Zum Inhalt der Seite

Der Ring der neun Welten

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sprühsahne und Waschlappen

Sie war schnell verschwunden, aber Loki fühlte sich leicht wie schon lange nicht mehr. Sie hatte ihm vergeben! Sie hatte ihn „mein kleiner Loki“ genannt! Sie hatte ihn angelächelt, ohne jegliche Furcht, ohne jegliches Zögern. Befreit lachte er auf und fuhr sich durchs Haar. Sie hasste ihn nicht mehr! Immer noch hibbelig vor Freude räumte Loki das Teeservice ab und legte sich dann schlafen. Als er die Augen schloss, driftete er mit einem freudigen Lächeln ins Traumland…

Es flackerte hinter seinen Augenlidern und er hörte ein leises Prasseln. Wärme breitete sich auf seinem Gesicht aus und er spürte etwas Weiches unter seinem Rücken. Als er die Augen öffnete, starrte er auf eine Holzdecke. Verwirrt richtete er sich auf und nahm seine Umgebung in Augenschein. Er war in einer Holzhütte und saß auf einem flauschigen Teppich. Er stand auf und bemerkte, dass er nur leichte Schlafhosen an hatte. Er war allein und Loki beschloss, sich etwas umzusehen. In der Küche gab es einen wunderbar duftenden Schokoladenkuchen und Dinge für einen Kakao. Schnell bereitete er zwei Tassen vor und schnitt ein großes Stück Kuchen ab. Er hatte so eine Ahnung, dass er Robin hier treffen würde. Als er auf dem Weg ins Kaminzimmer an einem Fenster vorbeikam, sah er, dass es Abend war und es große Flocken schneite. Am Boden hatte sich schon eine große Schneeschicht gebildet. In der Ecke sah er einen Plattenspieler und lächelnd stellte er die zwei Tassen und den Kuchen ab. Schnell fand er, was er suchte und nur kurze Zeit später erklangen die satten Töne von Bing Crosbys „White Christmas“. Lächelnd nahm er seine Sachen wieder und stellte sie auf einen kleinen niedrigen Tisch im Zimmer ab. Dann ging er noch einmal in die Küche, um dort noch Kerzen zu holen, die er gesehen hatte. Schnell verteilte er sie im Zimmer und mit einem kleinen Spruch entzündete er alle.

Und das keinen Moment zu spät, den Robin materialisierte sich mit dem Rücken zu ihm mitten im Zimmer. Sie trug einen langen Wollpullover, der auf mittlerer Höhe ihrer Oberschenkel endete. Die Ärmel waren zu lang und sie schien darin zu versinken. Lächelnd betrachtete Loki sie, bevor er mit dunkler Stimme meinte: „Ist alles zu ihrer Zufriedenheit, Mrs. Alpgadden?“ Erschrocken wirbelte sie sich zu ihm herum und ihre Blicke trafen sich…
 

Zu Hause angekommen lächelte ich immer noch vor mich hin, was mir einige verwirrte Blicke meiner Familienmitglieder einbrachte und einen wirklich miesen Spruch von meinem Vater.

"Hey Schatz, ich glaube Robin hat deine Vibratorsammlung für sich entdeckt! Robin, die solltest du doch erst an Weihnachten vererbt bekommen... so neugierig, tss, tss, tss. Aber weißt du, mein Kind, ich kauf dir so viele, wie du willst, wenn du dafür keinen Kerl mit nach Hause schleppst, die hier machen dich auf Dauer viel glücklicher... für die nächsten 10 bis 15 Jahre."

"Whaaaaaa Papa, das wollte ich niemals aus deinem Mund hören!!!", quietschten ich und meine eben aus ihrem Zimmer kommende Schwester gleichzeitig. Spaßeshalber schlugen und kitzelten wir ihn. Von Küche kam dann noch die Antwort unserer Mutter, die nicht weniger verstörend war.

"Ach Robin, Schatz, ich bin ja so froh, dass du endlich die Freuden eines Orgasmus kennen lernst und das Beste dabei ist, du kannst davon nicht schwanger werden! Ich kenn da einen tollen Laden in der Stadt, da können wir dir nächstes Wochenende gerne einen weiteren Freudenspender kaufen." Mit einer fetten Gänsehaut und zutiefst verstört verkroch ich mich wieder in meinem Zimmer. Whaaaaaa, allein die Vorstellung..... zuuuu unheimlich. Brrrrrrrr! Heimlich machte ich mich fürs Bett fertig, ich hatte absolut keine Lust noch einmal irgendein Kommentar von meinen Eltern zu hören, aber als ich "Gute Nacht" rief, kam aus drei verschiedenen Richtungen im Haus unisono ein "Viel Spaß!".

Kopfschüttelnd schloss ich die Augen und als ich merkte, dass ich endlich mal wieder träumte, war ich insgeheim sehr glücklich. Loki erschrak mich regelrecht, als ich erschien. Mit einem Lächeln auf den Lippen, das sich bildete, als mein Herz nicht mehr gar so wild klopfte, begrüßte ich ihn. Ein kurzer Blick und ich erkannte den Kakao. Wie ein kleines Kind streckte ich wortlos die Hände aus und klatschte sie zusammen, als Zeichen dafür, dass er mir eine geben soll. Elegant kam er auf mich zu geschritten, doch bevor ich sie haben konnte, hielt er mir grinsend seine Wange hin. Er wollte einen Kuss! Kichernd überlegte ich gespielt lange, bis ich nickte. Ich sah schon, wie er erwartungsvoll noch näher kam, aber dann drehte ich mich um, bückte mich und trank ohne die Tasse in die Hand zu nehmen, sozusagen aus seinen Händen und weil ich es lustig fand, dass tiefroter Lippenstift am weißen Rand hängen blieb, trank ich aus der anderen auch gleich noch.
 

Lachend nahm Loki die Tassen aus ihrer Reichweite. Doch sie schob die Unterlippe vor und sah ihn mit großen Augen an, da konnte er ihr nicht nein sagen und reichte ihr eine. Fröhlich nahm sie sie an und pflanzte sich auf den weichen Kuschelteppich. Auch Loki machte es sich neben ihr gemütlich. Er wollte gerade zu dem Kuchen greifen, den sie noch nicht entdeckt hatte, als ihm etwas einfiel.

„Schließ die Augen!“ Skeptisch sah sie ihn an, doch nach einem sanften „Komm schon, du kannst mir vertrauen.“ schloss sie sie. Schnell griff Loki hinter sich, legte sich den Teller auf den Schoß, schnitt ein Stückchen Kuchen und lud ihn auf die einzige Gabel.

„Mund auf.“ Ein Lächeln schwang in seiner Stimme mit. Schmunzelnd öffnete Robin den Mund und Loki schob ihr das Stück Kuchen zwischen die Lippen, beobachtete fasziniert, wie diese sich um die Gabel schlossen und das Stück verschwand. Langsam zog er die Gabel wieder zurück und Robin öffnete die Augen. Ein kleiner Schokokrümel hing an ihrem Mundwinkel und Loki strich in mit dem Daumen weg, bevor er ebendiesen Daumen zu seinen Lippen führte und den Krümel ableckte. Sein Blick brannte sich in Robins und heiser raunte er.

„Köstlich“ Atemlos konnte sie nur nicken. Ein Stück nach dem anderen gab er ihr und nie brach sich ihr Blickkontakt. Das Feuer knisterte fröhlich im Hintergrund weiter, doch der Raum heizte sich aus ganz anderen Gründen auf.
 

Doch das reichte mir nicht. Nun war ich satt und er hatte nicht mehr als einen Krümel im Magen, das war doch unfair! Grinsend befahl ich ihm zu warten, schnappte mir den Teller und die Gabel und eilte in die Küche. Wo sonst sollte etwas zu Essen sein? Schnell fand ich den Kuchen auf dem Holztisch und schnitt ein weiteres Stück ab. Ich überlegte kurz und tapste dann barfuß über die kalten Fliesen rüber zum Kühlschrank und schnappte mir die Sprühsahne. Kurz blickte ich mich noch um, zuckte mit den Schultern und nahm noch mehr mit. Mit solch vollgepackten Armen ging ich wieder zurück zu ihm und stellte alles auf dem Teppich zwischen uns ab.

"Sooooo, nun bist du an der Reihe, um etwas zu vernaschen", schmunzelte ich. Bevor er etwas sagen konnte, pflückte ich eine Traube ab und legte sie ihm auf die Lippen, als er diesen öffnete, schob ich sie hinein und spürte noch, wie seine Zunge meinen Finger leicht streichelte.

"Whaaaa, lass das, das kitzelt", kicherte ich und zog ihn schnell wieder hinaus. Nun begann das Klischeehafte füttern und um es ihm nicht zu leicht zu machen, zog ich ihm hin und wieder die Gabel kurz vorher weg, sodass er ins Leere biss.
 

Loki genoss ihr kleines Spielchen ungemein. Um ihm das Ganze zu versüßen, sprühte sie eine große Menge Sahne auf das nächste Stück und hielt es ihm hin. Er öffnete den Mund weit, doch es war zu viel Sahne und etwas landete auf seinem Kinn. Lachend wollte er es sich wegwischen, als Robin sein Handgelenk aufhielt und sich ihm näherte. Sie war so nah, dass Loki ihren Atem auf seinen Lippen spüren konnte. Mit halb geschlossenen Augen ließ sie ihre Zunge vorschnellen und leckte ihm den Klecks vom Kinn. Ganz langsam ließ sie sich zurück sinken und leckte sich lasziv über die Lippen. In Lokis Augen brannte ein Feuer und er konnte sie nur anstarren, als sie gespielt unschuldig hauchte.

„Ups... wie ungeschickt von mir.“ Loki sah ihr tief in die Augen und raunte „Was für ein unartiges Mädchen… vielleicht solltest du mich mit mehr Sahne entschädigen?“ Befriedigt bemerkte er den Schauer, der ihr durch den Körper fuhr, als sie nach der Sprühflasche griff und den Deckel abmachte. Sie tat so, als wüsste sie nicht, was sie machen sollte und drückte auf den Sprühknopf, der direkt auf ihn gerichtet war. Eine ziemliche Menge an Sahne schmückte jetzt seine nackte Brust und böse sah er sie an.

Doch sie meinte nur „Huch… wie tollpatschig“ und klimperte mit den Wimpern.

Bestimmend nahm Loki ihr Kinn zwischen seine Finger und meinte heiser „Böses, böses Mädchen. Du solltest diese Schweinerei beseitigen, meinst du nicht auch?“ Lächelnd drückte Robin ihn zu Boden und heftete sogleich ihre Lippen an Lokis Brust.
 

Langsam wanderten meine Lippen über seine glatte Brust. Sie schwebten kurz mal hier und mal dort und nahmen dann das weiße Süße auf. Erfreut sah ich, wie ihm eine Gänsehaut befiel und in uns beiden die Lust wuchs und wuchs. Bei ihm deutlich ansehbarer.

Als ich mit einem letzten genüsslichen "Hmmmmm" den Rest auf leckte und mich wieder aufrichtete, fiel mein Blick auf die Schoko-caramel-soße. Vehement schüttelte er den Kopf.

"Was ist denn, mein Süßer? Magst du diese Soße nicht? Ich weiß, man muss immer ganz ganz häufig über die Stelle fahren, wenn man es wieder los werden will.... aber sie schmeckt doch so gut...", hauchte ich. Insgeheim fragte ich mich, wie lange er wohl noch so ruhig liegen bleiben würde und all das mit sich machen ließ. Tja lange musste ich nicht darauf warten, als er sich rüber beugte und mir immer Näher kam. Sanft stieß er mich um. Nun lag ich mit ausgebreitetem Haar unter ihm und konnte sein gefährlich lüsternes Funkeln in den Augen betrachten. Voller freudiger Erregung und Spiellust, strich ich ihm von unten mit einem Zeigefinger, den ich vorher noch in die Soße tauchte, die Muskeln nach.
 

Loki erschauerte unter ihren Berührungen und suchenden Fingern. Als sie sich unter ihm vorbeugte, um die Soße von seiner Haut zu lecken griff er ihr fest ins Haar. Kaum war sie fertig, schnappte er sich den Bund ihres Pullovers, zog ihn ihr über den Kopf und warf ihn achtlos zur Seite. Genüsslich nahm er ihren Anblick in sich auf und fuhr mit dem Finger den Bund ihres weißes Satinhöschens nach. Dann fing er ihren Blick ein und wisperte mit tiefer Stimme.

„Du böses Mädchen hast es gewagt mich dreckig zu machen… vielleicht sollte ich den Gefallen erwidern.“ Mit den Worten nahm er die Schoko-Karamell-Soße und kippte etwas davon der Länge nach über Robins Bauch und Brust, darauf bedacht, ihre Unterwäsche nicht zu beschmutzen. Dann stellte er die Flasche weg und legte seine Lippen kurz über ihren Höschenbund, wo die Spur anfing. Langsam und gemächlich ließ er seine Zunge über ihre Haut wandern und stellte sicher, jeden einzelnen Tropfen an süßer Soße von ihrer Haut zu lecken. Er tauchte seine Zunge mehrmals in ihren Bauchnabel und spätestens, als er diesen vollends gesäubert hatte, wand sich Robin unter ihm und hatte ihre Hände in seine Haare gekrallt. Immer höher wanderte er, ließ seine Zunge kreisen, knabberte hier und da an ihrer Haut, platzierte feuchte Küsse überall auf ihrem Körper, ließ seinen Atem kalt werden und auf ihre feuchte Haut treffen, was ihr ein leises Keuchen entlockte.

Als er mit seinem „Gefallen“ fertig war, lag er eng an ihr gepresst und sah ihr heiß in die Augen. Das Feuer knisterte und hüllte sie in einen goldenen Schein, ihr Atem vermischte sich und draußen wirbelte der Schnee. „Ups…“, hauchte Loki.
 

Mein Atem ging schnell und stoßweise. Bestimmt hatte er mit seinen Lippen meinen schnellen Puls spüren können. Nach seinem "Upps" leckte er sich lasziv über die Lippen. Gott war das verführerisch. Ich wollte mehr. Mehr von ihm. Mehr von dem allem hier.

Im Traum konnte man doch immer alles haben, oder? In der Realität würde das nicht passieren, wie denn auch? Es saß im Gefängnis und ich würde ihm doch sonst niemals so schnell erliegen, oder? Vor allem würde ich so was nicht mit ihm tun, nein niemals, dafür müsste er mein Freund sein und nein, auch wenn seine Mutter meinte, dass er das wollen würde, nein, das konnte nicht passieren, das war uns doch beiden klar.... aber hier... hier im Traum, konnte ich all die Dinge mit ihm anstellen, die ich mich sonst nie trauen würde. Also würde ich das nun genießen und mit Freuden mir alles von ihm nehmen, was ich gerade wollte. Und das war er. Ihr hob meine Hände und vergrub sie in seinem seidig weichen herrlich schwarzen langen Haar. Ich ließ sie durch meine Finger rinnen. Eine Hand beließ ich aber dort, während die andere zur Seite wanderte.

"Also, mein lieber Herr, wie konnte ihnen nur so ein Missgeschick passieren? Ich bin entrüstet! Und dann haben sie auch noch die wichtigste Stelle vergessen! Schämen sie sich nicht?", fragte ich belustigt im strengen Tonfall. Schnell strich ich mir mit dem von der Soße befeuchteten Finger über die Lippen und färbte sie glänzend braun.

"Wie konnte mir nur so etwas passieren?", murmelte er grinsend und kam mir näher. Gerade, als das passieren sollte, wonach ich mich doch schon so sehnte und verzehrte, wachte ich auf. Beschissene Träume!!!!
 

Enttäuscht wachte Loki auf und ließ aus Frustration die Augen geschlossen. Wieso hatte er nur versucht, sie zu küssen? Er wusste doch, dass die Träume immer dann enden. Er hätte einfach den Abend mit ihr genießen sollen. So war der Traum nun viel zu schnell vergangen und Loki lag wach im Bett. Er war nicht mehr wirklich müde und entschloss sich, etwas zu zeichnen… 4 Stunden und 3 Robinbilder später starrte Loki gelangweilt an die Decke… wenn er doch nur etwas zu tun hätte... Er ließ seinen Blick durch die Zelle schweifen und er blieb bei der Dose mit den Ringstücken hängen… nein! Er hatte es Robin versprochen…… aber sie würde glücklich sein, noch ein Stück fertig zu haben… er würde sie überraschen.

Mit einem freudigen Lächeln stand er auf und setzte sich mit den Stücken an den Tisch. Es waren noch 3 Stück übrig, die an das große Stück drangehängt werden müssen. Konzentriert schloss er die Augen und sammelte seine Energie. Diesmal wollte er sogar noch mehr in sich sammeln, als das Mal vorher, da er nicht wusste, wie viel es ihn kosten würde. Als er schon fast am Platzten war, zwang er sich mehr zu sammeln und immer mehr. Seine Lungen schmerzten aufgrund des Druckes und mit einem leisen Stöhnen sagte er die Worte. Sofort fühlte er Erleichterung, als die aufgestaute Energie aus ihm heraus floss. Gerade, als er zu der Stelle angelangt war, in der das Stück anfing, seine persönlichen Reserven aufzubrauchen hörte er, wie jemand in die Zelle trat. Er wollte sich gerade umdrehen, als ihn ein plötzlicher Schmerz erfasste. Keuchend kniff er die Augen zusammen. Das Blut in seinen Adern schien zu kochen und aus unerfindlichem Grund schien der Druck in seinen Lungen erneut zuzunehmen. Es schnürte ihm die Kehle zu und brannte ihm in seiner Brust. Mit einem lautlosen Schrei glitt er vom Stuhl und derjenige, der die Zelle betreten hatte eilte an seine Seite.

„Loki! Um der Magie Willen, was hast du gemacht!“ Frigga fühlte ihm besorgt die Stirn, zog sie aber sofort wieder zurück, als Loki anfing, heftig zu husten. Etwas schien in seinen Lungen zu sein und ihn zu ersticken und zu verbrennen. Mit allen Mitteln versuchte Loki, es herauszubekommen und als er so heftig hustete, spürte er, wie die Flüssigkeit in seinen Mund kam und alles auf seinen Weg verglühte. Es schmeckte rostig und Loki brauchte eine Weile, um zu realisieren, dass die zähe Flüssigkeit, die auf dem Boden eine kleine rote Lache bildete, Blut war. Panisch hielt Frigga Lokis Kopf, als dieser Schwall um Schwall Blut hustete, bevor er völlig erschöpft in ihren Armen zusammenbrach und schwach nach Luft schnappte. Ungesehen erlosch das Glühen des Splitters und ein weiteres Stück war zusammengefügt.
 

BEGEGNUNG 21 / TAG 20
 

Der Tag verlief nicht besonders. Nach dem Wochenende kam einem eh der Alltag noch viel ätzender vor als sonst. Irgendwie kribbelte es dann in der Zeit des Nachmittagsunterrichts immer mehr in meinem Handgelenk, aber bald schon hörte es wieder auf. Wer weiß, was nun schon wieder mit diesen komischen Stücken in meinem Arm los war. Was sie mal wieder ausheckten, denn inzwischen war ich mir eigentlich fast schon zu 100 Prozent sicher, dass sie ein gewisses Eigenleben führten.

Kopfschüttelnd ging ich mit ein paar Freunden nach Hause. Ausnahmsweise verpassten wir uns heute nicht. Daheim angekommen, erwartete mich erst noch ein Anruf von Tom, der alle Einzelheiten wissen wollte, ob ich dem Unbekannten denn verziehen habe und wenn ja, wie und ob er sich richtig entschuldigt hätte. Er wollte sogar den genauen Wortlaut. Meine Fresse, ich hab nie bemerkt, wie neugierig der Kerl war! Aber es war recht amüsant zu hören, wie er die ganze Situation zusammen fasste.

"Das heißt, der Kerl hat nur die perversen Eier in der Hose, um dich anzumachen, aber nicht die gefühlvollen, weil seine Mami das für ihn regeln und dich darüber aufklären musste? Maaaaaaaan was für ein süßes Muttersöhnchen." Ich schüttelte nur den Kopf, denn eigentlich wollte ich ihm widersprechen, aber beim besten Willen fiel mir kein Argument dagegen ein. Schnell noch Hausaufgaben erledigt und dann mit der ätzenden Schullektüre auf die Couch gesetzt. Ich kam genau ein Kapitel weiter, als ich mit gewisser Vorfreude bemerkte, dass das Ziehen einsetzte.

Das Lächeln, das ich noch auf den Lippen hatte, um ihn zu begrüßen erfror sofort, als ich die bedrückende Stimmung erkannte. Nun ja, zuerst sah ich sowieso nur Frigga, die sich über einen liegenden Loki beugte, der aus mir unerfindlichen Gründen im Bett lag, sonst war er doch um die Uhrzeit immer wach. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, weswegen ich um den Tisch herum ging. Als ich die zwei Gesichter erblickte, bereitete sich erstmals Sorge in mir aus. Die Königin bemerkte mich nun endlich.

"Oh Robin, schön das du da-" rüde unterbrach ich sie "Was ist mit ihm?!" meine Stirn bildete Furchen aus, weil ich so angestrengt nach einer offensichtlichen und harmlosen Erklärung suchte. Doch als ich die Blutflecken entdeckte, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Was war geschehen???Frigga sah sie mit besorgten Augen an.

"Ich weiß es nicht genau. Er hatte irgendeinen Zauber vollführt als ich ankam und es schien, als würde es seine Energie aufbrauchen. Er ist in meinen Armen zusammengebrochen, nachdem er Blut gehustet hat". Ich drehte mich auf der Stelle um und schaute auf den Tisch. Dieser bescheuerte Loki! Er hat noch ein Stück zusammen gefügt!!! Ahhhhhhrg! Wie ich ihn hasse!

"Dieser Idiot hat mir doch versprochen, es nicht ohne mich zu tun!!!" Ich biss meine Zähne zusammen und eilte an ihre Seite... als wenn das was helfen würde, aber man hat ja trotzdem immer das Gefühl, es würde was bringen. Ich griff mir seine Hand. Sie glühte abnormal heiß vor sich hin. Nein, wie konnte er das nur tun? Was hat er sich nur dabei gedacht? Er hätte drauf gehen können!!! Das ist doch viel zu gefährlich, aber egal, wie sauer ich auf ihn war, die Sorge war größer... verdammter Idiot!

"Wird er wieder... gesund?" Voller Hoffnung schaute ich seine Mutter an. Ich betete inständig, dass er keine bleibenden Schäden davon getragen hat. Und das Schlimmste an der Sache war, umso länger ich ihn innerlich beschimpfte, desto klarer wurde mir das Motiv. Bestimmt hat er es nur für mich getan, als weitere Entschuldigung, damit ich mich freue oder so..... aber, aber ich wollte das doch gar nicht. Ich hasste es, wenn jemand so leiden muss. Und ich hatte mich auf einen entspannten Abend gefreut, den wir mit unterhalten oder so verbracht hätten, aber nicht darauf. Außerdem wollte ich doch erst noch was finden, damit er seine Magie aufbauen kann! Erwartend schaute ich sie an, eine Antwort erwartend. Sanft lächelte Frigga.

"Ja, das wird er. Aber er wird in den nächsten Tagen ziemlich schlapp sein. Ich befürchte, dass er für den Rest des Tages schlafen wird." Ich seufzte erleichtert, na ja, das ging ja wenigstens gerade noch. Erleichtert ließ ich mich sinken und konnte endlich das Lächeln erwidern. "

Wie lange sitzt du schon da?", fragte ich neugierig.

"Seit etwa zwei Stunden." Ich nickte. "Kann ich etwas für ihn tun?" So tatenlos an seiner Seite zu sitzen, war nichts für mich.Tief seufzte Frigga auf. "Ich fürchte nicht. Du kannst nur für ihn da sein. Es würde ihn bestimmt freuen, wenn er dich sieht, wenn er aufwacht." Scheinbar doch... mir blieb sowieso erstmal nichts weiter übrig... ob... "Denken sie.... auf der Erde gibt es irgendetwas, das ihm helfen könnte, schneller wieder fit zu werden?" Nachdenklich sah Frigga mich an.

"Ich wüsste von nichts. Ich war noch nie auf Midgard, aber falls es dort etwas gibt, das sein Immunsystem aufbaut, dann ist das in Ordnung." Nun strahlten meine Augen. Da ließ sich doch bestimmt was gutes in der Apotheke finden! Ha! Endlich konnte ich was für ihn tun und wenn es auch nur so eine Kleinigkeit war. Ich wollte das doch schon die ganze Zeit... mich irgendwie nützlich machen und erkenntlich zeigen....
 

Frigga machte etwas Platz auf dem Bett, sodass Robin bequemer sitzen konnte. Sie hatte eigentlich vorgehabt, Loki über die gestrigen Ereignisse auszuquetschen. Jetzt war er leider im Tiefschlaf, aber glücklicherweise saß die andere Partie des Gesprächs direkt neben ihr und das würde Frigga nutzen.

„Und, wie ist es gestern noch gelaufen?“ Robin war etwas abgelenkt von Lokis blassem Gesicht und rasselnden Atem, doch sie antwortete abwesend.

"Ähhhhhhmmm, ich denke... ganz ok?" Missmutig sah Frigga sie an.

„Robin… Ihr müsst mir schon mehr sagen. Loki brach zusammen, bevor ich etwas erfahren konnte.“ - "Also, als ich gegangen bin, hat er gelächelt.....",gab sie leicht verschüchtert zu. Irgendwie schien ihr das nicht so richtig über die Lippen kommen zu wollen. Freudig klatschte Frigga die Hände zusammen.

„Na das ist doch was! Du musst ihn sehr glücklich gemacht haben! Über was habt ihr denn so geredet?“ Gespannt wartete Frigga auf Robins Antwort.

"Glücklich? Ich, äh, weiß nicht so recht.... also, hmm, nun ja, dass er das nicht noch einmal machen soll... und so" Die Königin sah sie etwas genervt an. War es Robins Absicht, nichts zu verraten? Wie dem auch sei, sie hatte noch eine ganz bestimmte Sache herauszufinden.

„Habt Ihr ihm verziehen?“ Robin wich ihrem Blick aus. „Ja… ich konnte nicht anders.“ Frigga sah Robin sanft an.

„Robin, ob ihr es zugeben möchtet oder nicht. Ihr mögt ihn.“ Robin setzte zum Widerspruch an, doch Frigga ließ es nicht dazu kommen. „Ah, ah, ah! Ich sagte nicht liebt ihn, ich sagte Ihr mögt ihn. Und das ist die Wahrheit.“ Seufzend stand sie auf. „Aber nun genug davon, ich würde gerne noch bleiben, aber es ist nicht gern gesehen, dass ich so viel Zeit mit einem Gefangenen verbringen, selbst, wenn es mein eigener Sohn und der Prinz ist.“ Damit entfernte sie sich vom Bett. „Ach, Robin, könnt ihr ihm vielleicht ein Tuch über die Stirn legen? Ich glaube, Euch würde seine Reaktion amüsieren.“ Mit einem Lächeln verschwand sie aus der Zelle und ließ die beiden allein. Loki schlief immer noch tief und fest, als er plötzlich etwas Feuchtes auf seiner Stirn spürte. Er HASSTE es, wenn seine Mutter das tat. Grummelnd versuchte er dem Lappen zu entgehen, doch die Hand war hartnäckig. Nun… das war er auch. Obwohl sein ganzer Körper schmerzte, drehte er sich zur Seite und vergrub sein Gesicht im Kissen. Nur leider war nun sein Nacken frei und sogleich wurde das verfluchte Tuch daraufgelegt. Er stieß ein ziemlich eigenartiges, aber auf jeden Fall unwilliges Geräusch aus, das etwas wie „Blää“ klang. Er konnte ein leises Lachen hören und leise verfluchte er seine Mutter.

Natürlich fand sie das lustig. Miesepetrig meinte er „Nimm das nasse Ding weg. Du weißt, dass ich das hasse.“ Wieder erklang ein Lachen, aber das Tuch wurde weggenommen… nur um daraufhin in sein Gesicht geklatscht zu werden. Genervt nahm er es und schleuderte es hinter sich auf den Boden. Dann öffnete er die Augen und sah Robin mit einem belustigten Glitzern in den Augen auf seinem Bett sitzen.

„Du magst also keine nassen Lappen… gut zu wissen.“ Dann wurde ihr Blick hart. „Du hast dein Versprechen gebrochen...“
 

Ich wollte noch ein "Du Idiot" hinten dran setzten... aber gedanklich beleidigte ich ihn schon viel zu viel, auf Dauer würde das bestimmt auch noch weiter abfärben, was wiederum nicht ganz so vorteilhaft ist, wenn man sich in gehobenen Kreisen bewegen sollte und dafür der elaborierte Sprachgebrauch eindeutig erwünscht war.

"Wie konntest du nur?", fragte ich erbost und hielt drohend den nassen Lappen vor sein Gesicht. Betreten schloss er die Augen.

"Ich wollte dir eine Freude machen." Ich seufzte genervt.

"Denkst du wirklich dadurch, dass du dein Versprechen brichst und dich halb umbringst, machst du mir eine Freude? Ich hab doch gesagt, ich mag dich nicht tot!", rief ich aus und schleuderte das Tuch inzwischen wie ein Lasso. Dummerweise war es noch nass genug, um zu spritzen und uncooler Weise bekam ich einen Tropfen ins Auge. Bähhhhhh! Schnell rieb ich es raus, aber nun tränte mein Auge, dennoch versuchte ich ihn weiterhin böse anzusehen. Loki konnte nicht widersprechen und wich meinem Blick aus. Ich seufzte schwer.

"Ich dachte, du wärst intelligent! Aber mal ernsthaft, denkst du nie nach??? Kein wunder, dass deine Weltherrschaft gescheitert ist...!" Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, ihn zu ärgern. Verärgert schnappte Loki nach Luft.

"Das war nicht das Problem. Ich hätte es schaffen können, wenn die Avengers nicht gewesen wären!" Belustigt lachte ich ihn aus. Meine Güte, eigentlich sollte man zu Kranken nicht so fies sein... trotzdem klatschte ich ihn noch einmal mit den Lappen auf den Oberkörper. Das war ziemlich lustig. Vor allem, wie er das Gesicht dabei verzog.

"Aber sag mal, deine Mutter hat dich die ganze Zeit schon behandelt und du bist nicht aufgewacht.... warum genau dann, wenn sie die Zelle verlässt, heeeeee? Wolltest du etwa dadurch der Inquisition durch Mami entgehen?" Hach, piesacken war was Tolles. Verschmitzt grinste ich ihn an. Ertappt verzog Loki das Gesicht.

"Wenn sie besorgt ist, ist sie schrecklich anhänglich. Ich war überrascht, dass sie den Lappen noch nicht herausgeholt hatte." Ich kicherte vor mich hin und konnte ihn gerade sehr gut verstehen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Ryosuke_
2014-02-04T13:23:56+00:00 04.02.2014 14:23
Ach wie schön kitschig :)
Ich mags, so gefallen mir die beiden. Nicht immer am streiten und eigentlich schon wie ein Pärchen :)
Ich freue mich auf das nächste Kapitel hihi
Antwort von:  Vampire-fairy-chan
04.02.2014 21:16
Also magst dus doch kitschig :DDDD
hehehehe^^ sie können ja nicht nur streiten, wird auf dauer ja nur anstrengend.
:*
Antwort von:  _Ryosuke_
05.02.2014 10:49
Also ich musste echt schon laut loslachen, als ich mir Loki zu White Christmas vorgestellt habe. Das war so absurd, dass es schon wieder gut war.
Und die Wollpullis waren auch sehr gewöhnungsbedürftig für mich, aber dennoch habt ihr das gut hinbekommen. Also "euren" Kitsch mag ich wohl :)
Antwort von:  Vampire-fairy-chan
05.02.2014 21:33
yaaaaay! hehehe^^ find ich gut :D
Ich mag unseren Kitsch auch ;D
ich ziehe dich noch auf die kitschige Seite der Macht ;*
Antwort von:  _Ryosuke_
06.02.2014 15:40
Solange ich nicht pink tragen muss und quietschend wie ein Mädchen durch die Gegend laufe, ist das okay :p
Antwort von:  Vampire-fairy-chan
06.02.2014 20:53
Hahahaha zwingen werden wir dich nicht...noch nicht ;PPPPPPP
Antwort von:  _Ryosuke_
07.02.2014 01:05
Oha, ich bereite mich auf alles vor haha
Von:  sunny12
2014-02-03T08:59:59+00:00 03.02.2014 09:59
Hey :)
Ein super Kapitel ist das wieder geworden!
Robins Familie scheint sehr humorvoll zu sein. Und ihr Vater war etwas gemein. Aber es ist eine meiner Lieblingsstellen des Kapitels. Die andere ist die mit dem nassen Lappen. Ich hab sehr lachen müssen :)
Hoffentlich war das Loki jetzt eine Lehre, dass er vorerst wieder die Finger von den Ringstücken lässt. Aber jetzt ist Robin ja erstmal da und kümmert sich um ihn.
Alles in allem war das wieder ein sehr gut geschriebenes Kapitel und ich freu mich jedes Mal, wenn ich sehe, dass es was neues gibt.
LG sunny12
Antwort von:  Vampire-fairy-chan
03.02.2014 21:53
Huhu^^
Danke liebe sunny <3
Von diesen Stücken wird er eventuell die Finger lasen ;D
aber er hat sich erstmal eine Pause verdient^^
:* LG Vfc


Zurück