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La pasión del guerrero

Die Leidenschaft des Kriegers
von

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El guerrero que portegía a su preferida.

Der Krieger, der seine Liebste beschütze.
 


 

Es war bereits Tag, als Sakura erwachte. Sie erkannte es, da durch ihre noch geschlossenen Augen das Licht der Sonne fiel. Auch die Wärme der selbigen, spürte sie auf ihrer Haut tanzen. Sie kitzelte sogar leicht ihren Nacken.

Mit einem leisen Murren nahm sie einen tiefen Atemzug und genoss diesen Moment.

Die herrliche Stille und diese Ruhe, die sie immer dann genoss, wenn sie mal in ihrem hektischen Arbeitsleben die Chance dazu hatte.
 

Ruhe war etwas was man als Ninja wirklich nicht oft bekam.

Sie atmete noch einmal tief ein und aus. Dabei kam sie auch nicht drum herum festzustellen, dass sie sich schon lange nicht mehr so ausgeruht und wohl gefühlt hatte. Es war so, als ob sie eine Woche durchgeschlafen hätte.

Mit einem leisen kichern in sich hinein, dachte sie an diesen albernen Traum den sie gehabt hatte.
 

Sasuke als heißblütiger Latino.

Sie sollte wirklich weniger Seifenopern gucken, denn allem Anschein nach, taten sie ihr nun wirklich nicht gut.
 

Sie streckte sich und kuschelte sich in das Bett hinein, das so herrlich nach Kräutern roch.

Ihr fiel auf, das dies der realistischste Traum gewesen war, den sie jemals gehabt hatte. Denn in ihrem Traum hatte Sasuke ganz genau so gerochen.

Vielleicht hatte sie aber auch nur gemeint, das Sasuke nach Kräutern roch, weil ihr Kissen es auch getan hatte.

Das erschien ihr logisch. So musste es gewesen sein.
 

Obwohl - sie konnte sich nicht erinnern wie sie denn in dieses Bett gekommen war, denn dass sie in einem lag, bestätigte nicht nur die Decke, die sie auf ihrem Körper liegen spürte.

Aus reiner Neugierde heraus öffnete sie nun doch ihre Jadegrünen Augen und sah sich um.
 

Tatsächlich. Sie lag in einem Bett.

Gut. Trug sie doch einfach mal alle Fakten zusammen.

Sie lag in einem Bett.

Das Gestänge des Fußendes wies es sogar sehr deutlich als Krankenhausbett aus.

Also wie war sie in einem Krankenhaus. Definitiv auch in Konoha, denn sie konnte im Inlay der Wanduhr über der Tür das Symbol des Dorfes, das Versteckt unter den Blättern lag erkennen.

Trotz allem kam ihr diese Perspektive so fremd vor kam. Normalerweise war sie es, die am Bettende stand und sich mit dem jeweiligen Patienten unterhielt.

Demnach schlussfolgerte sie, das sie, wenn sie das Ganze nun aus der anderen Richtung beobachten konnte, nun Patientin war.
 

Wäre auch als logische Folge möglich. Da sie mehrere Verletzungen von diesem Angriff davon getragen hatte.

Sie sah über ihre Arme.

Man hatte ihre Wunden geheilt.

Alles passte zusammen. Allerdings warf alles zusammen auch nur eine Frage auf.

Ihr war klar, dass sie nicht alleine nach Konoha gekommen sein konnte.
 

Wer hatte sie also gefunden? Und warum erinnerte sie sich nicht mehr an den Jenigen oder die Jenige Kollegin?

Und warum kam ihr gerade der Verdacht - die sich übrigens mit Bauchschmerzen und ganz üblen Kopfschmerzen ankündigten - das der alberne Traum, den sie gehabt hatte, vielleicht doch nicht ganz nur ihrer Phantasie entsprungen war?
 

Ihr wurde augenblicklich schlecht.

Nein - so etwas war so absurd, das konnte einfach nicht sein!

Sasuke Uchiha war ein Einzelgänger.

Er war unmöglich, dass er der Jenige gewesen war, der sie gerettet hatte. Und im Nachhinein diese unheimlichen Anwandlungen gehabt hatte. Es war schlichtweg nicht…
 

„Uhhhh!“ kam es von hinten „¡Mi ángel! (*1). Ihr seid erwacht!“ nuschelte es gleich hinterher und der Medical Nin kroch ein Schauer aus Angst und einem sehr bösen Verdacht vom Nacken über den Rücken bis zu den Fersen.
 

Sie wusste wie sie nach Konoha gekommen war.

Auf einmal wusste sie, warum sie eben diesen Kräuter Duft gerochen hatte.

Als sie beides miteinander kombinierte, gefiel ihr gar nicht, was das heißen konnte. Eigentlich wollte sie sich deswegen auch gar nicht umdrehen.

Aber irgendwie drehte sich ihr Kopf automatisch und sie konnte nichts dagegen machen.
 

Ein weiterer Schauder jagte ihr über den Rücken.

Es kribbelte so sehr, dass sie erst mal nicht klar denken konnte. Das einzige wozu sie im Stande war, war sich etwas aufzurichten, um so etwas mehr Bewegungsfreiheit zu bekommen.
 

Mit bestürzen stellte sie fest, dass sie diesen Kräuter Duft gerochen hatte, weil der neuerliche Latino sich wohl während sie geschlafen hatte, hinter sie gesetzt hatte. Ins Bett, so dass sie zwangsläufig mit ihrem Rücken, an seiner Brust gelehnt hatte.
 

Das war unheimlich.

Das war krank!

Ein Sasuke Uchiha, der einem wenn er alleine schon unfreiwillig näher als fünfzig Meter kam war unheimlich. Aber ein Sasuke Uchiha, der einem so viel Nähe geradezu schon aufdrängte, das direkter Körperkontakt bestand, kam einem Horror Film gleich.

Und sie mochte Horror Filme gar nicht!
 

Einem schlechten Film, schien auch die Aufmachung, in der er sich gerade präsentierte.

Statt seines schlichten Oberteils, trug er nun so ein Hemd, das sie auch noch genau an solche wilden Spanier aus ihren Lieblings - Kitsch Filmen erinnerte.

Es war sehr locker. Hatte weite Ärmel und außerdem auch einen weiten Ausschnitt.

Fehlten nur noch die Brusthaare und der Schnauzer um das Bild perfekt zu machen.
 

„¡Mi diosa!“(2*) hauchte er und versuchte ihr wohl einen besonders leidenschaftlichen Blick zuzuwerfen. Er fuchtelte mit den Armen bevor er sie wieder ausbreitete.

Wirklich. Wenn die Lage nicht so ernst wäre und wenn sie nicht die Jenige war, die davon betroffen wäre, hätte sie sicher darüber gelacht.
 

Darüber wie er sich benahm und das er mit dieser Rose im Mund einfach zu komisch aussah.

Aber weil es auch um sie ging, fand sie das Ganze gar nicht komisch.

Außerdem war sie der Meinung, dass es besser wäre wenn er ging. Da sie wusste, dass er ganz sicher nicht freiwillig gehen würde, müsste sie ihn eben entfernen lassen.
 

Sakura, lächelte also scheinheilig und hoffte, dass sie ihn damit ablenken konnte, von ihrem eigentlichen Plan. Allerdings hoffte sie auch, dass sie ihn nicht auf falsche Gedanken brachte, wenn sie ihn schon anlächelte, während sie mit der anderen Hand zum Nachttisch griff und nach der Klingel tastete.
 

Doch Sasuke fing nur wieder an mit den Armen zu fuchteln und sich mit der einen Hand an die Brust zu greifen. In etwa auf der Höhe seines Herzens. „Uhhhh…“ stöhnte er, brachte die Medical Nin die immer panischer nach der Klingel suchte, dazu skeptisch mit die Augenbraue zu heben. „¡Mi corazón!“ raunte er wieder. Sakura schüttelte ganz leicht mit dem Kopf und verdrehte genervt die Augen.

Jetzt ging das wieder los.
 

Klingel gefunden.

Eine falsche Bewegung und sie würde einen Großalarm auslösen, den Konoha noch nicht gesehen hatte.
 

„Sasuke!“ sagte sie so, als sei ihr gerade erst aufgefallen, dass er hinter ihr saß. „Meinst du nicht, das es bequemer für dich wäre, wenn du dich auf einen Stuhl setzten würdest?“ fragte sie ihn, bevor sie in Gedanken den Satz noch ergänzte. Am besten außerhalb dieses Krankenhauses! In einer Hochsicherheitszelle der ANBU beispielsweise!
 

Sie hatte erwartet, wenn er sie doch so anhimmelte, dass er ihr wenigstens zuhören würde. Aber er starrte wieder nur ihre Lippen an.

Verdammt - wie sie das hasste!

„Sasuke?“ doch der Uchiha, starrte weiterhin auf ihre Lippen. „Würdest du mir bitte zuhören?“

Wieder keine Reaktion.
 

Erzürnt zog sie ihre Brauen zusammen. „Ich finde das ganz schön unhöflich von dir, wenn du mir nicht zuhörst und mir dabei die ganze Zeit auf die Lippen starrst!“ sie schnaubte abschließend.

Doch er hatte wieder nicht zugehört.
 

„Du bist ein blöder Idiot!“ sagte sie.

Nichts.

„Hau endlich ab! Ich will mich ausruhen und das kann ich am besten ohne dich!“ Jetzt war Schluss mit nett und höflich. Sie hatte die Schnauze voll.
 

Sie ballte die andere Hand zur Faust und begann damit, Chakra in ihr zu sammeln. Der würde gleich nicht mehr ihre Lippen anstarren!

Der würde gleich durch die Wand in den Not - OP fliegen!
 

Sakura Haruno war sauer. Wieder einmal. Wegen Sasuke.
 

„Oh diosa!“ nuschelte er mit der Rose im Mund, bevor er eine schnelle Kopfbewegung zur Seite machte und die Blume ausspuckte. „Ich muss euch einfach Küssen! Ich vermisse diesen Geschmack, der auf euren Lippen ruht. Ich sehne mich danach!“ raunte er und riss sie an sich. Lehnte sich etwas zur Seite und sie damit ebenfalls.
 

Der Zorn der Medical verpuffte schlagartig und wich der Panik. Sasuke Uchiha, der sich über sie gebeugt hatte, wollte sie wirklich küssen?

Und was hieß hier eigentlich ‚Ich vermisse den Geschmack, der auf euren Lippen ruht‘?
 

Verdammt! Er wollte es nicht nur. Er tat es dann auch noch!

Gerade in dem Moment, als sie seine Lippen auf ihren spürte, fing sie an sich zusammen zu krampfen, bis hin zu ihrer Hand, die die Klingel hielt. Prompt presste sich ihr Daumen auf den Knopf, der im Bereitschaftsraum der Dienst habenden Ärzte einen Großalarm auslösen würde.

„Hmmpf…!“ entkam es ihr. Doch war sie zu starr vor Schreck um sich irgendwie rühren zu können.
 

Sasuke Uchiha - oder wer auch immer er gerade meinte zu sein - küsste sie.

Wenn sei jetzt noch zwölf wäre, wäre sie auf Wolke sieben.

Aber sie war keine zwölf mehr und ganz besonders fern ab dieser bescheuerten Wolke!

Klappernd fiel die Klingel aus ihrer Hand zu Boden und somit verlor sie die einzige Waffe die sie hätte gegen ihn einsetzen können. Denn das wilde und vor allem blinde Tasten brachte nichts weiter, als das noch mehr Gegenstände die auf ihrem Nachttisch lagen zu Boden flogen oder sich als nicht tauglich zur Abwehr junger, eigentlich sehr griesgrämiger Männer diente, die den Verstand verloren hatten.
 

Sie quietschte verzweifelt und fragte sich, ob sie auch immer so ewig brauchte um zu ihren Patienten zu kommen, die gerade den Not Knopf gedrückt hatten.

Sie war schließlich gerade in aller größten Nöten!
 

Latino Sasuke schien ihr quietschen auch noch völlig falsch zu interpretieren. Er hauchte ein Lachen in diesen Kuss hinein, den er wohl nie wieder beenden wollte. „Corazón, ich fühle dieselbe Leidenschaft wie du!“ murmelte er und schien sogar etwas abwesend zu sein.
 

So abwesend, das seine Hand langsam zu ihrer Hüfte glitt. Dafür aber gar nicht so langsam unter den Saum ihres Girly - Shirts glitt, bis er das große Pflaster über ihrer Bauchwunde spürte.

Und er wäre garantiert noch zu weit aus anderen Bereichen vorgedrungen, wenn er erst nicht den protestierenden, aber durch den Kuss gedämpften Schrei gehört hätte und dann das hastige aufrollen der Zimmertür. Begleitet wurde dies vom Anschlagen dieser im Türrahmen. Und von einem erst stockenden, gar ungläubigen und dann zurückgehaltenen Prusten.
 

Panisch rollten sich Sakuras Augen zu Tür.

Kami! Bei allen Ärzten, bei all ihren Kollegen die Dienst hätten haben können, war es ausgerechnet Ino, die gerade da mit hochrotem Kopf in der Tür stand und einen Lachkrampf wohl kaum noch unterdrücken konnte.

Sasuke bekam immer noch nichts mit. Er küsste sie einfach weiter und ließ sich nur schwer davon abhalten, mit seiner Hand weiter nach oben zu rutschen.
 

Trotz dessen, das sie sich nun auf die wildesten Gerüchte gefasst machen musste, war Ino gerade ihre einzige Chance.

Also drückte sie mit der einen Hand die von Sasuke weg und die andere streckte sie flehend und Hilfe suchend nach Ino aus.
 

Die ging allerdings immer weiter zurück und hatte sogar die Nerven die Tür wieder zu schließen. Nur um sich draußen vor der Tür voll und ganz dem Lachkrampf zu ergeben, den sie nur mühsam hatte zurück halten können.

Sakura verdrehte die Augen.

Sie konnte sich vorstellen, was das für ein Bild gewesen sein musste, das Ino gerade zu Gesicht bekommen hatte. Halb entblößter Latino hielt die einer Ohnmacht nahenden Frau in den Armen und küsste sie leidenschaftlich. Jaja - da fehlte nur noch der flammende Hintergrund.
 

Ha Ha Ha!
 

Wahnsinnig witzig!

Sakura fand das Ganze als eine der beiden betroffenen gar nicht lustig.

Anscheinend auch nicht die ihr so wohlbekannte Stimme vor der Tür, die nun hinzu gekommen war.
 

Sakura erkannte sie selbst dann, als sie noch hinter der Tür verborgen war. Aber diese deutlich tiefere Farbe dieser Stimme, zeichnete die Besitzerin eindeutig als die Godaime heraus. Diese schien Ino gerade zu rügen, warum sie denn gerade vor einem Patienten Zimmer so laut am lachen war. Schließlich war das hier ein Krankenhaus und kein Cabaret.

Sakura, hörte nun, wie Inos Stimme unter lauter weiteren Lachern etwas erwiderte, Tsunade Hime daraufhin verstummte und prompt auch schon die Hokage persönlich mit all ihrer Präsens im Raum stand.
 

Sie verstand dieses Bild erst nicht, das sie da sah.

Sasuke Uchiha, gegenwärtige Nummer eins aus dem Bingo Buch Konohas, saß gekleidet wie ein Latino hinter Sakura im Bett und küsste sie.

Nein. Bedrängte sie.

Denn auch die Godaime erkannte an dem flehenden Blick und dem nach ihr ausgestreckten Arm, das Sakura wohl die Jenige war, die wohl nicht so ganz einverstanden war mit diesem Kuss.
 

Der aber auch zugegebenermaßen einfach zum Schießen war. Wie einem schlechten Film entsprungen. Doch war sie gerade nicht in der Position, sich auch dem Lachkrampf zu ergeben, wenn sie schon Ino genau dafür ausgeschimpft hatte.

Trotzdem konnte sie ein unkontrolliertes Zucken ihrer Lachmuskulatur nicht unterdrücken.

Es war schwer, doch gerade noch so schaffte sie es sich unter Kontrolle zu halten.
 

Sakura quietsche wieder, als Sasuke es geschafft hatte ihre Hand, die seine Hand dauernd weg schubste fest zuhalten. Er hatte ja auch noch eine andere Hand!

Davon, dass sich der Raum etwas gefüllt hatte, bekam er gar nichts mehr mit.

Auch nicht, als Tsunade sich das erste Mal räusperte. Oder das zweite mal.
 

Erst als sie mit der geballten Kraft ihrer Lungen den jungen Krieger ein „HÖR MIR ZU UCHIHA!“ entgegen brüllte, zuckte er erschrocken zusammen und ließ von den Lippen Sakuras ab.

Diese ergriff die Chance einen tiefen Atemzug zu nehmen, bevor sie am Ende ihrer Kräfte in sich zusammen sank. In Sasukes Arme.
 

Sie hasste ihn dafür.
 

„Nun ich würde doch behaupten das so ein Gentleman wie ihr ganz sicher Verständnis dafür habt, wenn ihr so lange draußen wartet, bis sich Sernorina Haruno...“ was sie bewusst so aussprach, „…etwas Raum lassen würdet, damit sie sich etwas frisch machen kann!“

Doch Tsunade erntete nur einen verständnislosen Blick. „Señora magnífica(3*), da gibt es nichts, was neu für mich wäre!“ sagte er und senkte sofort seine Augen auf Sakura. Ein ganz zauberhaftes Lächeln schlich auf seine Züge. „… ich aber deswegen nicht weniger anziehend finde!“
 

Die Rosa haarige hörte wie Ino sich prompt wieder auf den Flur zurückzog um sich einem zweiten Lachkrampf zu ergeben. Entsetzt starrte sie erst ihre Meisterin an, schüttelte wild mit dem Kopf damit sie ihm ja kein Wort glauben würde!

Doch auch der Hokage ging ein zweites, stärkeres Krampfen durch ihre Gesichtsmuskeln und es schien ihr immer schwerer zufallen, es nicht Ino gleich zu tun.
 

„Señor(*4) Uchiha“ sie räusperte sich schlecht geschauspielert, doch Sasuke schien es ihr abzukaufen. „In so schlechten Zeiten wie diesen ist es sehr wichtig das Schüler und Meister ein inniges Verhältnis haben. Man muss eine Bindung zueinander aufbauen und das gelingt nur, wenn dieses Verhältnis gewahrt bleibt!“ meinte sie. Sakura verdrehte stumm die Augen. Für diese schlechte Schauspielerische Leistung würde sie noch nicht mal einen Trostpreis bekommen! „Würdet ihr vielleicht dafür sorgen, dass uns außerhalb dieses Raumes keiner stört?“ Sie setzte noch einen obendrauf, während Ino sich, die schmerzenden Rippen haltend, wieder leise eintrat. Tsunade sah sich verschwörerisch um.

Sakura wurden sofort zwei Fakten klar, die sie voraus sagen konnte.

Erster Fakt war - egal was Tsunade Hime im nun erzählen würde, es wäre an den Haaren herbeigezogen.

Zweiter Fakt war - Sasuke Uchiha würde es ihr unmissverständlich glauben.
 

Und alleine diese Vorstellung sorgte nicht nur dafür das ihr kotzübel wurde, sondern auch dafür, dass sie sich fragte, womit das nur verdient hatte. Gequält zog sie die Brauen zusammen und schlug sich die Hände vors Gesicht. Das alleine sorgte dafür, das Ino wieder anfing zu prusten, denn anscheinend schien sie sich bereits etwas Ähnliches zu denken.
 

Sasuke Uchiha war DER Nuke Nin. Warum verdammt noch mal hatte man ihn nicht schon längst gevierteilt? Oder wenigstens festgenommen?

Was war, wenn er das hier alles nur spielte? Was war, wenn er in Wirklichkeit dieses Theater nutzte um in Konoha rein zu kommen und es von innen heraus zu zerstören? Hatte daran vielleicht schon mal jemand gedacht?
 

Die Spannung stieg, als die Godaime zum Sprechen ansetzte. Noch schlechter als ihr Schauspiel, war die vermeintliche Begründung, dessen, warum Sasuke doch bitte den Raum verlassen sollte.

„Señor Uchiha…“ begann sie mit bestürzen in der Miene. „Señorita Sakura hat viele Verehrer. Sie hat praktisch nie ihre Ruhe. Deswegen schickte ich sie auch auf diese hoch gefährliche Mission!“ so, als ob ihr diese vermeintliche Fehleinschätzung der Lage sehr nahe gehen würde, stützte sie eine ihrer Hände an ihre Stirn und seufzte dabei theatralisch.
 

Im Hintergrund krümmte sich Ino wieder und versuchte anscheinend unter einem neuerlich, herannahenden Lachkrampf und mit genau so großen Schmerzen vom Lachen selbst, sich wieder aus dem Zimmer zu entfernen.
 

Sakura war bei weitem nicht mehr nur ‚entsetzt‘. Sie war auch nicht mehr ‚nur‘ enttäuscht.

Sie konnte gar nicht beschreiben was sie nun war, aber es fühlte sich an, als ob ihre eigene Meisterin ihr ganz hinterlistig in den Rücken gefallen wäre. Dementsprechend vorwerfend sah sie sie auch an. Doch an dem weiteren Zucken der Gesichtsmuskeln der blonden Hokage, konnte Sakura erkennen, das auch Tsunade das weitaus weniger ernst nahm oder sogar nehmen konnte, wie sie anfangs gedacht hatte.
 

Es dauerte nur eine Sekunde und Sasuke sprang auf. „Ja, Señora magnífica! Ich verstehe!!“ schniefte er und war sichtlich gerührt über so viel Sorge um einen anderen Menschen.

Sorge am Arsch! So sah das Ganze aus!

Doch er drehte sich noch einmal zu Sakura um, jagte ihr damit ganz viel Angst ein, doch er warf ihr nur einen entschuldigenden, aber auch verstehenden Handkuss zu.

Den sie nicht auffing.
 

Es dauerte keine weitere Sekunde später und er stand auf dem Flur. Mit der Tür zu Sakuras Zimmer im Rücken.

Gerade noch so, konnte sich Ino mit dem Argument „Ich bin ihre Ärztin! Ich muss da rein!“ zwischendurch ins Zimmer quetschen.
 

Mit hochgezogenen Augen kommentierte Sasuke das Ganze und zog sofort sein Schwert von Kusanagi nur um einen vorbei eilenden Arzt nicht nur einen Schrecken einzujagen, sondern auch ihn mit dem giftigsten und Eifersüchtigsten Blick zu verscheuchen, den er aufbringen konnte.
 

So lange er hier war, würde keiner, der männlich war, durch diese Türe kommen!

Das schwor er bei seiner Seele.
 

Gleich darauf, wirbelte er wieder herum, da er wieder die Anwesenheit eines Mannes spürte und hielt sein Schwert direkt drohend auf Kizashi Haruno, der darauf mindestens genauso überrascht wirkte, wie seine Frau, direkt neben ihm stand.
 

Es war gleich zu erkennen, das Sasuke ihnen nicht traute. Er würde aber auch nicht der Jenige sein, der dieses Problem in Angriff nehmen würde. Deswegen begann auch Mebuki Haruno, mindestens genauso böse zurück zu starren, obwohl die Schwertspitze direkt auf ihren Mann gerichtet war.

„Wer seid ihr?“ zischte der vermeintliche ‚Beschützer in der Not‘.
 

Das löste bei Sakuras Vater nichts weiter als ein Stirnrunzeln aus, bevor kleine Lachfältchen um seine Augen erschienen und er erst einmal leise vor sich hin gluckste.

Er schien die Ruhe selbst. Auch die Schwertspitze, die auf seine Kehle zeigte, schien ihn nicht in einen Zustand zu versetzten, den man als ‚ebenfalls misstrauisch‘ bezeichnen konnte.
 

„Nun, junger Mann!“ sagte Kizashi und gluckste wieder. „Wir sind die Eltern der jungen Dame in diesem Zimmer, die dir so ans Herz gewachsen scheint!“ er sprach sehr leise, so dass man sich konzentrieren konnte, damit man ihn verstand. Er hatte schon gehört, das es da einen jungen Burschen gab, der sein Herz an seine Tochter verloren hatte.

Seine Frau schüttelte genervt mit den Augen, verschränkte die Arme vor der Brust und drehte sich etwas weg.
 

Klappernd fiel das Schwert von Kusanagi auf den Boden. Entsetzter konnte die Miene des Latino nicht sein. Keine Angst, aber Panik überkam ihn. Packte den ganzen Leib und brachte Sasuke Uchiha doch tatsächlich nicht nur vor Scham zum Zittern, sondern auch zum noch entsetzteren auf keuchen.

Und dann fing er wieder an zu jammern.

Er fiel vor den beiden zu Boden auf die Knie und packte sich in die Haare. Heulte vor sich her und schimpfte anscheinend auch sehr böse. Über sich selbst.
 

„Uhhh!“ kam es da. „¡Yo el idiota tonto!“ (*5)

Das führte dazu, dass Kizashi seine Frau dann doch etwas verwirrt ansah. Doch diese zuckte nur mit den Schultern, denn was der junge Mann nun auf einmal hatte, wusste sie auch nicht.

Sasuke senkte den Kopf und schüttelte ihn dabei, ließ die eine Seite seines Schopfes los und deutete mit angelegten Fingerspitzen auf den Boden, bevor er sich wieder in die Haare griff und den Kopf erneut in den Nacken warf. „¡Naturalmente ellos son sus padres! ¡El tonto habría tenido que sentirlo!“ (*6)
 

Er warf sich wieder in die Brust, nur damit er wieder einsinken konnte und sah dann mit dem gequältesten Blick, den er aufbringen konnte nach oben zu den älteren Ninjas. Tränen sammelten sich in seinen Augen und mit seinem Geheule, war es ein komplettes Bild des Jammers. „¡Me perdona! ¡Oh por favor me perdona!“ (*7) Sasuke streckte seine Arme wieder nach oben aus und sah sie bittend, nein flehend an.
 

Mebuki zuckte wieder mit den Schultern, sie wusste nicht, was er wollte, schien aber eher eine Ahnung zu haben, als ihr Mann. Der schon gar nichts mit dem Verhalten des jungen Uchihas anzufangen konnte.

Deswegen beugte sie sich etwas zu ihm und begann ihm ins Ohr zu flüstern. „Ich glaube er bittet um Entschuldigung, weil er uns nicht erkannt hat…“

Sie beugte sich zurück und besah sich den Uchiha immer noch recht misstrauisch.
 

Kizashi hob eine Braue und dachte nach. Bis sich kurz darauf ein sehr freundliches Lächeln auf seinen Lippen formte. „Ach was!“ sagte er. „Ich weiß gar nicht, was es da zu entschuldigen gibt!“ der ältere Mann nickte ihm höflich zu, was den Schwarzhaarigen zu beruhigen schien, auch wich dieser weinerliche Ausdruck aus den eigentlich gewohnt leeren Augen des Kriegers. Der aber kurz darauf
 

direkt zu Sakuras Mutter sah. Schließlich hatte sie noch nichts darüber geäußert, ob sie ihm verzeihen würde oder nicht.

Sie hob eine Braue. Sie war nicht der Typ für viele Worte. Aber die Situation verlangte es wohl von ihr, dass sie sich zu mindestens kurz äußerte. „Ist schon… ok…“ sagte die Frau zögernd. Sprang dann ihrem Mann fast auf die Arme, als Uchiha wieder anfing wie ein Schlosshund zu heulen, sich mit der einen Hand an die Brust zu fassen und die andere nach den Harunos auszustrecken. „¡Lo que tengo para una felicidad! ¡Soy un suertudo extraordinario!“ (*8) murmelte er und konnte sein Glück kaum fassen.
 

Wie sollte man auch das in Worte fassen, das man gar nicht in Worte fassen konnte, weil man so glücklich war?

Er seufzte froh und erfühlte sich, als hätten sich all seine kühnsten Träume erfüllt.
 

Halt! Da fiel ihm ein. Bevor er absolut glücklich mit seinem Herzblatt werden konnte. Fehlte noch eins.

Mit einem Mal waren die Jammer - Tränen verschwunden und er straffte sich innerhalb eines Wimpernschlags. Keinen Moment später sah er den Vater Sakuras so entschlossen an, dass dieser etwas zurück wich und seinen Arm schützend vor sich hielt.
 

Doch das einzige was Sasuke machte, war ein Knie aufzustellen, dramatisch mit den Armen zu fuchteln, bevor er die Handflächen zusammen schlug und die Finger ineinander faltete.
 

„¡Señor Haruno!“ sagte er fest entschlossen! Keiner konnte ihn abhalten. „Ich möchte Sie um die Hand ihrer Tochter bitten!“ gleich darauf drehte er sich zu Mebuki. „Ich möchte Sie um ihren Segen bitten!“ sagte er und sorgte damit dafür, dass die beiden Harunos erst mal komplett überfordert waren. „Ich bitte sie! Ich flehe sie an!“ wieder stieg das Jammern in seine Stimme. Dann wurde sie wieder fester. „Ich möchte eine Familie mit ihr gründen. Ich möchte mindestens fünfzehn Kinder mit ihr bekommen!“

Um dies zu bestätigen, warf er sich noch mal in die Brust. „Bei allem was mir heilig ist! Ich werde sie auf meinen starken Armen tragen. Selbst wenn ich Alt bin!“
 

Wieder nur ratlose Gesichter bei den Harunos.
 

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Mit knallroten Kopf und der fliegenden Hitze, stellte sich Ino nun neben die Hokage. Hin und wieder kam ein weiterer Lacher aus ihr raus, doch Ino hatte sich nun so weit unter Kontrolle, das es bestimmt nicht mehr ausarten würde.
 

Mit einem pikierten kräuseln ihrer Brauen schüttelte sie verärgert den Kopf. Dann sah Sakura zu ihrer Meisterin.

Im Gegensatz zu ihrer Kollegin, schien die Hokage Konohas vom einem zum anderen Moment sehr ernst geworden zu sein. Sie schien sich zu sorgen, denn Tsunade starrte sie erst einmal nur an. Man konnte ihr ansehen, dass sie sehr stark nachdachte.
 

Mit einem Stirnrunzeln, das die Bedeutung der Situation noch einmal bestärken sollte, richtete sie sich auf. „Sakura“ sprach das blonde Oberhaupt. „Wer hat dich angegriffen?“

Direkter hätte die Frage nicht sein sollen und Sakura war klar gewesen, dass sie diese wohl irgendwann beantworten musste. Sie war sich aber sicher, das Tsunade davon ausging, dass es kein Iwa Nin war. Deswegen beschloss sie auch genau das nicht noch ein Mal zu erwähnen.
 

Mit einem leichten Sinken ihrer Schultern wusste sie aber auch, dass ihre Antwort nicht unbedingt zufriedenstellend sein würde. Aber sie konnte doch wirklich nicht viel sagen. „Ich weiß es nicht.“ Was definitiv der Wahrheit entsprach. Sie hatte schließlich nicht die Zeit gehabt um irgendwelche eindeutigen Zeichen wie beispielsweise Stirnbänder zu entdecken, was noch das einfachste gewesen wäre. Trotzdem hatte sie das Gefühl, sich wenn nicht rechtfertigen, wenigstens erläutern zu müssen, warum sie das nicht wusste. „Ich bin nicht unbedingt die schnellste im Kampf, das wisst ihr Tsunade Sama. Deswegen war ich auch erst mal damit beschäftigt mir eine gute Deckung zu suchen“ dabei vermied sie es, zu erwähnen, dass diese vermeintlich Deckung aus einer verdorrten Hecke bestanden hatte. Es war ihr ja so schon peinlich genug, das sie wirklich gar nichts an Fakten hatte sammeln können, womit ihre Gegner hätten identifiziert werden können. Sie überlegte kurz. Nein, da ihr fiel wirklich gar kein Anhaltspunkt ein. „Sie hatten auch kein bevorzugtes Jutsu Element, mit dem sie angegriffen hatten. Sonst hätte ich vielleicht eine Vermutung aufstellen können, wer…“ Suade unterbrach sie. „Schon gut, Sakura“ sprach sie und sah ihre Schülerin weiterhin sehr ernst an. „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Das wichtigste ist, das du das Ganze überlebt hast.“
 

Trotzdem wurde die Rosa haarige das Gefühl nicht los, ihre Meisterin enttäuscht zu haben. Oder nicht den Qualitäts standardt erbracht zu haben, den man von ihr gewohnt war. Ihren inneren Zwist sah man ihr wohl an, da sich das ernste Gesicht der Hokage etwas löste. „Wer das war, werden wir schon rausfinden. Schließlich hat so etwas immer seinen Grund. Und wer auch immer - hat sein Ziel nicht erreicht. Was auch immer das sein sollte.“
 

Doch Sakuras Betroffenheit wich nicht aus ihrem hübschen Gesicht. „Sama...“ begann sie, doch wurde sie von einer Handbewegung ihrer Godaime zum Schweigen gebracht.

Gegenwärtig befand sich Sakura also in einem Zustand, absoluter Unzufriedenheit mit sich selbst. Sie wollte sich erklären. Sie wollte nicht, das Tsunade - Hime plötzlich weniger von ihr hielt. Wäre es so, wäre es das schlimmste für sie. „Sakura!“ sagte die blonde Medical Nin, die an ihrem Bett saß. „Keiner wirft dir etwas vor!“ sagte sie warnend.

Missmutig verzog die jüngere Medical Nin das Gesicht.

Das Ganze gefiel ihr ganz und gar nicht.
 

Tsunade dachte sich das, also versuchte sie ihre Schülerin etwas ab zu lenken. „Erzähl mir, wo du genau angegriffen worden bist. Und wie es dazu kam, das dich Casanova vor der Tür, hier hin gebracht hat!“

Wie aufs Stichwort hörte man von draußen erst das Klappern von Metall und wenig später das dumpfe Gejammer von Sasuke.
 

Sakura überlegte kurz, bevor sie antwortete. „Es war kurz hinter der Grenze vom Fels - Land. Ich denke die Angreifer haben dies genutzt, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass der Verdacht auf Iwa Gakure fallen könne“ sie sah kurz zur Seite, bevor sie wieder ihrer Meisterin in die Augen sah. „Wie gesagt, ich bin nicht die schnellste im Kampf. Aber ich habe sie auch nicht vorher schon bemerkt“ wieder ein Stich in ihr perfektionistisches Ego. Doch sie zwang sich, weiter zu erzählen. „Also waren meine Not - Kunais schnell verbraucht und ich sah mich in einem Angriff aus Kunais, Shuriken, Senbon und Jutsus aller Art aus allen Richtungen. Als ich die Lage als ziemlich aussichtslos einschätzen konnte und eigentlich schon mit dem schlimmsten gerechnet hatte, war er auf einmal da gewesen.“
 

Sie schwieg kurz, weil sie die Erinnerung ziemlich nachdenklich machte.

Er war auf einmal da gewesen…

Es war wirklich so gewesen. Auf einmal war er an ihr vorbeigelaufen und hatte sie… beschützt.

Was ihr immer noch nicht gefiel.

Aber es war auch der Grund, warum sie noch lebte.
 

„Ich weiß nicht woher er kam. Oder warum er das getan hat.“ Sakura Haruno zuckte ahnungslos mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht, ob er gerade zufällig in der Nähe gewesen war. Und ob er aus einer Laune heraus gehandelt hat. Oder ob da mehr dahinter steckt…“
 

Tsunade nickte nachdenklich. Wieder ließ sie sich Zeit mit ihrer nächsten Frage.

Ihr fiel auch kein logischer Grund ein, warum Sasuke Uchiha auf die Idee gekommen war, ihre Schülerin zu retten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ‚aus einer Laune heraus‘ war, hielt sie jedoch für ziemlich abwegig. Sie kannte diesen griesgrämigen jungen Mann nicht als einen, der auch einmal völlig ohne Grund handelte, gegebenenfalls spontan agierte. Ein Sasuke Uchiha plante immer voraus. Schlussendlich hieß das, das Sakura für irgendeinen seiner Pläne, früher oder später noch eine wichtige Rolle spielen musste. So dass er es also nicht hatte zulassen können, das man sie tötete.
 

Sakura dagegen, schien das Starren der Hokage unangenehm zu sein. Oder zumindest das Schweigen, das daraus entstanden war. Vielleicht dachte sie, das Tsunade von ihr erwartete, das sie weiter erzählte. Also überlegte sie fieberhaft zurück an die Situation des Angriffs.

Sasuke hatte vermeintlicher Weise alles platt gemacht, was sich auf zwei Beinen befunden hatte. Bis sich dann doch noch einer geregt hatte, der ihn sogar getroffen hatte.

Sie verzog ihren Mund und sah wieder zur Seite. „Sasuke hatte weites gehendes alle mit seinem Feuer Jutsus besiegt. Allerdings wurde er im Nachhinein selbst getroffen“ sie dachte wieder kurz nach. „Es war ein Blitz Jutsu, das ihn getroffen hatte. Es schien nicht so ganz ohne gewesen zu sein, denn es hatte ihn für ein paar wenige Minuten ausgeknockt.“
 

In Tsunades Fingerspitzen begann es zu kribbeln. Nun war sie es, die den Mund nachdenklich verzog, während sich das Kribbeln über ihre Arme hoch in ihren Nacken über ihren Hinterkopf erstreckte. Wirklich, sie hätte nie gedacht, dass so etwas möglich sei. Wenn man ihr diese abstrusen Geschichten erzählt hatte, hatte sie diese bis jetzt immer als Geschwätz von Laien angesehen, die von Medizin keine Ahnung hatten, aber unbedingt etwas sagen mussten! Doch genau wegen diesen alten Geschichten, erahnte sie warum Sasuke so war, wie er gerade war.
 

So wie er jetzt war, war er weitaus weniger gefährlich. Um nicht zu sagen, war er als vermeintlicher Herzensbrecher sogar einfach nur noch harmlos.

Ausgegangen davon, dass es nicht zu diesem Zwischenfall gekommen wäre - also auch davon, dass er nicht dieses Jutsu abbekommen hätte - hieß das im Endeffekt so viel wie, das er anscheinend gerade so oder so auf dem Weg war, um mit Sakura Haruno in Kontakt zu treten. Warum auch immer.

Wenn ihre Schülerin also derzeit in Konoha gewesen wäre, wäre Sasuke also auch irgendwann vor den Toren dieses Dorfes aufgetaucht.

Nein… Sie traute es dem Uchiha zu, sich so Bewegen zu können, das er sich selbst um ihre ANBU herum schleichen hätte können. Und da sie wusste, dass er einen gewissen Hass auf Konoha - Gakure pflegte, wäre er also unter normalen Umständen eine absolute Gefahr.
 

Konoha hatte es also dem Glück zu verdanken, dass so ein Krieger, ein nach Rache durstiger Ninja wie Sasuke Uchiha, eins ordentlich an den Kopf bekommen hatte und nun nicht mehr wusste, wer er eigentlich war und was er demzufolge auch vorgehabt hatte.

Doch irgendwie bekam die Blonde Hokage die Hoffnung, das Sasuke Uchiha sich wieder besinnen würde, selbst wenn er irgendwann wieder ‚normal‘ werden sollte.

Vielleicht würden von den Gefühlen, die nun komplett Besitz von dem sonst so übel gelaunten jungen Mann ergriffen hatten, wenigstens etwas bleiben. So dass er nicht mehr danach strebte, Konoha zu zerstören.
 

Sie runzelte die Stirn, was zur Folge hatte, das Sakura sie nun sehr verunsichert ansah. "Ich denke so lange er so ist wie er gerade ist, ist er keine Gefahr für Konoha" sofort wurden Sakuras Augen immer größer, als ihr klar wurde, was das hieß.

Wenn er nicht als Bedrohung eingestuft wurde, wäre er auf freiem Fuß. Wenn er auf freiem Fuß wäre, würde er sie auf Schritt und Tritt verfolgen… sie würde nie wieder ihre Ruhe haben!

Ein eiskalter Schauer lief der jungen Frau, die in ihrem Krankenbett saß über den Rücken. „Tsu... Tsunade Sama!“ hauchte sie weinerlich, während man beobachten konnte, wie ihre Welt zusammen brach. „Tsunade Sama!“ kratzte ihre Stimme verzweifelt und sie ignorierte Ino, die sich in eine Ecke des Zimmers verziehen musste, um sich das Lachen verkneifen zu können. „Das könnt ihr mir nicht antun!" stammelte die grünäugige entsetzt.
 

Sicher war Tsunade klar, was das zwangsläufig für ihre beste Schülerin bedeutete. Es tat ihr auch leid, aber die Vorteile, die Konoha - Dorf im Reich des Feuers daraus ziehen würde, überwogen einfach. Und Sakura lief dabei ja auch nicht Gefahr zu sterben.
 

Und außerdem war es wirklich irgendwie lustig. Selbst sie konnte ein lautes Lachen nur mit sehr viel Mühe unterdrücken. „Tut mir leid Sakura - aber ein waschechter Uchiha ist nun mal ein waschechter Uchiha. Diese Kraft und dieses Kekkei Genkei darf Konoha sich auf keinen Fall noch Mal entwichen lassen!“ die Godaime konnte sich nun ein äußerst belustigtes Grinsen nicht mehr verkneifen. Auch sie prustete kurz.
 

„Jeder muss in harten Zeiten sein persönliches Opfer bringen. Und ich finde, wenn deins mit ein wenig Flirten getan ist, dann ist das sogar ein sehr angenehmes Opfer!“ argumentierte die ältere Medical Nin. Sie prustete fast zeitgleich mit Ino in der Ecke auf.

Alleine der Gedanke daran, dass Sasuke sich gerade selbst für einen unwiderstehlichen Don Juan hielt, war das lustigste, was ihr in ihrer gesamten Dienstzeit unter die Augen gekommen war.
 

Bestürzt sah die begabte Schülerin zu der blonden Godaime. „Tsunade Sama!“ wackelte ihre Stimme und erste verzweifelte Tränen sammelten sich in ihren Augen. War denn da wirklich keiner mehr, der sie und ihre Situation auch nur ansatzweise verstand und nachvollziehen konnte? War da keiner, der auf ihrer Seite stand? Gerade fühlte sie sich wirklich von allen verlassen. Folglich die einzige, die das Benehmen des Uchihas überhaupt nicht lustig fand.

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*1: Mein Engel

*2: Meine Göttin

*3: Großartige Dame

*4: Herr

*5: Ich blöder Idiot!

*6: Natürlich sind sie ihre Eltern! Ich Dummkopf hätte es spüren müssen!

*7: Verzeiht mir! Oh bitte verzeiht mir!

*8: Was habe ich für ein Glück! Ich bin ein außerordentlicher Glückspilz!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Xiaolie
2015-03-14T18:23:50+00:00 14.03.2015 19:23
Das letzte Kapitel war ja schon der HAMMER aber DAS *kugelt am Boden* einfach zum schreien.
Herlich ich habe schon lange nicht mehr so gelacht*schlägt auf den Boden vor Lachen*
Ich glaube ich habe einen krampf in den Backen *muss schon wieder lachen*
Wetten Tsunade hat das mit absicht gemacht.
Ich glaube ich bin sogar schlimmer wie Ino meine Katze hat mich ganz verstört angeschaut*beist sich auf die Lippe*
Ich glaube du hast eine ungefähre vorstellung wie es mir geht*muss an sich halten* aber nur ungefähr.
Ich glaube ich habe noch NIE so lange gebraucht um ein Kommi zu schreiben, noch NIE.
Bin mal gespannt was Sakura noch alles über sich ergehen lassen muss. * gefährlich nah am Lachflash*
VLG Luna
Von:  Schneekaetzlein
2014-05-10T23:10:07+00:00 11.05.2014 01:10
Oh mann.. XD
Sasuke is echt total von de Sogge.. XD

Arme Sakura! XD!!!
Von: abgemeldet
2014-03-11T18:12:43+00:00 11.03.2014 19:12
OMG, wo wird das nur hinführen? Kriegt der Macho sich auch bald wieder ein? xD Ich hoffe (doch) nicht. Aber Sakura kann einem schon leidtun Dx die große Liebe zum Casanova mutiert. Na Prost Mahlzeit! Und dann finden die alle (und ich vllt. auch) das noch witzig! Oh man, arme Sakura :( hoffe nur, dass sie es iwie übersteht und sich für 15 Kinder erbarmen kann. Und bin gespannt, was du noch so draus machst :) is bis jetzt echt nicht schlecht, obwohl ich mir diese Version des Uchihas iwie voll schlecht vorstellen kann *prust* Gott sei dank, dass es den nich im RL gibt :DD

LG und bis zum nächsten Mal
lizz


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