Eine Geschichte vom Davonlaufen
Würdest du?
...Eine Geschichte vom Weglaufen
Rose Weasley hatte es satt immer nur die Tochter zweier Helden zu sein.
Die Tochter von Hermine Granger, als die sie genauso fabelhaft und intelligent zu sein hatte wie ihre Mutter selbst.
Die Tochter von Ronald Weasley, durch den sie die typische Familieneigenschaft des Griffindormutes zu vertreten und bei jeder Gelegenheit zu präsentieren hatte.
Aber konnte sie denn nicht einfach nur Rose sein?
Sie hatte es satt immer nur Erwartungen zu erfüllen und vor Allem und im Besonderen ging es ihr gewaltig gegen den Strich, dass man ihre Freundschaft zu Scorpius Malfoy kritisch beäugte.
Weasley und Malfoy dürfen das nicht, das ist nicht natürlich, heißt es dann immer.
Rose hatte es satt, dass ihr bester Freund niemals die Traditionen in Frage stellte.
Obwohl...tat er es vielleicht doch? Immerhin glich es ja schon fast einem Aufstand, einer Rebellion(!) in den Kreisen seiner Familie, dass er mit dem rothaarigen Mädchen Kontakt hielt.
Schon zwei Tage nachdem die Sommerferien des 6. Schuljahres überhaupt erst angefangen hatten, hatte die 17 Jährige diese satt.
Kurz entschlossen schmiss sie ihre sieben Sachen und allen möglichen anderen Krimskrams in ihre magische Tasche, ohne zu bemerken, dass sich der dicke rote Familienkater Krummbein dort versteckt hatte. Dann apparierte sie zum Malfoy Manor.
„Wenn du weglaufen könntest, würdest du?“ war ihre schlichte Frage an Scorpius und als sie ihm in die Augen sah, wusste sie, dass er verstand.
Der Malfoy umschloss ihre Hand mit seiner und nur einen Wimpernschlag später lag lediglich die leise Ahnung dessen in der Luft, dass sich etwas verändert hatte.
Während ein Mauzen von Krummbein in der abendlichen Luft verklang wurde es ganz deutlich.
Endlich würden sie frei sein.
