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"Natsu, mehr Fleisch!!"

Natsu x Lucy
von

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Monat 1: Stimmungsschwankungen

Ich atmete tief durch und hielt Natsus Hand noch fester als ohnehin schon. „Ist alles in Ordnung mit dir, Luce?“, fragte er sofort und sah mich skeptisch an. „Schon… nur ich frag mich, was die anderen sagen werden.“, erklärte ich unsicher. Irgendwie hatte ich ein richtig komisches Gefühl im Bauch. Und ich wusste nicht, ob es einfach daher kam, dass ich schwanger war. Ich wusste nur, dass ich mich richtig unnötig verhielt. Immerhin stand ich vor dem Tor Fairy Tails und wollte meinen Freunden, meiner Familie von den wirklich tollen Nachrichten erzählen. Beziehungsweise, wir beide wollten das.
 

Ich warf einen Blick zu Natsu. Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, war dabei durch die große Tür zu gehen. „Was ist los? Wir wollten es heute doch den anderen sagen?“ Er hatte Recht, wir wollten es den anderen sagen. Denn sie würden sich auf jeden Fall freuen. Es würde ihnen egal sein, dass wir noch nicht sehr alt waren. Vielleicht sogar zu jung. Sie wussten ja, dass wir uns liebten.
 

„Ah, verdammt!!!“, schrie ich plötzlich ohne ersichtlichen Grund. Was war los mit mir? Waren das schon die Hormone? „Lucy, du benimmst dich gerade echt komisch!“, kam es dann von Natsu und ich bemerkte, dass er längst nicht mehr meine Hand hielt. Im Gegenteil, durch mein Aufschreien eben war er ein paar Meter zur Seite gesprungen. Ich seufzte auf. „Diesmal hast du Recht.“, murmelte ich und lehnte mich an das Holz des Tors. Sofort kam Natsu wieder so mir und legte seine Hände auf meine Schultern. „Luce… sag mir doch, warum wir nicht reingehen.“, bat er und sah mich besorgt an. Mir wurde bewusst, wie seltsam ich mich gerade benahm. Ich hoffte wirklich, dass das nur an der Schwangerschaft lag.
 

„Sorry, Natsu. Es geht schon wieder. Ich glaub, bin wegen allem einfach durch den Wind.“, erklärte ich und versuchte zu grinsen. Dann nahm ich wieder seine Hand und ging endlich rein. Natürlich bemerkte uns anfangs niemand. Wie auch, wo die halbe Gilde sich prügelte? Der Lärmpegel war dementsprechend hoch und das Bild insgesamt ein ziemlich normales. Jetzt fehlte nur noch Natsu, der sich mit Gebrüll in das Getümmel warf und mitkämpfte. Ich sah, dass er sich richtig zurückhalten musste, um nicht loszulaufen. Aber er blieb neben mir und nahm tief Luft. „HEY LEUTE!!!!“, schrie Natsu dann auf einmal und innerhalb von Sekunden war es still. „Was willst du, Flammenhirn?“, fragte natürlich Gray genervt, der sich gerade mit Elfmann prügelte. In Unterwäsche versteht sich, denn anders konnte er wohl nichts tun. Juvia war davon ziemlich angetan, wie immer, und auch sonst tat jeder das, was er halt immer tat.
 

Gut, jetzt hielten sie allerdings inne und schauten uns fragend an. Es war fast so wie an dem Tag, als Natsu ganz stolz verkündet hatte, dass ich nun nur ihm gehöre und niemandem sonst. Ich musste lächeln, während ich daran dachte. Das war so ein schöner Tag gewesen…
 

„Also Lucy, Natsu, was wollt ihr sagen?“, kam es plötzlich von Mira, die lächelnd hinter der Bar stand. Ich merkte, dass alle Augen auf uns, beziehungsweise auf mich gerichtet waren. Ich hatte so ein unbestimmtes Gefühl, dass sie schon wussten, was anscheinend ich selbst sagen sollte. Natsu stand nämlich nur grinsend neben mir, nachdem er beinahe Gray eine verpasst hatte. Mitbekommen hatte ich das allerdings eben nur halb, da ich so in Gedanken versunken war.
 

Ich atmete tief durch. Gut, dann verkündete ich die Nachricht eben. Natsu war letztes Mal dran, jetzt war ich es. „Also, äh, es ist so…“, begann ich langsam und hörte schon wieder auf. Meine Wangen färbten sich währenddessen rot und ich fragte mich, was gerade schon wieder mein Problem war. Sonst fiel es mir nie schwer, etwas zu sagen. Außerdem war das, was ich allen mitteilen wollte, wirklich toll und ich freute mich mehr als ich beschreiben konnte. „Natsu und ich-“, weiter kam ich dann schon wieder nicht. Innerlich verpasste ich mir deswegen gerade selbst eine, da es sich hier um die Mitglieder von Fairy Tail handelte. „Gut, also ich… ich bin- ich bin schwanger.“ Da, ich hatte es geschafft. Ich hatte es gesagt und wie gestern stand der Satz beinahe mitten im Raum. Und wieder kam erstmal keine Reaktion. Von niemandem. Hatte ich etwa zu leise geredet? Ich warf einen Blick zu Natsu, der einen Arm um meine Schultern gelegt hatte und mehr als glücklich vor sich hin grinste. Zumindest er schien mich verstanden zu haben und freute sich noch immer.
 

Also warum sagte niemand etwas? Freuten sie sich doch nicht? Oh Gott, sie würden bestimmt sagen, dass wir viel zu jung waren. Sie würden es schlecht finden, dass ich schwanger war! Ganz bestimmt…. Ich war grad echt vorm Hyperventilieren und erst als Natsu mich etwas enger an sich zog, ich seine vertraute Wärme spürte, konnte ich mich beruhigen. Gut, jetzt war ich mir sicher, dass mein Verhalten von der Schwangerschaft kam. Also [style type="italic"]so [/style]komisch hatte ich mich nämlich noch nie verhalten.
 

Als ich wieder runtergekommen war, sah ich zu meinen Freunden. Und fing sofort an zu lachen. Fast allen war die Kinnlade herunter gefallen und sie starrten mich wie Fische an. Das war echt mal ein einmaliger Anblick. Natsu stimmte sofort in mein Lachen ein und wir konnten uns kaum beruhigen. So hatten wie Fairy Tail noch nie erlebt. Einfach genial!!
 

„DU BIST WAS, LUCY?!!!“, kam es dann auf einmal von allen Mitgliedern synchron.
 


 

„H-h-herzlichen Glückwunsch ihr beiden. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll… das-das kommt so plötzlich…“, stotterte Erza verlegen und starrte mit roten Wangen auf den Boden. Ich musste kichern. Erza nahm das ganze mal wieder zu persönlich. „K-keine Sorge, ich freue mich vollkommen auf das K-Kind.“, stammelte sie weiter. „Was redest du da Erza? Das ist nicht männlich! Ein Baby ist männlich!!“, rief daraufhin Elfmann und ich schüttelte den Kopf. Das waren wohl die verrücktesten Leute auf der Welt. Wo war denn bitte ein Baby, ein süßes kleines Baby, männlich?
 

Plötzlich spürte ich, wie mich jemand am Arm packte und ich drehte mich um. „Oh Lu-chan, das sind so tolle Neuigkeiten!“, freute sich Levy und lächelte mich breit an, ehe sie mich fest umarmte. „Ich freue mich so für euch!“ „Danke, Levy-chan.“, erwiderte ich ebenfalls lächelnd und drückte sie auch. Mehr konnte ich dann schon wieder nicht mit meiner besten Freundin reden, da Cana einen Arm um meine Schultern gelegt hatte und mich zu ihr zog. Selbst jetzt am Morgen roch ich schon deutlich den Alkohol. „Ah, ich wusste, dass ihr beide es schon miteinander getrieben habt. Warum hast du nie davon erzählt? Ist Natsu etwa nicht so gut?“, lallte Cana und lachte in mein Ohr hinein. Ich wand mich etwas verlegen und auch gleichzeitig genervt aus ihrem Griff heraus. „Weil du mich dann über jede Einzelheit ausgequetscht hättest.“, erklärte ich. Doch dann musste ich schon wieder lächeln. So war Cana einfach.
 

„Ich hab dir doch gesagt, dass du und Natsu zusammen gehören!“, kam es plötzlich von Mira, die mich gut gelaunt ansah. Sie stand noch immer hinter dem Tresen und ich war froh, dass ich nicht auch noch von ihr total überrumpelt wurde. Klar, alle freuten sich nun mal mit mir, aber ich hatte es nicht geschafft seit der Verkündung auch nur eine Sekunde durchzuatmen. Alle, besonders die weiblichen Mitglieder hier, waren auf mich zugestürmt und jetzt brauchte ich Ruhe. Also kämpfte ich mich durch die Menge und setzte mich zu Mira. „Herzlichen Glückwunsch, euch beiden.“, meinte sie sofort und lächelte mich lieb an. „Danke.“, sagte ich wie schon so oft heute und erwiderte das Lächeln.
 

„Und wie lange bist du schon schwanger? Beziehungsweise, wie lange weißt du es schon?“, fragte die Bardame mich dann, während sie mir netterweise was zu trinken spendierte. Ich hatte auf einmal unglaublichen Durst… „Ich glaub seit etwa einem Monat oder so. Und seit drei Tagen weiß ich es.“, antwortete ich und trank das Glas in einem Zug leer. „Seit gestern weiß es auch Natsu.“ Mira lächelte sanft. „Er hat sich bestimmt sehr gefreut, oder?“ Ich nickte grinsend, während ich antwortete: „Und wie! Obwohl ich anfangs echt Angst hatte, was er dazu sagen würde. Immerhin sind wir noch sehr jung.“
 

„Natsu ist einfach ein Familienmensch. Ich glaub, er kann es kaum erwarten, Vater zu sein.“, kicherte Mira, als sie mir ein weiteres Glas hinstellte. Wieder leerte ich es sofort. „Ja, ich denk, du hast Recht.“ Ich ließ meinen Blick zu ihm schweifen und beobachtete ihn ein wenig. Nachdem er es geschafft hatte, eben halbwegs normal mit den anderen Jungs, wie zum Beispiel Gray, zu reden, prügelte er sich jetzt schon wieder mit ihnen. Ich lächelte, mir war das einfach klar gewesen. Mittlerweile hatte sich die ganze Aufregung auch ein wenig gelegt, sodass alles seinen gewohnten Lauf nahm: Die halbe Gilde kämpfte miteinander.
 

An sich war das ja nicht unbedingt das beste Umfeld für ein Kind. Soviel Gewalt und Streit... Andererseits war es in Fairy Tail besser aufgehoben, als irgendwo sonst. Und Asuka wuchs auch toll hier auf. Also hörte ich auf, mir Sorgen zu machen. Alle würden sich wundervoll um das Kind kümmern und Natsu würde bestimmt ein fantastischer Vater werden. Irgendwie war ich mir da total sicher, während ich ihn so beobachtete. Wieso konnte ich wirklich nicht sagen, immerhin raufte er sich ja gerade mit den anderen.
 

Plötzlich schaute Natsu hoch, direkt in meine Augen. Unsere Blicke verfingen sich und er grinste mich an. Ich lächelte zurück. Na ja, bis auf einmal, ohne Vorwarnung, die  Tränen aus meinen Augen schossen. In weniger als zwei Sekunden war Natsu bei mir und fragte mich besorgt, warum ich denn jetzt auf einmal weinte. Ganz ehrlich? Ich hatte keine Ahnung! Es war einfach über mich gekommen und ich konnte nichts dagegen tun. „Natsu…“, wimmerte ich nur und klammerte mich an ihn. Er war sichtlich überfordert, wusste nicht was er tun sollte. „W-was hast du, Luce? Was ist passiert?“, fragte er panisch und streichelte unbeholfen meinen Rücken. „I-ich, ich weiß ja auch nicht.“, schluchzte ich daraufhin und kam mir unendlich bescheuert vor. Denn richtig traurig fühlte ich mich nicht, ich musste einfach weinen und konnte nichts dagegen tun.
 

„Mei…Mei… Natsu, ich glaub du solltest Lucy lieber nach Hause bringen.“, schaltete sich dann zum Glück Mira ein, die, wie alle anderen Anwesenden, uns beobachtete. „Ja, ich glaub du hast Recht.“, murmelte Natsu und nahm mich behutsam auf den Arm. So trug er mich anschließend raus und durch die Straßen Magnolias. Aber so plötzlich die Tränen kamen, so plötzlich verebbten sie wieder. Als wir in meinem Zimmer ankamen, ging es mir blendend und ich lächelte wieder. „Luce, du bist echt komisch.“, jammerte Natsu, der sich verwirrt zu mir aufs Bett setzte. „Tut mir Leid, Natsu.“, konnte ich dann aber nur noch murmeln. Da ein Heulkrampf nämlich nicht genug war, wurde ich jetzt so richtig müde. Tja, schon in den ersten Tagen wurde mir halt gezeigt, dass eine Schwangerschaft irgendwie nicht immer toll war. Anders konnte ich mir mein Verhalten echt nicht erklären.
 

„Ich glaub, ich will jetzt ein bisschen schlafen.“, sagte ich und Natsu stand sofort auf, damit ich mich unter meine Decke verkriechen konnte. Er deckte mich zu und ich kuschelte mich schön ein. Doch irgendwas fehlte. „Okay, schlaf' gut, Luce. Hoffentlich geht’s dir nachher besser.“, verabschiedete er sich lächelnd und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Nein, bleib bitte. Leg dich zu mir.“ Ich hatte ihn an der Hand festgehalten und sah ihn flehend an. „Gerne.“ Und damit legte er sich zu mir und ich wusste, was mir eben gefehlt hatte. Seine Wärme und die Geborgenheit, die ich wahrscheinlich besonders jetzt brauchte. Deswegen schmiegte ich mich eng an Natsu, der mich in seine starken Arme geschlossen hatte.
 


 


 

Ich wurde nachmittags wach, noch vor Natsu. Denn obwohl er sich ja eigentlich nur zu mir gelegt hatte, weil ich ihn drum gebeten hatte, war er schließlich eingeschlafen. Und hielt mich nun in einem sehr besitzergreifenden Klammergriff, während er laut schnarchte. Normalerweise würde ich ihn nun ein wenig beobachten, da er beim Schlafen mehr als süß aussah, doch jetzt wollte ich einfach nur aufstehen. Wieso? Ich hatte einen unbändigen Hunger, der ja beinahe nach Essen schrie.
 

Also versuchte ich seinen Arm etwas anzuheben, um drunter durch zu schlüpfen. Allerdings brachte das nicht viel, nur, dass Natsu mich noch enger zu sich zog. „Na super…“, murmelte ich leise vor mich hin. Auch meine weiteren Versuche waren wirkungslos, weswegen mir nichts anderes übrig blieb, als ihn zu wecken. Ich schüttelte, ihn, kitzelte ihn, schlug ihn mehrfach – so gut es in meiner Position ging – doch Natsu schlief einfach weiter. Und mein Magen, tja, der knurrte noch lauter. Ich begann seinen Namen zu rufen, zog sogar an seinem Schal, aber echt nichts half.
 

Also versuchte ich etwas anderes… „Natsu, weißt du was Gray gesagt hat? Er hat dich einen lächerlichen und feigen Schwächling genannt.“, rief ich und keine Sekunde später sprang er wütend auf. „Was hat diese Frostbeule behauptet?“, fragte Natsu zornig und sah sich nach seinem ewigen Rivalen um „Hä?“, kam aus seinem Mund, als er ihn allerdings nicht fand. „Tut mir leid, aber ich wusste nicht, wie ich dich sonst wecken soll.“, erklärte ich deswegen, während ich aufstand. „Du hast mich ziemlich fest gehalten.“ Er drehte sich zu mir um und grinste mich entschuldigend an. „Sorry, Luce.“ „Ach, schon okay.“, seufzte ich und machte mich auf dem Weg zur Küche. Nun brauchte ich aber wirklich was zu essen, sonst würde ich definitiv tot umfallen – so viel stand fest. Blöd nur, dass Natsu ein Vielfrass war und ich echt nichts mehr da hatte. Sofort stiegen mir wieder die Tränen in die Augen. „Naaatsu~!“, heulte ich los und ehe ich mich versah, stand er vor mir. „Was ist denn jetzt schon wieder, Luce?“, fragte er hilflos und ziemlich verwirrt. „Du-du hast alles aufgegessen.“, jammerte ich und ließ mich auf meine Knie sinken. „Und ich hab sooo Hunger.“  Ich weinte unaufhörlich und diesmal hatte ich sogar fast ein Grund dafür. Denn es war echt gemein, dass ich nichts mehr hatte! Wo ich doch sooo hungrig war.
 

„K-keine Sorge, Luce! Ich kauf die sofort was, ja? Aber nicht weiter weinen. Bitte!“, meinte Natsu dann schnell und blickte mich flehend an. Durch meinen Tränenschleier sah ich, wie verzweifelt er ausschaute. „Okay?“, fragte er nochmal nach, als ich nichts geantwortet hatte. Ich nickte leicht und auch etwas trotzig. „Mach aber schnell!“ Er sprang sofort auf und kramte etwas Geld aus seiner Hosentasche, zählte es anschließend. „Keine Sorge, ich bin gleich wieder da!“ Und mit diesen Worten war er verschwunden. „Nicht durchs Fenster.“, konnte ich nur noch schluchzen. Aber er war schon weg und ich wieder alleine.
 

Langsam verebbten die Tränen und ich stand auf. Was sollte ich jetzt so lange machen? Ich hatte keine Lust an meinem Roman weiter zu schreiben und sonst fiel mir gerade echt nichts ein. Also setzte ich mich einfach aufs Sofa, zog die Beine eng an meinen Körper und dachte nach. Ich wusste seit gerade mal drei Tagen, dass ich ein Kind bekam und schon jetzt drehte ich völlig am Rad. War das normal? Ich hoffte jedenfalls, dass es bald aufhören würde. Denn nervig war es definitiv und ich hatte keine Ahnung, wie lange Natsu mein Verhalten aushalten konnte… Bei einer Sache war ich mir aber sicher: ich musste unbedingt mal zum Frauenarzt gehen! Der konnte mich ja bestimmt aufklären. Und Schwangerschaftsbücher, die brauchte ich auch!
 

„So, da bin ich wieder! Du musst also nicht weinen.“, kam es plötzlich vom Fenster, durch das Natsu gerade grinsend sprang. Im Arm hatte er eine große Tüte mit was zu Essen und obwohl ich keine Ahnung hatte, was es war, lief mir das Wasser im Munde zusammen. „Endlich“, hauchte ich beinahe und schnappte mir auch schon die Tüte. In Windeseile packte ich alles in der Küche aus und musste feststellen, dass man vieles erst noch zu bereiten musste. „Natsu… Jetzt muss ich noch ewig warten, bis alles fertig ist.“, meckerte ich los und schaute ihn vorwurfsvoll an. „T-tut mir Leid, Luce. Das wusste ich nicht.“, versuchte er mich zu besänftigen, aber ich war jetzt wütend und daran konnte nichts etwas ändern. Außer vielleicht eine große Packung Eiscreme.
 


 


 

Ich seufzte mehrfach auf, während ich mit angezogenen Beinen auf meinem Bett saß und den Himmel betrachtete. Ich vermisste Natsu… ich wollte, dass er so schnell wie möglich wieder kam, konnte es ohne ihn nicht mehr aushalten. Wieso blieb er aber auch so lange weg? Natsu hatte ja keinen großen Auftrag angenommen, nur einen kleinen um etwas Geld fürs Essen zu beschaffen. Immerhin hatte ich momentan fast einen größeren Hunger als er.
 

Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich ja mitgekommen. Doch er und die anderen aus Fairy Tail hatten es mir einfach verboten. Gut, auf der einen Seite verstand ich das schon. Ich selbst hatte auch gemerkt, dass ich Stimmungsschwankungen wie noch was hatte und einen Hunger, der nicht zu bändigen war. Ein wenig hinderlich war das auf einem Auftrag definitiv, das musste ich einräumen. Aber gerade weil ich momentan so unberechenbar war, wollte ich nicht ohne Natsu sein. Er war mittlerweile der einzige, der es schaffte mich aufzuheitern, wenn ich mal wieder heulte. Er merkte, wieso auch immer, ziemlich schnell, wie er mir bei meinen Stimmungen helfen konnte. Außerdem konnte ich ohne ihn momentan so schlecht schlafen…
 

Schon wieder seufzte ich laut auf. Wann kam Natsu endlich? Plötzlich aber ging hinter mir die Tür auf und ich drehte mich voller Freude um. Es waren Erza und Wendy, die einfach mal so in meine Wohnung eingebrochen waren. Irgendwie war es ja auch klar. Er würde niemals durch die Tür kommen, sondern stets das Fenster wählen. „Was macht ihr denn hier?“, fragte ich. „Hallo Lucy.  Wir wollten nur gucken, wie es dir geht.“, begrüßte mich Erza lächelnd und setzte sich auf mein Sofa. „Ja, genau. Du kamst nämlich nicht in die Gilde und da Natsu-san weg ist, haben wir uns Sorgen gemacht.“, erklärte anschließend noch Wendy, die sich neben Erza niederließ. Ich konnte nur den Kopf schütteln. „Ich bin schwanger, nicht todkrank. Wenn ich ausnahmsweise mal nicht komme, heißt das nicht, dass irgendwas ist.“, erwiderte ich. „Und wieso kamst du denn heute nicht?“, fragte die Rothaarige sofort.
 

„Na ja, ich vermisse Natsu so… und deswegen war ich zu traurig, um zu gehen.“, war meine einfache Antwort und sobald ich an ihn dachte, seufzte ich wieder. Natsu… „Aber Lucy-san, Natsu-san ist doch erst seit ein paar Stunden weg und wollte morgen früh wieder kommen.“, meinte Wendy und sah mich verwirrt an. „Das ist es ja! Er bleibt soo lange weg.“ Und dann war es wieder so weit- ich begann zu weinen. Sofort kamen meine Freundinnen zu mir und versuchten mich zu trösten. „Ganz ruhig, Lucy. Ich verstehe, dass du ihn momentan sehr vermisst. Aber Natsu ist doch bald wieder da.“ Erza lächelte mich lieb an und auch Wendy sah mich aufmunternd, wenn auch etwas überfordert, an. Irgendwie schafften es die beiden dann auch, mich zu beruhigen. Natsu vermisste ich aber trotzdem ziemlich. Deswegen blieben sie den restlichen Tag bei mir, versuchten sogar was Leckeres für mich zu kochen. Irgendwie fühlte ich mich dadurch noch mehr, wie eine Todkranke behandelt. Das Gute war nur, dass die restlichen Stunden schnell vergingen und ich mich am Ende wieder in mein Bett kuscheln konnte.
 

Als ich die Augen wieder öffnete bemerkte ich zwei Dinge. Erstens, es war schon hell. Zweitens mir war schlecht. Richtig schlecht. Also sprang ich aus meinem Bett aus und sprintete ins Bad. Dort begrüßte ich sofort das Klo und umarmte es auch gleich mal. Toll, das machte ich am Morgen echt am liebsten… kotzend über der Schüssel zu hängen. Das war zwar nicht das erste Mal, doch bisher war immer Natsu da gewesen und hatte mir geholfen, auch wenn es mir anfangs sehr, sehr peinlich war. Und nun war ich allein in meiner Wohnung und konnte nur hoffen, dass es gleich vorbei war… „Ach, hier bist du, Luce.“, sagte plötzlich jemand hinter mir und die Behauptung, ich hätte mich erschreckt, wäre echt untertrieben gewesen. „NATSU!“, rief ich erschrocken aus und konnte es nicht glauben. „Du bist wieder da!“ Schnell betätigte ich die Spülung und wusch mein Mund am Waschbecken aus. Dann rannte ich zu ihm, während er grinsend im Türrahmen stand. Ich warf mich beinahe in seine Arme und hatte das Gefühl, ewig von ihm getrennt gewesen zu sein. „Ich bin sooo froh, dass du wieder da bist.“, schluchzte ich. „Aber ich war doch nur ein Tag weg, Luce?“
 

„Egal, das war viel zu lange.“ Und mit diesen Worten liefen mir beinahe wieder die Tränen die Wangen herab. Doch indem mich Natsu ganz eng an sich zog, verhinderte er dies. Ich lächelte leicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
BITTE LESEN!!
bevor Missverständnisse entstehen, ich habe das extra total übertrieben geschrieben :D Obwohl ich selbst noch nicht schwanger war, weiß ich dass man im ersten oder zweiten Monat sich so nicht verhält!
der kapitelname "Monat 1" ist auch nur der gliederung wegen^^ denn: neun monate, neun kapitel :D
ich will, dass diese geschichte eine ist, bei der man fast die ganze zeit lacht :)
aber keine angst, in den nächsten kapiteln wird es trotzdem etwas realistischer! ;) ich hab mich auch mal über die einzelnen Schwangerschaftsstadien informiert und versuche das, was ich nun weiß, einzubauen :)
aber wie gesagt, nehmt das nicht ganz so ernst!!! :D und vor allem: habt spaß <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Luna_love
2014-04-06T11:06:24+00:00 06.04.2014 13:06
Spitzen Kapi!! :-)

Von:  Maso-Panda
2014-04-03T11:38:53+00:00 03.04.2014 13:38
Wow tolles Kapitel~

Also ich fand einige Stellen waren schon recht Realitätsnah ^^ Ich habe drei Schwangerschaften von meiner besten Freundin mit durchgelebt und ich konnte einige parallelen sehen ^^
Stimmungsschwankungen hat man die ganze Schwangerschaft über und meine beste Freundin war bis zum Schluss der letzten Schwangerschaft total VERFRESSEN xD
und auch total emotional... :3
Freu mich schon auf das nächste Kapitel~

Lg Maso
Von:  fahnm
2014-04-02T22:50:54+00:00 03.04.2014 00:50
Typische Symptome einer Schwangerschaft.
Bin mal gespannt wie es weiter geht.
Von:  ruffyboy
2014-04-02T22:20:54+00:00 03.04.2014 00:20
tolles kapitel ^^ finde es super das du mit so einer leidenschaft schnell weiter schreibst ;p


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