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The Clumsy & The Lonely

Happily ever after?
von

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Step 28 - Supporting

Jeder Mensch braucht irgendwann einmal Unterstützung. Diese Unterstützung bedeutet nicht gleich immer Hilfe. Es muss sich auch nicht immer um materielle Unterstützung in Form von Geld oder ähnlichem handeln. Es kann sich um seelische Unterstützung handeln. Jemand der einem den Rücken stärkt und einen in seinem Vorhaben ermutigt, wenn alle anderen meinen dass es schwachsinnig ist. Es kann sich aber auch um Beistand handeln. Jemand der da ist und mit seiner Anwesenheit unterstützt. Man erhofft sich immer Unterstützung von seinen Freunden und Verwandten, der Familie. Manchmal sind aber genau dieser anderer Meinung aber es ist umso schöner wenn sie der gleichen Meinung sind und einen unterstützen.
 

Dichter Nebel hängt schon seit den Morgenstunden über der Stadt und hat sich auch jetzt, ab Nachmittag noch nicht verzogen. Mit einem leisen Knall wird die Autotür zugeworfen, während der Fahrer schon längst den Wagen umrundet und auf die Haustür der Villa zuhält. Kurz betätigt er die Klingel und blickt gleich darauf auf sein Smartphone, ob irgendein Anruf oder eine Nachricht eingegangen ist. Er seufzt leise und lässt das Gerät sinken. Als sich die Tür öffnet, hebt er seinen Blick und schaut in das überraschte Gesicht seines großen Bruders. „Sasuke.“, gibt er perplex von sich, während er einen Schritt zur Seite macht um seinem kleinen Bruder Eintritt zu gewähren. „Was machst du denn hier?“, fragt Itachi überrascht und schließt die Haustüre hinter dem Jüngeren um die Kälte nicht ins Haus zu lassen.
 

Die Temperaturen überschreiten kaum die 12 Grad Celsius und auch die nächsten Tage soll es nicht wärmer werden. Das Wochenende verbringt man wohl lieber zu Hause in trauter Zweisamkeit, vor dem Fernseher mit einem schönen warmen Tee. Das Wetter ist genau wie es sein soll Mitte November, nur noch knapp einen Monat vor Winterbeginn. Kalter Wind, Niedrige Temperaturen, regen oder Nebel sind zur Zeit Standard, wobei man den Nebel sogar schon als Schönwetter bezeichnen könnte.
 

„Ist Sakura bei euch?“, erkundet sich Sasuke und schaut sich kurz suchend im Foyer um. Seine Schwägerin kommt aus dem Wohnzimmer und auf ihn zu. Sanft lächelt sie ihm zu und drückt ihm einen Kuss auf die Wange, als er sie zur Begrüßung mit einem Arm umarmt. „Nein, ist sie nicht. Wieso? Habt ihr euch gestritten?“, stellt Misuki eine Gegenfrage und bettet ihre Hände auf ihrem kleinen Babybauch. „Nein haben wir nicht. Aber sie ist auch nicht zu Hause und geht auch nicht ans Handy. Ich habe sie glaube ich schon zehn Mal versucht zu erreichen. Ich war auch schon bei Ino, Ryosuke, Hinata und Dad. Ich habe mit Neji und Tenten geredet, dort ist sie auch nicht.“, fahrig lässt der jüngste Uchiha seine Finger durch sein Haar streifen. „Vielleicht ist sie nur einkaufen.“, meint Itachi. „Da würde sie doch rangehen. Ich mache mir echt Sorgen. Was wenn ihr etwas zugestoßen ist?“, entflieht es dem aufgebrachten Dunkelblauäugigen. „Warum sollte ihr denn etwas passiert sein?“, erkundet sich die schwangere Uchiha einfühlsam.
 

Sasuke seufzt und fährt mit seinen Händen in seine Haare. „Am Mittwoch wäre der 49. Geburtstag ihres Vaters gewesen. Sie war total neben der Spur. Ich weiß nicht vielleicht war heute irgendetwas, was sie an den Tot ihrer Eltern erinnert hat. Ich habe keine Ahnung. Ich habe sie seit heute früh nicht mehr gesehen.“, verzweifelt krallt sich der junge Mann in seinen Haaren fest und lässt sogleich wieder locker. „Sasuke. Beruhig dich. Ihr wird schon nichts zugestoßen sein.“, sanft legt Misuki ihre Hand auf den Oberarm ihres Schwagers. „Sie ist vielleicht nur bei einem Park stehen geblieben und macht einen Spaziergang, ihr Handy liegt wahrscheinlich im Auto, dass sie ein paar Minuten Ruhe hat.“, fährt sie fort und streicht über seinen Oberarm. Langsam nickt der Dunkelblauäugige, lässt die Worte sickern und hofft dass es wirklich so ist.
 

„Du solltest nach Hause fahren und auf sie warten. Sie kommt bestimmt gleich.“, lächelt Misuki aufmunternd. Erneut seufzt der jüngste Uchiha um sich wieder zu sammeln, ehe er nickt. „Ja. Werde ich machen. Danke.“, murmelt er und macht einen Schritt auf die Haustüre zu. „Falls sie in einer Stunde noch nicht da sein sollte, informier uns bitte, okay? Dann kommen wir rüber zu dir.“, erhebt nun auch Itachi wieder seine Stimme. Sasuke nickt noch einmal und verschwindet dann wieder aus dem Haus seines Bruders.
 

Tief atmet er die kühle Herbstluft ein. Misuki wird schon recht haben. Es wird alles okay sein. Sakura wird nur ein paar ruhige Minuten für sich brauchen. Immerhin ist viel passiert im letzten Jahr. Viel wovon sie gerne ihren Eltern erzählt hätte oder sie gerne dabei gehabt hätte. Der Schwarzhaarige steigt wieder in seinen Wagen und atmet noch einmal tief durch. Es ist wirklich viel passiert in dem Jahr. Vor einem halben Jahr noch hätte er nicht gedacht so zu reagieren, weil Sakura nicht zu Hause ist. Er hätte nicht erwartet, eine beste Freundin zu haben und sich so um sie zu Sorgen. Wobei er eben einfach nur überreagiert hat, weil sie nicht zu Hause ist. Er hätte nicht einmal aussteigen und fragen brauchen, wäre Sakura hier würde ihr Auto dastehen. Er seufzt noch einmal und startet dann den Motor, legt den Gang ein und fährt vom Grundstück seines Bruders, nach Hause.
 


 

~>*<~
 

Starr liegt ist ihr Blick auf den Beifahrersitz gerichtet. Das Smartphone liegt auf der Sitzfläche und bewegt sich durch die Vibration immer um ein paar Millimeter nach rechts. Das Bild ihres Ehemanns und dessen Name werden auf dem Bildschirm abgebildet. Leise ertönt ein Kinderlachen und lässt sie ihren Blick heben. Suchend richtet sie ihre Aufmerksamkeit aus dem Fenster und lässt sie über die Umgebung schweifen. Ihre Augen erblicken eine Gruppe von Kindern, im Grundschulalter, welche eine Gruppe gebildet haben für den Heimweg und gerade eben die Straße kreuzen. Ein Lächeln legt sich auf die Lippen der Grünäugigen, während sie der Gruppe mit ihren Augen folgt, bis sie in einer Seitenstraße verschwinden.
 

Wieder ertönt Kinderlachen und die Rosahaarige blickt sich zu ihrer rechten um. Kinder verschiedenen Alters laufen aus dem Haus auf die Wiese, treten einen Ball durch die Gegend oder klettern am Klettergerüst. Das Lächeln der Haruno wandelt sich in ein bitteres Lächeln. Es gibt einen Unterschied zwischen normalen Kindern und Waisenkindern. Wenn man ein, in dieser Hinsicht, normales Kind fragt, was es sich zu Weihnachten wünscht, fällt ihm sogleich eine lange Liste materieller Güter ein die es haben möchte. Aber wenn man einem Waisenkind die gleiche Frage stellt, dann gibt es zwei Arten von Antworten. Die eine ist, „Ich wünsche mir, dass meine Eltern zurück kommen und mich mit nach Hause nehmen.“, oder aber die andere ist, „Ich wünsche mir, dass ein nettes Paar kommt, das mich lieb hat und mit nach Hause nimmt.“ Tränen stehen in den Augen der Rosahaarigen als sie ihren Blick von den spielenden Kindern abwendet.
 

An diesen Aussagen kann man die Kinder auch unterscheiden. Die, die sich wünschen, dass ihre Eltern sie abholen kommen, sind noch jung und vielleicht auch erst seit kurzem Waise. Die anderen, die sich wünschen das ein Paar kommt, sind schon länger Waise oder haben ihre Eltern nie kennen gelernt. Aber diese Kinder, Waisenkinder, wissen dass es zu Weihnachten nicht um prachtvolle Geschenke geht, mit denen man vor den Freunden angeben kann, sondern um die Liebe und die Familie. Sie wollen ein zu Hause haben, geliebt werden, sich geborgen fühlen. Sie wollen ein Immaterielle Güter – Gefühle. Normale Kinder wollen immer Materielle Güter, sie kennen das Wort Bescheidenheit nicht und haben keine Ahnung von der wahren Bedeutung von Weihnachten. Mit ihrer Familie zusammen zu sein, zählt für diese Kinder gar nicht.
 

Energisch wischt sich die Rosahaarige die Tränen aus den Augen und atmet einmal tief durch. Sie drückt ihren Kopf an die Kopfstützt und blickt den beigen Stoff ihrer Autodecke an. Sie weiß wovon sie spricht. Sie war schließlich auch einmal eine Waise und ist es nach wie vor noch, auch wenn man Jugendliche ab ihrer Volljährigkeit nicht mehr als Waise bezeichnet. Aber sie hat Glück. Sie hat Freunde die sie lieben, auch wenn sie ihr nicht das Gefühl von Elternliebe vermitteln können, sie hat ein zu Hause und sie hat jemanden bei dem sie sich geborgen fühlt. Erneut fährt sie sich über ihre Wangen, als ihr Smartphone wieder zu vibrieren beginnt. Überrascht blickt sie es an und ein sanftes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. Das ist sein elfter Anruf. Er macht sich wohl richtig Sorgen um sie, wobei sie dies auch tun würde, wenn er nicht zu erreichen und unauffindbar wäre. Lächelnd greift sie nach ihrem Handy, auf dessen Bildschirm ihr die elf verpassten Anrufe entgegen leuchten. Sie ruft ihre eigene Nummer an, um die Sprachnachrichten ihres Ehemannes abzuhören. „Hey. Wo bist du? Ähm. Ich mache mir Sorgen um dich. Geht es dir gut? Wenn nicht, sag mir Bescheid und ich hole dich ab, egal von wo. Und… ich bin für dich da. Komm bitte bald nach Hause, Sakura.“, vernimmt sie seine besorgte Stimme. Sanft lächelt sie und lässt das Smartphone sinken, wirft es auf den Beifahrersitz und startet den Motor, um sich auf den Weg nach Hause zu begeben.
 

Sie lenkt den Wagen Richtung Autobahn, um so schnell wie möglich nach Hause zu ihrem besorgten Ehemann zu kommen. Bei welchem sie knapp eine dreiviertel Stunde später eintrifft, den Wagen vor der Haustür stehen lässt und unsicher das Haus betritt. Wer weiß ob er nicht vielleicht wütend auf sie ist, weil er sich unnötig Sorgen um sie machen musste? Vorsichtig schließt sie die Tür hinter sich, als sie schon Schritte aus der Küche hört. Sasuke kommt aus der Küche auf sie zu und zieht sie sogleich in seine Arme. Sanft drückt er sie an sich und bettet eine Hand auf ihrem Haar. „Alles in Ordnung?“, erkundet er sich, während sie ihre Arme um ihn legt. „Ja. Tut mir Leid das du dir Sorgen gemacht hast. Ich bin einfach nur durch die Gegend gefahren und deswegen nicht ans Handy gegangen.“, spricht sie gegen seine Schulter, bevor sie ihre Lippen dagegen drückt. „Hauptsache dir geht es gut.“, hört sie ihn sagen und ihre Finger krallen sich leicht ins seine Anzugsjacke, sie senkt ihr Gesicht um ihre Augen an dem Stoff verstecken zu können.
 


 

~>*<~
 

Genüsslich seufzend lehnt sich die junge Rosahaarige in ihrem Sessel zurück. Ihre Hände bettet sie an ihrem Hinterkopf und spielt sich dort mit ihrem Kugelschreiber, in dem sie die Mine raus und reinfahren lässt. Ein kleines Lächeln liegt auf den Lippen während sie den Kalender vor sich mustert auf dem ein Meeting eingezeichnet ist. „Was ist?“, erkundet sich Natsuki leicht lächelnd und hebt den Kopf, um ihr entgegen blicken zu können. „Diese Ruhe.“, zufrieden lächelt die Haruno und legt ihren Kopf etwas in den Nacken. Fragend hebt die Hondo eine Augenbraue und blickt sich kurz in dem Büro um. „Ich habe gerade festgestellt, dass Karin uns seit drei Wochen nicht genervt hat. Das sie damals auch noch von Fugaku angeschnauzt wurde, hat sie wohl verstummen lassen. Sie traut sich nicht einmal am Gang eine Bemerkung abzugeben.“, erklärt Sakura und die Brünette ihr Gegenüber stimmt sogleich in das Lächeln ein. „Das muss man genießen.“, gibt Natsuki von sich und legt ihren Bleistift auf der Arbeitsfläche ab.
 

Lächelnd lehnt sie sich zurück und macht es sich in ihrem Sessel gemütlich, sowie die Haruno zuvor auch schon. „So schön ruhig.“, genüsslich atmet die Hondo aus und die beiden lauschen dem Song aus dem Radio, welcher in dem Büro spielt. Ein Lächeln legt sich auf Sakuras Lippen als sie ihre Arme sinken lässt und ihren Blick aus dem Fenster richtet. Der Nebel vom Morgen hat sich gelichtet und legt den Blick auf die dichte Wolkendecke frei. Der Hebst im allgemeinen ist ziemlich trist. Es gab nur wenig Sonne und dafür relativ viel Regen. Obwohl sie von dem Wetter im Herbst kaum etwas mitbekommen hat oder realisiert hat, zu viel ist in dieser Jahreszeit passiert. Miktotos Tot, die Firmenfeier wo sie über Bord gegangen ist, Sasuke und ihre Dates, sein Zusammenbruch mit seiner anschließenden Grippe, die Monate waren gefüllt, beinahe wöchentlich war irgendetwas.
 

Die Haruno hofft nur das der Winter dafür umso schöner wird und ruhiger. Vor allem da es meist wenig Schnee in Tokio gibt. Bald ist es soweit und sie startet in die erste Weihnachtszeit mit ihrem Ehemann. „Langsam wird es Zeit.“, erhebt Natsuki ihre Stimme und reißt die Rosahaarige so aus ihren Gedanken. „Was?“, fragt sie verwirrt, während sie wieder in die Realität eintaucht. „Das Meeting? Wir sollten langsam losgehen.“, lächelt die Hondo ihr zu. „Ach so, ja.“, die Haruno erhebt sich, nach einem kurzen Blick auf die Uhr und geht auf ihre Kollegin zu, welche schon an der Tür steht und auf sie wartet. Kurz hält sie noch einmal inne und schnappt sich ihr Smartphone von ihrem Schreibtisch, ehe sie sich Natsuki nähert und mit ihr zusammen das Büro verlässt.
 

„Und wie läuft es jetzt mit Takumi?“, erkundet sich die Haruno, während sie sich dem Konferenzraum nähern, auf welchen die ganze Abteilung zu steuern wird, um an dem Meeting teilzunehmen. Ein Monat ist vergangen, seitdem die ganze Abteilung beauftragt wurde ein neues Produkt nach den eigenen Ideen zu entwerfen und designen. In dem anstehenden Meeting werden die nächsten Schritte erklärt. Die Hondo zu ihrer rechten wird leicht rot. „Eh gut.“, murmelt sie verlegen. „Seid ihr nun ein Paar oder nicht?“, fragt Sakura gelassen weiter, während Natsuki röter wird. „Ja.“, nuschelt sie leise und starrt auf den Boden. „Das ist ja toll! Seit wann denn?“, forscht die Rosahaarige weiter. „Seit fast zwei Wochen jetzt.“, antwortet die Blauäugige brav. „Zwei Wochen schon! Und warum hast du mir das nicht erzählt?“, kommt es begeistert von der Ehefrau des jüngsten Uchihas, „Ist er eh lieb zu dir?“ Lächelnd nickt die Hondo, während sie die eine Türhälfte zum Konferenzraum aufdrückt. „Ich weiß dass du Älter bist als ich, aber ich habe das Gefühl als müsste ich dich wie eine jüngere Schwester vor bösen Jungs beschützen.“, die Haruno lacht und blickt sich in dem Raum um. Ein Kichern kommt über die Lippen ihrer Kollegin.
 

Sie durschreiten den Raum und lehnen sich dann etwas weiter vorne an die Wand. Der Großteil der Designer ist schon da und bildet Gesprächsgrüppchen, während langsam auch die restlichen kommen. Der Raum füllt sich langsam immer mehr und im nächsten Moment öffnet sich die Tür erneut und Kakashi betritt mit Sasuke den Raum. Sie steuern direkt zur Spitze des Raumes, wo sich alles nötige für etwaige Präsentationen befindet. Der Blick des Uchihas wandert durch den Raum und bleibt bei seiner Ehefrau hängen, welcher er zulächelt, als sie ihre Hand leicht hebt und ihm zuwinkt. Neben ihr, wie meistens auch, die Hondo. „Sind alle da?“, fragend betrachtet er den Abteilungsleiter, der versammelten Abteilung. „Noch nicht ganz.“, antwortet Kakashi, welcher die Anwesenden durchgezählt hat. Die Tür öffnet sich und die Kaseguchi kommt herein, stolziert durch die Menge, und setzt sich an einen freien Platz am Tisch. „Jetzt sind alle da.“, gibt Kakashi von sich und lächelt höflich. „Gut.“, nickt Sasuke und blickt auf die Menge im Raum.
 

„Guten Morgen!“, beginnt er etwas lauter, um die Aufmerksamkeit aller auf ihn zu lenken. Sogleich verstummen die Gespräche im Raum und alle wenden sich zu ihm um. „Wir haben heute den 17. November, wie vereinbart, werde ich Ihnen heute den weiteren Ablauf erklären. Mir wurden Mittlerweile alle Entwürfe abgegeben und ich habe die meisten auch schon begutachtet zurück gegeben. Falls ich bei irgendjemanden meine üblichen Post-its platziert habe, dann nur wegen ungenauer Strichführung oder Maßstabfehlern. Diese Zeichnungen bitte ich mir im Laufe der kommenden zwei Tage korrigiert vorzulegen. Die Zeichnungen, die ich erst gestern oder heute erhalten habe, werde ich im Laufe des Tages begutachten und Ihnen zurück geben.“, meint der Schwarzhaarige und steckt seine Hände in seine Hosentaschen. „In den nächsten vier Wochen also bis zum 15. Dezember, werden Sie ihre Entwürfe in Modellen verwirklichen. Da die Weihnachtszeit ansteht, gibt es sowieso weniger Verbesserungsaufträge und so haben Sie genug Zeit sich auf das Modellieren zu konzentrieren und es so Detailgenau wie möglich zu machen.“, fährt Sasuke fort und lässt seinen Blick immer wieder durch die Menge schweifen. „Die Modelle werden wir in der Woche vom 15. Dezember bewerten. Natürlich, wird jeder von Ihnen seine Idee kurz präsentieren. Jeder von Ihnen, hat anschließend das Recht das Modell der anderen zu bewerten. Von ein paar anderen Abteilungen, werden auch Kollegen kommen und die Modelle bewerten. So entscheiden wir alle gemeinsam, welche Idee direkt nach dem Betriebsurlaub verwirklicht werden und im neuen Jahr auf den Markt kommen wird.“, endet der Uchiha und lächelt leicht.
 

„Herr Hatake und ich werden einen Termin festlegen, an dem die Modelle bewertet werden und Sie werden wie üblich per E-Mail informiert. Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg bei der Verwirklichung Ihrer Idee.“, gibt er noch von sich und beendet so das Meeting. Allgemeines Gemurmel erfüllt den Raum, während die Mitarbeiter langsam wieder den Raum verlassen. Sein Blick legt sich wieder auf seine Ehefrau, welche in dem Moment gerade zu ihm blickt. Lächelnd deutet er ihr zu ihm zu kommen. Sie berührt die Schulter der Hondo und redet kurz mit dieser, ehe beide stehen bleiben und warten dass ihre Kollegen den Raum verlassen. Als nur noch sie beide und Kakashi im Raum sind, setzt sich die Rosahaarige in Bewegung und kommt auf ihn zu.
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen legt der Schwarzhaarige die Arme um seine Frau und drückt sie an sich. „Hast du eine Packung Kekse dabei?“, erkundet er sich und kuschelt seine Wange an ihre. „Nein, wieso? Wirst du schon wieder krank?“, stellt sie lachend eine Gegenfrage. „Nein. Muss ich krank sein um Kekse zu bekommen?“, erwidert er wieder fragend. Sakura lacht auf und schüttelt den Kopf. „Ich habe keine Kekse mit.“, gibt sie grinsend von sich. „Schade.“, seufzt der Schwarzhaarige. Kurz betrachtet er die Rosahaarige, ehe er die Hände von ihrer Taille löst und sie an ihren Wangen bettet. Lächelnd stiehlt er ihr einen sanften Kuss und schiebt sie dann in Richtung ihrer Freundin. „Dann zurück an die Arbeit.“, lächelt er ihr hinterher. Die Grünäugige blickt noch einmal über ihre Schulter zu ihm und streckt die Zunge frech raus. Lächelnd schüttelt Sasuke seinen Schopf, blickt sich kurz um und folgt dann seiner Ehefrau, und deren Freundin aus dem Raum, da auch Kakashi inzwischen gegangen ist.
 

In seinem Büro angekommen, fällt der Blick des Dunkelblauäugigen sogleich auf die Entwürfe, die er für dieses Projekt noch kontrollieren muss. Wenn er damit fertig ist, wird es auch bald Zeit für das Mittagessen sein. Der Uchiha lässt sich auf seinen Sessel sinken und konzentriert sich auf die Zeichnungen, dass er diese Arbeit so schnell wie möglich hinter sich bringen kann und noch vor der Mittagspause fertig wird.
 

Leise seufzend hebt er den Blick von seinem Schreibtisch. Der Schwarzhaarige lässt den Kugelschreiber auf die Arbeitsplatte fallen und stemmt sich an dieser hoch und nimmt die Mappe mit der letzten Zeichnung in die Hand, um sie zu schließen und auf den Stapel der anderen zu legen. Diesen legt er neben die Ablage und wendet sich dann seinem Schreibtisch zu. Er umrundet diesen wieder und blickt auf die Uhr, in der Ecke seines Bildschirms. Kurz überlegt er, ehe er sich seine Jacke nimmt und sein Smartphone einsteckt, bevor er das Büro verlässt und durch das seiner Sekretärin schreitet. Auf dem Flur erblickt er ein paar seiner Mitarbeiter, welche mit Jacke bewaffnet ihre Mittagspause antreten. Er setzt einen Fuß vor den anderen und bewegt sich über den Flur, während er sich seine Jacke über seinen Anzug anzieht. Der Schwarzhaarige erblickt die Kaseguchi, welche sofort stehen bleibt und ihn beobachtet. Er setzt seinen Weg fort und biegt schließlich auf einen Nebengang ab. Kurz klopft er an der Bürotür und öffnet sie auch gleich, blickt leicht lächelnd in den Raum.
 

„Sakura. Ich habe ein Geschäftsessen und brauche eine Designerin mit, begleitest du mich bitte.“, fordert er sie auf, was ihr die Überraschung auf ihr Gesicht zaubert. „Bin ich dafür wirklich geeignet? Vielleicht sollte doch lieber wer anderer mitgehen?“, gibt diese zögerlich von sich. „Wenn Frau Haruno nicht will, ich begleite Sie gerne.“, ertönt es hinter ihm auf einmal und nach einem Blick über die Schulter weiß er, dass Karin im Türrahmen steht. „Dafür ist glaub ich keiner besser geeignet als du.“, ignoriert er die Rothaarige hinter sich. „Vielleicht doch. Immerhin bin ich die Dienstältere.“, redet dieser weiter auf ihn ein. „Das mag sein, aber wie viel Erfahrung haben Sie mit Geschäftsessen? Haben ihre Eltern auch eine große Firma, so dass sie von klein auf bei solchen Essen dabei waren?“, knurrt der Schwarzhaarige genervt und blickt über seine Schulter zu der Rothaarigen. „Außerdem habe ich nicht den Bedarf daran ins Wasser geschubst zu werden.“, gibt er weiter von sich und wendet sich dann wieder Sakura zu, welche ein Grinsen unterdrücken muss. „Also würdest du mich bitte begleiten Sakura. Es gibt niemanden der besser geeignet wäre als du.“, lächelt er ihr zu. Zögerlich nickt sie und packt ihre Tasche zusammen, nimmt noch schnell ihre Jacke und folgt ihm dann aus dem Büro. Passiert die böse blickende Kaseguchi und holt dann zu ihrem Ehemann auf, um neben ihm her zugehen.
 

Schweigend und mit kühlem Blick schreitet er neben ihr her, auf den Aufzug zu, dessen Rufknopf er betätigt und dann kurz wartet. Beinahe schüchtern hebt sie ihren Blick und mustert ihn kurz, da er recht angespannt wirkt. Der Aufzug hält vor ihnen und die Türen öffnen sich. Die beiden steigen in die leere Kabine und Sasuke betätigt den Knopf für das Erdgeschoss. Nach kurzer Zeit schließt sich die Tür wieder und ihre Ehemann atmet laut aus, überrascht blickt sie zu ihm. Perplex schaut sie in sein so nahes Gesicht, ehe sie seine Hand auf ihrer Wange spürt und sich seine Lippen auf ihre legen. Sie schließt die Augen und erwidert den Kuss, während sich sein anderer Arm um ihre Taille legt und sie an sich zieht, ihren Bauch gegen seinen drückt. Sanft löst er sich von ihren Lippen, und sie öffnet ihre Lider wieder um in sein Gesicht zu blicken. „Schade das wir nicht zu Hause sind.“, murmelt er gegen ihre Lippen, ehe er sie wieder mit seinen verschließt. „Ich will das schon die ganze Zeit machen.“, meint er in einer erneuten kleinen Pause. Sakura lacht leise auf, bevor sie den sanften Kuss er widert und ihre Hände auf seinen Oberarm und die andere an seinem Hals ablegt.
 

Der Aufzug hält langsam und die Türen öffnen sich. „Hey Leute!“, ertönt die gut gelaunte Stimme des Uzumakis, ehe sich die Türen schließen. „Was macht ihr denn da?“, hört man die Stimme weiter, weswegen sich der Uchiha brummend löst und seinen besten Freund anstarrt. „Sag mal, wieso bist du eigentlich immer in dem Aufzug, wenn du einen keine fünf Meter von deinem Büro entfernt hast?“, knurrt er ihn an und lässt die Grünäugige dabei los. Der Blonde lacht auf und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Leicht lächelnd richtet die Rosahaarige ihre, eigentlich nicht verrutschte, Kleidung. „Störe ich?“, verwirrt schaut Naruto das Ehepaar an. Kurz darauf hört man ein leises Klatschen und die Haruno lenkt ihre Aufmerksamkeit auf ihren Ehemann, welcher sich die Hand gegen die Stirn geklatscht hat. „Wie hast du es nur zum Software-Programmierer geschafft?“, fragt er zweifelnd und lässt die Hand wieder sinken. „Siehst du wären wir zu Hause gewesen, hätten wir so weiter gemacht wie immer..“, wendet Sasuke sich an seine Ehefrau und verstummt dann aber langsam wieder als sein bester Freund sich an seine Schulter lehnt und interessiert ihn anstarrt. „Ja?“, fragt er skeptisch. „Nichts, nichts. Rede nur weiter.“, zuckt Naruto die Schultern, entfernt sich aber nicht von den beiden. Der Uchiha macht einen Schritt nach links umso Abstand zwischen sich und seinen besten Freund zu blicken, welcher ihn unschuldig anlächelt, während seine Augen ihn wissbegierig mustern. „Ich hätte dich unter mir begraben.“, fährt der Dunkelblauäugige fort, als das Gesicht seines besten Freundes schon wieder halb an seinem klebt. Sofort stemmt er eine Hand gegen die Brust des Blonden und ihn so auf Abstand. „Und geküsst bis wir einschlafen.“, beendet Sasuke seinen Satz, was die Haruno leicht rot werden lässt.
 

Der Aufzug hält und die Tür öffnet sich. Der Firmen-Inhaber schiebt seinen Freund hinaus, ehe er mit der Rosahaarigen folgt und die Tiefgarage zusteuert. Lächelnd winkt Sakura ihrer blauhaarigen Freundin, welche sie am anderen Ende des Foyers erblickt, ehe sie das Gebäude auch schon verlassen und sich in die Tiefgarage und zu Sasukes Wagen begeben. Das Ehepaar steigt ein und kurz darauf parkt der Uchiha schon aus und steuert auf die Straße zu. Sie fahren über den Parkplatz, außerhalb der Garage, welcher trotzdem auch voll geparkt ist. „Sieh mal, da sind Naruto und Hinata.“, meint er und deutet zu seiner linken, während er wartet das in dem Verkehr eine Lücke entsteht. „Ja, die scheinen auch Mittagessen zu gehen.“, lächelt Sakura und beobachtet die beiden eine Weile, selbst, als ihr Ehemann schon auf die Straße hinaus gefahren sind. „Also.“, lenkt er ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Worauf hast du Lust?“, fragt er leicht lächelnd nach. Ungläubig betrachtet sie ihn. „Ich dachte wir fahren zu einem Geschäftsessen?“, gibt sie von sich. „Nein, ich wollte nur mit dir essen gehen.“, lächelnd zuckt der Dunkelblauäugige die Schultern, während sie ihn nach wie vor ungläubig mustert. „Und du hast sicher kein Fieber?“, erkundet sie sich etwas skeptisch. „Nein!“, er lacht auf, „Wie kommst du darauf?“ Fragend wirft er ihr einen Seitenblick zu. „Zuerst willst du Kekse und jetzt entführst du mich zum Mittagessen.“, zählt sie ihm auf. Er lächelt ihr zu. „Worauf hast du Lust?“, erwidert er darauf. Für einen Moment überlegt die Haruno, ehe sie ihm ihre Antwort mitteilt. „Okonomiyaki?“, unterbreitet sie ihm ihren Vorschlag. Lächelnd stimmt der Uchiha zu. „Dann fahren wir nach Chūō.“, kommentiert er seine nächsten Schritte und lenkt den Wagen auf die Autobahn.
 

Schweigend verläuft die Fahrt zwischen dem Ehepaar. Anfangs blickt die Haruno noch aus dem Fenster, wendet dann ihre Aufmerksamkeit auf ihre Finger um, mit welchen sie sich spielt. Immer wieder wirft Sasuke ihr einen Seitenblick zu, da sie so leise neben ihm sitzt. Schon seit geraumer Zeit schaut sie auf ihre Finger und wirkt dabei irgendwie traurig. „Alles okay?“, erhebt er schließlich seine Stimme und durchbricht die Stimme. Wie als hätte er sie erschreckt, hebt sie schnell ihren Kopf an und blickt sich um. „Ja klar. Alles okay.“, murmelt sie eine Antwort. Ihr Blick richtet sich wieder auf ihre Finger. Etwas besorgt mustert er sie, bevor er seinen Blick wieder auf die Straße richtet. „Sasuke?“, erhebt sie nach kurzer Zeit wieder ihre Stimme. „Ja?“, er wirft ihr einen aufmerksamen Seitenblick zu. „Am Freitag, wo du mich gesucht hast… willst du wissen wo ich war?“, fragend schaut sie ihn an. „Ich dachte du bist durch die Gegend gefahren?“, erwidert er verwundert. „Ich war im Auto, aber ich bin nicht gefahren, sondern gestanden. Ich hätte deine elf Anrufe entgegen nehmen können, habe ich aber nicht.“, berichtet sie ihm und blickt kurz nach draußen. Schweigend lauscht er ihren Worten. Seit sie am Freitag wieder aufgetaucht ist, ist sie teilweise ziemlich in Gedanken versunken, so wie gerade eben auch. „Willst du es wissen?“, fragt sie erneut. Ein kleines Lächeln legt sich auf die Lippen des Uchihas. „Wenn du es mir erzählen willst, erzähl es mir. Ich zwinge dich zu nichts.“, meint er mit einem kurzen, sanften Seitenblick.
 

„Können wir bevor wir essen gehen, kurz nach Edogawa fahren?“, erhebt die Haruno nach einem kurzen, nachdenklichen Moment ihre Stimme. Für einen Augenblick überrascht blickt er sie an, ehe er nickt. „Klar, wenn du das möchtest.“, lächelt er und wechselt die Spur, gibt wieder etwas mehr Gas. Zehn Minuten später verlässt er die Autobahn und fährt in den Stadtteil, den sich seine Ehefrau gewünscht hat. Sie weist ihn den Weg zu ihrem Ziel an, welchem er brav folgt. „Hier kannst du stehen bleiben.“, meint sie abschließend und er parkt den Wagen ein. Die Haruno steigt wortlos aus dem Auto und schließt die Tür hinter sich, an welche sie sich lehnt. Sasuke stellt den Motor aus und zieht den Schlüssel ab, bevor er aus dem Fahrzeug steigt und es umrundet, sich dabei in der Umgebung umblickt und dann neben seiner Ehefrau an den Wagen lehnt. „Schöne Gegend, aber was ist das herunter gekommene Haus?“, durchbricht er die Stille zwischen ihnen, während er sich fragt, was sie in dieser Gegend gemacht hat. „Das ist ein Waisenhaus.“, antwortet sie ihm leise. Verwundert blickt er sie an. „Was machen wir hier? Denkst du nicht dass wir zuerst unsere Ehe auf die Reihe kriegen sollten?“, fragt der Dunkelblauäugige sie überrascht.
 

„Seit fünf Jahren, suche ich zu Weihnachten ein Waisenhaus auf. Ich kaufe Geschenke, Weihnachtsschmuck und einen Tannenbaum. Am Tag vor Weihnachten bringe ich den Baum und schmücke ihn mit allen Kindern zusammen. Die Geschenke gebe ich den Betreuern, für jedes Kind sind explizit ein zwei Geschenke dabei. Auch bei den anderen Waisenhäusern bringe ich ein paar Geschenke vorbei. Aber für ein Waisenhaus spiele ich den Weihnachtsmann, der ihnen ein paar Sachen bringt von denen sie nicht einmal zu träumen wagen.“, berichtet die Haruno und ihr Ehemann bekommt große Augen, als er hört was sie für die Kinder tut. „Ich war auch ein Waisenkind. Aber im Gegensatz zu den anderen habe ich nicht alles verloren, uns blieb das Haus, das Geld…, aber diese Kinder verlieren alles, meistens auch ihre Träume.“, gibt sie weiter traurig von sich. „Dieses Jahr habe ich mir dieses Waisenhaus ausgesucht aber. Was bringen sich Geschenke, wenn sie zu Weihnachten wegen kaputter Fenster und fehlendem Dach frieren?“, Sakura hebt ihren traurigen Blick und schaut in seine Augen. Er schluckt leise, ehe er sie versucht aufmunternd an zu lächeln. „Warst du schon einmal drinnen? Vielleicht sieht es von hier draußen schlimmer aus, als es ist.“, versucht er sie etwas aufzuheitern.
 

Schweigend schüttelt sie den Kopf und starrt wieder auf das Gebäude vor ihr, welches so trist und trostlos in dieser freundlichen Umgebung wirkt. Mit sanftem Blick mustert Sasuke die Frau neben sich, welche mitleidig und traurig das Haus betrachtet, und muss zugeben, dass er geplättet ist von dem was sie ihm gerade erzählt hat. Er wusste dass sie gutherzig ist und liebevoll, aber er hätte niemals so eine warmherzige und mitfühlende Einsatzbereitschaft erwartet, wenn es um Waisenkinder geht. Sie ist so selbstlos, an Weihnachten in diese Häuser zu gehen wird sie bestimmt auch immer an ihr tragisches Schicksal erinnern. Liebevoll legt er die Hand auf den Rücken und streicht leicht über diesen.
 

Plötzlich hört man einen dumpfen Aufprall, zeitgleich mit knirschendem Kies und dem zerbrechen von, am Boden liegenden Herbstblättern. Überrascht beugt sich die Rosahaarige etwas vor, um an ihrem Ehemann vorbei, und den Weg rechts runter sehen zu können. Ein paar Kinder stehen dort versammelt und lachen, deuten mit ihren Fingern Richtung Boden, wo ein weiteres Kind sitzt. Die Kinder ziehen an der alten, zerflederten Schultasche des kleinen Mädchens, welches am Boden sitzt. Abgetragene Kleidung und durchgelaufene Schuhe anhat. „Hey!“, aufgebracht erhebt Sakura ihre Stimme und stößt sich von dem Wagen ab, während sie mit schnellen Schritten auf die Kinder zu geht. „Lasst sie in Ruhe!“, gibt sie wütend von sich und bleibt bei der Gruppe stehen. Ängstlich blicken die Kinder zu ihr auf, schreien auf und laufen davon. Schnaubend schüttelt die Haruno den Kopf. Selbst in der Grundschule sind die Kinder schon so gemein, und dann noch zu jemandem wie diesem Mädchen, welches es offensichtlich schon schwer genug hat Höchstwahrscheinlich gehört sie zu dem alten, heruntergekommenen Waisenhaus hinter ihr. Lautlos seufzt sie und wendet sich zu dem blonden Mädchen um, welches nicht älter als 7 Jahre zu sein scheint. Mitfühlend mustert sie es kurz. „Hey, alles okay?“, erkundet sie sich vorsichtig und beugt sich mit einem liebevollem Lächeln zu der Kleinen hinab. Sanft nimmt sie ihre Hände und zieht sie auf die Beine. Die Blonde nickt zögerlich und wischt sich dann mit den Händen über ihre Augen, an den verzogenen Lippen kann man erkennen dass sie weint.
 

„Hey. Es ist alles okay. Nicht weinen.“, liebevoll streichelt sie über das Haar des kleinen Mädchens. „Ich bringe dich nach Hause.“, lächelt Sakura und streckt dem Mädchen eine Hand entgegen. Zaghaft umschließt das Mädchen zwei ihrer Finger und schaut unsicher zur Rosahaarigen auf. Aufmunternd lächelt diese ihr entgegen und macht dann den ersten Schritt nach vorn. Auch die kleine setzt sich in Bewegung und sie nähern sich Sasuke, welcher sich ebenfalls vom Auto abgestoßen hat und auf dem Weg vor dem Waisenhaus steht, die Hände in den Hosentaschen vergraben, blickt er seine Ehefrau mit einem sanften Blick an. Mitfühlend betrachtet er das Mädchen, welches unsicher zu ihm aufblickt und die Grünäugige dann nach rechts durch das kaputte Holztor zieht. Die teilweise ausgetrocknete Wiese ist größtenteils mit Blättern bedeckt. Der Kies vom Weg knirscht unter dem Gewicht der Haruno und des Uchihas, welcher den beiden schweigend folgt. Wortlos zieht das blonde Mädchen sie drei Stufen nach oben und auf die Eingangstür zu, welche sie öffnet und reingeht.
 

Sakura blickt über ihre Schulter, ihren Ehemann an, welcher die Tür hinter sich schließt und sich dann neben sie stellt. Eine junge Frau kommt aus einem der Räume und schaut das Ehepaar überrascht an. „Hallo Hotaru. Da bist du ja.“, lächelt die Braunhaarige und streichelt über das blonde Haar des Mädchens, welche die Finger der Haruno bereits losgelassen hat und auf die junge Frau zugegangen ist. Wortlos geht das kleine Mädchen an der Frau vorbei und in den Raum aus, eben diesem die Frau getreten ist. „Ist etwas passiert?“, erkundet sich die Braunhaarige besorgt. „Ein paar Kinder waren gemein zu ihr und haben sie rumgeschubst.“, erklärt die Grünäugige lächelnd. Die junge Frau seufzt enttäuscht auf, ehe sie die beiden wieder anlächelt. „Kann ich ihnen vielleicht irgendwie helfen?“, fragend mustert sie das Ehepaar. „Also eigentlich…“, beginnt die Grünäugige und blickt sich in dem Flur um. Auch im Inneren sieht es nicht besser aus als draußen. „Eigentlich wollte ich den Kindern ein schönes Weihnachtsfest bereiten, aber… Was ist hier passiert?“, mit einem traurigem, fragendem Blick betrachtet Sakura die Braunhaarige.
 

„Das Waisenhaus wurde von der Stadt vergessen.“, seufzt die Waisenhausbetreuerin. „Es wurden keine Reparaturen erledigt und auch sonst kaum etwas getan. Ein paar der Fenster sind kaputt und so ein paar der Räume unbewohnbar. Das Dach ist undicht und die Heizung setzt manchmal einfach so aus.“, berichtet die Frau weiter und blickt sich traurig im Haus um. Der hilflose Blick der Frau inmitten dieses Hauses versetzt der Rosahaarigen einen Stich. „Sie brauchen Hilfe.“, stellt die Rosahaarige fest, was ihr von Anfang an klar war, als sie das Haus entdeckt hat. Die Braunhaarige nickt traurig. „Dürfen wir uns einmal um sehen?“, fragt Sasuke plötzlich, was auch seine Frau überrascht. Die Betreuerin nickt kurz und der Schwarzhaarige lächelt kurz, ehe er mit der Haruno durch das Haus schreitet und sich umblickt. Jedes Zimmer erschüttert die beiden. Das eine mehr als das davor. Sie sehen Kinder mit alten Sachen spielen, neben kaputten betten und am Boden liegenden Matratzen. Ein paar andere spielen Fangen und laufen bei dem Ehepaar vorbei.
 

„Willst du nicht einmal eines der Kinder fragen, was es sich zu Weihnachten wünscht?“, erkundet sich der Uchiha nach ein paar Minuten, während er die Tür hinter sich wieder schließt und der Kälte das weitere eindringen verwehrt. Fragend mustert er sie. Langsam hebt sie ihren Kopf und blickt ihn aus traurigen Augen an. „Nein, will ich nicht. Du kannst, aber ich brauche nicht fragen. Ich kenne die Antwort schon.“, murmelt sie und schüttelt den Kopf, während sie weiter geht. Schweigend beobachtet der Dunkelblauäugige sie dabei. Er kann sehen wie nah ihr das alles geht. Leise seufzend hockt er sich neben eines der spielenden Kinder, welches er auf knappe 5 Jahre schätzt. „Hey.“, er lächelt freundlich. Das junge Mädchen blickt von ihrem Stofftier zu ihm auf. „Verratest du mir, was du dir zu Weihnachten wünscht?“, erkundet sich Sasuke und mustert die Blauäugige, welche den Blick wieder auf ihr Stofftier hinab senkt und dessen Ärmchen aneinander bettet, als würde es beten. „Das Mami und Papi kommen und mich abholen.“, murmelt die Kleine. Fassungslos starrt er auf ihren Stoffhasen, ehe er schluckt und sanft über das Haar des Mädchens streicht. Er erhebt sich wieder und folgt seiner Ehefrau, welche um die nächste Ecke an der Wand lehnt. „Es zerreißt einem das Herz, nicht wahr?“, fragend schaut sie zu ihm auf. Schweigend legt er den Arm um ihre Schulter und zieht sie an sich, drückt ihr sanft einen Kuss auf die Schläfe.
 

Langsam gehen die beiden weiter und wollen wieder die Stiegen hinunter gehen, als von der Seite ein Mädchen auf sie beide zu kommt, mit einem kleinen Jungen an der Hand. „Sie dürfen das Waisenhaus nicht schließen. Das Haus ist zwar alt und kaputt, aber die Betreuer geben ihr Bestes und kümmern sich gut um uns.“, gibt die knapp 13-Jährige von sich. Sanft lächelt Sakura ihr zu. „Wir wollen das Waisenhaus nicht schließen. Wir wollen euch helfen.“, meint sie lächelnd und das Mädchen nickt, ehe es in einem der Zimmer verschwindet. Traurig blickt die Grünäugige ihr hinter her, ehe die beiden zu der Betreuerin in die Küche zurück kehren. Freundlich lächelt diese den beiden entgegen. „Wo sind denn die anderen Betreuer?“, fragt Sasuke, als ihm auffällt das ihm nur Kinder begegnet sind. „Einer ist Besorgungen erledigen und die andere ist mit einem der Jungen beim Arzt.“, erklärt die Braunhaarige. „Wie viele Kinder sind zur Zeit hier?“, erkundet sich Sakura schwach. „Fast 30.“, antwortet die Betreuerin, „Wir haben aber nur knapp 18 Betten, der Rest ist kaputt. Die Kleinen müssen sich teilweise die Betten teilen.“ Die Rosahaarige schluckt hart. Nie hätte sie gedacht dass es so schlimm sein könnte. „Danke.“, erwidert Sasuke, „Wir sollten dann auch langsam gehen.“ Sanft schiebt er seine Ehefrau zur Tür, wo sie sich von der Betreuerin verabschieden und dann in ihr Auto zurück kehren.
 

„Diese armen Kinder.“, entflieht es der erschütterten Haruno. Der Uchiha nickt schweigend, geplättet von den Informationen und Eindrücken. Er weiß nicht was er sagen soll oder kann. Langsam startet er den Wagen und fährt dann Richtung des vorhin anvisierten Restaurants. Während der Fahrt sagt keiner der beiden ein Wort. Erst als sie das Restaurant betreten und bestellt haben, hat Sasuke ein anderes Thema angesprochen, um die Stimmung etwas zu heben und an etwas anderes zu denken, aber er selber merkt wie schwer es einem fällt, nachdem man das gesehen hat. Deswegen ist die Stimmung auch sehr getrübt, auch wenn sie über erfreuliche Neuigkeiten, wie Hinatas und Narutos Mittagessen reden. „Es ist viel zu viel. Sie bräuchten ein komplett neues Haus, mit neuen Möbeln, neuer Kleidung und allem.“, gibt die Rosahaarige beim Essen schließlich plötzlich von sich. Überrascht blickt Sasuke seine Ehefrau an. „Man müsste ein Event veranstalten, um Spenden zu sammeln für ein ganz neues fertig hergerichtetes Haus…“, langsam verstummt die Grünäugige. Man merkt ihr die Verzweiflung an.
 

„Wieso tust du es nicht?“, es ist mehr eine Idee als eine Frage, des Uchihas. „Was?“, perplex mustert sie ihn, „Ich soll ein Spenden-Event veranstalten? Meinst du wirklich?“ Der Dunkelblauäugige nickt schweigend. Als er seinen Blick hebt, sieht er ihr ungläubiges Gesicht und muss leicht Lächeln. „Natürlich. Keiner kann sich besser in die Kinder hinein versetzen als du und so kann auch keiner besser für die Probleme dieser sensibilisieren als du.“, meint er und mustert sie eingehend. „Ich kann doch nicht ein Event veranstalten. Ich habe doch davon keine Ahnung. Dafür würde sich doch keiner interessieren.“, schüttelt sie niedergeschlagen den Kopf. „Eben doch. Du bist die Traumfrau Japans, die Menschen wollen wissen, was du machst und denkst.“, erwidert er aufmunternd lächelnd. „Abgesehen davon, bist du das beste was diesen Kindern passieren kann.“, fügt er hinzu, „Du hast Ideen und bist kreativ, du hast die Chance etwas zu ändern. Du kannst etwas ändern, Sakura.“ Von der Idee überzeugt lächelt der Uchiha seine Ehefrau an.
 

„Aber wer soll mir bei dieser Hirnrissigen Idee helfen?“, erkundet sie sich noch nicht ganz überzeugt. „Du hast dich Hinata, du hast zusammen mit ihr eine Hochzeit geplant, die selbst meinen Wünschen entsprach, obwohl Naruto statt mir dabei war. Du hast deinen Bruder mit einer ganzen Werbefirma, du hast meinen Vater mit vielen guten Kontakten.“, lächelt Sasuke ihr sanft zu, „Und… du hast mich. Ich werde dich unterstützen, wo ich nur kann.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Das war es auch schon wieder.
Jaa, Naruto wieder einmal kurz eingebaut und ich hoffe ihn dabei gut getroffen zu haben :D
Sasuke disst Karin und jaaa.. Wer hat den kleinen Seitenhieb auf Naruto im letzten Absatz bemerkt?

Also veranstaltet Sakura jetzt ein Event zum Spenden sammeln. Ich werde nicht beschreiben, wie sie das plant, vielleicht einmal kurz ein Gespräch aber nicht viel. Dafür werde ich dann das Event beschreiben! (sonst wird das eine Endlos-Geschichte und mir fällt sowieso dauernd was neues ein >.<)
Jou.. und ich habe jetzt einmal nach gezählt... Wer hat was dagegen wenn die X-Mas-Kapiteln im November kommen?

Jaa. Beim nächsten Mal, werde ich wieder all unsere Freunde miteinbinden und mal ein bisschen KibaIno anschneiden.
Hoffe es hat euch gefallen! (Mal im Ernst mir sind selber die Tränen gekommen, als ich die Antworten der Waisenkinder auf die Geschenkfrage geschrieben habe.)

Jaa... Marylina darf sich noch eine Szene wünschen, als Dank fürs 300ste Kommentar :)
Und danke an euch alle für soviele Kommentare! Ich freue mich echt dass diese Story so großen Anklang bei euch findet!

Bis demnächst. :)

Lg.

ZitroneneisSaly
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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  DarkBloodyKiss
2014-09-18T12:38:15+00:00 18.09.2014 14:38
Hi Tagchen ^^
Super mega Hammer tolles Kappi !!!!
Es ist wirklich sehr sehr toll wie du alles beschrieben und geschrieben hast !!!!!
Freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!!

glg & eien ganz tollen Donnerstag DarkBloodyKiss ^^
Von:  NamiiLove
2014-09-16T13:11:59+00:00 16.09.2014 15:11
Hey du,
sorry, dass ich mich beim letzten Kapi nicht gemeldet habe.
Das Kapitel gefällt mir gut, auch wenn es ein bisschen trauriger am Ende ist.
Mir ist aufgefallen, dass es das erste Mal ist, dass Sasuke in der Firma die Nähe von Sakura sucht... Normalerweise tut er das nur zu Hause (größtenteils ;) )
Und das Beste an diesem Kapi: Es kam am 15.9.! Meinem B-Day :) Von daher war das gestern echt ein klasse Geschenk^^
Lg NamiiLove (Marleen)

Von:  fahnm
2014-09-16T02:19:52+00:00 16.09.2014 04:19
Hammer Kapi^^
Von:  fahnm
2014-09-16T01:09:42+00:00 16.09.2014 03:09
Spitzen Kapi
Von:  twunicorn
2014-09-15T17:52:55+00:00 15.09.2014 19:52
Wooooow *-* ich hatte auch Tränen in den Augen!
Kein Vergleich zum letzten Kapitel! :D
Total süße Idee und wenn die Weihnachts-Kapitel halt schon im November kommen ist es so..du beschreibst das alles bestimmt wieder mega schön♡
Freu mich schon voll drauf was als nächstes so kommt :)
LG♡
Von:  kikotoshiyama
2014-09-15T17:11:17+00:00 15.09.2014 19:11
Spitzen Kap^^
Bin gespannt was Sakura auf die Beine stellen wird.
lg kiko
Von:  Silberwoelfin
2014-09-15T09:56:06+00:00 15.09.2014 11:56
Hey
Schönes Kapitel, war jetzt wieder im bekannen Stil und flüssig zu lesen.
Schön das sich Sakura für die Kinder einesetzen möchte, dazu hat sie ja alle Möglichkeiten.
Eigentlich sollte ja auch die Firma von Sasuke genug Geld überhaben um das zu finanzieren, allerdings schadet es bestimmt nich auch andere Leute darauf aufmerksam zu machen.
Trotzdem finde ich es schade das Sakura und Sasuke immer noch von beste/r Freund7in reden.... langsam könnte mal mehr zwischen ihnen passieren... sind ja jetzt schon eine Ecke zusammen :)

Gruß
Von:  nini_chan
2014-09-15T09:53:05+00:00 15.09.2014 11:53
Ein schönes Kapitel,
wirklich sehr berührend :')

Hoffentlich kann Saku den Kindern helfen ;)

vlg nini_chan
Von:  Kleines-Engelschen
2014-09-15T08:13:54+00:00 15.09.2014 10:13
ein echt unglaublich schönes kapitel *-*
ich bin echt buff. hätte nie gedacht das die story auch in so eine richtung geht!

greetz
Von:  steffi1801
2014-09-14T20:01:54+00:00 14.09.2014 22:01
Schönes Kapitel.
Find Sasuke einfach nur zum dahin schmelzen...
Wie lieb er zu Sakura ist *träum*
Find seine Idee toll mit der Spendengala, auch das er Sakura indem unterstützt.
Cool auch das dissen von Karin ;)
Schreib bitte schnell weiter.
LG
♡♥♡♥♡♥♡♥♡♥♡


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