzuziehen. Sie warf das Bonbon in den Trank, sah zu wie es sich auflöste und tropfte dann drei Tropfen auf ein Blatt Pergament und zauberte die Analyseschreibfeder hinzu. Die Feder fing an fleißig zu schreiben.
 

Inzwischen ging Hermine zum Abendessen. Schließlich würde nichts aufregenderes als Zucker und Aroma bei der Analyse heraus kommen.
 

Diesmal hatte sie tatsächlich Glück. Ginny war schon weg und laut Aussage eines Schülers belagerte sie den Eingang der Slytherins, um ihr ´Dracischnucki` sehen zu können.
 

Irgendwo bedauerte sie Draco. Sie fragte sich was bloß mit Ginny, Dumbledore und dem Rest der Welt los war, dass so viel Chaos passieren konnte. Na ja, irgendwie würde sie es schon herausfinden. Vor allem galt es die Ursache von Ginnys Verwirrung zu finden und die Ursache ihres Fluches und wie man ihn brechen konnte.
 

Nach einem gutem Abendessen ging sie zurück auf ihr Zimmer, um den Rest ihrer Hausaufgaben zu erledigen.
 

Ungläubig starrte Hermine auf das Blatt Pergament. Nur die ersten beiden Zutaten waren tatsächlich Zucker und Aroma. Der ganze Rest war eine Erklärung für die Katastrophen, die in den letzten Jahren und in letzter Zeit passiert waren.Es war kein Wunder, dass Voldemort sich im ersten Jahr hatte einschleichen können, und auch alle anderen Dinge waren hiermit erklärt.
 

Wenn die Schule von einem Drogenjunkie geleitet wurde, musste es ja so kommen! Hier standen Einhornblut und andere lebensverlängernde Dinge, da war eine Auflistung eines Aufputschmittels, die vollständige Auflistung der Zutaten eines Sklaventranks gepaart mit einigen absolut verbotenen Substanzen, unter anderem vermischt mit Drachenmilch und Drachenblut.
 

Vermutlich machte schon ein Drops hundertprozentig süchtig! Wer machte diese Drops? Und den hatte er ihr einfach so gegeben? Was bezweckte er? Konnte es sein das Dumbledore von Voldemort seine `getunten´ Bonbons bekam?
 

Konnte es sein das Harry davon wusste und deshalb keine Kritik am Direktor zuließ? Welche Rolle spielte Harry überhaupt in diesem seltsamen Geschehen? War es möglich, dass Dumbledore und Harry ihren Kampf im Ministerium doch nicht ganz so einwandfrei gewonnen hatten? Alles was in letzter Zeit passiert war, rückte plötzlich durch dieses eine Pergament in ein ganz neues Licht. Und sie würde unbedingt herausfinden müssen, um was es ging!

Fawkes Hilfe

Kapitel 55
 

"Ich, Harry Potter Wings Dragon-Treasure, schwöre bei meinem Leben, meinem Blut und meiner Magie, dass ich die Elemental Air und alles was ihr wichtig ist, niemals, unter keinen Umständen verraten werde. Ich werde mich an alle ihre Schutzmaßnahmen halten und keines ihrer Geheimnisse verraten. Meine Schwurpartnerin wird Sorge tragen, dass ich sie weder wissentlich noch unwissentlich an Feinde verraten kann, auch nicht gegen meinen Willen."
 

Damit war der Eid geleistet. Air war zufrieden. Morgen würde es nach Hause gehen.
 

°°°°°°°°°°°
 

Die Spione in Hogwarts hatten sich über den Bindungstrank und seine Zutaten beraten. Nach einer längeren Diskussion war man sich einig geworden, dass das austauschen der Zutaten nicht möglich war, genauso wie jedes andere manipulieren am Trank.
 

Deswegen hatten sie sich überlegt, während der Anwendung des Tranks einen Blutaustauschzauber zu verwenden, damit nicht auffiel das sie Doubles waren. Drei Tropfen Blut sollten in eine Phiole mit Bindungstrank, die dann auf ein Blatt Pergament geschüttet wurde, wo dann das Ergebnis erschien.
 

So gesehen würden sie in diesem Moment den Blutzauber anwenden, so das in der Phiole das Blut derjenigen fiel, deren Doubles sie waren. Danach würde klar werden, wen Dumbledore mit wem verkuppeln wollte. Auf welche Art er das Ergebnis manipulieren wollte, war auch nicht klar. Aber wenn er es bei Ginny geschafft hatte, dann konnte er es wahrscheinlich zu jeder Zeit wieder schaffen.
 

Draco hatte von seinen Eltern erfahren, dass er auf keinen Fall der Bindungspartner der jüngsten Weasley war. Dies hatten sie doppelt und dreifach überprüft und auch einmal mit den manipulierten Stäben. In diesem Fall war er eindeutig mit Ginny zusammen.
 

Zum Leidwesen der Malfoy Familie waren Vater und Mutter der Braut vom Ergebnis begeistert, wie ein Kleinkind von einer fünfstöckigen Geburtstagstorte. Sie hatten sie schon auf ihrem Anwesen besucht und zu seinem unendlichen Unglück musste Lucius so tun, als wäre er restlos mit dieser Hochzeit einverstanden. Am Ende des Tages hätte er alles dafür getan, die Weasleys erwürgen zu dürfen, aber leider war das nicht drin.
 

Die Tarnung der Spione musste unbedingt aufrecht erhalten werden und dazu gehörte eben auch, Begeisterung für die Hochzeit seines bedauernswerten Sohnes zu heucheln.
 

°°°°°°°°°°°
 

Diese Woche stand das erste Quidditchspiel dieses Jahres an. Slytherin gegen Gryffindor.
 

Draco, der inzwischen an leichten, nicht unbegründeten, Ginny-Verfolgungswahn litt, schloss mit Ryan eine Wette ab.
 

"Also wenn ich verliere, putze ich die gesamte Kammer des Schreckens. Wenn du verlierst, bist du eine Woche lang mein Double und erträgst Ginny Weasley!"
 

"Okay, abgemacht.", sagte Ryan.
 

Damit gingen sie sich für das Spiel umziehen.
 

Hermine hatte die gesamte Woche in der Bücherei verbracht und auch darüber nachgedacht, ob und wem sie von dem was sie erfahren hatte, erzählen konnte.
 

Sie war zu dem Ergebnis gekommen, dass ihr wohl niemand glauben würde, da der Direktor in jedem Fall am dem längeren Hebel saß. Und das wahrscheinlich nicht einmal Harry von den Drogen in den Zitronendrops wusste.
 

Aus welchen Gründen auch immer Harry hundert prozentig hinter Dumbledore stand, mit dessen Süßigkeiten konnte es nichts zu tun haben.
 

Vorsichtshalber würde sie niemandem etwas erzählen, erst musste sie mehr erfahren. Zu diesem Zweck musste sie ins Büro des Direktors, wenn dieser nicht da war und das ging nur während des Quidditchspiels.
 

Sie hatte einen Golem gezaubert, der genauso aussah wie sie und der während des Spiels für alle sichtbar auf der Tribüne saß, damit niemand Verdacht schöpfen konnte.
 

Niemand hatte mitbekommen, dass sie gestern den goldenen Schnatz verzaubert hatte, so das er so lange nicht gefangen werden konnte, bis sie wieder zurück war und den Zauber gelöst hatte. Sie musste unbedingt in Dumbledores Büro. Sie musste herausfinden was hinter den Zitronendrops steckte. Sie musste herausfinden was wirklich hinter alldem steckte, was passiert war.
 

Während die Spieler auf die Besen stiegen, schlich Hermine sich weg. Sie hatte trotz allem nicht viel Zeit. Harry war schließlich bekannt dafür, dass er den Schnatz immer in Rekordzeit fing. Wenn es länger als zwei Stunden dauerte, würde man misstrauisch werden.
 

Sie hatte in der Bibliothek eine Möglichkeit gefunden, wie man das eingegebene Passwort an einer Tür umgehen konnte. Man musste es nur für kurze Zeit durch ein eigenes ersetzen. Diese Methode durfte man nur einmal anwenden, sonst wurde sie bemerkt und man durfte auch nicht allzu lange bleiben.
 

Als sie beim Büro des Direktors ankam, wendete sie genau das an was sie im Buch gelesen hatte und der Wasserspeier öffnete tatsächlich den Durchgang nach oben. Sofort sah sie sich um und wollte schon zum Schreibtisch gehen, als sie ein Krächzen hörte. Sie drehte sich um und sah Fawkes. Er sah sie direkt an und gab einen lockenden Ton von sich und plötzlich -
 

*Ich muss dir etwas Wichtiges zeigen, deswegen bist du hergekommen.*, tönte es in ihrem Kopf.

„Ich wusste nicht, dass du telepathisch reden kannst!", sagte Hermine.

*Ich rede auch nicht mit jedem.*, kam es von Fawkes

*Schnell, du hast nicht viel Zeit. Mach deine Augen zu, berühre mich und sieh*.

Hermine ging zu dem Phönix, berührte ihn und machte ihre Augen zu.

*Bleibe ruhig jetzt. Ich werde dir die Dinge zeigen, die du wissen musst*.
 

Sie stürzte in einen Strudel aus Farben. Langsam beruhigte sich das Bild. Sie sah und hörte Professor Slughorn und den Direktor miteinander reden, über einen Schüler der Horkruxe gemacht hatte und sie sah Dumbledore mit dem Tagebuch Tom Riddles.
 

Sie sah eine ihr unbekannte Weiße Frau, die den Phönix quälte. Sie sah und hörte Dumbledore mit Ginny über ihre Verbindung mit Draco Malfoy sprechen. Sie sah noch einiges andere, aber der Schluss erschütterte sie am meisten.
 

Sie und ein paar andere standen in der Eingangshalle und redeten mit Harry. Sie erinnerte sich an das Gespräch. Es war um Dumbledore und die Dursleys gegangen. Aber dieses Gespräch war völlig anders. Harry verteidigte Dumbledore nicht und sprach auch nicht vom Luxus bei den Dursleys. Das was er erzählte, war etwas ganz anderes. Und wie sie und die anderen reagierten. Er redete von Prügel und Schmerzen und sie hörten Tiraden von goldenen Uhren... aber... wie konnte das sein?
 

Plötzlich sah sie ihre eigene Hand mit ihrem Zauberstab. Aber dieser Zauberstab war nicht gut. Dieser Zauberstab hielt sie gefangen und ließ sie nur das hören, was sie hören sollte! Dieser Stab war... böse?... falsch?
 

Völlig durcheinander, wachte sie aus der Vision auf.
 

*Alles was du gesehen hast, ist wahr. Gehe in die Bibliothek, im zweiten linken Regal der verbotenen Abteilung ist ein Buch über Zauberstabherstellung. Du brauchst einen, der nicht falsch ist. Wenn er fertig ist, folge dem Direktor nach dem Abendessen in den verbotenen 3. Stock. Versteck dich gut und warte bis der Direktor fort ist. Du wirst an diesem Ort Unterstützung finden. Es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr helfen kann. Was die Weiße Frau betrifft, kannst du mir nicht helfen. - Noch nicht. - Jetzt wo du noch schutzlos und unwissend bist. Geh, du hast nicht viel Zeit.*
 

Fawkes hatte recht. Jetzt konnte sie ihm nicht helfen und das Quidditchspiel dauerte auch schon mindestens eine Stunde. Um überhaupt jemandem helfen zu können, musste sie rechtzeitig zurück sein, den Zauber lösen und wieder den Platz mit ihren Golem tauschen.

Das Quidditchspiel

Kapitel 56
 

Alle Ränge im Stadium waren voll besetzt. Es war ein sonniger, etwas kühler Herbsttag und das Spiel würde in Kürze beginnen.
 

Lee Jordan machte es sich mit seinem verzauberten Mikrofon bequem, hinter ihm war wie immer Professor McGonagall und unten auf dem Spielfeld Madame Hooch als Schiedsrichterin.
 

In den Garderoben wurde das letzte Mal die Spielstrategie besprochen. Draco wandte sich an die Truppe.

"Ich weiß es und ihr wisst es! Wir haben es nicht vor und werden auch nicht gegen Gryffindor verlieren! Bletchley, jeden Quaffel den du durchlässt, werde ich dir heimzahlen! Ich habe

mit Potter um etwas äußerst Wichtiges gewettet, also werde weder ich noch ihr versagen!"
 

Bei der Gryffindor Truppe hätte es ungefähr ähnlich geklungen, wenn Ginny nicht jedem eine furchtbare Rache angedroht hätte, der ihrem Dracomäuschen auch nur ein Haar krümmte. Und so gingen sie eben ohne eine genauere Strategiebesprechung aus der Garderobe.
 

"Und nun kommen die Spieler aufs Feld.
 

Heute spielt Gryffindor gegen Slytherin.
 

Die Kiste mit den Bällen wird auf das Feld gebracht und die Mannschaftskapitäne begrüßen sich. Die diesjährige Aufstellung des Teams ist wie folgt, bei den Gryffindors:
 

Als Sucher, der immer wieder erfolgreiche

Harry Potter,

als Hüter Cormac McLaggen,

als Treiber die allseits beliebten Weasley Zwillinge,

Fred und George Weasley

und als letztes das bezaubernde Jägerinnentrio,

Demelza Robins, Ginny Weasley und Katie Bell!!!"
 

Rauschender Applaus aus dem Gryffindorsektor und Buhrufe aus dem Slytherinrang.
 

"Und bei den Slytherins,

als Sucher Draco Malfoy,

als Hüter Miles Bletchley,

als Treiber Vincent Crabbe und Gregory Goyle

und als Jäger Manfred Urquhart, Bernhard Vaisey und Adrian Pucey!"
 

Begeisterter Beifall von den Slytherins und das mürrische Murren von den Gryffindors.
 

Die Spieler stiegen auf ihre Besen und flogen los, die Klatscher wurden los gekettet, der Schnatz

frei gelassen und der Quaffel in die Luft geworfen.
 

Das Spiel begann.
 

Und was für ein Spiel!

Während Draco und Ryan hoch oben herum kreisten, kamen von McLaggen unablässig Kommentare wie:
 

"Nein, nicht die Kurve neben der Kurve nehmen, macht eine Schwalbe, eine Taube, einen Turmfalken!!

Fred, schmeiße den Klatscher auf Pucey, mach schon! George, wenn vor dir ein Klatscher fliegt und du ein Treiber bist, müsstest du wissen wo der Klatscher hingehört!"
 

Die beiden Teams schenkten sich wirklich nichts, zeitweise vergaß Ginny das sie als Jägerin für

den Quaffel verantwortlich war und jagte stattdessen Draco, der weiterhin verbissen nach den Schnatz Ausschau hielt.
 

Immer wieder warfen die Jäger beider Mannschaften Tore, wenn die Hüter gerade von den Klatschern abgelenkt wurden.
 

°°°°°°°
 

Währenddessen, rannte Hermine so schnell wie möglich zum Ziel. Sie hatte letzte Woche in einem alten Buch einen Zauber gefunden, der sie vor Geistern und Portraits tarnte. Zu ihrem Glück, waren alle Anderen gerade beim Quidditch.
 

Völlig außer Atem gelangte sie beim Spielfeld an, suchte sich ein Versteck und sandte ihrem Golem den Befehl, nach dem Spiel dort unauffällig aufzutauchen. Danach löste sie den Zauber der über dem Schnatz lag.
 

°°°°°°
 

Fast gleichzeitig entdeckten Draco und Ryan den Schnatz neben der Tribüne der Slytherins. Kaum waren sie losgeflogen, gerieten sie in einen Klatscherhagel und wurden massiv von den zwei Kugeln bedrängt. So kam es zu einer Art Luftkeilerei zwischen den Treibern, während das Jägerteam der Slytherins drei Tore in Folge schoss.
 

Inzwischen stand es 250 : 210 für Slytherin.
 

Ryan, der etwas lädiert von einem direkten Treffer war, sah wieder eine Chance auf den Schnatz, als er plötzlich Ginny über das ganze Feld kreischen hörte:
 

"Fred, George! Wenn ihr nochmals meinen Dracischatz mit dem Klatscher abschießt, werde ich euch so verfluchen, dass ihr nicht mehr gehen könnt und euch vor Angst vor mir in die Hosen macht. Lasst.Meinen.Draco.In.Ruhe!!!"
 

Fassungsloses Schweigen und hämisches Lachen war die Folge.
 

Kurze Zeit später sah Ryan den Schnatz wieder. Er schwebte direkt neben Ginny. In der Zwischenzeit hatten die Gryffindors zwei Tore geschossen.
 

Draco hatte inzwischen auch den Schnatz entdeckt. Seufzend dachte er an seine Wette, beschloss mal kurz auf jeden Stolz zu verzichten und rief :

"Oh meine liebste Ginny, wenn du mir versprichst, Harry nicht in deine Nähe zu lassen, werde ich heute mit dir ausgehen und dir 1000 Rosen schenken! Ich habe dich lieb mein Schatz!"
 

Bei Ginny setzte darauf jedes verbliebene Fünkchen Verstand aus. Sie sah nur noch Herzchen und Draco, sie verfluchte mal eben so die zwei Klatscher, so das diese mit Karacho auf Ryan losgingen und fegte mit dem Schnatz im Gefolge mit Vollgas in Richtung Draco.
 

Der fing den Schnatz und das Spiel war beendet. Na ja fast. Nach etwa einer halben Stunde konnte man Ginny überreden, den Klatscherfluch zu lösen und danach konnte ein etwas mehr als lädierter Ryan das etwas kaputte Spielfeld verlassen.
 

Mit der Aussicht auf eine Intensivwoche mit Ginny.
 

°°°°°°
 

In der Zwischenzeit war es Hermine dank dem allgemeinen Chaos gelungen, ihren Golem weg zu zaubern und so zu tun, als wäre sie nie weg gewesen. Nachdenklich sah sie zu Harry, der gerade vom Spielfeld ging. Irgendwie musste sie sowohl ihm als auch Fawkes helfen. Das ging natürlich erst, wenn das Zauberstabproblem beseitigt war. Nach dem Essen würde sie in der Bibliothek nach einer Möglichkeit suchen, die Verbotene Abteilung unbemerkt zu betreten.
 

°°°°°°
 

Nach einer unangenehmen Stunde in der Krankenstation war es für Ryan an der Zeit, seine Wettschuld einzulösen. Er traf sich mit Draco und trank mit ihm eine Runde Doubletrank. Der Rest der Spione wusste schon Bescheid über den Ausgang der Wette. In dieser Hinsicht würde es keine Probleme geben. Ryan seufzte. Die Aussicht auf ein Date mit Ginny plus 1000 Rosen war nicht unbedingt seine Definition von Spaß...
 

°°°°°°
 

Hermine saß mit ihren Hausaufgaben in der Bibliothek und blätterte nach nützlichen Zaubern, als sie einen hilfreichen entdeckte. Wenn man innerhalb einer Burg oder eines Hauses schnell von einem Punkt zum andern wollte, brauchte man ein Objekt vom Ort wohin man wollte und ein Stück Stein oder Holz von diesem Ort. Wenn man punktgenau dorthin wollte, musste man ein Zeichen malen und das Gegenstück dieses Zeichens an den Ort der Abreise. Man musste sich entspannen und sich mit Hilfe eines Spruches durch Haus oder Burg denken, an den Ort wo man hin wollte.
 

Anfänger würden an diesem Ort nur in Seelenform auftauchen, könnten aber trotzdem ganz normal handeln, als wären sie wirklich dort. Jetzt brauchte sie nur noch einen passenden Zeitpunkt, an dem sie alleine und ungestört war.

Das Treffen in Silver Dragon Manor

Kapitel 57
 

Harry war bereit zum Aufbruch. Nach dem Eidschwur gestern war es ans zusammenpacken gegangen. Außerdem hatten sie die Hütte zusammen geräumt. Sie würden zum Clan der Silver Dragons apparieren. Air hatte ihm von diesem Clan erzählt, aber noch immer nicht die Frage beantwortet, warum sie kein Clantattoo trug. Die Hunter waren schon vor drei Wochen abgereist, als sie sahen das es keine weiteren Probleme gab.
 

Sie apparierten vor ein riesiges Manor, an dessen Eingangstor als Clanzeichen ein silberner

Drache angebracht war.
 

Air sagte zu Harry:

"Gehe schon mal rein, ich gehe meine Partnerin suchen.", und ging zu einem kleinem Gewächshaus, welches links von ihnen lag.
 

Harry öffnete die Tür des Manors und staunte nicht schlecht. Auch dieses Haus, war innen noch größer als außen, und die Eingangshalle war, in etwa, so groß wie ein Fußballfeld!

Die Kronleuchter waren riesig!
 

Weiter kam er nicht. Plötzlich tauchte vor ihm eine Frau auf. Irgendwas an ihr war äußerst

seltsam. Genau wie Air hatte sie Armtattoos, aber kein Klanzeichen auf der Wange. Sie wirkte

auf Harry äußerst aggressiv und bedrohlich.
 

Sie sagte misstrauisch:

"Wer bist du? Ich kenne dich nicht! Wie bist du hier her gekommen? Warum hat dich die Hüterin mir nicht gemeldet? Was willst du hier!?!"
 

Harry konnte der Frau gar nicht antworten, sie wurde immer aufgebrachter. Und dann murmelte

sie

"Nun, wahrscheinlich weiß ich schon, was du hier willst, aber du wirst es niemals bekommen! Du hast zwar schon IHN, in deinen Fingern, aber SIE, bekommst du niemals. Eher wirst du sterben!!!"
 

Mit diesen Worten griff sie an. Zwei Wurfmesser zischten an Harry vorbei, er konnte gerade so

ausweichen. Dann zog sie ihren Stab und fing erst so richtig an. Sie kämpfte nach dem Motto
 

"Alles ist erlaubt und noch mehr"
 

Harry konnte zuerst nur Deckung suchen, die er dann verlassen musste, weil sie mit allem

möglichen nach ihm warf. Da war alles dabei, von antiken Vasen bis kleinere Drachen und Steine.
 

Inzwischen schoss er zurück, versuchte sie mittels Ganzkörperklammer unter Kontrolle zu bringen.
 

Sie wich diesem Fluch aus, und war ab da völlig überzeugt, das er ein Feind war. Nebenher, hatte sie ihm jede Möglichkeit genommen, aus der Eingangshalle zu entkommen. Harry wechselte mehrmals die Taktik und Strategie, versuchte immer wieder anzugreifen, oder in Deckung zu gehen, bewarf sie inzwischen auch mit Haushaltsgegenständen, worauf sie einen Tornado beschwor, der ihnen beiden einige Nachteile brachte, als ein kleinerer Feuerball darin landete.
 

Plötzlich murmelte sie einen Spruch und Harrys Zauberstab war weg. Mit dem nächsten Spruch,

pinnte sie ihn an die Wand und im nächsten Moment war sie bei ihm, und versuchte ihn zu

erwürgen.
 

Sie schrie:

"WO HAST DU IHN HINGEBRACHT? WO IST EAGLE? WO IST ER? SAG ES! SAG ES!!!!"
 

Er bekam kaum noch mit, wie die Frau plötzlich von ihm weggezerrt wurde. Sie schrie weiter und brüllte, dass er derjenige sei, der Eagle entführt hatte. Er bekam noch mit, wie das Brüllen zu Schluchzen wurde und dann verlor er das Bewusstsein.
 

Als er wieder erwachte, tat ihm alles weh. Er lag in einem großen Bett, und neben dem Bett saß

ein junges Mädchen, das ihn neugierig anstarrte und sagte: "Na, bist du wach?"
 

Harry stöhnte. Durch das würgen tat ihm der Hals weh und er konnte kaum reden.
 

Das Mädchen redete einfach weiter:

"Das meine Mutter dich gewürgt hat, tut mir leid. Die Heilerin des Clans ist unterwegs und wird sich um dich kümmern. Sobald sie fertig ist, komm zum Zimmer an Ende des Ganges. Ich muss dir etwas ganz Wichtiges sagen! Also dann tschüs."
 

Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer, gerade als die Heilerin hereinkam.
 

Diese sah sich erst mal den Schaden an. „Du hast dir mit Storm ja einen heftigen Kampf geliefert. Die Eingangshalle schaut einem Schlachtfeld ganz schön ähnlich, meinen Respekt hast du. So lange hat sich noch keiner im Kampf gegen Storm gehalten.
 

Das Ganze hättest du dir vielleicht ersparen können, wenn du ganz brav angeklopft und vor der Tür gewartet hättest!"
 

Nach dem sie seinen Hals geheilt hatte, fragte Harry:"Wer ist Eagle?"
 

"Ihr Seelengefährte und ihr Partner. Eagle, Storm und Air sind Partner und die Eltern von Cloud, dem Mädchen, dass vorher an deinem Bett gesessen hat. Versuche ihr den Angriff zu verzeihen. Seit Eagle verschwunden ist, verzweifelt sie immer mehr. Sie spürt das es ihm nicht gut geht und verliert immer mehr die Nerven. Sie wird immer paranoider, vor allem was Fremde betrifft. Die Hüterin ist dazu übergegangen, ihr immer Bescheid zu geben, wenn jemand zu Besuch kommt.
 

Naja, wahrscheinlich hatte sie es heute vergessen und als Storm dich dann gesehen hatte, wie du einfach rein gekommen bist... Da sind bei ihr wohl einfach ein paar Sicherungen durchgebrannt. Sie will Cloud nicht auch noch verlieren."
 

Nach dem die Heilerin mit ihrer Arbeit fertig war, blieb Harry noch kurz liegen, raffte sich dann aber auf, um zu Cloud zu gehen.
 

Er klopfte dieses Mal an - sicher ist sicher - und nach einem gekicherten "Herein", öffnete er die

Tür. Er setzte sich auf den von ihr angebotenen Stuhl. Wie ihm auffiel, fehlte auch Cloud das

Wangentattoo.
 

„Du fragst dich, warum ich kein Clanzeichen habe.", stellte sie fest und lachte über seine

verdutzte Miene.

„War das so schwer herauszufinden? Du starrst die ganze Zeit auf meine Wange!", sagte sie und lachte.
 

Sie wurde wieder ernst und sagte: „Dieser Vorfall zwischen dir und Mama Storm tut mir leid. Sie hat große Angst um mich, weißt du?"
 

Harry sagte: „Okay, ich werde nochmals mit ihr reden, wenn sie sich beruhigt hat. Du hast gesagt, du willst mir etwas Wichtiges sagen?"
 

Cloud sah ihn nachdenklich an und antwortete:

„Ich habe dich herbestellt, weil der Zeitpunkt für unser Treffen gekommen ist. Uns ist es bestimmt uns hier zu treffen, zu diesem Zeitpunkt, an diesem Ort, dieses eine Gespräch zu führen.
 

In welche Richtung es dich lenken wird, musst du aber selbst bestimmen."
 

„Bist du eine Seherin?", fragte Harry
 

„Nein.", sagte Cloud und nahm Harrys Hand.
 

"Wir, Cloud und Wing bestimmen, jetzt und hier, auf Silver Dragon Manor, ob du uns alle retten

wirst.
 

Meine Bestimmung ist es, dir mitzuteilen was ich bin, und dir eine Vorhersage mitzugeben, zusammen mit einem Hinweis.
 

Deine Bestimmung ist es weiter zu gehen, damit der nächste Schritt auf deinem Weg, gemacht

werden kann.
 

Ich bin eine neue Hüterin, eine clanlose Hüterin. Der Grund warum meine Eltern kein Clanzeichen

haben, bin ich. Ihre bisherigen Zeichen verschwanden bei meiner Geburt. Wenn so etwas passiert, ist dies ein Zeichen, dass ein neuer Clan entsteht.
 

Ein neuer Clan entsteht, in dem die Hüterin den Wächter findet und gemeinsam finden sie eine Shamanin. Dies ist dann der Grundstein eines neuen Clans.
 

Hat sich diese Dreiheit gefunden, bekommt sie auch ein Clanzeichen. Meine Eltern werden dieses Zeichen auch bekommen.
 

Aber so lange ich weder Wächter noch Shamanin habe, bin ich angreifbar. Wenn dieselben die meinen Vater haben, auch mich bekommen, dann können sie mir einen Wächter aufzwingen und mich böse machen!
 

Weißt du, in der Zeit in der ich noch keinen Clan habe, bin ich weder gut noch böse und neutral auch nicht. Eine neue Hüterin ist auf nichts festgelegt, es ist dasselbe wie eine Waffe, diese ist weder gut noch böse. Es kommt immer darauf an, wer sie in der Hand hat und benutzt!"
 

„Dann hat Air dir schon erzählt, was ich ihr mitgeteilt habe.", stellte Harry fest.
 

„Ja, sie hat mir von der Person erzählt, die du Spider nennst, während du bewusstlos warst. Wir haben daraus geschlossen, dass Spider jemanden sucht, der ihre entführten Elementals anführt, die sie unter ihrer Kontrolle hat. Ich wäre so jemand. In einer Generation werden allerhöchstens drei Hüter geboren. Sie wird sich so ihre Gedanken machen, bei einem Elemental ohne Wangentattoo.
 

Wenn mein Vater bei ihr ist, wird sie ihn sicher befragen und lange hält er nicht mehr stand. Das sagt auch Storm."
 

"Das heißt, ich habe nicht mehr viel Zeit.", sagte Harry.
 

„Und jetzt meine Vorhersage an dich:

Der lange Krieg wird enden, geführt von den drei weißen Säulen, den Kriegstreibern, wenn die Dreikönigsherrschaft beginnt. Die weiß magische Königin, der schwarz magische König und die Königin der Magischen Wesen werden den Frieden herbei führen können, wenn sie sich zur rechten Zeit begegnen. Die unschuldigen Schuldigen müssen durch drei Verzweifelte dazu gezwungen werden zu sehen. Das Schwert und der Feuervogel, der Pakt und ein Kampf können Sieg über die drei Säulen bringen. Wenn es der Weißen Frau jedoch gelingt, Macht über eine clanlose Hüterin zu erlangen, ist der Krieg verloren. Die Welt und die Magie wird geopfert für die Ziele des machtgierigen Zauberers..."
 

"Danke!", sagte Harry.
 

Cloud lächelte ihn an und sagte: „Bleibe bis der Katzenmond voll ist und gehe im Licht der Sterne in den hinteren Garten des Manors. Dort wirst du jemanden treffen, der dir den Weg zeigen kann, wenn er es will."

Mehr sagte sie nicht.
 

Harry ging, um mehr über den Katzenmond herauszufinden.

Black Shadow Manor

Kapitel 58
 

Harry saß seit Stunden in der Bibliothek, um irgendwas über den Katzenmond zu finden. Bisher hatte er keinen nennenswerten Erfolg. Er schlug gerade ein Buch über Mondphasen auf, als Storm herein kam. Sie setzte sich ruhig hin, ihm gegenüber.
 

Harry sagte: „Hallo, es tut mir leid, dass wir so einen schlechten Start erwischt haben."
 

Storm seufzte und murmelte: „Mir tut es auch leid und mir ist klar geworden, dass ich tatsächlich überreagiert habe und ich habe mitbekommen wonach du suchst. Ich werde dir helfen. Versprich mir einfach, dass du möglichst schnell meinen Seelengefährten findest. Derzeit liegt alles an dir oder zumindest die meisten entscheidenden Dinge..."
 

"Ich verspreche dir, dass ich es zumindest versuche."
 

Storm lächelte sanft. „Weißt du, ein Katzenmond ist ein anderes Wort für das Treffen der Katzen. Das seltenste Treffen ist der Katzenneumond. Zu solchen Treffen erscheinen alle Katzen und zu diesem Treffen kommt auch die Katzengöttin Bastet.

Bei Viertelmond treffen sich die Katzenmütter, um ihre Kinder den Katzenfamilien vorzustellen.

Bei Halbmond findet das Treffen der Anführer und Oberhäupter der Katzen statt.

Und bei Vollmond treffen sich die Ältesten und Weisesten von ihnen.

Ein anderes Wesen als eine Katze kann dem Treffen nur mit einer Einladung beiwohnen, im Prinzip wurdest du von Cloud eingeladen."
 

Harry fragte: „Und wann ist das nächste Vollmondtreffen?"
 

„Heute Abend. Es beginnt sobald es dunkel ist."
 

Harry dankte ihr und machte sich auf den Weg.
 

Als er das Manor verließ, stand der Himmel voller Sterne. Es war ein wunderschöner Anblick. Nur er, unter so viel Sternen. Unter Sternenlicht bekam er immer eine gewisse Sehnsucht, die er sich nie erklären konnte. Er hatte erfahren wie lange dieses Licht brauchte, um die Erde zu erreichen. Die lange Reise dieses Lichts von Sternen, die möglicherweise schon längst wieder vom Angesicht der Zeit verschwunden waren, lehrte ihm eine Menge an Respekt. Wenn das Licht schon so lange reiste, wann würde dann seine Reise zu Ende sein? Und welche Erfahrungen würde er am Ende seiner Reise gesammelt haben? Für alle die an ihn glaubten und hofften, dass er irgendwas bewirken konnte, musste er seinen Weg Schritt für Schritt weiter gehen - bis zum Ziel...
 

In der Stille dieser Sternennacht ging er in den Garten.
 

Er wurde schon erwartet. Von unzähligen Augen, die im Sternenlicht blinkten.

Katzenaugen.

Es war völlig still. Keine Stille, die einem Angst machte, sondern eine geduldige Stille.

Sie begleiteten ihn auf seinem Weg zu ihrem Treffen.
 

Bei einer großen Gartenlaube hielten sie an. Hier war das Treffen. Sogar einige Katzengeister waren hier.
 

Die Stille wurde mit einem Schlag beendet. Plötzlich schien jede anwesende Katze es darauf angelegt zu haben, gehört zu werden. Die Luft war erfüllt von Miauen, Schnurren, Fauchen und anderen Geräuschen. Und dann wurden sie wieder ruhig.
 

Einer von ihnen trat vor und schlich auf ihn zu.

„Junger Elemental, gekommen mit der Einladung der clanlosen Hüterin Cloud, geprüft von deren Müttern Air und Storm. Du hast viele Hindernisse überwinden müssen, um bis hierher zu kommen, noch mehr Hindernisse liegen vor dir. Bevor wir weiter reden, möchten wir von dir wissen ob du gewillt bist, deinen Weg fortzusetzen und nicht auf halben Weg aufzugeben."
 

Harry richtete sich auf und sagte:

„Ich verstehe euch und eure Interessen. Ihr wollt von mir wissen, ob ich gewillt bin alle und jeden zu retten. Auf meinem Weg habe ich verstanden das dies nicht geht. Ich werde nicht jeden Tod verhindern können, ich weiß das ich noch mehr Tode zu verantworten habe auf meinem Weg.
 

Mein Gegner ist nun nicht mehr der Dunkle Lord, es ist jemand der noch weniger Achtung oder auch nur Respekt vor dem Lebens hat. Wenn ich weiter gehe, werde ich gegen ihn antreten müssen. Und dann werden Personen sterben, Leben werden ausgelöscht werden. Jedes Leben ist ein Unikat, was unwiderruflich verschwindet, wenn man es beseitigt. Jedes Leben ist wertvoll und durch diese Erkenntnis ist rückschlüssig auch das Leben meines Gegners wertvoll.
 

Meine Gegner werden ohne jede Rücksicht diese Welt vernichten. Ich werde meinen Gegner umbringen müssen und dadurch ein Leben zerstören, oder mehrere. Ehrlich muss ich zugeben, dass ich kein Mörder sein will. Ich kann aber meine Last und meine Schuld nicht auf Andere abwälzen. Von daher kann ich euch nur bitten mir weiter zu helfen auf meinem unabänderlichen Weg zu meiner Schuld."
 

Hinter ihm ertönte ein lautes Schnurren: „Welch weise, erwachsene Worte."
 

Harry drehte sich um und erinnerte sich augenblicklich an die Worte seines Wächters. Vor ihm stand ein alter schwarz-weißer Kater mit roter Augenklappe und einem Holzbein.

Dragon-Treasure hatte ihm erzählt, dass dessen Worte überlebenswichtig waren.
 

Der Kater schlich um ihn herum nach vorne:

„Entschuldigt meine Verspätung. Mufasa und Scar können so unleidlich sein, wenn sie beim Kartenspiel verlieren..."
 

Der Kater wandte sich an Harry:

„Die Erkenntnis hat dich getroffen, nicht wahr? Du kannst nicht jeden retten, aber einige schon. Du wirst immer wieder Entscheidungen treffen müssen. Genau wie dein Ebenbild, wirst du Entscheidungen treffen."
 

Harry sagte: „Ich bekam von meinem Wächter den Hinweis, dass du mir helfen könntest."
 

Der Kater schnurrte belustigt:

„Erwarte keine klare Antwort von mir. Kein Kater, der aus seinem zweiten Fell ist, hat jemals irgendwann, irgendwo eine klare Antwort gegeben. Wobei du aber nicht irgendjemand bist. An einem alten Ort, Wohnstätte eines clanlosen, aber noch nicht toten Wächters, findest du eine Antwort, wenn du seinen Preis bezahlst. Ein Preis der dich umdenken lässt, ein Preis der dich aufwühlt, ein Preis der sowohl dich als auch den Wächter retten kann... Wenn du rechtzeitig kommst. Denn du hast keine Zeit mehr zum verweilen, keine Zeit zum ausruhen. Wie schnell du bist, wird entscheiden ob du die Welt retten kannst. Geh nach Norden, deiner Sternensehnsucht nach, sie wird dich an den richtigen Ort bringen."
 

Harry wollte dazu noch etwas sagen, der Kater fauchte nur: „Jetzt gleich!"
 

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Hermine saß in ihrem Zimmer. Sie war ununterbrochen mit ihren Vorbereitungen, auf ihre kleine Astrealkörperwanderung in die Bibliothek beschäftigt gewesen. Sie hatte alles was sie brauchte. Sie hatte in der Bibliothek ein kleines unauffälliges Zeichen gezeichnet und in ihrem Badezimmer ein größeres. Sie hatte ihr Zimmer unbetretbar gezaubert und setzte sich jetzt auf das Zeichen im Badezimmer. Sie legte ein Stück Holz aus der Bücherei zu ihren Füßen und nahm einen Stein aus ihrem Zimmer, als Anker und Ausgangspunkt.
 

Dann begann sie den Ritualspruch zu zitieren und kaum war sie fertig, begann sie ihre Seelenreise. Sie dachte sich durch Mauern und Holz bis in die Bibliothek. Es war ein seltsames Gefühl. Sie hatte keinen festen Körper und war doch kein Geist. Sie konnte die Bücher und die Regale anfassen. Da war schon die Tür zur verbotenen Abteilung!
 

Sie folgte Fawkes Beschreibung und fand das Buch. Am liebsten hätte sie noch mehr Bücher mitgenommen, aber sie wollte kein Risiko eingehen. Wer konnte wissen was passierte, wenn sie die Orientierung verlor! Ganz vorsichtig dachte sie sich mitsamt dem Buch ihren Weg zurück zu ihren Körper. Sie schlug ihre Augen auf. Völlig erschöpft, aber siegesgewiss, sah sie das Buch vor sich liegen. Sie hatte es geschafft.
 

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Ryan, in Gestalt von Draco, gingen gerade 1000 Methoden durch den Kopf, wie man eine Schülerin ohne Aufsehen zu erregen verschwinden lassen könnte. Nach diesem einem Date mit 1000 Rosen und einem anstrengenden Abend mit Intensivknutschversuchen plus Abendessen in Hogsmeade überwacht von einem Rudel Auroren, hatte Ginny auf ein Vorstellungsgespräch des Schwiegersohns bei den zukünftigen Schwiegereltern bestanden.
 

Dies hatte heute stattgefunden, wieder in Hogsmeade, wieder bewacht von Auroren und angehimmelt von gleich drei Weasleys. Wenn diese die Möglichkeit gehabt hätten, würden sie Draco (bzw. Ryan) gleich zum Altar schleifen. Es war anstrengend gewesen, von der einen Seite Mollys Schwiegermuttergetue, dazu Arthurs Familienallüren und Ginny, deren sämtliche Träume in Erfüllung gingen. Ryan musste höllisch aufpassen, damit nicht durch irgendeinen kleinen Fehler seinerseits, Draco am Ende dieser Woche Ehemann und Pater Familias war.
 

Der Gedanke konnte ihn ein wenig erheitern aber er brauchte Draco noch. Heiraten konnte Dracischatz später auch noch.
 

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Harry wusste nicht mehr wie lange er schon gelaufen war. Der alte Kater hatte ihn vehement zum Aufbruch gedrängt. Inzwischen war es Morgen und er war ohne Abschied gegangen.
 

In der Dunkelheit hatte er sich ans Sternenlicht gehalten und jetzt wo es hell war, hielt er sich an das Mal vom Richtungsstein. Die ganze Zeit, dachte er an die Worte des Katers, dass er keine Zeit mehr hatte! Er musste diesen clanlosen Wächter so schnell wie nur möglich finden!
 

Harry keuchte. Er lag am Boden, er war gestolpert und konnte nicht weiter. Er war den ganzen Tag gerannt, jetzt war es Nacht und er war erschöpft und konnte nicht weiter! Der Mond stand voll am Himmel und leuchtete den Verzweifelten den Weg. Gerne wäre er weiter gerannt, aber es ging nicht.
 

Plötzlich hörte er eine Schlange flüstern: +Hmmm Abendessen, Mäuse, ssssssso lecker, aber wasss macht ein Mensch hier?+
 

Er sagte: +Ich bin ein Elemental, ich sssuche den clanlossssen Wächter und habe keine Zeit mehr+
 

+Ssssossso, du suchst Black Shadow. Ich weissss wo er issssst, wenn du willsssst zeige ich dir den Weg.+
 

Müde sah er die Schlange an und ging ihr nach.
 

+Weissssst du, du hassssst Glück, dassss du hier hingefallen bissst. Ohne mich könntessst du ihn nie finden. Ich bin die Geheimnisssswahrerin ssseiner Wohnssstätte. Ich und noch ein paar Andere+ zischelte sie.
 

Sie hielt an und biss Harry. Der wollte schon wütend werden, doch plötzlich sah er ein großes Manor vor sich stehen, wo er vorher nichts gesehen hatte.
 

Die Schlange kroch davon, um sich ihr Abendessen zu erjagen und überließ Harry sich selbst und dem Manor.
 

Das Manor war ihm unheimlich. Es fing schon an der Tür an. Es war kein Clanzeichen darauf. Da er aus der Sache mit Storm gelernt hatte, klopfte er erst einmal an. Nichts, niemand meldete sich. Niemand machte auf.
 

Er ging hinein. Eine völlig normale Eingangshalle, allerdings ziemlich verstaubt. Hier war niemand, also ging er weiter. Seltsamerweise wusste er plötzlich wo er hin musste, es zog ihn dorthin, wo er erwartet werden würde. Es war völlig still hier. Dieses Haus war schon lange nicht mehr von so vielen Leuten bewohnt, wie es eigentlich Platz bot.
 

Er ging weiter.
 

Die finsteren Gänge entlang, vorbei an endlos vielen Türen, immer tiefer hinein. An einer großen Tür hielt er an. Hier war er richtig. Nochmals klopfte er.
 

"Herein!", kam es von drinnen. Er machte auf.
 

Es war ein sehr großer, düsterer Raum. Er hörte es hier und da flüstern und rascheln, als wären Leute anwesend.
 

Nur... hier war niemand. Dieses Zimmer war riesengroß Und lang.
 

Er hatte das Gefühl, dass pro Meter ein Jahr verging, er kam kaum voran. Und immer wieder dieses flüstern und diese Stimmen!
 

"Kommst du nicht vorwärts, junger Wing? Vielleicht beschwert etwas deinen Weg, hält dich auf? Sieh näher hin, blickst du rückwärts oder nach unten, wirst du sehen was dich aufhält, was dich quält..."
 

Harry war wütend.

"Ich bin nicht hierher gekommen, um mich jetzt hier aufhalten zu lassen! Was willst du von mir?"
 

Sofort herrschte Stille. Plötzlich konnte er sich wieder normal fortbewegen.
 

„Junger Wing, du willst mir etwas geben, damit ich dir helfe die Welt zu retten? Pflastern nicht schon genug Opfer, Leichen und Prophezeiungen deinen Weg? Bist du überhaupt bereit dazu, meinen Preis zu bezahlen? Ein Preis der dich einiges kosten wird, wie ich meine."
 

Harry sagte: „Was verlangst du überhaupt?"
 

„Oh, der Herr will verhandeln. Er will überlegen, ob er bereit ist zu bezahlen. Dabei hat er keine Zeit mehr zu überlegen!", höhnte die Stimme.
 

"Okay, ich bezahle deinen Preis!", sagte Harry.
 

Aus dem Dunkel vor ihm tauchte ein Mann auf. Lange schwarze Haare, durchdringende Augen, er machte überhaupt einen dunklen Eindruck. Er führte ihn aus dem Raum in ein kleines Zimmer und sie setzten sich an den dortigen Tisch.
 

"Mein Name ist Black Shadow. Meine Bedingungen dir zu helfen sind, dass du dir eine Geschichte anhörst und den geforderten Preis bezahlst. Sind alle meine Bedingungen erfüllt, werde ich dir helfen. Bist du einverstanden?"
 

Harry nickte.
 

"Vor längerer Zeit, als dieses Haus noch bewohnt war, kam eine verwandte Familie in Schwierigkeiten. Ihr Sohn war entführt und vermutlich getötet worden. Nicht alle glaubten daran das er tot war, aber damit die Familie einen Erben hatte und weil ihnen peinlich war, dass sie ihr eigen Fleisch und Blut nicht hatten schützen können, baten sie uns um ein Kind.
 

Nicht lange, nur bis sie das entführte Kind zurück bekämen. Wir standen in einer gewissen Schuld und wegen einiger anderer Umstände gaben wir ihnen ein Kind aus unseren eigenen Reihen. Doch wir wurden betrogen. Als sie das Kind hatten, hörten sie auf ihr eigenes zu suchen. Mittels Bindungen, Blutzauber und Flüchen löschten sie dem Kind das Gedächtnis, gaben ihm einen neuen Namen, banden es an die Familie und machten es endgültig zu ihrem eigenen.
 

Natürlich waren wir nicht damit einverstanden, konnten aber nichts mehr machen. Jetzt Jahrzehnte später existieren von meinem Clan nur noch ich und dieses Kind. Du musst wissen, Wächter leben so lange wie auch ihr Clan lebt. Stirbt der letzte des Clans, stirbt auch der Wächter. Das Kind von damals ist der Letzte meines Clans und eine Chance meinen Clan wieder neu entstehen zu lassen.
 

Es ist mein Preis, den ich von dir verlange. Bring ihn mir zurück und ich helfe dir!", sagte Black Shadow. „In Ordnung, wie ist sein Name und wo ungefähr kann ich ihn finden?", fragte Harry
 

„Wenn ich wüsste wo er ist, hätte ich ihn schon längst selbst geholt. Der Name den ihm diese Familie gegeben hatte, ist Sirius Orion Black."
 

„WAAAAAAS!!!!!", schrie Harry.
 

„Aber wie ist das möglich, er ist doch tot. Er ist durch den Schleier im Ministerium gefallen und von dort kann niemand zurück!!!"
 

Äußerst kühl sah Black Shadow den aufgewühlten jungen Elemental an und sagte:

„Wenn er tot ist, wie kommt es dann das ich fühle wie er leidet und wie er Tag und Nacht immer mehr innerlich stirbt, weil er gequält wird? Und wieso verliere ich seine Spur jedes Mal in der Nähe von Hogwarts?"

Sirius Rettung und ein neuer Zauberstab

Kapitel 59
 

Harry war von dieser Nachricht völlig geschockt. Sirius... sein geliebter Pate... Er lebte noch!

Aber... wie konnte das sein?
 

Plötzlich schoben sich all die Hinweise, dass Sirius nicht mehr viel Zeit hatte wieder in den Vordergrund, alles andere wurde unwichtig.
 

Harry wandte sich an Black Shadow. „Haben sie einen Kamin? Ich werde Sirius retten, aber dafür muss ich die dazu nötigen Leute erreichen!"
 

Ohne weiter Zeit zu verlieren, brachte der Wächter ihn in ein großes Zimmer mit einem riesigen Kamin und gab ihm Flohpulver. Harry warf es ins Feuer und kontaktierte Riddle Manor. Es dauerte nicht lange, bis Esmerelda sich meldete. Sie bekam für Ryan eine Nachricht und einen Aufspürzauber für Sirius. Esmerelda verstärkte den Zauber und meldete sich bei den Spionen in Hogwarts. Zum Glück war Ryan gerade in der Kammer, da er hier Zuflucht vor Ginny gesucht hatte. Er aktivierte den Zauber, nahm sich einen Portschlüssel mit und machte sich auf die Suche. Außerdem hatte er noch die Anderen vorgewarnt, falls es irgendwelche unvorhergesehene Ereignisse gab. Der Zauber führte ihn erst einmal durch mehrere Geheimgänge, bis schließlich zu der Wand vor dem Raum der Wünsche. War Sirius etwa im Raum gefangen? Es gab nichts, was dies entkräften konnte. Deshalb ging Ryan mit dem festen Wunsch Sirius Orion Black zu sehen, drei Mal vor dem Raum hin und her und dann öffnete sich eine Tür. Es war eine Kerkertür.
 

Ryan ging hindurch und dann eine lange Wendeltreppe abwärts. Nach gut 10 Minuten abwärts Steigens kam ein endlos langer dunkler Gang. Nach einer kleinen Ewigkeit kam Ryan in einem leeren Verlies an. Er benutzte nochmals den Aufspürzauber und fand noch eine Geheimtür. Diese führte zu einem weiteren Verliesabschnitt, an einer weiteren Wendeltreppe vorbei, zu einem kleinen Raum. Hier endete der Zauber. Ryan nahm seinen Zauberstab, nur für den Fall das außer Sirius jemand da war und betrat den Raum.
 

Er sah zwei Zellen, nur eine war besetzt und zwar mit Sirius.
 

Er war wirklich in einem schlimmen Zustand. Unter diesen Folterflüchen hatte er ständig Schmerzen.
 

Ryan zauberte einen Golem von Sirius, damit Niemand merkte das Black weg war. Langsam, um keinen Alarm auszulösen, umging er die schmerzhaften Flüche, befreite den Gefangenen und ersetzte ihn durch den Golem. Dann, nach dem er sich nochmals umgesehen hatte, aktivierte er den Portschlüssel und verschwand aus dem Verlies.
 

In der Kammer angekommen, machten sie einen Schnelltransport zu Esmerelda, die Sirius notversorgte und dann nach Black Shadow Manor weiter transportierte.
 

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Hermine war mit dem Buch fertig. Die benötigten Zutaten hatte sie auch schon, sie hatte sich einfach an Slughorns Vorrat bedient und den Rest bei Professor Sprout und aus der Nähe des Waldes geholt.
 

Das Holz ihres Stabes war Eibe, der Stab 25 Zentimeter lang und der Inhalt Einhornhufsplitter, Alraunenherzfaser und vermischt war das ganze mit dem Glückstrank des Tränkeprofessors. Jetzt musste sie ihren Stab noch der weiblichen Naturgöttin weihen und eine Nacht im Mondlicht liegen lassen und dann war der Stab fertig und einsatzbereit.
 

Sie hatte sogar ein Blutsiegel darauf angebracht, damit nur sie den Stab benutzen konnte und der Stab weder verflucht noch gebannt werden konnte.
 

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Black Shadow brachte den letzten seines Clans in das Heilzimmer des Manors. Dieses Zimmer war immer das der Hüterin gewesen. Die Hüterinnen des Clans waren immer ausgezeichnete Heilerinnen gewesen. Und irgendwann hatte eine von ihnen - ihr Name war Unicorn - die Idee für dieses Zimmer gehabt.
 

Sie hatte es so verzaubert, dass es jedem das Leben retten konnte, wenn gerade kein Heiler zur Hand war. Sie hatte das Zimmer zum Heiler gemacht. Und alle Hüterinnen nach ihr hatten die Kräfte des Zimmers noch verstärkt.
 

Harry hatte er ein anderes Zimmer gegeben und die Anweisung dort zu bleiben, bis er wieder käme.
 

Er legte den Mann in das Bett, das in der Mitte des Zimmers stand und zündete die Kerzen rund um das Bett an.
 

Eigentlich hatte er vorgehabt, schon während der körperlichen Heilung das Siegel und die Flüche, die auf Siam lagen, zu brechen. Doch jetzt sah er erst einmal davon ab. Diese Aktion würde das Ende für Sirius Geist bedeuten, nun eigentlich war dieser Geist eine Kopie des damals verschwundenen Originals, aber sie hatte 30 Jahre in diesem Körper verbracht und wusste wahrscheinlich nichts davon, was die Black Familie getan hatte.
 

Er beschloss nachzufragen.
 

Er betrat Sirius Geist. Hier sah nichts so aus wie eigentlich ein Elementalgeist aussehen sollte, für Black Shadow nur ein weiteres Zeugnis, wie sehr die Black Familie Körper und Geist seines Clanmitglieds verändert hatten.
 

Er kam an verschiedenen Türen und Erinnerungen vorbei, bis er schließlich auf Sirius selbst traf.

Dinge werden dringend

Kapitel 60
 

"Wer bist du?", fragte Sirius. Auch wenn er hier nur ein Geist war, machte er einen erschöpften Eindruck.
 

„Du weißt es nicht? Nun gut, ich bin Black Shadow, der Wächter vom Black Shadow Clan, ich bin ein Elemental. Ich gehe aufgrund deiner Äußerung einfach davon aus, dass du weder von mir oder von der Wahrheit eine Ahnung hast. Das werde ich dir nicht vorwerfen. Sicher hast du mitbekommen, dass man dir das Leben gerettet hat, oder?
 

„Ja.", sagte Sirius. „Harry hat mich gerettet, aber warum hat er mich zu dir gebracht? Und weswegen ist er nicht mit gekommen? Er ist dort in höchster Gefahr! Ich muss ihn warnen!"

Sirius wollte so schnell wie möglich los. Er wurde aufgehalten.
 

„Wenn du jetzt aufwachst, wirst du ihm nicht helfen können. Du bist sowohl geistig als auch körperlich erschöpft und musst schlafen. Ich garantiere dir, dass Harry nicht in Gefahr ist. Dafür wirst du mir jetzt genau zuhören. Ist das in Ordnung?", fragte Black Shadow.
 

„Schwöre mir das Harry nicht in Gefahr ist!", verlangte Sirius und der Wächter tat es, woraufhin sich Sirius beruhigte.
 

„In Ordnung, also was hast du vorhin gemeint?", wollte Sirius wissen.
 

„Ich habe angedeutet, dass du nicht alles über dich weißt, was du wissen musst. Um eben diesen Teil zu erfahren, benötigst du meine Hilfe, deswegen bin ich hier. Deine Familie hat einen starken Fluch auf dich gelegt und du musst dich nun an den Zeitpunkt erinnern, wann das passiert ist. Wie du sicher bemerkt hast, sind hier eine Menge Erinnerungstüren. Wir müssen die Tür finden, die nur du öffnen kannst."
 

Sirius war wieder nahe dem ausrasten und sehr wütend. Seine Familie hatte ihn verflucht? Wie konnte es sein, dass er nie etwas gemerkt hatte? Es verwunderte ihn überhaupt nicht, ihnen traute er alles zu. Auf jeden Fall würde er diese verdammte Tür suchen gehen! Aber Black Shadow bremste seinen Enthusiasmus.
 

„Natürlich nicht jetzt, ich hatte vor zu warten bis sich dein Geist und dein Körper erholt haben. Ich gehe jetzt und lasse dich schlafen. Wenn du aufwachst, wirst du fast keine Schmerzen mehr haben. Ich bitte dich im Zimmer zu bleiben. Wenn du aufwachst, werde ich es wissen!" Mit diesen Worten verabschiedete sich der Wächter von Sirius.

Black Shadow verließ das Heilungszimmer, um zu Harry zu gehen.
 

„Wie geht es ihm?", wollte Harry wissen.
 

„Spätestens in zwei Tagen werden alle körperlichen Wunden geheilt sein. Welche seelischen Wunden die Folter hinterlassen hat, werden wir dann noch sehen. Er macht sich Sorgen um dich und wollte dich unbedingt warnen. Ich musste ihm schwören das du nicht in Gefahr bist, sonst wäre er ausgeflippt.", sagte Black Shadow
 

„Sirius...". Harry lächelte. Auch wenn es seinem Paten scheiße ging, dachte er immer noch zuerst an ihn!
 

„Es gibt noch einen Punkt, den ich mit dir besprechen möchte."
 

„Ja?", fragte Harry.
 

„Siam Black Shadow. Mein Clanmitglied, welches im eigenen Körper gefangen gehalten wird.", sagte der Wächter.
 

„Du willst ihn befreien.", stellte Harry fest. „Aber was passiert dann mit Sirius?"
 

Black Shadow seufzte. „Ich würde ihn gerne befreien und das am liebsten sofort. Aber nicht nur das ich damit dich hintergehen würde, du hast schließlich ein gewisses Recht auf deinen Paten, sowie Sirius ein bestimmtes Recht an seinem Körper hat. Ich brauche dazu deine und Sirius Hilfe. Wenn ich ohne jede Rücksicht vorgehen würde, dann würde alles was Sirius ist und was ihn ausmacht, verschwinden."
 

„Und wie willst du sowohl ihn als auch Siam retten und befreien?", fragte Harry.
 

„Wir müssen ihm als Anker dienen. Wenn er in Siam und in uns verankert ist, verschwindet er nicht, wenn ich das Siegel in ihm breche!", erklärte der Wächter.
 

Sie beschlossen erst einmal schlafen zu gehen.
 

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Am nächsten Tag:
 

Oh endlich! Dumbledore hatte gefunden wonach er so hartnäckig gesucht hatte. Vor ihm lag das Diadem Rowena Ravenclaws. Es hatte dieselbe Ausstrahlung wie das Tagebuch Tom Riddles. Er hatte einige Diagnosezauber gesprochen. Offenbar konnte man diese Horkruxe nur mit etwas extrem tödlichen, wie z. B. einen Basiliskenzahn vernichten.
 

Er würde Potter in die Kammer schicken, vielleicht waren noch einige Zähne übrig. Und wenn er schon dabei war, konnte er ihm gleich dabei helfen die anderen Teile aufzustöbern und zu vernichten! Natürlich würde Potter den Hauptteil der Arbeit erledigen, Dumbledore dachte gar nicht daran, sich an diesen schwarz magischen Objekten die Finger unnötig schmutzig zu machen. Na ja, er würde von hinten zusehen und seinen Spaß haben. Fies lachend, überlegte sich Dumbledore wie er weiter vorgehen würde.
 

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Carrie hatte sich erfolgreich in Trelawneys Wohnung geschlichen. Heute wollte sie erfahren, auf wessen Seite die seltsame Seherin stand. Die Wohnung war genau so wie die Bewohnerin - sehr seltsam.
 

Überall hingen Amulette und Schutzanhänger, sogar Traumfänger hingen herum. Überall waren Zeichen hin gekritzelt, zum Schutz vor allem möglichen. Und da war noch ein ganzer Korb voller Glaskugeln und Kräutern. Hier war alles total chaotisch.
 

„Na, gefällt es ihnen?", erklang es hinter ihr. Carrie drehte sich um und wurde von Trelawny wuchtig an die Wand gedrängt.
 

„Was wollen sie hier?", zischte Trelawny sie an.
 

Carrie kam gar nicht zu Wort. Die harmlos aussehende Frau hatte sich die Antwort schon aus ihren Gedanken geholt, bevor sie es verhindern konnte. Plötzlich wurde Carrie losgelassen.
 

„Warum ist ein Höllenwesen wie du nur so unvorsichtig?", säuselte Trelawny. „Na klar, deine Gegnerin ist ja nur die seltsame, vertrottelte Wahrsagerin die niemals sieht und nur falsche Omen ausspricht. Also das ich jetzt sogar ein Höllenwesen getäuscht habe, macht mich doch ein wenig stolz!"
 

Damit sprach sie einen Festhaltezauber und schob Carrie in eine dunkle Ecke, wo sie einen weiteren Zauber sprach - gerade noch rechtzeitig. Denn Dumbledore kam herein. Sofort war sie bei ihm - wieder im trottelige Wahrsagerin-Modus.
 

„Ah, Direktor Dumbledore. Gerade dachte ich, dass jemand mit mir eine Tasse Tee trinken möchte und dann kommen sie!"
 

„Schweig! Das letzte Mal das du dich nützlich gemacht hast, ist sehr lange her!! Ich erwarte von dir das du gehorsam das tust was ich will und nichts anderes, und ich erwarte es bald! Spätestens wenn der Bindungstrank fertig ist, wirst du mir gefälligst auch Ergebnisse liefern! Haben wir uns verstanden?"
 

„Ja.", sagte Trelawny und bekam eine Ohrfeige.

„Ja, Sir und ja, Meister.", sagte sie ergeben.
 

Nachdem der Direktor gegangen war, löste sie den Zauber von Carrie, der verhindert hatte das sie entdeckt wurde.
 

„Komm. Wir haben einiges zu besprechen."
 

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Dumbledore hatte Ryan mitten im Nachmittagsunterricht zu sich beordert. Jetzt stand er in dessen Büro und war gespannt, was dieser wollte.
 

„Ah Harry. Wie schön, das du kommen konntest.", hörte er auch schon.
 

„Professor Slughorn meinte, es wäre dringend.", sagte Ryan nur.
 

Der Schulleiter lächelte ihn an. „Oh, da hat er recht. Es ist durchaus dringend. Ich habe etwas über den Dunklen Lord herausgefunden, etwas sehr wichtiges!"
 

Daraufhin erläuterte der Direktor die Sache mit den Horkruxen von Voldemort.
 

„Und nun zu dem allerwichtigsten Detail, was ich herausfinden konnte. Nur du kannst diese dunklen Objekte zerstören! Nur derjenige der Voldemort ebenbürtig ist, kann das tun und nur mit einem Basiliskenzahn ist es möglich!"
 

Völlig baff sah Ryan den Direktor an. Jetzt war er ja gespannt was dieser noch vor hatte. Das musste er sofort allen Anderen erzählen! Und er musste Voldemort vorwarnen! Und er wurde von seinem Instant-Wahnsinnigen nicht enttäuscht.
 

„Harry, wir werden diese Horkruxe gemeinsam finden und du wirst sie vernichten. Du musst hinunter in die Kammer und von dem Basilisken Zähne holen! Aber eins noch: Du darfst mit niemandem über die Horkruxe und was wir vor haben, sprechen! Versprich es mir!!"
 

Letzten Endes musste Ryan dieses Versprechen geben. Aber es war nur die Rede von sprechen gewesen, nicht von irgendwelchen anderen Kommunikationsmittel.

Hermine sucht und findet...

In der Kammer hatten sich alle zu einer Notberatung zusammengefunden. Ryan hatte über Öhrli bekannt gegeben, dass er über ein wichtiges Thema beraten musste und wegen Dumbledore in einer Notlage war.
 

Inzwischen hatte er Pansy mittels Oklumentik gezeigt was passiert war und sie waren gemeinsam auf die Idee gekommen, sich für die Diskussion gedanklich zu verbinden, damit sie für ihn reden konnte.
 

„Also, so ist der derzeitige Stand. Außerdem kann Ryan nicht lange bleiben, er muss Dumbledore ein paar Basiliskenzähne bringen.", sagte Pansy.

„Also hat Dumbledore das über die Horkruxe herausgefunden. Carrie, weißt du wie weit Voldemort schon ist?", fragte Rudolphus.
 

Carrie hatte bis dahin sehr nachdenklich dagesessen. Sie antwortete: „Der Dunkle Lord hat inzwischen sechs seiner Seelenteile erhalten. Das Siebte bereitet unerwartete Schwierigkeiten familiärer Art."
 

Pansy fragte: „Wo ist das Problem?"
 

Carrie antwortete: „Nun, gewisse Differenzen zwischen Vater und Sohn, würde ich sagen. Tom Riddle Senior ist immer noch ganz schön sauer und es könnte dauern, ihn zu besänftigen. Was Dumbledores Vorhaben angeht, Ryan die Gegenstände der Horkruxe zerstören zu lassen, da muss ich dich warnen. Die sind durch den dunklen Vorgang der Horkruxzauberei gezeichnet, auch wenn das Seelenteil nicht mehr drin ist.
 

Es ist sehr gefährlich sie zu zerstören. Luzifer wird seine Leute auf die Suche nach dem Gegenstand schicken, der noch einen Horkrux beinhaltet. Wie ich Dumbledore einschätze, wird er dich das Diadem heute Abend zerstören lassen. Sei vorsichtig! Ich habe neue Informationen über ihn von Trelawny bekommen, aber es würde jetzt zu lange dauern sie zu erzählen, der Direktor wartet auf dich. Wir erstellen jetzt einen Notfallplan, falls eine eurer Horkruxsuche und Zerstöreaktion schief geht. Und du gehst mit den Zähnen zurück zu Dumbledore!"
 

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Kurze Zeit später kam Ryan mit einem Korb voller Zähne im Büro des Direktors an. Dumbledore erwartete ihn schon und stellte den Korb in eine Ecke.
 

„So Harry, das ist das Diadem Rowena Ravenclaws. Es hat eine Weile gedauert, es zu finden. Doch die Suche wurde durch einen hilfsbereiten Geist erleichtert. Nimm jetzt einen der Zähne, stoße ihn in den Horkrux und zerstöre ihn!"
 

Ryan blieb nichts anderes übrig, wenn er nicht irgendwie das Misstrauen des Direktors erwecken wollte. So tat er was dieser wollte. Er stieß den Basiliskenzahn in den ehemaligen Horkrux. Mit einer solch gewaltigen Reaktion hätte er aber nicht gerechnet. Durch seinen Arm ging ein gewaltiger Schockschlag und erschütterte ihn bis auf die Knochen. Ihm wurde schwarz vor Augen und er konnte nur noch wie durch Watte hören. Alles tat weh. Alles rauschte und kurze Zeit hatte er Mühe seinen Herzschlag am laufen zu halten. Nur langsam konnte er wieder etwas sehen. Dumbledore hatte in der Zeit keinen Finger gerührt.
 

Letztendlich brachte ihn der Direktor auf die Krankenstation. Nicht das es ihm da besser gegangen wäre. Alles was Madam Pomfrey machte, war ihm zu unterstellen, dass er doch ein wenig übertreibe und gewisse Leute von wichtigeren Dingen abhielte. Sie ließ ihn allerdings gnädigerweise im Krankenbett übernachten.
 

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Endlich war es soweit. Das Abendessen war vorüber, die ersten Schüler waren schon aufgestanden, um zu gehen. Noch saß der Direktor auf seinem Sitz und unterhielt sich mit Hagrid. Hermine war inzwischen in allem vorbereitet. Heute würde sie erfahren, welche Art von Unterstützung sie bekäme. Sie hatte alle Zauber doppelt und dreifach gelesen, welche sie unauffällig machen konnten. Ihr war klar, dass noch immer etwas schiefgehen könnte. Aus diesem Grund hatte sie auch die Katze von Filch eingefangen und weggesperrt. Filch war in einem anderen Teil des Schlosses mit einem komplizierten Ungezieferproblem beschäftigt. Er würde also auch nicht dazwischen kommen. Das Ungeziefer aus Hagrids Züchtung, plus ein paar echt fiese Verdoppelungszauber, würden ihn die ganze Nacht beschäftigen. Es war ja nicht so, dass sie aus den früheren Abenteuern mit Harry und Ron nichts gelernt hätte.
 

Es war soweit. Dumbledore stand auf und ging in Richtung Treppen. Hermine sprach alle Unauffälligkeitszauber die sie gelernt hatte und folgte ihm vorsichtig. Bevor er jedoch zu den Treppen kam, bog Dumbledore in einen ruhigen Gang ab und öffnete einen Geheimgang. Gerade rechtzeitig, bevor dieser sich wieder schloss, folgte ihm Hermine. Sie hielt immer einen Sicherheitsabstand und ging in den Staubspuren des Direktors, damit es keine weiteren Spuren gab.
 

Der Gang führte direkt in den dritten Stock, in den langen Gang den Hermine noch vom ersten Jahr kannte. Dumbledore ging bis ans Ende des Ganges und öffnete dort eine versteckte Tür. Offenbar war er am Ziel angelangt. Hermine suchte sich in der Zwischenzeit ein gutes Versteck, wo sie warten konnte bis Dumbledore wieder ging.
 

Was dieser nach einer Weile auch tat. Bevor er ging, versteckte er die Tür wieder unter einem Illusionszauber. Da Hermine diesen jetzt kannte, konnte sie ihn auch beenden. Sie öffnete die Tür. Es war eine Art Verlies. Ein paar Meter nach der Tür kam ein massives Gitter. Und den Gefangenen kannte sie.
 

„Professor Snape?!"

Erleuchtende Gespräche

„Miss Granger? Was machen sie hier?"
 

Im Raum des Tränkemeisters sah es nicht anders aus, als in einem Tränkelabor. Er war offensichtlich nicht zum herumgammeln hier. Und er war alles andere als begeistert, sie hier zu sehen.
 

„Und sie? Ich habe einen triftigen, leicht erklärbaren Grund hier zu sein. Sie auch?"
 

„Was ich hier mache, kann sie kaum etwas angehen. Sie sollten ihre Nase nicht in Dinge stecken, die sie nichts angehen. Gehen sie, bevor sie in Dinge verwickelt werden, mit denen sie nichts zu tun haben sollten!", sagte Snape.
 

„Professor Snape, ich respektiere ihre Meinung über die Gründe meiner Anwesenheit, auch wenn sie sich meiner Meinung nach irren. Ich zeige meine Kompromissbereitschaft und teile dem geschätzten Gefängnisgitter mit, warum ich hier bin. Wenn sie dann dem Gitter auch mitteilungsbedürftig sein sollten, werde ich mir überlegen, was ich dem Gitter noch sagen will. Ist das in Ordnung?", meinte Hermine.
 

Frostiges Schweigen kühlte ihr entgegen.
 

Hermine fing an:

„Also gut. Sehr geehrtes Gitter, sie sehen heute so aus, dass ich mich richtig herausgefordert fühle, über mich und meine Probleme zu sprechen! In den vergangenen Ferien wurden Ron Weasley und ich verflucht. Ron Weasley ist außerdem während der Ferien verschwunden und außer mir erinnert sich niemand an ihn.

Mein Fluch besteht daraus Schmerzen bei Kontakt mit Zauberern zu haben, was durchaus ärgerlich sein kann. Ginny Weasley, die bis vor den Ferien noch für Harry Potter Gefühle hegte, rennt seit kurzem Draco Malfoy nach und behauptet seine Bindungspartnerin und meine Sandkastenfreundin zu sein, von der ich nichts wusste. Angeblich bin ich nur wegen ihr in Hogwarts.
 

Außerdem bin ich, laut ihr und Dumbledore, eine Gefahr für Harry Potter. Weswegen mich jetzt auch Tränkeprofessor Slughorn behandelt, als wäre ich das letzte. Abgesehen davon will Dumbledore alle Schüler mit dem Bindungstrank testen und hat diktatorische Auroren in jede Ecke gestellt. Außerdem nimmt der Schuldirektor Drogen in Form von Zitronendrops zu sich und eine völlig Weiße Frau quält seinen Phönix, der mit mir kommuniziert hat und mir einige Dinge gezeigt hat, unter anderen Horkruxdiskussionen und falsche Zauberstäbe. Er hat mich mit einigen guten Ratschlägen hierher geschickt, damit ich Unterstützung bekomme. Aber, liebes Gefängnisgitter, niemals hätte ich damit gerechnet, dass mein Tränkeprofessor a. D., diese Unterstützung sein könnte!"
 

Das frostige Schweigen war ein wenig abgetaut, daher nur noch eisgekühlt.
 

Dann hatte der Gefangene offenbar einen lichten, einsichtigen Moment, seufzte und sagte:

„Sehr geehrtes Gitter, es freut mich das sie hier in diesem schwierigen Fall vermitteln. Da es angebracht ist, Miss Granger weiterhin zuzuhören, brauche ich die geschätzte Vermittlung nicht mehr."
 

Hermine war etwas erleichtert und wollte schon weiter reden, da unterbrach Snape sie: „Miss Granger, sie haben gesagt Ron Weasley ist verschwunden? Sind auch Andere verschwunden?"
 

„Meines Wissens nicht.", antwortete Hermine.
 

"Nun gut.Auch Ich habe vor einiger Zeit herausgefunden, dass Kinder verschwinden und sich danach niemand an sie erinnert. Direktor Dumbledore hatte sehr heftig reagiert, als ich ihm meine Entdeckung mitteilte. Wir haben eine Art Abkommen geschlossen. Dafür das keine Kinder mehr verschwinden, kann er frei über mich und meine Fähigkeiten verfügen. Ich gebe zu, keine sehr vorteilhafte Abmachung für mich, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich keine andere Wahl. Da anscheinend aber doch wieder jemand auf die gleiche Art verschwunden ist, scheint das Abkommen ohne mein Wissen hinfällig geworden zu sein. Das heißt, nichts verpflichtet mich mehr, mich an die Abmachung zu halten."
 

„Also können wir zusammen eine Lösung für unsere Probleme finden?", fragte Hermine.
 

„Angesichts der immer noch fehlenden Alternativen bleibt keine andere Wahl.", merkte Snape an.
 

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Ryan war immer noch fix und fertig. Pansy hatte ihm einen Stärkungstrank verabreicht, sobald er in der Kammer war, was aber nur dämpfend wirkte. Er fühlte sich immer noch wie durch den Fleischwolf gekurbelt.
 

Da sie jetzt das Risiko kannten, was so eine Horkruxbehältervernichtung beinhaltete, war es um so notwendiger, einen guten Notfallplan zu haben. Außerdem wollte Ryan wissen, was Carrie von Trelawny erfahren hatte.
 

Carrie fing an: „Also wie ich gesagt hatte, habe ich einiges über Dumbledore erfahren, was interessant sein könnte. Nicht alle Lehrer sind freiwillig hier. Sie haben bei der Bewerbung unwissentlich einen Sklavenvertrag unterschrieben. Das heißt sie können mit niemand von außerhalb über Hogwarts reden, wenn Dumbledore es nicht erlaubt. Loyalität gehört auch zu diesem Vertrag, genau so wie einige andere Dinge.
 

Allerdings hat niemand, der im Orden des Phönix ist, diesen Vertrag unterschreiben müssen. Sie sind durch den Phönix an Dumbledore gebunden. Das ist ein wenig kompliziert, da Dumbledore anscheinend nicht der wahre Besitzer des Phönix ist. Wenn dieser gefunden wird, untersteht der Orden nicht mehr Dumbledore, sondern eben dem ursprünglichen Eigentümer des Phönixes!
 

Was Trelawney angeht, hat sie keinen Lehrervertrag unterschrieben und ist auch nicht im Orden. Sie wurde als Kind von einem Menschenhändler an Dumbledore verkauft, dies war vor etwa 120 Jahren. Er hatte sie wegen ihrem Sehertalent erworben und sie zu seiner Sklavin gemacht. Er tarnt ihr Alter mit verschiedenen Tränken und Illusionen. Die damalige Prophezeiung, die Harry betrifft, war von Dumbledore manipuliert worden. Er wusste von einem Spion in seiner Nähe und wollte das Voldemort eine falsche Prophezeiung bekommt!
 

Trelawney hat aber noch eine Aufgabe : Sie muss in ihren Unterricht seherisch begabte Kinder finden. Diese verschwinden dann und niemand erinnert sich an sie. Sie hat in letzter Zeit mit allen Mitteln versucht zu verhindern, dass irgendjemand im Unterricht seine Seherbegabung findet. Aber jetzt wird Dumbledore ungeduldig und sie kommt immer mehr in Bedrängnis. Eigentlich wäre sie dazu verpflichtet, Dumbledore zu sagen das ich bei ihr war. Aber sie hat sich von mir meinen Besuch aus dem Gedächtnis löschen lassen."
 

Alle waren aufgeregt wegen dieser Neuigkeiten. Jetzt ergab manches noch mehr Sinn als vorher!
 

Sie entwarfen außerdem noch einige Notfallpläne. Das wichtigste war das Ryan nach den Horkruxbehältervernichtungen nicht alleine mit Dumbledore und Madam Pomfrey war. Es würde allerdings schwierig werden, so etwas zu verhindern. Außerdem mussten sie Fluchtpläne erarbeiten, falls irgendwas schief ging.
 

So ging es noch einige Zeit hin und her und sie versuchten wirklich alles zu berücksichtigen, während ihnen gleichzeitig klar war, dass im schlimmsten Fall wirklich alles schief gehen konnte.
 

°°°°°°
 

Sirius wachte auf und an seinem Bett saß Black Shadow und ein ihm unbekannter junger Mann, der etwas merkwürdig aussah.
 

Der Wächter ging kurze Zeit später aus dem Zimmer, um etwas zu besorgen und die Zwei saßen sich etwas ratlos gegenüber. Sirius wusste nicht was der Andere von ihm wollte. Er sah irgendwie aus, als würde er sich über irgendwas richtig freuen!
 

„Sirius, ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich finde es so schön, dass du noch lebst!"
 

„Äh, Verzeihung, kennen wir uns?", wollte Black wissen.
 

"Ich bin es, Harry! Ja, ich gebe zu, ich habe mich verändert. Aber sooo schlimm ist das doch nicht, oder?"
 

Sirius starrte ihn nur an, als hätte er behauptet er wäre ein Einhorn...

Siams Befreiung Teil 1

Harry hatte mehrere Stunden gebraucht, um Sirius die ganze Geschichte zu erzählen. Manches war so kompliziert, dass er es nochmal extra hatte erklären müssen. Vor allem die ganze Sache mit Voldemort und den Todessern konnte Sirius nicht so einfach hinnehmen. Er hatte zwar mitbekommen, dass diejenige die ihn durch dieses Portal gehext hatte und hinterher an einer anderen Stelle wieder heraus, auf keinen Fall Bellatrix war. Was ihn aber noch lange nicht den Todessern wohlgesonnen machte.
 

Im Moment hatten sie sich darauf geeinigt, dass er bis auf weiteres neutral bleiben würde. Mit Ausnahme von Dumbledore, dem würde er an die Gurgel gehen, sobald er ihn zu Gesicht bekäme.
 

Harry hatte sich lange überlegt, ob er Sirius das mit dem Siegel sagen sollte und war zu dem Schluss gekommen, dass dieser ein Recht darauf hatte informiert zu werden.
 

„Sirius, ich möchte dir etwas erklären... etwas was dich aufregen wird, aber du hast ein Recht darauf, es zu erfahren..."
 

„Black Shadow hat mir schon erzählt, dass mich meine Familie mit einem Fluch belegt hat. Ich schwöre dir ich würde zurück fluchen, wenn sie nicht schon längst tot wären!", regte sich Sirius auf.
 

„Du... da steckt noch mehr dahinter... in Wahrheit... viel, viel mehr!", sagte Harry.
 

„Okay und du wirst es mir jetzt sagen, was?"
 

„Es ist noch komplizierter. Du wurdest entführt und weil sie dich nicht finden konnten, haben sie ein anderes Kind genommen und deinen Geist hinein kopiert und damit das Kind versiegelt. Du bist nicht der Original Sirius, sondern nur eine Kopie, die deine Familie hier rein geflucht hat!", versuchte Harry zusammenzufassen.
 

"Häh,... bitte... was? Aber wie... was soll das?" Sirius war endgültig ratlos. Er und Harry bemerkten nicht, dass Black Shadow ins Zimmer gekommen war, bis sich dieser in das Gespräch einmischte.

„Das was er dir erzählt hat, ist die Wahrheit. Du kannst es selbst überprüfen. Kannst du dich an irgendwas vor deinem 7ten Geburtstag erinnern?"
 

Sirius dachte angestrengt nach und versuchte sich zu erinnern, aber er kam jedes Mal nur bis zu der Erinnerung an seine Geburtstagstorte. Und hinter dieser Torte sah er eine Tür. Tiefschwarz und so bedrohlich, dass er sie nicht öffnen wollte. Er sah Black Shadow an und sagte: „Aber wie war das möglich?"
 

Black Shadow seufzte und sagte: „Schwärzeste Magie, Blutmagie, böse Absichten... nenne es wie du möchtest. Letzten Endes haben beide Familien die Rechnung bezahlt. Weder die Black Familie noch der Black Shadow Clan existieren heute noch."
 

„I... ich bin schuld?", stammelte Sirius.
 

„Nein. Der Clan hat eines seiner Kinder hergegeben, ohne seine Sicherheit zu überprüfen und die Black Familie hat dessen Geist und Körper gelöscht, sogar die Erinnerungen an das Kind. So ein Eingriff erschüttert das Gleichgewicht. Und beide Familien mussten diesen Frevel bezahlen! Sieh, du bist beides im Moment und auf seltsame Weise. Du bist der letzte der Blacks und der Black Shadows. Ich werde mit Siam über deine Weiterexistenz sprechen, aber erwarte nicht das er dir wohlgesonnen ist."
 

„Oh... okay.", murmelte Sirius und bekam dann vom Wächter die genaue Vorgehensweise beschrieben, wie sie den Fluch brechen würden.
 

Um ihn brechen zu können, mussten sie die versteckte Erinnerungstür in Sirius Geist öffnen und die Namen der Fluchsprecher herausfinden. Mit den Namen konnten sie das Siegel brechen. Danach würde Harry als eine Art Anker für Sirius Geist dienen, damit dieser nicht verschwand. Black Shadow würde sich auf die Suche nach Siam machen und ihm helfen wieder er selbst zu werden.
 

Sie bereiteten das Heilzimmer auf ihr Vorhaben vor und setzten sich dann zu dritt auf das Bett. Black Shadow hatte mehrere Schutzzauber gesprochen und begann jetzt damit Sirius Geist in Harry zu verankern, in dem er eine Art Kopierzauber aussprach und Harry einschärfte auf keinen Fall Sirius Hand loszulassen.
 

Dann tauchte Black Shadow tief in Sirius Geist ein. Er kam an einer Menge Erinnerungen vorbei, von denen bis vor kurzem bis schließlich zu den Kindheitserinnerungen. Und dann war da diese unwirkliche Szene bei dieser Geburtstagsfeier.
 

Der wahre Sirius war kurz vor seinem siebten Geburtstag entführt worden, also konnte es keinesfalls seine sein. Und dann sah er die Torte und dahinter die Tür. War das etwa schon eine Falle? Nun, man konnte es ja ausprobieren. Der Wächter betrat die Erinnerung. Aus der Entfernung war ein Lachen zu hören. Aber keines was zu einem Kindergeburtstag passte. Nichts hier passte richtig zu einem Kindergeburtstag. Dies war ein Teil des Siegels. Eine Illusion.
 

Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Diese Geburtstagserinnerung war dazu da, zu täuschen und einzufangen. Wenn man sich nicht an den Geburtstag und die Torte erinnerte und nichts sah, konnte man auch nicht darauf herein fallen! Black Shadow streckte die Hand aus und öffnete mit Sirius Unterstützung die Tür.
 

Dahinter war eine echte Erinnerung und er würde wirklich alles geben, sie sich nicht ansehen zu müssen.
 

Ein düsterer Ritualraum, nur ein paar Kerzen spendeten Licht. Überall auf dem Boden, an der Wand, an der Decke, waren Banne und Zauber mit Blut geschrieben. Auf einem Altar gekettet und mit einem Zauber am schreien gehindert, lag Siam. Um ihn herum waren sieben Zauberer. Sie bereiteten alles für das Verbrechen vor, was sie vor hatten. Unter anderem auch Vorbereitungen, damit niemand sie hindern oder aufhalten konnte. Auf ihre Order hin war jeder Hauself damit beschäftigt, den Schutzschild um das Haus zu verstärken.
 

Siam hatte Angst. Sehr große Angst. Eigentlich hatte dies hier nicht passieren dürfen, der Clan schützte doch vor allem Bösem! Aber egal was er versuchte, dies hier war kein Alptraum, das war Wirklichkeit! Und egal wie sehr er es versuchte, er konnte weder die Hüterin noch den Wächter oder sonst irgendwen mit seinen mentalen Hilfeschreien erreichen. Sie waren alle stärker als er und er hatte unendliche Angst. Ein Teil seines Blutes klebte mit deren Blut an den Wänden. Als er aufgewacht war, hatte jeder sich aufgeritzt und ihn auch und mit den Blut waren dann diese Zeichen gemalt worden! Jetzt umringten alle den Altar und begannen zu sprechen:
 

„Auf Wunsch von Walburga Black, deren Kind genommen wurde, bringe ich Arcturus Black, Großvater des entwendeten Kindes, dieses Kind. Im Namen der Familie Black und in meinem Namen, nehme ich Siam Black Shadow ein Siebtel seines Seins und ersetze einer Mutter ihr Kind, den Großeltern den Enkel und der Familie ein wichtiges Mitglied. Dieses Siebtel sei gefüllt mit dem Geist und dem Körper und allen Erinnerungen von SIRIUS ORION BLACK!"
 

Siam fühlte sich entzwei gerissen. Es tat so weh!!! Es schmerzte!! Es hörte gar nicht mehr auf, etwas Wichtiges begann ihm zu entgleiten und zerriss!!!
 

Die Anwesenden nahmen von seinen Schmerzen keine Notiz, sondern sprachen weiter.
 

Jeder von ihnen versiegelte in seinem Namen einen Teil von Siam und als sie fertig waren, lag auf dem Altar nichts mehr, was in irgendeiner Weise an Siam erinnerte. Das Etwas das dort lag, nahm eine Form an, mit der die Familienmitglieder zufrieden waren. Als letztes versiegelten sie die Spuren der Erinnerungen an ihre Tat, nahmen das Kind und verließen den Raum.
 

Black Shadow tauchte aus der Erinnerung auf. Schrecklich, einfach nur schrecklich und das sie ihm gleichen Moment auch damit anfingen die Erinnerungen des Clans an das Kind zu löschen, war noch mal so schrecklich. Die Mutter von Siam war dadurch wahnsinnig geworden und niemand konnte ihr helfen, weil jeder das gleiche fühlte: Das jemand fehlte. Jemand, an den sich Niemand erinnern konnte. Black Shadow konnte es auch erst, als der letzte Fluchsprecher gestorben war.
 

Nach dem er immer tiefer getaucht war, kam er bei einem abscheulich aussehenden Konstrukt an. Er hatte das Siegel erreicht.
 

Ein verkrustetes Ding, an einer Stelle sah es aus wie erkaltete Lava, an einer anderen wie ein entzündetes Geschwür. Und hieran musste er vorbei. Alles daran wirkte als wäre es eine ansteckende Krankheit, eine die sich in Herz und Seele fraß und alles auf ihrem Weg vernichtete. Aber er kannte den Schwachpunkt dieses Dings und daher würde er sich von nichts mehr aufhalten lassen!
 

„Ich kenne deinen Namen und in diesem Namen breche ich den ersten der sieben Teile des Siegels über Siam Black Shadow. Arcturus Black!"
 

Mit einem Knirschen brach einer der sieben Teile.
 

"Ich kenne die Wahrheit deines Ansinnens und dein Begehren. Im Namen von Siam Black Shadow, breche ich den zweiten Teil des Siegels. Walburga Black!"
 

Ein weiterer Teil des Siegels splitterte ab.
 

"Du hast dich dem unreinen, frevelhaften Ansinnen nicht in den Weg gestellt, sondern es unterstützt. Im Namen von Siam Black Shadow breche ich den dritten Teil des Siegels. Orion Black!"
 

Das entsprechende Teil zerbrach.
 

"Du hast mit schwarz magischen Blutzaubern die Zeremonie unterstützt und die Leiden von Siam Black Shadow waren dir egal. In seinem Namen breche ich das vierte Teil des Siegels. Pollux Black!"
 

Auch dieses Teil knirschte und brach.
 

„Du hast das Kind stumm geflucht und alles getan um deinem Mann zu gefallen, anstatt einem Unschuldigen zu helfen. Im Namen Siam Black Shadows breche ich den fünften Teil des Siegels. Irma Black!"
 

Ein weiteres Teil brach.
 

"Ihr habt alles für das Ritual vorbereitet, habt das Kind verängstigt und ihm Schmerzen zugefügt. Im Namen Siam Black Shadow breche ich die beiden letzten Teile seines Siegels. Alphard Black und Cygnus Black!"
 

Mit einem mächtigen Krachen brach das Siegel endgültig zusammen.
 

Black Shadow atmete erleichtert auf. Jetzt konnte er Siam suchen gehen.

Siams Befreiung Teil 2

Kapitel 64
 

Nachdem er die Ritualerinnerung gesehen hatte, war dem Wächter klar gewesen, dass die Befreiung von Siam nicht einfach werden würde. Das zerreißen der Seele und alles was dazu gehört, war zwar nicht dasselbe, kam aber der Schaffung eines Horkrux ganz schön nahe. Um einen Horkrux zu schaffen, musste man jemand ermorden, was die eigene Seele spaltete und dieses abgespaltene Teil konnte man irgendwo sicher verwahren. Man war gewissermaßen unsterblich, aber verlor dabei einen Teil seiner Seele.
 

Hier war Siam geopfert worden. Es würde Black Shadow nicht überraschen, wenn das keine Auswirkungen gehabt hatte. Außerdem waren seitdem 30 Jahre vergangen. Wer wusste schon, wie sich das auf den Magischen Kern des Elementalkindes ausgewirkt hatte.
 

Derzeit befand sich der Wächter in völliger Dunkelheit. Seit er das Siegel passiert hatte, war viel Zeit vergangen. Ob eine Stunde oder mehr konnte er nicht wirklich abschätzen, aber wahrscheinlich spielte das an diesem Ort keine Rolle.
 

Er war eigentlich jemand mit einer ausgezeichneten Orientierung, hatte aber genau jene verloren - er hatte sich verirrt. Er war nicht etwa falsch abgebogen oder sonst etwas in der Art. Er war in einer Wüste gelandet, aber nicht etwa Sand, Gestein oder sonst was Wüste, sondern eine aus Finsternis und Leere und zwischen all der Leere unendliches Nichts.
 

Na wunderbar. So viel Nichts bekam man nicht immer. Es gab dagegen meist nur ein Hilfsmittel. Das Nichts mit etwas zu füllen. Bevor er jedoch dazu kam, sich irgendwas auszudenken, hörte er plötzlich eine Stimme. Sie lockte ihn weiter zu gehen, immer weiter, ohne nachzudenken, ihr zu folgen. Was er zuerst auch tat.
 

Er merkte es fast zu spät. Er stand knietief im Wasser, direkt da wo die Stimme ihn hin gelockt hatte - die Stimme einer Sirene! Er sah sich um und erblickte sie nicht weit entfernt von ihm. Doch anstatt wie alle anderen Sirenen und Meerjungfrauen auch auf einem Fels zu hocken und Seemänner mit ihren Gesang so irre zu machen, dass sie ins Wasser sprangen und ertranken, hing diese an Marionettenfäden über einem Teich und aus ihrem Mund tropfte Wasser und Blut. In diesem Teich stand er gerade. Doch bevor er sich umdrehen konnte, um wieder ans Ufer zu kommen, tauchte die Sirene ihren Fischschwanz kurz ins Wasser und ein Bild von Siam erschien auf der Wasseroberfläche. Sie starrte ihn mit türkisen Augen an und murmelte immer wieder Kinderverse über verlorene, verirrte Kinder an einer Schnur, die aufgereiht nach Hause fanden. Wirklich nicht hilfreich.
 

„Also... schön das du mich hergeholt und nicht gleich ertränkt hast. Ich wüsste nur gerne, wie und wo es nun weiter gehen soll!", sagte er.
 

"Du... suchst... ein... verlorenes... Kind!", brachte die Sirene stöhnend hervor.
 

„Ja."
 

"Such... die... Tür... und... such... deren... Wächter... und... entscheide... dich

… für... die... richtige... Richtung..."
 

„In welche Richtung muss ich gehen?"

"In... sieben... und... eine... und... oben... und... raus... und... keine... nimm...

niemals... den... falschen... Weg... lüge... nicht... betrüge... nicht.

Deine... Wahrheit... zählt... nicht... alles... ist... wahr... und... nicht... alles... ist... falsch..."
 

„Danke"
 

"Nimm... etwas... vom... Wasser... mit..."
 

Der Wächter beschwor eine Flasche und füllte sie mit Teichwasser und ging dann auf die Suche nach einer Tür, was nicht ganz leicht war. Denn kaum das er den Teich verlassen hatte, war der Boden weg.
 

Genauer gesagt, war der Boden schon noch da. Aber erstens nicht mehr derselbe und zweitens mehrere tausend Meter unter ihm.
 

Luft. Hier war nichts außer Luft und Wolken. Aber er stürzte nicht etwa ab, etwas hielt ihn fest. Und er stand auf einer Wolke.
 

Hinter ihm hörte er etwas leise flüstern: "Nicht... bewege dich nicht zu heftig... du bist schwer... und wenn du zappelst, noch schwerer... dann kann ich dich nicht mehr halten... und dann fällst du..."
 

Black Shadow blieb ruhig und fragte: „Wer bist du?"
 

"Ist das nicht egal? Dreh dich um..."
 

Das tat der Wächter. Das Wesen, dass ihn auf der Wolke hielt, sah gar nicht gut aus. Man konnte von ihm nicht sagen das es ein Engel war. Vermutlich war dies ein Mischling, ein Halbengel. Er hatte Geschichten gehört, dass diese Wesen in verzweifelten Herzen hausten, das sie das beste Abwehrmittel gegen Wahnsinn waren. Das sie einen enormen Beschützerinstinkt hatten, wenn sie einmal den Ort und das Wesen gefunden hatten, welches sie wirklich brauchte. Dieser Halbengel war wirklich in einem jämmerlichen Zustand. Sämtliche Federn seiner Flügel waren gebrochen und immer wieder mit Draht geflickt. Und auch sonst hatte er überall Verletzungen.
 

"Du bist da... Endlich...", murmelte der Halbengel. "Wir haben schon so lange auf dich gewartet... so lange... 30 Jahre... lange Zeit nur gewartet das jemand uns sieht, dass uns jemand wahrnimmt... das jemand unsere Schreie hört... endlich bist du da... endlich kannst du ihm helfen... Nicht mehr viel Zeit... Bitte... hilf ihm..."
 

Das Wesen hustete gequält und konnte für kurze Zeit nicht richtig atmen. Dann sagte es:
 

"Nimm... etwas... Luft... mit.", und blies ihm einen Hauch Wind ins Haar, der sich dort verfing und blieb.
 

Einen Augenblick später stürzte der Wächter ab und landete dann in einem nur spärlich erleuchteten Höhlengang. Ihm blieb nicht viel übrig, als den Weg durch die Höhle zu nehmen. Es wurde immer heißer und bald sah er auch den Grund. Die Höhle führte direkt zu einem Lavasee! Und am Rand dieses Sees hockte ein angeketteter Drache. Er hatte ihn schon bemerkt, also war es sinnlos sich zu verstecken.
 

Kaum war er etwas näher gekommen, hörte er in seinem Kopf:
 

"Ein Wächter? Du solltest dich beeilen, Im Gefüge der Zeit hast du nicht viel davon. Wisse das der andere Junge, der entführte, der wahre Black noch eine Weile existieren wird, aber wie lange ist ungewiss. Wenn du ihn rechtzeitig findest, kann eine Geistübertragung noch stattfinden... und jetzt... nimm etwas Feuer und Metall mit... Geh! Geh bevor es zu spät wird! Uralte Pläne werden durch gepeitscht! Intrigen, vor langer Zeit geschmiedet, werden umgesetzt... Geh und helfe deinem Kind!!!"
 

Kaum hatte Black Shadow ein kunstvolles Gefäß bekommen, in dem Feuer und flüssiges Metall schimmerten, verschwand alles um ihm herum und er stand in einem Wald.
 

Dieser sah gleichzeitig völlig gesund und in Ordnung aus, als auch zerstört. Vor einem dürren entwurzelten Baum saß eine Dryade, vermutlich der Baumgeist dieses Baums und beweinte ihren Verlust. Sie sah auf, als er näher kam und sagte:
 

"Uns allen rennt die Zeit davon... bald könnte es zu spät sein, das Vorhaben des Gegners aufzuhalten... Lass nicht zu das die Erde stirbt... Hier... nimm Erde und etwas Holz von meinem Baum mit... für uns ist es schon zu spät... aber ihm kannst du noch helfen..."
 

Sie gab ihm ein kleines Gefäß mit Erde und Holz und flüsterte ihm ins Ohr:
 

"Sei vorsichtig! Wir Vier sind völlig harmlos gewesen im Vergleich zu dem Wesen, welches du nun treffen wirst. Fall nicht darauf herein und denke an das, was dir am wichtigsten ist! Wenn du dort scheiterst, bist sowohl du als auch das Kind verloren!!!"
 

Sie wandte sich von ihm ab und im selben Moment verschwand der Wald.
 

Kurz war es dunkel und dann war alles voller Blut! Es stank grässlich, überall lagen Leichen, es brannte und überall war ein schreckliches, wahnsinniges Kichern zu hören. Er kämpfte sich durch die Ruinen zerstörter Häuser und versuchte nichts von diesem schrecklichen Rauch einzuatmen.
 

Und plötzlich stand er an einem See. An einem Blutsee voller Fleisch und anderer Dinge, über die er wirklich nicht nachdenken wollte. Noch jemand stand am Ufer und war offensichtlich die Urheberin dieses Kicherns. Sie wandte sich ihm zu.
 

"Gefällt dir dieser hübsche Platz? Wenn nicht, können wir ja den Ort wechseln. Ich habe noch so ein paar Schmuckstücke! Wirklich toll, musst du dir unbedingt mal ansehen!! Überall wo ich war, habe ich wirklich großartige Arbeit geleistet! Zuerst sagen sie immer Make Love not War! Und dann wollen sie aber doch ein paar Äpfel aus Nachbars Garten. Und dann passt ihnen die Gesichtsfarbe der Putzfrau nicht... Und dann hören sie immer mehr Berichte von bösen Leuten... Da braucht man doch Waffen als Verteidigungsmittel... Und hat die Putzfrau nicht die gleiche Religion, wie die bösen Leute aus den Nachrichten?... Da muss man doch etwas machen... das geht doch nicht...", kicherte die Frau.
 

„Wer bist du?", fragte Black Shadow.
 

"ICH bin DER HASS ", kicherte die Frau.
 

"Man hat dich bestimmt schon vor mir gewarnt. Du hast sicher gesehen, in welcher Verfassung die Anderen sind. Ich hab die Sirene an Marionettenfäden gehängt, ich habe den Halbengel unendlich oft angegriffen, bis er in der jetzigen Verfassung war. Ich habe den Drachen angekettet, an einem hübschen warmen Ort, wo er in Ruhe verkokeln kann. Ich habe den Dryadenwald zerstört! Und weißt du was mir es möglich macht, all das zu tun, den Helfern des Kindes zu schaden? Es ist das Kind selbst! All diese wunderbaren Hassgefühle, diese Enttäuschung das nie jemand gekommen ist. Alleine der Hass auf die Blacks ist wie ein funkelnder Diamant! WUNDERSCHÖN!!!", rief sie.
 

„Lass ihn in Ruhe. Verlasse diesen Ort!", schrie Black Shadow.
 

"Aber,aber... bleiben wir doch vernünftig... ich war schon immer hier, ich bin genau wie die Liebe und alle anderen Gefühle ein essentieller Bewohner des Herzens. Und jeder Mensch, jeder Magier, jedes Lebewesen außer ein paar unwichtige Ausnahmen hat ein Herz. Ich habe eine Berechtigung hier zu sein, was diese Wesen eben nicht haben. Ich bin der Hass der Welt und überall wo ich bin, zerstöre ich. Siams Gefühle haben mich hergerufen, hier werde ich zerstören."

Weiter kam sie nicht, denn Black Shadow griff sie an.
 

Allerdings fiel ihm gerade noch rechtzeitig ein, was die Dryade gesagt hatte. Vielleicht wollte ihn der Hass ja zu einem Angriff provozieren! Also brach er ab, fühlte im selben Moment wie ihre Krallen seine Wange aufkratzten und dann war er plötzlich woanders.
 

"Herzlichen Glückwunsch. Du hast es geschafft hierher zu kommen!", sagte jemand hinter ihm. Er drehte sich um. Vor ihm stand Siams Schlüsseljunge und Hüter seines Magischen Kerns.
 

„Hallo Snake. Lange nicht gesehen!", sagte er.
 

„Hallo Papa Shadow. Ich würde ja gerne mit dir über alte Zeiten plaudern, aber wir haben Wichtigeres zu erledigen. Ich bin der Türwächter der von dir gesuchten Tür. Hast du die sieben Dinge, die notwendig sind, um die Tür zu öffnen?", fragte Snake.
 

„Meinst du die Sachen, die mir von den Anderen mitgegeben wurden? Hier! Allerdings sind das nur sechs Sachen."
 

Er gab Snake das Wasser der Sirene, die Luft des Halbengels, das Gefäß des Drachen und das Behältnis der Dryade.
 

Snake sagte: „Du irrst dich. Du hast die Krallenmarkierung des Hasses an dir!" Mit einer Handbewegung seinerseits entfernte er die Verletzung von Black Shadows Wange und übertrug sie auf einen Stein.
 

„Und was jetzt?", fragte der Wächter. Snake lächelte und machte aus den mitgebrachten Dingen eine Tür.
 

„Geh durch.", forderte er Black Shadow auf. „Auf der anderen Seite wirst du Siam finden und mit ihm reden können. Hoffentlich kannst du ihm helfen."
 

Black Shadow öffnete die Tür und ging hindurch.

Siams Befreiung Teil 3

Kapitel 65
 

Er stand an einer Klippe, mit Aussicht auf ein riesiges Meer. Und wenn man genauer hinsah, sah man vergangene Erinnerungen. Und mit einem Mal stellte er fest. Siam hatte alles mit bekommen was Sirius erlebt hatte. Er hatte es hier gesehen...
 

„Hallo Vater.", sagte Siam.

„Eine seltsame Aussicht, nicht wahr? Was machst du hier?Warum kommst du jetzt hierher, jetzt wo so viel Zeit vergangen ist? Jetzt, wo es zu spät ist?", fragte der kleine Junge und setzte sich an den Rand der Klippe.
 

„Wofür ist es zu spät? Dich zu retten? Ich gebe zu, dass ich 30 Jahre zu spät komme, aber warum muss es jetzt zu spät sein?", fragte der Wächter seinen Sohn.
 

„Keine Ahnung, ist ja auch egal. Mein Körper gehört nicht mir und meinen Geist hast du ja gesehen. Snake hat irgendwann die Initiative ergriffen und einen Weg in die Zwischenwelten gefunden. So haben uns Andere besuchen können... aber der Weg geht nur für sie in zwei Richtungen... Ich musste immer hier bleiben, musste diesem Parasiten zusehen wie er mein Leben gelebt hat... und ich habe zu spät gemerkt, dass ich mit meinen Hass diejenigen zerstörte, die mich nur schützen wollten. Irgendwann habe ich Snake 7 Dinge gegeben, die er verwendet hat, um eine Tür zu schaffen und zu schließen, damit mein Hass sich beruhigen kann. Es war zu spät, zwar habe ich jetzt kein Hassgefühl mehr, allerdings hat sich der Hass verselbstständigt, immer weiter ausgebreitet und allem hier geschadet.", erzählte Siam.
 

Und dann fragte er: „Warum hast du so lange gebraucht, mich zu finden?"
 

Der Wächter setzte sich neben seinen Sohn und erzählte ihm von den Ereignissen, die passiert waren als er weg war. Durch einen Zauber der Black-Familie konnten sie sich alle nicht an ihn erinnern, aber alle wussten das sie etwas oder jemanden vergessen hatten. Siams Mutter wurde durch dieses zerrissene Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben, in den Wahnsinn getrieben. Eines Tages war sie unauffindbar verschwunden und damit hatte der Clan auch seine Hüterin eingebüßt. Es wurde auch keine neue Hüterin geboren.
 

Von da an war es im Grunde nur noch eine Art Warten, auf den Tod des Clans. Einige waren gegangen, hatten sich anderen Clans angeschlossen, nach dem der Wächter seine Erlaubnis gegeben hatte. Andere blieben und ertrugen das Gefühl der Zerrissenheit und begaben sich auf zahllose Suchen nach dem Unbenennbaren, was sie erlösen könnte. Aber nach und nach verschwanden auch sie und am Ende blieb nur noch Black Shadow. Er hatte sich erst vor einiger Zeit wieder an seinen Sohn erinnert. Wahrscheinlich genau zu dem Zeitpunkt, als der letzte noch lebende Sprecher des Siegels starb. Aber egal welche Zauber zur Auffindung seines Sohnes er auch sprach, sie wurden immer durch irgendwas geblockt. Bis Wing Dragon-Treasure kam und ihm half, ihn zu retten.
 

Nach all dem was ihm erzählt wurde, blickte Siam nachdenklich auf das Meer der Erinnerungen hinaus. Als Black Shadow angefangen hatte zu erzählen, hatte es auch diese Erinnerungen gezeigt.
 

„Wie willst du das alles wieder in Ordnung bringen?", fragte er seinen Vater.
 

„Ich denke, ich fange bei dir an und arbeite mich dann weiter vor. Sobald wir eine Hüterin und eine Shamanin haben, kann es weiter gehen. Vielleicht leben in anderen Clans noch Nachkommen von Clanmitgliedern und wenn du deine Partner findest, ist das schon mal ein kleiner Schritt. Aber bis dahin möchte ich Wing bei seinen Problemen helfen. Das hilft uns genauso..."
 

Siam seufzte und sagte: „Bring mich hier weg. Hilf mir wieder Ich selbst zu werden."
 

„Und was ist mit Sirius Black?", fragte Black Shadow.
 

„Von mir aus kann er bleiben, so lange er sich nicht all zu viel einmischt. Aber sobald er sein Original findet, verlange ich das er auszieht.", murmelte Siam.
 

Black Shadow nahm Siam an der Hand und führte ihn zu der Tür, die sie gemeinsam öffneten.
 

Snake lächelte, als er sie sah und schloss sich ihnen an. Ab diesem Moment fing das Umfeld an sich zu verändern. War es vorher eher grau und trostlos, wurde es mit jedem Schritt etwas bunter. Auch der Rückweg dauerte jetzt nicht mehr so lange wie der Hinweg. Vom Hass war keine Spur mehr und kurz bevor sie die Überreste vom Siegel erreichten, tauchten die Anderen auf.
 

Allen ging es jetzt besser. Sie wollten sich noch verabschieden, bevor sie wieder in ihre eigenen Welten zurück kehrten.
 

Alle gaben Siam etwas mit für sein weiteres Leben. Von der Sirene eine mit ihren Haaren bestickte Fischschuppe. Vom Halbengel eine Feder, gefüllt mit Wind. Vom Drachen eine seiner Schuppen, gezeichnet vom Feuer. Von der Dryade ein Blatt ihres Baumes, wodurch er sie immer erreichen konnte. Danach gingen sie.
 

Und Siam passierte die Überreste des Siegels. In diesem Augenblick verschwanden die letzten übrig gebliebenen Reste und es gab eine große Erschütterung! Siam schrie Black Shadow zu: „Schnell! Du musst hier raus, bevor sich alles verändert. Sonst findest du den Rückweg nicht und bist seelisch hier gefangen!"
 

Black Shadow begriff mit einem Mal was sich hier abspielte und beeilte sich, um zurück zu kommen. Siam fing an sich wieder in sich selbst zu verwandeln! Geistig und körperlich, was auch seine Seele betraf und da der Wächter sich nur den ursprünglichen Rückweg gemerkt hatte, durfte er sich jetzt nicht mehr hier aufhalten, da er sonst nicht mehr zurück finden würde!!!
 

°°°
 

Harry hatte sehr lange in dem Zimmer bei Sirius oder auch Siam gesessen, hatte dessen Hände gehalten und gewartet. Plötzlich fing dessen Körper an zu rucken und zu zittern. Im nächsten Moment wachte Black Shadow auf.
 

Dieser war zwar erschöpft, aber konnte Harry helfen Siam festzuhalten. Denn jetzt begann dieser sich zu verändern. Er sah nicht mehr wie Sirius aus, sondern begann sogar zu schrumpfen.
 

Nach einer Stunde lag im Bett ein völlig erschöpfter 15-jähriger, schwarzhaariger Junge. Und seine letzten Worte, bevor er einschlief:
 

„Endlich daheim..."

Blackroses Vision und Traumdiskussionen

Kapitel 66
 

Der Wächter des Dragon-Treasure Klans betrat das Zimmer der Hüterin. Sie hatte ihn heute Morgen wegen etwas Wichtigem gerufen. Umso erstaunter war er, als er das sonst so fröhliche Mädchen weinend antraf. Sofort startete er einen Trostversuch.
 

Was konnte so schlimm sein, dass Blackrose weinte?

Doch bevor er etwas sagen konnte, nahm sie gedanklich Kontakt mit ihm auf und zeigte ihm was sie in ihrer Vision gesehen hatte. Es war etwas, was auch ihn schockierte.
 

"Was wirst du tun?" fragte er.
 

"Ich werde es nicht verhindern.", sagte sie leise und wieder rollten ein paar Tränen.
 

"Aber..."
 

"Nichts aber! Wenn ich es verhindere, wenn ich mich einmische, wird das einzig Gute an der Sache nicht passieren!", schrie sie ihn an.
 

"Vielleicht kann man sie aber auch anders finden.", sagte Dragon-Treasure.
 

Leise murmelte das Mädchen: "Das wissen wir aber nicht sicher und auch nicht wie lange es sonst dauern würde."
 

Er fragte:"Weißt du jetzt, wer unsere Gegner sind?"
 

"Nein, die Vision wurde jedes Mal unscharf. Als würde sie durch irgendwas blockiert.", sagte die Hüterin.
 

°°°°°°°
 

Siam schlief seit langer Zeit endlich wieder als er selbst und hatte ein Gespräch mit Sirius auf der Traumebene. Zuerst war er nicht allzu begeistert von diesem Treffen, musste aber zugeben, dass sie sich über einiges klar werden mussten, um miteinander auszukommen.
 

Sirius saß auf einem Sofa aus Traumwolken und machte gerade seinen Standpunkt klar.
 

"Also, ich verstehe dich ja. Ich wäre genauso sauer, wenn mir dasselbe passieren würde. Außerdem, woher sollte ich wissen das dieser Körper nicht meiner ist? Der letzte Sprecher des Siegels ist gestorben, ohne mir Bescheid zu sagen. Außerdem wurde ich aus der Familie verstoßen, weil ich ihnen nicht ins Konzept gepasst habe!"
 

"Bist du fertig?", fragte Siam.
 

"Eigentlich nicht. Ich wollte dich noch endlos zu texten, aber aus deinem Gesichtsausdruck schließe ich das dies nicht ratsam wäre.", merkte Sirius an.
 

"Glaube bloß nicht, ich hätte die 30 Jahre nichts mit bekommen! Ich habe alles gesehen was du gemacht hast! Du hast mein Leben gelebt!", schrie Siam den Anderen an.
 

"Und ich habe keine Ausrede und auch keine Entschuldigung dafür, weil so etwas nicht zu entschuldigen ist. Das einzige was wir Beide machen können, ist meinen Körper zu suchen und danach kannst du machen wonach dir ist!", sagte Sirius.
 

"Ich soll mich also Harry anschließen und ihm auf seiner Suche helfen, damit wir den anderen Teil von dir finden?"
 

"Ja"
 

"Black Shadow wird nicht begeistert sein."
 

"Warum nicht? Wahrscheinlich will er selbst mitkommen!"
 

"...."
 

Sirius war stolz auf sich und seine Überredungskünste und ließ Siam weiter schlafen.
 

°°°°
 

Harry kam in Siams Zimmer.
 

"Du wolltest mit mir reden?", fragte er.
 

"Ja. Setz dich doch. Es geht um etwas was Sirius gesehen hatte, während seiner Gefangenschaft. Na ja ich habe es auch gesehen, im See der Erinnerungen."
 

Harry fragte: "Worum geht es?"
 

"Während er im Verlies war, war dort auch eine Frau gefangen. Es gab zwei Verliese dort. Und ich glaube jedenfalls, dass auch sie eine Elemental war. Ich bin mir nicht sicher, aber seinem Gefühl nach war sie entweder eine Schamanin oder eine Hüterin oder aber ein anderes Magisches Wesen, was sich nur als Elemental getarnt hatte.", sagte Siam.
 

"Ryan hat keine Frau erwähnt. Im Verlies warst nur du.", merkte Harry an.
 

"Ja, weil sie eine Woche bevor ich gefunden wurde, weg gebracht wurde.", sagte Siam.
 

"Noch jemand, den wir finden müssen.", murmelte Harry.

Die Verteilung des Bindungstranks

Kapitel 67
 

Ryan hatte schlechte Laune und davon eine Menge. Dumbledore hatte irgendwie die Erlaubnis vom Ministerium bekommen, den Bindungstrank mittels Zeitbeschleuniger schneller fertig zu bekommen. Das war gestern geschehen. Ein paar Auroren waren gekommen und als sie gingen, war der Trank fertig. Dumbledore hatte danach großartig verkündet, dass nun jeder genau den Richtigen für sich finden würde. Er hatte sie heute auf verschiedenen Klassenzimmer aufgeteilt, wo sie warten sollten, bis er und die anderen Lehrer mit dem Trank kommen würden.
 

Irgendwie lief hier eine Menge schief. Die Spione hatten sich darauf geeinigt, im Falle eines Notfalls das Öhrli System in einen Portschlüssel zu verwandeln. Dummerweise galt ein Bindungstrank noch nicht als Notfall und so wartete er jetzt auf den einen Schluck, der ihm zeigte wer ihm demnächst auf den Wecker ging.

Und da kamen schon die Lehrer mit Dumbledore im Gepäck.
 

°°°
 

Hermine stand gerade vor demselben Problem. Ihre Liste von Dingen die sie eigentlich erledigen wollte war meterlang, aber nein - Der Zitrusjunkie auch bekannt als Dumbledore wollte ihr einen Bindungspartner aufhalsen. Seit sie im Klassenzimmer wartete, malte sie sich die schlimmsten Kanditaten aus und auf dem ersten Platz war Dumbledore selbst, dicht gefolgt von Voldemort und seiner Todesserbande. Sie traute dem Direx glatt zu den Trank so zu manipulieren, dass sie demnächst als Voldemorts Braut durch Hogwarts rauschte.
 

°°°
 

Draco war im Slytherin Quartier. Weil er ja schon Ginny versprochen war, musste er den Trank nicht nehmen und laut Dumbledores Befehl seine Jungfräulichkeit für Ginny aufbewahren. Als Draco das gehört hatte, war ihm ganz anders geworden. Alleine dieser Wortlaut implizierte schon extrem merkwürdige Vorgänge.
 

°°°
 

Dumbledore betrat das erste Klassenzimmer.

Hier waren Harry und ein paar andere eher unwichtige Schüler. Er hatte die Schüler nach einem bestimmten Sytem aufgeteilt. Zuerst das Zimmer mit Harry, dann ein Zimmer mit den klügsten Schülern, die ihm am meisten nützten. Je nach Klassenzimmer und Nutzen würden die Varianten des Tranks verteilt werden.
 

Wer nützlich war, wurde fest gebunden, die weniger nützlichen wurden gut verteilt und die Restlichen bekamen einen schwächeren Trank, der sie an niemand Wichtiges binden würde. Zum Glück wusste niemand von seinen Schülern, dass es gegen diesen Trank ein Gegenmittel gab. Das wusste nur Snape und diesen hatte er gut verwahrt.
 

"Ah Harry. Wie du siehst, seid ihr die Ersten die den Trank nehmen werdet. Nachdem ihr getrunken habt, stecht euch in den Finger und drückt einen Blutstropfen auf ein Stück Pergament. Dann wird das Ergebnis sofort auftauchen und ihr wisst zu wem ihr gehört.", sagte er.
 

Ryan und die anderen im Raum nahmen die jeweilige Phiole, die ihnen gegeben wurden und machten das was der Direktor ihnen gesagt hatte.
 

Ryan sah auf sein Pergament. Das Blut begann Buchstaben zu formen und als es fertig war, stand da:
 

Ginny Weasley - 10%

Romilda Vane - 15%

Gilderoy Lockhart - 25%

Colin Creevey - 36%

Rubeus Hagrid - 52%

Nymphadora Tonks - 77%

Rita Kimmkorn - 95%

Poppy Pomfrey - 100%
 

Dumbledore sagte: „Na, dies erklärt einiges. Offenbar hat die Anziehungskraft der Krankenstation für Harry endlich eine schlüssige Erklärung gefunden! Seine Bindungspartnerin ist dort. Ich nehme an, jetzt wo du das weißt mein Junge bist du sicher erleichtert, dass du deinen Lieblingsort auch ohne Verletzungen aufsuchen kannst!"
 

"Ja, äh, toll...ich bin begeistert.Total...ju...hu." sagte Ryan.
 

°°°°
 

Hermine starrte auf ihren Zettel. Es war offensichtlich Dumbledores Wunschzettel an denjenigen, der einsamen Zitronendrogenjunkies die Wünsche erfüllte. Sie hoffte das es kein Wunschzettel an den Weihnachtsmann war. Ihr Zettel las sich mit einigen Ausnahmen wie eine Einladung zum Todessertreffen. Wahrscheinlich würde Dumbledore ihr als nächstes anbieten, seine geheime nächste Voldemort-Spionin zu werden. Hier stand:
 

Igor Karkaroff - 20%

Viktor Krum - 31%

Lucius Malfoy - 49%

Luna Lovegood - 50%

Fenrir Greyback - 67%

Rufus Scrimgeour - 80%

Rodolphus Lestrange - 91%

Tom Riddle/Lord Voldemort - 100%
 

Sie hatte es rechtzeitig geschafft, den Zettel vor den anderen zu verbergen. Sie hatte jetzt schon genug Probleme, sie wollte nicht auch noch als die-die-den-der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf-heiraten-wird bekannt werden.
 

°°°°
 

Derjenige saß gerade in der Hölle und trank mit Luzifer Tee. Sie bekamen seit einiger Zeit von Bellatrix Berichte, dass die Gruppe verschiedenen Hinweisen nachging und schon einige Orte durchsucht hatte. Bislang hatte es keinen Erfolg gegeben.
 

°°°°°
 

Am nächsten Tag erschien Ryan auf Dumbledores Befehl in der Krankenstation. Er sollte sich mit seiner Zukünftigen bekannt machen und versuchen ihre Gunst zu erwerben.
 

Das Ganze lief darauf hinaus, dass im ganzen Schloß jede Menge Aufruhr herrschte. Ein Teil der Schüler ging einander aus dem Weg, ein anderer nahm das ganze kritiklos hin und stellt sich seinem Bindungspartner, was in vielen Fällen noch mehr Stress brachte.

Dumbledore nannte das sich aneinader gewöhnen und danach um einander werben. Die einzige Bedingung die er stellte, und alle ein wenig verwirrte war, dass das Ganze keusch ablief.
 

Ryan stand in der Krankenstation und war sich 100 prozentig sicher, dass hier alles keusch bleiben würde.

Verräter

Kapitel 68
 

Inzwischen waren weitere zwei Wochen vergangen und das Chaos hatte sich ein wenig gelegt. Neville taumelte in herzhaftem Selbstmitleid durchs Schloss. Ein jeder hatte hier und da jemanden bekommen, der unmöglich der Traumpartner sein konnte. Er verstand das und im Sinne der Spione hatte er es akzeptiert. Warum seine Bindungspartnerin ausgerechnet Dolores Umbridge sein musste verstand er nicht. Er hatte, nur um seine Tarnung nicht auffliegen zu lassen, dieser Bettwanze einen Brief schreiben müssen! Er musste nett zu ihr sein! Luna hatte eine harmlose Variante getroffen und zwar Fred Weasley. Währenddessen hatte Lynx einen Schüler aus einer anderen Schule erwischt - in Alaska.
 

Ryan musste jetzt täglich auf die Krankenstation, um seine Bindungspartnerin näher kennen zu lernen. Er hoffte das er sie nicht zu nahe kennen lernen würde.
 

°°°°
 

Hermine arbeitete weiterhin fleißig an Snapes neuem Zauberstab und nebenher hundert anderen Dingen. Zauberstäbe für Männer mussten anders gefertigt werden. Es gab Unterschiede im Holz und im Kern und im Charakter. Ausserdem ging sie allen Zauberern und vor allem Dumbledore und Ginny aus dem Weg.
 

Sie hatte einen Zauber gefunden, der ähnlich wie die Rumtreiberkarte funktionierte. Nur wurden ihr nicht Namen angezeigt, sondern sie spürte wenn jemand in der Nähe war und wie sie aus dem Weg gehen konnte.
 

°°°°
 

Dumbledore hatte Ryan zu sich ins Büro gerufen. Der war schon gespannt, was dieser jetzt wollte. „So Harry, ich hoffe du verträgst dich gut mit deiner Bindungspartnerin. Aber das war es nicht, weswegen du herkommen solltest. Dank meiner hervorragenden Fähigkeiten habe ich den nächsten Horkrux gefunden. Es ist Helga Hufflebuffs Kelch. Auch weiß ich jetzt wo dieser ist. Und wir werden jetzt los ziehen und auch dieses dunkle Objekt vernichten!"
 

Mit diesen Worten nahm er Ryan an der Hand und apparierte. Sie tauchten auf einem Berg wieder auf und Dumbledore führte Ryan zu einer Höhle. Diese war lang und tief und sie sorgten mit einem Lumos erstmal für genug Licht. Sie durchquerten mehrere Teile der Höhle voll mit Fledermauskacke und den dazu gehörigen Fledermäusen, bis sie am Ziel waren. Es war eine kreisrunde Höhle mit einem tiefen Teich, der so klar war, dass man bis auf den Grund sehen konnte. Dort lag der Kelch.
 

Dumbledore lächelte gönnerhaft und sagte: „So Harry. Jetzt kannst du beweisen das du seit dem trimagischen Tunier nichts verlernt hast. Ich zeige dir noch einen weiteren Luftzauber, der noch ein wenig effektiver ist. Os siccum pulmonis aqua!"
 

Im selben Moment begann Ryans Lunge höllisch zu schmerzen und Dumbledore warf ihn in den Teich, wo er sofort unterging. Zu seiner Überraschung konnte er trotz der Schmerzen problemlos atmen. Das schwimmen war dafür ein ganz anderes Problem. Dieses Wasser gab keinen Auftrieb und als ob das nicht genug wäre, spürte er genau das er nicht der Einzige war, der hier seine Bahnen zog.
 

Und er sollte Recht behalten. Einen Augenblick später wurde er angegriffen. Er sah nicht einmal genau was das war. Es machte den Eindruck eines Schwarms, der nur darauf aus war ihn vom Kelch abzuhalten. Und es waren keine Fische, die ihn versuchten aufzuschlitzen. Es waren ihre Knochen. Sie wirbelten um ihn herum und drängten ihn immer wieder ab. Er hatte keine Wahl was das anging. Oben war Dumbledore, der ihn genau beobachtete und hier unten war dieser Knochenschwarm. Was half gegen Knochen?!
 

Im selben Moment durchzuckte ein Blitz das Wasser und schlug in der Nähe des Schwarms ein. Ein offenbar subtiler Hinweis von Dumbledore, dass er es damit versuchen sollte, weil der Direx ungeduldig wurde. Also ein Versuch konnte nicht schaden. Ryan zauberte sich einen zusätzlichen Schutz gegen die Elektrizität und begann mit Blitzen zu schiessen. Es half. Die Knochen bröselten auseinander und blieben endlich liegen. Der Weg zum Kelch war frei.
 

Ryan war froh, die schmerzende Lunge gleich los zu werden und war daher nur für einen Moment unachtsam. In diesem Moment, als er den Kelch aufhob, tauchten im ganzen Teich giftige Quallen auf, die nur darauf aus waren ihn zu berühren. Er hätte es ohne Dumbledore nicht mehr an die Oberfläche geschafft, der ihm erst half als er sah das Ryan den Kelch hatte.
 

Als Dumbledore ihn aus dem Teich hob, tat ihm nicht nur seine Lunge weh. Er war überall gezeichnet von den Nesseln der Quallen und erschöpft. Dumbledore war so nett ihn kurz ausruhen zu lassen und dann verlangte er, dass er den Horkrux vernichtete. Ryan hatte keine Wahl. Er tat es.
 

Er wachte im Büro des Direktors wieder auf. Alles schmerzte. Seine "Bindungspartnerin" stand neben dem Sofa, auf dem er lag und erzählte Dumbledore, dass alles nicht so schlimm sei. Er wäre nunmal gut im übertreiben. Dann ging sie. Dumbledore beglückwünschte ihn für seinen Einsatz und erlaubte ihm zu gehen. Er ging aus dem Büro und durch einen weiteren Gang in Richtung Gryffindorturm und blieb plötzlich stehen, als er jemand bei einem Fenster stehen sah. Jemand, der eigentlich verschwunden war.
 

„Ron? Was machst du hier? Was ist passiert? Warum bist du verschwunden?"
 

Weiter kam er nicht, weil er von hinten niedergeschlagen wurde. Der rothaarige Junge näherte sich dem Täter, kniete nieder und fragte:

"War das gut, Meister?"
 

Der antwortete: "Ja, dies hast du gut gemacht... Verräter."
 

Sie nahmen Ryan und apparierten davon.
 

°°°°
 

Im selben Moment teleportierte Blackrose alle Spione aus Hogwarts und ersetzte sie mit Imitaten.

Der große Meister

Kapitel 69
 

Alle Spione standen im Dragon-Treasure Manor und redeten auf Blackrose ein. Bis der Wächter dem ein Ende machte und sie in verschiedenen Zimmern unterbringen ließ, zusammen mit dem Versprechen ihnen eine Erklärung zu liefern. Blackrose war in den Garten gegangen und hatte sich dort hingesetzt. Als der Wächter kam, sagte sie nur:
 

„Es bleibt dabei und sie bleiben wo sie sind. Und die Hunter Truppe bleibt auch hier."
 

Er fragte: „Und Wing?"
 

„Eine der Aufgaben hat er erfüllt. Er soll mit Black Shadow und Siam hierher kommen."
 

„Rose..."
 

„Nein und es bleibt dabei! Keine weitere Einmischung, von jetzt an passiert es wie es sein muss! Und du wirst auch nichts tun, ansonsten werde ich dir zeigen was Alpträume sind!", schrie sie ihn an.
 

°°°°°
 

Ryan wachte auf. Ihm tat noch immer alles weh und jetzt hatte er zusätzlich eine Beule. Er lag auf einer Art Sofa in einem kargen Zimmer und er war nicht alleine. In einer Zimmerecke saß Ron und beobachtete ihn. Von aufstehen war nicht die Rede, anscheinend war Ryan angekettet. Wenigstens konnte er versuchen herauszufinden warum sie hier waren.
 

"Ron? Hast du eine gute Erklärung für das alles?"
 

Egal was er sagte, Ron reagierte nicht und starrte ihn weiterhin einfach nur an. Bis sich die Tür öffnete und jemand herein kam. Der Entführer aus Harrys Erinnerungen!
 

Der Mann sah runter zu Ron und fragte: „Hat der Gefangene bisher Probleme gemacht?"
 

Ron ging auf die Knie und antwortete: „Er ist aufgewacht und hat von da an die ganze Zeit geredet. Er glaubt Verräters Name wäre Ron und wollte das Verräter ihn hilft. Meister Hektor, soll Verräter mit seiner jetzigen Aufgabe fortfahren oder dem großen Meister dienen?"
 

Hektor sagte: „Gehe zum großen Meister. Er hat nach dir verlangt."

Ron stand auf und ging.
 

Hektor kam zum Sofa und sagte: „Du wirst festgestellt haben, dass du gefangen bist. Dumbledore hat offensichtlich seine Späße mit dir getrieben und ich finde das ist ihm auch gut gelungen, aber der große Meister will mitspielen und er bevorzugt sein Spielzeug unversehrt. Deswegen bekommst du jetzt eine Heilbehandlung und Morgen ein Treffen mit dem Meister. Und selbst wenn du flüchtest, wirst du feststellen das du keinen Erfolg haben wirst. Hier entkommst du nur, wenn der Meister es will. Oh, ich Plappermaul! Na, dann fangen wir mal an!"
 

Diesen Worten folgte eine schmerzhafte Behandlung. Hektor nahm keine Rücksicht, alles was ihn interressierte war, dass sein Meister bekam was er wollte. Am Ende schlief Ryan völlig erschöpft ein.
 

°°°°°°
 

In dieser Nacht wurde endlich Snapes neuer Zauberstab fertig. Er war in vielerlei Hinsicht an die Bedürfnisse eines Zaubertrankmeisters angepasst. Sie war stolz auf sich und erleichtert, weil Snape ihr mitgeteilt hatte, dass es gegen diesen Bindungstrank ein Gegenmittel gab. Jetzt musste sie nur noch irgendwie mit Harry reden, um ein paar ihrer Fragen zu klären. Aber das musste leider noch warten. Snape hatte ihr eine Menge an Dingen aufgehalst, die unbedingt erledigt werden mussten. Für einen Gefangenen war er ziemlich nervig.
 

°°°°°°
 

Ryan wachte auf. Er war nicht mehr in diesem Zimmer. Jetzt lag er in einer Art Kerkerlabor angekettet. Er hatte keine Schmerzen mehr. Trotz seiner brutalen Hergangsweise hatte Hektor ganze Arbeit geleistet und auch hier bestand die Eckendeko aus Ron.
 

In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Mann kam herein. Langes dunkelbraunes Haar, dunkle Augen und ein geflochtener Kinnbart. Ron kroch auf ihn zu, kniete bei seinem Meister und flüsterte: „Großer Meister."
 

Dieser antwortete: „Verräter, teile doch unserem Gefangenen meinen Namen und seinen Verwendungszweck mit."
 

Ron stand auf und beugte sich über Ryan:

„Der Name des großen Meisters ist Merlin und du wirst ihm mit allem was du hast, dienen. Mit Blut, Energie und Seele!"
 

Damit zog sich Ron zurück und der Meister sagte: „Womit wir beim Punkt wären. Hast du tatsächlich geglaubt, eine freie Seele die sich als Elemental tarnt, könnte mir irgendwie entgehen?"

Die Folter

Kapitel 70
 

Dumbledore hatte gleich, als Hektor mit Harry und Verräter verschwunden war, ein lebensechtes Duplikat von Harry gezaubert. Zum einen sah das Duplikat nicht nur wie Potter aus, er konnte auch in seinem Büro alles sehen und hören, was der Doppelgänger sah und hörte. Dies war wirklich nützlich, wie Dumbledore fand.
 

°°°°°
 

Ryan lag angekettet da und Merlin stand vor ihm und wartete auf eine Antwort. Und Ryan war nicht in der Lage diese zu verweigern.
 

„Ich habe tatsächlich geglaubt, dass die alten Meister tot wären. Was hast du jetzt vor?"
 

Merlin schnippte mit dem Finger und Ryan schrie vor Schmerz. Der Zaubermeister genoss diesen wie einen guten Wein und flüsterte in Ryans Ohr: „Ich stelle hier die Fragen."
 

Leise sagte Ryan: „Ja, ich bin eine freie Seele die geglaubt hat unter den Augen eines Zaubermeisters ungesehen durch zu kommen."
 

„Und du hattest offensichtlich keinen Erfolg damit. Ich habe eine Menge Fragen an dich und werde dir jetzt die Regeln mitteilen. Nur ich stelle Fragen. Du stellst keine. Du beantwortest alle meine Fragen, ausnahmslos. Wenn du schweigst oder nicht zufriedenstellend oder in Rätseln antwortest, dann wirst du es bereuen. Hast du verstanden?" fragte Merlin.

Ryan schwieg.
 

„Nun, offensichtlich bevorzugst du den harten Weg. Ich habe auch nicht angenommen, dass du sofort deine Seelengefährten oder die Elementals verrätst. Und das heißt, wir werden eine lange Zeit miteinander verbringen. Deine Energie, genau wie dein Schmerz und deine Schreie werden mich nähren. So lange bis du alles und jeden verraten hast. Vielleicht hast du genug Energie, mir den Zugang zu Avalon zu erkaufen, wer weiß? Alles was du getan hast war sinnlos, weil du keinen Erfolg hattest. Jetzt glaubst du das noch nicht, aber nach einer Zeit als meine Nahrungsquelle wirst du alles glauben, was man dir sagt. Ich stelle dir gleich Fragen und es ist für heute deine letzte Chance, den Schmerzen zu entgehen."
 

°°°°°
 

Verräter und Hektor brachten den Gefangen zurück ins Zimmer. Der große Meister hatte Fragen gestellt und der Gefangene hatte geschwiegen und mit Schmerzen bezahlt. Der Meister hatte seine Lebensenergie getrunken und in seinen Schreien gebadet. Er hatte nicht aufgehört, bis der Gefangene angefangen hatte aus allen Poren zu bluten. Er hatte Hektor den Auftrag gegeben, den Gefangenen jeden Abend zu heilen und ihn jeden Morgen zu ihm zu bringen.
 

°°°°
 

Es war Nacht. Ryan lag wach und spürte immer noch die Taten des Zauberers. Er würde die anderen freien Seelen niemals verraten, genauso wenig wie Harry. Er war aufgewacht, weil er eine Berührung seines Geistes gespürt hatte. Jemand wollte ihn stärken und unterstützen, damit er nicht aufgab.
 

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Black Rose hatte sich heute schon mehrmals Vorwürfe angehört, unter anderem von Wing. Warum sie niemanden gewarnt hatte. Viele Fragen, die sie sich weigerte zu beantworten.
 

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Voldemort stand seinem Vater gegenüber. Etwas war heute anders. Es gab keine feindliche Atmosphäre. Ohne ein Wort zu sagen, gab ihm die Seele den Horkrux und ging. Voldemort zog sich zurück, um zu Tom Riddle zu werden. Ein vollständiger Tom Riddle, der nebenbei Lord Voldemort in Bestform sein würde.

Die Königin der magischen Wesen

Kapitel 71
 

Mehrere Tage waren vergangen, oder waren es Wochen? Ryan konnte nicht mehr sagen wie viel Zeit vergangen war. Es wurde mit jedem Tag schlimmer. Heute Abend hatte Hektor ihn nur soweit geheilt wie nötig und danach hatte es einen Zimmerwechsel gegeben.
 

Jetzt lag er völlig erschöpft im Verlies. Er war zu müde um sich zu bewegen und hatte zu viel geschrien, um auch nur sprechen zu können. Hier war es dunkel und feucht.
 

Und dann bemerkte er erst, dass er in diesem Verlies nicht alleine war. Jemand kam zu ihm und Ryan versuchte sich gegen sie zu wehren, bis er plötzlich per Gedankenübertragung hörte:

*Ruhig. Ich werde dir keine Schmerzen zufügen.Wenn du etwas sagen willst, dann über deine Gedanken. Sprechen tut dir jetzt nur weh.*
 

Ryan dachte: *Wer bist du und warum bist du hier unten?*
 

*Ist es nicht besser, hier unten keine Namen zu verraten? Ich bin hier, weil Merlin mich hier gefangen hält*
 

Er gab ihr Recht. In der Nähe des Zaubermeisters war es besser Namen geheim zu halten.
 

*Du kannst mir aber helfen. Wenn du draußen jemand kennst, der mich kennt und mich sucht, dann können wir entkommen.*
 

Rätsel! Im Grunde hatte er genug davon. Wen könnte sie meinen? Dann spürte er wie sie sanft in seine Erinnerungen eindrang und sich seine Erinnerungen ansah. Seine und Harrys. Und bei einer bestimmten Erinnerung blieb sie stehen und zog sich zurück.
 

*Ich habe jemand gefunden, der uns helfen wird, aber du musst ihn rufen. Ich heile dich jetzt soweit, dass du sprechen kannst. Das hält aber nicht lange, da meine Kräfte begrenzt sind. Ich gebe dir ein Zeichen und du rufst ihn.*
 

Sie legte Ryan eine Hand auf den Hals und fing an zu heilen. Dann gab sie ihm ein Zeichen und er rief den Namen ihres Helfers. Plötzlich blitzte es. Ihr Helfer stand bei ihnen und erkannte die Notlage sofort. Er nahm sie und war im nächsten Moment verschwunden.
 

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Hermine hatte einfach nicht mit Harry sprechen können. Sie war die ganze Zeit damit beschäftigt, für Snape Zutaten für den Gegentrank zu besorgen, da dieser ja nicht weg konnte, so lange Dumbledore ihn jeden Tag besuchte, um sich neue Zitronendrops zu holen.
 

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Als Ryan aufwachte, lag er auf dem Teppich eines Büros. Und zwar dem Büro von Bankdirektor Griphook. Ihn hatte er gerufen, damit sie entkommen konnten. Die Frau aus dem Verlies war auf seine Erinnerung mit der Vereinbarung mit Griphook gestoßen. Sie war die Königin der Magischen Wesen!
 

"Na endlich bist du wach!", hörte er in diesem Moment. Der Bankdirektor und seine Königin kamen herein. Griphook hatte in der Zwischenzeit die Kobolde benachrichtigt, dass die Königin wieder da war und ein Heiler würde sich um Ryans Wohl kümmern.
 

Er fragte:"Darf ich jetzt wissen, wie du heißt?"
 

Sie lächelte und sagte: „Mein Name ist Morgana le Fay. Ich bin Mitglied der Königsdreiheit und Königin der Magischen Wesen."

Die Wahrheit

Kapitel 72
 

Der Elementalzwilling war schnell wieder eingeschlafen. Griphook war gegangen, um den Dragon-Treasures eine Nachricht zu schicken. Morgana ließ sich von der Ältesten der Kobolde, der Bewahrerin des Koboldgedächtnisses, die Ereignisse der letzten 1500 Jahre aus Koboldsicht zeigen.
 

Morgana musste ein Treffen ausmachen, um die Fronten zu klären und um gegen Merlin vorgehen zu können. Am besten sie fing beim Dragon-Treasure Clan an.
 

Und so kam es. Ryan wurde abgeholt und Blackrose verständigte alle die es anging, dass es ein Treffen mit Morgana gäbe. Hier waren sie nun in der Versammlungshalle der Dragon-Treasures versammelt. Lord Voldemort und seine Anhänger, die Todesser. Die Hunter der Silver Dragons und die clanlose Hüterin Cloud mit ihren Müttern Air und Storm. Der Wächter Black Shadow und sein Sohn Siam. Die Hunter vom Black Pegasus Clan und Ivy Black Pegasus und seine Frauen Lynx und Luna Fullmoon. Die Hüterin Blackrose der Wächter Dragon-Treasure und Wing Dragon-Treasure. Und die Seherinnen Esmerelda und Lydia. Und die Hüterin Wintertiger und Bellatrix Lestrange, die mit den Huntern der Sunny Hands hergerufen wurde. Offenbar hatte Morgana jetzt mehr Verbündete als zuvor.
 

Sie trat vor und sagte: „Ich bin erfreut, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Aus dem was mir schon berichtet wurde ging hervor, dass wir gemeinsame Feinde haben und ich habe erfahren das die Magischen Wesen ihre Hilfe zugesagt haben für den Fall das ihr mich findet und befreit. Ein gegebenes Wort wird nicht gebrochen und daher ist euch diese Hilfe sicher. Ich selbst werde die Wissenslücke füllen, die durch Fehlinformationen, Vergessen und dergleichen entstanden ist."
 

Lord Voldemort trat vor und sagte: „Ich habe tatsächlich einige Fragen. Was ist damals im ersten Krieg geschehen? Wer sind unsere Gegner und was haben sie vor?"
 

Morgana sagte: „Eure Gegner sind Merlin und Nimue und deren Gefolge. Aus Ryans Erinnerungen habe ich entnommen das ihr Nimue unter anderem Spider nennt. Das mit dem ersten magischen Krieg ist eine längere Geschichte. Vor 1500 Jahren wurde die magische Welt von der Königsdreiheit regiert. Ein König für die Schwarzmagier, für die dunkle Magie und alles was daraus entsteht. Ein König für die Weißmagier, für die helle Magie und alles was daraus entsteht. Und jemand der durch die magischen Wesen zum König wurde und so lange dieser jemand König ist, unsterblich ist und im Sinne der magischen Wesen handelt und jederzeit gehen kann, wenn jemand anderes König der magischen Wesen wird. Die magischen Wesen sind die Balance zwischen Weißmagie und Schwarzmagie und halten alles am fließen.
 

Vor 1500 Jahren war ich die Königin der magischen Wesen. Damals gab es auch noch das magische Reich Avalon, welches erfüllt von reiner Magie war. Es bildete einen Zusatzquell der Magie zu unserer eigenen Magie.

Die Magielosen bildeten viele verschiedene Familienclans, die je ein Stück Land besaßen. Wer Land besaß konnte sich König nennen und das taten sie. Das führte immer wieder zu Kleinkriegen unter ihnen, kam aber den Zauberern entgegen. Damals wussten nur die Priester des Glaubens von den Zauberern und konsultierten sie um Kranke und Verletzte zu heilen.
 

Schon als Merlin sehr jung war, war seine Magie stark und er wollte lernen wie sie noch stärker werden konnte. Sein Meister versagte dabei, ihm Rücksicht auf die Schwächeren und Mitleid beizubringen. Am Höhepunkt ihrer Differenzen starb sein Meister. Es ist nicht klar ob Merlin daran beteiligt war.
 

Merlin wollte immer noch mehr wissen. Er begann Bücher über Wissen und Macht zu sammeln und immer mehr zu lernen und irgendwann wollte er nach Avalon, um die dortige Magie für seine Zwecke zu benutzen. Zum Glück erfuhr man von seinem Plan und verwehrte ihm den Zutritt mit der Begründung das nur Menschen mit reinen Herzen diesen Ort betreten dürften.
 

Von da an arbeitete Merlin nur noch daran einen Weg zu finden, wie er, oder jemand den er nach Belieben steuern konnte, Avalon betreten konnte.

Er fing an den Magielosen zu erzählen das in Avalon der heilige Gral zu finden wäre. Vor allem die Anhänger des neuen Glaubens sprangen auf seine Lügen an. Er wählte ein Kind aus deren Reihen und ließ es von einem seiner Getreuen aufziehen.
 

Und während dieses Kind aufwuchs, tötete er den weiß magischen König und den schwarz magischen König, um an die Artefakte ihrer Macht zu kommen. Die Artefakte des schwarz magischen Königs bekam er nicht, da ich sie rechtzeitig versteckt hatte. Aber ich konnte nicht verhindern das er den weiß magischen König und fast seine gesamte Familie tötete und sich seiner Artefakte bemächtigte. Als ich kam, war nur ein Kind übrig, dass zu diesem Zeitpunkt auf einem Ausritt gewesen war. Ich brachte dieses Kind weit weg, wo es in Sicherheit war.
 

Als nächstes begann er den Magielosen von einer alten Legende eines magischen Schwerts zu erzählen und das der Besitzer dieses Schwertes zu dem gottgewollten König des ganzen Landes werden würde. Wer dieses Schwert aus dem Stein ziehen würde, wäre dieser König. Natürlich begannen sofort alle Clankönige damit ihre Krieger nach diesem Schwert suchen zu lassen. Und so schwer war das Schwert nicht zu finden, Merlin hatte es fast schon für alle sichtbar in einen Steinkreis platziert. Die Legende begann sich selbständig zu machen und die Zeit und der neue Glaube erledigten den Rest. Als das Kind, dass Merlin aufziehen lies erwachsen war, hatten schon etliche sich an diesem Stein versucht und es galt inzwischen als unmöglich das Schwert heraus zu ziehen.
 

Hektor, der Getreue von Merlin, hatte dem Kind dem Namen Arthur gegeben und ihm natürlich auch von dieser Legende erzählt. Als Arthur den Zauberer Merlin kennen lernte, war er völlig von ihm beeindruckt und dafür um so mehr geschockt als Merlin ihn von den bösen Schwarzmagiern erzählte, die seine Feinde waren. Feinde, die nur durch die Macht Avalons und der Macht des magischen Schwertes aufgehalten werden konnten. Avalon, der Ort wo Gott und Gottes Sohn wohnte und der heilige Gral nur auf einen tapferen Ritter und König wartete, um die gesegnete Welt vor den Schwarzmagiern zu retten.
 

Arthur machte sich sofort auf, um das sagenhafte Schwert zu bekommen, um Merlins Feinde aufzuhalten. Merlin hatte das Schwert so präpariert, dass nur Arthur es aus dem Stein ziehen konnte. Wie von Merlin erwartet, geschah es. Nachdem Arthur das Schwert aus dem Stein gezogen hatte, wurde er von einer begeisterten Menschenmenge zu ihren König gekrönt. Dies war der Beginn der Herrschaft König Arthurs mit seinem mächtigen Schwert Excalibur. Arthur betrat tatsächlich Avalon und konnte Merlin einen Becher gefüllt mit reinster Magie bringen. Diese Magie machte Merlin mächtiger und verlängerte sein Leben. Natürlich bemerkte man dies in Avalon und befolgte einen Rat, den ich ihnen gegeben hatte. Sie entfernten Avalon aus dieser Welt und ließen nur eine kleine Brücke da und bestimmten einen Brückenzoll für den Fall das Merlin trotzdem hinüber gehen wollte."
 

Cloud fragte: „Und wie hoch ist dieser Brückenzoll?"
 

Morgana sagte leise: „Die Magie einer ganzen Welt."
 

Es war völlig still. Jedem war klar was das bedeutete. Sie hatten keine Wahl, sie würden Merlin aufhalten müssen oder er würde die Welt zu Grunde richten.
 

Harry sagte: „Also um es zusammen zu fassen: Merlin hat zwei Könige getötet und benutzt die weiß magischen Artefakte. Und er will immer noch nach Avalon. Aber was ist mit Nimue?"
 

Morgana sagte: „Sie ist die Herrin der See. Sie hat ihm oft geholfen und ist seine Geliebte. Beide sind gleich stark und sie wollen dasselbe: Noch viel mehr Macht. Nachdem Arthur für Merlin zu nichts mehr zu gebrauchen war, hat er ihn sich selbst überlassen und im Hintergrund Unfrieden gestiftet und Spielchen gespielt. So zerbrach die Tafelrunde und nachdem Arthur gestorben war, heizte Merlin bei den Anhängern des neuen Glaubens Gerüchte an, die Magier und die Priester des alten Glaubens hätten Schuld am Tod des Königs.
 

Er war stets im Hintergrund und sah amüsiert zu wie sie auf Zauberer und Glaubensanhänger los gingen. Ein Krieg fing sehr heftig und immer grausamer an zu brodeln und dann begann der Kampf zwischen mir und Merlin. In den Augen der anderen war ich die Böse, weil Merlin ja nur gut sein konnte. Er war schließlich an der Seite Arthurs gewesen und hatte Kranke geheilt und vieles andere mehr. Das sie nur wegen ihm krank waren, wussten sie ja nicht.
 

Letztendlich gab es viele heftige Kämpfe und am Ende war ich völlig erschöpft.

Während unseres letzten Kampfes habe ich Merlin mit all meiner Kraft in eine Höhle gesperrt und wurde dann von Nimue gefangen genommen. Sie sperrte mich in ein Wassergefängnis und quälte mich, bis ich ihr verriet wie Merlin freikommen konnte.
 

Ich hatte Merlin in ein Zeitgefängnis gesperrt, in dem die Zeit anders vergeht als draußen. Als Nimue ihn aus der Höhle befreite, waren außerhalb seines Gefängnisses 100 Jahre vergangen und er war entsprechend wütend auf mich. Ich diente ihm etwa 1000 Jahre als Lebensenergiequelle, dann hat er sich anderweitig umgesehen. Ich war ihm wohl zu langweilig geworden."
 

Der Wächter der Dragon-Treasures stand auf und sagte: „Also gibt es mehrere Ziele. Wir müssen Nimue und Merlin besiegen. Wir müssen gegen Nimues und Merlins Diener kämpfen. Wir müssen die Entführten finden, die vermutlich bei Nimue sind. Wir müssen die beste Art und Weise finden, alle verfluchten Zauberstäbe und deren Besitzer zu finden und die Besitzer von ihren Verfluchungen zu befreien. Und wir brauchen zwei neue Könige, weswegen wir deren Artefakte brauchen. Außerdem sollten wir einen Weg finden Hogwarts zu evakuieren und ein Gegenmittel für diesen Bindungstrank finden. Und wir müssen wissen wo Nimues Hauptquartier ist."
 

Morgana sagte: „Nimues Hauptquartier ist unter dem Askaban Gefängnis."
 

„Was?!" Vor allem Bellatrix und diejenigen die noch in Askaban gesessen hatten, waren außer sich. Jetzt ergab so einiges einen Sinn, auch wenn man sich fragen musste warum die Zauberer dies niemals bemerkt hatten.

Die Freiheit eines Volkes

Kapitel 73
 

Nachdem der Aufruhr um die Nachricht wo Nimues Hauptquartier lag sich gelegt hatte, ergriff Morgana erneut das Wort.

„Wie der Wächter der Dragon-Treasures gesagt hatte, brauchen wir zwei Könige. Da die Artefakte des weißmagischen Königs in Merlins Händen sind, können wir nur den schwarzmagischen König finden. Ich werde seine Artefakte aus dem Versteck holen, wo ich sie damals untergebracht hatte. Die Artefakte des schwarzmagischen Königs wählen ihren Besitzer selbst. Wir treffen uns Morgen wieder hier."
 

Damit war das Treffen beendet und Morgana apparierte zurück nach Gringotts.
 

Die Koboldshamanin Nooran hatte auf sie gewartet. Morgana sagte zu ihr:

„Ein Treffen wird stattfinden am alten Platz zur selben Stunde."
 

Nooran lächelte und begann mit den Vorbereitungen.
 

Es war soweit. Der Mond stand hoch über ihrem Versammlungsplatz, ein Ort der egal wie viele kamen, nie zu klein oder eng wurde.
 

Morgana fing an zu tanzen und jeder Anwesende trommelte im Takt seines Herzschlags mit. Die Zentauren stampften heftig und unzählige Stammestrommeln verkündeten die Ankunft der Königin. Der Boden erzitterte, die Luft vibrierte und Farben tanzten in der Luft. Immer mehr und mehr kamen zu einen universellen Takt der Herzen zusammen und spielten sich aufeinander ein, bis am Schluss alle im Gleichtakt schlugen und Morgana jeden einzelnen Trommelschlag führte - und dann war es still. Jetzt begann das Treffen der Herzen. Stets mussten sie sich vor dem Treffen aufeinander einspielen, um einander zu verstehen. Und jedes Mal kam ihr das verklingen der Trommeln gleichzeitig wie ein Verlust als auch wie ein Gewinn vor.
 

Viel war während ihrer Gefangenschaft vorgefallen. Die Königsdreiheit und die Balance die diese bot, gab es nicht mehr und Merlin war daran Schuld. Die hilfsbereiten Ogyy waren versklavt worden und nachdem man sie ihres Namens beraubt hatte, nannte man sie Hauselfen. Und die Werwölfe waren nicht unbedingt besser behandelt worden. Die freien Herden der Zentauren wurden auf engen Raum beschränkt und die Zauberer benahmen sich, als würde alles ihnen gehören. Nur weil sie mit Zauberstäben Magie wirken konnten.
 

Ein junger Ogyy trat vor, um zu sprechen.
 

„Königin Morgana, mein Name als Sklave ist Dobby. Im Namen meines Volkes bitte ich um Gerechtigkeit. Wir bitten um Namen und Freiheit, etwas was uns schon seit langem zusteht."
 

Morgana sagte leise: „Zeig mir deine und die Erinnerungen deines Volkes."
 

Dobby zeigte ihr alles. All die Demütigungen, die sein Volk über die Zeiten erlitten hatte - der Verlust von Heimat und Namen, die Versklavung, die schlechten Behandlungen und die Aufrechterhaltung eines kleinen Fünkchen Stolzes, vielfach falsch verstanden und immer wieder ausgenutzt. Und die Bemühungen einer Hexe namens Hermine Granger, den Hauselfen mittels selbstgestrickten Kleidungsstücken zu helfen, nicht verstehend das eine freie Hauselfe zwar frei war, aber trotzdem immer noch keinen anderen Platz hatte, wo sie hingehören konnte.
 

Morgana nahm seine Hand und wirkte einen Zauber. Nun konnte sie den Herzschlag seines Volkes spüren. Sie spürte durch ihn alle seine Art und jeden einzelnen Aufenthaltsort. Ganz sanft löste sie die Ketten der Versklavung, die ein ganzes Volk festhielten. Für einen Augenblick setzte der Herzschlag aus - um dann voller Freude weiter zu schlagen - ohne die Ketten.
 

Nach diesem Augenblick, noch in dieser Nacht verschwanden die Hauselfen und nur die Fetzen die sie angehabt hatten, zeugten noch von ihrer Existenz. Sie hatten alles zurück gelassen was sie an ihr Sklavendasein erinnern könnte. Sie alle hatten einen neuen Namen bekommen, damit sie nicht gerufen werden konnten und Morgana hatte ihnen einen Ort geschenkt, wo sie niemand finden konnte, der sie nicht finden sollte.
 

Nach der Versammlung holte Morgana die Artefakte aus dem Versteck, was in der Nähe des Versammlungsortes lag. Morgen würde sich entscheiden, wer der schwarzmagische König sein würde.

Die Wahl des schwarzmagischen Königs

Kapitel 74
 

Der Tag begann mit einer Riesenschlagzeile in der Sonderausgabe des Tagespropheten:
 

FRECHER DIEBSTAHL IN RIESENFORMAT!!! HAUSELFEN VERSCHWUNDEN!!!
 

Letzte Nacht sind weltweit Hauselfen verschwunden. Die Ministerien werden mit Klagen überhäuft. Selbst Hauselfen, die schon seit Generationen im Besitz mächtiger Familien waren, wurden gestohlen. Das Ministerium von England hat bislang keine befriedigende Antwort parat, ist aber bereit erst kürzlich gekaufte Hauselfen zu ersetzen. Da der Besitz der Reinblutfamilien mehr wert war, ist man sehr um Aufklärung dieses Falls bemüht.
 

Den Tätern droht eine hohe Strafe und der Diebstahl von Besitz der Reinblutfamilien wird schwer bestraft werden. Die Besitzer können derzeit ihre treu ergebenen Bediensteten nicht einmal rufen. Die Auroren sind aber schon dabei, alles für die Rückkehr der Hauselfen zu tun.

Ihre fleißige Rita Kimmkorn wird weiter von diesem Fall berichten.
 

Als Morgana ankam, wurde sie schon erwartet. Immerhin hatte sie angekündigt, dass sich heute zeigen würde, wer der neue schwarzmagische König sein würde. Morgana ging zum Versammlungstisch und legte drei Objekte darauf. Ein schwarzes Armband, eine Halskette und ein schwarzes Schwert.
 

"Das sind die drei Artefakte des schwarzmagischen Königs. Wenn der jeweilige König stirbt, werden die Artefakte von den Königen der magischen Wesen unter Verschluss genommen, bis ein neuer Anwärter auftaucht. Beim weißmagischen König werden die Artefakte innerhalb der Familie weiter vererbt. Beim schwarzmagischen König gibt es eine Versammlung, in der die Artefakte den fähigsten auswählen. Diese Fähigkeit wurde ihnen vor langer Zeit von einer schwarzmagischen Königin angezaubert, die in sehr stressigen Zeiten lebte und es für gut befand, dass es für einen Königsthron mehrere Leute gab. Seit sie diesen Zauber angewandt hatte, gab es schon mehrmals mehrere schwarzmagische Könige auf einmal, die sich dann die Aufgaben geteilt haben.

So hat einer den repräsentativen Anteil übernommen und ein anderer den kämpfenden Aspekt. Es ist aber immer noch möglich, dass nur eine einzige Person alle drei Artefakte bekommt. Diese Person kann aber zu jeder Zeit in ihrer Gefolgschaft jemanden auswählen, der sie in einer bestimmten Sache vertritt."
 

Morgana nahm das Armband in die Hand:
 

"Sternschatten... einer der handelnden Drei... ich bitte dich als amtierende Königin der magischen Wesen deinen neuen Herrn zu finden und zu dienen."
 

Das Armband wurde flüssig und tropfte auf den Boden, wo es sich Runen bildend entlang schlängelte wie eine Schlange.
 

Morgana nahm die Halskette und hielt sie in die Luft:
 

"Dunkelblitz... einer der handelnden Drei... ich bitte dich als amtierende Königin der magischen Wesen deinen neuen Herrn zu finden und zu dienen."
 

Die Halskette teilte sich in einzelne Glieder, die zu kleinen Kugelblitzen wurden, die kreisförmig in der Luft tanzten.
 

Morgana nahm das Schwert: "Kortana... einer der handelnden Drei... ich bitte dich als amtierende Königin der magischen Wesen deinen neuen Herrn zu finden und zu dienen."
 

Das Schwert schwebte zu den Kugelblitzen, die begannen um das Schwert zu kreisen. Das Armband wurde wieder fest und bildete eine Rune am Schwert.
 

"Also nur ein König diesmal... nun wählt!", sagte Morgana.
 

Das Schwert schwebte in die Mitte des Raums, wo es verharrte - und dann ging alles ganz schnell. Die Kugelblitze lösten sich, wurden wieder zu einem Halsband, das Armband legte sich um das Handgelenk und das Schwert schwebte in die Hand von – Bellatrix.
 

Diese war genauso erstaunt wie einige andere im Raum. Zumindest die Todesser hatten mit Lord Voldemort als schwarzmagischen König schon fest gerechnet. Bellatrix selbst sah aus, als wäre sie mit dem Ergebnis im Moment ein wenig überfordert.
 

Morgana lächelte, wandte sich an Bellatrix und sagte:"Ich freue mich, dich an meiner Seite in der Königsdreiheit begrüßen zu dürfen. Ich sichere dir und der schwarzmagischen Seite, deiner Familie und all deinen Untertanen Unterstützung in schlechten Zeiten wie auch in guten Zeiten zu. Ich werde euch gegen Merlin unterstützen und sobald das Gleichgewicht der Königsdreiheit wieder hergestellt ist, die Balance zwischen der weißmagischen und der schwarzmagischen Seite sein."
 

"Freut mich.", murmelte Bellatrix. "Und was passiert als nächstes? Gibt es irgendwelche Regeln?"
 

Morgana schmunzelte:"Nun, dass müsstest du selbst entscheiden. Ich befürchte allerdings das wir erst Merlin besiegen müssen, bevor du Zeit und Muße hast dein Amt vollends zu erforschen.

Die Artefakte haben dich gewählt und daher werden die Schwarzmagier dir folgen. Du musst nur noch lernen, wie man richtig mit den Artefakten kämpft. Wenn du willst, zeige ich dir den richtigen Umgang damit."
 

Bellatrix willigte in das Angebot ein und die beiden Königinnen verabredeten sich zu einem ausgedehnten Training am Nachmittag. Inzwischen schmiedete man weiterhin strategische Pläne, wie man nach Askaban einbrechen könnte. Luzifer und Carrie hatten versprochen bei dem Einbruch zu helfen.
 

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Hermine kam sich schon wie eine Drogendealerin vor. Sie lief ständig mit Zutaten zu Snape und lieferte das Gegenmittel gegen den Bindungstrank an verschiedene Mitschüler, die nicht im auffälligen Fokus von Dumbledore waren. Sie hatte sich aber fest vorgenommen mit Harry über die Vorkommnisse zu reden, sobald der größte Stress vorüber war. Und das wäre dann am Wochenende, sobald sie diejenigen versorgt hatte, die sie versorgen konnte. Snape hatte sich zwar dagegen ausgesprochen, dass sie noch jemanden in das Unternehmen einweihte oder Harry von ihrem Verdacht gegen Dumbledore erzählte. Aber Harry verdiente es endlich, von der Wahrheit zu erfahren. Das war sie ihm schuldig.

Training und Besprechung

Kapitel 76
 

Gerade als das Mittagessen vorüber war, kam Voldemort zu einem kleinen Gespräch zu Bellatrix.

„Und wie fühlt man sich als frisch gewählte Königin?", fragte er sie.
 

Sie überlegte eine Weile, bevor sie antwortete: „Wie vom Hogwarts Zug überfahren und von Thestralen gefressen und wieder ausgespuckt.

Als hätten ein Haufen Gnome auf meinen Innereien Polka getanzt. Gleichzeitig beschissen aber auch einigermaßen glücklich, weil ich mit den Artefakten stark genug für die Befreiung meiner Tochter bin und genug Leute habe um sie zu befreien.

Bin ich eigentlich noch immer eine deiner Todesser? Es war immer das was mich auf den Beinen gehalten hat. Ich meine dir und deiner Sache helfen zu können, mit allem was ich bieten konnte. Soll und kann ich jetzt alleine aufrecht stehen?

Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie man eine gute Königin der Schwarzmagier ist. Was wird jetzt aus dir? Ich habe fest damit gerechnet, dass du der König wirst. Ich habe mich schon für dich gefreut und dann..."
 

Voldemort lächelte sie an und sagte: „Es wäre auch für mich schön gewesen, der König zu werden. Allerdings wurde mir für meine Hilfe schon das Ministerium angeboten und damit werde ich mich zufrieden geben.

Du wirst dein Training mit Morgana absolvieren und dann werden wir über den Askabaneinbruch sprechen. Während du und die Leute die mit dir gehen, Askaban als Ziel habt, werde ich mir das Ministerium vornehmen, damit euch niemand in den Rücken fällt. Und ja, du wirst auf Lebenszeit meine tapfere Todesserin bleiben, wenn das dir hilft.

Du wirst niemals alleine sein, dies verspreche ich dir. Ich wünsche dir ein gutes Training mit Morgana."
 

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Morgana inspizierte gerade die Trainingshalle der Dragon-Treasures als Bellatrix kam.
 

„Die Halle ist groß genug und wird den Trainingsansprüchen genügen." sagte sie.
 

„Toll.", war der kurze Kommentar der schwarzmagischen Königin.
 

„Gut gelaunt? Das ist auch gut so. In den folgenden Stunden wirst du den Umgang mit jeder einzelnen deiner Waffen lernen. Danach werden sie sich zu einer einzigen Waffe vereinen. Du musst üben, dass dies bewusst und schnell geschieht.

Und du musst dieser vereinten Waffe einen Namen geben, zum Zeichen das es deine Waffe ist.

Sobald du mit dieser Waffe kämpfen kannst, wird keiner, egal wer und nicht einmal Merlin oder Nimue dir diese Waffe wegnehmen können.

Selbst der Expilliarmus hat dann keine Wirkung und auch mit Accio oder sonst einem Zauberspruch kann dir niemand diese Waffe entwenden."
 

Bellatrix befand das für sehr praktisch und sagte das auch.

Morgana lächelte und begann mit dem Training.
 

Sternschatten konnte man während eines Kampfes auf den Boden tropfen lassen und vom Gegner unbemerkt zu eben diesen lenken. Man konnte damit den Gegner an der Fortbewegung hindern. Mit Sternschatten konnte man auch kleinere Heilrituale durchführen oder einen Weg blockieren. Und letzten Endes war das Armband ein effektiver Schild gegen alle Angriffe, die nicht mit einem Zauberstab durchgeführt wurden.
 

Dunkelblitz konnte man zum Angriff und zur Verteidigung einsetzen. Als Verteidigung hielt er alle Zaubersprüche und Flüche ab und als Angriff konnten die einzelnen Kugelblitze auf mehrere Feinde gleichzeitig gejagt werden.
 

Kortana war ein Fluch brechendes Schwert, dass niemals jemanden tötete, den oder die die Königin als Freund oder Verbündeten oder eben nicht als Feind sah. Selbst wenn man jemand damit traf, wenn derjenige kein Feind war, wurde er oder sie nicht verletzt. Und wenn es jemand Verfluchten traf, wurde zwar eine Wunde zugefügt, aber nur eine kleine und gleichzeitig wurde der Fluch gelöst.
 

Da sie für dieses Training schon mehrere Stunden gebraucht hatten, beendeten sie es für heute. Bellatrix war vollkommen erledigt und ließ Voldemort ausrichten, das Treffen Morgen stattfinden zu lassen.
 

°°°
 

Hermine hatte den letzten Tropfen Gegenmittel an die verteilt, die Dumbledores Aufmerksamkeit nicht ständig hatten. Mehr konnte sie derzeit auch nicht besorgen.
 

Dumbledore hatte sich anscheinend vorgenommen, für die nächste Zeit die Zecke an Snapes Halsschlagader zu werden. Er verbrachte seine gesamte Zeit bei dem Tränkemeister und so fielen alle weiteren Pläne zum Gegenmittel verteilen ins Wasser. Snape war eingeteilt zum Verjüngungsmittel brauen für den Direktor.
 

Umso besser für Hermine, die sich sowohl mit Fawkes als auch mit Harry unterhalten wollte. Aber bevor sie ein Gespräch mit Harry hatte, wollte sie auf Nummer sicher gehen und zauberte sich einen Zauber auf, den sie in der verbotenen Abteilung gefunden hatte.
 

Dieser verhinderte das sie etwas ausplauderte oder verriet was Snape betraf oder sonst einen Verbündeten, wenn sie einen hatte. Wie etwa Fawkes.
 

Danach ging sie Harry suchen.

Sie fand ihn in einem abgelegenen Gang unweit des Astronomieturms. Und er war nicht alleine. Ron war auch da.
 

„Harry! Wie hast du ihn gefunden? Wo war er?"
 

Harry wandte sich an sie und fragte: „Woher weißt du von ihm?"
 

„Aber Harry! Ich wusste nicht, dass du dich auch an ihn erinnern kannst! Und wenn du dich an ihn erinnerst, wirst du sicher auch wissen was mit Ginny los ist! Und mit all den Anderen die sich nicht an Ron erinnern! Ich weiß jetzt auch was mit dir los ist und es tut mir wirklich leid! Vor allem weil ich es nicht früher bemerkt habe! Ich weiß was mit Dumbledore los ist und was er plant."
 

Weiter kam sie nicht.
 

°°°
 

Am nächsten Tag fand ein weiteres Treffen bei den Dragon-Treasures statt.
 

Da die Todesser schon einmal in Askaban eingebrochen waren, hatten sie einen recht guten Plan gefasst für einen weiteren Einbruch.
 

An Besuchswochenenden waren die Schilde die Askaban umgaben etwas schwächer als sonst.
 

Einige Todesser würden sich gemeinsam mit Black Shadow und Siam als Besucher ausgeben. Black Shadow hatte die Fähigkeit durch Schatten zu reisen und auf diese Weise würde er auch einen anderen Eingang finden oder weitere Eingänge öffnen.
 

Die anderen Todesser würden angreifen, wenn im Ministerium die Schilde ausgeschaltet werden. Da Voldemort gleichzeitig das Ministerium angreifen würde, dürfte dies auch bald geschehen und so würde auch verhindert, das den Askabanangreifern die Auroren in den Rücken fallen würden.
 

Bellatrix würde sich auf die Suche nach Hope begeben, während Siam, Harry und Black Shadow nach Sirius suchen würden. Der Rest der ehemaligen Hogwartsspione würde sich um die Dementoren und Nimues Leute kümmern und Manuel Miller für eventuell anfallende Verletzungen mitnehmen. Seaturtle, Wintertiger, Carrie und Luzifer würden Nimue suchen gehen.
 

Bis zum Wochenende waren es noch drei Tage, bis dahin hatte Bellatrix noch Zeit zu trainieren und sich gemeinsam mit den Anderen auf den Einbruch in Askaban und den Überfall aufs Ministerium vorzubereiten.

Askaban

Kapitel 77
 

Hermines innere Besserwisserin war ständig am Kreischen, seit sie gefangen worden war. Im Nachhinein gesehen hatte es genug Verdachtsmomente und Hinweise gegeben, um eben nicht in der Lage zu sein, in der sie jetzt war.
 

Sie war im Hinterzimmer von Dumbledores Büro unsanft geweckt worden und seither hatte sich nichts wirklich verbessert. Nachdem sich der Sabberknecht lange und breit über sie lustig gemacht hatte, weil die angeblich klügste Schülerin in seine Falle getappt war, hatte er angefangen mit ihr zu experimentieren.
 

Er hatte ihr gesagt wer schuld an ihren Schmerzfluch war und das er gerne erfahren würde wie viel sie aushalten konnte. Ein Zauber hinderte sie daran bewusstlos zu werden und alle paar Stunden testete er einen neuen selbst gebrauten Schmerztrank an ihr.
 

Aber das war irgendwie noch nicht das Schlimmste. Das Schlimmste aus ihrer Sicht war, dass er Ron zusehen ließ und dieser nichts tat um ihr zu helfen. Er schien einfach nicht mehr Ron zu sein. Dumbledore hatte ihm offenbar sogar einen neuen Namen gegeben, Verräter. Egal wie er jetzt hieß, er saß einfach nur in der Ecke und sah zu wie Dumbledore ihr Schmerzen zufügte. So als ginge es ihn nichts an.
 

°°°
 

Bellatrix hatte lange geübt, bis sie ihre drei Waffen vereinen konnte zu einer einzigen Waffe. Diese war der Waffe, die sie zur Königin gewählt hatte nicht unähnlich, sah aber doch etwas anders aus. Als sie den Namen auswählen sollte, hatte sich Morgana zurück gezogen, mit dem Hinweis das dies eine Sache zwischen Waffe und Königin wäre.
 

Nach der Benennung der Waffe hatte es weiteres Training gegeben.

Jetzt war der Tag des Kampfes gekommen. Der Tag an dem Hope und all die anderen befreit werden würden.
 

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Am Besuchswochenenden hatte man sich in einer bestimmten Abteilung des Ministeriums einzufinden, wurde dort registriert und dann brachte ein Ministeriumbeamter eine Gruppe zuerst nach Askaban und dann die jeweiligen Besucher zu den Gefangenen.
 

So viel zur Theorie. Da einige von Voldemorts Todessern bekannter waren als andere, fielen diese für das Vorhaben schon mal aus. Letztendlich fand sich aber doch jemand. In der ersten Gruppe waren Manuel Miller, Black Shadow und Siam, die ihre Tattoos verborgen hatten, die Weasley Zwillinge und die gesamte Familie Farting, die bisher dem Ministerium nicht weiter aufgefallen war, weil sie sich sonst eher um Informationsbeschaffung kümmerten.
 

Die Gruppe startete von verschiedenen Punkten, um ins Ministerium zu kommen. Fred und George nahmen die Spülzaubertoiletten, die Fartings kamen per Kamin, Manuel nahm eine Telefonzelle und Black Shadow und Siam nahmen die McDonalds Wendeltreppe, die von einen Fastfoodladenangestellten nur an Zauberer verkauft wurde.
 

Nach der problemlosen Registrierung gab man an, im Askaban Block C im dritten Stock die verbrecherische Tante Kapazunder besuchen zu wollen, die ihre Eltern mit einer alten vergifteten Karotte umgebracht hatte. Oder den egozentrischen Cousin zweiten Grades, der ein paar Muggel auf den Mond geschossen hatte, weil sie seine Katze gestreichelt hatten.
 

Die Gruppe wurde auf eine Plattform geführt, die sich als Portschlüssel nach Askaban herausstellte. Nachdem sich am Zielort alle wieder aufgerappelt hatten, schickten sie schnell und schmerzlos den Ministeriumbeamten schlafen und versteckten ihn in einer dunklen Ecke.
 

"Was machen wir jetzt? Suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen, bis die Anderen kommen?", fragte Manuel.

„Ich werde jetzt nach anderen Eingängen suchen. Dean Farting und die Weasley Zwillinge passen auf, das die Dementoren auf Abstand bleiben. Der Rest wird sich in diesen Stockwerk umsehen.", befahl Black Shadow.
 

°°°
 

Zur gleichen Zeit startete Voldemort seinen Angriff aufs Zaubereiministerium. Luzifer hatte sich um die Kommunikation gekümmert, damit von aussen keine Hilfe kam, während Carrie eine Appariersperre errichtete und mit ein paar anderen Zaubern dafür sorgte das auf sonstigen Wegen niemand rein oder raus kam.
 

Dann sorgte ein herbei gezauberter Heuschreckenschwarm in der Eingangshalle für Verwirrung und auch für Panik, als die Heuschrecken begannen lautstark zu kreischen. Und das war wirklich nichts schönes. Die kleinen Tiere waren direkt aus den tiefsten Winkeln der Hölle gekommen und so sahen sie auch aus. Kleine borstige Dinger, mit Flügeln wie aus Metall und Beinen wie kleine Dornen.
 

Pechschwarz und nach Schwefel stinkend, kamen sie wie eine schwarze Wolke über die Auroren. Und beim schlimmen Aussehen blieb es nicht. Je näher sie kamen, desto lauter wurde es. Das Kreischen, das Geräusch der kleinen metallenen Flügel, die über die schartige Haut schabte. Es war ohrenbetäubend und die Kämpfer warfen sich zu Boden. Jeder der kein geplatztes Trommelfell wollte, versuchte spätestens jetzt wegzurennen, aber selbst das wurde vereitelt.
 

Wer einmal in der schwarzen Wolke war, kam nicht mehr heraus. Nur wildes dunkles Surren und das nahezu betäubend schrille Kreischen der Biester war zu hören und die wenigen Flüche die von den Auroren dem Feind entgegen geworfen wurden, verschwanden genau wie die Menschen auch in der schwarzen, alles einhüllenden Finsternis des Schwarms.
 

Dann lösten sich einige von dem Schwarm und stürzten sich auf die Flüchtenden. Sie bohrten sich in Kopf, Beine, Bauch, kurz in alles was sie finden konnten. Die dornenartigen Beine bohrten sich tief ins Fleisch, bevor die Heuschrecken ihre wahre teuflische Magie frei setzten.
 

Als wären sie in etwas zähflüssigem gefangen, begannen die gestochenen Menschen sich immer langsamer zu bewegen, als würden sie in einem tiefen Sumpf fest stecken, bis sie schließlich ganz stehen blieben. Aber sie lebten noch. Starr dastehend, gefangen in einem dämonischen Zauber, zeugten nur noch die schreckensgeweiteten Augen von dem Horror den sie gerade durchlebten, als die Wolke auch sie verschlang.
 

Schließlich begriffen es auch die letzten verbliebenen Ministeriumstreuen Und schreiend wandten sie sich ab. Jegliche Befehle und Ehre vergessend, rannten sie davon. Die Zauberstäbe nutzlos zu Boden geschmissen, vor lauter Panik sich gegensaitig niedertrampelnd, waren sie nun keine Gefahr mehr für die dämonische Plage.
 

Binnen Sekunden löste sich der dunkle Schwarm auf und die kleinen Biester stürzten sich auf die Flüchtenden. Manche flogen zu den Erstarrten und verschwanden mit ihnen, aber die meisten stürzten den Fliehenden hinterher und bekamen sie alle. Die Auroren hatten verloren, dass war nun wirklich jedem klar und als die Heuschrecken sich mit einem fast schon euphorischem Kreischen auf die Besiegten stürzten, aktivierte sich ihre zweite Kraft, eine noch viel dunklere als den lähmenden Stich, den die Besiegten schon kennen gelernt hatten.
 

Wie in einem Schwarzen Loch wurden die Getroffenen eingesogen. Schreiend krümmten sie sich, stießen anderen zurück zu den Dämonen, nur um zu entkommen. Aber die Plage war gnadenlos. Und als der letzte Kämpfer verschwunden war, flogen die Heuschrecken zurück in ihren Schwarm. Sie begannen wie wild im Kreis zu fliegen, immer umeinander herum, bis sich tief in ihrem Inneren ein Bild bildete.
 

Ein düsterer schwarzer Felsen, überwuchert mit klebrigen Gefilden, netzartigen Strängen und umschwirrt von abermillionen ihrer Artgenossen. Und eben auf diesem Felsen konnte ein findiger Beobachter nun alle Auroren sehen.
 

Jeder einzelne war direkt in das Nest der finsteren Brut gezogen worden, direkt in den finstersten Winkel der Hölle, wo selbst die alten Geschöpfe, die einst an dem entstehen des Seins selbst mitwirkten, nur ungern hingingen, direkt ins Herz der Finsternis.
 

Aber zu diesem Zeitpunkt gab es keine findigen Beobachter mehr Die großen Hallen des Ministeriums waren wie leer gefegt. Verlassen und verwaist lag das ganze Gebäude offen dar, den Plänen seiner neuen Herrscher schutzlos ausgeliefert.
 

Gemeinsam mit seinem Sohn deaktivierte Lucius in der Justizabteilung den Zauber der die Askaban-Schilde aufrecht erhielt.
 

°°°
 

Das die Schilde deaktiviert waren, merkten die wartenden Todesser sofort, weil jetzt auch eine weitere offene Tür sichtbar wurde, die Black Shadow gefunden hatte. Eine weitere Einladung brauchten sie nicht.
 

Gemeinsam mit der ersten Gruppe ging es weiter nach unten, bis sie in einer Sackgasse ankamen, einer sehr seltsamen Sackgasse.

Die dunklen steinigen Wände machten einer goldenen Kuppel Platz, unter der eine riesige vergilbt Landkarte hing, auf der mehrere farbige Tore abgezeichnet wurden. Genau die gleichen Tore waren auch auf der Wand zu sehen. In der Mitte stand ein Sockel mit einer Schale, in der ein seltsames Pulver war.
 

„Und was genau ist das?", wollte Bellatrix wissen.
 

„Warte mal.", sagte Harry. „Ich habe von Air einen Hinweis, eine Art Vision bekommen und der passt hier erschreckend genau..."
 

„Und? Wir alle sind gespannt und haben nicht ewig Zeit!", sagte Pettigrew.
 

„Warnung vor dem Silbertor, es spielt ein Ball ins goldne Tor, die Weiße Frau geht hinterhältig vor. Das sind jedenfalls die relevanten ersten Zeilen die für uns wichtig sind, nehme ich an.", sagte Harry.
 

Pansy sah sich die Landkarte an und sagte: „So wie das hier aussieht, steht Silber für Askaban und seine tieferen Stockwerke. Das niedliche goldene Schloss deute ich mal als Hogwarts und mit den anderen Farben weiß ich nicht weiter. Ich und die alten Runen stehen irgendwie miteinander auf Kriegsfuß."
 

Peter grummelte ein bisschen, näherte sich der Karte und sagte: „Rot steht für Ministerium und Schwarz ist ein Ritualplatz namens Stonehenge. Unten steht noch das wir mit dem Kahlerz durch die Tore gehen können. Was zum Henker ist Kahlerz?"
 

Black Shadow zeigte auf die Schale und meinte: „Höchstwahrscheinlich das hier. Wir haben hier etwas ähnliches wie Floopulver und Kamine - ein Reisesystem. Ich schlage vor verschiedene Gruppen zu bilden, damit wir jedes Stockwerk durchsuchen können. Und jeder nimmt sich einen Vorrat Kahlerz mit. Wahrscheinlich gibt es noch mehr Tore. In jeder Gruppe sollte jemand sein der Patronuszauber kann. Wer keinen kann, muss sich anders gegen die Dementoren helfen."
 

Genau so wurde es gemacht, jeder bekam ein Stockwerk zugeteilt. Black Shadow, Siam und Harry würden gemeinsam mit ein paar Anderen den vierten Stock nehmen. Sie nahmen etwas vom Kahlerz und warfen es gegen das Tor - welches sich öffnete und sie schneller als sonst irgendwas einsaugte und dahin beförderte wo sie hin wollten - auf recht unsanfte Art.

Eine erschreckende Erkenntnis

Kapitel 78
 

Harry landete sehr unsanft ein paar Stockwerke tiefer. Siam rappelte sich auf und half seinem Vater auf die Beine. Hier war gar nichts außer dem Tor und dem Sockel und einem Gang der vom Tor weg führte. Alles war so verstaubt und voller Spinnweben, als wäre schon längere Zeit niemand mehr hier gewesen. Abgesehen von einer kleinen Fußspur, die von einem Kind stammen musste. Sie beschlossen erst mal der Spur zu folgen. Sie kamen an mehren unbewohnten verstaubten Zimmern vorbei, während sie weiterhin den kleinen Spuren folgten. Dann endete die Spur plötzlich und unvermittelt im Nichts.

Auch nach mehreren Aufspürzauber war die Spur nicht wieder zu finden. Gerade als Black Shadow einen weiteren Zauber sprechen wollte, ertönte ein lauter Schrei und er wurde umgeworfen. Erst ein paar Momente später realisierten die Drei, dass die kleine Bestie die mit Händen Füßen und Zähnen auf Black Shadow eintrat, ihn haute und ihn biss, eine junge Elemental war. Und sie hatte nicht vor einfach aufzugeben, nur weil sie besser bewaffnet waren. Jedes Mal wenn sie sie fast gefangen hatten, entwand die Kleine sich oder biss in alles was ihr zu nahe kam. Und spätestens als sie einen der Zauberstäbe ergattert hatte, wurde es gefährlich. Doch ehe die Lage eskalierte, wurden sie plötzlich aufgehalten. Von einem kleinen Jungen der zwischen sie getreten war und sich an die Kämpferin wandte.
 

"Nicht! Hört bitte alle auf!"

"Aber Bobby...!", wollte die Kämpferin einwenden.

"Sie hören nicht auf die weiße Hexe! Sie sind wegen unseres Geheimnisses gekommen, aber nicht um zu schaden! Sie sind nicht böse! Hör auf Broken!"

Die kleine Kämpferin namens Broken wandte sich misstrauisch an die Gegenseite und murmelte: „Wenn du meinst..." Und fragte die Drei:"Wer seid ihr? Warum seid ihr hier?"

Siam trat vor und sagte:"Wir sind hier, weil wir die weiße Hexe besiegen wollen. Außerdem suchen wir einen Entführten, der vor mehr als 30 Jahren vermutlich hierher gebracht wurde. Ich bin Siam Black Shadow und das ist mein Vater Black Shadow und das hier ist Wing Dragon-Treasure."

Bobby murmelte: „Wir haben hier keinen Erwachsenen. Wir verstecken hier unser Geheimnis vor den bösen Erwachsenen und der weißen Hexe. Wenn ihr unser Geheimnis sehen wollt, zeigen wir es euch. Es ist in dem Zimmer da drüben."

Sie beschlossen erst mal das Angebot anzunehmen.
 

°°°°
 

Die Farting Familie bestehend aus Dean, Tamara und Samuel Farting übernahmen gemeinsam mit Bellatrix das nächste Stockwerk.

Sie nahmen eine Handvoll Kahlerz, warf es gegen das Tor und wurden genau wie vorher Harry vom Tor eingesaugt und einige Stockwerke tiefer sehr unsanft wieder frei gelassen.

Vor ihnen lag ein dunkler Gang. Er war nicht verputzt, sondern aus großen und grob behauenen Steinquadern. Dieser Tunnel war mehr als nur robust. Er würde den meisten Flüchen, ja selbst den meisten Explosionen problemlos standhalten, was gut war. Weil das bedeutete das sie sich keine Sorgen zu machen brauchten, dass das gesamte Ding über ihnen zusammenbrach, auch wenn das im Moment die geringste von Bellatrix Sorgen war. Aber trotzdem dachte sie daran, denn sie wollte keineswegs wegen so einem Detail scheitern. Sie durfte nicht scheitern. Und sie durfte nicht daran denken was geschehen würde wenn sie scheiterte, stattdessen versuchte sie sich auf ihre Schritte zu konzentrieren. Ein Quader war etwa weniger als ein Meter breit und sie lief zügig, Schritt für schritt, Fuß um Fuß. Jedes Mal wenn sie den Boden berührte, hallte der Ton ihnen voraus. Sie würden lange bevor sie ankamen schon erwartet werden, wurde ihr klar und Zähne knirschend unternahm sie etwa dagegen. Ein Schweigezauber auf die eigenen Füße gerichtet löste das Problem. So gut das sie sich noch mehr Gedanken machen könnte um jedes Was-wäre-wenn und jedes Katastrophenszenario was passieren konnte wenn sie versagten. Hier gab es keine Rettungsleine und keinen doppelten Boden kein Rettungsnetz. Dieser Ort war Feindgebiet. Und irgendwo hier war Hope. Und egal welchen Preis sie zahlen und wie viel Blut sie vergießen müsste, sie würde sie finden. Sie musste ihre Tochter aus den Händen dieser Wahnsinnigen befreien.
 

Zum Glück hatte Morgana auch einen Plan entwickelt. Sie hatte allen Leuten Notfallportschlüssel mitgegeben, die aber nicht nur dazu gedacht waren schnell zu fliehen. Man konnte sie in zwei Richtungen benutzen. Wenn es zu viele Gegner wurden, bekam man von Morganas Truppen Verstärkung. Trotzdem gab es aber immer noch eine Menge was schief gehen konnte. Wenn sie hier auf genau so ein Anti-Energie Schild wie in Hogwarts trafen oder plötzlich nicht zaubern konnten, dann waren sie wirklich in Schwierigkeiten.

Zehn Minuten später wurde Bellatrix durch Geräusche aus ihren Gedanken gerissen. Die Stimmen waren nahe, viel zu nahe, um sie zu ignorieren und so zog sie ihren Stab. Ihren Begleitern bedeutete sie es gleich zu tun. Sie kamen in eine kleine Halle mit mehreren beschrifteten Türen. Nach einer Vorratskammer kamen fünf Unterkünfte und ein Labor.

Unnötig die Vorratskammer zu kontrollieren. Sie gingen gleich weiter zur nächsten Tür. Sie war nur angelehnt und rasch späten sie hinein. Mehrere von Nimues Söldner waren hier, die meisten schliefen und ein paar Andere spielten Karten.
 

Einige geflüsterte Anweisungen und Samuel schob sich an ihr vorbei. Samuel kämpfte stets mit verzauberten Wurfmessern, die er auch in einen Zauberstab transformieren konnte. Tamara kämpfte mit selbst gemachten Giftkugeln und Dean benutzte neben seinem Zauberstab ein ganzes Arsenal an Muggelwaffen, die er klein gezaubert bei sich hatte. Deans derzeitiges Lieblingsgerät war eine Schockwaffe, die er Elektroschocker nannte.

Samuel ging in seine Position. Die langen schmalen Klingen leicht in der Hand, auf und ab wippend, wartete er auf das Zeichen, keine Sekunde später war es erledigt. Vier Söldner fielen von ihren Stühlen, alles komplett leise, als ein markdurchdringender Alarmschrei ertönte.

Es war noch eine Söldnerin anwesend gewesen. Schnell stürmten sie vor. Dean stürzte sich auf die Kämpferin und stellte sie mit dem Elektroschocker ruhig, aber der Schaden war bereits angerichtet.
 

So schnell sie konnten, stürzten sie sich auf die anderen Betten, um die aufwachenden Söldner zu erledigen. Bellatrix fesselte zehn von ihnen mit Sternenschatten an ihre Betten und schaltete sie mit ihrer Blitzwaffe aus, als die Tür aus ihren Angeln krachte. Die Söldner aus den übrigen Behausungen stürmten hinein und binnen eines Wimpernschlages war die Hölle losgebrochen. Tamara setzte den ersten Schlag. Eine grasgrüne Kugel schoss in den mit Söldnern vollgestopften Türrahmen und zerbarst in einer giftigen Wolke. Blut hustend fielen die ersten Kämpfer um, doch schon drangen neue hindurch und es begann aufs neue.

Bellatrix ließ ihre Artefakte zu dem Zweiklingenschwert fusionieren, was es im Training geworden war und sprang vor. Die Klinge durchtrennte ein gutes Stück der Wand, bevor sie zwei Söldner glatt halbierte. Nicht gerade feinfühlig, aber sie war schon immer eher fürs grobe gewesen und so war es jetzt auch. Nein, so war es vor allem jetzt. Sie hatte keine Zeit zu verlieren und stürmte vor.
 

Hinter ihr hörte sie Dean seine Pistolen abfeuern, während rund um sie herum Flüche einschlugen, aber das war egal. Sie selbst zauberte auch und ihre Flüche waren stärker, besser und bis unter den Rand voll mit Wut. Ein einziger zertrümmerte Knochen wie Essstäbchen und wo ihr Schwert hinschlug, da bahnte es sich einen Weg. Und sie konnte noch mehr. Dem Nächste der ihr zu nahe kam, trat sie das Bein weg. Aufstöhnend ging der Hüne in die Knie, wofür er sofort den Stab ins Gesicht bekam. Ein einziges Wort und er war Geschichte. Aber es kamen immer mehr. Die Türen der anderen Unterkünfte waren wie Portale in die Hölle. Portale in eine Zeit kostende, nervenaufreibende Hölle, mit der sie sich jetzt nicht herum schlagen wollte.

Aber sie musste und vor Wut schnaubend tat sie es auch. Aber wie lange noch? Es wurden immer mehr und mehr Gegner. Immer mehr stellten sich ihr entgegen, alles Hindernisse auf dem Weg zu ihrer Tochter. Längst brannten ihre Arme vom Gewicht der Waffe und längst hörte sie weniger Schüsse von ihren Komplizen. Aber dieser eine Gedanke an ihre Tochter erhielt ihren Kampfwillen und ihre Wut aufrecht. Sie würde die Hölle von Askaban nicht ohne ihre Tochter verlassen!
 

Sie half ihren Kampfgefährten mit Sternschatten und ließ Blitze auf die Gegner regnen. Die Söldner flogen nur so weg, aber würde es reichen? Mit einem Blick auf die kämpfenden Fartings aktivierte sie den Schlüssel für Morganas Verstärkung.

Im selben Moment stürmte ein einzelner Kobold in den Raum. Schreiend und Axt schwingend, sprang er einem Söldner von hinten in den Rücken, bevor er ihn nieder stach. Triumphierend hob er seine blutige Axt und der Rest seiner Leute rannte ihm hinterher. Brüllend fielen sie über die Söldner her und Bellatrix konnte nicht anders als erleichtert zu sein. Auf Morgana konnte man sich verlassen, ihre Leute waren eine echte Hilfe.

Bellatrix machte sich aber keine Illusionen. Wahrscheinlich waren sämtliche Stockwerke mit Söldnern und Dementoren verseucht.
 

Trotz erbitterten Widerstandes hatten sie mit der Hilfe der Kobolde die Söldner besiegt und lahm gelegt. Jetzt beschloss Bellatrix nachzusehen was so wichtig sein konnte, dass es von derartig vielen Söldnern bewacht wurde. Sie betrat das Labor und ihr stockte der Atem. Das hier war ein Versuchslabor! Und die Versuchskaninchen waren Dementoren! In unzähligen Glaskugeln schwebten verschieden Teile von Dementoren. In einer Ecke wurde Dementorenblut aufbewahrt. Gemeinsam mit Dean durchkämmte sie die Aufzeichnungen, um zu erfahren was diese Untersuchungen bewirken sollten. Das Ergebnis war schockierend. Nimue hatte hier ihre Dementoren gegen den Patronus immun machen wollen! Bei einigen war es ihr gelungen. Und diese Exemplare ließ sie jetzt in verschiedenen Stockwerken brüten!

Das Geheimnis

Kapitel 79
 

Broken führte sie an verschiedenen Abzweigungen vorbei, immer tiefer hinein in ein Gewirr von verlassenen Gängen, bis sie schließlich an einer unscheinbaren Mauer halt machte.
 

„Ist das euer Geheimnis? Eine Mauer?", fragte Siam belustigt.
 

Ohne zu antworten, nahm Broken einen kleinen Stein und ließ ihn in eine kleine Vertiefung fallen. Fast sofort gab die Mauer nach und es wurde ein weiterer Gang sichtbar, mit einer Tür am Ende. Sie sperrte die Tür auf und das was Harry, Siam und Black Shadow in diesem Zimmer sahen, überraschte sie nicht unerheblich.
 

Dieses Zimmer war gemütlich eingerichtet und nicht verstaubt. Aber die eigentliche Überraschung war der derzeitige Bewohner. Mitten im Zimmer schwebte ein Kind, dass von einer Art Energiefeld umgeben war. Nicht irgend ein Kind. Sirius.
 

Das sie erstaunt waren, war noch harmlos ausgedrückt. Sie hatten vorgehabt ihn zu finden, aber sie hatten eigentlich einen Erwachsenen erwartet und nicht ein Kind.
 

Broken unterbrach sie in ihren überraschten Überlegungen. Sie sagte: „Das ist unser Geheimnis.

Dieses Geheimnis wird immer von denen die ihn beschützen weiter gereicht, zu denen die ihn weiter beschützen können. Manchmal wenn die weiße Hexe ihre Aufmerksamkeit auf andere Stockwerke konzentriert,

kann man sich wegschleichen. Man kann nicht aus ihrer Festung entkommen, aber man kann hierher kommen oder sich ein anderes Versteck suchen.

Nur sehr Wenige wissen hiervon. Mir hat man erzählt das er hier nicht geboren ist, wie viele andere hier, sondern das er vor langer Zeit hierher gebracht wurde.

Für einige Zeit ging es ihm gut, so gut es einem hier eben gehen kann. Aber eines Tages fing er an qualvoll zu schreien.

Dann bildeten sich sieben Zeichen auf seinem Körper und leuchteten sieben Mal auf.

Dann verschwanden die Zeichen. Und nach dem die Zeichen verschwunden waren, wachte er nicht mehr auf. Zu seinem Glück war die weiße Hexe zu diesem Zeitpunkt nicht da.

Man brachte ihn hierher. In diesem Energiefeld ist er, weil er angefangen hat zu schweben. Er ist in einem Schwebezustand. Sein Körper ist leer und nicht mehr in dieser Welt verankert. Er löst sich aber auch nicht auf, weil sein Anker noch da ist, aber eben nicht hier."
 

„Und warum wolltet ihr ihn uns zeigen? Wir hätten ja auch zu der weißen Hexe gehören können?", fragte Black Shadow.
 

Bobby grinste nur und sagte: „Meine Spuren kann nur jemand sehen der nicht zur weißen Hexe gehört und der uns nicht schaden will."
 

„Moment mal!", sagte Harry. „Es gibt noch mehr Kinder hier? In Nimues Festung? Wie viele Kinder sind denn hier?"
 

Broken sah sie ernst an und sagte:

„Die Hälfte der Armee der weißen Hexe besteht aus Kindern wie uns.

Viele hat sie entführt.

Noch mehr von uns wurden hier geboren. Wir werden ausgebildet ihr Schild und ihr Schwert zu sein.

Uns wird der Willen genommen, uns gegen sie selbst zu wenden. Denjenigen die ausgebildet werden, wird die Fähigkeit genommen irgendwas zu fühlen, außer der Furcht vor der weißen Hexe. Weil sie nichts mehr fürchten als den Zorn der weißen Hexe, haben sie auch keine Zurückhaltung was das Töten angeht.

Uns wird von Anfang an eingebläut, dass sie ALLES ist und wir NICHTS.

Wir müssen sie verteidigen ob wir wollen oder nicht. Aus dieser Gewaltschleife gibt es kein entkommen, hier sind wir in einer Art geschützten Bereich,

aber wenn wir diesen verlassen, sind wir wieder in ihren Einflussbereich und dann werden wir euch als Eindringlinge sehen und alles tun um euch zu töten."
 

„Dann bleibt doch hier bis es vorbei ist!", schlug Siam vor. „Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit, die Anderen zu überzeugen uns nicht anzugreifen?"
 

„Nein.", sagte Bobby. „Und ihr könnt sie auch nicht alle hierher bringen. Dann wäre das hier auch kein geschützter Ort mehr."
 

„Okay.", sagte Harry. "Dann bleibt ihr bis auf weiteres hier. Allerdings müssen wir uns überlegen, was wir mit Sirius machen."
 

„Er möchte sofort zurück in seinen Körper.", sagte Siam.
 

„Ich soll hier eine Geistverpflanzung durchführen? Hast du es so eilig, seine Seele loszuwerden?", fragte Black Shadow.
 

„Ja. Und auch er will unbedingt zurück.", sagte Siam
 

„Wie rührend. Aber die Geistverpflanzung wird woanders stattfinden und zu einem passenderen Zeitpunkt.

Vielleicht ist es dir ja entgangen, aber wir sind mitten in einem Kampf und wir werden niemanden in Stich lassen. Aber wir werden alle Drei hier raus bringen und nach Black Shadow Manor ins Heilerzimmer transportieren. Danach können wir uns um alles andere kümmern!", sagte Black Shadow.
 

Sie wurden sich einig, Bobby und Broken zu betäuben, damit sie sie nicht angriffen, durchs Tor zurück zum Eingang zu reisen und dann würde Black Shadow die drei Kinder ins Heilerzimmer von Black Shadow Manor bringen, während Harry und Siam den Anderen halfen.
 

Es war ein langer anstrengender Weg zurück zum Tor, aber schlussendlich kamen sie wieder in der Kammer mit dem Sockel an. Sie wurden wieder brachial vom Tor eingesaugt und kamen wieder unsanft da an von wo sie gestartet waren. Nur einer nicht.
 

Harry fehlte.

Was wirklich geschah

Kapitel 80
 

Eigentlich hatte Harry vorgehabt mit Black Shadow und Siam am gleichen Fleck zu landen, doch jemand hatte ihm anscheinend bei diesem Vorhaben in die Suppe gespuckt.
 

Anders konnte er sich die Scheißsitution nicht erklären, in der er sich befand.

Er wusste nicht mal wirklich wo er war und ob das überhaupt noch Askaban war, wusste er auch nicht. Hier gab es weder Dementoren noch düstere Gänge.
 

Er saß in der Mitte einer kleinen Kaverne voller Stalaktiten und Stalagmiten, also dem Tropfsteinzeug das von oben und unten kam. Und völlig freiwillig war er auch nicht hier. Kaum hatte ihn die Wand ausgespuckt, hatte man ihn gepackt und hierher befördert.
 

Seine rüpelhafte Gastgeberin war eine Elemental, da war er sich sicher, obwohl sie statt dem Familienzeichen an der Wange eine Narbe hatte, als hätte man es entfernt. Und er konnte hier nicht fort, weil sie ihn mit einem Schildzauber gefangen hielt. Er musste warten bis sie wieder kam.

Was sie auch nach einer gewissen Weile tat. Sie setzte sich ihm gegenüber und musterte ihn eingehend.
 

Gewürzt mit einem Hauch Sarkasmus sagte er: „Na bin ich so interessant, dass gemütliches anstarren sich lohnt? Was willst du eigentlich von mir?"
 

Sie grinste fies: „Ich will eine Menge von dir... erst möchte ich dir etwas erzählen, dann werde ich den entfernten Schmerzfluch erneuern,

dann werde ich dich fast töten und dann wirst du nicht mehr derselbe sein, wenn wir hier endgültig fertig sind!"
 

„Was!" rief er. "Du schleppst mich her...der Schmerzfluch! Kam der von dir? Aber Merlin hat den doch gesprochen! Und warum verdammt nochmal willst du mich töten?!!!"

Er war außer sich vor Wut. Genügte es nicht, das schon so viele auf ihm herum getrampelt waren?
 

Sie lachte und genoss seine Wut. „Ich habe für alles meine Gründe.", säuselte sie.
 

„Und ich werde dir nun einige von ihnen erzählen. Damit du weißt warum eine Elemental wütend auf dich ist. Du hast die Antworten eigentlich nicht verdient, aber ich habe derzeit meinen gnädigen Augenblick.

Der endet aber spätestens dann, wenn ich meinen Schmerzbannfluch auf dich erneuere. Es war immer ein Genuss den Dursleys zuzugucken,

wenn ich sie durch Zauber noch aggressiver machte, als sie sowieso schon waren.

Vernon, ein Walfisch, aber ein meisterhafter Sadist. Irgendwie ist er aber an die Hölle vergeudet. Vielleicht kann ich ihn mir mal ausborgen."
 

Harry hörte ihr fassungslos zu. "W...Wa.... Warum? Was habe ich dir getan?", fragte er.
 

Sanft sagte sie: „Du? Nichts. Nein du zahlst hier für die Taten eines Anderen."
 

„Und für wen?", schrie Harry.
 

„James Potter"
 

Diesen Namen spuckte die Elemental mit großem Abscheu aus.
 

Harry war wie vom Blitz getroffen und danach vom Basilisken versteinert. Was hatte sie mit seinem Vater zu tun? Immer mehr Fragen stauten sich auf.

Was hatte sein Vater getan, dass sie sich an ihm rächte? Da er aber sowieso hier nicht weg kam, konnte er seine Antworten gleich bekommen. Leise sagte er: „Ich weiß nicht was mein Vater getan hat."
 

„Ja und deshalb bist du hier. Ich werde dir die Gründe meines Handelns erzählen. Danach wird mein gnädiger Augenblick vorbei sein und du wirst brav leiden und meine Rachsucht genießen.", stellte sie nüchtern fest.
 

„Was hat mein Vater getan?" fragte Harry.
 

„Eine längere Geschichte. Meine Partnerin wurde als Baby entführt und als Frau wieder gefunden. Meinen Partner hat die Zeit in der sie weg war beinahe um den Verstand gebracht. Er war 5 Jahre älter als sie und aus demselben Clan.

Er hat sie also schon sehr früh gefunden und nach kurzer Zeit wieder verloren. Das einzige was ihn aufrecht erhalten hatte, war das Wissen das sie noch lebte.

Zwei Jahre bevor sie gefunden wurde, haben wir uns gefunden. Dann kam die Nachricht das sie endlich gefunden worden war. Aber das einzige was sie tat, war die Hüterin und ihre Eltern zu besuchen.

Als sie hörte das sie zwei Partner hat, die auf sie warten, hat sie einfach nicht mehr zugehört und auf stur geschaltet. Nein, sie hätte schon jemand und braucht niemanden sonst.

Sie fände das wie eine Zwangshochzeit und das es Alternativen gäbe, darauf hat sie schon überhaupt nicht mehr gehört! Man hätte ihren *Freund* durchaus in die Partnerschaft mit eingliedern können,

das wäre ungewöhnlich aber das geht! Aber sie ist gegangen ohne uns zu treffen mit dem Argument, dass wir eh schon zu zweit sind!

Meinen Partner hat dies das Herz zerbrochen. Am selben Tag wäre er fast gestorben. Das einzige was ihn am Leben erhalten hat, war ein Imperius mit dem Befehl nicht zu sterben!"
 

Harry fragte: „Und was hat das mit meinen Vater zu tun?"
 

Sie lachte. „Du hast eine lange Leitung, was? Du hast gar nichts kapiert? Aber das macht nichts. Du bist schließlich nicht zum Rätselraten hier.

Dein Vater hat mir meine Partnerin weg geschnappt. Lily Heart Dragon-Treasure war für mich und unseren Mann gedacht. James Potter war in diesem Plan nie vorgesehen."
 

„Das heißt ich sitze hier, nur weil du eifersüchtig bist?", fragte er ungläubig.
 

„Das war einer der Gründe, wenn auch nicht der vorherrschende. Eine Triade besteht aus drei Personen die sich ergänzen. Fehlt einer, fühlt man das schmerzhaft.

Sehr schmerzhaft.

Da deine Mutter uns nicht getroffen hatte, fühlte sie nichts davon, aber wir dafür umso mehr. Wir waren unvollständig, waren einfach so ohne weiteres weg geworfen worden wie Müll. Mein Mann lebte weiter, aber wie er lebte, dass konnte man nicht Leben nennen. Irgendwann erlaubte ich ihm zu schlafen, bis Lily wieder käme.

Danach machte ich mich auf die Suche nach ihr. Ich hegte irgendwie die Hoffnung, wenn ich ihr die Situation erklären würde, käme sie mit um zu helfen und würde uns irgendwie verstehen! Als ich sie fand, hatte sie gerade James geheiratet und war mit ihm in ein kleines Haus gezogen.

Aber als ich mich vorstellte, wollte sie mich weder reinlassen noch ließ sie mich zu Wort kommen! Sie bedrohte mich, als wäre ich Voldemort persönlich!!

Ich ging. In der nächsten Zeit beobachtete ich sie in ihren zurecht gezimmerten Glücksbläschen. Immer wieder fing ich James ab, um mir ihre gemeinsamen Erinnerungen anzusehen. Das machte es auch nicht besser.

Ausgerechnet so ein Vollpfostenprolet, der sein Glück im mobben von Mitschülern fand, hatte mir meine Partnerin weg geschnappt! Ich begann Beide zu hassen.

Von da an fasste ich einen Plan. James, sie beide würden für ihre Arroganz bezahlen!

Ich ging zu Madame Tear, die schließlich Lily gefunden hatte. Und von dort aus folgte ich einer Magiesignatur, die zu Olivanders Zauberstabladen führte.

Und von dort aus hatte ich einfach immer weiter gesucht, bis ich den Urheber der Signatur fand. Ich machte ihm ein Angebot. Ich würde alles und jeden verraten, wenn er mir Gelegenheit zur Rache geben würde.

Er ging darauf ein. Kurz darauf gab es eine Prophezeiung, düster genug, dass sich die Potters überreden ließen sich unter einem Fideliuszauber verstecken zu lassen und nicht ihren engsten Freund zu ihrem Geheimniswahrer zu machen, sondern denjenigen der ohne ihr Wissen zu Voldemort übergelaufen war.
 

Voldemort war auch genügend beunruhigt wegen der Prophezeiung, um sofort zu den Potters aufzubrechen. Nur um inmitten eines heftigen Kampfes von Nimue überrascht zu werden.

Die Banne die Merlin auf dich gesprochen hatte, waren größtenteils von mir selbst ausgedacht. Wie fandest du sie?"
 

Harry zischte voller Wut, aber sie grinste nur und rezitierte:

„Die Augen - Spiegel der Seele - nicht mächtig mich zu sehen oder Bedrohungen meinerseits, du wirst nur das sehen was ich will das du siehst - du wirst Gefahren nicht einschätzen können und dich jeder schmerzhaften Herausforderung stellen.

Deine Seele - ist dazu da Schmerzen in einem Ausmaß zu verstärken, dass ich, dein Herr und Meister bestimme.

Die Verletzung des Todeszaubers verstärkt jeglichen Schmerz – wehre dich nicht gegen mich oder die Leute die dir weh tun.

Du weißt nicht wer ich bin, du siehst nicht wer ich bin, du hörst nicht wer ich bin, du kannst deine Hand nicht gegen mich erheben..."
 

Harry wäre ihr am allerliebsten an die Gurgel gegangen.
 

Unbeeindruckt davon fuhr sie fort zu erzählen: „Die Idee dich zu Lilys adoptierter degenerierter Verwandtschaft zu bringen, stammte auch von mir.

Keiner von uns hatte Lust den Babysitter zu spielen und Dumbledore war sowieso zu sehr Partyfeierlaune, die aufkam nach Voldemorts Beinahtod.

Und ich wollte nicht das du bei jemanden landest, der dich für etwas respektiert und verwöhnt was du gar nicht geleistet hast. Du musst wissen, du warst bei den Dursleys nie unbeobachtet. Es war mir ein Fest zuzusehen wie James Brut gebührend zahlte für all das was passiert war.

Manchmal habe ich nachgeholfen, was sich etwas auf Dudleys Hirn ausgewirkt hat. Am Ende war es fast sowieso nur noch Brei auf dem Niveau eines gewalttätigen Urzeitaffen."
 

Bevor er irgendwas sagen konnte, ließ sie ihn nahe heran schweben.
 

„Egal was du sagst, dass was ich vor habe wird passieren. Der gnädige Augenblick ist fast vorbei. Hast du noch irgendwas zu sagen?"
 

„Verräterin! Elendige Verräterin!", schrie er.
 

„Also nichts. Auf zum wichtigen Teil. Ich habe schon seit längerer Zeit einen neuen Namen, damit Namensmagie nicht bei mir wirkt und daher kannst du meinen derzeitigen Namen ruhig wissen. Immerhin werde ich dich in meinen Namen verfluchen. Mein Name ist Rin und ich werde schon sehr bald dein Ende sein."

Der Kampf in der Dementorenbrutkammer

Kapitel 81
 

Fred hatte gerade die Nachricht von Bellatrix Entdeckung bekommen, als Pansy etwas ganz anderes entdeckte. Ganz in ihrer Nähe war ein großer Raum voller Kinder. Außer den Kleinen befanden sich nur ein paar alte Matratzen, ein paar leere Schüsseln und dreckige Klamotten in dem Raum, aber das konnte auch täuschen.
 

Angesichts der Tatsache, dass sie im Krieg waren und des leidlichen Fakts, dass sie schon des öfteren von den Kindersoldaten gehört hatten, beschlossen sie vorsichtig zu sein. Das neben dem Zimmer noch einige andere Gänge waren, von denen sicher mindestens einer, wenn nicht sogar mehrere zu den Brutstätten der Dementoren führen würden, machte es auch nicht gerade besser.
 

Kurzerhand wurde entschlossen das Pettigrew als erster gehen sollte. Er war der Älteste und dementsprechend auch erfahrenste und mit seiner Animagusverwandlung auch in der Lage schnell wieder zu flüchten. Das würde dann allerdings doch nicht nötig sein, wie sich heraus stellte.
 

Die Kinder reagierten zuerst ziemlich eigenartig auf ihr Auftauchen.

Die meisten wichen vorsichtig und ängstlich aus, nur eines blieb vor ihnen stehen, allerdings konnte man ihr ansehen das sie Angst hatte. Sie wagte es gar nicht sie anzusehen.
 

Von Black Shadow hatten sie eben gehört, dass Nimues Armee zu großen Teilen auch aus Kindersoldaten bestand. Um so mehr überraschte sie Pettigrew, als er sich militärisch zackig an die Kleine wand:

„Name und Rang! Wir sind die neueste Verstärkung in der Truppe und benötigen die Lagebeschreibung aus der Dementorenbrutkammer.", schnauzte er sie an.
 

Sie sagte: „Twenty-One-Four. Rang: Verteidigung und Schildposition Mitte. Strategischer Angriffsbeistand. Die Dementoren sind in Brutstadium drei. Die notwendigen Lebensenergien wurden zugeführt und der Brutrhythmus läuft im zweieinhalb Stunden Takt. Die nächste notwendige Lieferung an Lebensenergien wird in zwei Tagen benötigt."
 

„Führe uns hin!", schnauzte sie Pettigrew weiter an.

Kommentarlos führte die Kleine sie in einen Gang hinein und eine Wendeltreppe hinunter, die bei einem großen Tor endete.

Öffnen!“, war Pettigrew einziger Kommentar und kaum das die Kleine sich umgedreht und einen Code eingegeben hatte, traf sie auch schon ein Schocker aus Pansys Stab.
 

Als nächstes rief sie ihre Spinnen herbei. Kleine schwarze Geschöpfe krabbelten aus ihrem Kleidern, nein eher aus ihrem Körper und stürzten sich auf die Kleine. Ab da war es als würde man im Zeitraffer einem Baum beim wachsen zusehen. Sekunde um Sekunde sah man weniger von dem Mädchen, bis sie in einem engen aus Spinnennetzen bestehenden Kokon gehüllt war.
 

„Jetzt der Tunnel!“, befahl Pansy und begutachtete das Werk ihrer Diener. Die feinen Fäden waren stahlhart, aber so geschmeidig wie Seide und nur sie konnte sie berühren, ohne an ihnen kleben zu bleiben. Die Kleine würde sich nicht aus eigener Kraft befreien können, so viel stand fest und um den Tunnel würde sie sich auch noch kümmern.
 

Die anderen waren bereits voraus gegangen, als ihre Tierchen fertig waren. Nun war der gesamte Tunnel von einem dicken weißen Netz abgetrennt worden. Aber das reichte ihr noch nicht. Sie griff tief durchatmend in das Kunstwerk hinein und begann ihre eigene Magie in die Fäden einzuweben. Sofort wurden sie dunkler, bis sich verschiedene Farben bildeten.
 

Diese schwammen umher, vermischten sich, bildeten sich neu bis sie sich zu einem genauen Abbild des Eingangs hinter ihnen anordneten. Keiner würde den Unterschied merken, bis er nicht davor stand. Das würde ihnen einiges an zusätzlicher Zeit verschaffen, da war sie sich sicher, bevor sie ihre Spinnen zurück rief und den Anderen hinterher eilte, wobei sie kurz an die letzten Monate zurück dachte.
 

Pansy war während ihres Hogwartsaufenthalts nicht untätig geblieben. Sie hatte sich mit sämtlichen Spinnen des Schlosses angefreundet und als Aragog die Riesenacrumantula starb, hatte sie den respektlosen Körperteilzutatenraub seitens Professor Slughorn verhindert.
 

Das und die Fürsprache von ihrer Spinne Billy hatte sie zur neuen Anführerin der Acrumantula gemacht. Bevor der Kampf begann, hatte sie auch einen Weg gefunden ihre Spinnen im Kampf zu beschwören. Dazu nahm sie die kleineren Spinnen als einen Teil von sich selbst in ihrem Körper auf und ließ sie, wenn sie es von Nöten hielt, wieder frei.
 

Und im Notfall konnten die großen Acromantutals ihre kleinen Freunde als Spürpunkte nutzen. Eine Art Mischung aus Beschwörung und Portschlüsselzauber, den sie selbst entwickelt hatte und der sie doch etwas stolz machte.
 

Die Anderen waren inzwischen schon im nächsten Raum angelangt, in dem tatsächlich die Dementoren brüteten. Doch was sie hier sahen, ließ sie erst einmal stocken. Ja, die Kleine hatte etwas von Lebensenergien erzählt, aber damit hatten sie dann doch nicht gerechnet. Es war fürchterlich, abstoßend und auf eine faszinierend abartige Art perfekt, wie sie es selten zuvor gesehen hatten.
 

Mehrere besonders dicke Dementoren lagen auf dem Boden und legten Eier. Sie waren anscheinend so eine Art Mütter, während andere um sie herum die Eier weg brachten und sie ausbrüteten und es gab eine ganze Menge hier. Es mussten Hunderte sein, alleine in diesem Raum.
 

Das alles hatte etwas von einem großen Termitenbau, nur das es hier nicht nur eine Königin gab, die Eier legte. Es gab Fünf, aber das war eigentlich nicht das schockierende an der Szene, nein das war das, was über den Dementorenmüttern war. Was die Kleine so selbstverständlich als Lebensenergie bezeichnet hatte, waren Gefangene. Über jeder Mutter hingen vier davon, die mit ausdrucksloser Miene und toten starren Augen in langen durchsichtigen Kabeln von der Decke hingen.
 

Mit den Kabeln waren sie mit den Müttern verbunden, die langsam aber stetig eine silberne Substanz aus den Männern und Frauen heraus zogen und in sich aufnahmen. „Sie nehmen ihnen die Seelen!“, erkannte Pettigrew und die anderen sahen ihn fragend an.
 

„Sie entziehen den Gefangenen die Seelen und halten damit die Brutmütter bei der Stange. Gleichzeitig tötet das in den Kindersoldaten jede Form von Widerstand ab und lässt sie zu willenlosen Soldaten werden. Das System ist grausamerweise perfekt!“, gestand er ein, während die Anderen noch völlig geschockt die neuen Informationen verarbeiten mussten.
 

„Das können wir so nicht stehen lassen.“, entschied Pansy auf einmal und bevor die Anderen noch etwas tun konnten, ergoss sich schon eine Flut aus Spinnen aus ihrem Körper.
 

Binnen Sekunden stürzten sich die kleinen Krabbler auf die schutzlosen Eier, während sich einige Andere von ihnen zusammenrotteten, bis sich knallend die großen Acrumantulas an ihrer Stelle einfanden und spätestens jetzt wurden die Dementoren alarmiert und es begann ein Kampf der Monster, der wie aus dem schlimmsten Alpträumen aller Beteiligten erschien.
 

Auf der einen Seite die Dementoren. Fürchterlich entstellte Kreaturen, langgliedrig, blasshäutig mit dem lippenlosen Schlund und dem rasselndem Atem und auf der anderen Seite die Acrumantulas. Riesige zwei Meter hohe Spinnen. Mit Haaren so hart wie Dornen und Kieferspangen mit denen sie Metall so leicht zerbeißen konnten wie Papier.
 

Mit Widerhaken an den Beinen, die ihnen erlaubten auch von den Wänden und Decken anzugreifen und mit ihren facettenreichen Augen, denen nicht die kleinste Bewegung im Raum entging, waren sie zweifellos genauso gefährlich und als Pansy den Befehl gab, stürzten sie sich mit Todesverachtung auf ihre Gegner.
 

Binnen Sekunden brach in dem kleinen Raum die Hölle los. Spinnen und Dementoren fielen gleichermaßen tot zu Boden, während die Freunde mittendrin standen. Unter einem starken Schild, dass die Koboldmagier aufrecht erhielten, hatten sie sich zusammen gedrängt und feuerten alles was sie an Flüchen wussten, in die feindlichen Reihen hinein.
 

„Auf die Dicke!“, riefen die Zwillinge und zusammen nahmen sie eine der Mütter unter Beschuss. Sofort sammelten sich die Dementoren vor ihnen,

die ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben als Kanonenfutter dienten, um ihre Mutter zu beschützten. Aber als es dann doch ein Fluch durch den Berg aus bleichen Leichen schaffte und den verformten Körper der Mutter traf,

zerriss es diese mit einem fürchterlichen, Trommelfell zerfetzenden Schrei in tausend Fetzen. Das war dann auch der Moment, als es hinter ihnen zu rumoren anfing.
 

„Die Mauern brechen ein!“ Diese Feststellung war von Pettigrew gekommen, der ihren Rücken im Auge behielt. „Kann nicht sein!“ Wütend fuhr Pansy herum, aber es stimmte tatsächlich. Da sie ihr Netz nicht zerstören konnten, hatten sich die Kinder links und rechts durch die Wand gegraben und fielen ihnen nun in den Rücken.
 

„Sind die Kinder irre? Wickelt sie ein!“, grunzte sie wütend. Aber sie wagte es doch nicht die Kleinen zum direkten Abschuss frei zu geben. So tief war sie noch nicht gesunken. Nun wütend fluchend begann sie die Kindersoldaten mit Schockzaubern zu bewerfen.
 

Die erste Welle fiel regungslos zu Boden, aber schon kamen neue und es wurde schwieriger. Mit den Dementoren als Nimues Schatz in Gefahr, wurden die Kinder erstaunlich effektiv. Die nächste Reihe nahm die regungslosen Kameraden auf und stürmten, die in Kokons eingewickelten als Schilde benutzend, nach vorne.
 

Sofort begannen die Spinnen mächtige Netze zu spannen, in denen sich die Kinder verfingen. Aber das bedeutete auch, das die Acrumantulas an anderer Seite fehlten. Bei den restlichen Dementoren wurde es nun immer brenzliger.
 

Drei der Mütter waren schon gefallen und die Seelenfresser kämpften immer verbissener um ihre letzten Königinnen zu beschützten. Eine ganze Gruppe von ihnen warf sich gegen ihr Schild, bis es unter einem lauten Klirren zerbarst.
 

Pettigrew war noch in der selben Sekunde verschwunden und tauchte am anderen Ende des Raumes als Ratte wieder auf, von wo er sich genau auf die Mutter stürzte. Wut entbrannt rasselten die Dementoren auf und stürzten sich auf den Übeltäter, der unter diesem Ansturm nur noch die Flucht ergreifen konnte.
 

Das ließ sich der Rest natürlich nicht zweimal sagen und schon stürmten die Zwillinge den Dementoren in den Rücken. Wenn sie zusammen kämpften, konnten sie einiges erreichen. Sie kannten sich jede Sekunde ihres Lebens und das machte sich vor allem jetzt im direkten Kampf bemerkbar.
 

Sie kämpften völlig synchron, als wären sie ein Mann. Wich der eine aus, drehte sich der Andere weg und konterte, wurde der Erste angegriffen, wob der zweite ein Schild und wenn sie angriffen, verbanden sich ihre Flüche zu zerstörerischen Kreationen. Ganze Löcher sprengten sie in die Seelen fressenden Ungetüme, bis Pettigrew mit einem dankbaren Lächeln wieder hinter ihnen auftauchte.
 

Inzwischen hatten sich die Kobolde zu Pansy zurück gezogen, die ernste Probleme bekommen hatte, aber das durfte sie jetzt nicht stören. Es galt die fünfte, die letzte der Mütter auszuschalten und zu dritt stürzten sich sich auf die Kreatur, bevor auch diese mit einem gewaltigen Knall platzte.
 

Auf der anderen Seite stürzte sich Pansy gerade auf das letzte der Kinder. Sie drückte den sich wehrenden Leib auf den Boden, wo sogleich ihre Spinnen das Weben anfingen. Dann war es endlich vorbei. Müde und geschafft sahen sie sich in der kaputten Brutstätte um. Es war wirklich alles zerstört worden, sie hatten ganze Arbeit geleistet.

Seaturtles Entscheidung

Kapitel 82
 

Black Shadow gab ein paar Koboldkämpfern den Auftrag nach Harry zu suchen und brachte dann Siam und die drei Kinder in Sicherheit ins Black Shadow Manor. Er überließ sie der wohltuenden Kräfte des Heilerzimmers und kehrte so schnell wie möglich nach Askaban zurück.
 

Kaum das er angekommen war, preschte er schon los. Die verschiedenen Gänge zischten nur so an ihm vorbei. Wenn er sich jetzt verirrte, könnte ihn dies das Leben kosten. Gerade bog er nach rechst in einen nur schummrig beleuchteten Korridor, als vor ihm ein Scharren zu hören war. Vielleicht Gegner die verwundete Soldaten weg schafften, vielleicht Gegner die zu fliehen versuchten oder vielleicht sogar ein Trupp der Harry von hier weg bringen sollte. Entschlossen wenigstens die dritte Möglichkeit nicht zu zulassen, sprintete er los. Seine Muskeln schrien unter der zusätzlichen Belastung auf, aber er ignorierte es und sprang mit gezogener Waffe um die Ecke.
 

Mit voller Wucht krachte er in etwas schwer gepanzertes. Sein Kopf dröhnte von dem Aufschlag, aber verbissen kämpfte er das Wesen zu Boden und wollte ihm gerade den Gnadenstoß geben, als etwas silbernes angeschossen kam. Es zielte genau auf seinen Hals und er konnte sich nur eben so nach hinten wegziehen. Das silberne etwas stellte sich als Schwertklinge heraus, die ihm eines der vordersten Knöpfe seines Kragens zerschmetterte, bevor die Klinge wieder vor zuckte und nur Millimeter vor seinem Hals stehen blieb.
 

„Black Shadow?“ Eine sichtlich etwas verwirrte Wintertiger nahm ihre Waffe wieder weg. Das Wesen am Boden war ein Kampfkobold gewesen. Mit schweren Eisenplatten vor der Brust und am Rücken wälzte er sich nun am Boden herum, bevor er schnaufend wieder auf die Beine kam. Murrend gesellte er sich zu einem weiteren Trupp Kobolde, die anscheinend der Hüterin der Sunny Hands und Seaturtle unterstanden. Sie gaben ihm einen kurzen Überblick und er musste zugeben, dass er sich nicht nur etwas, sondern total in dem riesigen Gefängnis verirrt hatte.
 

Harry war nun noch mehr als vorher aus seiner Reichweite und zerknirscht wandte er sich dem nächsten Korridor zu, als Seaturtle ihn plötzlich zu Boden riss. Keine Sekunde später war die Stelle an der er eben noch gestanden hatte, gespickt mit Pfeilen.
 

„Analyse!“, befahl Wintertiger hinter ihnen und ein paar bereits ältere, in langen Kutten steckende, Kobolde gingen an ihnen vorbei. In einen seltsamen Singsang verfallend, schlugen sie ihre Hände in den Boden, die in den harten Stein eintauchten, als wäre es nur Wasser. Als sie sie wieder herauszogen, zogen sie damit auch eine Art durchscheinende Decke mit, die den Boden des Ganges darstellte und die an zahlreichen Stellen verschiedenfarbig glühte.

„Da durchzukommen dauert Tage.“, stellte Wintertiger fest, was alle anderen ebenfalls so sahen. „Wir müssen da durch. Mordin, wie lange braucht ihr für einen Tunnel?“, wandte sie sich an den Truppenführer der Kobolde, der aber nur träge den Kopf schüttelte. Es war einer dieser alt gedienten Veteranen, von denen man meinen konnte das sie schon im letzten Koboldaufstand mit gekämpft hatten. Einer von der Sorte der lieber handelte als sprach und auch einer von der Sorte, der nur schlecht die Menschensprache sprach.
 

So fiel auch die Antwort eher wortkarg aus. „Tunnel schlecht. Besser Durchbruch!“, bestimmte er und zwei große Kobolde mit schweren Dornen besetzten Hämmern stellten sich links von ihm auf. „Altes Sprichwort: Ist ein Tor so stark wie Eisen, solltest du die Wand einreißen.“, zitierte er und mit einem einzigen Schlag standen sie alle in einer Staubwolke, bevor sie hustend und nach Luft schnappend in dem neuen Raum eintraten.

Hier standen einige Stockbetten herum, gefolgt von einer einzigen großen Kommode und einigen Waffen, die an den Wänden lehnten. Nicht unbedingt ein gutes Zeichen wie sie alle wussten. Denn diese Betten waren eindeutig zu klein, als das man als erwachsener Mensch darin schlafen konnte.
 

„Seid wachsam und achtet auf ungewöhnliche Dinge!“, gab die Hüterin ihren Kämpfern durch, bevor sie durch das fast schon blitzend saubere Zimmer gingen. Sie ließen die Schlafgemächer hinter sich und marschierten nun durch eine Art Kampfraum mit einer dünnen, vielmals geflickten Matte am Boden.
 

„Hier gute Stelle. Fallen hinter uns!“, entschied der alte Kobold auf einmal und die beiden Hammerträger marschierten wieder vor. Völlig synchron schwangen sie die zentnerschweren Waffen, bevor sie sie in absolutem Gleichklang gegen die harte Wand krachen ließen. Dieses Mal darauf vorbereitet, beseitigte Black Shadow den entstandenen Staub sofort, so das sie nun alle problemlos durch das Loch sehen konnten.

Doch was sie da sahen, gefiel ihnen gar nicht. In der kurzen Zeit, die sie in den Wohnräumen verbracht hatten, hatte ein ganzes Bataillon von Kindersoldaten im Gang Stellung bezogen, die nun allerdings genauso überrascht in ihre Richtung schaute wie sie in ihre. Anscheinend hatten sie sie von vorne erwartet und eine wertvolle Sekunde lang starrten sie einander nur an, bevor es scheinbar beide Seiten begriffen.
 

„ANGRIFF!“, hallte es von den zerstörten Mauern wieder und es ging los. Binnen eines Zwinkerns war die Luft von Flüchen durchsiebt. In allen Farben des Regenbogens prasselte der Tod auf sie nieder und die Hammerträger wurden förmlich durchlöchert. Doch für die kampferprobten Kobolde war das kein Hindernis. Ohne jede Spur von Zweifel nahmen sie die immer noch schwer gepanzerten Leichname und stürmten mit ihnen als Schild aus der zertrümmerten Wand hinaus.

Direkt hinter ihnen war Wintertiger. Es war falsch gegen Kinder zu kämpfen und noch mieser sie zu töten, aber sie konnten sich keine Rücksicht auf die Kinder erlauben. Hier in Askaban waren die Kinder ein Instrument und die Waffen von Nimue. Ihre Verachtung für Nimue heraus schreiend schienen die Kobolde genauso zu denken, als sie sich auf die Gegner stürzten. Die Ersten erdrückten sie förmlich unter der Last ihrer Rüstungen, bevor die willenlosen Kindersoldaten sich ihrem Angriff anpassten.
 

Wie Profis wichen sie zurück und postierten sich an den Wänden, bevor sie ein wahres staccato an Flüchen los ließen, was die Kobolde immer weiter zurück drängte, bis sie von den Fallen in ihrem Rücken zum stehen bleiben gezwungen wurden. Nun waren sie aber den Flüchen ausgeliefert und einen Moment lang sah es verdammt eng aus, als Black Shadow, welcher den großen Sturm nicht mit gemacht hatte, aus dem Loch gesprungen kam.

Inzwischen waren die Soldaten so weit vorgerückt, dass er nun hinter ihnen stand und das nutzte er auch aus. Sein Stab schwang wie ein großes Pendel durch die Luft und Nebelflüche, die lautloseste Art zu zaubern, woben sich um die Kinder.
 

Die gesamte letzte Reihe wurde von den magischen Schwaden eingehüllt und ausgeschaltet, bevor die anderen Kinder auf ihn aufmerksam wurden. „Wingardium Leviosa, Pulse Grand!“, rief er sofort und die bewusstlosen Kindersoldaten schwebten zwischen ihn und die Feinde, bevor sie in die gegnerischen Reihen schossen und ihre Kameraden umwarfen.
 

Vielleicht kein perfektes Manöver, aber es hatte gereicht. Schon waren die Kobolde wieder nach vorne geprescht und stürzten sich nun auf die am Boden liegenden Kinder. Ein Paar von ihnen kamen noch auf die Beine, ein einzelner Junge schaffte es sich zusammen mit fünf Kobolden in die Luft zu jagen, bevor es geschafft war.

Schwer atmend rafften sie sich wieder auf. Sie hatten es geschafft einen Großteil der Kinder lediglich bewusstlos zu schlagen und mit einem eigens für Gefangene vorbereiteten Portschlüssel schafften sie die Überlebenden weg, bevor sie sich ihre eigenen Verwundeten ansahen. „Fünf Minuten Pause. Versorgt eure Wunden. Zwei Späher an jede Seite des Ganges!“, orderte die Hüterin.
 

Seaturtle sagte: „Wie ihr gesehen habt, benutzen die Kindersoldaten Kamikazeangriffe. Das bedeutet nichts anderes, als das am Ziel etwas sehr Wichtiges ist. Bereitet euch auf einen schweren Kampf vor und unterschätzt sie nicht, nur weil sie Kinder sind.“
 

Der Gedanke auf den vielleicht entscheidenden Schlag in diesem Krieg beflügelte sie. So brachen sie rasch wieder auf. Und sie sollten nicht enttäuscht werden. Sie kamen in einer großen Halle an, in der unzählige Kerzen brannten und in deren flackerndem Schein stand tatsächlich Nimue. Völlig gelassen und ohne die geringste Hast oder Besorgnis ob der Situation zu zeigen, drehte sie sich um und fasste sie grinsend ins Auge.
 

"Ich habe mich schon gefragt, wer hier eingebrochen sein könnte. Seaturtle, hast du die Zeit hier etwa so vermisst, dass du mich unbedingt wiedersehen wolltest? Und du hast deine Hüterin gleich mitgebracht. Willst du uns nicht vorstellen? Wir wollen doch höflich bleiben, nicht wahr?"
 

Seaturtle zischte wütend: „Den Namen meiner Hüterin wirst du nicht entweihen, ich werde dir hier keinen mit Namen vorstellen! Ich bin hierher gekommen, um deine dreckige Existenz aus der Geschichte zu löschen und dafür zu sorgen das du nie wieder jemand verletzen kannst!"
 

„Huh, wie wütend du bist! Wie aufregend! Und wie wollen wir anfangen? Stellen wir uns zum Duell auf und schleudern uns Flüche entgegen? Daraus wird aber nichts, kleine Schildkröte. Ich bin nicht gewillt mit dir zu spielen. Gehe nach Hause, verkrieche dich in dein Bett und heule jemand anderen die Ohren über dein Elend voll!", säuselte Nimue. Dann machte sie ein Zeichen und sofort waren ihre kleinen Kindersoldaten da, um sie wie kleine Bodyguards abzuschirmen.
 

Die Kinder schienen wie aus dem Boden gewachsen zu sein. Sie sammelten sich um ihre Meisterin, während ein kleinerer Teil ihnen entgegen eilte. „SCHILDE!“, rief Wintertiger und schon erstrahlte ein perlmuttfarbener Glanz um sie herum, der den Angriff der Kinder abwürgte und mit ihren Flüchen verschwand, doch dieser Angriff war eine Falle gewesen.

Denn während sich die Kinder nun auf die Kobolde warfen und sie in einen verzweifelten Nahkampf zwangen, flüsterte Nimue ihre eigenen Zauber und flackernd begannen die Flammen der Kerzen sich in ihrer Hand zu sammeln. „Ilfrit ignaticus!“, hörten sie ihre hämische Stimme und hunderter kleiner Flammen schossen geradewegs über ihre Bodyguards auf sie herunter. Das sie auch ihre eigenen Soldaten traf, schien ihr egal zu sein.
 

Es war wie ein flammender Hagelsturm, der ihre Einheit auseinander trieb. Seaturtle fand sich zusammen mit Black Shadow und einigen Kobolden etwas außerhalb des großen Geschehens wieder. Sofort woben die Kobolde neue Schilde und die beiden Elementals versuchten ihre Gegnerin unter Beschuss zu nehmen, aber alle ihre Angriffe scheiterten an der bedingungslosen Unterstützung der Kindersoldaten, die wenn ihre Schilde nicht hielten, sich ohne zu zögern selbst vor ihre Meisterin warfen, um sie zu schützen. Sie reagierten nicht einmal, als ihre Meisterin sie selbst hoch schweben und in die Kobolde schleudern ließ.

Manche von den kindlichen Wurfgeschossen trafen mitten in der Luft auf einige der vereinzelten immer noch herum tanzenden Flammen und entzündeten sich, so das sie nun als brennende tödliche Waffen auf sie herunter regneten. Doch noch nicht einmal unter dieser Behandlung schienen sie gegen ihre Meisterin rebellieren zu wollen. Eher wurden sie zu unerbittlichen Kampfgegnern, die sich auch nicht von Verletzungen ablenken ließen - ganz so als würden sie sie gar nicht spüren.
 

Durch das Durcheinander bemerkten die Kämpfenden nicht, dass sich Wintertiger mit zwei Kobolden, die sie tarnten, abgesetzt hatte und nun in einer einigermaßen ruhigen Ecke ein Ritual vorbereitete. Sie und Seaturtle hatten lange darüber geredet. Er konnte mit der Schuld, die ihm Nimue aufgeladen hatte nicht leben und nicht sterben.

Er wollte Nimue all ihre Verbrechen in einem unvorstellbaren Ausmaß zurück zahlen, aber nicht in dem er sie tötete - das wäre ihm zu schnell gegangen. Das Ergebnis ihrer Überlegungen bereitete Wintertiger gerade vor. Es gefiel ihr nicht, aber sie wusste das sie Seaturtle nicht von seinem Wunsch abbringen konnte. Mit einer mit gebrachten Mischung aus ihrem Blut und den notwendigen Zutaten für die rituelle Beschwörung eines Dämons, zog sie einen Ritualkreis und begann die notwendigen Rufworte zu rezitieren. Mit einem Mal gab es nur noch sie und das Wesen, was gerade schemenhaft aufgetaucht war.
 

Laut ihren Informationen war dies Nakalan, der Wächter der Dämonengrube, der entschied wo er welchen Dämonen unter brachte und wie sich dieser beschwören lassen konnte. Eine Art Verwalter. Wer Fragen hatte, konnte sich getrost an ihn wenden. So lange ihm die Bezahlung passte, bekam man die richtigen Antworten.

Er zischte fast schon sanft: „Ich habe gehört, dass du Interesse an einer Unterhaltung hast, weitere Fragen hast und einen Pakt schließen willst. Ich höre zu, aber das kostet.“ Mit fester Stimme sprach sie ihn an: „Mein Interesse ist es, dich für eine Information zu bezahlen. Ich möchte wissen, welcher deiner Dämonen derjenige ist, den ich für diesen Pakt brauche."
 

Er sagte: „Die Bezahlung erfolgt nach dem Ritual. Ich weiß was du und dein Schutzbefohlener wünscht. Er will Nimue an sich binden mit allen dämonischen Mitteln, um sie so am entkommen zu hindern und will sich gemeinsam mit ihr dem grausamsten und schrecklichsten aller Dämonen opfern, unter der Bedingung das sie niemals wieder entkommt und auf ewig für ihre Taten bezahlt. Was ihm selbst passiert ist ihm egal … interessant. Deine Bezahlung für mich wird sein, dass du alleine zurück bleibst in dem Wissen was du getan hast."
 

Währenddessen verschärfte sich der Kampf in der Halle immer mehr auf beiden Seiten. Niemand wollte nachgeben, keiner wollte verlieren. Zwar waren irgendwann alle Kindersoldaten ausgeknockt und durch die Magiekobolde konnten die Söldner die Halle nicht mehr betreten, aber Nimue war dadurch keinesfalls geschlagen.

Sie drehte nur noch mehr auf und schoss weiterhin mit Feuer und anderen Geschossen um sich. Und Kerzenflammen waren nun das harmloseste. War das Feuer erst mal in der Luft, schien es sich noch zusätzlich zu verändern. Kleine Drachenköpfe, winzige brennende Soldaten, Flammen die sich nicht mit Wasser löschen ließen.
 

Ihre Angriffe waren unvorhersehbar und Nimue selbst stand lachend in all dem Chaos. Ein Kobold wurde von seinen Kameraden weg zu ihr gezogen und brannte lichterloh, noch ehe er sie erreicht hatte. Ein Weiterer explodierte inmitten seiner Brüder und überzog sie mit brennenden Stücken Haut und Rüstung. Der Tod persönlich, den sie sich als Feind gesucht hatten, so schien es zumindest und eben dieser Tod beschwor nun eine ganze Mauer aus Feuer um sich herum und machte es ihren Gegnern so zusätzlich schwer überhaupt irgendwie an sie heran zu kommen.

Zeitweise beschwor sie an Stelle von Feuer dunklen Rauch und jeder der damit in Berührung kam, konnte sich nicht mehr bewegen. Die gelähmten Soldaten gaben natürlich perfekte Ziele für ihre Flammen ab und so zwang sie die Koboldmagier dazu, anstatt sie anzugreifen ihre eigenen Freunde zu beschützen und gelang es doch einmal einem Fluch bis zu ihr durch zu kommen, transformierte sie einfach ihre kleinen Soldaten zu passenden Schutzschilden um, um nach einer kleinen Pause noch heftiger anzugreifen.
 

Dann war es plötzlich ganz still. Jegliche Töne schienen aus der Welt gerissen, als sich durch die gesamte Halle ein großer Riss zog. Die Flammen der Kerzen schossen in die Höhe und wurden aschfahl, bevor sie begannen in einem intensiven Schwarz-violett zu glühen. Dann brach Feuer einem Vulkanausbruch gleich aus dem Riss im Boden nach oben und ein gewaltiger Dämon stand inmitten der wie erstarrten Kämpfer. Er hatte tot-schwarze Haut und lange nadelspitze Hörner auf dem Kopf, die sich wie eine knöcherne Krone um sein Haupt bildeten.
 

Fassungslos starrten die Anwesenden an der glatten granitenen Haut herunter. Der Dämon war mit nichts weiter bekleidet als einigen grell gelben Zeichnungen, die sich anmutig um seine Muskeln zu bewegen schienen, als er sich auf vier mächtigen Pranken zu bewegen begann. Er schien den Boden gar nicht zu berühren und trotzdem erschütterte jeder seiner Schritte die Halle.

Mit jedem Blick in der Halle auf sich gerichtet, griff er sich Seaturtle der sich nicht wehrte. Krallen bewehrte Finger schlossen sich um ihn und hoben ihn hoch, bevor eine der Krallen ein Zeichen in seine Brust ritzte. Hier wurde die eiserne Stille auf einmal von Nimues gellendem Gelächter unterbrochen. Scheinbar glaubte sie den Dämon auf ihrer Seite, als dieser sich nun gemächlich in ihre Richtung bewegte. Unter seinen Pranken zerfielen ihre Soldaten zu Asche und langsam schien sie zu begreifen was hier passierte.
 

Schon wirbelte sie wieder herum. Die violetten Flammen erzitterten, als sie diese genau wie vorher auf den Dämonen werfen wollte, aber nichts passierte. Vor Wut schreiend wob sie Zeichen um Zeichen. In Sekunden von Bruchteilen erschienen neue Kinder, die aber völlig machtlos gegen den Dämonen waren, der unaufhaltsam durch die zerstörte Halle auf sie zu kam. Schließlich schien sie zu begreifen, dass sie hier einem Feind gegenüber stand, dem sie nicht gewachsen war und brüllend vor Wut rauschte sie herum.
 

Offensichtlich wollte sie fliehen, als im selben Augenblick der Dämon sein Maul öffnete. Wie eine flammende Peitsche schoss seine Zunge heraus, bevor sie sich um die nackten Knöchel Nimues legte und sich dort einbrannte. Sie konnten das verbrannte Fleisch riechen, als Nimue aufschreiend von den Füßen geholt wurde.

An der immer noch brennenden Zunge wurde sie nach oben gezogen, bevor sich eine weitere Pranke um ihren Kopf schloss. Nun drangen ihre Verwünschungen nur noch gedämpft bis zu ihnen durch, bevor eine lange Kralle ihre Rüstung einfach weg riss. Nackt wie sie geschaffen worden war, hing sie nun in der dämonischen Klaue, bevor auch sie von der Kralle ein langes Zeichen eingeritzt bekam.
 

So wurde der endgültige Pakt geschmiedet. Der Dämon bekam eine schmutzige Seele zum ewigen quälen, ebenso wie die unschuldig schuldige Paktseele, die die andere Seele auf ewig an der Flucht hindern würde. Schon im nächsten Augenblick wurden Nimue und Seaturtle brutal in die tiefsten Tiefen der Dämonenwelt gezogen. Zurück blieb eine völlig verwüstete Halle und Wintertiger, die von Black Shadow weinend aus dem Ritualkreis geholt wurde.
 

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Etwa zur selben Zeit hatte sich auch Bellatrix eine kleine Verschnaufpause erkämpft. Sie saß mit den Anderen vor einer geräumten Dementorenbrutkammer und würden nach einer 5 Minuten-Pause die nächsten Gänge durchsuchen. Plötzlich fielen ihr ein paar Kinder am anderen Ende des Raumes auf, die nicht mitgekämpft hatten. Ein Mädchen zog ihren Blick fast magisch auf sich und ohne es überprüfen zu müssen, wusste Bellatrix wer sie war. Ein geflüstertes "Hope!" entkam ihren Lippen, jede Erschöpfung war vergessen, sie musste sofort zu ihrer Tochter!
 

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In diesem Augenblick wurde eine letzte Falle Nimues ausgelöst, die sie für den Fall das sie tatsächlich besiegt wurde, angebracht hatte. In jedem Stockwerk rieselte das Kahlerz zusammen, bis es sich zu einen riesigen Ball formte.

Jedes Kahlerzkorn verband sich mit Nimues Armee, mit den Söldnern, den Dementoren und den Kindersoldaten. Und dann verschwand der Ball durch das goldene Zeichen, dem Zeichen für Hogwarts. Im selben Moment wurde die gesamte Armee Nimues vor den Augen ihrer Feinde Richtung Hogwarts transportiert.
 

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Hope verschwand in genau dem Moment, als ihre Mutter sie umarmen wollte.
 

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Das Erscheinen von Nimues Armee auf dem Gelände Hogwarts löste eine weitere Kettenreaktion aus. Gekoppelt an das Kahlerz, reagierte jeder manipulierte Zauberstab, der je von Olivander verkauft worden war und transportierte seinen Besitzer ebenfalls auf das Hogwarts Gelände.

Auch die Schüler waren hier. Und genau wie es Dumbledore und Merlin geplant hatten, begann nun eine Schlacht die genug Lebensenergie und Magie aufbringen konnte, um Merlin die Reise nach Avalon zu ermöglichen - mit der Magie einer ganzen Welt als Opfer. Nach ihrem Plan gab es keine Fronten, kein Gut gegen Böse, ihnen genügte es wenn jeder gegen jeden kämpfte.

Das tödliche Zitronendropsrezept

Kapitel 83
 

Snape beendete gerade seine aktuelle Lektüre über die Auswirkung von Heiltränken bei falscher Anwendung, als er merkte das er Besuch bekam. Zu seinem großen Erstaunen war es aber nicht Dumbledore, sondern Ronald Weasley, der sich seit man ihm offensichtlich kräftig im Hirn herum gerührt hatte, nur noch Verräter nannte. Nun denn ...

"Mister Verräter. Welchem Umstand habe ich ihren Besuch zu verdanken?", fragte Snape.
 

Der Junge näherte sich schweigend seinem Gefängnis und antwortete: „Mister Snape, ich möchte sie darauf aufmerksam machen, dass sich Verräters Persönlichkeit zurück gezogen hat. Ich bin hier um ihnen ein Angebot zu machen und sie um einen Gefallen zu bitten. Außerdem habe ich nützliche Informationen anzubieten. Es liegt ganz an ihnen, ob sie mein Angebot annehmen."
 

Snape fragte: "Verräters … Persönlichkeit?"
 

"Was dies angeht, ist das etwas was Lady Nimue verursacht hat. Als Ron Weasley ihre Psychospielereien nicht mehr ertrug, hat sich seine Persönlichkeit verändert. Lady Nimue nahm das übrig gebliebene und nannte es Verräter.
 

Ron Weasleys Persönlichkeit ist bisher noch nicht wieder aufgetaucht, aber es ist ein Nebeneffekt aufgetreten. Die Weasleys sind Geheimniswahrer eines sehr wichtigen Umstandes, aber eine Sicherung ihres Geheimnisses ist es, dass sie selbst vergessen haben was sie hüten. Nun ist hier durch die Erschütterung der Persönlichkeit der Effekt aufgetreten, dass ich mich als weitere Persönlichkeit gebildet habe. Ich weiß alles über das Geheimnis das die Familie Weasley hütet und dieses Geheimnis könnte den Krieg beeinflussen, wenn nicht sogar verändern."
 

„Wie soll ich sie nennen und welchen Gefallen wollten sie von mir erbitten?", fragte Snape. Er blickte unruhig in den Gang, hinter der Tür, darauf hoffend das Dumbledore nicht ausgerechnet jetzt vorbei kam, wegen irgendwelcher Trankzutaten.
 

„Keine Sorge Mister Snape. Direktor Dumbledore hat nicht vor sie diese Woche zu besuchen. Mein Name ist Ronald Bilius Weasley, von daher ist Mister Weasley in Ordnung. Und nun der Gefallen … sie sollen für mich einen starken Trank brauen, dessen Rezept ich vor kurzem fand."
 

Jetzt war Snape erst recht irritiert. Woher wusste Weasley das der Direktor eine Woche nicht kommen würde? Und genau das fragte er dann auch.
 

„In diesem Augenblick ist Direktor Dumbledore mit Miss Granger beschäftigt, die gestern Verräter in die Falle gegangen ist. Ich weiß das er sich diese Woche intensiv ihr widmen wird, um die Wirkung von Heiltränken zu testen, die nicht heilen. Nebenher erprobt er Schmerztränke, die Schmerzen verursachen und erfreut sich an den Nebenwirkungen. Und ich weiß von seiner Beschäftigung, weil Verräter die ganze Woche daneben gesessen ist. Und ja, ich bin aus der Zukunft hier mit Hilfe eines Zeitumkehrers, den ich mir aus dem Raum der Wünsche besorgt habe. Wissen sie Mister Snape, die nächste Woche wird, um es einfach zu sagen, etwas aufregend und ich wollte dem Direktor zu einem recht kurzem Abgang verhelfen. Kurz, schmerzvoll, ohne das sein Meister es mit bekommt. Wenn dieses Hindernis beseitigt ist, bekommen sie die Mittel den Krieg zu einem schnellen Ende kommen zu lassen."
 

Mit diesen Worten öffnete Ronald das Schloss an der Gittertür und ließ Snape frei.
 

Snape sagte: „Ich nehme ihr Angebot an. Wohin wollen sie?"
 

„Hinunter in Slytherins Kammer. Dort dürften wir eine Woche lang die Ruhe haben, die wir brauchen. Außerdem führt das dortige Rohrsystem durch das ganze Schloss und seit die Hauselfen weg sind, wird alles durch Automatikzauber erledigt, dadurch können wir auch ungehindert in die Küche."
 

„Warum sind die Hauselfen weg?", fragte Snape verblüfft. Ronald erzählte ihm auf dem Weg durch die Wasserrohre Hogwarts von dem verschwinden der Hauselfen und beantwortete auch die Fragen nach anderen neuesten Ereignissen.
 

Am Zielort angekommen, übergab Ronald das Trankrezeptbuch an Snape, der sich das zu brauende Rezept durchlas.
 

„Nerdtränkebuch für Dummies und fortgeschrittene Auserwählte Weltenretter"
 

Für ihr erwünschtes Todes-Zitronendrop sind folgende Zutaten notwendig
 

10 Gramm mit flüssigen Avada erschossenes Vitamin C

1 scharfes mit Adamantium bestücktes Xmänium

eine mit Uran angereicherte Zitrone

10 Gramm Hautschuppen eines nüchternen Gestaltwandlers

die blonde Haarlocke einer kryptonischen Zicke

10 Tropfen Schmenddricks magisches Maggie, verdünnt mit räuberischer Rattensuppe

5 Tropfen Wein der sich selber trinkt, Jahrgang Herschmerzistan 85

1 mies zubereiteter Happen Fugu

5 Abschiedstränen eines Flubberwurms

2 Zeitzigarren Marke "Graue Herren mit eiserner Lunge"
 

Zubereitung:

Reinigen sie den Kessel ihrer Wahl mit einer WC-Ente und vermengen sie das erschossene Vitamin C mit einem halben Liter gehärtetem Wasser. Achten sie darauf, dass das Vitamin wirklich tot ist.

Ziehen sie sich Bleihandschuhe an und zerkleinern sie die Zitrone.

Vermengen sie das ganze im Dreivierteltakt mit dem Vitamin C und geben dieses Gemisch in den gereinigten Kessel und lassen sie dies 24 Stunden ruhen.

Weichen sie die gestaltwandlerischen Hautschuppen in den Flubberwurmtränen auf.

So der Gestaltwandler wirklich nüchtern war, färben sich die Schuppen nach 2 Stunden von blau zu grün.

Vermengen sie die Haarlocke mit Fugu, geben sie den Wein hinzu und würzen sie mit Schmendricks Maggie.

Geben sie alles in den Kessel und kochen es auf kleiner Flamme.

Wenn es anfängt zu schäumen, fügen sie Xmänium und Zeitzigarren hinzu und verlassen umgehend den Raum.

Betreten sie den Raum erst nach 12 Stunden und einer gründlichen Durchlüftung.

Es gab Berichte von teils furchterregenden Visionen von blonden Pseudovolksmusik dudelnden moonbootstragenden Exskistars, die sich in die Ohren unschuldiger Tränkebrauer gebohrt haben, nur weil diese die 12 Stunden Warnung nicht eingehalten hatten!

Füllen sie die gewünschte Menge in eine Form ab und lassen sie dort endgültig abkühlen.
 

Ronald würde die Zutaten im Raum der Wünsche besorgen, während Snape den Raum so einrichtete, dass er für ihr Vorhaben geeignet war.

Zutatensammlung für eine Falle

Kapitel 84
 

Während Snape die Gestaltwandlerschuppen in den Flubberwurmtränen aufweichte, kam Ronald von einem erneuten Ausflug aus dem Raum der Wünsche wieder. Er hatte ein großes Schwert dabei. Ein großer Beidhänder, aufwendig verziert und die Schärfe der Klinge sorgte für einen ordentlichen Respektabstand. Offensichtlich war das Schwert leichter gezaubert und sah im Ganzen wunderschön, aber auch tödlich aus.
 

„Bist du jetzt zum Schwertsammler geworden?", fragte Snape.
 

Ronald legte das Schwert vorsichtig auf den Tisch und begann ein Reinigungsritual für Schwerter. Dann drehte er sich um und sagte:
 

„Dies ist ein wichtiger Bestandteil unseres Plans. Sei einem alten Artefakt gegenüber lieber nicht so respektlos, es hat schon genug unter den Verlust seines Besitzers gelitten. Unendliche Sehnsucht füllt es aus, um wieder dem zu dienen der es verdient hat - Excalibur!"
 

Bei der Erwähnung seines Namens fing das Schwert an zu leuchten und Ronald führte das Reinigungsritual fort. Bis die tödlichen Zitronendrops fertig waren, hatten er Zeit um das Schwert von Merlins Einfluss zu entgiften.
 

Es hatte eine Menge an Überredungskraft gekostet, den Raum der Wünsche zu bitten das Schwert detailgetreu nachzubilden und ihm das Original zu geben.
 

Selbst der Raum der Wünsche hatte ein eigenes Bewusstsein und diesem und seinen Argumenten hatte er es zu verdanken, dass er an alle wichtigen Trankzutaten gekommen war. Die meisten davon gab es nur in anderen Dimensionen und Welten zu finden.
 

Es war nicht leicht gewesen, dem fliegenden blonden Mädchen eine Locke abzuschneiden. Aber ein fies aussehender Kerl hatte ihm dafür eine grüne Schere geborgt.
 

Noch schwieriger war es den japanischen Feinschmeckerkoch zu überreden den Kugelfisch nicht richtig, sondern falsch zu zubereiten. Anscheinend ging das gegen die ehrenhaften Prinzipien des Kochs. Nach langer Diskussion und mit Hilfe eines Imperios gelang die falsche Zubereitung dann doch.
 

Und dann noch die Gestaltwandlerschuppen und das Xmänium! Er schätzte sich glücklich, dass diese Welt nicht die seine gewesen war. Während in seiner eigenen Welt gerade eine Sekunde vergangen war, war er dort Wochen unterwegs, um nur eine Zutat zu finden. Reines Glück beförderte ihn in eine Bar, wo ein grummeliger Rowdy gerade anderen Rowdys zeigte das er seine Ruhe wollte. Irgendwann verlor ersterer einen spitzen Zahn und Ronald erkannte seine Zutat.
 

Noch länger suchte er nach dem Gestaltwandler, fand sie dann auch wieder nur durch Zufall, die Ironie der Sache, sie war blau, aber nicht nüchtern...

Aber nur dadurch kam er an das was er wollte. Er nüchterte sie aus, als sie schlief. Nahm sich was er brauchte und ging wieder dorthin wo er her gekommen war, froh nicht in einer stressigen Welt leben zu müssen, wo der Weltuntergang alle 5 Minuten eintrat.
 

Die Zeitzigarren waren erstaunlich leicht zu bekommen. Da die Besitzer vor einiger Zeit gezwungenermaßen ihren Standort hatten aufgeben müssen, waren noch einige Schachteln davon vorhanden, die er sich einfach nehmen konnte. Die ihn beobachtende Schildkröte führte danach mit ihm noch ein hoch philosophisches Gespräch über ihr Herrchen und die vergehende Zeit, die ja eben nun verging.
 

Der Zauberer, der seine restlichen Zutaten hatte und ständig über Magie sprach, die tat was sie wollte, so das er tun konnte was die Magie wollte, so das Geschichten geschehen konnten wie sie sich auch Kaninchen und Bäume nicht ausdenken konnten, musste erst seine Begleiterin konsultieren, da sie die Rattensuppenköchin war.
 

Praktisch denkend, verpackte sie ihm alle Zutaten und gebot ihm zu gehen, bevor ihm Schmenddrick seine ganze Lebensgeschichte in allen Details ausgeschmückt vor die Füße legte und ihn dann womöglich noch in ein Teetassen mit Tee drin jonglierendes Kaninchen verwandelte.
 

Und für seinen Plan war es unbedingt erforderlich, dass Schwert von jeglichen Einflüssen Merlins zu befreien. Ronald hoffte das es rechtzeitig bereit sein würde.
 

In der Zwischenzeit musste er auch noch einen weiteren Zauber suchen, mit dem sie Dumbledore für eine Falle benutzen konnten, sobald dieser tot war.
 

Und sie hatten nicht mehr allzu viel Zeit. Ron hatte den Zeitumkehrer eine Stunde nach Schlachtbeginn benutzt und hatte vorher die Lage gecheckt. Ihm war nicht klar geworden, warum auch Todesser auf dem Schlachtfeld gewesen waren und wieso diese nicht unter Merlins Kontrolle standen.
 

Sie hatten offensichtlich versucht die chaotische Lage irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Unter diesen Umständen durfte er erst in das Geschehen eingreifen, wenn der andere Ronald mindestens eine Minute fort war und nicht früher, sonst verhinderte er seine Abreise.
 

Snape hatte ihn auch nochmals wegen Verräter gefragt, ob dieser ihr Vorhaben irgendwie vereiteln oder sabotieren würde.
 

Aber Verräter hatte seit Nimues Verschwinden keinen Grund oder Zwang mehr für seine Existenz, hatte sich zurück gezogen und den Platz vollständig abgegeben. Da Ron noch immer psychisch so aus dem Gleichgewicht war, dass er den Rückweg nicht fand, hatte Ronald übernommen. Nimue hatte Ron grausames angetan. Selbst Ronald wusste nicht ob Ron jemals die Kraft haben würde sich dem zu stellen und wieder so zu werden wie zuvor.

Merlins Tod

Kapitel 85
 

Ronald und Snape schlichen durch die Rohre in Richtung Direktorenbüro. Die Abwesenheit der Hauselfen schützte sie vorm entdeckt werden. Ein paar Mal mussten sie die Treppen nehmen und darauf achten nicht von Schülern gesehen zu werden. Ronald führte Snape zu einem kleinen Versteck, mit einem Fenster in der Nähe von Dumbledores Büro.
 

„Und was jetzt? Worauf warten wir?" fragte Snape. „In Kürze taucht Nimues Armee auf und dann werde ich aus Dumbledores Zimmer kommen. Ich schleiche mich vorbei und stecke dem Direktor die Zitronendrops zu. Es bleibt eine Stunde um herauszufinden was für ein Gegenmittel Granger benötigt. Sie bleiben hier und warten bis mein früheres Ich weg ist. Erst dann kommen sie hierher und gehen weiter nach Plan vor."
 

Es dauerte noch fünf Minuten, bis auf den Hogwarts Ländereien plötzlich mehr Leute auftauchten als Snape erwartet hatte. Nicht nur Dementoren und Söldner tauchten auf, sondern auch eine Menge Kinder. Und im selben Moment auch jede Hexe und jeder Zauberer Englands, der je einen manipulierten Zauberstab von Olivander gekauft hatte.

Momentan war Snape sehr froh, von Hermine einen neuen Stab bekommen zu haben. Und nur Augenblicke später befanden sich auch alle Schüler und Lehrer draußen, gemeinsam mit dem Orden des Phönix.
 

Kurze Zeit später kam der andere Ronald aus dem Büro von Dumbledore und ging auf eine Aussichtsplattform in der Nähe. Währenddessen schlich sich sein Ebenbild hinter ihm vorbei und betrat das Büro.
 

Hermine hatte keine gute Woche gehabt. Sie war fast ohne Pause mit verschiedenen von Dumbledore selbst gebrauten Tränken zwangsbeglückt worden. Keiner von ihnen war angenehm gewesen. Und immer hatte Ron in der Ecke gesessen und zugesehen.

Er hatte nicht reagiert, egal was Dumbledore ihr angetan hatte und ihn nicht aufgehalten, selbst als sie ihn angefleht hatte. Im Moment war sie fast taub und blind und hatte einen gewaltigen Schmerzschub hinter sich. Und so wie es schon die ganze Woche abgelaufen war, würde Dumbledore ihr nach mehreren Stunden Schmerzen den Gegentrank geben, nur um danach gleich einen weiteren, noch schmerzhafteren Trank an ihr auszutesten.
 

Dumbledore hatte die Woche wirklich sehr gut gefallen. Endlich hatte er mal Zeit gehabt, seine experimentellen Tränke praktisch auszuprobieren. Wer wollte schon weiter an Drachenzutaten forschen, wenn man Eigenkompositionen an dieser elendigen schlammblütigen Muggelbesserwisserin ausprobieren konnte? Jedes Mal wenn sie die Weasleybrut angefleht hatte ihr zu helfen, hatte er einen Lachkrampf gehabt.

Er würde sie bis Morgen an diesem Schmerzverstärkungstrank weiter leiden lassen und dann Morgen den Nervenverbrenntrank ausprobieren. Er freute sich jetzt schon auf die Schreie, wenn ihre Nervenstränge von einem inneren Feuer aufgefressen wurden.
 

Ein paar Augenblicke später spürte Dumbledore das ein gewaltiger Transportzauber ausgeführt wurde. Offensichtlich hatte sein Meister zusammen mit Nimue einen Frühstart im Plan hingelegt, aber im Grunde war es Merlin egal wann er nach Avalon kam.

Hauptsache er kam hin und der Preis wurde von jemand anderen bezahlt. Dumbledore würde sich später ein gemütliches Plätzchen zum zugucken suchen. So eine Schlacht konnte ein wenig länger dauern.
 

Verräter, der die ganze Woche brav in der Ecke gesessen hatte, wo er brav auf Befehle gewartet hatte, stand auf. „Meister Dumbledore, ich werde mir ein Bild der Lage machen und ihnen dann Bericht erstatten.", sagte er. Nach ein paar Minuten kam er zurück und gab ein genaues Bild der Lage und fing dann an den Phönix zu füttern.
 

Plötzlich hatte Dumbledore einen verführerischen Duft in der Nase. Er hatte glatt seine neue Dose Zitronendrops vergessen! Versetzt mit diversen aufputschenden Mittelchen waren sie schon lange sein unmittelbares Lebenselixier, dass seinen Tag ein Hauch bunter und fröhlicher machte. Er nahm wie immer gleich zwei davon.
 

Ronald sah inzwischen nach Granger, die wirklich mehr als desolat aussah. Bevor Dumbledore starb, musste er noch aus ihm heraus bekommen wo das Gegenmittel war. Er konnte schließlich nicht einfach irgendwas verabreichen. Er musste den richtigen Zeitpunkt abwarten, dann wenn Dumbledore sich nicht mehr wehren konnte.
 

Dieser Zeitpunkt kam auch. Dumbledore fing an ruhelos im Kreis umher zu wandern und schlingerte dabei immer mehr. Plötzlich stolperte er und Ronald ging vorsichtig zu ihm. Nachdem er erkannt hatte, dass der Direktor gelähmt war vom Gift, aber geistig noch immer relativ fit war, flüsterte er ihm zu: „Sie können sich aussuchen ob ich es heftig und schmerzvoll oder schmerzhaft langsam mache. Wo ist das Gegengift des Trankes?"
 

„Verräter!", keuchte Dumbledore schmerzvoll. „Der ist weg, aber wenn sie ihm etwas ausrichten wollen, werde ich zuhören. Aber vorher..." Ronald gab Dumbledore ein paar Legilimentikschläge „Vorher werde ich auf die eine oder andere Art erfahren wo der Gegentrank ist! Ich habe auch schon einen guten Vorschlag für sie: Sie sagen mir wo der Gegengifttrank ist und ich gebe ihnen rechtzeitig das Gegengift von dem was ich ihnen untergejubelt habe!"
 

Dumbledore gab auf und sagte ihm wo der Gegentrank war. Als Ronald ihn liegen ließ, sagte er: „Die Muggelgöre ist nicht so schlimm dran wie ich! Gib mir das Gegengift, du hast es versprochen!" Ronald drehte sich zu ihm um und sagte: „Wirklich? Ich habe dir so etwas versprochen? Dann tut es mir nicht leid ihnen sagen zu müssen, dass mich mein Name dazu verleitet hat sie zu verraten, so wie sie es bei Ron getan haben. Leide und stirb, als Toter werden sie mir wenigstens ein bisschen nützlich sein."
 

Ronald fand den Gegentrank und verabreichte ihn Granger. Da Dumbledore diesen so hochwirksam gebraut hatte, damit er für den neuen Einsatz eines Trankes nicht sehr lange warten musste, würde es Granger schnell besser gehen. Er würde sie für seinen Plan noch dringend brauchen und hoffte daher, dass sie von den Schmerzen nicht wahnsinnig geworden war.
 

Nachdem das erledigt war, ging er den Phönix streicheln und sie sahen gemeinsam zu wie Dumbledore starb. Danach wirkte Ronald einen hoch komplizierten Nekromantenzauber, der ihn für einige Zeit Dumbledores Stimme verlieh. Er ging zum Kamin und nahm Kontakt mit Merlin auf.
 

„Was willst du, mein Lehrling? Wie du sicher schon bemerkt hast, bin ich beschäftigt.", kam es von diesem.

„Meister, ich würde euch nicht stören wenn ich nicht etwas von außerordentlicher Bedeutung gefunden hätte!!! Ich habe die Verbindung zwischen den Artefakten des weißmagischen Königs gefunden! Ich kann euch alles geben, damit ihr auch die schwarzmagischen Artefakte findet!", rief Ronald aufgeregt in den Kamin. "Ich werde gleich da sein.", kam die knappe Antwort. Jetzt kam es nur noch auf das richtige Timing an.
 

Inzwischen war der frühere Ronald schon Richtung Raum der Wünsche weg gegangen. So wie sie es besprochen hatten, schlich sich Snape vorsichtig über die Treppe ins Büro und versteckte sich. Wenn Merlin kam, durfte er keine Zeit haben zu reagieren.
 

Hermine war schon seit ein paar Minuten soweit klar, dass sie wieder sehen und hören konnte. Und das was sie sah, erstaunte sie. Ron stand angespannt vor dem Kamin, während Snape sich versteckte.

Dumbledore lag ein Stück davon entfernt und so wie er sich verfärbt hatte, deutete alles auf eine Vergiftung hin. Aber warum erst jetzt? Warum hatte Ron ihr nicht schon früher geholfen?
 

Nur kurz nachdem Ronald Merlin kontaktiert hatte, kam dieser durch den Kamin ins Rektorenbüro. Ob er überrascht war, warteten Ronald und Snape gar nicht erst ab. Ronald feuerte einen Blendzauber auf Merlin, den dieser abwehrte und sich so nur auf Ronald konzentrierte. Deswegen sah er Snape nicht, der blitzschnell aus seinem Versteck hervor kam und den mächtigen Zauberer Excalibur in den Rücken stieß. Das Schwert tötete denjenigen mit einen gewaltigen Energiestoß, der es schon seit so langer Zeit immer wieder für seine Zwecke missbrauchte.
 

Hermine war inzwischen so fit, dass sie aufstehen konnte und ihr Ziel war Ron der gerade dem Unbekannten, den Snape gerade getötet hatte, das Schwert aus dem Rücken zog.

Gerade als sie ihn mit Fragen und Vorwürfen überfluten wollte, drehte er sich um und zwang sie ein paar Schritt zurück zu gehen. „Wir haben weder Zeit noch Gelegenheit für eure Fragen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werdet ihr alle Antworten bekommen, doch nicht jetzt. Geht zu dem Phönix!", befahl er.
 

Snape war überrascht von Ronalds ruppigem Auftreten, aber wartete erst mal ab was dieser vor hatte. Ronald brachte Hermine zu Fawkes und befahl ihr dann sowohl Phönix als auch Schwert gleichzeitig zu ergreifen.

Hermine hatte keine andere Wahl, als zu tun was Ron wollte.
 

Im selben Moment als sie Beides angriff, ging eine gewaltige Energie vom Schwert und Phönix auf sie über und Ron begann zu sprechen:

„Als der Geheimniswahrer der vor euch steht, enthülle ich euch all das was das Eure ist. Ich gebe das uralte Wissen um eure Familie frei und erschaffe die erneute Herrschaft der weißmagischen Könige. Ich und die Familie Weasley stehen erneut in den Diensten eines weißmagischen Königs. Königin Hermine Granger, ihr habt nun vollen Zugriff auf das Wissen und die Macht eurer Familie. Euer Erbe das Schwert Excalibur, der Phönix Fawkes und der Orden des Phönix gehören nun euch!"
 

Noch während er sprach, rauschte all das alte Wissen um ihre Familie und deren Erinnerungen auf sie ein. Ein kollektives Gedächtnis gab ihr das Wissen um ihr bisher unbekannte Zaubersprüche und anderes kostbares Wissen wie um das der Königsdreiheit. Sie begann ihr Volk zu fühlen und die Magie darum. Sie bekam Antworten auf Fragen die sie nicht gestellt hatte. Und sie fühlte das ihr Volk ihre Hilfe brauchte! Sie musste die zwei anderen Könige finden und gemeinsam mit ihnen den Krieg beenden!

Die Schlacht in Hogwarts

Kapitel 86
 

Askaban. Die Jahrhunderte lang gefürchtete Insel der britischen Exekutive. Der Schwarze Joker in der Hand des Ministeriums und seiner Minister. Vor 10 Minuten noch bis zu seinen Ufern gefüllt mit Kindersoldaten, Söldnern und Dementoren. Jeder einzelne damit beschäftigt gewesen zu kämpfen, seine Gegner tötend. Irgendwie aus dem Krieg zu entkommen,

irgendwie sein eigenes Leben rettend.

Nun war es leer. Die wenig verbliebenen waren verwirrte Kämpfer, die mit ihren Kräften am Ende waren. Ihren Gefangenen und Gegnern geraubt, sahen sie sich unsicher um. Askaban hatte seine Schlacht gehabt. Seine Rolle war beendet, seine Kämpfer waren müde.
 

Bei Bellatrix hingegen war keine Spur eines Endes festzustellen. Einige Stockwerke unter der Erde saß sie in einer Ecke.

Die Knie fest an sich gedrückt, saß sie da und zitterte. Ob vor Wut oder Verzweiflung das wusste sie selbst nicht genau.

Was war nur passiert, wie hatte das alles nur so kommen können.
 

Wenn sie ihrer Wut freien Lauf lassen würde. Einfach hier alle Vorsicht vergessen würde, alle Ketten abwerfen würde und all ihren Schmerz heraus brüllen. Es würde nichts mehr übrig bleiben. Sie war sich sicher, diese Jahrhunderte alte Festung der Angst und Verzweiflung ganz alleine vom Erdboden tilgen würde, so schlimm war es gewesen. Sie hatte Hope gesehen. Ihre Hope.

Fast hätte sie sie in ihren Armen gehalten, fast hätte sie sie wieder gespürt. Sie hatte sich so danach gesehnt und dann … weg. Einfach weg.
 

Alle von Nimues Soldaten waren verschwunden. Mit der Gefangennahme ihrer Herrin durch den Dämon waren sie alle verschwunden. Die Schilde die sie um Askaban gelegt hatten, hatten nichts gebracht.

Anti-Portschlüssel Barriere. Anti-Apperationsschilde. Verdammte Störsender, die sie ins Flohnetzwerk eingeschleust hatten, alles war nutzlos gewesen. Sie waren weg. Alle waren weg. Hope war weg.
 

Die Nachforschungen liefen auf Hochtouren. Zauberer und Kobolde wuselten herum wie Ameisen, um eine Lösung zu finden.

Sie analysierten Magierückstände, diskutierten über Energiequellen, forschten nach Zielorten.

Es wurde viel geredet, aber eigentlich hatte keiner eine Ahnung. Sie wussten noch nicht einmal ob die Soldaten noch am Leben waren. Ob sie den Verlust ihrer Herrin unbeschadet überstanden hatten.
 

Aber Bellatrix war nicht die einzige die Sorgen hatte. Auch Black Shadow war betrübt. Seine Sorge galt Harry, der jetzt schon seit 5 Stunden wie vom Erdboden verschluckt war und nicht einmal die Koboldmagier hatten bisher etwas gefunden. Dabei war der Erdboden doch ihre Spezialität.

Schlussendlich und ohne neue Erkenntnisse beschlossen die Kämpfer zum Ausgang zurück zu kehren, zurück an die Oberfläche und ans Licht. Unter der Sonne sahen ihre Sorgen vielleicht weniger schlimm aus. Zurück blieben nur die Kobolde, die sich auf die Suche nach Nimues Gefangenen machten.
 

°°°
 

Ein Alptraum. Anarchie. Der Plan eines Wahnsinnigen wälzte sich wahr geworden über das Gelände von Hogwarts. Chaos breitete sich aus und zog eine Schneise aus Wut und Zerstörung über die einst friedlichen Schlossgründe.

Noch vor kurzem war das Hogwartsgelände leer gewesen. Alle Schüler waren im Unterricht und das ganze Areal bis Hogsmeade lag ruhig da in der Morgensonne. Ein paar Einhörner hatten sich zutraulich bis zum See gewagt, um zu grasen. Selbst ein Fohlen, ein wirklich seltener Anblick im blattgoldenen Fell war dabei gewesen.
 

Dann brach die Hölle herein. Die Einhörner merkten es als erstes. Alarmiert hoben sie die schönen Köpfe, sogen die Luft ein und brachen aus. Wiehernd und brüllend fegten sie über die Wiese, in den Zuflucht bietenden Wald. Das Fohlen schützend in die Mitte genommen, sprangen sie in die dornige Dunkelheit, als die Magie wie ein alles zerfetzender Sturm auf die Erde hinab stürzte.
 

Flüche schwirrten durch die Luft. Einfache Zauber in ihrer perversesten Form verdreht, rissen ganze Landstriche auseinander. Dementoren verbreiteten Kälte und Furcht, stahlen Seelen und ließen den See zufrieren. Das ganze magische England kämpfte gegeneinander unter der Kontrolle von Merlin und den manipulierten Zauberstäben.
 

Hektor und Pomona Pomfrey hatten auf Befehl ihres Meisters ein riesengroßes Anti-Apparierfeld errichtet, damit keiner Merlins gewaltigen Zaubern entgehen konnte. Und der Zauber war wirklich überwältigend. Der Himmel verdunkelte sich und eine üble Wolke formte sich über den Köpfen der Kämpfenden, sammelte sich und nährte sich an der Magie der Streitenden.

Sie sog die Energie aus Flüchen, aus Schilden oder auch direkt vom Zauberer ab und leiteten sie an ihren Herren weiter.
 

°°°
 

In Askaban hingegen war es nun ruhig geworden.

Die überlebenden Kämpfer hatten sich nun alle im Eingangsraum gesammelt. Trübes Sonnenlicht schien durch die zerstörten Mauern, aber es fühlte sich an wie pure Hoffnung und nicht nur ein Kämpfer hatte sich von seinem Helm getrennt, um den wärmenden Strahlen noch näher zu sein, sie noch intensiver spüren zu können. Sie waren müde und geschafft, als sie eine Nachricht ereilte.
 

Sie war von Blackrose und wohl die kürzeste Nachricht, die man je in so einer Situation bekommen hatte:

„Nur Freiwillige werden nach Hogwarts gehen, den Ort der großen unfreiwilligen magischen Schlacht. Niemand wird gezwungen die Gräuel mit anzusehen und doch bitte ich diejenigen die gehen, Leben zu retten und nicht zu beenden. Ich weiß das es nicht möglich ist den Tag ohne Tote zu beenden, aber es wird möglich sein so viele Tode wie möglich zu verhindern. Bitte."
 

Für Bellatrix war das nur eine Verschwendung von Zeit. Sie hatte sich schon längst entschieden. Für sie war alles klar und sie wartete nur noch auf den Rest der Armee. Sie hatten Nachricht von Lucius, dass Lord Voldemort ebenfalls nach Hogwarts kommen würde, ebenso Morgana, die sich im Moment Verstärkung aus dem verbotenen Wald holte.

Selbst die Spione die Ryan trainiert hatte,hatten sich zusammen geschlossen und waren unterwegs. Allerdings ohne ihren Anführer, der von Blackrose eine besondere Aufgabe bekommen hatte.
 

Und nun war es beschlossen. Kein Soldat der Askaban bezwungen hatte, würde jetzt kneifen die Kinder zu retten. Sie alle marschierten los. Geschlossen, vereint und mit nur einem Wunsch in ihrem Herzen.

Den nächsten Morgen zu erleben. Noch einmal nach Hause zu kommen. Die Kinder befreien und Frieden zu haben. Aber bis dahin würden sie kämpfen. Denn dazu waren sie hier. Dafür marschierten sie los.
 

°°°
 

Und so kam es, dass sie jetzt hier waren. Mitten drin im Chaos, im Herzen des Krieges. Im Kreuzfeuer von sich wahllos angreifender Zauberer. Von Dementoren, die führerlos über das Schlachtfeld tobten. In all diesem Chaos, in all dieser Zerstörung, umgeben von Tod und Verzweiflung, waren sie die einzigen die noch bei Verstand waren. Die letzte Bastion von Menschlichkeit und Vernunft.
 

Sie benutzten Schocker und Betäubungflüche, um die verwirrten Menschen vom Schlachtfeld zu schaffen. Sie riefen ganze Heere von Patroni herbei, um gegen die Dementoren anzukommen und nutzten alles in ihrem Repertoire, um die Streitenden unverletzt weg zu schaffen.
 

Acrumantulas fesselten so viele Zauberer sie nur konnten, die dann von Zentauren oder Portschlüsseln vom Schloss weg geschafft wurden. Ein Tropfen Menschlichkeit im Feuer des Krieges. Für die meisten kam die Hilfe zu spät. Hunderte Leichen wurden zusammen mit noch Lebenden vom Schlachtfeld getragen, einfach weil man es vor lauter Blut nicht beurteilen konnte und weil es manchmal so schien als ob es gar keinen Unterschied machte. In diesem Krieg, in dieser großen Verwüstung waren sie nicht alle bereits tot?
 

Dann war es vorbei. Von einem Moment auf den anderen war das Schlachtfeld still. Der Tod gönnte sich eine Pause und viele Kämpfer sahen sich unsicher um. War es vorbei? Würde man gleich wieder angegriffen werden? Was war passiert?
 

In diesem Moment war Merlin erstochen worden. Excalibur hatte ihn durchbohrt, seine Macht zerstört, sein ganzes Wirken vernichtet. Die Magie verschlingende Wolke löste sich auf und die manipulierten Zauberstäbe verloren ihre Macht.

Für einen kurzen Augenblick flackerte Hoffnung auf. Hoffnung das es jetzt vorbei sein würde, Hoffnung auf Frieden.
 

Es hätte zu Ende sein können.
 

Doch schon im nächsten Moment erwachten die rechtschaffenen Zauberer Englands aus der Manipulation. Und was sie sahen, ließ sie in Panik verfallen. Stets hatten sie es vorgezogen sich zu verstecken und zu flüchten, als sich ihren Ängsten zu stellen. Sie hatten es vorgezogen, die Last der Dinge, die eigentlich ihre waren, auf dem Rücken von einem Kind abzulegen, weil eine Prophezeiung eine gute Ausrede geboten hatte.
 

Und jetzt waren sie inmitten eines riesigen Schlachtfeldes mit Dementoren, Riesenspinnen und Todessern. Auch der, der nicht genannt werden darf, war hier. Und sie alle versuchten zu fliehen, weg zu apparieren, nur, es war nicht möglich.
 

Panik brach aus.
 

Nun tobte ein Kampf weiter, völlig unkontrolliert, ohne Rücksicht auf Verluste. Eine panische Masse tobte über das Hogwartsareal, schoss Flüche in alle Richtungen und trampelte alles nieder. Alles war außer Kontrolle. Der wahre Schrecken des Krieges hatte eben erst begonnen.

Ein schlagkräftiges Rendezvous

Kapitel 87
 


 

Während sich Black Shadow um Harry sorgte und mehrere Koboldmagier nach ihm suchten, hatte dieser selbst ganz andere Sorgen. Seine Kerkermeisterin hatte in letzter Sekunde von ihrem eigentlichen Plan, ihn seine alten Verfluchungen wieder anzuhexen abgelassen und war stattdessen mit ihm verschwunden. Es war ein mächtiger Transportzauber gewesen, keine einfache Apparation, so viel hatte er mitbekommen, aber er kannte die Magie die sie gewirkt hatte nicht und wusste auch nicht wo er jetzt war. Aber es sah aus wie im alten Rom, im großen Kolosseum. Meterhohe Tribünen reckten sich in einen schwarzen Himmel, vielleicht war es auch eine Decke. Er konnte es nicht sagen, aber die Luft roch frischer, als da wo er vorher war. Wenigstens ein kleiner Trost, der darauf hindeutete, dass er näher am Freien war. Vielleicht ergab sich eine Gelegenheit abzuhauen, dachte er gerade als Rin sich mit einem zufriedenen Grinsen zu ihm umdrehte.
 

„Also wie ich dir vor einiger Zeit schon erklärt habe, durchlebe ich gerade so etwas wie eine gnädige Phase. Deswegen erkläre ich dir jetzt ein, zwei Sachen und es ist dein Problem wenn du nicht zuhörst.
 

Erstens: Das hier ist ein Duell und kein verdammter Wettkampf. Es dauert so lange wie es dauern muss. Glaube nicht das dich hier eine verfluchte Glocke rettet.
 

Zweitens: Wenn du denkst, dass du mir mit einem Black Out davon kommst, dann musst du noch dümmer sein als ich es angenommen hatte. Es gilt bestenfalls als Pause, aber nur wenn ich mich sehr sehr gnädig fühle. Also würde ich nicht darauf setzen wenn ich du wäre.
 

„Drittens: Alles ist erlaubt."
 

So ging es noch eine kleine Weile weiter, bis sie endlich fertig war. Tatsächlich gab sie ihm seinen Stab zurück, aber er fühlte sich komisch an. Als wäre er beschnitten, was er auch war. Rin erklärte ihm das Zauber die mit einem Treffer töteten oder auch deren Ziel das entkommen von hier waren, gebannt wurden. Ansonsten war er aber voll einsatzfähig. Eindeutig mehr als er erwartet hatte.
 

Aber viel bringen sollte es ihm dann nicht, als sich Rin ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen leicht verbeugte, bevor sie mit einem Grinsen aufstand. „Unnnnnd los geht’s!“, rief sie und ohne das sie etwas erkennbares gemacht hätte, brach der Boden zwischen ihnen auf, als pure Magie nach ihm geschleudert wurde. In letzter Sekunde schaffte er es noch nach hinten zu springen, wo er auf seinem Allerwertesten landete. Der Riss, den ihr Angriff verursacht hatte endete, nur ein paar knappe Zentimeter vor ihm.
 

Seitdem fühlte er sich wie aus einem Lewis Carrol Roman. Denn alles was er nun noch tun konnte war wie ein wahnsinniges weißes Karnickel durch die Arena zu flitzen und Haken schlagend ihren Geschossen auszuweichen. Ab und zu schaffte er es einen kleinen Fluch zu kontern, aber das war eindeutig die Seltenheit. Schon wieder schoss ein ganzer Regenbogen an höllischen Farben auf ihn zu. Er schmiss sich in einer gewagten Rolle nach vorne, kaum das hinter ihm die Erde von etwas blauem förmlich zerrieben wurde. Etwas Türkises explodierte über ihm und hüllte seinen Platz in einem dichten brennenden Rauch, aus dem er hustend heraus sprang, als etwas orangenes seine Hose in Flammen steckte. Aufschreiend schnitt er das Hosenbein ab. Er nutzte den immer noch dichten Rauch aus, um sich vor ihr zu verstecken, in der Hoffnung das ihm noch etwas einfallen würde. Aber irgendwie fiel ihm nichts ein.

Fluchend wich er einem Fluch aus, der geradewegs aus der dunklen Wolke geschossen kam, bevor er seinen eigenen Stab hob. Er wusste zwar nicht wo sie stand, aber es war zumindest eine Chance und wütend bellte er seine Flüche zurück.

Faktisch war er schon zweimal außer Gefecht gewesen und war jedes Mal wieder aufgewacht, was ihm wie ein kleines Wunder vorgekommen war. Sie selbst hatte er auch schon einmal erwischt, aber da selbst in ihrer Bewusstlosigkeit ihre Schilder perfekt hielten, war er sich da noch nicht so ganz sicher. Vielleicht hatte sie es auch einfach nur vorgetäuscht, um noch etwas länger mit ihm zu spielen. Es gab einfach kein Entkommen.
 

Dann zerfetzte eine starke, eindeutig magische Windböe den giftigen Rauch und für eine winzige Sekunde sah er sie glasklar, bevor sich eine orangene lodernde Feuerwand um ihn herum schloss. „Aquamentus strobor.“, hustete er schnell und eine Kugel aus Wasser umfing ihn, was sie lachen ließ. Eine Sekunde später begriff er seinen Fehler, als seine Rüstung von ihm abfiel, als sie es ihr befahl. Das Wasser mischte sich irgendwie unbeschädigt in die flammende Wand, bevor es vom Wind aufgepeitscht, zu einer riesigen brennenden Wasserhose wurde. Und er stand mittendrin.

Seine Flüche zerstoben an der elementaren Kraft des Wirbelsturms und schadeten ihm mehr als ihr. Ein Explosionszauber zum Beispiel warf ihn derart heftig nach hinten, dass er fast in den Sturm gezogen worden wäre. Davon abgesehen klingelten ihm jetzt die Ohren und sein Schädel dröhnte. Da kam es ihm nur gelegen, dass sie nun ihre Psychospielchen wieder begann und ihn in Ruhe ließ, während sie demonstrativ damit begann sich eine Mahlzeit herbei zu zaubern und diese genüsslich zu verspeisen. Seine eigener Magen knurrte mit dem Sturm um die Wette.
 

Die nächste halbe Stunde ließ sie ihn im Auge des Wirbelsturms stehen, um gemütlich ihre Mahlzeit zu essen. Aber als sie den letzten Bissen verschlungen hatte, verschwand der Wind und das brennende Wasser platschte einfach herunter und hinterließ brennende Flecken überall in der Arena.

„Also dann!“, stand sie sich streckend auf, bevor sie ein Messer ergriff und es ein paar Mal um die Finger wirbeln ließ, bevor es auf einmal aufglühte und sich in ein echtes riesiges Schwert verwandelte.

„Bereit für Runde 2?“, säuselte sie lieblich bevor sie auch schon vor ihm stand. Ein gerader Hieb nach unten gab ihm die Chance mit einem Hechtsprung auszuweichen. Noch im Sprung schoss er einen Fluch in ihre Richtung, den sie aber in bester Baseball Manier mit dem Schwert wegschlug.

Von da an ging es Schlag auf Schlag. Links, rechts rechts wieder links und ein gerader Stoß der seinem Hemd ein böses Loch zufügte und ihn nur um Millimeter verfehlte. Er wand sich hier hin und dorthin um ihrem verdammten magischen Messer zu entkommen, aber sie war immer schneller als er. Schon wieder stand sie vor ihm. Sie bewegte sich wie der Wind und umrundete ihn spielend. Schon war sie hinter ihm und er schmiss sich gerade noch rechtzeitig zu Boden, bevor er sich von ihr weg rollte. Natürlich ohne Erfolg. Ihr Schwert glühte nur wieder und es war auf einmal noch länger, dadurch kam ihm aber auch eine Idee.
 

Wenn sich das Schwert magisch verändert, müsste man es auch magisch zerstören können und wenn es nichts anderes als eine Verwandlung war. „Finite Intaktem!“, schwang er herum, die Spitze des Messers auf sich zukommen sehend, die nun im Bruchteil eine Sekunde auf ihre alte Größe zurück schrumpfte. Er gestattete sich einen Atemzug der Erleichterung, bevor er er einen Brandzauber gegen sie schmiss. Den sog sie in sich auf, aber dabei erhitzte sich ihr ganzer Körper und als sie ihr Messer ein zweites Mal verwandeln wollte, stellte sie fest das es geschmolzen war.
 

„Das war gar nicht mal so dumm!“, lobte sie bevor sich eine züngelnde Flamme aus ihrer Hand brannte, die sie nun an Stelle des Schwertes benutzte. Dieses Schwert war noch gefährlicher als das erste, aber irgendwie schien es auch schwerer zu sein, da er es dank seiner Reflexe schaffte zwei Meter zwischen sie zu kommen. Eine erneute Chance. Sofort hievte er seinen inzwischen bleischweren Arm hoch und begann damit ein wahres staccato an Flüchen auf sie abzuschießen. Die Magie schoss geradewegs durch ihr Schwert und der erste erwischte sie sogar, bevor sie ein Schild beschwor. Sofort konterte sie aus ihrer Deckung heraus mit eine riesigen Wasserpeitsche, der er duckend auswich, als ihn schon ein gewaltiger Kitzelfluch traf und er am Boden lachend zusammen brach. Er lachte so sehr, dass sein Körper schmerzte. Irgendwann war es so als würde sein Brustkorb gleich platzen, als er es endlich schaffte den Gegenfluch zu kichern und sich wieder aufzurichten. Rin hatte sich inzwischen eine kleine Pause gegönnt und einen Riss an ihrer Wange versorgt, da wo er sie getroffen hatte. Ein kleiner Hoffnungsschimmer bevor sie richtig los legte. Nun ging sie aufs ganze und mit einem letzten aufbegehren seiner Kräfte tat er es ihr gleich.

Nun komplett auf Deckung und Schilde verzichtend, griffen sie nur noch an. Sie schmissen sich unzählige Flüche um die Ohren und gaben sich nicht mehr damit ab auszuweichen. Stattdessen preschten sie aufeinander zu. Verbissen schmiss er weiter mit Flüchen um sich, bis sie eine Serie brennender Äxte nach ihm warf. Er konterte mit einem Sectusempra, der erst durch die Waffen und dann geradewegs auf sie zuschoss, dem sie aber gekonnt auswich.
 

Der Duellkampf drohte schon in eine Prügelei auszuarten, als auf einmal sich eine andere Magie zwischen ihnen aufbaute und sie gewaltsam auseinander riss. Beide waren vom Abbruch ihres Kampfes überrascht und sahen denjenigen an, der sich eingemischt hatte.

"Ryan? Wie hast du hier gefunden?", fragte Harry schließlich.

Ein wirklich wichtiges Gespräch

Kapitel 88
 


 

"Ryan? Wie hast du hierher gefunden?", fragte Harry den Unterbrecher ihres Kampfes.

„Du bist ganz schön spät.", stellte Rin kühl fest und fuhr fort. "Aber jetzt wo du hier bist, kannst du auch gleich deine Lebensschuld bei mir begleichen."
 

"Welche Lebensschuld?", fragte Ryan.
 

"Glaubst du wirklich, es war ein Zufall das du in Königin Morganas Verlies gelandet bist? Bist du wirklich der Meinung, ein Magier wie Merlin ist so dumm jemand wie dich einfach so entkommen zu lassen? Wenn es nach Merlin gegangen wäre, wärst du immer noch im selben Zimmer und würdest vor Schmerzen schreien.", sagte Rin.
 

Ryan musste sich hinsetzen, dass war jetzt wirklich zu viel. „Du hast dafür gesorgt das ich ins Verlies zu Morgana gebracht werde?"
 

„Genau, ich habe darauf vertraut das sich Königin Morgana etwas einfallen lässt. Was ja auch geschehen ist. Wie gesagt, hast du nun eine Lebensschuld bei mir. Bei dieser Gelegenheit werde ich mir gleich mal etwas wünschen."
 

Ryan schnaufte: „Wenn es irgendwas mit eurem bescheuerten Kampf zu tun hat, vergiss es!"

„Welcher Kampf? Wer kämpft denn?", fragte Rin scheinheilig interessiert.
 

Ryan seufzte: „Okay, was wünschst du dir?"
 

Rin lächelte und sagte: „Du hast keine Zeit mehr. Leugne es nicht, ich spüre so was. Ein wenig ist noch da und wenn Merlin dich nicht gefangen hätte, dann hättest du jetzt immer noch genug um noch warten zu können.

Aber Harry hat in solchen Belangen eine wirklich lange Leitung. Hermine ist immer diejenige die Fragen gestellt hat, Harry hat sich von allem überraschen lassen.

Du hast nicht die Zeit bis er anfängt zu fragen. Du wirst unrettbar verloren sein, bevor er überhaupt anfängt Fragen zu stellen.

Zur Tilgung der Lebensschuld wünsche ich, dass du ihm das erzählst worauf er eigentlich selbst kommen sollte. Ich weiß ich nehme ihm damit die Chance etwas Lebenserfahrung und Weisheit zu sammeln, aber du hast keine Zeit mehr."
 

Harry schaute die beiden mehr als verwirrt an, wandte sich an Ryan und fragte: „Was meint sie? Wofür hast du keine Zeit?"

Ryan wandte sich an Rin und sagte: „Ich tilge die Lebensschuld mit deinem Angebot und danke dir für deine Hilfe."
 

Dann zeigte er Harry an, sich neben ihn zu setzen.

„Wenn wir beide mehr Zeit hätten, wäre es an dir herauszufinden was das wahre Wesen eines Elementalzwillings ist. Es wäre dann Teil deines Erfahrungsschatzes, so eine Verbindung gehabt zu haben.

Normalerweise hätte ich tatsächlich die Zeit zu warten, bis du dir von selbst die wichtigen Fragen stellst. Aber Merlin hat diese wichtige Zeit, die wir miteinander gehabt hätten, mit seiner Folter genommen. Es reicht noch für ein paar Tage und für eine universelle Erfahrung ist das doch zu wenig."
 

Harry fragte: „Was wird in ein paar Tagen geschehen? Was wird passieren wenn du keine Zeit mehr hast und ich die Verbindung zwischen uns nicht verstanden habe?"
 

Ryan antwortete: „Ich bin gerade dabei die Verbindung zu erklären, daran liegt es nicht. Aber wenn ich zu lange in diesen Körper gefangen bleibe, werde ich wahnsinnig."

Harry sprang auf und schrie: „Was! Was ist los? Was können wir machen und wie kann ich dir helfen? Was muss ich tun?"
 

Rin kam zu ihm: „Nun ich würde empfehlen du beruhigst dich, setzt dich zu ihm hin und machst etwas völlig ungewöhnliches. Du hörst aufmerksam zu, umschiffst deine lange Leitung und schaltest deinen Verstand ein. Er wird dir jetzt alles erzählen und ich gehe jetzt, ich habe noch etwas zu erledigen. Ryan wirklich alles erzählen und zwar so genau wie möglich, dass wird eine Heidenarbeit."

Damit ging sie in die Mitte der Arena und nutzte ein Sandkorn als Portschlüssel.
 

°°°
 

Hermine hatte sich inzwischen gesammelt, während Snape und Ronald ihr erzählten was im Grunde vorgefallen war. Durch die Verbindung zu Fawkes spürte sie die Mitglieder des Ordens des Phönix. Wer Fawkes hatte, befehligte den Orden, der sonst dem König der weißen Magie unterstand. Und Fawkes war eines der Artefakte des weißen Königs. Der Orden war schon seit langer Zeit in Merlins Händen, aber jetzt konnte sie fühlen wofür ihre Ritter da waren: Zu ihrem Schutz, wenn sie nicht gerade von manipulierten Zauberstäben gesteuert wurden. Um für sie zu kämpfen, um sie zu unterstützen das Richtige zu tun. Das erste was sie als weißmagische Königin tat, war dem Orden zu befehlen die Zauberstäbe fallen zu lassen und sich zurückzuziehen zum Versammlungsort der Königsdreiheit. Als nächstes schickte sie einen Patronus an die beiden anderen Könige, um an eben diesen Ort Frieden zu schließen und den Krieg zu beenden. Auf Schloss Camelot.
 

°°°
 

Die Reise per Portschlüssel würde wohl nie komfortabel ausfallen, fand Rin. Aber jetzt gab es doch eine Menge Wichtiges um das sich gekümmert werden musste. Wie zum Beispiel die Schlacht die auf den Hogwartsgründen tobte. Sie suchte die eine Person, die ihr helfen konnte die Schlacht so schnell zu beenden wie es wirklich nötig war.

Die Zusammenkunft der Königsdreiheit

Kapitel 89
 

Ryan setzte sich gemütlicher hin und begann seine Erklärung.

„Zwischen denen die sind wie ich und den Elementals gibt es ein Hilfsabkommen, was vor sehr langer Zeit geschlossen wurde. Wann immer sie Hilfe benötigen, werden wir da sein. Wir waren vor langer Zeit ähnlich wie sie, haben aber dann etwas entdeckt was viel verlockender war. Die Freiheit. Freiheit von allen Dingen die einen einsperren könnten. Seit diesem Zeitpunkt ist unfassbar viel Zeit vergangen, dass Versprechen besteht immer noch."

Harry fasste sich ein Herz. Wenn Hermine Fragen stellen konnte, würde er das auch noch hin bekommen. „Was für ein Wesen bist du?"
 

Ryan lächelte ihn an: „Ich bin eine freie ungebundene Seele. Elementalzwillinge gäbe es nicht ohne uns. Wir gehen mit einem Elemental eine Verbindung ein und nehmen die Gestalt seines Körpers an. Wir gehen wieder, wenn derjenige die Hilfe nicht mehr braucht und herausgefunden hat was wir wirklich sind. Im günstigsten Fall haben wir genug Zeit dafür. Wir dürfen nicht zu lange in dieser Form bleiben."
 

„Was ist eine freie Seele? Warum darfst du nicht so lange so bleiben? Was passiert sonst?"

„Harry, du bist deinen Körper gewohnt. Deine Seele findet sich in ihm zurecht, weil sie nichts anderes kennt. Eine freie Seele hat schon lange keinen Körper mehr, hat möglicherweise nie einen gehabt. Das ganze Universum ist unser Zuhause, nichts engt uns ein, wir sind frei. Ein Körper ist für uns nichts anderes als wie für dich eine Gefängniszelle. Ich habe nur noch wenig Zeit, bis diese Enge zu viel für mich sein wird. Normalerweise hätte ich mehr Zeit, aber Merlin hat sie gestohlen. Ich will gar nicht wissen was passiert, wenn die Zeit abläuft. Ich beginne jetzt schon diese Enge zu fühlen.“
 

„Wie kann ich dich befreien? Sage es mir!", schrie Harry.

„Wenn der Grund, weshalb du mich gerufen hast, nicht mehr da ist, kann ich gehen. Und du hast mich zwar wegen Hogwarts gerufen, aber im großen und ganzen wegen dem Krieg.", antwortete Ryan ruhig.

„Aber wie soll ich das machen? Ich weiß nicht wo wir sind und wie wir hier raus kommen."

Ryan unterbrach ihn: „Keine Sorge. Ich denke, darum wird sich bereits gekümmert."
 

°°°°
 

Hope hatte endlich eine einigermaßen ruhige und stille Ecke gefunden, die von der Schlacht verschont geblieben war. Hier hatte sie sich hingesetzt und hoffte das es irgendwann friedlich werden würde. Das die ganzen Leute aufhören würden einander weh zu tun, dass das Blut verschwinden würde und die Schreie aufhören. Irgendwas.

„Ist das dein Wunsch? Das es friedlich wird?", hörte sie. Sie blickte auf. Eine Frau hatte sich zu ihr gesetzt. Sie hatte Narben auf der Wange und den Armen. Sie fühlte sich an wie die Kinder in Nimues Kerker. Und dann doch irgendwie anders.

Leise sagte sie: „Ja"

„Wie ist dein Name?"

„Hope, denke ich. Wenn ich schlafe, höre ich ihn oft."

Die Frau lächelte. „Dein Name bedeutet Hoffnung und wenn du wirklich willst, werden wir diese Schlacht beenden. Aber dafür musst du etwas tun, kleine Hope. Du musst mir etwas geben."

„Was muss ich dir geben?", hauchte Hope. Wenn die Frau dafür sorgen konnte, dass das alles aufhörte, würde sie ihr alles geben was möglich war!

„Gib mir einen Namen. Einen richtigen, starken Namen mit einer Bedeutung. Dein eigener Name bedeutet Hoffnung. Gib mir einen guten Namen und ich helfe dir."
 

Hope starrte die Frau an. Sie brauchte nur einen Namen, um ihr zu helfen? Einen Namen und zwar den richtigen? Hope schloss die Augen und versuchte die Frau zu spüren. Und da war so viel was sie spürte. So viele Gefühle, so viel was sie erlebt hatte. Etwas was sie dazu gebracht hatte ihren alten Namen zu löschen. Unter all dem lag noch etwas anderes. Und sie fand einen Namen. Einen neuen Namen, der gut sein würde.

„Narbenherz."

Die Frau lächelte und sagte: „Ich nehme dein Geschenk an, Hope und danke dir dafür. Und jetzt komm. Für deinen Wunsch ist noch eine Person von Nöten."

Hope stand auf und ging mit Narbenherz diese Person suchen.
 

°°°°
 

Schloss Camelot, welches bis vor kurzem noch unbewohnt war, bekam ein paar Besucher mehr. Der Orden des Phönix war zuerst eingetroffen. Durch Snapes und Ronalds Hilfe waren auch sie von den letzten Bannen der Zauberstäbe befreit worden und konnten ihrer ursprünglichen Aufgabe wieder nachgehen. Hermine stand im Raum, wo sich die Königsdreiheit immer getroffen hatte und wartete auf die beiden anderen. Sie wusste jetzt wie der Krieg zu beenden war. Wenn die drei Könige Frieden schlossen, würden sie Merlins Krieg beenden und irgendwie auch die Schlacht beenden können.

Und in diesen Moment kamen die beiden Anderen herein. Hermine war gelinde gesagt überrascht, dass Bellatrix die schwarzmagische Königin war. Im Grunde hatte sie mit Voldemort gerechnet.
 

°°°°
 

Trelawney saß an der Burgmauer und beobachtete die Schlacht. Durch ihr Seherauge bekam sie gleich mehrere davon mit und welchen Verlauf sie nehmen konnten. Ein Grund sich immer zu betrinken, durch den Einsatz von Sherry kam das sehende Auge nicht mehr so gut mit. Aber eine Vision von vor einer Woche hatte sie dazu gebracht eine Weile die Finger davon zu lassen. Ein Grund warum sie jetzt nicht überrascht war, sondern sich zu den zwei Personen umdrehte, die sich ihr genähert hatten.

„Meine Antwort wird in einer Vielzahl von Fällen Nein sein.", sagte sie.

Narbenherz lächelte nur. Hope ging zu der Seherin und sagte:

„Macht eine Ausnahme. Nur dieses eine Mal. Wenn die Hoffnung anwesend ist, darf das Auge den Blick nicht verwehren. Wir bitten um die Ausnahme."
 

°°°°
 

Morgana betrat mit Bellatrix den Raum. Sie waren erschöpft, hatten gerade noch versucht eine Schlacht einzudämmen, als sie gerufen wurden. Doch sie war froh die weißmagische Königin zu sehen.

„Es ist schön euch zu sehen, Nachkommin von Peter Camelot. Wie ihr sicher schon wisst, war ich eine Vertraute eurer Familie."

Hermine lächelte: „Ja, dass habe ich in den Erinnerungen gesehen, Morgana. Ich werde meine Neugierde später befriedigen müssen. Führen wir das Friedensritual durch."

Bellatrix sagte: „Eine äußerst gute Idee und schön das hier zwei von drei wissen was dies ist. Ich möchte darauf hinweisen, dass nicht alle Jungköniginnen wissen was dieses Ritual ist und wie es durchgeführt wird."

Hermine war etwas erstaunt, erklärte aber dann: „Die Königsdreiheit vereint ihre Artefakte im Ritualraum. Dann erklärt jeder das Ende des Kriegs."

„Führt das auch zum Ende der Schlacht?", fragte Bellatrix.

„Nun, dies werden wir dann wissen.", beantwortete Morgana die Frage

Damit gingen sie zum Ritualraum.
 

°°°°
 

Trelawney stand vor dem kleinen Mädchen, dass die eine Bitte geäußert hatte. Sie sah zum ersten Mal überhaupt, Licht am Ende des Tunnels. Einen Ausweg. Durch die Ausnahme konnte alles noch gerettet werden. Sie nahm Kontakt mit den Anderen auf.
 

°°°°
 

Die Königsdreiheit stand im Ritualraum. Bellatrix ließ ihre Artefakte in die Mitte schweben, wo schon der Phönix und das Schwert waren. Morgana war als Königin der magischen Wesen ihr eigenes Artefakt. Sie vereinigte das Ritual und machte es möglich.

„Ich, Morgana le Fay, die amtierende Königin der magischen Wesen, erkläre das Ende des Krieges. Als ein Teil der Königsdreiheit verlange ich nach Frieden im Namen aller magischen Wesen."
 

°°°°
 

Die Seher hatten alle Nachricht von Trelawny bekommen. Die Bitte um die Ausnahme im Namen der Hoffnung war angekommen. Und sie würden die Bitte gewähren. Sie nahmen Kontakt mit der einen Seherin auf, die alles möglich machen konnte.
 

°°°°
 

„Ich, Bellatrix Lestrange, die amtierende Königin der schwarzmagischen Zauberer, erkläre das Ende des Krieges. Als ein Teil der Königsdreiheit verlange ich nach Frieden im Namen aller schwarzmagischen Zauberer."
 

°°°°
 

Lydia lächelte. Es gab Hoffnung. Sie alle würden eine Ausnahme machen. Sie leitete ihre Vision an alle Anderen weiter.
 

°°°°
 

„Ich, Hermine Granger Camelot, die amtierende Königin der weißmagischen Zauberer erkläre das Ende des Krieges. Als ein Teil der Königsdreiheit verlange ich nach Frieden im Namen aller weißmagischen Zauberer."

Fawkes fing an zu weinen. Excalibur leuchtete, die schwarzmagischen Artefakte bildeten einen Ring und Morgana sprach den Zauber zur Durchführung des Rituals. Der ganze Raum begann in allen Farben zu leuchten.
 

°°°°
 

Im selben Moment machten alle Seher eine Ausnahme. Lydias Vision wurde weiter geleitet und verstärkt, bis sie bei Trelawney ankam. Diese verstärkte sie mit aller Macht die ihr zur Verfügung stand. Und ließ sie los.

Damit ALLE sie sahen.

Lydias Vision

Kapitel 90
 

Seid bereit für die Könige, wenn diese Drei gefunden werden, zusammen kommen und miteinander für das gemeinsame Ziel arbeiten, können der ewige Wind, die Hoffnung und die verzweifelte Seherin ihr nie gekanntes Ziel erwirken. Denn nur wer sieht, wird glauben.

DARUM MÜSSEN ALLE SEHEN!

(gekürzte Vorhersage von Air Kapitel 47)
 


 

Das riesige Feld, das zuvor noch Blut vergoßen hatte, war jetzt erstarrt und alle Beteiligten in einer Vision gefangen. In einer furchtbaren Vision. In der von Lydia, vom magischen Weltuntergang.

Der Ausgang einer ewigen Schlacht...Magier die aufeinander einschlugen und die tödlichsten Sprüche mit einer wilden Grausamkeit ausprachen...von Gewalt zerfetzte Erde...und die Schreie derer, die verwundet alleingelassen wurden.
 

Ein Kampf von solchen Ausmaßen, das er die Welt erschütterte.

Die magischen Energien und ihre Flüße, die die Balance trugen, reagierten empfindlich...im Wechsel der Jahreszeiten, wenn auch nur für eine begrenzte Zeit die Blätter fielen, und das Leben einschlief und im Winter von einer Schneeschicht bedeckt wurde, nur um im Frühling neu zu erwachen und zu erblühen...
 

Und sie reagierten auch wenn die Magier kämpften, und das taten sie seit Jahren unablässig. Sie erschütterten das Gleichgewicht und töteten einander. Das vergoßene Blut war nicht mehr fähig den magischen Energiestrom zu stärken, ohne ihn zu verschmutzen.

Schon begann er an einigen Stellen zu versiegen, es geschah nicht sofort, es wurden einfach nur ein paar Squibs mehr geboren, Kinder, die der magische Strom vergiftet, oder gar nicht mehr erreicht hatte.
 

Magische Wesen, die unterdrückt wurden, trugen auch einen ungewollten Teil zur Verschmutzung der Energien bei. Die Wesen, die schon seit langem als Hauselfen bekannt waren, konnten schon seit Ewigkeiten ihrer wahren Bestimmung nicht folgen - sie waren Wächter der Energiequellen gewesen, und auch wichtig für die Reinigung der Energieflüsse - durch die Versklavung hatten sie vergessen wer sie waren.
 

Nun würde bald der kritische Punkt erreicht sein. Wenn es nicht sofort Frieden gab, würden die Energieflüsse unwiederruflich versiegen, immer schneller, bis man es nicht mehr übersehen konnte. Selbst der mächtigste Zauberer würde plötzlich so machtlos sein wie ein Squib.

Auch die Schutzzauber, ausgelegt um eine Entdeckung der Welt der Zauberer zu verhindern, würden versagen und von einem Augenblick zum anderen, wären die Reste der Zauberwelt für alle und jeden sichtbar.
 

Und die Muggel würden reagieren, sie würden reagieren wie schon so oft zuvor - mit Unverständniss, Hass und Verfolgung - niemand wäre mehr sicher. Und sie würden die Zauberer für die Dürren und Wetterkatastrophen verantwortlich machen, die durch das Fehlen der magischen Energien ausgelöst würden. Die ganze Welt würde verdorren, weil die Quelle der Energie aller Magie verschmutzt und ausgetrocknet wäre.

Ein letzter Krieg, in dem zuerst alle Zauberer getötet würden, die magischen Wesen umgebracht, und dann würde die Menscheit selbst aufeinander losgehen im Versuch zu überleben. Und zuletzt würde der Planet sich selbst vernichten...und das nur, weil jemand zu gierig war.

Niemand würde überleben, nicht einmal der Planet selbst...
 

Hier endete die Vision. Lydia hatte ihre ganze Kraft hineingelegt, genau wie alle anderen Seher und Trelawny hatte es wirklich an alle gesendet, selbst die Königsdreiheit war nicht verschont geblieben, aber sie vollendeten das Ritual einen Moment, nachdem die Vision geendet hatte. Der Frieden war beschlossen. Der Krieg war vorüber, nach mehr als über 1000 Jahren.
 

Die Hogwartsgründe waren verwüstet und in Blut getränkt. Aber der Kampf war vorüber. Niemand hatte mehr einen Zauberstab in der Hand, oder war zu einer Kampfhandlung bereit. Alle saßen traumatisiert von der Vision herum und trauten sich nicht wirklich auch nur zu rühren, in der Bemühung auf keinen Fall das Ende der Welt zu provozieren.
 

Sie alle hatten Hauselfen benutzt, ohne wirklich über sie nachzudenken. Sie alle hatten weitergekämpft, ohne nachzudenken. Und auf allen Seiten gab es Tote. Die Dementoren waren geflohen, offenbar standen sie jetzt unter Morganas Kontrolle.
 

Die Königsdreiheit hatte, kaum das die Vision vorbei und der Frieden geschlossen war, die endgültige Herrschaft über Zauberer und magische Wesen übernommen. Der Krieg war endgültig vorbei. Bellatrix selbst apparierte einfach ohne ein Wort aufs Schlachtfeld. Sie musste Hope finden.

Morgana und Hermine hatten endlich Zeit für eine längere Unterhaltung.
 

"Ich habe mich eigentlich schon gefragt wie es möglich ist, das ich die weißmagische Königin bin obwohl ich auch Muggel bin." sagte Hermine.
 

Morgana lachte:

"Das ist alles Tarnung, genau wie dein Geheimniswahrer. Als die weißmagische Königsfamilie von Merlin getötet wurde, hat er einen von ihnen übersehen, der gerade auf Ausritt war. Peter Camelot musste gut versteckt werden, damit Merlin niemals von seinem Überleben erfuhr.

Ich machte die Familie Weasley zu seinen Geheimniswahrern und nahm ihnen im selben Augenblick die Erinnerung an das bewahrte Geheimnis.

So enstand eine Art doppelte Geheimnisbewahrung. Peter hatte ich mit einem Ritual zu einer Art Muggel gemacht, so das er für Zauberer und vor allem für Merlin magisch unsichtbar war. Dies geschah auch mit der Familie, die er später hatte. Das Ritual wirkt bis heute nach, du warst nie ein Muggel Hermine!"
 

"Soll das heißen, auch meine Eltern können zaubern?" fragte Hermine.

"Nun sie können es wenn du ihnen zeigst wie."
 

°°°
 

Inzwischen suchte Bellatrix das Schlachtfeld nach ihrer Tochter ab. Zwar saßen die meisten Zauberer immer noch traumatisiert herum, aber einige hatten schon begonnen sich um die Verwundeten und Toten zu kümmern. Bellatrix hoffte mit ganzen Herzen, das Hope weder zu den einen noch zu den Anderen gehörte.
 

Und sie fand sie. Sie saß zusammen mit Trelawny auf den Treppen, die zur Eingangstüre der Schule führten. Bellatrix wusste einfach, das sie es war und umarmte sie unter Tränen.

"Mama?" flüsterte Hope.

"Du hast in meinen Träumen immer meinen Namen gesagt..."
 

Sibyl Trelawny beobachtete sie lächelnd, auch sie war endlich frei. Die ehemaligen Hauselfen konnten wieder ihrer wahren Aufgabe nachgehen, und mit der Zeit würde alles wieder in Ordnung kommen. Eine Menge Dinge mussten noch gerade gerückt werden aber das hatte Zeit.

Danach

Kapitel 91
 

Der Krieg war von der Königsdreiheit beendet worden. Jetzt musste in Hogwarts das Schuldeingeständnis dieses unendlichen Hasses zu Grabe getragen werden. Überall war Blut und die Toten mussten identifiziert und heimgebracht werden. An diesem neuen Morgen gab es keine Schuldigen mehr sondern nur Opfer. Genug Leute hatten weggesehen und versucht sich vor jeder Verantwortung zu drücken. Jetzt war es vorbei.
 

Der Krieg war vorüber, die Opfer blieben. Zurück blieben ein endloses Schlachtfeld auf dem sich der Hass ausgetobt hatte. Hier war niemand der Sieger. Diejenigen die übrig waren und stehen konnten halfen denen die es nicht konnten. Die Toten wurden zusammengetragen und die Verletzten so gut wie möglich versorgt. Die meisten Söldner Nimues waren entkommen, auch Hektor und Pomona Pomfrey.
 

Black Shadow hatte Nachricht von den Koboldmagiern bekommen, daß sie Harry und Ryan gefunden hatten. Er selbst saß im Heilerzimmer seines Hauses. Die dort wirkenden Kräfte waren so stark gewesen das die Kinder dort sicher gewesen waren.

Siam saß bei Sirius und fühlte wie die Seele zum Körper wollte. Sobald Harry da war würde er diesen Wunsch auch erfüllen. Bobby und Broken lagen direkt neben Sirius und schliefen noch immer.
 

Die Tore Askabans wurden geöffnet. Freiheit war etwas, das die Gefangenen Nimues nicht kannten. Sehr viele ihrer Kindersoldaten waren in ihrer Burg geboren worden. Auch ihnen musste geholfen werden. Air und ihre Gefährtin suchten, wie viele andere, in den unendlichen Geschossen des Gefängnisses nach Angehörigen. Sie fanden Eagle halbtot in einer der viel zu kleinen Gefängniszellen. Er war nur einer von vielen die Nimue hatte entführen lassen. Und nicht alle hatten die Gefangenschaft überlebt, oder waren bei Sinnen geblieben. Die Dementoren waren hungrig gewesen.
 

Lord Voldemort blieb mit seinen Todessern vorerst im Hintergrund und kümmerte sich ums Ministerium. Wenn er auch noch in Hogwarts aufgetaucht wäre, hätte es eine Panik gegeben. Inzwischen besprach er sich mit Carrie wie er dem Höllenheuschreckennest die nützlicheren Beamten abschwatzen konnte. Die klebten dort noch immer.
 

Hermine saß zusammen mit Morgana in Camelot und genoß das Gefühl des Erfolgs ihres Rituals. Ihr Gedächtnis war voll mit Erinnerungen die nicht ihre, sondern die ihrer Ahnen waren. Sie nahm sich fest vor das alles zu ordnen wenn sie Zeit und Muse hatte. Jetzt gab es noch eine Menge Fragen, aber keine Zeit sie zu stellen. Der Frieden war jung und musste stabilisiert werden. Bellatrix wüsste sicher ob der dunkle Lord noch eine Bedrohung war. Und irgendwann würde sie sich Ronald krallen und einen Geistheiler, der nachschauen sollte ob Ron noch irgendwie vorhanden war. Es gab eine Menge zu tun und Hermine hatte vor es anzupacken und bei ihren Kolleginnen zu beginnen.
 

°
 

Ryan war zusammen mit Harry auf dem Weg nach Black Shadow Manor. Bevor er ging wollte er sich noch von den Spionen verabschieden und Sirius helfen in seinen eigenen Körper zu kommen. Und dann würde er gehen. Er würde wieder frei sein. Allein daran zu denken machte ihn glücklich. Nicht das er Harry allein lassen wollte aber jetzt war Friede, Harry hatte Familie und Freunde und unter anderem hoffentlich gelernt Fragen zu stellen.
 

Harry fürchtete den Moment an dem Ryan verschwinden würde. Nicht das er allein sein würde, aber Ryan war auf eine gewisse Art ein Teil von ihm und auch ein Wegweiser. Was sollte er wegen Rin machen? Nachdem was die Koboldmagier erzählt hatten war sie am Kriegsende beteiligt! Harry verstand Rin nicht. Zum einen quälte sie ihn und zum anderen zwang sie Ryan ihm seine Geschichte zu erzählen. Sie war...so eigenartig...so...es gab keine endgültige Beschreibung für diese merkwürdige Elemental. Er war ihr dankbar für die Sache mit Ryan und er hasste sie für ihr Tun...wie sie ihn behandelt hatte nur wegen seiner Eltern! Und ihr Kampf...die ganze Zeit hätte sie ihn töten können, aber hatte es nicht getan. Er hoffte das er sie nicht wiedersehen würde, aber wusste irgendwie das die nächste Begegnung unausweichlich war.
 

°
 

Black Shadow war erleichtert als er Harry sah. Seit dieser in Askaban verschwunden war hatte er sich große Sorgen gemacht. Jetzt war es an der Zeit Sirius dorthin zurückzubringen wo er hin gehörte. Harry legte sich zu dem Kind und ließ zu das Black Shadow und das Heilerzimmer den Anker für Sirius aus ihm entfernten. Es war seltsam das er den wahren Sirius nie gekannt hatte, aber Harry war sich sicher das er ihn noch kennenlernen würde. Er stand auf und Siam legte sich dorthin wo er eben noch gelegen hatte. Er umarmte Sirius und das Heilerzimmer fing an zu glühen. Mit einer unfassbaren Sanftheit entglitt die Seele Siam und wurde dorthin gebracht wo ihr rechtmässiger Platz war. Siam seufzte erleichtert - es war vorbei, er gehörte wieder nur sich selbst. Einen Augenblick später öffnete Sirius die Augen und lächelte - egal was war, er würde irgendjemand dazu bringen mit ihm seinen 7. Geburtstag zu feiern!
 

°
 

In dieser Nacht feierten die ehemaligen Hogwartsspione eine Riesenparty. Sie feierten den Frieden und den Abschied von Ryan. Harry hatte sie informiert was los war und jeder war gekommen. Pansy hatte sich mühsam von den Riesenspinnen aus dem verbotenen Wald losgemacht und nur ihren Liebling mitgenommen. Von den Zwillingen erfuhr Harry das Ginny noch immer in Behandlung war. Offensichtlich hatte ihr Dumbledore die Psyche so gründlich verdreht das es eine gewisse Zeit brauchte bis es ihr wieder besser gehen würde. So oder so würde sie sicher nicht mehr Draco hinterherlaufen.

Der Abschied

Es war früher Morgen, die Schnapsleichen der nächtlichen Party waren über ganz Black Shadow Manor verteilt und die Aussicht auf schmerzhaftes Erwachen war sehr hoch. Im großen und ganzen also ein würdiges Panorama für den Abschied, den Harry und Ryan vor sich hatten.
 

Sie hatten sich dazu entschlossen das Ganze allein unter sich zu regeln. Der Abschied tat auch so schon weh genug und Harry legte dabei keinerlei Wert auf Publikum. Sie waren nach draussen in den Garten gegangen und hatten beschlossen, das Ryan bei Sonnenaufgang gehen würde.
 

"Weißt du...ich hatte keine Zeit, die Zeit mit dir zu genießen...aber trotzdem werde ich dich vermissen. Ich habe dir so viel zu verdanken...ich weiß gar nicht wie ich all das zurückgeben könnte! Und dann die Sache, das du meinetwegen in so große Gefahr gekommen bist..." Harry wurde von Ryan in seinen Selbstvorwürfen unterbrochen.
 

"Wing, ein Geschenk muss man nicht zurückgeben, man muss es nur zu schätzen wissen und es respektieren. Alles was ich von dir verlange ist, das du dich an mich erinnerst und diese Erfahrung zu schätzen weißt, die wir gemeinsam geteilt haben. Es ist nicht deine Schuld, das ich von Merlin gefangengenommen wurde und ich bin der festen Meinung, das du die wichtigen Fragen im Laufe der Zeit bestimmt gestellt hättest."
 

Harry seufzte auf. Ryan hatte recht, und er wollte die letzten Minuten, die er mit ihm verbrachte, nicht durch irgendwelche Vorwürfe trüben, egal welcher Art sie waren. Und so stellte er die ihm allerwichtigste Frage :

"Werden wir uns wiedersehen?"
 

Ryan lächelte ihn warm an: "Wing, nur weil ich nicht mehr körperlich bin, heißt das nicht das ich weg sein werde. Ich bin eine freie Seele ich kann sein wo ich will und wie ich will, für mich gibt es keinerlei Grenzen. Ich werde immer da sein, mit dem Wind fliegen und in allem sein. Wenn du mich sehen willst, wirst du mich sehen können. Durch unsere Erfahrung werden wir nie ganz voneinander getrennt sein. Das hier ist keine endgültige Trennung, ich löse mich einfach nur von dem Körper den du mir zur Verfügung gestellt hast. Alles was diesen Körper ausmacht wird wieder mit dir zusammenkommen, da er ja von dir kommt. Alles kehrt zu seinem Ursprung zurück."
 

Harry war erleichtert, er hatte eine gewisse Furcht vor aprupter Einsamkeit verspürt. Noch lag seine weitere Zukunft völlig im Ungewissen, aber wie er jetzt erkannte, musste er seinen Weg nicht ganz allein gehen. Es würde viel zu tun geben aber er würde nicht allein sein, nicht wirklich.
 

Ryan schaute zur aufgehenden Sonne und sagte leise: "Als kleinen Hinweis auf deine Zukunft kannst du dir deine Partnertätowierungen auf deinen Fingern ansehen. Du wirst genug Zeit dafür haben...und nun: Wing Dragon-Treasure da ich dir geholfen habe wo ich helfen konnte, gibst du mich hiermit frei?"
 

Harry fühlte sich von einem Augenblick zum anderen von allen Zweifeln befreit, sah Ryan an und sagte : "Du hast mir da geholfen wo es ging Ryan, freie Seele, ich gebe dich frei."
 

Ein leiser Windhauch blies ihm ins Gesicht, so das er kurz die Augen schloß, und als er sie wieder öffnete war Ryan fort und die Morgensonne schien ihm ins Gesicht. Gleichzeitig fühlte er das ein Teil von ihm, der für einige Zeit weggewesen war, wieder an seinem Platz war. Er erinnerte sich an all das was Ryan erlebt hatte, auch wenn Ryan dafür gesorgt hatte das die offensichtlich unangenehmen Erinnerungen nicht dabei waren. Und er erinnerte sich an Erleichterung und völlige Freiheit, ein Gefühl das offenbar von Ryan selbst hinterlassen worden war. Zu dessen Glück war er rechtzeitig freigelassen worden. Und Harry war sich jetzt sicher das Ryan niemals ganz fort sein würde. Die Zukunft konnte kommen, Schritt für Schritt, und Harry beschloß als allererstes Fragen zu stellen und am besten bei seinen beiden zukünftigen Partnern anzufangen.
 

°°°
 

Es war Mittag und in Camelot tagte das erste Meeting der Königsdreiheit. Bellatrix kuschelte immer noch mit Hope, Morghana hatte eine geistige Verbindung zu den magischen Wesen des verbotenen Waldes und Hermine bekam etwas Unterstützeng von Snape und Ronald. Es war notwendig das entstandene Chaos zu beseitigen. Soviel Hermine verstanden hatte gab es von Voldemort nichts mehr zu erwarten, jedenfalls keinen magischen Krieg, da sich der dunkle Lord tatsächlich mit dem Ministerium zufrieden gab. Und der Lord würde noch Wochen damit beschäftigt sein, mit eigensinnigen Insekten aus der Hölle zu kommunizieren, damit alles wieder ordnungsgemäß in Gang kam. Bis dahin würde er die Gesetze hinsichtlich der magischen Wesen überarbeiten, so das sie auch Morghana in den Kram passten. Eine Gesellschaft die offensichtlich noch irgendwo im Hintern des Mittelalters feststeckte, musste auf den neuesten Stand gebracht werden, offensichtlich ein hartes Stück Arbeit. Sie würden in der nächsten Zeit herausfinden müssen, wo sie anfangen sollten. Derzeit hatte Hogwarts ganz klar den Vorrang. Noch immer musste das Gelände gesäubert werden, ein Platz für eingefangene Söldner gefunden, noch dringender wurde eine Unterkunft für die gezüchteten hochgefährlichen Dementoren gesucht. Luzifer hatte Morghana schon die Hölle angeboten für solche Wesen hatte er immer gerne ein Plätzchen frei.
 

°°°
 

Mehrere Tage waren vergangen und nachdem man Sirius seinen siebten Geburtstag mit einer weiteren Riesenparty versüßt hatte war Harry losgezogen um in der Dragon-Treasure Bibliothek nach Hinweisen zu seinen Tattos zu suchen. Denn seltsamerweise konnte er nicht genau sehen was genau sie darstellten. Als er nach Stunden immer noch nichts gefunden hatte, kam ihm plötzlich eine Idee. Er hatte noch den Richtungspfeil der ihn bis jetzt immer geführt hatte!
 

Er sagte: "Führ mich zu meinem Partner."

Der Pfeil zeigte zuerst nicht in eine klare Richtung aber plötzlich ruckte er herum und zeigte Richtung Garten. Dort angekommen erlebte Harry seine nächste Überraschung den der Pfeil verschwand plötzlich.
 

Dafür tauchte jemand anderes völlig unverhofft auf.

Die Heimkehr

Vor ihm stand Rin. Mit allem und jedem hatte Harry gerechnet, nur nicht mit ihr. Warum auch? Was konnte sie jetzt schon wieder von ihm wollen? Ryan war weg, der Krieg war beendet...
 

"Wing. Was für ein schöner Tag. Und genau dich wollte ich treffen. Wie rücksichtsvoll von dir, mich nicht allzu lange warten zu lassen..." kam es von ihr. Ihm fehlten auf jeden Fall einmal mehr die Worte. Was sie nicht davon abhielt ihm einen Portschlüssel in die Hand zu drücken und diesen auch zu benutzen.
 

Als sich Harry nach einer sehr unsanften Landung aufrappelte stand er mit ihr auf einer Waldlichtung. Ein kleiner Weg führte zu einer Blockhütte. Offensichtlich ihr Ziel.
 

"Warum hast du mich schon wieder entführt? Machen wir das jetzt zu unseren wöchentlichen Hobby?" fragte Harry nicht ohne Sarkasmus.

Sie sah ihn an und lächelte traurig : " Wir sind hier um ein altes Kapitel zu schließen, damit ein neues beginnen kann. Komm doch rein. Und nein, ich habe dich nicht mitgenommen um dir wehzutun."
 

Sie betraten die Hütte und gingen in das Schlafzimmer. Hier lag ein älterer Mann, ob er bewußtlos war oder schlief konnte Harry nicht sagen. Weißblonde Haare, auf den Wangen das Klanzeichen der Dragon-Treasures, da er zugedeckt war, konnte Harry die Arme nicht sehen. Aber das Gesicht war die Trauer selbst. Er sah nicht aus als hätte er jemals gelächelt und wenn er es doch getan hatte, war jede Freude jetzt weggewischt.
 

"Wer ist das?" fragte Harry leise, als ob er, wenn er zu laut wäre den Mann wecken könnte.
 

"Das hätte dein Vater sein können. Das ist White Wolf Dragon-Treasure, mein Partner, und der ursprüngliche Partner deiner Mutter. Ihre Weigerung ihn zu sehen hat er nicht ausgehalten. Er wäre fast daran gestorben. Ich lies es nicht zu, das er starb. Ich lies ihn nicht gehen. Ich habe ihn mit gut einem Dutzend verbotener Zauber hier in dieser Welt verankert, damit er nicht starb. Ich habe mir eingeredet, das er aufwachen würde und mit mir allein genauso zufrieden wäre.

Ich war bereit aus Lily irgendwie ein Double zu erstellen, nur damit er das Bewußtsein erlangt. Dazu ist es natürlich nicht gekommen. Außerdem musste ich uns umquartieren weil die damalige Hüterin uns nicht so einfach gehen lassen wollte.

Aber ich wollte einen klaren Bruch, ich wollte keine Familie mehr, sie hatten Wolf nicht helfen können, sie hatten Lily nicht zurückgehalten.

Nur Kurz zurückhalten, mehr hätte ich gar nicht verlangt. Aber so, musste ich zusehen wie mein Geliebter durch ihre ignorante Zurückweisung starb! Bevor ich das nächste Mal meinen Standort wechselte, schabte ich mir mit einem Messer die Familienzeichen von den Wangen und entfernte meine Armtattoos. So legte ich meinen Namen ab. Auf diese Weise entstand Rin, eine nur von Hass angetriebene Frau. Meine Hüterin konnte mich seither nicht mehr finden, ebenso wenig der Rest meiner Familie." erzählte sie ruhig.
 

"Und jetzt?" fragte Harry.
 

"Jetzt bringen wir White Wolf nach Hause und entfernen die Fesseln die ihn hier halten. Ich werde dir eine Illusion aufzaubern, damit du für ihn wie Lily aussiehst. Du wirst mit ihm reden bis es vorbei ist. Und wenn es vorbei ist, haben wir etwas zu besprechen."
 

"In Ordnung...Narbenherz."

Harry hatte von Hope gehört das sich Rin einen neuen Namen hatte geben lassen. Er verstand das ganze Ausmaß dessen nicht, aber es war anscheinend wichtig für sie. Und so riefen sie Unterstützung vom Dragon-Treasure Klan. Gemeinsam mit den anderen brachten sie White Wolf zu den Ort der sein Heim war. Zurück dorthin, wo sein altes Leben mit der Ablehnung durch Lily geendet hatte.
 

Blackrose erwartete sie zusammen mit dem Wächter und der Shamanin. Und nicht nur sie waren gekommen. Die ganze Familie war da. Jeder war gekommen um White Wolf sowohl zu begrüssen, als auch zu verabschieden. Niemand machte Narbenherz irgendwelche Vorwürfe. Es war nicht die Zeit für Vorwürfe. Vielleicht würde die Zeit für Vorwürfe irgendwelcher Art nie vorhanden sein. Das schlimmste was einer Elemental passieren konnte hatte sie sich selbst angetan. Es war genug.
 

Zusammen mit Wächter, Shamanin und Hüterin fing Narbenherz an die komplizierten Zauber zu lösen. Eine Fessel nach der anderen löste sich und entliess White Wolfs Seele nach und nach aus dem Zwang im Diesseits zu bleiben. Kurz bevor die letzte Fessel sich löste, sprach Narbenherz den Illusionszauber auf Harry und machte sich mit demselben Zauber etwas jünger.
 

Harry trat näher und genau in diesem Moment öffnete der Mann, der unter günstigeren Umständen sein Vater hätte sein können, die Augen. Er stöhnte leise auf.

"Heart? Lily...bin ich eingeschlafen? Ich hab so schrecklich geträumt..."
 

Harry tat es schrecklich weh zu sehen wie dieser Mann sich quälte. Er nahm sanft seine Hand, lächelte und flüsterte:"Keine Angst Wolf, das war nur einer von diesen gemeinen Träumen...nachher lachen wir drüber, du wirst sehen..."
 

Narbenherz setzte sich zu ihnen und nahm seine andere Hand:"War es wieder dieser doofe Kuchentraum?" schmunzelte sie und schnurrte "Zuviel Kuchen für jemand der nichts Süsses mag...soviel dazu, mein Lieber, du warst doch glatt schlafwandeln. Ich sag dir lieber nicht was du angestellt hast."
 

White Wolf mühte sich ein Lächeln ab

"Lily...bitte...bitte...geh nicht...verlass uns nicht...wir haben uns auf dich gefreut..." bat er inständig.
 

Harry schmerzte das Herz vor Mitleid. Wie konnte seine Mutter nur weglaufen, ohne den beiden wenigstens eine Chance zu geben?
 

Er flüsterte:"Ich verspreche dir nicht wegzulaufen. ich werde dich nicht verlassen. Ich bleibe hier bis du eingeschlafen bist. Und wenn du aufwachst bin ich da. Hab keine Angst. Ich bleibe hier."
 

Und so starb White Wolf. Sein letzter Weg, erleichtert durch eine Illusion, die nicht nötig gewesen wäre, hätte vor so vielen Jahren Lily nur den Verstand oder die Kompromissbereitschaft gehabt. Er wurde im Garten des Wächters beerdigt, wie jedes Mitglied der Familie.

Der Wächter

Harry war nun bereit für die Besprechung mit Narbenherz. Dieses alte Kapitel, von dem sie gesprochen hatte, war mit White Wolfs Tod geschlossen worden. Er hatte vor das neue Kapitel zu öffnen. Er fand Narbenherz bei Blackrose.
 

Er fragte:" Also? Ich bin hier, du bist hier und ich will wissen warum!"

Sie lachte:"Harry ich muss sagen du hast dazugelernt, ja, aber bisher hast du die allerwichtigsten Fragen noch gar nicht gestellt! Du hast noch nicht einmal an der Oberfläche der allerwichtigsten Fragen gekratzt."
 

Harry geriet langsam ein wenig in Rage.

"Und die wären? Du bist diejenige die sich anscheinend herausgenommen hat mein Leben zu zerstören und mich zu quälen! Dann sag mir doch gleich, welche Frage zu welchen Thema ich bislang nicht gestellt habe! Der Krieg wurde beendet, aber offensichtlich nicht durch meine Leistung! Ich habe Ryan nur deswegen rechtzeitig freigelassen, weil du mir den Hintergrund enthüllt hast! Also: Welche der unzähligen Fragen wurde bisher noch nicht gestellt?"
 

Narbenherz lächelte hintergründig und fragte: "Warum dreht sich alles um dich?

Es beginnt und endet mit dir. Du bist der Stein, der die Dinge ins Rollen bringt. Aber wirst du dieser Stein bleiben? Hast du dich in der letzten Zeit gefragt, warum die meisten Visionen und Prophezeiungen in der letzten Zeit, sich um dich drehen, oder dich zumindest erwähnen?"
 

Das hatte er sich noch gar nicht gefragt. Selbst in Trelawnys gefälschter Vision war es um ihn gegangen. Durch ihn, durch seine Entscheidung...hätte er nicht nach Voldemort gerufen wäre alles so geblieben wie es Merlin haben wollte...

Warum stand er so derartig im Mittelpunkt und war am Ende doch nicht so wichtig gewesen?
 

"Nein, diese Frage habe ich mir nicht gestellt." kam es tonlos von ihm.
 

"Ich bin hier weil ich dir eine Antwort geben will. Und in dieser Antwort liegt deine Zukunft. Du allein hast die Wahl. Aber nur ob du sie hören willst oder ob du davonrennen willst."
 

"Davonrennen?"
 

"Wie einst deine Mutter davongerannt ist. Jedes Lebewesen hat die Wahl ob es vor seinem Schicksal, seiner Bestimmung und dergleichen davonrennt. Aber die, die laufen, sollten dann auch fähig sein, mit den Konsequenzen zu leben."
 

"Ich habe White Wolf versprochen nicht davonzulaufen. Ich werde mich dem stellen!" rief Harry.
 

"Bewundernswert, diese Entschlossenheit" sagte Narbenherz.
 

Entnervt fragte Harry: "Rin...Narbenherz...du bist diejenige die mich aus Rachsucht und Neid hat Leiden lassen. Wo liegt der Unterschied? Warum konntest du allein dadurch, das Hope dir einen neuen Namen gab, mit ihrer Hilfe und der Hilfe der Seher die Schlacht beenden? Wie kann das eine Namensänderung bewirken?"
 

"Ich habe alles Schlechte mit meinen alten Namen abgelegt. Wir sind Elementals, auch das gehört zu unserer Magie, seit mir Hope einen neuen Namen gegeben hat, war da eine Chance auf Neuanfang und diese Chance habe ich ergriffen. Bald werde ich ein neues Familienzeichen auf der Wange haben. Mein Name beeinflusst bereits die Namenszeichnung auf den Armen."
 

Narbenherz zeigte auf ihre Arme. Noch war nur wenig zu sehen aber man konnte bereits Teile des Namenstattoos erahnen.
 

Harry seufzte und sagte: "Erzähl mir was du weißt und für mich wichtig ist."
 

"Wenn ein neuer Klan entsteht, sind große Kräfte am Werk. Bei den Eltern werden die Klanzeichen des vorigen Klans verschwinden. Die klanlose Hüterin wird mit aller Kraft nach dem Wächter und der Shamanin suchen. Sie bekommt alle Unterstützung, die notwendig ist, aber letztendlich hat sie nur einen endgültigen Hinweis auf den Wächter..."
 

Cloud! Sie redete von Cloud der klanlosen Hüterin!
 

"Und was für ein Hinweis ist das? Was braucht sie? Wie kann ich ihr dabei helfen?" rief Harry.
 

Narbenherz schmunzelte und sagte: "Sie kann nur ihren Wächter eine Vorhersage machen..."
 

Es war als würde ihn ein Blitz treffen. Siedendheiß fiel ihm die Vorhersage ein, die ihm Cloud damals gemacht hatte! Dann hatte sie es gewusst! Und er war einfach gegangen ohne zu fragen...und hatte seine Hüterin allein gelassen.
 

Er stammelte:"Ich...bin Clouds Wächter?"
 

"Genau. Und du hättest es früher wissen können, wenn du nur gefragt hättest. Lern doch endlich dein Lektion und hör nicht mehr auf zu fragen! Es gibt noch etwas wichtiges, was du fragen musst..." säuselte Narbenherz ihm ins Ohr.
 

"Nein...Du bist es nicht!" Entsetzt starrte er sie an.
 

"Ich bin nicht was, kleiner Wächter?" kam es von ihr.
 

"Die Shamanin..."
 

"Wenn du sie in Stich lässt, nur wegen mir, tötest du einen ganzen ungeborenen Klan. Hast du dir eigentlich schon deine Partnertattoos angesehen?"
 

"Nein, ich konnte es nicht, sie sahen so unscharf aus!" rief er und starrte nochmal auf seine Hände. Jetzt plötzlich konnte er sie sehen.
 

"Eine Wolke...und..."
 

"und das Symbol für Wind nicht wahr? Das wahr einmal mein Name: Ewiger Wind." kam es leise von Narbenherz.
 

Harry fragte: "Ich bin der Wächter, Cloud ist die Hüterin und du die Shamanin?"
 

Sie sagte: "Nur wenn du die Entscheidung triffst. Es muss völlig freiwillig ablaufen. Der Wächter lebt solange der Klan existiert. Er wacht über den Klan und beschützt ihn. Nur mit dem Wächter ist der Klan vollständig. Du hast die Wahl, ob Cloud ihrer Bestimmung als Hüterin folgen kann oder nicht. Du kannst immer noch davonrennen und sie allein lassen. Oder die Eier in der Hose haben und dich für sie entscheiden."
 

"ICH LAUFE NICHT DAVON!" schrie Harry.
 

"Dann ist ja gut. Dann kann Blackrose sobald wie möglich das Ritual zur Bildung eines neuen Klans veranlassen. Und wir beide können unsere Hüterin besuchen, damit sie sich keine Sorgen mehr macht"

Erklärungen

Man hatte Ginny von St. Mungos in eine Spezialeinrichtung verlegt, wo man ihr besser helfen konnte. Hermine war gekommen um sie zu besuchen, auch wenn ihr derzeitiger Alltag aus 1000% Arbeit bestand.
 

Sie wusste nicht was sie zu erwarten hatte, als ein Treffen mit Lord Voldemort anstand. Davon abgesehen, hatte sie dem ehemals Bösen vom Dienst eigentlich eher zugetraut der schwarzmagische König zu sein, als ausgerechnet Bellatrix.

Bellatrix die Supermama organisierte dieses Treffen. Nebenher, das sie endlich ihre Tochter gefunden hatte, übernahm sie auch noch das Sorgerecht für alle Kindersoldaten, die in Askaban gefunden wurden, sowie sonstige Kriegswaisen. Die Frau war am Brummen wie eine Bienenkönigin und lies den Orden des Phönix nach eventuell vorhandenen Verwandten der Kinder suchen.
 

Der Phönix. Fawkes war ja noch so eine Sache. Dumbledore hatte alle seine Lichtkrieger auf ihn eingeschworen und sie somit versklavt. Jetzt war der Mistkerl tot und der Phönix ihr Erbe. Und auch der Orden des Phönix. Sie hatte allen das Angebot gemacht, das sie gehen konnten, wenn sie wollten, einige hatten freudig davon Gebrauch gemacht, die anderen waren geblieben und hatten den jetzt freiwilligen Dienst im Orden angetreten. Fawkes hatte sich eine Auszeit genommen und schlief sich in irgendeiner Ecke gesund. Die Zeit bei Dumbledore und Merlin hatte ihn ganz schön geschlaucht.
 

Nun, der Termin mit dem dunklen Lord. Sie hatte einiges erwartet, aber nicht das er menschlich aussah. Und das er als Minister tatsächlich kompetent war. Zwar war das Ministerium noch immer sehr leer, weil die Beamten immer noch in der Hölle in Geißelhaft waren, aber laut dem Minister war auch dies nur noch eine Sache von Tagen, vielleicht auch Jahren. Die Höllenheuschrecken waren sehr launisch, hatten aber zumindest das Zugeständnis gegeben, niemanden aufzufressen, anzuknabbern oder sonstwie zu verletzen. Laut Luzifer, nährten sich diese sadistischen Biester auch von der Angst, die man vor ihnen empfand. In diesem Sinne, wollten die kleinen Leckermäuler sich diese gutschmeckende Spezialität namens Ministeriumsbeamter nicht entgehen lassen.
 

Da der Großteil der Todesser nach den Überresten von Nimues Söldnern sowie deren Getreue wie etwa Hector und Pomona Pomfrey suchte, war das Ministerium auf Sparflamme. Hermine hatte zugesichert das sie einen Teil ihrer Leute abstellen würde um zu helfen. Sie selbst würde in einigen Abteilungen mithelfen sobald sie Zeit hatte.
 

Jetzt war der Geistheiler endlich da der ihr Ginnys Zustand erklären sollte. Sie hoffte das er auch Antworten zu Rons Geisteszustand hatte.
 

"Aaah, Lady Granger. Ich habe schon gehört von ihren Interesse unserer Patientin gegenüber. Haben sie irgendwelche Fragen?"

"Ist es möglich ihr zu helfen?"
 

Der Geistheiler seufzte:

"Nun, Lady Granger, das Gehirn und das darin enthaltene Bewußtsein, ist eines der kompliziertesten Dinge, die es gibt.

Sie müssen verstehen, das es enormer mentaler Zerstörungskraft benötigt, um den Schaden den Miss Weasley erlitten hat, anzurichten.

Um nur die Fakten zu nennen:

Es ist nicht nur so, das sie ihren Bruder vergessen hat, jede einzelne Erinnerung mit ihm wurde sorgfältig gelöscht. Noch ist nicht klar, ob versiegelt, verdrängt oder unwiederbringlich verloren.

Dann wurden ihr neue falsche Erinnerungen eingepflanzt, ihre Freundschaft und ihre gemeinsamen Erlebnisse zusammen sowie Hass ihnen gegenüber, das sie Harry Potter in Gefahr gebracht hätten.

Letzendlich eine Obsession für Draco Malfoy. Würde dies unbehandelt bleiben, der Junge könnte alles mit ihr tun, sie müsste ihm hörig sein und alles machen was er ihr befiehlt.

Meine Diagnose ist, das Ginevra Weasley noch sehr lange hierbleiben wird. Sie muss wahrscheinlich ihr Leben lang behandelt werden, muss neue Erinnerungen mit ihrer gesamten Familie sammeln, muss alle neu kennenlernen.

Lady Granger, ob ihre Freundin jemals wieder ein normales Leben in dem Sinne hat, das sie ohne Therapie auskommt ist jetzt noch nicht klar."
 

Hermine schluckte erstmal. Sie hätte nicht gedacht das der Schaden so weit ging. Aber bei dem Mann, der an ihr Tränke getestet hatte, hatte sie keine Zweifel, das er auch vor so was nicht zurück geschreckt war.

Sie erzählte ihm auch von dem Problem mit Ron.
 

"Das, Lady Granger, scheint mir mehr oder weniger das zu sein, was die Muggel eine gespaltene Persönlichkeit nennen. Was Mister Weasley zugestossen ist, als er in Gefangenschaft geriet, muss sehr grausam gewesen sein. In einer solchen Situation, gibt es Fälle, wo diejenigen sich über einen langen Zeitraum eingeredet haben das die Grausamkeiten nicht ihnen passieren, sondern jemand völlig anderen. Sie drängen sich immer mehr an den Rand des Bewußtseins und dann übernimmt diese neue Persönlichkeit, hält diese Schmerzen aus, oder erledigt Problemsituationen mit der die betreffende Person nicht fertig wird.

Mister Weasleys zweite Persönlichkeit war laut seiner eigenen Aussage von Nimue so geplant. Verräter sollte ein treuer Diener sein und laut der derzeitigen Persönlichkeit Ronald ist er verschwunden als Nimue besiegt wurde.

Ich halte es für durchaus möglich, das Ron, die ursprüngliche Persönlichkeit, irgendwann den Weg zurück finden wird, wenn er denn will. Aber ob das auch passieren wird liegt in Ronalds Händen."
 

Hermine bedankte sich und verabschiedete sich von Ginny. Derzeit murmelte sie apathisch vor sich hin. Plötzlich zuckte sie zusammen, ergriff Hermine am Arm und zischte ihr zu:

"Er ist nicht mehr da, er ist weg, er ist nicht mehr im Garten, er ist weg, such ihn, such ihn, aber er ist nicht mehr am Strand...die Veilchen am Wegesrand sind rosa, sie sollen lila sein..."

Danach murmelte sie weiter vor sich hin. Hermine beschloss ihr weiterhin so gut zu helfen wie es nur ging. Wahrscheinlich konnte Ronald da helfen.
 

Sie musste auch an Königin Morgana denken. Die Frau hatte täglichen Kontakt mit den ehemaligen Hauselfen, die eigentlich als Rasse die Oggys waren. Die Energieströme wurden derzeit fleissig saniert, die Oggys taten was sie konnten, damit nicht alles unrettbar verloren war. Morgana hatte ihr auch eine Art der Meditation beigebracht, die sie dringend notwendig brauchte. Seit sie ihr Erbe als weißmagische Königin angetreten hatte, dröhnte ihr Schädel.

Sie hatte die Erinnerung all ihrer Vorfahren, im Grunde war das für einen Kopf zu viel, also hatte sie jetzt mehrere Denkarien zum Abspeichern und zum anderen schlichtete sie in ihren Kopf während der Meditation Erinnerungen fleissiger als jeder Regaleinschlichter es könnte. Sie war zwar Geschichts und wissenshungrig aber wenn, dann in kleinen Portionen.
 

Ausserdem hatte sie eine Einladung zu Harrys Klanbildungsritual bekommen, sowie einen langen Brief in dem er ihr die Ereignisse beschrieb, soweit es ihn betraf. So wie es schien, hatte er auch diesmal den Pechvogel abgeschossen. Ausgerechnet mit der Frau die ihn zu gerne gequält hatte, würde er sein Leben verbringen. Zumindest einen Teil davon, Shamanin und Hüterin waren sterblich. Die zukünftige Hüterin war auch erst so zehn Jahre alt, also würden sie mit der Hochzeit warten, bis sie erwachsen war. Harry schrieb auch von Sirius und Siam. Der Klan hatte sich vergrößert durch Adoption. Unter anderen gehörte Sirius jetzt dazu, auch wenn er ein Mensch und kein Elemental war. Er konnte, wenn er erwachsen war, durch ein Hochzeitsritual mit zwei Elementals zu einen vollwertigen Elemental werden, wennn er wollte. Black Shadow war inzwischen fleissig auf der Suche nach neuen Familienmitgliedern sowie einer Hüterin und Shamanin.

Raven

Black Shadow packte gerade alles nötige, da er die nächsten Tage beim Dragon-Treasure Klan dem Ritual zur Bildung eines neuen Klans beiwohnen würde, so wie die meisten Wächter, Hüterinnen und Shamanen. Beinah jeder würde da sein. So ein Ritual war ein Großereignis. Auch Sirius und Siam würden mitkommen, sein adoptiertes Kind kam gerade in sein Zimmer. Es schien, als wäre er ein wenig durch den Wind.
 

"Sirius? Was ist los?"

"Daddy Shadow...ich erinnere mich an etwas seltsames...und es ist wichtig..."
 

Black Shadow setzte sich zusammen mit dem Jungen hin und beruhigte ihn erstmal bevor er nachzufragen begann:

"Ich nehme an, es ist etwas aus der Zeit, als du vertauscht warst?"
 

So nannten sie inzwischen den vorherigen Zustand von Siam und Sirius. Sirius selbst, verstand es in etwa so, das sein Körper ohne ihn in einer Art Stasis gewesen war, während Siam von ihm weggedrängt worden war. Zwei Seelen im selben Körper, hätten um den Platz gekämpft, aber durch das Siegel war dies verhindert worden. Es war kompliziert.
 

"Ja...als mich Bellatrix...oder nein Nimue, die wie Bellatrix aussah...durch dieses Schleierding gehext hat, bin ich nach einiger Zeit in diesem Verlies gelandet, wo ihr mich...uns später gefunden habt. Aber bevor das passiert ist, haben sie ins andere Verlies gegenüber, eine andere Elemental gesperrt. Und nur einige Zeit, bevor ich befreit worden bin, wurde sie weggebracht."
 

"Weißt du wer sie war? Und ob man sie nach Askaban gebracht hat?" fragte Black Shadow.
 

Sirius sah ihn seltsam an und sagte: "Ihr Bild...ich hab es gerade vorher in der Portraitgalerie gesehen...ihr Blick...genau wie damals...ich...hab die Folter nur durchgehalten, weil sie da war. Sie war da, sie hat mich nicht aufgeben lassen...ihr Blick war immer da, egal was die mir angetan haben, sie hat nicht weggeschaut...ich hab nicht aufgegeben zu leben, weil sie nicht weggeschaut hat..."
 

Black Shadow sprang auf, nahm den Jungen auf den Arm und rannte zur Galerie. Viele kamen hierfür nicht in Frage, und er hatte einen geradezu irren Verdacht! Als er auf Sirius Zeichen anhielt, stand er dort, wo er es vermutet hatte.
 

Vor dem Portrait seiner Frau, der Hüterin seines Klans und der Mutter von Siam.
 

Raven hatte ihren Sohn gefunden.
 

Die Frau, die einst verschwunden war, wahnsinnig geworden durch das bohrende Gefühl eines Verlustes, den sie nicht benennen konnte, hatte, wie und auf welchen Weg auch immer, ihr Kind wiedergefunden.

Jetzt galt es, sie zu finden. Noch immer wurden aus Askabans tiefsten Tiefen Gefangene hervorgeholt. Sie lagen über alle magischen Krankenhäuser verstreut, zusammen mit den Opfern der Hogwartsschlacht. Und irgendwo mittendrin seine Frau. Die Hüterin seines Klans und Mutter seines Kindes lebte, und er hatte es nicht gespürt!
 

°
 

Ronald befand sich gerade im St. Mungos. Nachdem er von Hermine auf das Problem mit Ginny aufmerksam gemacht wurde, hatte er auch für eine Untersuchung der anderen Familienmitglieder gesorgt. Keiner von ihnen war so stark geschädigt wie Ginny, aber trotzdem musste auch ihnen geholfen werden, damit sie Ginny helfen konnten.
 

Arthur und Molly waren massive Blockaden eingepflanzt worden, zum Teil um eine Verbindung mit den verhassten Malfoys überhaupt möglich zu machen. Sie würden noch eine Weile ärztliche Betreuung brauchen.
 

Ronald wollte gerade gehen als Black Shadow apparierte. Der Mann sah aus als käme er von mehreren Marathons auf einmal.
 

"Black Shadow? Was ist passiert? Was wollen sie hier?" fragte Ronald irritiert. Er wusste nicht warum, aber immer wenn sie sich in der letzten Zeit begegnet waren, hatte er danach massive Kopfschmerzen.
 

Der Wächter zeigte ihm das Bild einer Frau und wollte gerade anfangen zu erklären, als Ronald mit einem Schmerzensschrei in die Knie ging. Sofort kamen mehrere Pfleger zu Hilfe und nach weiteren zehn Minuten hatte sich Ronald so weit im Griff um eine Erklärung abzugeben.
 

"Ich...oder nein...Ron ist dieser Frau begegnet. Ron weiß das es wichtig ist und will dir helfen..." mit diesen Worten berührte Ronald den Wächter. Es fühlte sich zuerst wahnsinnig schmerzhaft an. Seit 30 Jahren lag Black Shadows Gefühl für die Klanmitglieder nutzlos brach und war beinah schon verkümmert. Jetzt war es, als würde es sich mit neuer Energie aufheizen, bis es empfindlich wie blankliegender Zahnnerv war.
 

Und er begann wieder zu fühlen. Nur ein paar Zimmer entfernt lag die Frau, die er so lange nicht mehr gesehen hatte und von der er so lange geglaubt hatte das sie irgendwo gestorben war!
 

Und jetzt stand er hier in ihrem Zimmer. Sie lag hier, als eine von vielen Unbekannten, die aus dem Gefängnis Nimues befreit worden waren. Und der Wächter des Klans spürte zum ersten Mal seit langen wieder so etwas wie Hoffnung.

Das Klanritual

Raven...seine Frau.

So viel war passiert. Vor kurzem saß er noch in seinem dunklen Manor, wartend. Worauf er gewartet hatte...er hatte gespürt das seine Zeit noch nicht zu Ende war. Und das noch etwas, jemand da war. Und die ganzen Jahre seit seine Frau verschwunden war, hatte er nichts anderes tun können als zu warten. Auf die richtigen Zeichen, auf die richtige Zeit. Und denjenigen, der ihnen allen helfen würde.
 

Wing Dragon-Treasure. Harry Potter. Derjenige der alles ins Rollen brachte weil er eine Entscheidung gefällt hatte. Und dies alles hatte ihn zu Raven geführt. Er stand in diesem trostlosen Krankenzimmer, während über ihm eine immense Gefühlswelle zusammenbrach. Sein Klan existierte noch! Nicht mehr so viele wie früher und überall verstreut, aber sie waren noch da! Und im selben Moment wie er begann die Verbindungen zu fühlen, spürten sie es auch. Black Phantom konzentrierte sich und webte einen geistigen Pfeil, der auf den Standort seiner Frau zeigte. Ein klares Zeichen : Wir sind hier!
 

Er würde mit seinem Klan Raven helfen ins Hier und Jetzt zurückzufinden. Jetzt wo Siam wieder da war, würden sie alle wieder zusammenkommen. Die Zeit der Strafe war vorüber. Sie hatten Siam verloren weil sie den Blacks vertraut hatten und diese das Vertrauen missbraucht hatten. Sie hatten 30 Jahre nach etwas gesucht von dem sie nicht gewusst hatten was es war. Sie hatten ihre Hüterin verloren. Überraschenderweise hatte diese ihren Sohn schneller gefunden als alle anderen. Und jetzt hatten sie Siam und Raven wieder. Es war Zeit das alle die Freude wiederfanden. Sie würden Raven gesundpflegen und eine neue Zukunft haben.
 

Es war so weit. Er spürte wie nach und nach immer mehr Klanmitglieder auftauchten und in das Zimmer kamen. Er vergrößerte das Zimmer immer mehr, auf keinen Fall wollte er irgendjemand ausschließen. Er hinterließ eine Notiz mit der Verbleibsadresse der Patientin bei der Heilerin um einen Moment später mit dem gesamten Klan im Heilerzimmer aufzutauchen. Sie alle konzentrierten sich auf die Heilung ihrer Hüterin. Siam und Sirius legten sich zu Raven auf das große Bett. Während Ravens Wunden heilten wurde der Klan endlich wieder eins. Und das erste was Raven sah, als sie ihre Augen öffnete war ihr Sohn.
 

°°°°
 

Cloud stand an ihrem Zimmerfenster und dachte über die Geschehnisse in der letzten Zeit nach. Offenbar war es nur ihrer zukünftigen Shamanin zu verdanken, das Harry irgendwie verstanden hatte das er ihr Wächter war. Nun, aufgrund der damaligen Umstände hatte er es eilig gehabt. Genau dasselbe war es gewesen, als die Königin der magischen Wesen befreit worden war. Allerdings waren auch ihre beiden Mütter davon überzeugt, das Wing eine immens lange Leitung hatte. Aber nun, er würde lange genug leben, um zu lernen die richtigen Fragen zu stellen, bevor ihm das nächste Chaos um die Ohren flog.

Vor kurzem waren Wing und Narbenherz endlich zu ihr gekommen um sich richtig miteinander vertraut zu machen und sich auf das Klanritual vorzubereiten.
 

In diesem Ritual wurde der jeweilige zukünftige Wächter auf eine geistige Reise geschickt um den Namen des Klans zu finden, der auch sein neuer Name sein würde und dessen Zeichen alle Mitglieder seines Klans zeichnen würde.

Am Ende dieses Rituals war Cloud dann die erste Hüterin des neuen Klans.
 

Inzwischen päppelten ihre Mütter ihren Vater wieder einigermaßen auf. Eagle musste erst mal verstehen, dass er nicht mehr in einer kleinen Zelle saß. Im Moment ertrug er es nicht mal in einem großen Zimmer zu sein, er übernachtete seit seiner Befreiung draußen, wo die Katzen über ihn wachten.
 

°°°°
 

Harry war mit der Vorbereitung auf das Ritual beschäftigt. Bellatrix hatte ihm einen Lacher, das Gegenteil eines Heulers geschickt. Hauptthema war, dass ihm bei seinen Partnern zumindest niemals langweilig werden würde. Der schwarzmagischen Königin würde selbst niemals wieder langweilig werden, sie war nun Ersatzmutter für eine Menge Kinder.

Wenn er zurück dachte, war er von der Entwicklung der Dinge doch ziemlich überrascht. Von einer durchweg ausweglosen Situation als Gratismarionette der Nation zum Wächter eines Clans. Und Narbenherz als Shamanin, ein Gedanke mit dem er wohl erst lernen musste klar zukommen. Und wer hätte gedacht, dass der neue englische Minister Voldemort sein würde? Harry lächelte amüsiert, ihm würde definitiv so schnell nicht langweilig werden.
 

°°°
 

Von jedem Klan war mindestens einer gekommen, um dem Ritual beizuwohnen. Sie waren der äußere Ring, der das Ritual bildete. Und in der Mitte dieses Ringes standen Harry, Cloud und Narbenherz, umringt von Black Rose, Dragon Treasure und Dragonfly, der Schamanin des Dragon Treasure Klans.
 

Narbenherz und Dragonfly würden Harrys Namenssuche beginnen lassen, indem sie ihn auf die Reise schickten. Es würde anders sein als die Reise in sein Selbst.

Das Ritual begann. Der äußere Ring schickte seine Energie in die Mitte, die von den Shamanen auf Harry gebündelt wurde. Sein Bewusstsein war plötzlich nicht mehr auf ihn allein begrenzt. Er war viele. So viele unterschiedliche Energien, die ihm die Kraft gaben nach seinem Namen zu suchen. So viele Namen, so viel Geschichte, so viel Zeit. Er fühlte sich fähig nach den Sternen zu greifen und Prophezeiungen zu erfüllen. Er fühlte so viel auf einmal und als er die Augen aufmachte, war er nicht mehr im Kreis der Klanmitglieder, sondern überall.

Er war im Universum. Und Ryan war bei ihm. Die freie Seele würde ihn auf seiner Reise begleiten. Er verlor alles Zeitgefühl und es war auch egal. Am Ende der Zeit gab es einen Namen für ihn und seinen Klan. Und Harry erinnerte sich an seine Bedeutung. Jemand der den ersten Schritt in die Freiheit machte, damit alle frei sein konnten. Letztendlich war er ein Schlüssel gewesen für die Freiheit von allen. Und hier in dieser großen Unendlichkeit, fernab jeder Zeit fand er seinen neuen Namen: Freedom Dragon.
 

Und als er nach dem Ritual die Augen öffnete, begann sich auf den Wangen sein neues Familienzeichen zu bilden. Ein neuer Anfang.

Minister Voldemort und das Ministerium

Fünf Jahre waren nun vergangen seit Voldemort das Ministerium übernommen hatte und etwas später zum Minister geworden war. Inzwischen hatte sich die englische Bevölkerung an den Gedanken gewöhnt, den dunklen Lord zum Minister zu haben. Nichts war in dieser Hinsicht motivierender, als ein Weltuntergang als Alternative. Als die Höllenheuschrecken sich weiterhin beharrlich geweigert hatten, Ministeriumsmitarbeiter wie Dolores Umbridge und ähnliche Schreckensgestalten herauszurücken, fand Voldemort sich damit ab, und sah sich nach frischen Mitarbeitern mit neuen Ideen um.
 

Ein paar Abteilungen gab es jetzt nicht mehr und neue waren stattdessen gekommen. Es gab jetzt eine mit der Winkelgasse verbundene Einkaufsabteilung. Jeder bekam dort einen eigens hergestellten Zauberstab. Ollivander war nicht mehr im Geschäft von daher hatte Hermine Granger am Anfang Fawkes dazu abgestellt einige Auroren in der Herstellung von Zauberstäben zu unterweisen. Jetzt gab es eigene Workshops dafür.
 

Und noch eine Abteilung war von Hermine gegründet worden. Die Abteilung für seriöse Journalisten. Hermine hatte im Laufe der Zeit eine gewisse Abneigung gegen den Tagespropheten entwickelt und hatte daher vorgeschlagen das jeder Zeitungsmitarbeiter sich den Titel `Höchst seriöser Journalist im Dienste der Wahrheitsfindung` erarbeiten konnte. Dieser Titel kam der Ehrung eines Merlinordens gleich und stand auf der selben Stufe. Und so oft sie es auch versuchte, Rita Kimmkorn hatte, bis jetzt, diesen Status nicht erreicht. Dafür aber doch einige andere, wodurch der Tagesprophet in die Schmierblattkategorie abgerutscht war, und zum Beispiel, Blätter wie der Klitterer, oder die neue Tageszeitung namens Magic News aufgestiegen waren.
 

Die schwarzmagische Königin hatte gleich zu mehreren neuen Abteilungen beigetragen. Die Abteilung für magische Waisen, überaschenderweise auch eine Abteilung zur Verbesserung des Schulsystems und eine Abteilung allein für Hogwarts. Bellatrix hatte in einem Kreativitätsrausch das Internatssystem abgeschafft und dafür gesorgt das die jeweiligen Schüler nur durch eine entsprechend verzauberte Tür gehen mussten um nach Hause zu kommen.
 

Nebenher hatten ein Haufen Auroren Hogwarts so dermassen auf den Kopf gestellt das man der Schule ihr Alter nicht mehr ansah. Der Wald nebenan war ebenso besucht worden. Voldemort hatte nicht aufhören können zu lachen als man ihm das Prinzip einer Kindersicherung vorgestellt hatte. Wenn ein Schüler ohne Begleitung und Erlaubnis in den Wald gehen wollte...nun...das arme Kind kam in die Streberhölle und konnte nur von dort freikommen nachdem es Besserung gelobte und fünf Aufsätze schrieb. Und das war nur eine von den kreativen Bestrafungen für das Stören des Waldfriedens.
 

Eine weitere Abteilung war eingerichtet worden um mit den Oggys zu kommunizieren. Die ehemaligen Hauselfen waren immer noch damit beschäftigt die angerichteten Schäden zu reparieren. Es war nicht mehr so schlimm das ein falscher Hassgedanke den Untergang der Erde bedeutete, aber es konnte nicht schaden weiter an den Weltfrieden zu glauben.
 

Die Auroren knasteten immer noch täglich die ehemaligen Söldner von Nimues Armee ein. Askaban stand aber von Anfang an nicht zur Debatte. Die Söldner bekamen Magiesperren und Gedächtniszauber und wurden in Muggelgefängnisse gesperrt. Morgana und Voldemort waren sich einig gewesen weder Askaban noch die Dementoren jemals wieder zu verwenden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
und hier und heute extra als extra - Dumbledores Meister

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Und heute als Extra - So sieht Voldemort aus, sobald er wieder alle Horkruxe zusammenhat

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Also ich finde das James die Bezeichnung Vollpfostenprolet ziemlich zutreffend steht für das was er alles Snape angetan hat. Was meint ihr? Gibt es für Mobber noch bessere Bezeichnungen?
Lasst es mich wissen Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
ich hoffe es hat euch gefallen
ihr könnt ja raten von wem alles die Zutaten waren oder wer der Pseudosänger ist(der, der in Anwesenheit der Autorin nicht genannt werden sollte gg) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Auch diesem Kapitel merkt man meine Meinung über die Zauberer Englands an, nicht wahr? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Für alle die es nicht wissen: Lewis Carrol ist der Autor von Alice im Wunderland Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Liest sich wie das Ende der Geschichte, ist es aber nicht Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Es gab einige Unklarheiten zu Sirius:
Sirius Körper ist der eines siebenjährigen Jungen geblieben und jetzt wo Seele und Körper wieder vereint sind, können er und Harry sich nochmal richtig kennenlernen, denn Sirius Seele und Siams körper haben sich ja schon mit Harry bekannt gemacht.
Sirius Körper ist ohne Seele einfach nicht weiter gealtert, denn alle was Sirius ausgemacht hat wurde ja per Ritual weggenommen - es konnte also Sirius nicht zweimal geben. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hab meine multiple Persönlichkeitstheorie zusammengeschustert aus Wikipedia und der Serie Taras Welten. Kann sein das einiges so nicht ganz stimmt. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Lang hats gedauert bis ich fertig wurde. Ich werke auch schon an einer Fortsetzung. Komplett anzeigen

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Von:  Moonshinegirl
2017-04-05T12:06:25+00:00 05.04.2017 14:06
Klasse FF die auch immer wieder interessante Wendungen und neue Ideen vereint. 😍 Gefällt mir wirklich sehr

Alles Liebe
Moonshinegirl
Von:  Roxi_13
2016-07-25T15:29:22+00:00 25.07.2016 17:29
Ja da kann echt nicht viel kapput gehen😂
Voldis Stab ist bestimmt auch verflucht
Dass wird ihn echt sauer machen*grins"
Wenigstens hat Harry jetzt einen neuen Stab das ist gut für ihn


LG Roxi
Von: abgemeldet
2016-07-25T09:55:54+00:00 25.07.2016 11:55
wie schön ein Epilog, und so viel besser als "seine Narbe hat nicht mehr weh getan.." :D

ich mag die Vorstellung Voldemort als Minister der Zauberei und wie mit einem Achselzucken zur Kenntnis nimmt, dass Umbridge und co. nie wieder zurück kommen werden.
Die anderen Änderungen wie, kein Internat mehr finde ich auch gut, wobei ich mir dann doch etwas fragen wie die Tür funktionieren dürfte..^^

Antwort von:  Kizunafan
25.07.2016 21:45
Nun die Tür funktioniert wie der Hogwarts Express auf eine sehr spezielle Art und Weise - vielen Dank für dein Lob und zwei Kapitel der Fortsetzung Jemand sind bereits auf Fanfiktion.de zu finden
Von:  Omama63
2015-11-23T12:26:19+00:00 23.11.2015 13:26
Sirius lebt noch. Das wenn Harry gleich gewusst hätte, dann wäre er bestimmt doppelt so schnell gelaufen.
Hermine macht alles alleine. Sie sollte sich Harry anvertrauen, damit sie nicht mehr alleine ist und dass sie von den Flüchen befreit wird, damit sie keine Schmerzen mehr hat, wenn sie jemand berührt.
Von:  Omama63
2015-11-22T08:45:45+00:00 22.11.2015 09:45
Der arme Ryan hat, dank Ginny, verloren und muss mit Draco den Platz tauschen.
Wenn Ginny nicht so aufdringlich wäre, dann wäre das wahrscheinlich gar nicht so schlimm, aber sie benimmt sich, als wenn sie einen Liebestrank genommen hätte.
Antwort von:  Kizunafan
22.11.2015 15:21
es war kein liebestrank...
Von:  Omama63
2015-11-22T08:34:13+00:00 22.11.2015 09:34
Jetzt weiß Hermine auch, dass ihr Zauberstab verhext ist und sie nur hören kann, was der will.
Sie sollte zu Harry (Ryan) gehen und mit ihm reden, aber ohne Zauberstab.
Bin schon gespannt, ob Ryan mit Draco den Platz tausch und mit Ginny abhängt.
Von:  Omama63
2015-11-21T11:51:14+00:00 21.11.2015 12:51
Ein interessantes Bonbon, das Dumbledore da lutscht.
Es wundert mich auch, dass er Hermine einfach so eins gegeben hat.
Wahrscheinlich wird er gar nicht wissen, was da alles drin ist, sonst hätte er ihr bestimmt keins gegeben.
Diese Hausaufgabe sollte sie nicht abgeben. Das kann ja nur Ärger geben.


Lg
Omama63
Von:  Omama63
2015-11-17T21:06:33+00:00 17.11.2015 22:06
Slughorn behandelt Hermine genauso wie Dumbledore.
Sie hat den Analysetrank perfekt gebraut und bekommt dafür Punkteabzug.
Hoffentlich ist jemand so schlau und probiert den Trank gleich aus und bekommt somit das richtige Ergebnis.
Bin schon gespannt, welche Vorstellungen Dumbi hat, wer zusammen kommen soll.

Lg
Omama63
Antwort von:  Kizunafan
18.11.2015 10:13
nun Hermine macht damit ihre Hausaufgaben und das Ergebnis ist umwerfend
Antwort von:  Kizunafan
18.11.2015 10:15
Und es gab eine Bindungsliste für Ryan die ich dann doch nicht eingebracht habe - ich wollte Harry Potter mit seinem Schauspieler binden...
Von:  Omama63
2015-11-14T21:05:12+00:00 14.11.2015 22:05
Dumbledore hat Ron zum Meister gebracht. Der wird bestimmt das Geheimnis aus ihm heraus bekommen wollen, aber wenn sie selbst nicht wissen was das Geheimnis ist, das sie bewahren sollen, dann bekommt er auch nichts aus Ron raus.
Dumbledore will, alle die sich nicht ausstehen können, zusammen bringen und sie binden. Hoffentlich kommt es nicht dazu.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Lg
Omama63
Antwort von:  Kizunafan
14.11.2015 22:14
ja zum ersten, hmmm zum zweiten, und lass dichüberraschen zum dritten :)
Von:  Omama63
2015-11-13T13:08:47+00:00 13.11.2015 14:08
Da hat wohl, über Nacht, eine Gehirnwäsche stat gefunden, wenn Ginny jetzt alles so verdreht.
Sirius ist also schon durch den Bogen gefallen. Schade.
Antwort von:  Kizunafan
13.11.2015 17:14
Ja Ginnys Hirn wurde im Gehirnwäschewaschgang heftig durchgenommen
Und ja Sirius ist gefallen aber nicht aus der Geschichte sondern nur durch den Vorhang


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