Zum Inhalt der Seite

Gefangene

Kämpfst du für dein Leben oder für die Liebe?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zwischenspiel 1 - Allein mit Ihm

Atemu fand in dieser Nacht keinen Schlaf. Viel zu viel ging ihm durch den Kopf. Hatte Bakura Recht? Er wusste es nicht, war sich nicht sicher.
 

Er hatte Bakura keine Antwort gegeben. Hatte einfach stumm dagestanden, hinter ihm sein Magier, und ihn geschockt angesehen. Am liebsten hätte er ihm entgegen gebrüllt, was für einen Schwachsinn er denn da von sich gab. Hätte ihn gefragt, wie er darauf kam, ihm so etwas zu unterstellen. Aber Atemu konnte nicht. Sein inneres Chaos hielt ihn davon ab. Ließ ihn sich fragen, ob da vielleicht doch was dran war.
 

Als die Wachen gekommen waren, um sie zurück zum Transporter zu begleiten, hatte Bakura geseufzt. "Als dein Freund, Atemu, würde ich mich wirklich gerne für dich freuen. Aber du weißt, dass das nicht geht. Als dein Teamkollege – und das ist an diesem Ort wichtiger – müsste ich stinksauer auf dich sein. Aber das will ich nicht, weil ich weiß, dass du nichts dafür kannst. Versuch nur bitte, ihn zu vergessen."
 

Daraufhin hatte er sich Atemu genähert und ihn umarmt. Atemu verstand langsam die Welt nicht mehr. Klar war Bakura ein guter Freund,aber noch nie hatten sie sich umarmt. Und dann diese Unterstellung. Und der Vortrag über den Unterschied zwischen Freund und Teamkollege, was sollte das alles? Und das Schlimmste an der Sache war, dass sein innere Chaos unbedingt meinte, sich da einmischen zu müssen.
 

Als Bakura ihn losgelassen hatte, waren sie schweigend den Wachen gefolgt. Atemu war viel zu verwirrt gewesen, um nur einen klaren Gedanken zu fassen. Als sie den Transporter betraten, hatte er gesehen, wie eine provisorische Krankenstation im Lagerraum aufgebaut worden war. Das passierte immer, wenn es Verletzungen gegeben hatte. Er hatte selbst schon schlechte Erfahrungen damit gemacht.

Das letzte Mal, als eine aufgebaut worden war, hatte Makos lebloser Körper darauf gelegen, während Ärzte versucht hatten, ihn zu retten. Das Mal davor war er selbst Patient gewesen.
 

Nun aber hatte Marik dort gesessen und auf die Ärzte gewartet. Seine Schulter hatte dort geblutet, wo dem Golem die Steine herausgerissen worden waren. Ein unschöner Nebeneffekt der Inneren Kraft. Beide spürten den Schmerz, den einer erlitt. Mariks Gesicht war seltsam verzogen gewesen, vermutlich aus einer Mischung von Schmerz, Wut und Anspannung.

"Wie geht es dir?" Bakura war zuerst bei ihm gewesen und hatte sich neben ihn auf die Pritsche gesetzt.

"Es wird schon." Mehr hatte Marik dazu scheinbar nicht sagen wollen.
 

"Marik, ich ... Es tut mir Leid." Atemu hatte sich selbst für diese nichtssagenden Worte geschämt. Doch ihm war nichts Anderes eingefallen. Okay, er hätte sich dafür entschuldigen können, dass er so lang weg gewesen war, dass er seinen Magier abgezogen hatte ohne etwas zu sagen, dass er dem Feind das Leben gerettet hatte und damit Mariks Wunde riskiert hatte ... Aber das wollte er nicht. Sie wussten das alle und nur, weil er sich jetzt entschuldigte, machte es seinen Faux-Pas nicht ungeschehen.
 

“Ach, tut es das, ja? Nun, vielleicht solltest du dir das das nächste Mal vorher überlegen, bevor du dein Team verrätst und im Stich lässt, um der Konkurrenz den Hals zu retten!” Der abfällige Ton in Mariks Stimme hatte verraten, wie sauer er war und dass er nicht vorhatte, Atemu in nächster Zeit seinen Fehltritt zu verzeihen. Also hatte dieser sich allein auf den Weg in den Sitzbereich gemacht.
 

Erst später war Atemu aufgefallen, dass auch Joey auf der improvisierten Krankenstation gelegen haben musste. Hätte er sich eigentlich denken können, so wie sein Rotauge verletzt gewesen war, das musste sich zwangsläufig auch auf Joey auswirken. Marik schien es mehr oder weniger gut zu gehen, aber nun fragte sich Atemu, wie es wohl Joey ergangen war. Ihn hatte er auf der Krankenstation nicht gesehen, aber als er das Abteil betreten hatte, war ihm aufgefallen, dass Joey fehlte. Doch zurückgehen und nachsehen wollte er nicht, denn Joey hatte ihm schon genug Schwierigkeiten bereitet.
 

Atemu hatte den Großteil des Fluges allein in seinem Abteil verbracht. Er traute sich nicht, nach Marik zu sehen, und Bakura war noch bei ihm geblieben. Als Joeys Team noch in ein Gespräch vertieft gewesen war und dabei heftig zu diskutieren schien, war eine Wache aus dem Pilotenteil des Schiffes hereingekommen. "Die Ergebnisse des heutigen Spiels", verkündete sie.

Die hatte Atemu bis dahin schon wieder total vergessen. Er sollte aufpassen, dass das nicht zur Gewohnheit wurde.

"Gewonnen hat das Team Yami mit 29 Toden. Die Bewertung des Spiels ist 3,4. Die beiden Verletzten werden die Nacht auf der Krankenstation verbringen."
 

Also hatten sie tatsächlich gewonnen. Zwar nicht mit sehr großem Abstand, aber immerhin. Und für Joeys Team würde die Niederlage keine weiteren Folgen haben. Was Atemu aber verunsicherte, war die Nachricht über die Krankenstation. Bei Joey hatte er sich das vorstellen können, schließlich war sein Monster schwer verletzt gewesen. Damit, dass Marik auf der Station bleiben sollte, hatte er jedoch nicht gerechnet. Aber die Tatsache, dass der Lavagolem nicht bluten konnte, führte oft zur Unterschätzung seiner Wunden.
 

Atemu hatte demnach beschlossen, doch nach hinten zurück zu gehen, um den beiden die Ergebnisse mitzuteilen. Gut, Marik würde schon wissen, dass er die Nacht woanders verbringen würde, aber ihnen von dem Sieg zu berichten, war schon wichtig.

Auch den Rest des Fluges war er dort geblieben, als Mariks Wut etwas weniger geworden war, sobald er von ihrem Sieg erfahren hatte. Joey hingegen war den ganzen Flug über allein.
 

Als sie abends wieder im Quartier angekommen waren, war Atemus Blick dem von Yugi begegnet. Er spiegelte Dankbarkeit wieder, aber auch etwas, das Atemu nicht so recht deuten konnte. Es hatte etwas von Verwunderung. Doch Atemu wollte sich nicht noch mehr Gedanken um Yugi machen, ebenso wenig wollte er sich auch noch einem klärenden Gespräch mit Bakura stellen müssen, also hatte er das einzige getan, das ihn davor schützte: Er war zu Bett gegangen.

Atemu hörte die anderen reden, vermutlich über Joey und Marik und über seine eigene sehr 'heldenhafte' Aktion heute. Doch er wollte das alles einfach nicht hören. Also erzählte er sich wieder leise Geschichten.
 

Die Woche begann damit, dass Marik und Joey vom Krankenflügel zurückkehrten und der Tagesrhythmus geändert wurde. Das machten die Hyren immer unter der Woche, als zusätzliche Belastung. Im Laufe des ersten Tages wurde vier Mal das Licht für eine gewisse Zeit ausgestellt, sodass Atemu trotz seines Gespürs für die Zeit mittlerweile keine Ahnung mehr hatte, wie spät es war oder welchen Tag sie überhaupt hatten.
 

Yugi versuchte mehrmals, mit ihm zu reden, aber Atemu wich dem immer aus. Er hatte keine Lust, das Danke, das sicher folgen würde, von Yugi persönlich zu hören. Er hatte falsch gehandelt und brauchte niemanden, der ihm das Gegenteil erzählte, weil er dieses Spiel nicht verstand.

Aber tief in seinem Inneren tat sein Verhalten ihm selber weh. Er WOLLTE doch mit Yugi reden, er WOLLTE sich besser mit ihm verstehen. Doch im Endeffekt würde es ihm nichts weiter bringen, außer noch mehr Qualen und ein größeres inneres Chaos.
 

Als das nächste Mal Wachen ohne Essen den Raum betraten, hatten sie einen Zettel dabei. Einen Zettel und eine Box. Sofort war Atemu Feuer und Flamme, er hatte also tatsächlich Glück! Er gab in dieser Partie Vorteile zu gewinnen. Das erlaubten die Hyren nicht bei jeder Partie und wie sie entschieden, bei welchen sie diese zugestanden, war Atemu schon immer ein Rätsel gewesen. Aber Tatsache war, dass dieser Teil einer Partie der einzige war, der tatsächlich Spaß machte.
 

"Es gibt Vorteilsspiele. Die Regeln sind wie immer. Wir verlesen nun die Teams. Wenn Sie aufgerufen werden, kommen Sie hervor und holen sich Ihre Kette und das zugehörige Band ab. Wenn alle Teams verkündet sind, führen wir Sie nach draußen an die jeweiligen Startpunkte, wo die genaue Aufgabe erläutert wird. Die Grundregeln sind 'Rallye.'"

Warum mussten sie nur Hyren mit dieser Aufgabe betrauen? Als zusätzliche Folter durch die Stimme, damit sie sich vor Kopfschmerz nicht mehr konzentrieren konnten? Zuzutrauen wäre es ihnen auf jeden Fall.

Die Wachen schlossen nach und nach alle Zellen auf, so dass die Gefangenen sich im Vorraum sammeln konnten. Jetzt standen sie teamweise zusammen und erwarteten die Bekanntgabe der Paarungen.
 

"Team Nummer Eins: Atemu und Yugi."

Sehr, sehr schlechter Scherz, liebes Schicksal. Ganz übel. Bitte was hatte er verbrochen, dass er so etwas verdiente? Doch es half ja nichts. Tapfer und versucht, sich nicht anmerken zu lassen, wie wenig ihm das gefiel, ging Atemu nach vorne. Die Ketten der Hyren sahen aus wie Medaillen mit einer Gravur darauf. 'Y1' stand auf seiner. Er legte sie sich um und nahm das Armband an, dann drehte er sich zur Seite und stellte fest, dass Yugi ihm die ganze Zeit gefolgt war und ihn nun nicht aus den Augen ließ. Als er so darüber nachdachte, ging Atemu auf, dass der vermutlich keine Ahnung hatte, was hier gerade passierte. Er würde es ihm später erklären. JETZT, als sein zugeteilter Partner, durfte er das.
 

Yugi fragte auch nicht. Er hatte wohl schon zu oft keine Antwort erhalten, oder er hatte Angst davor, was nun wieder von ihm verlangt werden würde, und wollte es erst gar nicht wissen.

Der Prozess dauerte nicht lange und schnell waren die Teams verlesen.

Wie jedes Mal bestanden die Paare aus zwei Mitgliedern unterschiedlicher Teams, und zwar genau so, dass jedes Team nur eine Überschneidung mit einem anderen hatte. Allerdings gab es eine kleine Ausnahme in Form eines Dreierteams, da sie eine ungerade Anzahl an Spielern waren. Dieses bestand aus Malik, Odion und Ishizu.
 

Danach führten die Wachen sie wieder in den Hangar, wo auch die Luftschiffe standen. Allerdings gingen sie diesmal in einen anderen Teil, in dem Autos untergebracht waren. Sie wurden paarweise in diese Autos gesteckt, immer drei Paare pro Auto, zusammen mit einer Wache. Im Wagen wurden ihnen die Augen verbunden. Atemu merkte dabei, dass Yugi langsam nervös wurde.

"Alles gut. Es passiert nichts Schlimmes. Ich erklärs dir gleich, lass es einfach zu", flüsterte er Yugi ins Ohr, was diesen anscheinend tatsächlich etwas zu beruhigen schien.
 

Nachdem das Auto losgefahren war, hielt es ein Mal und setzte eines der Paare ab. Beim nächsten Halt waren es Atemu und Yugi, die ausstiegen. Sie hörten, wie das Auto sich entfernte, und schon wurden ihnen die Augenbinden vom zuständigen Spielleiter abgenommen.

"So. Ist einer von euch beiden neu?"Atemu sah aus den Augenwinkeln, dass Yugi nickte. "Okay, also das heute ist ein Kampf um Vorteile. Es gilt, mit dem Partner eine Aufgabe zu erfüllen, und dabei schneller zu sein als alle anderen Paare. Das Paar, das am Ende gewinnt, holt für die nächste Runde einen Vorteil für beide Teams. Es ist alles erlaubt, außer seine Innere Kraft zu benutzen. Soweit verstanden?"
 

Yugi sah verunsichert aus, antwortete aber trotzdem: "Ich ... Ich denke schon."

"Okay, gut. Die heutigen Regeln sind 'Rallye', das heißt, dass ihr von hier alleine zum Zielort finden sollt. Die Paare wurden an verschiedenen Punkten ausgesetzt und keines kennt den Aufenthaltsort der anderen. Alle Punkte sind gleich weit vom Zielort entfernt. Das Paar, welches zuerst den Zielort erreicht, hat gewonnen. Das Zeitlimit beträgt 3 Stunden. Es sind sowohl Wegweiser als auch Rätsel versteckt, um euch zum Zielort zu führen. Die Zeit startet in 15 Minuten, wenn der Gong ertönt. So lange bleibt ihr hier, wir kontrollieren das anhand eures Armbandes. Wer frühzeitig beginnt, scheidet aus. Viel Erfolg."
 

Damit ging der Spielleiter von dannen. Atemu begann, sich umzusehen. Sie waren in einer Steinlandschaft umgeben von Dünen. Weit und breit war weder ein anderer Mensch oder Hyre oder irgendeine Art von Hinweis zu erblicken. Er schloss daraus, dass das Gelände für heute relativ groß sein musste, sonst würde man ja zumindest irgendetwas sehen. Allerdings gab es natürlich auch die Möglichkeit, dass die Dünen den Blick auf die anderen versperrten oder die Hinweise alle klein und gut versteckt waren. Er war sich nicht sicher, welche der beiden Varianten ihm besser gefiel.
 

Atemu sah keinen Grund, länger zu warten. "Na los, frag was du willst. Du siehst nicht so aus, als wäre alles geklärt", sagte er zu Yugi. Er musste auch nicht lange warten: "Bitte was soll das für ein Spiel sein? Was genau sollen wir tun? Warum sind wir nicht in unseren Teams? Und wo sind wir überhaupt? Bist du jetzt mein Gegner oder mein Freund? Geht es immer noch um Leben oder Sterben? Und warum zum Teufel dürfen wir unsere Inneren Kräfte nicht benutzen?"
 

"Äh." Atemu musste zugeben, mit so einer Flutwelle hatte er nicht gerechnet. "Geht das auch ein bisschen langsamer, damit ich überhaupt eine Chance habe, zu antworten? Und kannst du deine Fragen nochmal wiederholen? Sonst vergess ich noch was."

Da schien auch Yugi aufzufallen, dass seine vielen Fragen wohl nicht so gut zu beantworten waren, und er wurde rot. 'Oh mein Gott, wie süß', dachte Atemu und erschreckte dann vor sich selbst. So etwas durfte er nicht denken! Aber es entsprach durchaus der Wahrheit.
 

"Also gut", sagte Yugi und fasste sich, um seine Gedanken zu ordnen. "Bist du nun mein Gegner oder mein Freund?"

"Ich bin dein Partner. Wir sind jetzt ein Paar." Atemu musste kurz innehalten, weil ihm die Zweideutigkeit dieses Satzes in den Sinn kam. "Ich meine, ein Spielerpaar. Wir wollen zusammen das Ziel erreichen. Und wenn wir das schaffen, ist das gut für unsere beiden Teams. Also bin ich nicht dein Gegner, aber ob ich dein Freund bin, kann ich dir nicht sagen."

Diese Antwort schien Yugi zu reichen und man sah ihm an, dass er überlegte, welche Frage er als nächstes stellen sollte. Atemu beschloss, ihm die Entscheidung abzunehmen.
 

"Hast du früher als Kind mal an Rallyes teilgenommen?" Yugi nickte. "Genauso läuft es jetzt auch ab. Wir müssen uns den Weg zum Ziel suchen und als erste dort ankommen. Also theoretisch ganz einfach, und es macht wirklich Spaß.“

"Okay, und warum machen wir das in diesen Paaren und nicht als Team?"

Atemu zuckte mit den Schultern. "Das weiß ich nicht. Vielleicht weil es dadurch spannender wird. Es gibt auf jeden Fall viele strategische Manöver her. Du kannst beispielsweise entscheiden, ob du dir den Bonus erspielen willst oder lieber nicht, weil dann das andere Team ebenfalls einen bekommt. Also, ob du vielleicht dein eigenes Paar behindern willst."
 

Yugi schien zu überlegen. "Hast du das denn vor und ... geht es jetzt auch um unser Leben?"

Atemu musste leicht schmunzeln und schüttelte den Kopf. "Nein und nein. Es geht nur um Vorteile für die kommenden Spielrunden. Diese können ganz unterschiedlich aussehen, je nach dem, welche Spielregel dann benutzt wird. Man kann die Runde auch ohne Vorteile gewinnen, aber mit, ist es natürlich einfacher. Aber jetzt direkt wird dich niemand umbringen wollen, deswegen sind auch die Inneren Kräfte nicht erlaubt. Und ich bin niemand, der sich selbst aus dem Rennen haut, nur um jemandem eins auszuwischen ... Naja zumindest meistens nicht. Noch Fragen?"
 

"Ja, eine noch. Was sind das für Bänder und Ketten?"

Stimmt, das hatte er gar nicht erklärt. "Also das Armband ist ein Sensor, damit wir nicht verloren gehen. Es überträgt unsere Positionen, daher können sie auch anhand der Bänder feststellen, ob wir uns zu früh in Bewegung setzen. Die Ketten zeigen nur, zu welchem Team wir gehören. Auf deiner steht 'H1', nicht wahr?" Yugi nickte. "Das H steht für Team Hikari. Die 1 für das Paar Nummer eins. Du kannst sie selbst nicht abmachen, damit die Paare nicht neu gemischt werden können, außer in Ausnahmefällen. Die Armbänder jedoch werden nach der Partie wieder abgenommen."
 

Bevor Yugi noch eine Frage hätte einfallen können, ertönte der Gong.

"Also los, fangen wir an zu suchen." Und damit setzten die beiden sich in Bewegung. Am Anfang war man bei solchen Rallyes immer recht planlos, weil man keinen Anfangshinweis erhielt und auch keinerlei Tipps. Deshalb kam es auch manchmal vor, dass keins der Paare bis zum Ende des Zeitlimits auch nur den Anfang fand und folglich auch niemand einen Vorteil für sich erspielen konnte.

"Wonach suchen wir eigentlich?", kam nach kurzer Zeit bereits die Frage von Yugi.

"Nach allem, was so aussieht, als gehöre es nicht hierher. Schilder, Dosen, Zettel, komisch geformte Steine. Die Liste ist unendlich."

"Was ist mit seltsam aussehenden Blumen?"
 

"Was für Blumen?"

Yugi zeigte auf einen der Hügel und tatsächlich schien dort, einsam und alleine in einer Felsenlandschaft, eine Blume zu wachsen.

"Das könnte durchaus sein." Gemeinsam gingen sie zur Blume und als sie sich ihr näherten, stellten sie fest, dass das keine echte Pflanze war, sondern eine aus Metall. "Wie es aussieht, hast du recht. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie die uns weiterhilft."
 

Tatsächlich brauchten sie deutlich länger, um den Trick hinter der Blume zu finden, als auf die Blume zu stoßen. Zwischendurch überfiel Atemu der Gedanke, wie lächerlich sie aussehen mussten: Sie saßen zu zweit auf dem Felsenhügel, vermutlich weit sichtbar und hantierten an ihrer Blume herum. Er zweifelte mittlerweile schon daran, ob diese Blume sie wirklich weiterbringen würde und nicht vielleicht eine falsche Fährte war.

"Passiert so etwas öfter? Ich mein, dass so lange nach einem Hinweis gesucht werden muss?"
 

Atemu überlegte kurz, was er antworten sollte. Dann zuckte er die Schultern. Warum sollte er lügen? "Das kann durchaus vorkommen, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir hier überhaupt etwas finden werden. Vielleicht soll das auch eine falsche Spur sein ... Oder auch nicht. Sieh mal." Er deutete auf eines der Blätter, dessen Mittelstrick sehr ausgeprägt zu sein schien. "Das Blatt sieht etwas dicker aus als die restlichen. Und wenn du über die Mitte streichst, dann ist da ein Schlitz. Ganz so, als könnte man es öffnen."

Yugi bestätigte seine Überlegung. Jetzt stellte sich bloß noch die Frage, wie man das Blatt auf bekam.
 

Diesmal hatte Yugi wieder den rettenden Einfall, beziehungsweise das Glück, etwas zu finden.

Irgendwann fing er an, aus lauter Frust die Blume abzutasten und hätte auch das relativ schnell wieder aufgegeben. Doch kurz bevor sie endgültig den Rand der Verzweiflung erreichten, hörten sie ein leises Klicken.

Beide sahen sich überrascht an. „Hast du das gehört oder hab ich mir das eingebildet?“, fragte Yugi.

„Nein, ich habs auch gehört. Was hast du gemacht?“

„Ähm ... Die Rückseite dieses Blattes angefasst.“
 

Beide sahen daraufhin näher nach und erkannten, dass da eine Art Knopf angebracht war, der so wirkte, als wäre er eingerastet. Beim näheren Betrachten der anderen Blätter fanden sie auch dort Knöpfe auf deren Unterseite.

„Vielleicht ist das der Trick? Die Knöpfe zu drücken?“

Atemu war ziemlich skeptisch. „ Ich denke, nicht nur. Das wäre eigentlich ein bisschen einfach.“ Trotzdem versuchte er es und drückte einen weiteren Knopf. Allerdings gab es diesmal kein Geräusch.

„Ist was passiert?“ Beide sahen sich um.

„Ja, schau mal hier, Atemu. Der Knopf von vorhin ist wieder draußen.“
 

„Also kommt es wohl auch auf die Reihenfolge an.“

Yugi nickte. Gemeinsam versuchten sie nun, die richtige Reihenfolge anhand des Klickens zu finden. Glücklicherweise waren es nur vier Blätter und das Problem war dann doch recht schnell gelöst.

Yugi nickte zustimmend und gemeinsam machten sie sich daran, die richtige Reihenfolge zu finden. Da es glücklicherweise nur vier Blätter gab, lösten sie das Problem doch recht schnell durch bloßes Ausprobieren.

Das Blatt öffnete sich daraufhin und gab einen Zettel preis.

"Was steht darauf?", fragte Yugi und Atemu las vor:
 

Die Haftung ist klüger als die Schönheit,

Die Härte mehr Hindernis als Hilfe.

Den Wunsch kennt nur die Helligkeit,

Die Lösung nur die Tiefe,

Wer beides verbindet, wird suchen und findet.
 

"Und so etwas bringen die Hyren hervor? Irgendwie schwer vorzustellen."

Atemu schüttelte den Kopf. "Das kommt nicht von den Hyren, Yugi. Die haben Personal für so etwas. Außerdem sollte uns mehr interessieren, was der Hinweis uns sagen soll." Er überlegte, eigentlich war das ja sein Spezialgebiet.

Die erste Zeile war ihm ein Rätsel, die zweite könnte sich auf den Boden beziehen, denn Stein war ja nun einmal hart. Also mussten sie, wofür auch immer, den Stein irgendwie aus dem Weg räumen. Fragte sich nur, wo und welchen. Der Wunsch war, das Ziel zu erreichen, nahm er an. Die Lösung dafür brauchten sie, aber was sollte die Tiefe?

Die fünfte Zeile würde ihnen am Ende vermutlich sagen, was sie machen sollten.
 

"Also, als wir noch die Blume untersucht haben, hatte ich das Gefühl, schneller weiterzukommen", seufzte Yugi. Bei dem Wort 'Blume' machte es bei Atemu irgendwie 'klick' "Yugi, du bist genial!"

"Ach ja? Wieso?"

"Die erste Zeile: Die Haftung ist klüger als die Schönheit. Sie bezieht sich möglicherweise auf die Blume. Die Haftung sind die Wurzeln und die Schönheit die Blüte. Und die zweite bezieht sich dann auf den Boden; die Härte ist der Stein. Da die Wurzeln klüger sein sollen als die Blüte, heißt das wohl, dass wir unter die Erde sollen."
 

Yugi dachte darüber nach. "Aber was ist mit dem Rest? Dass den Wunsch, welcher vermutlich fürs Gewinnen steht, nur die Helligkeit kennt? Unter der Erde ist es wohl eher dunkel, oder?"

Da hatte er allerdings Recht. Also zu früh gefreut, schloss Atemu.

Am Ende verbrachten sie eine gefühlte Ewigkeit zusammen auf dem Steinboden neben der Blume und rieten an dem Rätsel herum. Das machte Atemu fuchsig, also stand er auf, ging um den Hügel herum und war doch noch ebenso verwirrt wie zuvor.
 

"Ich geh mich etwas umsehen. Bleibst du hier?" Yugi nickte. Also machte sich Atemu auf den Weg und weil ihm nichts Besseres einfiel, ging er der Sonne entgegen.

Es dauerte keine fünf Minuten, da entdeckte er in der Felsenlandschaft eine riesengroße Schlucht. Direkt vor ihm war eine Art Aufzug, der dort hinunter führte und da machte es erneut 'klick' in seinem Kopf und er rannte zurück zu Yugi.

"Eine Schlucht!"

"Wie bitte?"

"Das Gedicht, es meint eine Schlucht! Da vorn ist eine Schlucht, die weit in den Boden hinein führt. Mit einer Art Fahrstuhl können wir dort runter. Das heißt, wir sollen da rein, weil da der nächste Hinweis auf uns wartet und dann sollen wir wieder raus, weil das Ziel oben in der Sonne liegt."
 

Dieser Gedanke schien auch Yugi schlüssig und so machten die beiden sich gemeinsam auf den Weg zur Schlucht und zum Fahrstuhl. Sehr schnell war eins klar:

Der Fahrstuhl war ein beeindruckend simples, aber effektives Bauwerk. Entlang eines großen Gerüstes wurde eine Holzplatte von einem Gewicht in der Luft gehalten. Doch war das auch der große Nachteil dieser Konstruktion: Wenn sie auf die Plattform stiegen und durch ihr Eigengewicht hinunter fuhren, dann kämen sie nicht wieder hoch. Denn sobald sie die Plattform verließen, würde das Gewicht diese wieder nach oben ziehen und sie hätten keine Möglichkeit mehr, daran zu kommen.
 

"Ich bin sicher, da unten gibt es noch einen zweiten Weg. Komm."

Und damit fuhren sie hinab. Die Schlucht war komplett linear. "Was machen wir jetzt, Atemu?"

Er überlegte. "Ich bin dafür, dass wir erst einmal zum anderen Ende gehen und uns dabei nach Abzweigungen beziehungsweise dem Hinweis umsehen. Ich würde mich hier unten sicherer fühlen, wenn ich weiß, wo der Ausgang ist."
 

Diese Ansicht teilte Yugi und somit machten sie sich auf den Weg. Sie fanden beim Vorbeigehen aber weder weitere Abzweigungen, noch einen weiteren Hinweis, dafür aber den Ausgang in Form einer riesigen Holztreppe. "Muss das sein? Für den Weg runter bekommen wir einen Fahrstuhl und hoch sollen wir laufen? Wie ungerecht."

Das brachte Atemu zum Schmunzeln. "Wir sind hier nicht im Urlaub, Yugi. Los, suchen wir diesen Hinweis."

Doch Yugi rührte sich nicht von der Stelle. "Was ist denn?"

"Da oben steht wer."
 

Yugi hatte Recht. Atemu konnte zwar nicht erkennen, wer oder wie viele dort standen, doch irgendetwas war oben an der Schlucht. Und bevor Atemu darüber nachdenken konnte, tauchte ein riesiger Schatten am Rande der Schlucht auf.

"Los, an den Rand!" Atemus Warnung kam keine Sekunde zu früh, denn das riesige Etwas entpuppte sich als ein Stein. Und wer auch immer da oben war, ließ gerade eben jenen Stein die Treppe runter rollen ... Und die Treppe brach unter dem Gewicht des Steins zusammen.

Vergessen war der Hinweis, sie standen nun vor einem Problem einer ganz anderen Art.
 

"Verdammt! Ich hätte daran denken müssen!" Wütend auf sich selbst, trat Atemu gegen eine Felswand. Jetzt hatten sie wirklich ein Problem. Und wenn er ehrlich sein sollte, war sein Problem noch größer das von Yugi, denn schließlich löste Yugi bei ihm noch immer diese Verwirrung aus.

"Was sollte das? Und wer war das? Die Hyren?"

Atemu schüttelte den Kopf. "Nein, Yugi, das war einer der anderen Spieler aus unserer Partie. Sie haben beschlossen, uns zu sabotieren. Also, genauer gesagt vermutlich das Team Yami."

Yugi blickte verwirrt drein. "Wie meinst du das denn jetzt?"
 

Er seufzte. "Dieser Teil der Partie macht den meisten Spaß, kann aber sehr ausschlaggebend sein. Deshalb wird sehr viel taktiert. Die beiden Teams, die die letzte Runde verloren haben, also Team Lady und Team Dragon, sind jetzt in einer schlechten Position. Die beiden Gewinnerteams, nämlich Team Oricalcos und meines, sind jetzt die 'Feinde', weil sie die größte Bedrohung darstellen. Außerdem hat mein Team, nun ja, einen gewissen Ruf und wird somit als eine noch größere Gefahr gesehen. Es ist eigentlich normal, dass sich die anderen Teams verbünden, um die Paare, die einen Teil von Team Yami haben, am Gewinnen zu hindern. Denn ein starkes Team mit einem Vorteil auf seiner Seite, ist natürlich noch schlimmer."
 

Er hätte sich selbst verfluchen können. Er hatte sich nur darauf konzentriert, dass Yugi sein Partner war, und nicht im geringsten daran gedacht, dass die anderen Teams versuchen würden, ihn zu sabotieren. Wenn er den Verantwortlichen in die Finger kriegen würde, dann gäb es eine saftige Abreibung. Leider hatte er von hier unten nicht erkennen können, wer es gewesen war.

Jetzt saßen sie zu zweit in einer schlecht beleuchteten Schlucht ohne Ausweg. Den Hinweg konnten sie ja nicht mehr nehmen.
 

"Was machen wir jetzt? Ich mein, wir müssen hier doch nicht verhungern, oder?" Yugi klang in Gedanken an diese Vorstellung tatsächlich so besorgt, dass es schon wieder niedlich wirkte. Atemu schmunzelte und hätte sich im selben Moment am liebsten vor den Kopf geschlagen. Das war jetzt schon das zweite Mal heute, dass er so etwas dachte. So konnte es nicht weiter gehen.
 

"Nein, keine Angst. Das wäre ja wenig unterhaltsam für die Hyren, schließlich wird das hier nicht im Fernsehen übertragen. Wir müssen nur warten, denn eine Stunde nach Ablauf des Zeitlimits suchen die Hyren jene Teilnehmer, die noch nicht am Ziel angekommen sind, und holen sie ab. Das heißt, wir haben keine Chance mehr zu gewinnen, aber was solls. Besser hier draußen verlieren, als später am Wochenende."

Das beruhigte Yugi offenbar. Es würde zwar noch eine ganze Weile dauern, bis man sie suchen und retten würde, aber auch nicht mehr so lange, dass es nicht aushaltbar wäre. Schließlich waren sie auf der ihnen zugedachten Route verloren gegangen, also würde man sie schnell finden, sobald die Suche erst losging.
 

Lange sagte keiner der beiden ein Wort und Atemu konnte nicht mehr verhindern, dass ihm Bakuras Worte wieder in den Sinn kamen. Was bedeutete ihm Yugi? Hatte er sich wirklich verliebt? Wenn er ehrlich war, er hatte absolut keine Ahnung. Atemu wusste nicht mal, woran er das erkennen würde, denn wenn er ehrlich war, wusste er nicht, wie sich Liebe überhaupt anfühlte. Eine Familie hatte er nie gehabt, wusste nur das, was man ihm im Waisenhaus erzählt hatte. Und er hatte ein Foto von seinen Eltern, kennengelernt hatte er sie aber nie.
 

Also woran erkannte er, dass er jemanden liebte? Er hatte niemanden, den er danach fragen konnte. Vielleicht Bakura, der hatte ja überhaupt erst diesen Gedanken auf den Tisch gebracht. Oder sollte er Yugi fragen ...? Er wirkte nicht so, als hätte er eine furchtbare Kindheit gehabt und hatte bestimmt erfahren, was es hieß, geliebt zu werden. Und er musste ihm ja nicht auf die Nase binden, dass es eigentlich um ihn ging. Außerdem hatten sie gerade eh nicht viel zu tun. Er hatte Yugi ja auch die Frage mit der Angst beantwortet.
 

Atemu wandte sich Yugi zu und wollte gerade ansetzen zu sprechen, da fiel ihm auf, dass Yugi zitterte. Sein erster Gedanke war, dass er Angst hätte, aber wovor sollte Yugi jetzt gerade so starke Angst haben? Dann merkte er es selbst, es wurde allmählich unangenehm kalt. In der Schlucht war es ja von Anfang an kälter gewesen als oben unter der Sonne, aber mittlerweile war die Sonne weitergezogen und die Kälte nahm zu. Zusätzlich wurde es langsam dunkler. Yugi fror also. Na, super.
 

Er kämpfte hart mit sich. Sollte er jetzt zu ihm hingehen und riskieren, dass sein Chaos noch größer würde? Oder sollte er den armen Jungen da einfach zittern lassen? Nein, auch wenn er Körperkontakt strikt hatte vermeiden wollen, er konnte Yugi nicht so da sitzen sehen. Also ging er zu ihm hin. Als Yugi die Schritte vernahm, blickte er auf und sah Atemu verwirrt an, welcher sich langsam neben ihn setzte. "Du frierst, oder?"

Yugi schüttelte den Kopf, doch das Zittern seines Körpers und die Gänsehaut, die er langsam bekam, straften ihn Lügen. Atemu hatte drei Jahre Zeit gehabt, sich an das alles hier anzupassen. Am Anfang hatte er auch gefroren.
 

"Darf ich?", fragte Atemu und sah Yugi an. Dieser verstand erst nicht, also hob Atemu seinen Arm und legte ihn um Yugis Schulter.

"Oh, okay", sagte er und kuschelte sich an Atemus Seite. Der starb innerlich 1000 Tode. Die Nähe zu Yugi fühlte sich schön an, schöner als bei jedem anderen, den er je so im Arm gehalten hatte. Trotzdem verwirrte es ihn noch mehr. Sein nächster Gedanke war, dass dieser Moment vielleicht einmalig war und dass er sich eventuell nur ein Mal erlauben sollte, ihn zu genießen.
 

"Ich glaube schon, dass du mein Freund bist. Das bist du doch, oder?"

"Hmm?" Atemu musste erst überlegen, worauf Yugi hinaus wollte.

"Naja, du hast vorhin gesagt, dass du nicht weißt, ob du mein Freund bist."

"Ach das meinst du. Ich denke ... du könntest Recht haben." Atemu selbst konnte nicht fassen, was er da gerade gesagt hatte. Yugi war nicht sein Freund, sondern sein Gegner! Tatsache aber schien zu sein, dass sich das innere Chaos und sein Mundwerk miteinander verbündet hatten und seinen Verstand zum Schweigen zwangen.
 

"Das freut mich. Ich mag dich nämlich irgendwie, weißt du? Du erinnerst mich an jemanden."

Das warme Gefühl, welches bei Yugis Worten in ihm aufstieg, war der ausschlaggebende Faktor. Nun war auch Atemu selbst gegen seinen Verstand. Er war sowieso schon längst verloren. Eine kurze Zeit rang er noch mit sich, ob die Frage vielleicht zu privat war, aber seine Neugier siegte: "An wen?"

"An meinen Zwillingsbruder. Ihr habt äußerlich viel Ähnlichkeit miteinander, aber ich glaube, auch innerlich seid ihr euch ähnlich, wobei ich das bei dir noch nicht richtig beurteilen kann. Doch irgendwie fühle ich mich bei dir genauso geborgen wie bei ihm."
 

Auf der einen Seite freute Atemu diese Aussage, auf der anderen versetzte sie ihm einen Stich. Freude, weil Yugi sich bei ihm geborgen fühlte. Ein Stich, weil Yugi in ihm einen Bruder sah und ihn das irgendwie störte. Aber auf jeden Fall machte sie ihn noch neugieriger, doch diesmal traute er sich nicht zu fragen. Also fragte er stattdessen: "Vermisst du ihn?"

Yugi nickte. "Ja, wenn auch anders als du denkst. Er ist tot." Damit hatte Atemu nun wirklich nicht gerechnet. Yugi war doch noch so jung und da war sein Bruder tot? Es musste sehr hart für ihn gewesen sein. Selbst für ihn war es hart, hier jemanden sterben zu sehen.
 

"Deshalb tut mir meine Mum auch so leid. Sie hat mit einem Schlag alles verloren. Ich kann nur hoffen, dass sie daran nicht kaputt geht." Yugi schluchzte auf und Atemu fühlte sich erneut überfordert. Er konnte mit Tränen nicht umgehen, aber es tat ihm weh, Yugi so zu sehen. Er entschied sich, das einzige zu tun, das ihm einfiel: Er zog Yugi näher an sich.

"Tut mir leid, ich will dir nicht schon wieder die Ohren vollheulen. Es ist nur so, dass ich mich hier so einsam fühle und bei dir habe ich eben das Gefühl, meinen Bruder zurück zu haben, mit dem ich über alles reden konnte."
 

Jetzt war es offiziell: Atemu war völlig überfordert. Sein Inneres wusste nicht, ob es weinen oder lachen sollte; in seinen Armen saß ein Junge, der sich in Erinnerung an seine Familie die Augen ausheulte und der gleichzeitig irgendwie Freund und Feind war, und zusätzlich zu alldem steckten sie inmitten eines Kampfes, der für mindestens einen von ihnen den Tod bedeutete. Sein Schicksal musste wirklich einen Narren an ihm gefressen haben.
 

Zum Glück musste Atemu in dieser Stuation auch nicht mehr reagieren, Yugi tat das für ihn. "Ich weiß natürlich, dass du nicht mein Bruder bist. Aber trotzdem bin ich froh, dich zu haben, auch wenn das total dämlich klingt."

Diese Aussage machte Atemu wieder glücklich. Aber eine Antwort fiel ihm darauf auch nicht ein, deshalb schwiegen sie eine Weile. Irgendwann landeten seine Gedanken wieder am Ausgangspunkt dieser Situation. Eigentlich wollte er Yugi fragen, woher man weiß, dass man jemanden liebt. Und irgendwie hatte dieser ihm eine perfekte Vorlage dafür gegeben.
 

"Du liebst deine Familie, oder?"

"Ähm, ja, natürlich. Du deine etwa nicht?", lautete Yugis verwirrte Antwort.

"Ich habe keine Familie."

"Das tut mir leid. Warum nicht?"

Atemu beantwortete diese Frage nicht. "Woher weißt du das? Also, dass du deine Familie liebst?"

Yugis Gesichtsausdruck auf diese Frage war Gold wert. Seine Entrüstung zusammen mit der Verwirrtheit und dem Unglauben machten ihn noch niedlicher, als er ohnehin schon war. Und Atemu gab es auf, diesen Gedanken beiseite zu schieben, er kam ja doch sehr hartnäckig immer wieder zurück.
 

"Keine Ahnung, das weiß man doch einfach. Es ist eine Tatsache irgendwie, oder nicht?"

Dass Atemu diese Aussage nicht weiter brachte, merkte auch Yugi und er versuchte es erneut. "Also, man ist froh, wenn die anderen da sind. Es macht einen glücklich, Zeit mit ihnen verbringen zu können. Man macht sich Sorgen, will, dass es allen gut geht. Sowas halt."

Auch das half Atemu nicht so richtig. Klar, er wollte, dass es Yugi gut ging, aber das traf auch auf Marik und Bakura zu. Und Sorgen machen? Atemus Kopf war voll davon im Bezug auf alles Mögliche. Und er wäre ehrlich gesagt glücklicher, wenn Yugi nicht die ganze Zeit in seiner Nähe wäre.
 

Der immer verzweifelter wirkende Yugi tat ihm leid, also nickte er zum Zeichen, dass es gut war und sofort stellte sich Freude bei Yugi ein, weil er hatte helfen können. Dass dem nicht so war, wollte Atemu ihm nicht auf die Nase binden.

"Darf ich jetzt ein paar Fragen stellen?" So langsam verstand er Yugi nicht mehr. Sollte ihm nicht mittlerweile klar sein, dass er nicht antworten würde, wenn er nicht wollte und es ihm ansonsten egal war, ob er etwas fragte? Aber vermutlich war der Junge einfach nur unglaublich höflich, also nickte Atemu.
 

"Was genau sind diese Ketten? Ich habe den Begriff nun ein paar Mal gehört, habe aber keine Ahnung, was das sein soll, und niemand scheint erpicht darauf, darüber zu reden. Ich habe es bei Ryou und Malik versucht und Odion redet sowieso nicht. Doch ich habe keine Antwort erhalten."

Atemu musste nicht lange überlegen. "Weil sie dir keine Angst machen wollen. Die Ketten sind das beste und wirkungsvollste Druckmittel überhaupt."

"Aber warum denn? Und was soll ein wirkungsvolleres Druckmittel sein als der Tod?"

Atemu suchte nach einem Anfang. "Yugi, hast du deine Innere Kraft gern?"

"Aber natürlich. Wer hat das nicht?"
 

Der nächste Gedanke kam schneller, als Atemu antworten konnte. "Die Ketten haben was mit der Inneren Kraft zu tun? Tun sie ihnen weh?" Die Angst vor der Antwort war nun da, doch Yugi machte keinen Rückzieher.

"Ja. Und ein wirkungsvolleres Druckmittel als der Tod ist ein langsamer, schmerzvoller Tod, den du nicht verhindern kannst."

"Was ... Was genau tun sie?"

Atemu holte tief Luft. Auch er redete nicht gern darüber. "Sie legen deine Innere Kraft in Ketten, die ihnen ihre Magie entziehen. Das entzieht ihnen auch zeitgleich ihre Lebensenergie. Irgendwann ist ihre Lebensenergie aufgebraucht und sie sterben und damit stirbst auch du. Zusätzlich fügt das Entziehen der Energie deiner Inneren Kraft Schmerzen zu, die du dann natürlich auch spürst. Und das wirklich Gemeine an dieser Taktik ist, dass je mehr du deine Innere Kraft magst, je stärker eure Bindung ist, desto mehr Lebensenergie hat folglich deine Innere Kraft. Im schlimmsten Fall dauert der Prozess also Jahre."
 

Atemu musste sich nicht zu Yugi drehen, um zu wissen, wie geschockt er war. Er war es damals auch gewesen, nur mir dem kleinen Unterschied, dass man ihm nicht diese Antwort gegeben hatte, sondern er es mit eigenen Augen hatte ansehen müssen. Doch davon wollte er Yugi lieber nichts erzählen, der würde diesen Tag vermutlich sowieso niemals erleben.

Sie schwiegen eine ganze Weile und die Situation in dem Graben wurde nicht gerade angenehmer. Die Sonne wanderte weiter und hinterließ mehr Dunkelheit, die Kälte nahm zu und die Zeit nahm offenbar kein Ende.
 

Mittlerweile wurde es auch für Atemu unangenehm kühl. Und bei Yugi sah es nicht besser aus. Sein Zittern wurde stärker und seine Gänsehaut war trotz der Dunkelheit noch immer erkennbar. Aber der schien das gar nicht wahrzunehmen oder es war ihm egal. Offenbar hatte er das eben Gehörte noch nicht verkraftet.
 

"Ich ... Ich hab noch eine Frage. Obwohl ich nicht weiß, ob ich die Antwort hören will." Atemu nickte. "Warum seid ihr nur zu dritt?"

Yugi war wirklich extrem neugierig. "Wir waren bis zur letzten Partie auch zu viert, Mako hieß er. Aber er ist gestorben."

Ein trauriger Ausdruck trat auf Yugis Gesicht. "Das tut mir leid. Aber wie denn? Ich dachte, bei einer Niederlage stirbt das ganze Team?"

Atemu schüttelte den Kopf. "Wir haben nicht verloren, Yugi. Mako wurde während der Partie von einem anderen Spieler getötet."
 

Er wusste nicht, ob Yugi bereit war für noch eine Gruselgeschichte und er wusste auch nicht, ob er bereit war, sie zu erzählen. Aber irgendwie hatte er es im Gefühl, dass Yugi trotz allem fragen würde.

"Was ist passiert?" ... Und er tat es.

Jetzt war es an Atemu, zu entscheiden, ob er es erzählen wollte oder nicht. Er entschied sich dafür, denn das Gespräch hatte ihm bis jetzt sehr gut getan und er hatte noch mit niemandem über Makos Tod geredet, der auch für ihn nicht einfach gewesen war.
 

"Es war in der letzten Runde. Wir standen schon als Sieger fest, denn keines der anderen Teams hatte noch eine Chance, uns einzuholen. Unsere Gegner hatten nur einen Sieg und demnach stand ihr Todesurteil fest, was sie wütend gemacht hat. Außerdem waren sie sauer auf uns, weil wir ja die Gewinner waren. Es war wirklich keine schöne Partie und sie endete auch mit Ketten für das gegnerische Team." Yugi erschauderte. Das gerade Erfahrene spukte ihm wohl noch im Kopf herum. "Sie spielten unfair, hielten sich an keine Regeln. Alles, was sie wollten, war uns weh zu tun."
 

Yugi lauschte gespannt, also erzählte Atemu weiter. "Am Ende waren sie so verzweifelt, dass sie selbst das größte Tabu gebrochen haben: Einer von ihnen hat meinen Magier festgehalten, damit sein Monster ihn angreifen konnte."

Ein spitzer Schrei entfuhr Yugi und auch Atemu wurde schlecht, wenn er an den Moment zurück dachte. Niemals durfte ein Mensch einem fremden Monster nahe kommen oder umgekehrt. Es gehörte sich einfach nicht, es war schlicht und ergreifend die wichtigste Regel ihres Systems.

"Ich habe versucht, ihn dazu zu bringen, meinen Magier loszulassen, aber durch seine Verzweiflung hatte er Kräfte entwickelt, die unglaublich waren. Selbst mein Magier konnte sich nicht befreien und das Monster des Typen hatte sich zum Angriff bereit gemacht. Mako hatte die Situation gesehen und wollte mir helfen. Er selbst versuchte ebenfalls, den Typen von meinem Magier wegzuziehen, während sein Monster das andere ablenkte.
 

Doch das hatte einen großen Nachteil. Der Typ, mit dem Mako vorher gekämpft hatte, hatte nun freie Bahn und ehe Marik oder Bakura hätten reagieren können, hatte er die beiden kämpfenden Monster bereits angegriffen. Natürlich traf es beide, Mako und seinen Teamkollegen, doch das war ihnen egal. Auf jeden Fall krümmten sich danach sowohl Mako als auch der Typ vor Schmerzen. Und das Problem daran war, dass der Typ meinen Magier noch immer nicht losließ. Im Gegenteil, seine Hände verkrampften sich nun auch noch und taten meinem Magier weh, wodurch ich ebenfalls Schmerzen litt." Atemu musste eine kurze Pause machen. Dieser Moment war so schrecklich für ihn gewesen und er hatte sich immer bemüht, stark zu sein. Er hatte versucht, nicht daran zu denken.
 

"Was hast du dann getan?"

Jetzt kamen die Erinnerungen wieder hoch, und er ließ es zu. Auch er zitterte nun, allerdings nicht vor Kälte. "In dem Moment hatte ich Angst, Yugi. Und ich tat das einzige, was mir einfiel: Ich haute dem Typen eine rein, damit er endlich losließ. Und ich hatte Erfolg. Den zweiten Typen hatte Bakura bereits in die Wüste geschickt. Doch Mako würde sich von dem Angriff, den sein Monster abbekommen hatte, nicht mehr erholen. Er starb auf dem Flug zurück zur Station."
 

Atemu nahm eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahr, doch bevor er reagieren konnte, hatte Yugi ihn schon umarmt. "Das tut mir alles so leid für dich. Du musst bestimmt gelitten haben. Wenn ich mir vorstelle, dass ich in der Situation gewesen wäre, ich glaube, ich wär daran kaputt gegangen. Aber du bist es nicht. Du bist wirklich stark."

Tatsache war, dass er nichts von dem, was Yugi ihm sagte, wirklich verstand. Von einer Sekunde auf die andere fing sein Herz an zu hüpfen und sein Blut rauschte in seinen Ohren. Sein Kopf war durch Yugis geflüsterte Worte an seinem Ohr wie leergefegt und auch die Gedanken an Mako waren einfach fort.
 

Es war seltsam. Atemu wurde nicht besonders häufig umarmt und jetzt gleich zwei Mal in nur einer Woche? Woher das kam, wusste er nicht. Aber trotzdem wusste er eine Sache ganz sicher, nämlich dass sich diese Umarmung viel besser anfühlte als jene von Bakura.

Dann sah Atemu den Lichtkegel. "Sie haben uns gefunden." Yugi ließ ihn los und auf der Stelle bereute Atemu seine Worte. Viel lieber hätte er die Umarmung noch etwas genossen.
 

Als die Hyren sie gefunden hatten, holten sie sie mit einem transportablen Fahrstuhl wieder hoch. Die Fahrt mit dem Auto zurück zur Station verbrachten sie schweigend und Atemu verbat sich, über das nachzudenken, was in der Schlucht passiert war.

Im Quartier musste er feststellen, dass alle anderen bereits wieder da waren. Alle bis auf einen zumindest. "Wo ist Marik?", fragte Atemu, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.

"Im Krankenflügel. Schon wieder. Er hat sich mit Kaiba geprügelt und ob du es glaubst oder nicht, er hat verloren."
 

Das war in der Tat schwer zu glauben, doch als sein Blick zu Kaiba wanderte, sah er das blaue Auge. Als sein Blick zurück zu Bakura umschwenkte, sah er, dass auch er wohl etwas abbekommen haben musste. "Und bei dir?"

Bakura lachte gekünstelt. "Ach weißt du, das ist voll die witzige Geschichte. Unser Hinweis hat uns auf einen Aussichtsturm geschickt und irgendwer von den anderen hat dann die Leiter umgekippt, als wir oben waren, total der Brüller. Und dann haben sie am Turm gewackelt und ich bin abgerutscht. Daher die Schnittwunden. Also, das Team Lady kriegt beim nächsten Duell ordentlich eins auf die Mütze, das sag ich dir." Die Art, wie Bakura das sagte, brachte Atemu zum Schmunzeln.
 

"Mein Tag war nicht viel besser. Wir mussten in eine Schlucht und irgendwer hat einen großen Felsen die Holztreppe runter rollen lassen, die unser Ausgang gewesen wäre. Das hat die Treppe nicht überlebt." Bakura nickte.

"Wer hat eigentlich gewonnen?"

"Joey und Serenity."

Aus der Nachbarzelle drang Yugis Lachen zu ihnen herüber. Das erinnerte Atemu daran, dass sie wieder in ihrer wahren Welt angekommen waren. Er setzte sich neben Bakura.
 

"Ich weiß nicht, ob ich dir das Versprechen geben kann."

Bakura wusste sofort, wovon Atemu sprach. "Das weiß ich bereits. Spätestens seitdem ihr ein Pärchen bildet."

Atemu stand erneut an diesem Punkt, wie vorhin mit Yugi. Es hieß jetzt oder nie. "Bakura, ich weiß nicht, ob du recht hast. Woran merke ich, ob ich ihn liebe?"

Bakura lachte. "Daran. Atemu, es ist egal, was ich jetzt sage. Die Liebe ist weder wissenschaftlich noch logisch, du weißt es einfach. Aber man sieht es dir an. Dieses Gefühlschaos in deinem Inneren. Wenn es so sehr wütet, dass es sich schon nach außen sichtbar macht, dann besteht gar kein Zweifel mehr."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  lebedeinentraum66444
2015-11-10T10:22:32+00:00 10.11.2015 11:22
Hallo,
mir gefällt deine FF sehr gut. Ich hoffe du schreibst bald weiter. ^.^
lebedeinentraum66444
Von:  Nala
2014-06-07T23:11:31+00:00 08.06.2014 01:11
Hallo x3

Ich habe die FF in einem Rutsch gelesen und ich wünschte, es wäre noch viel mehr da und geichzeitig, dass es doch nicht weitergeht. Die Idee ist irgendwie cool aber ich hab Angst vor dem Ende. ;_;
Auf jeden Fall ist die FF sehr spannend. Mich würde interessieren, wie es zu dieser ganzen Situation gekommen ist, was passiert sein muss, damit eine Rasse solche Macht ausüben kann und Menschen von einer zur anderen Minute in solch eine Sklaverei-Gladiatoren-ähnliche Situation bringen kann.
An diesem Kapitel hat mir gefallen, dass die beiden nicht gewonnen haben und so irgendwie Zeit hatten, sich näher kennen zu lernen. Ich hab tatsächlich nicht mit der Sabotage der anderen Teams gerechnet und dachte erst die spielen super zusammen, aber es ist doch so ziemlich logisch aufgebaut und anders wäre es vielleicht zu einfach gewesen. ^^
Ich hoffe es geht bald weiter! ^^

Nala
Antwort von:  LarryIsMyTrueOTP
08.06.2014 09:32
Hallo Nala :)

Es freut mich natuerlich, dass dir die Geschichte gefaellt aber die Angst vor dem Ende kann ich dir ja nicht nehmen, dann wuerde ich ja vielleicht das Ende vorweggreifen ;)

Die Situation ist ein klassisches Utopie-Szenario. Stell dir die Hyren vor wie die Saja-jins aus Dragonball vielleicht. Sie wollen mehr Macht und erobern dafuer andere Planeten, die sich nicht wehren koennen und unterdruecken sie dann. Und die Menschen mussten sich dann anpassen oder sie haben gelitten. Und mit der Zeit haben die Hyren halt ihre Art von Regime gefunden.

Darum ginge es mir auch. Atemu ist der klassische Gewinner, der immer alles fuer sich rumreisst. Wenn er aber nur gewinnt und sich damit durch die vorteile das Leben noch leichter macht, dann waere das ja irgendwie langweilig. Und unglaubwuerdig, denn die anderen teams wollen ja zumindest auch eine Chance auf den Sieg, indem sie selbst die Vorteile holen.

Das hoffe ich auch sehr, glaube mir. ich fuehre jeden tag eine langatmige Diskussion mit meinem Kopf, dass er endlich wieder Ideen produzieren soll ^^

Mfg
Tixka
Von:  jyorie
2014-04-20T18:27:05+00:00 20.04.2014 20:27
Hey ٩(^ᴗ^)۶

irgenwie mag ich die Reaktion von Bakura, das er diferenziert
zwischen Freund und Teampartner, das er wütend ist, sich freut,
sauer ist und ihm Atemu leid tut. Macht ihn sympatisch, auch wenn
Maliks Reaktion eigentlich die ist, die man eher erwartet hätte. Zumal
Malik ja schaden hatte und man es ihm noch umso mehr nachvollziehen
kann, das er stinkig mit Yami ist.

Das Bonus Spiel sah gut aus. Ich hätte getippt, das Yami und Yugi ein
so gutes Team bilden und sich ergänzen, das sie den Bonus gewinnen,
da hast du mich mit dem neid der anderen überrascht, die auch die Vorteile
für ihre hinten plazierten Teams benötigen.

Das Gespräch der beiden war schön, und man sieht auch immer wieder
wie Yami zweifelt und er weiß, er darf es nicht zulassen.

Ein gutes Kapitel.

CuCu, Jyorie

Antwort von:  LarryIsMyTrueOTP
24.04.2014 15:55
Hallo Jyorie :)

Ich fand es für mich persönlich auch wichtig, dass Bakura nicht so platt entscheidet. Sie leben ja schon seit Zwei jHaren auf engstem Raum und ihn dann so platt abzuharken wäre der Situtaion glaube ich nicht entsprechend gewesen.

Es freut mich, dass ich dich ein bisschen an der Nase herumführen konnte ;)

Danke für das Lob :)

Mfg
Tixka


Zurück