One Short
„Mach Platz.“ flüsterte Kagome.
Eigentlich hatte sie nur gewollt, dass Inuyasha und sie auf den Boden fielen, damit er sich endlich voll auf sie konzentrierte. Die ganze Zeit sprach er von der verlassenen Villa und das es dort doch viel zu gefährlich für sie sei. Nur wurde Inuyasha, da der Unterjochungsspruch aus der Intensität ihres Wunsches an Stärke gewann und nicht an der Lautstärke ihrer Stimme, mit voller Wucht zu Boden geschmissen und riss Kagome, die vor ihm stand, mit sich. Sie schrie auf, da sie von seinem kompletten Gewicht und dem Unterjochungsspruch zu Boden gedrückt wurde.
Völlig verdattert sah Inuyasha zu Kagome, die seinen Sturz erheblich abgefedert hatte. „Verdammt.“ sagte er zu niemand bestimmtem. Er rollte sich von Kagome herunter sobald der Bannspruch etwas abgeklungen war und musterte sie besorgt.
Kagome war immer noch wie erstarrt von der plötzlichen Wucht und sah einfach nur nach oben, wo vor wenigen Sekunden noch seine goldenen Augen gewesen waren.
Er beugte sich über sie. „Bist du verletzt?“ Ohne es gewollt zu haben scannte das Mädchen ihren Körper nach Schmerzen und schüttelte leicht den Kopf. Der Schmerz des Aufpralls war bereits verklungen, aber dennoch sehr heftig gewesen.
Inuyasha wich von ihr zurück, damit sie sich aufrichten konnte, was sie offensichtlich wollte. Als Kagome wieder saß und sich wieder einigermaßen gesammelt hatte schaute sie völlig perplex zum Hanyou, der sich auch wieder gefasst hatte. „Sag mal, tut dir das jedes Mal so weh wenn ich `Ma…“ Er hielt ihr den Mund zu. „Unter steh dich.“ sagte er schon beinahe bedrohlich. Dann, als Inuyasha sicher war, dass sie verstanden hatte, ließ er die Hand sinken und nickte. Als er ihren erschrockenen Gesichtsausdruck sah, fügte er schnell hinzu: „Es tut schon weh, aber vermutlich nicht so sehr wie bei dir.“ „Trotzdem…“ Kagome schaute eine Weile in die Ferne.
Dann drehte sie sich plötzlich wieder zu Inuyasha, der offensichtlich zufrieden mit ihrer Erkenntnis über das M.P. Wort war. Ihr ernster Blick machte ihn Stutzig. Er verhieß nur eines - Moralpredigt.
„Ich werde versuchen, ´Es´ nicht mehr ganz so oft zu sagen, aber dafür musst du dir auch etwas Mühe geben. Ich meine…“ Inuyashas „Keh!“ unterbrach sie. Diesmal war er es, der sich wegdrehte.
Das würde noch eine lange Diskussion werden, aber Kagome musste die ganze Zeit an den Spruch denken, denn man ja eigentlich fast überall in ihrer Zeit zu hören bekam.
„Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu.“
Sie würde versuchen, sich daran zu halten so gut es eben ging bei dem Hanyou.
Was Inuyasha anging. Sie schielte zu ihm hinüber. Der Hanyou hatte sich, stur wie immer, auf einen Baum verzogen. Er würde es wohl nie begreifen…
